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verbieten önne. Auch das Justizministerium steht auf dem Stand­punkt, daß dies zu den Befugnissen der Sigungspoli. zei, also des Vorsitzenden gehöre. Somit bleibt es dabei, daß im Gegensatz zu anderen Ländern mit moderner Breffeentwicklung jeber preugische Gerichtsvorsitzende Pressezeichner nach Belieben zu laffen fann oder auch nicht.

Sonnenwendfeier in der Stadt.

Das Volksbildungsamt Friedrichshain hatte die Bevölkerung des Bezirks zu einer Sonnenwendfeier mitten in der Großst a dt eingeladen. Das war Neues, bisher nicht Ge­tanntes. Trompetensignale fündeten den Beginn der Feier. Der Bläserchor des Mufiterverbandes beginnt mit dem Einzug der Gäste aus Tannhäuser ". Die Klänge leiten die Feierstunde gut ein; dann seit der prächtige Junge Chor" unter Leitung von Heinz Thießen mit dem ,, Wach auf" aus den ,, Meistersingern " ein, daß es weithin alle Herzen ergreift. Ruhe tritt ein. Theo Maret spricht den Prometheus " von Goethe, eine Anklage gegen die Götter, eine Hymne auf die selbstgestaltende Menschheit. Mufit bringt in guter Form die leberleitung zum Hauptteil. Nochmals jubelt Gesang in der Boltshymne" von Schönlant, vertont nach Mo­tipen vom Altmeister Bach, dann spricht der Sprech chor der Broletarischen Feierstunden die feinen Rhythmen der Erlösung" Bruno Schönlants. Wir schüren das heilige Feuer.", hell flingen die Stimmen durch die Stille und drüben auf dem großen Blage entflammt der Holz stoß, symbolisch andeutend, wie die Menschheit seit Jahrhunderten Sonnenwende feiert und den Naturvorgang am 21. Juni begrüßt. Mit dem Abschlußgefang: Wenn wir schreiten Seit' an Seit hat die offizielle Feier ihr Ende gefunden. Doch jetzt tritt noch die Jugend in Aftion. Boltstänze, Feuerreigen, Sprünge über das Feld zeigen ein buntes, mechselvolles Bild. Und Tausende nahmen ein reiches Erlebnis mit nach Hause. Das Volksbildungsamt Friedrichshain hat sich ein Verdienst erworben, als es mit dieser Feier einen neuen Weg zur Festkultur, an der das Volksleben heute so arm ist, be= schritten hat.

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Die letzten Verteidigungsreden im Spritweberprozeß. Rechtsanwalt Dr. Golnit beschäftigte sich gestern als dritter Berteidiger Hermann Webers porwiegend mit der An­Plage megen Versicherungsbetruges, Brand= stiftung und schwerer Urkunden fälschung. Er bestritt, daß Brandstiftung vorgelegen habe. Alle diesbezüglich ausgespro­chenen Behauptungen entbehrten jeglicher Grundlage. Das Bér­halten Webers vor, während und nach dem Ereignis beweise das Gegenteil von einer Brandstiftung. Ebensowenig liege Betrug vor. Die Entschädigung, die Weber von der englischen Versicherungs­gesellschaft verlangt und erhalten hat, entspräche dem wirklichen Schaden. Der Angeklagte Beyer, der ohne Verteidiger ist, ver­teidigt sich selbst. Er behauptet nach wie vor, überzeugt gewesen zu " fein, daß die Aufstellung, die nach dem Brande in Stahnsdorf mit jetnem Namen unterschrieben wurde, in Ordnung gewesen sei. Er bat um Freispruch. Es folgten noch kurze Erwiderungen des Staats­anwalts, des Nebenklagers und des Berteidigers. Dann wurde die Berhandlung auf Sonnabend vertagt. Die Angeflagten erhalten an diesem Tage das legte Wort. Das Urteil soll am Mittwoch, den 30. Juni, gefällt werden.

Plak der Republik .

