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Die spanche Regierung muß also für die kubanischen   T Kämpfe schon auf die Reserven zurückgreifen. Diese Thatsache steht in einem sonderbaren Gegensatz zu den fortwährend ge meldeten ,, Siegen  " und den Nachrichten, daß der Aufstand so gut

wie unterdrückt wäre.

Partei- Nachrichten.

Soziale Ueberlicht.

Die Aussperrung der Nürnberger Tischler ist auf­Tagelohn wie bisher; 10 pet. Lohnerhöhung für Akkordarbeiter, gehoben. Die Arbeit wird unter folgenden Bedingungen wieder aufgenommen: Arbeitszeit wöchentlich 571/2 Stunden bei gleichem 25 pet. Lohnzuschlag für Ueberstunden und Sonntagsarbeit. Maßregelung darf teine erfolgen. Die Lohndifferenzen der

Volksblatt" günstig. Einige Unternehmer haben bewilligt. Ein Der Maurerstreit in Hof steht nach dem Oberfränt. Theil der Streifenden hat auswärts Arbeit angenommen. Zuzug von Streitbrechern ist nicht zu verzeichnen.

langt, die politischen oder sozialistischen Zwecken" dienen, auch auf Gewerkschafts- Versammlungen au. Dies ge­verwaltung Halls in Württemberg   vorgenommene Umfrage ist haven dem Gewerkschaftstartell gegenüber, die beide fich mit in Bremen   dem Verein der Weinarbeiter und in Bremer  Urtheile über Gewerbegerichte. Auf eine von der Stadthab in 2 aus Eßlingen   gemeldet worden, daß sich das Gewerbegericht lediglich beruflichen Angelegenheiten beschäftigen. Es ist wegen gut bewährt; aus Göppingen  , daß sowohl die Arbeiter wie dieser Sache beim Senat Beschwerde geführt und dieser hat auf die Unternehmer mit dem Gewerbegericht zufrieden sind. Auch Verlangen der Beschwerdeführer zugesagt, daß bis zur endgiltigen aus Ravensburg   und Heidenheim   wurde über die Entscheidung der Sache die bisherige Handhabung des bremischen Von der Agitation. Auch in dem im frühen Mittelalter Gewerbegerichte kein ungünstiges Urtheil gefällt. Diese Urtheile Vereinsgefeßes beibehalten wird. hochberühmten Ort Bardowiek in Hannover   hat jezt die füddeutscher Gemeinden sind um so mehr von Werth, als in Unternehmerkreisen Norddeutschlands für die Einführung der den Lüneburger Genoffen geplant, hier eine Versammlung abzu objekte von weniger als 100 m. agitirt wird, was in der Praxis Sozialdemokratie ihren Einzug gehalten. Schon lange war von Berufung gegen die Gewerbegerichts- Entscheidungen über Streit halten, jedoch haben sämmtliche Wirthe stets ihre Lotalitäten ver­weigert. Als nun vor einiger Zeit viele Einwohner Bardowieks, darauf hinausläuft, das Recht des Arbeiters auf die lange Bank die sogenannten Häuslinge, durch ungesetzliches Vorgehen des zu schieben. Ortsvorstandes in Sachen der Schulsteuer hart betroffen worden Die Regierung in Düsseldorf   hat im Interesse der Ge Glasschleifer der Firma Hönika u. Vincenz in Seeleinsbühl waren, machten sie selbst Propaganda für eine Versammlung, und fundheit der Arbeiter angeordnet, daß während des Schleifens bei Nürnberg   sind beglichen. Die Arbeiter haben ihre For es gelang ihnen denn auch, eine Scheune aufzutreiben, in der am der Metall waaren