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und, Bildhauerinnen 412

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10 810,

Ein Kommentar zu diesen Ziffern, die im Laufe der letzten fünf Jahre wohl noch beträchtlich gewachsen sind, erscheint über­flüssig. Dieselben beweisen wieder einmal, daß Amerika   rasch lebiger, stürmischer in jedweder Entwicklung ist, als die alte Welt.

Südamerika  .

Aus Peru   wird gemeldet, daß Billinghurst zum ersten, Seminario zum zweiten Vizepräsidenten von Peru  gewählt wurden.

sollen.

Partei- Nachrichten.

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Soziale Uebersicht.

Gewerkschaftliches.

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Schriftstellerinnen In Düsseldorf   ist am Sonnabend das Begräbniß unseres geführt habe; er selbst habe überhaupt teine Lifte geführt. 159-2725, Clergyladies( weibliche Geistliche) 67-1 235, Parteigenossen Albert unter großartiger Betheiligung der Der Vorsitzende theilt mit, daß in der Liste Radirungen vor­Dentistinnen 24- 337, Ingenieurinnen 0- 127, Jour arbeitenden Bevölkerung vor sich gegangen. Aus vielen Ort gekommen und Kreuze, die bei verschiedenen Namen gestanden nalistinnen 35- 888, weibliche Rechtsgelehrte 5-208, schaften Rheinlands und selbst Westfalens   hatten die Partei haben, wegradirt worden sind. Der Angeklagte giebt an, er Musikerinnen 5752-34 518, Beamtinnen 414-4875, Aerztinnen genossen Vertreter gesandt; ferner betheiligten sich an der Feier- wisse nicht, wie das zugehe, ebensowenig, wie es komme, daß 5274555, Theaterdirektricen 100 634, Buchhalterinnen lichkeit das rheinische Agitationskomitee, die Redaktionen der mehr Stimmen für Schele abgegeben sein sollen, als in der Liste 0-27 777, Schreiberinnen 801664 048, Stenographinnen Parteiblätter jener Gegend und sämmtliche politische und gewerk verzeichnet sind. Der Vorsitzende bemerkt erläuternd, daß nach Schriftseherinnen 7-12 185. schaftliche, sowie die geselligen Organisationen der Arbeiterschaft der Wählerliste in Dissen 328, in Nolle 76, in Aschen 189, zu Düsseldorfs. Gegen 50 Kränze mit rothen Schleifen und ent- sammen also 593 Wahlberechtigte vorhanden waren. Gewählt sprechenden Widmungen wurden dem Verstorbenen mit ins Grab hätten in Dissen 817, in Nolle 76, in Aſchen 180= 573, davon gegeben. Der Vater Albert's, der nicht Sozialdemokrat ist, war fielen auf Wamhoff 571, auf v Scheie 2 Stimmen. E3 hätten also in von der Ehrung seines Sohnes so bewegt, daß er unsere Genossen Dissen 11, in Aschen 9, zusammen 20 nicht gewählt. In Nolle wären mit Dantesbezeigungen überhäufte. bei der Stichwahl alle Wähler zur Urne gegangen. Der Listen führer für Nolle, Kolon Thias, giebt an, es sei ihm sehr auf­Polizeiliches, Gerichtliches 2c. In Halle a. S. wurde der Redakteur des Boltsblatts" fällig vorgekommen, daß sämmtliche Wähler aus Nolle gewählt haben sollten. Thatsächlich hätten drei oder vier Wähler aus Fr. Schneckenburger, vom Landgericht als Berufungsinstanz diesem Orte nicht gewählt. Ihm sei es unerklärlich, wie von der Anklage freigesprochen, den Polizeibeamten Rähne das Kreuz hinter die Namen dieser Leute