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fich meldenden Kellner
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des Vermittelungs
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er
wie in Berlin . Sollte man bei der, nach Vollendung der Ar- Idas Wasser mußte aus weiter Entfernung herbeigeholt werden, nicht gekümmert. Wenn Scheibe einzelnen Versprechungen beiten in der Berliner Straße, demnächst in Angriff zu nehmenden inzwischen wuchs die Gewalt der Flammen mit jedem Augenblick. gemacht und dieselben dann nicht eingelöst habe, tönne bas Asphaltirung der Charlottenburger Chaussee Das Feuer wurde schließlich derart isolirt, daß eine in dem der Beklagten nicht nachgetragen werden. Der En nicht eine bei weitem größere Anzahl von Arbeitskräften ein- brennenden Schuppen belegene Schmiede erhalten wurde. Der gagementsauftrag an Scheibe in der Weise gestellen, dann dürfte die Fertigstellung dieser wichtigsten Verkehrs- bei weitem größte Inhalt des Schuppens ist durch das Feuer richtet worden, daß er eine bestimmte Anzahl Kellner ader zwischen Berlin und Charlottenburg noch Jahr und Tag vernichtet worden; der Schaden gilt als sehr erheblich. auf eigene Rechnung und mit der Maßgabe engagiren dauern. Zwei Sonntags- Nachmittags- Diebe wurden am legten bes zu vereinbarenden Lohnes oder über die sonstigen Engages solle, daß diese in Kiel zur Verfügung ständen. Ueber die Höhe Der Herr Bäckermeister und Hauseigenthümer Schulz, Sonntag mitten in der Arbeit gestört. Die Frau des Arbeiters Alte Leipzigerstr. 13, beschäftigt drei Lehrlinge, deren gesund- Otto Niedergefäß war mit ihren Schwiegereltern in die Hasen- menis- Bedingungen sei nichts vorgeschrieben oder angegeben ge heitliche Pflege ihm fehr am Herzen zu liegen scheint, denn er haide gegangen, um ein Familienfest zu feiern. Ihr Mann half wesen. Er habe vielmehr völlig im eigenen Namen und nach sorgt löblicherweise dafür, daß die jungen Leute fleißig baden. unterdessen seinem Flurnachbar Strud in der Gräfeſtr. 33 beim eigenem Gutdünken gehandelt. Die Liste der von Scheibe in Zu diesem Zweck requirirt der Herr Hauseigenthümer von der Zapeziren einer Stube. Um 6 Uhr nachmittags wollte N. seine Aussicht genommenen Kellner habe er der Beklagten übergeben Armentommiſſion feines Bezirks Freifarten zur Benutzung der Frau nachfolgen und ging daher in seine Wohnung, um sich um- und dann sei sie nach Vorschrift dem Ministerium des Innern städtischen Fluß Badeanstalten und die 8. Armenkommission ist zukleiden. Obwohl er die Thür leicht aufschließen konnte, ver- eingereicht worden. einfichtsvoll genug, dem werthen Bezirksgenossen die kostenlose mochte er sie doch nicht zu öffnen und glaubte, daß vielleicht ein gehabt, für die Gröffnungsfeierlichkeit des Nord Ostsee Kanals Scheibe sagte als Zeuge aus: Er hätte den Auftrag Benuzung der städtischen Bade- Anstalten zu vermitteln. welcher der Herr Hauseigenthümer für die Körperpflege der seiner Jaeckel. Als dem verstärkten Druck die Thür etwas nachgab, ornahme von Recherchen über bie einzelnen Wir enthalten uns jeder Reflektion über die noble Art, in Das bei Seite zu schieben, halfen ihm die Nachbarn Struck und Kellner zu besorgen, zunächst aber eine Liste derselben festzustellen, welche dem Ministerium