Gestern sind nun endlich vor dem Plaz, am Reichstag die alten Straßenschilder entfernt und durch neue Schilder mit der Aufschrift La der Republit" ersetzt worden. Leider sind noch am Blaz, wie man sich überzeugen fann, von der Herwarthstraße bis zur Hindersinstraße, Schilder mit der Aufschrift ,, Straße am Königs= plab Mit bureaufratischer Selbstverständlichkeit ist es natürlich runterlassen worden, hier gleichfalls eine entsprechende Umbenennung porzunehmen Hoffentlich befaßt sich bald die Stadtverordnetenner faramtung mit der Angelegenheit und sorgt dafür, daß dieser kleine Schönheitsfehler demnächst von der Bildfläche verschwindet. Uebrigens findet man auf feinem Plan und in feinem Straßenverzeichnis diese heute fo, feltfam wirkende Straßenbezeichnung.

Mangelnde Sicherheit bei der Reichsbahn.

Man schreibt uns:

Das Pfingstunglück im Münchener Ostbahnhof legt erneut die Frage nahe, ob alles getan worden ist, was geeignet wäre, Unfälle durch Ueberfahren von Haltefignalen soweit als möglich zu verhindern. Bei jedem diefer Unfälle ergibt sich das typische Bild, daß die Verwaltung und mit ihr fast stets das stationäre. Bersonal be= haupten, die Signale hätten auf Salt gestanden, das Lokomotiv personal des auffahrenden Zuges dagegen meint, die Signale hätten freie Fahrt" gezeigt. Um diefen dauernden Zwiespalt dem reisen­den Bublifum zu erläutern, feien die Signalanlagen in folgen den Zeilen furz. erörtert:

Die freie Strecke ist in Abschnitte von verschiedener 2änge eingeteilt, welche durch die befannten Signalarme abge: grenzt werden. Der Signalwärter, welcher die Blockeinrichtungen au bedienen hat, kann die Einfahrt in einen Streckenabschnitt auf freier Strecke nur dann durch Ziehen des Einfahrsignals freigeben, wenn dieser Streckenabschnitt von dem vorfahrenden Zuge schon verlassen wurde. Ist dieses nicht der Fall, d. h. ist das in der Fahrt. richtung folgende Fahrsignal nicht wieder auf" halt" gelegt, und der dazugehörige Streckenabschnitt geblodt", so verbieten es dem Signalwärter Einrichtungen elektrischer und mechanischer Art, das rüdwärtsliegende Fahrsignal erneut auf freie Fahrt" zu stellen. Anders liegen die Dinge schon bei den Einfahrsignalen der Bahn höfe. Hier kann das Einfahrsignal erneut gezogen werden, sobald der Aufsichtsbeamte seine Zustimmung zur erneuten Einfahrt durch eine entsprechende Betätigung der Blockeinrichtungen gegeben hat. Im Gegensatz zu dieser immerhin bedingten Abhängigkeit des Stationspersonals von den Blockeinrichtungen ist das Lokomotiv perfonal vollkommen auf sich allein angewiesen. Bei den hohen Geschwindigkeiten der heutigen 3eif fann ein furzes Nachlaffen der Spannkraft des Lokomotivführers, ohne daß ihm dasselbe selbst zum Bewußtjein gekommen sein mag und ohne daß der Heizer bei seinem Uebermaß von Arbeit eine solche Schwäche gemerkt haben tann, den Zug schon in schwerste Gefahr gebracht haben. Die meisten Un­fälle dieser Art ereignen sich noch dazu in Kurven, da bei der einseitigen Schienenüberhöhung und der Vorlagerung des Kesseis vor dem Führerstand die Uebersichtlichkeit der Strecke für den Zofo­motivführer so gut wie aufgehoben ist. Ein furzes Nachlassen der geistigen Spannkraft des Lokomotivpersonals, welches immerhin menschlich verständlich wäre, oder aber ein fehlerhaftes Arbeiten der Blodapparate macht einen Zusammenstoß in einer Kurve faft immer unvermeidlich, falls der Lokomotivführer in solchem Falle nicht zu­fällig die Strecke von der entgegengesetzten Seite der Lokomotive aus prüft.