gekommen dadurch beleidigt zu haben, daß er eine Notiz veröffentlichte, sei. Während er eine Stunde lang sich entfernt habe, seien wonach Kähne bei einer Straßenaffäre am Ostermontag einem Westendarp und Hampe im Wahllokal geblieben. Er habe ge­jungen Mann zugerufen hat:" Halte die Fresse!" Das Schöffengericht hatte seinerzeit" Schneckenburger zu 14 Tagen sehen, wie Westendarp einmal einen Zettel aus der Urne ge­Von der Agitation. In Bredow bei Stettin   hielt am Gefängniß verurtheilt. Obwohl der Polizeibeamte unter Eid nommen habe, um zu sehen, ob er auch echt" sei. Westendarp Sonntag der Parteigenosse Millarg aus Berlin   unter leb- erklärte, jene Aeußerung nicht gebraucht, sondern gesagt zu habe ihn und Bücker einmal veranlaßt, zum Fenster hinaus­haftem Beifall einen Vortrag in einer Volksversammlung, die haben: eute ist Festtag!" nahm das Landgericht, wie zusehen( wofür W. jetzt eine harmlose Erklärung geben will). Es treten eine ganze Reihe von Zeugen auf, die eidlich be­trotz der tropischen Size start besucht war. 60 Personen ließen das Boltsblatt" mittheilt, auf grund der Zeugenaussagen für fundeten, daß sie bei der Stichwahl nicht gewählt haben, deren fich sofort in den Wahlverein aufnehmen. Eine Anzahl anderer erwiesen an, daß er in der That die vom" Bolksblatt" ver: Namen in der Liste aber gleichwohl mit dem Abstimmungsvermerk gab das Versprechen ab, sich den gewerkschaftlichen Organisationen öffentlichten Worte gebraucht hat. anzuschließen. - Die Nr. 30 der Halberstädter Sonntags  - versehen ist. Einzelne Episoden aus den Zeugenaussagen sind Der Kandidat unserer Partei für den Reichstags- Wahlkreis 3eitung" wurde wegen einer Notiz über den in Wernigerode   sehr intereſſant. Der Zilchler Friedr. Westmeyer- Dissen sagt aus, daß er Mecklenburg  - Strelig, A. Baker aus Hamburg  , hat ausgebrochenen Bildhauerstreit tonfiszirt. bei der Haupt- wie bei der Stichwahl für v. Schele gestimmt lezzthin in dieser Gegend eine Agitationstour unternommen, habe. Der Beisitzer Thias habe ihn gefragt: Wen wählst Du wobei er u. a. in den Orten Neustrelit, Strelit, Fürstenberg, Er eigentlich?" Beuge habe darauf geantwortet, er Neubrandenburg  , Friedland  , Stargard   Vorträge in Versamm­wähle v. Schele, worauf der Wahlvorsteher Westendarp bemerkte, lungen hielt, die trotz aller möglichen Anstrengungen der Gegner Das Reichs- Versicherungsamt hat entschieden, daß die wenn Sie Schele wählen, dann sollen Sie auch keine Gemeinde durchschnittlich gut besucht waren und in bester Ordnung ver- Bewirthschaftung des Deputatlandes land arbeiten mehr haben. Der Angeklagte Westendarp, über diesen Tiefen. wirthschaftlicher Arbeiter fein selbständiger land- Vorfall befragt, sagt aus, daß er nicht den Namen von Sd, ele". Er habe den Die Parteigenossen im Wahlkreis Prenzlan- Anger- wirthschaftlicher Betrieb ist. Die Bewirthschaftung des Deputat- fondern den Namen Bebel" verstanden habe. münde werden hierdurch vom Kreis- Vertrauensmann landes, das heißt der Ackerstücke, die den ländlichen Arbeitern Bettel in die Urne gelegt und dabei gesagt: Wenn Sie nun ersucht, zu der am 1. September im Raisergarten