des Innern behufs lehrherrlichen vulgo väterlichen Obhut übergebenen Lehrlinge fah man durch den Spalt nicht ein Möbel an der Thür stehen, Bersönlichkeiten einzureichen war. Das habe er sorgt und richten nur an die verehrliche Armendirektion die An- sondern zwei Männer, die aus Leibeskräften gegendrückten, dann frage, ob die unentgeltliche Benutzung der städtischen Fluß aber zu entwischen suchten. Während Struck und Jaeckel den auch unter Inanspruchnahme Badeanstalten nicht auch als eine Unterflüßung aus öffentlichen Eindringlingen den Weg versperrten, lief N. zur Polizei. Als bureaus gastwirthschaftlicher Spaar- und Kreditvereine, E. G., Mitteln angesehen wird. Bei der Konsequenz und Unparteilich biefe tam, hatte einer der Spizbuben gerade die Treppe erreicht gethan. In die Liste, welche er an Borchardt zur Weiter teit, welche eine der hervorragendsten Zierden der städtischen und wurde hier in Empfang genommen, der andere hatte sich in gabe an die Behörde gegeben, seien von ihm diejenigen Die Diebe, deren einer schon ihm nicht mißfielen, Berwaltung Berlins bilden, gehen wir wohl nicht fehl, wenn eine Ecke des Zimmers gekauert. eingetragen worden, ohne daß er mit ihnen die gewir annehmen, daß Herr Bäckermeister und Hauseigenthümer vorher N. seine Uhr wieder ausgehändigt hatte, suchten den Schulz, Alte Leipzigerstraße 13 genau so wie die Arbeiter, Besuch als einen Scherz darzustellen, fanden damit jedoch keinen ringste feste Abmachung getroffen hätte. Die Eintragung welche unentgeltliche Behandlung in städtischen Krankenhäusern Glauben. in die Liste habe noch lange fein Engagement bedeutet, sondern erhalten haben aus der Gemeinde Wählerliste gestrichen nur eine Vormerkung. Es seien mehr aufgeschrieben gewesen, Den Staatsanivalt und die Kriminalpolizei beschäftigt als er gebraucht habe. Erst nach Zurückkunft der„ berichtigten" worden ist. Einer recht schneidigen Behandlung scheinen nunmehr augenblicklich ein Todesfall, der noch der Aufklärung bedarf. Liste habe er aus der Bahl der Unbeanstandeten diejenigen heraus die Aerzte im städtischen Krankenhause Friedrichshain Der Arbeiter Ostar Ambos, ein 32jähriger Mann, der in einer gesucht, welche er nach Riel schicken wollte; mit diesen hättle er unterworfen zu sein. Es ist noch allgemein erinnerlich, daß vor Wellblechfabrik am Südufer Nr. 4 beschäftigt war, tam am Sonn- erst dann das bindende Engagement abgeschlossen, und zwar sei einiger Zeit in diesem Institute zwischen den Anstaltsärzten und abend Abend von der Arbeitsstelle fiber Kopfschmerzen lagend nach der Abschluß derart erfolgt, daß die Engagirten nach dem Bureau der Verwaltung ein Streit entstand, der nach den ergriffenen Hause und legte sich gleich zu Bett. Später klagte er auch über der Vermittelung bestellt wurden, hier die Bedingungen erfuhren Eine schriftliche Vollmacht habe scharfen Maßnahmen nunmehr anscheinend mit gänzlicher Unter- Leibweh. Die Ursache der Beschwerde suchte er darin, daß er und unterzeichneten, Die Kläger überreichen jeder dem werfung der Aerzte geendet hat. Ueber die jetzige Ordnung der von einem Getränke genossen hatte, das ihm von einem Arbeits- von Borchardt nicht gehabt. genoffen angeboten worden war. Man legte dem Unwohlsein Vorsitzenden Leo einen Zettel mit ihrem