Trog der erhöhten Geschwindigkeiten und dem überaus ge= steigerten Berkehr haben sich die deutschen Eisenbahnen bisher nicht dazu herbeigelassen, auch für die Lokomotivpersonale Sicherungen mechanischer oder elektrischer Natur, mie fie in anderen Staaten ein­geführt sind, zu schaffen. Die Technit baſiert hier auf zwei Systemen, und zwar einmal auf optischen und afuffifchen Signalen auf der Lokomotive und zum zweiten..auf selbsttätigem Be dienen der Bremseinrichtungen im Falle des leber fahrens von Haltfignalen. Beide Einrichtungen fönnen auch ver­eint werden. In der Borfriegszeit wurde die Einführung folcher Einrichtungen mit der Motivierung abgelehnt, daß dieselben die Aufmerksamkeit des Lotomotioperfonals in unerwünschter Weise Don der Strettenbeobachtung ablenten würde. Dieses Argument ist aber nicht stichhaltig. Wo es sich um das Leben und die Gesundheit unzähliger Menschen handelt, sollte alles getan werden, was die Technik nur zu leisten vermag, um die schweren Unfälle, welche durch Auffahren auf vorliegende 3üge entstehen, unmöglich zu machen. Das fhmere Unglück in Landsberg a d. B. im Jahre 1916, das

Sonnwendfeier

am Reiherberg bei Golm bei Potsdam am Sonnabend, 26. Juni. Festspiel: Völkerfreiheit- Menschenrecht Bläserchor, Maffengefang. Preis 0.50 mt. Fadel gratis.

Fahrverbindungen: Potsdamer Bahnhof oder Stadtbahn bis Potsdam oder Wildpark. Von Wildpark dreiviertel Stunden Fußweg bis Golm . Von Wildpark Kleinbahn bis Golm : 723, 944. Dießestleitung befindet sich im Gasthaus zum Rutschberg", Dorfstr. 12. Dort erfolgt die Ausgabe der Fadeln gegen Abgabe der Gutscheine.

Rarten find zu haben in allen Gewerkschaftsbureaus, im Bureau des AfA­Bundes, Berlin SO. 16, Engelufer 24-25, bei den Betriebsobleuten, in den Vorwärts- Speditionen, in der Vorwärts- Buchhandlung, Lindenstraße 0, im Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Lindenstraße 3, 2. Hof II, Zimmer 8.

fürzlich erfolgte Unglück auf Hamburg - Dammtor, das jetzt ein­getretene Münchener Unglück und Duzende gleicher Unfälle hätten permieden werden können, wenn außer den Blodeinrichtungen für das stationäre Personal auch entsprechende Sicherheitseinrichtungen auf den Lokomotiven eingebaut worden wären.

Der Kostenpunkt darf dabei keine Rolle spielen. Der jezige Unfall in München wird die Reichsbahn etwa 4 Millionen Mark fosten. Der Einbau von Sicherungseinrichtungen auf den Loko­motiven wird sich allerdings wesentlich teurer stellen. Das reisende Bublifum hat aber ein unbedingtes Recht darauf, von der Reichs­bahnverwaltung zu verlangen, daß sie alles, und zwar auf schnellstem Wege tut, um diejenige Sicherheit herzustellen, die füglich bean­sprucht werden darf. Wenn die Reichsbahn neuerdings behauptet, daß fie feit 1906 mit großer Intensität das Signalbausystem zu verbessern gesucht habe, so darf von fachmännischer Seite festgestellt werden, daß in diesen 20 Jahren gar nichts Praktisches geschehen iſt. Das heutige Signalsystem ist noch genau dasselbe, wie es 1906 war. Wird seitens der Reichsbahn darauf verwiesen, daß die 53 000 Kilometer Gleislänge der Reichsbahn mit automatischen Sicherungsanlagen auszurüsten eine Summe von 200 millionen Mart tosten würde, so fehlt jede Grundlage für eine solche Be­rechnung. Sollten aber diese 200 Millionen Mark tatsächlich not­wendig sein, so wäre die Hauptverwaltung der Reichsbahn der dringende Rat zu geben, hierfür die 287 000 000 m. zu verwen­den, die der Boranschlag für Persönliche Zwecke" nachweist, dann wäre nach der eigenen Rechnungsaufstellung der Reichs­bahn das automatische Sicherungssystem bezahlt. Man sollte nicht länger zögern, diesen Weg zu gehen, da das Portemonnaie intereffe leitender Beamter, welche an diesen 200 millionen Mark start intereffiert sein dürften, dem Interesse an der Herstellung größerer Berkehrssicherheit nachzustehen hat. A Es scheint auch so, als ob bei diesem Münchener Unglüd beide Züge aus den leichten und veralteten Wagen bestanden haben, welche durch Einholung von Berspätungen gesteigert worden war, faum für die heutigen Geschwindigkeiten, die in diesem Fall noch dazu noch als voll betriebsfähig angesehen werden können. Diese alten agen, vor die Lokomotiven neueſter und schwerster Bauart ge­spannt werden, bieten bei einem Anprall dem reisenden Publikum auch nicht den geringsten Schutz. Sie schieben sich zusammen wie Pappschachteln und zerquetschen ihren lebenden Inhalt vollkommen. Jedermann weiß, daß die Lokomotiven fortgesezt schwerer und Schwerer werden, die Wagen derjenigen Bahnstreden, welche nicht gerabe zu den Hauptftreden gehören, sind aber heute noch so leicht