alle zum Trockenschleifen derungen bewilligt erhalten und die Arbeit wieder aufgenommen. Sonntag Nachmittag eine öffentliche Versammlung abgehalten dienenden Echeiben während des Schleifens mit einem geeigneten werden konnte. Die Scheune und der Platz vor ihr war dicht Bentilationsapparat versehen sein müssen, der das Eindringen gedrängt voll und mit großem Beifall wurden die Vorträge des Schleifftaubes in den Arbeitsraum verhindert und den Staub zweier Hamburger Redner aufgenommen, zum großen Aerger mittels eines besonderen Ableitungsrohres ins Freie schafft. aller Gutgesinnten" von Bardowiek. Die Nothwendigkeit einer internationalen Seepolizei Agrarprogramm. In Mainz   beschloß eine Partei- in Beziehung auf die Beladung der Schiffe wird vom G. D. Brader Söhne ausgesperrt worden, weil sie sich die In Hanau   sind die Former der Eisengießerei von versammlung, das hessische Landeskomitee zu ersuchen, auf die Lübecker Volksboten" unter Anführung folgenden Borkommnisses unpassende Behandlung durch den Meister nicht mehr gefallen Tagesordnung der nächstens stattfindenden Landeskonferenz die betont. Der aus Söderhamn gekommene, vom Kapitän Swedberg ließen. Sie verlangten einen anderen Meister, worauf der Ge­Besprechung des Agrarprogramms zu setzen. Bei der Diskussion befehligte Dampfer Gustav Wasa  " war mit einer so riesigen darüber bezeichnete ein Theil der Redner die Vorschläge der Decklast von Brettern, unter der noch zu allem Ueberflusse Salz- schäftsinhaber mit ihrer Aussperrung antwortete. Kommission als unannehmbar und das jezige Programm der felle oder anderes verstaut waren, versehen, daß hierdurch das Partei für ausreichend. Die Mehrheit der Redner stand aber Schiff eine so starke Backbordschlagfeite hatte, daß es den an den Vorschlägen sympathisch gegenüber, weil in Beziehung auf Bord befindlichen Personen schwer wurde, sich aufrecht zu halten. die Agitation unter der Landbevölkerung absolut etwas geschehen Gin Glück für den Dampfer, sagt der Volksbote", ist es jeden müsse. Reichs- und Landtags- Abgeordneter Joe st äußerte, der falls gewesen, daß in See gutes Wetter vorherrschte. Wie wäre Entwurf des Agrarprogramms leide daran, daß den nord- es aber gekommen, wenn schweres Wetter den Dampfer auf See deutschen   Verhältnissen zu viel Rechnung getragen sei. Den in überraschte? Wie wäre es dann dem Maschinisten möglich ge­Mainz abgefaßten Entwurf der süddeutschen Sektion halte er in wesen, die nöthige Wassermenge im Refsel zu halten? Ein so seiner Faffung für glücklicher. Wie dem aber auch sei, er rathe frevles, nur des Profits halber gewagtes Spiel mit Menschen von einer scharfen Stellungnahme ab; auf dem Parteitag in leben sei auf das allerentschiedenste zu verurtheilen. Breslau   werde sich der rechte Weg schon finden lassen. Die Bersammlung beschloß noch, den Parteivorstand in Berlin   zu er suchen, die Tagesordnung des Breslauer Parteitages dahin abzuändern, daß die Besprechung des Agrarprogramms an die zweite Stelle der Tagesordnung gesetzt werde, um reichlich