Namen, dem Blauftempel Dinge berichtet u. a. die Nordd. Allg. Zig.": anfangs feine allzugroße Bedeutung bei, aber schon um 8 Uhr des Vermittelungsbureaus und dem schriftlichen Bermerk: an - A. S., lezterer von der Hand Scheibe's. Das am selben Abend war Amboß eine Leiche. Der Staatsanwalt genommen Angenommen" und den Anfangsbuchstaben seines Namens hat die Beerdigung nicht gestattet; es soll durch Leichenöffnung Die Todesursache genau festgestellt worden. Ebenfalls be hat der Beuge, wie festgestellt wird, auf den vom Bureau als die Kellner sich ihm schlagnahmt worden ist die Leiche des Arbeiters Otto Rosch aus mitbekommenen Bettel geschrieben, der Breslauerstr. 3a, der am Montag Nachmittag nach einer vorstellten. Nach erfolgter Berathung verkündete der Vorsitzende Klinik gebracht werden sollte, aber bereits unterwegs starb. Assessor Leo als Anschauung des Gerichts: Der Gerichtshof Selbstmord beging am Montag ein junges unbekanntes, fonnte nicht die Frage streifen, inwieweit der Beng etwa 20jähriges Mädchen, welches sich in dem Weißensee er Echeibe nach irgend einer Richtung durch Vereinbarunge tränkte. Die Fremde, welche anscheinend aus Berlin gekommen mit den Klägern gebunden wurde oder nicht; dieselbe mußte offea war, wurde von dem Lehr'schen Restaurant aus beobachtet, wie bleiben. Es war nur die Frage zu prüfen, ob durch die Kläge Der sogenannte„ spanische Schwindet", der schon recht sie vom Ufer angekleidet in das Wasser hineinging und plöglich selbst und durch die Beweisaufnahme Handlungen oder Ber Der sogenannte„ spanische Schwindel", der schon recht alt und oft besprochen ist, scheint augenblicklich wieder einmal untertauchte. Obwohl Hilfe sofort zur Stelle war, gelang es handlungen festgestellt sind, aus denen den Klägern irgend welche in voller Blüthe zu stehen. Von Barcelona her erhalten wieder doch erst nach längerem Suchen, die Verunglückte als Leiche auf- Rechte gegen die Firma Borchardt erwachsen könnten. Diese Frage hat das Gericht verneint auf grund der sehr losen und zahlreiche Personen Briefe, in denen der frühere spanische Haupt zufinden. allgemein gehaltenen Aufträge. Deshalb kann den Klägern nur der mann und Zahlmeister und jetzige politische Staatsgefangene Von einem Kettenhunde furchtbar zerfleischt wurde am Nath gegeben werden, ihre Klage gegen Borchardt zurückzunehmen. Leute sucht, die ihm die Hand bieten wollen, den Kriegsschat- Montag nachmittags um 4 Uhr der Gjährige Knabe Bruno Dahingestellt bleiben fann, ob sie diese Klage dann gegen Scheibe Diesmal find es 600 000 Franken in Banknoten zu heben. Die Briefe Heinrich aus der Pappel- Allee Nr. 21a. Die Mutter des Knaben richten wollen. Der Vorsigende hob noch speziell den Mangel find Arturo de Guzman unterschrieben. Daß der Schwindel arbeitete feit 6 Wochen bei dem Bauer Hange in Heinersdorf einer schriftlichen Bevollmächtigung des Scheibe durch Borchardt im großen betrieben wird, zeigen die Briefe deutlich; der Text und pflegte, da auch der Vater außerhalb des Hauses thätig ist, unter Bezugnahme auf die ausgeführte Anschauung des Gerichts läßt an verschiedenen Stellen eine Lücke frei, in die nachträglich den Kleinen mit sich nach der Arbeitsstelle zu nehmen. Montag hofes hervor, er verwies dabei auf Bestimmungen des