zu Prenzlau   auf größeren Gütern neben baarem Lohn zur Nutzung über- nächstens Arbeit haben wollen, dann gehen Sie nach Berlin  stattfindenden Parteifonferenz Stellung zu nehmen. Erwiesen werden, gilt als ein Bestandtheil der Gutswirthschaft. und lassen Sie sich von Bebel Arbeit geben." Kurze Zeit bittet, ihm bis Mittwoch, den 14. August, die Punkte zu be Das Schimpfwort" dummer Junge" soll nach Ansicht darauf sei Weſtmeyer, wiedergekommen und habe mit dem Be­zeichnen, die auf die Tagesordnung der Konferenz gesetzt werden des Magistrats in Nienburg   an der Weser   keine grobe Bemerken, daß er sich jetzt anders besonnen habe, feinen Bettel leidigung sein. Er bestritt deshalb einem 21 jährigen wieder verlangt, welchem Verlangen man selbstverständlich nicht Die Sozialdemokratie Thüringens   hielt am Sonntag in Arbeiter, den sein beruflicher Vorgesetzter so angeredet hatte, babe folgen können. Weſtmeyer bestreitet, daß er Bebel gewählt Erfurt   einen Parteitag ab, der von 38 Orten durch das Recht, sofort die Arbeit niederzulegen, und befahl ihm bei habe, er habe immer für v. Schele gestimmt. Der Zeuge Neubauer Heggemann- Aschen bekundet, eben­60 Delegirte beschickt war. Den Vorsitz führten Reißhaus Androhung von 30 M. Strafe oder 6 Tagen Haft, die eingestellte aus Erfurt   und Baudert aus Apolda  . Vormittags sollte Bock Arbeit binnen drei Tagen wieder aufzunehmen. Da es sich um falls v. Schele gewählt zu haben, den Bettel habe er sich selbst aus Gotha   über das Agrarprogramm in einer besondern Ver- einen nicht der Gesinde sondern der Gewerbeordnung unter geschrieben. Einen Wahlbittern will er nicht bekommen haben. fammlung reden. Da diese von der Polizei verboten wurde, ſtehenden Arbeiter handelte, hatte der Magistrat hierzu keinerlei Bur Erläuterung sei hier bemerkt, daß in dem Welle'schen Lokal, die Wahl stattfand, in einer Ecke eine Schnaps rangirte man die Besprechung des Agrarprogramms als dritten Recht, sondern es war Sache des Gewerbegerichts, oder falls wo Puntt in die Tagesordnung des Parteitags ein, kam aber leider ein solches in Nienburg   nicht besteht, des Amtsgerichts, über den flasche den Abstimmenden zur Verfügung stand. Dies fei, wie nicht zur Verhandlung über diesen Punkt, da die anderen Fall zu entscheiden. Selbstverständlich ist der Nienburger mehrere Beugen befunden, in Dissen   von jeher so Usus gewesen. mit seiner Definition des Schimpfworts Der Heuermann Friedr. Heinr. Rammann aus Nolle sagt Angelegenheiten, die dem Parteitag vorlagen, zu viel Zeit Magistrat auch in Anspruch nahmen. Der Parteitag hob zunächst den von dummer Junge" auf dem Holzwege. Das Wort ist eine grobe etwa folgendes aus: Ich habe beide Male gewählt, bei der ersten Weimar   aus wegen des Besuchs eines boykottirten Lokals er- Beleidigung, die sich kein Arbeiter, der etwas auf sich hält, ge- Wahl Wamhoff; wen ich bei der Stichwahl gewählt habe, weiß ich nicht. Ich wollte aber auch Wamhoff wählen. Im Wahl folgten Ausschluß des Parteigenossen Hermann auf und fallen zu lassen hat. lofal traf ich einen fremden Herrn, der hochdeutsch sprach, der gab ertheilte diesem für sein Vergehen eine Rüge. Dann mir einen Zettel. Vors. Was gab er Ihnen denn für einen erstattete Markus aus Erfurt   den Bericht der Agitations­Bettel? Beuge? Ja, da heww ick nich upfieten.