Bei einer Untersuchung, die die Maurer Köln durch Kommiffionen auf 80 Bauten vornehmen ließen, stellte sich u. a. heraus, daß die Unfallverhütungsvorschriften auf 40 Bauten nicht ausgehangen waren. Von 35 Bauten, wo unter den Gerüsten, auf denen gearbeitet wurde, Schuhvorrichtungen erforderlich Zeit zur Besprechung dieses wichtigen Punktes zu gewinnen. Im Sozialdemokratischen Verein in Pieschen   bei Dresden   waren, hatte ein Drittel überhaupt keine, ein anderes Drittel nur mangelhafte und nur beim legten Drittel genügten die besprach man die Frage, ob ein Agrarprogramm nothwendig Schuhvorrichtungen. Aborte für die Bauarbeiter gab es auf fei. Die Meinungen darüber waren verschieden. Fast einstimmig 21 Bauten überhaupt nicht, infolgedessen herrschten dort Zustände, aber verurtheilt man die dem Agrarprogramm- Entwurf inne­wohnende Tendenz, die Kleinbauern vor den zerseßenden Ein- die aller Moral Hohn sprachen, und auf den übrigen Baustellen flüssen der ökonomischen Entwickelung zu schützen." Die Debatte entsprach tein einziger Abort den sanitären Ansprüchen. bildete die Einleitung zu der in weiteren Zusammenkünften des Vereins vor sich gehenden Spezialberathung des Entwurfs.

Gewerkschaftliches.

Die Diamantschleifer Hanan's beschlossen in einer Ver­sammlung, den internationalen Kongreß der Arbeiter dieser Branche durch den Delegirten Reinhard zu beschicken und folgende Anträge stellen zu laffen: 1. So lange noch arbeitslose Diamantschleifer auf der Straße liegen, sollen Lehrlinge nicht angelernt werden. 2. Am 1. Mai soll die Arbeit unbedingt ruhen und für den Achtstundentag thatkräftig eingetreten werden. 3. Bis zum nächsten Kongreß sollen die nothwendigen Vorarbeiten für die Gründung eines gediegenen, in mehreren Sprachen er­scheinenden Fachblattes durchgeführt sein; die finanzielle Sicher heit dieses Unternehmens soll durch Vertheilung der Untoften auf bie einzelnen Orte je nach der Zahl der organisirten Kollegen ge­5. Verbesserung der mit Rücksicht auf die Gesundheit der Arbeiter schaffen werden. 4. Förderung einer einheitlichen Statistit. erforderlichen Einrichtungen in den Fabriken. 6. Gründung einer 5. Berbefferung der mit Rücksicht auf die Gesundheit der Arbeiter internationalen Streittaffe.

In Offenbach   a. M. haben 23 Glafer der Fensterfabrik von Jäger u. Unger, Waldstraße, die Arbeit niedergelegt.

müßten.