Landrechts mit anderer Tinte der Namen der Stadt, in deren Nähe der Nachmittag hielten sich die Leute des Bauern während der über Vollmachten. Die Kläger folgten dem erhaltenen Rathe Schatz vergraben fein soll, eingefügt ist. Neuerdings scheint Besperpause in der Küche auf und Frau Heinrich schickte ihren und nahmen gegen Borchardt die Klage zurück. man es besonders auf die Gastwirthe abgesehen zu haben. Von fleinen Sohn nach dem Hofe, wo er sich die beim Spielen Wie man im Lohukampfe befindliche Arbeiter bestraft. ihnen wurden in der letzten Zeit die Herren Arnholdt in Groß- schmutzig gewordenen Hände am Brunnen waschen sollte. AlzLichterfelde, Ackermann in Treptow und Adam in Nixdorf mit bald ertönte von dorther ein markerschütternder Schrei, man lief Wegen der Bausperre in der Landwehrstraße zu Berlin , welche solchen Schwindelbriefen beglückt. hinzu und fand den Knaben in der Gewalt des Kettenhundes. seinerzeit viel von sich reden machte, hatten sich am 20. Februar Wie der Knabe fagt, war er auf dem Wege nach einer Stacketen- bie Maurer Wilh. Schulz und Wegener vor dem Landgerichte I faube, neben der in einer Gütte der Hund lag, ohne daß der Berlin zu verantworten. Schulz hatte eines Tages Veranlassung Junge ihn bemerkte, hinterrücks von dem bissigen Thiere an- genommen, mit einem feiner Kollegen sich zu dem betreffenden gefallen und übel zugerichtet worden. Die Mutter mußte ihr Bauherrn, dem Schankwirth Schönberg, und zwar in Kind, nachdem es einen Nothverband erhalten hatte, nach dessen Gastwirthschaft zu begeben, um mit ihm über die schweben Berlin in eine Klinik bringen. Dort ist festgestellt worden, daß den Differenzen sich zu besprechen. Er machte den Schönberg der Kettenhund an dem Knaben in die Höhe gesprungen ist, ihn darauf aufmerksam, daß es für ihn auf alle Fälle besser sein mit dem Gebiß über den Kopf gepackt und die Kopfhaut derart würde, sich mit den Arbeitern zu einigen, indem er sich sonst geabgerissen hat, daß sie in Lappen herunterhing. Außerdem zeigt schäftlich sehr schädigen würde. Dieses wohlgemeinte Unternehmen der Kopf noch verschiedene andere Wunden und endlich ist auch fand seitens des Landgerichts eine überraschende Beurtheilung, in noch die Nase gespalten, ob durch einen Hundebiß oder beim dem Schulz wegen Erpressung zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt Hinfallen, steht allerdings dahin. Dienstag Morgen wurde der verwundete Knabe in der Narkose regelrecht verbunden, wozu mehrere Aerzte eine volle Stunde brauchten. Die Verlegungen sind nicht ohne weiteres tödtlich, aber immerhin lebensgefährlich. Es wird nicht berichtet, ob der Besitzer des Hundes zur Ver
Gine Wenderung in der Hausordnung des städtischen Krankenhauses am Friedrichshain ist infolge der fürzlich vorgekommenen Streitigkeiten erfolgt. Vom Nachtportier werden seit einigen Tagen sämmtliche Anstalt särzte, welche abends nach 10 Uhr heimkehren, mit Angabe der Zeit der Rückkehr no tirt. Die Liste der zu spät Gekommenen wird am nächsten Tage der Verwaltung des Krankenhauses übergeben."
Eine strammere Zucht herrscht, soweit wir unterrichtet sind, auch kaum in der Kaserne oder im Arbeitshause. Wir sind geSpannt, ob die Anstaltsärzte sich denn wirklich eine derartige Behandlung gefallen lassen.
Die Opfer der Liebestragödie, die sich am Sonntag früh im Thiergarten abspielte, der Konditor Schulz aus Luckenwalde und seine Geliebte, das Dienstmädchen Hedwig Straßburg von hier, find beide noch am Leben. Schulk liegt noch immer bewußtlos da und hat daher noch nicht von der Behörde vernommen werden können. Das Geschoß ist ihm aus der Wunde noch nicht entfernt worden. Wenn er auch sehr schwer verletzt ist, so erscheint es doch nicht ausgeschlossen, daß man ihn am Leben erhält. Die Wunde der Straßburg ist nicht leben gefährlich.
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wurde.
Ein Bravourstück hat der Räuber Otto Grpel in der Wegener war wegen Ehrverlegung belangt worden, deren er Nacht vom Sonntag zum Montag ausgeführt. Schon während der Hauptverhandlung am Montag zirkulirte im Gerichtsgebäude sich dadurch schuldig gemacht haben sollte, daß er einem auf dem das Gerücht, Otto Erpel habe in der vergangenen Nacht seine gesperrten Bau arbeitenden Kollegen in ungeeigneten Ausdrücken Fesseln gesprengt. Dieses Gerücht hat seine volle Bestätigung Vorhaltungen gemacht habe. Auch Wegener wurde zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Gegen beide Urtheile wurde beim Reichs gefunden. Noch am Sonntag hatte er gedroht, er werde die antwortung gezogen wird. gerichte Revision eingelegt. Das Reichsgericht gelangte zur Beerste günstige Gelegenheit benußen, einen Menschen todtzuschlagen, Polizeibericht. Am 29. d. M. wurde im Nordhafen die stätigung des landgerichtlichen Urtheils im Falle W. Schulz unter möge er sein, wer er wolle, damit er nicht lebenslänglich zu Leiche eines feit einigen Tagen vermißten Knaben aus dem Wasser der Begründung, daß, wenn auch von dem Hauptbelastungszeugen fitzen brauche. Als ihm die Aufseher darauf fagten, daß ihn seine gezogen. Derselbe ist aller Wahrscheinlichkeit nach beim Spielen und von dem Hauptentlastungszeugen übereinstimmend bekundet Fesseln daran hindern würden, erklärte er,„ das ist eine Kleimgkeit, ins Wasser gefallen und ertrunken.- Gegen Abend wurde in worden sei, daß das Gespräch des Schulz mit Schöneberg in die Dinger loszuwerden!" Als man ihm sagte, er möge doch der Kleinen Auguststraße ein dreijähriger Knabe durch einen vor- freundschaftlichster Weise geführt worden sei und eine versuchte einmal zeigen, wie er das anstelle, da lehnte er dies zwar ab, schriftswidrig fahrenden Steinwagen schwer an einem Fuße ver- Erpressung in feiner Weise vorliege, doch angenommen werden am nächsten( Montag) Morgen lagen aber doch seine zerlegt. Abends sprang eine Näherin in der Nähe der Eisenbahn - müsse, daß es des Schulz Absicht gewesen sei, den Schöneberg brochenen Ketten unterhalb des Fensters seiner Belle im Ge- brücke über den Spandauer Schifffahrtskanal in selbstmörderischer zu beeinflussen, um daraus Vortheil für sich zu gewinnen. Der fängnißhofe. Es war ihm thatsächlich gelungen, die Ketten an Absicht ins Wasser, wurde aber alsbald wieder herausgezogen. ben Händen zu brechen, worauf er dieselben durch das Fenster Im Laufe des Tages fanden sieben Feuer statt, darunter zwei warf. Das war auch der Grund, weshalb ihm und seinem Dachstuhlbrände auf den Grundstücken Müllerstraße 10/11 und Bruder Robert während der vierstündigen Dauer der Verhand- Kleine Rosenthalerstr. 12. Lung die Fesseln nicht abgenommen wurden. Ein gleicher Fall hat sich seit dem Bestehen des Landgerichts II vorher noch niemals ereignet.
Eine seltsame Erkrankung der Hände und Arme hat
Witterungsübersicht vom 30. Juli 1895.
fich in einigen Gegenden der Mart unter den Landleuten gezeigt. Stationen.