( Heiterkeit.) fommission. Danach hatte die Kommission im vergangenen Verwaltungsjahre eine Ginnahme von 1256,64 m., ausgegeben Der Streik in der Kistenfabrik des Herrn Fuhg, Berlin  , Vorf.: Wie war es denn mit dem Wahlbittern? Haben Sie davon auch einen bekommen? Zeuge: Jau, den heww ick wurden 791,25 M., so daß 465,39 M. Kaffenbestand übrig Köpenickerstraße, dauert unverändert fort. In der Kistenfabrik kriegen, wull twee Stück. Vors.: Wo stand er denn? Stand blieben. Versammlungen hat die Kommission 44 in 32 Orten von Engel, Neue Friedrichstraße, haben die dort Beschäftigten Beuge: Jau, de stönd glits in de Ecke. veranstaltet. Ein Flugblatt, überschrieben: Auf zum Kampf am Montag die Arbeit eingestellt. Die Differenzen sind ent- er in einer Ecke? für Religion, Sitte und Ordnung!" wurde in den thüringischen standen wegen schlechter Bezahlung, ferner verlangen die Arbeiter Borf.: Bekamen Sie denn den Wahlbittern umsonst?- Beuge: Wahlkreisen in einer Auflage von 115 000 Exemplaren die Entlassung des Herrn August Beyer  , da sie mit dem Ge- Jau. Vorf.: Wer hat denn den Bittern eigentlich ausgethan? Zeuge: Jau, det weet ick auck nich, se hewwt woll alle eenen verbreitet. Die Herausgabe eines zweiten Flugblattes unter- nannten nicht zusammen arbeiten wollen. Die Kommission der friegen.( Heiterfeit.) blieb wegen der geringen Bestellungen. In der Diskussion Kistenmacher. Den Zeugen Neubauer Heinrich Beinkämpen- Nolle redet der über den Bericht theilte Päßold aus Eisenach   mit, daß die Achtung, Maurer Charlottenburgs! Auch hier versucht Vorsitzende an mit den Worten: Sie waren doch früher Haus­sorgsame Verbreitung des Flugblatts in diesem Wahlfreife gute man, Maurer nach Flensburg   anzuwerben. Hoffentlich werden sohn als Sie wählten. Beuge: Jau, hüte nich mehr. Früchte getragen habe, denn die Zahl unserer Stimmen sei bei die Maurer auf der Hut sein, und derartige Liebeswerbungen Borf.: Na, Sie waren es doch früher? Beuge: Jau, jan. der Wahl um zirka 600 gestiegen. Aus dem dann von Steg- gebührend zurückweisen. Der Streit in Flensburg   dauert un- Vors.: Wen haben Sie denn bei der ersten Wahl gewählt? mann aus Erfurt   gegebenen Bericht über die Thüringer   verändert fort. Zeuge: Da heww ick min Naber wählt, Neubauer Franz Meyer Tribüne" ist hervorzuheben, daß im vorigen Jahre allein für An die Maurer Berlins  ! Die Verhältnisse im Maurer in Nolle. Vors.: Warum wählten Sie denn den, der war ja Prozeßkosten 1415,9 M. gezahlt wurden, während für die Familien gewerbe haben sich in den legten Jahren immer ungünstiger ge- gar nicht Kandidat? Benge: Jau, ick meende, de künd dat Sitten der inhaftirten Redakteure gegen 1200 M. Unterstützung noth- taltet. Bei der überaus schlechten Bauperiode ist selbst in achtern Disch auf woll tauhu!( Große Heiterkeit, in die auch der wendig waren. In diesem Jahre sind für Prozeßkoften, worunter Beiten, wo sonst eine rege Bauthätigkeit entfaltet wird, eine Gerichtshof einstimmt.) Vors.: Von wem haben Sie denn bei namentlich Geldstrafen und Rechtsanwaltsgebühren zu rechnen große Anzahl unserer Berufsgenossen beschäftigungslos gewesen. Der Stichwahl den Zettel bekommen? Beuge: Ick hewwe dent sind, auch schon wieder 773,86 m. ausgegeben worden. Seit Die Löhne, die wir uns vor Jahren erkämpft haben, werden Beddel vo son Herrn kregen und hewwen an de Urne avgeben. Anfang 1894 bis jetzt hat der Redakteur Hülle über zwölf nicht mehr gezahlt, und neben einer überaus brutalen Behand- Naukieken heww ich den Zeddel nich. Landgerichtsrath Goering: Monate und der Redakteur Güldenberg 412 Monate Tung werden nicht selten von dem Bauschwindlerthum unsere Haben Sie denn auch einen Bittern bekommen? Beuge: Jau, hinter Gefängnißmauern schmachten müssen. Die Thüringer   Berufsgenossen um ihren sauer verdienten Lohn betrogen. Dabei Ein großer Theil der Zeugenaussagen betraf die Frage, ob Tribüne" hat bei ihrer wöchentlich dreimal erscheinenden nehmen die Ueberstunden und die Klagen über schlechte sanitäre die Denunziation gegen den Wahlvorsteher nicht die Folge einer sogenannten Landausgabe gegen zweihundert Abonnenten ver- Verhältnisse immer mehr zu. Kollegen! Alle diese Uebelstände Spannung zwischen ihm und dem Rektor Freye gewesen sei, der loren, was an der Begründung des neuen Blattes in Neustadt a.D., konnten in dieser fast unerträglichen Weise um sich greifen, weil sich als Inhaber einer Privatschule durch das Bestreben Weſten­ferner daran liegt, daß in Mühlhausen   ein Theil der Abonnenten unsere Berufsgenossen der Organisation gleichgiltig gegenüber- darp's benachtheiligt fühlte, in Dissen   eine neue Schule einzurichten. zum gothaischen Voltsblatt" überging. Der Verlust ist aber bei stehen. Das kleine Häuflein derjenigen, die bemüht find, die Gesammtgemeindevorsteher Lübbers, welcher, wie das Osnabr.  der täglichen Ausgabe der Thüringer Tribüne", und zwar in Interessen ihrer Berussangehörigen zu vertreten, vermag nichts Tagebl." schreibt, nach der Anrede des Vorsitzenden wegen seiner Erfurt  , durch Abonnentenzuwachs wieder wett gemacht worden. Die Einnahme aus Inseraten ist in erfreulicher Weise gestiegen. zu erreichen, und kann sich gegen die Uebermacht des Unter- großen Aehnlichkeit mit dem verstorbenen Monarchen auch den nehmerthums nicht wenden, wenn nicht ein jeder dafür sorgt, Beinamen König Wilhelm" führt, weiß über das Verhältniß Die pünktliche Bezahlung der Abonnementsgelder läßt immer noch daß unsere Organisation zu der Macht gelangt, die zur Durch von Freye und Obrock gegen Westendarp nichts Wesentliches zu zu wünschen übrig. Es kam dann die Gründung des Neustädter führung besserer Lohn- und Arbeitsverhältnisse nöthig ist. Des- bekunden, er hat jedoch den bestimmten Eindruck, daß das ge­Blattes zur Besprechung, wobei Hohl aus Neustadt und Hof halb möge jeder der Organisation, dem Verein zur Wahrung der spannte Verhältniß zwischen beiden Parteien von der Freye'schen mann aus Saalfeld   das Verhalten der Neustädter Parteigenossen Interessen der Maurer beitreten. J. A.: Ernst Hanisch. Echule herrührt und daß im allgemeinen ein Racheatt