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Auf der Greizer   Versammlung des Verbandes der Ort3 Krankentassen Thüringens, dessen Anschluß an den deutschen   Verband schon berichtet worden ist, wurde, wie uns geschrieben wird, fast von allen Vertretern der Kaffen hervor gehoben, daß das Alters und Invaliden- Gesez Ueber die Druckerei der sozialdemokratischen Schleswig­wie ein Alp auf den Orts Krankenkassen laste, weil die Vers Holsteinschen Volkszeitung" in Kiel   hatte der Re­ficherungsanstalt, die Millionen an Geld ansammle, den Orts Achtung, Maurer! Auf den Bauten: Swinemünder   Strankenkassen so wenig Prozente für die ihnen wegen jenes Ges. batteur der liberalen Nord- Ostsee- Beitung", Herr Peter straße 40, Unternehmer Spahuke u. Hase, und Prenzlauer fetzes zugewiesenen Arbeiten gebe, daß die hierdurch erhöhten Schwuchow, wiederholt unwahre Angaben über Bezahlung und Ilee 200, Unternehmer Oberländer, haben am Montag sämmt: Ausgaben für Bureau, Heizung, Licht, ja sogar baare Aus Behandlung des Personals gemacht. Der Geschäftsführer der liche Maurer wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Auf fälle( wie Porto 2c.) von den Orts Krankenkassen gedeckt werden Druckerei der Schleswig- Holsteinschen Volkszeitung" wies in beiden Bauten werden 55 Pf. Stundenlohn gefordert. Von den einer öffentlichen Erklärung die Unwahrheit der Schwuchow'schen Unternehmern ist die Polizei um Hilfe angegangen, die auch Anschuldigungen nach und machte ihm begreiflich, daß er dringendste bereitwilligst dem Wunsche entsprach. Die Maurer werden Mehrere hundert Zimmermaler in Wien   haben die Ursache hat, vor der eigenen Thür zu kehren, nämlich die auf sein ersucht, den Zuzug nach diesen Bauten fernzuhalten. J. A.: Arbeit niedergelegt. Sie fordern den Neunstundentag, Lohn­Betreiben verschlechterten Zustände in der Druckerei der Nord- Ostsee- E. Blaurock. erhöhung, möglichste Vermeidung der Ueberstunden und deren um Zeitung" wieder zu bessern. Herr Schwuchow setzte dem ungeachtet 50 pCt. höhere Bezahlung, doppelte Bezahlung der Nachtarbeit, feine Angriffe fort und nun trat das Personal der Achtung, Metallschleifer! Der bisherige Vertrauensmann Abschaffung der Akkordarbeit, Fahrs 2c. Entschädigung für Arbeit Schleswig- Holsteinschen Volkszeitung" mit einer Erklärung auf der Metallschleifer, Ad. Madrian, Manteuffelstr. 34, ist an entfernten Plätzen; ferner verlangen sie: 1. Rein Bartieführer ben Plan, worin ausgeführt ist, daß Differenzen, die vor einem seines Amtes enthoben. Das von demselben ausgegebene darf das Recht haben, einem ihm unterstehenden Arbeiter den halben Jahre spielten, zu voller Zufriedenheit des Personals bei Material an Marken 2c. ist von heute an nur mit dem Lohn festzustellen oder den Arbeiter aus eigener Willfür zu gelegt worden sind und lediglich darin ihre Ursache hatten, unterzeichneten abzure.hnen. Der Vertrauensmann der entlassen, dieses ist ausschließlich zwischen dem Unternehmer und daß die Geschäftsleitung nach ihrer Ausrechnung und auf Berliner   Metallarbeiter. Otto Mäther, N., Anklamerjir. 44. Arbeiter zu regeln. 2. Die Lohnauszahlung hat zur Feierabend. Grundlage des getroffenen Abkommens in anbetracht der un­Ueber die Lohubewegungen in Berlin  , welche in der stunde an dem betreffenden Arbeitsorte zu erfolgen. günstigen Geschäftslage eine Ersparniß glaubte eintreten lassen zu ersten Hälfte des Jahres 1895 stattfanden, werden in dem foeben Zuzug ist um so strenger zu vermeiden, als die Zimmermaler können, die aber nach dem Ueberschlag seitens des Personals herausgegebenen Rechenschaftsbericht des Ausschusses der Berliner   Wiens, nach der Arbeiter- Zeitung  " zu schließen, einen sehr harten nicht möglich war". Weiter heißt es in der Erklärung: Herr Gewerkschaftskommission nähere Angaben gemacht. Die Weiß- Kampf zu führen haben werden, um ihre Forderungen durch­Peter Schwuchow mag es sich gefagt sein laffen, eine solche gerber traten am 30. Dezember 1894 in den Lohnkampf ein. zusehen. Person wie ihn würde sich das Personal der Volkszeitung" Betheiligt waren 400 Personen, welche sich auf 10 Fabriken ver­ganz sicher nicht zu seinem Anwalt wählen! Der Unterschied theilen. Die Forderung der Arbeiter bestand in: Wieder zwischen einem sozialistischen   Unternehmen und einem bürgerlichen, fpeziell einem nationalliberalen, ist eben der, daß im ersteren eventuelle Mißstände Abhilfe erfahren, ohne daß jemand dabei entlassen wird, während in anderen( bürgerlichen) Unternehmen Redakteure, die sich ständig mit ihrer Arbeiter. freundlichkeit brüsten, bei der Geschäftsleitung beben, damit bie Arbeitslöhne um 1/5 unter die Mindestbezahlung herabgefekt werden, und auf deren Betreiben hin Personen wegen Theilnahme am Gewerkschaftszuge die Kündigung angedroht wird. Dort in jenen nationalliberalen Unternehmungen werden trot Protestes feine besseren Zustände eingeführt. Im übrigen ist es uns leid um jede Zeile, die wir an einen solchen Menschen verschwenden." Todtenliste der Partei. In Altona   ist der Partei­genosse J. Hollenssen gestorben; in Frankfurt   a. M. der Metalldrücker Friedrich Arthur Mant; in Vilbel  der Parteigenoffe Martin Heinrich Muth.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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In Braunschweig   hat jetzt das Landgericht die Er­öffnung des Verfahrens gegen den Vertrauensmann Steg­mann abgelehnt, der durch Versendung von 175 Exemplaren ber Berliner   Maifestzeitung" auf das Land gegen§ 130 des Strafgesetzbuchs verstoßen haben sollte.