Sie besteht in merkwürdigen, geschwulstartigen Anschwellungen
an den bezeichneten Gliedern, ohne daß die davon Befallenen
zunächst wußten, wodurch sie sich das Leiden zugezogen. Die
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reduzirt auf
Barometer
stand in mm,
d. Meeressp.
Windrichtung
Windstärke
( 31-1 21LB|
Wetter
Temperatur
nach Celsius
760
WNW
2
762
761
NW MNM 4
3
Regen woltig
16
15
bedeckt
16
763
M
2
bedeckt
765
SW
5
wolfig
761
3
Regen
17 16 18
752
NO
bedeckt
13
753 764
halb bedeckt
19
762 763
MNW WNW OND
3
-
wolfig halb bedeckt wolfig
16 14
16
( 5° C. 4° R.)
ärztlichen Untersuchungen haben nun ergeben, daß die betreffenden Swinemünde . Landleute mit Verlegungen beziehungsweise kleinen Wunden an Hamburg den Händen, wie sie gerade die ländlichen Arbeiter so leicht Berlin und häufig sich zuziehen, auf den Aeckern Kunftdünger Wiesbaden. ausgeftreut haben, welcher Chilisalpeter und Ralisalze ent- München halten hat. Diese Stoffe, die, wenn sie ins Blut ge- Wien . Tangen, äußerst gefährlich wirken, sind durch den Kunst Haparanda Dünger in die offenen Verlegungen der Landleute eingedrungen und Petersburg haben an den Händen und Armen Entzündungen der Lymph- Gork gefäße und damit Blutvergiftungen hervorgerufen, welche in Aberdin mehreren Fällen die Amputation der erkrankten Gliedmaßen Paris . nothwendig machten. Es wird daher auf grund dieser Feststellungen von ärztlicher Seite dringend gemahnt, mit den fogenannten Runftbüngern" äußerst vorsichtig umzugehen und Etwas wärmeres, zeitweise heiteres, vielfach wolliges bei der geringsten Verlegung an den Händen keinen solchen aus Wetter mit mäßigen nordwestlichen Winden und etwas Neigung zustreuen, oder mindestens nicht mit der unverhüllten Hand zu zur Gewitterbildung. berühren. Das ist leicht gesagt, aber die Landsklaven würden bei unseren christlichen Agrariern schön ankommen, wenn sie sich weigern wollten, aus einem solchen Grunde ihre Arbeit zu ver richten.
·
Wetter- Prognose für Mittwoch, 31. Juli 1895.
Gerichts- Beitung.
Gewerbegericht.
Fall Wegener dagegen wurde an das Landgericht zurückverwiesen, noch nicht voll erreicht hatte. weil Wegener bei Begehung der Strafthat das strafmündige Alter
Das
Die Sonntagsheiligung gegen solche zu schüßen, die sich nicht scheuen, den Tag des Herrn" zu schänden, ist der Zweck von Regierungsverordnungen, welche verbieten, bes Sonntags eine öffentlich bemerkbare Arbeit zu verrichten. Gegen eine derartige, für den Bezirk einer preußischen Provinz erlassene Verordnung sich vergangen zu haben, indem er Vieh durch einen Ort trieb, wurde einem Manne vorgeworfen, der Besitzer des schönen Namens Meier ist. Er erhielt eine Strafverfügung. Schöffengericht, welches M. anging, war jedoch der Meinung, daß in dem Treiben des Viehes eine öffentlich bemerkbare Arbeit" im Sinne der Verordnung nicht zu sehen sei, und sprach Meier frei. Die Straffammer verurtheilte ihn hingegen, indem sie ausführte, thatsächlich liege eine öffentlich bemerkbare Arbeit vor, denn das Viehtreiben charakterisire sich als Arbeit dadurch, daß dabei Mühe aufgewendet werden müsse. Hiergegen legte der Verurtheilte Revision ein, die er auf die Behauptung ftütte, das Viehtreiben sei feine Arbeit. Oberstaatsanwalt und Straffenat des Kammergerichts sprachen sich aber zu un gunsten des Res visionsklägers aus. Die thatsächlichen Feststellungen seien ohne Rechtsirrthum vom Vorderrichter vorgenommen.
Die beiden bulgarischen Studenten, Reinoff und Iwanoff, wurden gestern aus der Haft heraus der 4. Straffammer am Landgericht I zur Aburtheilung in Sachen der angeblichen Majestätsbeleidigung vorgeführt. Der Bater des Jwanoff war bulgarischer Staatsrath; der Angeklagte erhielt während der Dauer seiner Studien Zuschuß vom bulgarischen Kultusministerium. Reinoff sieht sehr leidend aus; er ist der Sohn eines begüterten Raufmanns. Bertheidiger der Angeklagten Die vor find die Rechtsanwälte Sommerfeld und Coßmann. Fener im Depot des Eisenbahnregiments. Auf dem Auch ein Nachspiel der großen" Riel Solte geladenen Belastungszeugen Echneidermeister Walsch und Frau Uebungsplatz des zweiten Eisenbahnregiments in Schöneberg ent- nauer Tage. Drei Kellner beanspruchen auf dem Klagewege wurden vom Präsidenten in dringlichem Zone ermahnt, ibre stand in der heutigen Nacht ein größeres Echadenfeuer, durch von der Firma Borchardt( hof Speisewirth) je 82 M. Ent Aussagen der Wahrheit gemäß abzugeben. Von der Ver das ein Echuppen, in welchem Materialien und Aus- schädigung, weil sie nach ihrer Meinung im Auftrage der Be- theidigung wurden Beweisanträge dahingehend gestellt, daß die rüftungsgegenstände aufbewahrt werden, nahezu vollständig flagten von dem Geschäftsführer" Echeibe( Oberkellner des Ursache der Denunziation in Differenzen über die Miethe zu bot Das Brandobjekt zerstört wurde. die für be: Konzerthauses) für das große Festmahl vom 20. Juni engagirt fuchen sei. Weitere Zeugen sollen befunden, daß die sp sehr auf nachbarten Depots des Regiments insofern eine erheb- dann aber zurückgestellt worden sind. Ihnen wurde ver- gebauschten geheimen Versammlungen" in dem Bimmer der Ane liche Gefahr, als jeden Augenblick ein Ueberspringen des Feuers wehrt, der hohen Ehre theilhaftig zu werden, die Großen" geklagten auf harmlose Unterhaltungsabende mit frugalem Abende Die Klage eines vierten schied brot zurückzuführen sind. auf die angrenzenden Bauten erwartet wurde. Seitens der Mann- der Erde zu bedienen. Der Gerichtshof beschloß, den Beweisanträgen stattzugeben, schaften des Eisenbahn Regiments und der Schöneberger Drts- durch einen Vergleich aus. Der Vertreter des Angeklagten feuerwehr wurden große Auftrengungen gemacht, um das Feuer Kommerzienrathes wandte ein, die Firma hätte mit den etwa die Berhandlung wurde darum vertagt. Die Frage, ob ein bul zu isoliren; schließlich griff noch) die Berliner Feuerwehr, die 800 Stellern, welche nach Holtenau dirigirt worden seien; nichts garischer Dolmetscher geladen werden soll, wurde im verneinenden mittels des Nachttelephons an die Brandstelle gerufen war, mit zwei zu thun gehabt; Echeibe fei damit beauftragt worden, die Sinne entschieden, da die Angeklagten erklärten, daß sie der VerRohren ein. Es erwies sich der Wassermangel als sehr störend; Kellner zu engagiren. Die Firma habe sich um die Kellner garl handlung auch ohne Hilfe eines Dolmetschers folgen tönnten.
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