die u. a. damit vertheidigten, daß keine eigentliche Neugründung, sondern Die Maurer werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, Denunziationen hervorgerufen habe. ein Blattwechsel vorliege. Nach längerer Diskussion, wobei die Mehrzahl der Redner die Errichtung des Neustädter Volks- daß von einigen Meistern aus Flensburg   die lebhaftesten blatts" mißbilligte, wurde mit 25 gegen 20" Stimmen folgende Anstrengungen in der Provinz Brandenburg  , besonders in Stefolution gefaßt: Angesichts der betrübenden Thatsache, daß Berlin   gemacht werden, um Streifbrecher nach Flensburg   anzu­werben. Wir bitten alle unsere Berufsgenossen, auf diese auf ungerechtfertigte, leichtsinnige Weise neue Zeitungen ge­gründet werden, infolge dessen widerwärtige, das Ansehen der Herren acht zu geben, damit nicht unseren Kollegen, die bereits Partei schädigende Streitigkeiten unter den Genossen geführt Wochen im Ausstand sind, durch den Zuzug von Streitbrechern in 16 Fällen gefälscht worden sei. werden, wie das jüngste Ereigniß dieser Art wiederum zeigt, schwerer Schaden zugefügt wird. Sorge jeder unserer Berufs Fälle, wo angeblich die Wähler für v. Schele gestimmt haben, erklärt der Parteitag seine entschiedene Mißbilligung und be- genossen dafür, daß das Solidaritätsgefühl gegenüber unseren nicht alle als feststehend anerkannt, zumal eine Anzahl Wähler schließt, daß Zeitungen, welche nicht auf den Grundlagen des Streifenden Kollegen in Flensburg   hochgehalten wird. J. A.: die volle Bedeutung des Wahlaktes und der Reichstagswahl über­haupt anscheinend nicht genügend erkannt hätten. Die Zengen vorjährigen Parteitagsbeschlusses ins Leben gerufen find, F. Schulz, Putbuserstr. 43. Schwart, Flensburg. al3 Parteiblätter nicht anzuerkennen sind." In der Pianoforte Fabrik von Pfaff, Berlin  , Lands. Obrock und Freye seien nicht in der Weise zuverlässig, um aus ihren Ausführungen sichere Rückschlüsse auf die Handlungen Ein von Weimar   gestellter Antrag, die Tribüne" auch den bergerstr. 109, find die dort beschäftigten Arbeiter wegen Lohn- Westendarp's zu ziehen, zumal von den sämmtlichen Beisitzern Laudabonuenten täglich zugänglich zu machen, wurde der differenzen in den Ausstand getreten. Es wird gebeten, den Zuzug feine unrechtmäßige Manipulation Westendarp's bemerkt worden Agitationskommission zur Erledigung überwiesen. Der Agitations, für sämmtliche Branchen fernzuhalten. Die Werkstatt- Kontroll- fei. Das Urtheil lautete demnach auf Freisprechung. Die Kosten Preß- und Kontrollkommission, sowie der Geschäftsführung der tommiſſion. Thüringer Tribüne" wurde Entlastung ertheilt. Siz der Agitations- und Preßkommission bleibt Erfurt  . Als Orte der Kontrollkommission wurden Weimar  , Sangerhausen  , Ilmenau  , Nordhausen   und Apolda   wieder- und Suhl   neugewählt. Zum Schluß bedauerte Bock aus Gotha  , daß der Parteitag auf minder wichtige Dinge zu viel Zeit verwendet habe, so daß für die Besprechung des Agrarprogramms feine übrige blieb. Wäre es ihm als Mit­glied der Agrarfommission vergönnt gewesen, über die Agrarfrage zu referiren, so hätte er sicherlich so mancher schiefen Anschauung

m.

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über diese hochwichtige Frage begegnen können. Hierauf wurde durch Reißh aus der Parteitag mit einem furzen, fernigen Schlußwort und einem dreifachen begeistert aufgenommenen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen.

Den streifenden Kohlenarbeitern in Ostricourt in Frankreich   sind Bugeständnisse gemacht worden, worauf sie die Arbeit am Montag wieder aufnahmen.

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Der Staatsanwalt beantragte fünf Monate Gefängniß gegen Westendarp. Der Vertheidiger, der eine objektive Wahlfälschung ebenfalls für erwiesen hielt, trat für Freisprechung ein, da die Thäterschaft Westendarp's subjektiv nicht konstatirt sei. Das Urtheil stellte fest, daß die Wahlliste mindestens Hierbei sind jedoch die

fallen der Staatskasse zur Last.

beendet sein. Zu wessen gunften, sagt das Telegramm nicht. Der Bäckerstreik in Madrid   soll, wie Wolff meldet, Depeliften und lehte Nachrichten.

Wie in Dien  

zum Reichstag gewählt wurde.

Am Donnerstag wurde vor der Straftammer in Osnabrück  der Wahlfälschungs- Prozeß gegen den Gemeindevorsteher Julius Westendarp in Dissen   verhandelt. Es waren nicht weniger als 64 Beugen geladen.

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Bochum, 29. Juli.  ( B. H.  ) Gestern fand unter großer Betheiligung der Bevölkerung die Beerdigung von 32 Opfern der Grubenkatastrophe statt. Den zehn Leichenwagen war die ganze katholische und evangelische Geistlichkeit, die Behörden, sowie die Gewerkschaften und Belegschaften sämtlicher Harpener Bechen gefolgt.

Triest  , 29. Juli.  ( B. S.) Es steht jetzt fest, daß bei der Katastrophe auf dem Dampfer" Maria Pia" 160 Personen ums Leben gekommen sind, unter denen sich 49 Kinder befanden.

Paris  , 29. Juli.  ( W. Z. B.) Von den gestern stattge= habten 1443 Generalrathswahlen sind 1382 Resultate bekannt. Gewählt wurden 1013 Republikaner, 12 Sozialisten, 226 Konfer­vative. 131 Stichwahlen haben stattzufinden. Die Republikaner  gewinnen 10 und verlieren 19 Size. Unter den Gewählten be= finden sich der Ackerbauminister Gadaud und der Arbeitsminister Dupuy du Temps.

Der Parteitag der Sozialdemokratie Anhalte, der am Sonntag in 3 erbst abgehalten wurde, war aus 16 Orten sehr Der Angeklagte, Fabritbesitzer, Landwirth und Gemeinde zahlreich besucht. Für den Fall, daß der Abgeordnete Roeficte vorsteher Westendarp wurde beschuldigt, am 26. Juni 1893 zu fein Mandat wirklich niederlegt, stellte der Parteitag den Genossen Dissen   bei der Stichwahl zwischen dem welfischen Kandidaten Peus als Kandidaten für den Reichstag   auf und setzte zur v. Schele- Schelenburg und dem nationalliberalen Kandidaten Leitung der Wahlagitation ein Zentralfomitee ein, daß seinen Wamhoff Schledehausen als Wahlvorsteher von Dissen Nolle­Sitz in Dessau   hat. Der Antrag, das Boltsblatt für Anhalt" Aschen ein unrichtiges Ergebniß der Wahlhandlung bezw. eine anstatt wöchentlich dreimal sechsmal herausgegeben, wurde abgelehnt. Verfälschung der Wählerlisten herbeigeführt zu haben. Neben Das Agrarprogramm war Gegenstand eines Vortrages, den der Westendarp als Wahlvorsteher fungirten Hofbesitzer Thias- Nolle Parteigenosse Rabenstein aus Leipzig   hielt. An der Dis- und Bücker- Aschen, ferner die Kaufleute Brinkmann- Dissen fussion darüber betheiligte sich auch der Parteigenosse Auer( inzwischen verstorben) und Hampe Dissen als Beisitzer. Der al aus Berlin  , der dem Parteitag im Auftrag des Parteivorstands Angeklagte gab, wie wir dem Bericht des Osnabr. Tagebl." beiwohnte. entnehmen, an, daß Kaufmann Brinkmann die Dissener Liste begründet. Verantwortlicher Redakteur: Maz Pfund in Halensee  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage.

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Alle Blätter konstatiren, daß die Sozialisten bei den gestrigen Wahlen eine Niederlage erlitten haben. Washington, 27. Juli.  ( W. Z. B.) Nach amtlichen Mit­theilungen ist die aus Market Late gemeldete Nachricht von der Ermordung der Bevölkerung des Jackson's Hole Thales un­

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