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gestellten Eisenbahnarbeiter des Bahnhofs in Bern   haben be Aus Bern   wird gemeldet: Die bei der Zentralbahn ane schlossen, die Baseler Bahnhofsarbeiter, die 25 prozentige Lohn­erhöhung verlangen, energisch zu unterstüßen. Bei Nicht bewilligung der Forderung soll in den Streit eingetreten werden.

Depelchen und letzte Nachrichten.

B

einführung des Lohntarijs von 1891; Wochenlohn in der Gerberei bei 10stündiger Arbeitszeit 24 M. und Erhöhung der Alford preise. Die Unternehmer bewilligten in den meisten Fällen ohne daß es zu einem eigentlichen Streit kam die Forderungen. Ueber eine Fabrik wurde eine mehrwöchentliche Sperre verhängt. Differenzen, die im Monat Mai auftraten, wurden gütlich bei gelegt. Die Buch binder hatten sich mit zwei Werkstellen­Etreits zu beschäftigen. In dem einen Falle gelang es, die Arbeiter Stralsund  , 30. Juli.  ( B. H.  ) Ein fahnenflüchtiger Unter­und Arbeiterinnen, welche wegen schlechter Behandlung und niedrigem offizier vom 141. Infanterie- Regiment hat sich mittelst Revolvers Lohn die Arbeit niedergelegt hatten, anderweitig in Arbeit erfchoffen. zu bringen, in dem andern Falle wurde eine Einigung erzielt. München  , 30. Juli.  ( B. H.  ) Nach heute hier eingetroffenen Seitens der Schuhmacher sind mehrere fleine Ausstände zu Meldungen ging gestern ein orfanartiger Sturm über Nieder­verzeichnen. Infolge Maßregelung eines Arbeiters legten am Bayern   nieder. In Geiselhöning wurden zwei riesige Bäume 22. April 45 Personen die Arbeit nieder. Es gelang dem Fabri- abgebrochen und auf das Gotteshaus geschleudert, woselbst fanten Streifbrecher zu finden. Am 5. Mai wurde die Arbeit fie das Dach durchschlugen. Zahlreiche Kamine wurden wieder aufgenommen. Ein Ausstand, der wegen eines 25prozen herabgeschleudert und Schieferdächer abgehoben. Eine Scheune tigen Lohnabzuges ausbrach, dauerte acht Tage und wurde durch wurde vollständig zertrümmert und der Sohn des Bauern unter Zurücknahme des Abzuges erledigt. Am 10. Juni wurde wegen den Trümmern begraben. Trotzdem der Orkan nur etwa zehn einer gleichfalls bedeutenden Lohnreduktion die Arbeit in einer Minuten dauerten, hat er doch entsetzliche Verwüstungen an­anderen, Fabrik niedergelegt. Nach dreitägigen Verhandlungen gerichtet. Einige Bäume von einem Umfang von sechs Metern wurde der Streit mit dem Siege der Arbeiter beendet. Die wurden entwurzelt und gegen die Mariahilf Kirche   geschleudert. Sattler hatten zwei kleinere Streiks, die beide nach kurzer Mehrere Eisenbahnwaggons, welche vor einer Malzfabrik be= Zeit zu gunsten der Arbeiter ihr Ende erreichten. In einem fanden, wurden über die Böschung hinabgeworfen. Auch an dem -Nicht wegen Beleidigung des Pfarrers Anders, sondern Falle waren 10, in dem anderen Falle 25 Arbeiter betheiligt. Bahnhofsgebäude wurde beträchtlicher Schaden angerichtet. Das wegen Beleidigung des Lehrers Karut in Gräfenhain   ist der Der Töpferstreit tanerte vom 17. Juni bis 3. Juli. 682 Schieferdach desselben wurde vollständig abgedeckt. Redakteur der Märkischen Volksstimme", Genosse Personen legten die Arbeit nieder, da die Jnnung eine Lohn­Brüffel, 30, Juli.  ( B. H.  ) Es verlautet, daß im gestrigen 3appay, zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Die reduktion und Verlängerung der Arbeitszeit geplant hatte. Es wurde Ministerrath beschlossen wurde, das Schulgeset dahin abzuändern, Dagegen von ihm eingelegte Revision ist vom Reichsgericht ver- ein theilweiser Erfolg erzielt. An Streif- und Reise- Unterstüßung, daß der Religionsunterricht in den Schulplan nicht als obliga Zappay wird die Strafe in der Zeit vom 5. bis Drucksachen und sonstigen Ausgaben wurden 5559,67. ver- torischer Lehrgegenstand aufgenommen werden soll. 26. August verbüßen. Zwei Prozesse gegen ihn schweben noch. Bei ausgabt. Die Musik Instrumenten ma cher beendigten liberalen und sozialistischen Abgeordneten hielten heute Vor­dem einen handelt es sich um Beleidigung des Schöffengerichts am 17. März den am 3. Dezember v. J. beendigten Streit. Die mittag eine Versammlung ab und verständigten sich dahin, an in Forst, bei dem andern um Beleidigung des Geistlichen in Roften beliefen sich auf 13 910,11 M., darunter für Streit den weiteren Berathungen über das Schulgesetz nicht mehr theil Die Glas- zunehmen. Weißwasser  . Die erste Eache fommt am 6. September vor dem unterstügung an 101 Arbeiter 12 488,85 m. Forster Schöffengericht zur Verhandlung, nachdem dessen Beschluß, arbeiter in Stralau erreichten durch ihr entschloffenes Auf- Brüssel  , 30. Juli.  ( B. H.  ) In der heutigen Kammerfizung sich für unzuständig zu erklären, vom Landgericht in Guben   auftreten, daß eine beabsichtigte Lohnreduktion von 8 pet. wieder erklärte der Sozialist Defuisseaux namens der Linken, wenn die gehoben worden ist; betreffs der anderen Sache ist das Bor- zurückgenommen wurde. Die chirurgischen Instrumenten Mehrheit des Hauses das Schulgesetz durchdränge, so werde sie verfahren noch nicht abgeschlossen. macher( Metallbranche) legten am 15. Juli in Stärke von die Revolution rechtfertigen. Wenn der König das Gesetz Wegen Verbreitung der Broschüre Ein Mahnruf an die 42 Mann die Arbeit nieder. Der Streit ist noch nicht beendet. sanktionire, werde sich das Volk erheben. Dann werde der arbeitende Bevölkerung auf dem Laude" waren die hannoverschen Die Lohnbewegung der Barbiere und Friseure ist auf Rönig sagen fönuen, daß er durch den Fanatismus seiner Minister Parteigenossen Gurle und Brinkmann und noch zwei spätere Zeit verschoben worden. Die Uebersicht über die Ein- um Land und Krone gebracht worden sei.( Entrüstungssturm rechts.) andere aus unten ausgeführtem Grunde mit Strafmandaten nahmen und Ausgaben der Kommission haben wir unseren Lesern Ministerpräsident Deburlet erwiderte, die Rede des Abgeordneten beglückt worden. Das Schöffengericht in Nienburg   an der bereits in der Sonntagsnummer( Versammlungsbericht der Gewerk- Defuiffeaux müsse als tindische Naivetät eingesehen werden. Die Regierung werde derselben teine Rechnung tragen. Hierauf Wefer sprach fie frei. Der Staatsanwalt legte gegen dieses Ur- schafts- Kommission) mitgetheilt. theil beim Landgericht in Verden   Berufung ein. Dieses wies find überfüllt, es herrscht große Erregung im Hauſe. erklärte Defuisseaux, in diesem Falle werde die Opposition wahr scheinlich nicht mehr über das Gesetz berathen. Die Tribünen