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FUNK

WINKEL

Aus dem Hause. der Funkindustrie wurde gestern abend Hans Brennerts Spiel Du mein Berlin" übertragen, eine Revue über die vergangenen Zeiten, harmlos und heiter, leise senti­mental, voll Brennerfschen gemüthaften Humor, der ganz in dem mehr verschwindet. Bas Brennert gibt, ist eine Revue über das ver­Berliner Leben verwurzelt ist, allerdings in einem Berlin , das immer gangene Berlin , wie es noch in manchen Liedern und Gassenhauern lebt. Das bürgerliche Berlin des Biedermeier und der Gründerzeit, und alles von dem Seufzer.begleitet, wie schön war es damals. Manche Szenen ganz im Stil der alten Berliner Lofalpoffe gehalten, wirften in der llebertragung, z. B. die. Moritat, die Szenen auf dem alten Berliner Markt, hier waren Wortwig, nette Melodie, hübsche Verse, andere dagegen blieben blaß, da der Hauptatzent auf dem Szenenbild tag. Auch hier fein befriedigender Ausgleich, ein Bruch, den auch die guten Darsteller wie Gräb, Bendow, Senta Söneland und Alfred Braun , der sich sogar als Gänger auszeichnete, nicht überbrücken fonnten. Vorher ein paar Vorträge, die wenig befriedigten. Eine Wanderung durch die deutschen Gaue, der Rhein ", tam über eine Auf­zählung historischer und geographischer Daten nicht hinaus, ebenso­wenig wie der Vortrag über Berliner Frauen und Künstlerinnen der fich auf turze, biographische Notizen beschränkte.

Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 23. Juni,

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr nachm.: Erstes Kinderfest der Funkstunde. 6 bis 6.30 Uhr abends; Teemusik aus dem Hotel Adlon ( Kapelle Marek­Weber). Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theaterdienst. 6.45 Uhr abends: Garten direktor Ludwig Lesser : Rundschau für Blumen- und Gartenfreunde". 7.10 Uhr abends: Dr. med. F. Gum­pertz: Vom Hören und Nichthören". 7.35 Uhr abends: Hans­Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Rechtswissenschaft. Dr. Th. Tichauer: In den Maschen des Strafgesetzes( Erklärung Geständnis Widerruf)". 8 Uhr abends: Dr. Richard H. Stein: 3.30 Uhr abends: Bunter Abend. 1. a) Armandola: Gondolière, Einführung zu der Uebertragung aus der Staatsoper am 21. Juni". Tango, b) Volpatti: Ma blonde aimée, c) Gillet: Avec toi( Franz S. Bruinier, Klavier; Franz v. Szpanowski, Violine; Julius Berger, Cello). 2. a) Joh. Strauß: Zitronenwalzer, b) J. Benedict: Variationen über Karneval in Venedig"( Frida Weber- Fleßburg, Sopran). 3. Plattdeutsche Rezitationen( Th. Ahrend). 4. a) Puccini : Aus Bohème", b) Burke: Ja der Sonnenschein, c) Padilla: Valencia ( Willi Schwarz Kunstpfeifer). 5. a) Königsberger: Violet( H. Frey). b) M. Knopf: Berlin , du kannst beruhigt sein ( W. Prager), Stransky: In Jena sind alle Mädchen so blond ( Rotter) Alexander Fleßburg , Tenor). 6. Plattdeutsche Rezi­tationen( Theodor Ahrend). 7. a) Rubinstein: Die Nacht, Romanze, b) De Sena:, Sorrento- Tarantella, c) Dickens : Boston ( Franz S. Bruinier, Franz v. Szpanowski, Julius Berger). 8. a) M. Knopf: Wenn der Spatz ein Nest sich baut, aus der Operette Die Zigeunerprimas", c) Kálmán: Mädels gibt es wunderfeine, aus der Mädels von Davos ", b) Kálmán : Hazaza aus der Operette" Der Operette, Die Czardasfürstin "( Frida Weber- Fleßburg und Alexander ( Franz Brine: Coeur brisé, b) Del Monte: Vieille histoire S. Bruinier, Franz v. Szpanowski, Julius Berger). Am Flügel: Ben Geysel Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst, Sportnach­richten, Theater- und Filmdienst.

Königswusterhausen, Mittwoch, den 23. Juni.

1.10-1.40 Uhr nachm.: Lektor Grander u. Walinski: Französisch für Schüler. 33:30 Uhr nachm: Studienrat Friebel und Lektor Mann aus London Englisch für Anfänger. 3.30-4 Uhr nachm.: Fortgeschrittene. 4-4.30 Uhr nachm: Geh.- Rat Professor Dr. Studienrat Friebel und Lektor Mann aus London : Englisch für Sievers: Stadtbau und Siedlung. 4.30-5 Uhr nachm.: Mitteilungen des Zentralinstitutes. 5-5.30 Uhr abends: A. v. Gierke: Spiele, Spielplatz, Spielstunden. 8.30 Uhr abends: Uebertragung von Berlin .

gebauf wie vor 50 Jahren. Man fehe fich nur einmal die Feriena fonderzüge und dergleichen an, und man wird finden, daß es eine Rücksichtslosigkeit ist, dem reisenden Publikum für die Beförderung in derartigem Wagenmaterial die heutigen teueren Fahrpreise ab zunehmen, ganz abgesehen davon, daß diese Wagen in betriebstech nischer Hinsicht den Anforderungen, welche man billigerweise an die Betriebssicherheit des rollenden Materials stellen muß, in feiner Weise entsprechen.

Leider werden sich Unfälle nie vollkommen vermeiden lassen; das reisende Publikum hat aber Anspruch darauf, daß alles geschieht, was geeignet ist, die Betriebssicherheit zu erhöhen. Dazu gehört schnellste Einführung erprobter Sicherheits­einrichtungen auf den Lokomotiven, die ein Ueberfahren von Haltsignalen verhindern, und beschleunigte Herstellung solcher Personenwagen, die den Anforde rungen des heutigen Verkehrs entsprechen.

Einreisebestimmungen nach England.

Reisende nach England müssen zur Erlangung der Einreise bewilligung den Nachweis erbringen, daß fie in England weder eine Stellung suchen, noch antreten wollen. Der Reisende muß daher für die Prüfung durch die Einwanderungston trolle zunächst einen Paß mit englischem Visum und eine ge nügende Barsumme mit sich führen, ferner sind zur Erleich terung der Einreise Hotelbestätigung oder Hotelcoupons, die man 3. B. bei den Bauschalreisen des Mitteleuropäischen Reisebureaus ( MER.) erhält, ferner auch Einladungsbriefe von Verwand­ten oder Bekannten, Geschäftsleuten in England usw., am Blaze. Empfehlenswert ist auch, sich schon in Deutschland mit Rückfahrkarten zu versehen, sowie bei Geschäftsreisen mit einer Bestätigung, daß der Reisende sich in Deutschland in ungefündigter Stellung be findet.

Schweres Faltbootunglüd auf der Traun . Bon acht Falt. booten, die die Traun , einen Nebenfluß der Donau , hinunterfuhren, fenterten am Traunfall sieben. Von 13 Paddlern fonnten sich 12 schwimmend retten; einer ertranf.

Weiterer Ausbau des Hamburger Hafens. Die Hamburger Bürgerschaft genehmigte drei Senatsvorlagen über den Ausbau des Hamburger Hafens. Die Hauptvorlage betrifft den Neubau eines zweiten Seeschiffhafenbedens auf der Insel Walters­hof, das dem Massengüterumschlag dienen soll. Dazu wurden vor­läufig 15 140 000 m. bewilligt.

Parteinachrichten einſendungen für diese Rubrike 3,

Berlin SW 68, Lindenstraße

für Groß- Berlin

ffets an bas Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.

13. Kreis Tempelhof , Mariendorf , Marienfelbe, Lichtenrade . Die Mitglieder der Baudeputation treffen sich bereits heute, Mittwoch, den 23. Juni, abends 6 Uhr, im. Kommissionsstzungszimmer Tempelhof, Dorfstr. 42. 15. Kreis Treptow . Am Donnerstag, den 24. Juni, veranstaltet das Reichs banner am Friedhof in Oberschöneweide eine Rathenau- Gedächtnisfeier. Abmarsch vom Bahnhof Niederschöneweide abends 74 Uhr. Wir rufen die Genoffinnen und Genossen des Kreises auf, fich zahlreich an dieser Ber­anstaltung su beteiligen. Es gilt für uns dabei der Kämpfer au gedenken, die im Laufe der Jahre und noch in den legten Tagen Leben und Gesund. heit geopfert haben für die Republik , für den Sozialismus. 17, Kreis Lichtenberg . Bildungsausschus: Sigung am Donnerstag, ben 24. Juni, abends 8 Uhr, in der Bibliothek, Weichselstr. 28. Tagesordnung: Programm zum Sommerfest. Jede Abteilung muß vertreten fein.

Heute, Mittwoch, den 23. Juni:

6. Abt. 7 Uhr Zahlabende in ben balannten Lokalen. Bis Freitag, den 25. Juni, haben die Bezirksführer fämtliches Material bei dem Raffierer unbedingt abzurechnen.

9. Abt 7% Uhr Rahlabend bei Faber, Stephanftr. 9. Die Bezirksführer müffen unbedingt abrechnen.

14. Abt. Die Abteilungsversammlung fan selite aus. Nähere Bekannt. Ho machungen bariber erfolgen noch.

30. Abt, Uhr Rahlabende in folgenden Lokalen: Hoffmann, Enchener Straße 8: Bohft, Enchener Str 103, Ede Stargarder Straße; Schröder, Bappelallee 34; Geidler, Ranzowftr. 10: Hilgenfeld, Carmen- Sylva- Str. 5. 42. Ast 7 Uhr Mitgliederversammlung in den Blücher - Sälen, Blücher ftraße 61. Bortrag: Die Lehren des Boltsentscheids". Referent. Be zirksverordneter Rarl Litfe. Sämtliche Genoffinnen und Genossen müffen unbedingt erscheinen.

43. Abt. Die fällige Mitgliederversammlung fällt heute aus.

55. Abt. Charlottenburg . 8 Uhr bei Reimer, Wilmersdorfer Str . 21, wichtige Funktionärsikung. 103 Abt. Oberschöneweide . Die Genoffinnen und Genossen beteiligen fich heute restlos an der Demonstration abends 7 Uhr pünktlich auf dem Marktplan.

Morgen, Donnerstag, den 24. Juni:

15. Bt. 7 Uhr außerordentliche Funktionärfisung bei Goldbach, Binetaplak 7. Bestimmtes und pünktliches Erscheinen ist unbedingt erforderlich. Reiner darf fehlen.

Frauenveranstaltungen:

28. Abt. Achtung, Genossinnen! Der geplante Ausflug am Sonnabend, den 26. Juni, findet nicht statt.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Gruppe Mitte: Gonnabend, ben 26 Juni, Reisfonnenwendfeier der Rinderfreunde in Wildenbruch bei Michen. dorf. Krei ffpunkt nachmittags 5 Uhr Bahnhof Alexanderplak Abfahrt

des Ruges 5.57 Uhr Richtung Wannfee. Fahritoften für Rinder 60 Bf.. für Erwachsene 1,50 M. Gäste herslichſt willfommen.

Sport.

Borkampfabend des Polizeisportvereins.

Auf dem Hofe der Polizeiunterkunft Prenzlauer Berg ver anstaltete fürzlich der Polizeifpörtverein einen gutaufge zogenen Borfampfabend, bei dem alle Klassen bis zum Halb­schwergewicht vertreten waren. Ein Kampf im Jugend Ban tamgewicht leitete den Abend ein. On data II.( PSB.) wurde in der Runde wegen Disqualifitation seines Gegners Klein( Heros) zum Sieger erklärt. Im Mittelpunkt des reichhaltigen Programms Schieve stand die Begegnung Gaifowski( PS.) ( BC. Sparta) Gaikowski( 144 Bfd.) lieferte wieder einen hervor ragenden Kampf, stieß aber in Echieve( 130 Bf.) quf einen schlag­ſtarten und im Nehmen herben Gegner. Gaifomfti tam wiederholt gut durch. Besonders seine Stopper hinterließen bei Schieve Spuren großer Mitgenommenheit. Das Schiedsgericht gab den Kampf unentschieden, was für Schieve etwas schmeichelhaft ist. Schmidt( PSB.) 98 Pfd. fonnte im Fliegengewicht über Walter( Westen) knapp nach Punkten gewinnen. Auch Ondarta I. ( PSB.) 110 Pfd. schlug den etwas schwerfällig fämpfenden Weidner ( Weißensee) 109 Pfd. in drei Runden nach Punften. Einen recht spannenden Verlauf nahm der Kampf zwischen Kahle( BSV.) 148 Pfd. und Shuning( Heros) 148 Pfd. Der bessere Techniker Rable fonnte glatt nach Bunkten gewinnen, nachdem Schuning in der dritten Runde mehrmals zu Boden gehen mußte. Sonst waren noch kräker( PSV.) und Wagner( Maccabi) über Eveling( Tennis Borussia) und Riemann II.( PSV.) nach Punkten erfolgreich.

224 Mennungen zu den Eröffnungsrennen auf der Rütf- Arena. Zu den Sonntag, den 27. Juni, durch den Bund Deutscher Rad­Arena find nicht weniger als 224 Nennungen eingelaufen. Das fabrer zu veranstaltenden Gröffnungsrennen auf der Sütt. ist eine außergewöhnlich hohe Meldeziffer, so daß die bereits vorgesehenen usi eibung stampfe Sonnabend, den 26. Juni, bereits 5%, 16r nachmittags beginnen müssen. Zu dem Preis der Junioren baben 32 Fahrer gemeldet, die in einem Ausscheidungsjahren 4 Borläufe zu bestreiten haben, während der Zweifizer- Eröffnungspreis mit 20 Baaren besezt ist, so daß auch hier 4 Vorläufe nötig werden. Im Einweihungs­Handikap über 2000 m, bei dem bis zu annähernd 200 m Vorgabe gegeben werden, haben 64 Fahrer gemeldet. Dieser am stärksten umstrittene Bett­bemerb erfordert 4 Borläufe, von denen die jeweils 4 besten Fahrer den Endlauf bestreiten. Die Meisterschaft von Berlin über die furze Strede, 1000 m, ist mit 53, und die über die lange Strede, 25 km, mit 55 Fahrern besett.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin. ( Nachdr. verb.) Etwas fühler. Beitweise heiter aber noch unbeständig mit einzelnen leichten Regenschauern. Für Deutschland : Ueberal fühler und unbeständig, be fonders im Dften noch vielfach Regenschauer.