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aber die Berufung zurück und begründete das damit:" Der von haben sich bereit erklärt, im Durchschnitt 37 Pf. Stundenlohn zu Die Junnugsmeister des Baugewerbes in Halle   a. S. der königl. Staatsanwaltschaft angefochtene Beschluß des fönigl. zahlen, den geringeren Arbeitern 36 Pf. und weniger, den besseren Amtsgerichts zu Nienburg   nimmt mit recht an, daß die fragliche 38 Pfennige. Höher können sie angeblich dies Jahr nicht gehen, Druckschrift Ein Mahnruf an die arbeitende Bevölkerung auf nächstes Jahr wollen fie 38-40 Pf. Stundenlohn zahlen. Gine dem Lande"" weder als Bekanntmachung" noch als Aufruf" öffentliche Versammlung der Ausständigen wird über dies An­aufzufaffen ist. Die Schrift hat einen besonderen Ghorafter; gebot entscheiden. fie soll die Landbevölkerung über die Bestrebungen der Sozial­

demokratie aufklären und zieht endlich aus der Belehrung den Die Schneider Leipzigs haben wegen Lohndifferenzen über Schluß, daß jeder gegebenenfalls einem Sozialdemokraten seine 25 Wertstätten die Sperre verhängt und bitten deshalb, allen Stimme geben müsse. Ein Aufruf oder gar eine Bekanntmachung Buzug fernzuhalten.

ist darin nicht zu erblicken. Die Verbreitung der Druckschrift Sämmtliche Glaser des Glafermeisters Schmidt in fällt deshalb auch nicht unter den§ 10 des preußischen Preß- Deuben   bei Dresden   haben wegen Lohndifferenzen die Arbeit gefeges vom 13. Mai 1851 in seiner durch das Reichsgesetz vom eingestellt und bitten um Vermeidung des Zuzugs. 7. Mai 1874 veränderten Form."

Im Staate Bremen   wendet jetzt die Polizei den§ 3 des Vereinsgesetzes, der die Anmeldung solcher Versammlungen ver­

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Sansibar   gemeldet, 200 englische Marinesoldaten wären am London  , 30. Juli.  ( W. Z. B.) Der Times" wird aus 21. da. M. in Gaft angekommen und hätten dasselbe verlassen ge funden. Der ganze Wymie Stamm solle sich im Aufstande be­finden; an der Küste herrsche große Unruhe. Die Feindselig teiten fönnten binnen furzem beginnen. Beim Angriff auf das befestigte Lager im Bereiche von Schimba müsse man auf einen hartnäckigen Widerstand gefaßt sein.

Belgrad  , 29. Juli.  ( Voff. 3tg.) Seit gestern herrscht hier die größte Aufregung, weil Ungarn   wegen des Ausbruches der Schweinefeuche in Syrmisch- Mitroviza an der serbischen   Grenze abermals die Schweine- Einfuhr aus Serbien   eingestellt hat. Der Gesandte Simitsch ist heute nach Wien   gereist, um bei dem Wiener  Rabinete Vorstellungen zu machen.

Verantwortlicher Redakteur: Mag Pfund in Halensee  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage.