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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 177.

Sachsens Bergmannsschuh. Das sächsische Bergamt hat thatsächlich mit seinem Entwurf einer Revision der allgemeinen Berg- Polizei- Vorschriften für das Königreich Sachsen den Rückzug vor dem Vorstand der Sektion VII der Knappschafts- Berufsgenossenschaft angetreten. Man schreibt uns darüber aus Zwickau  :

Die Forderung, daß gefährliche Arbeiten nicht in Attord gegeben werden dürfen, sondern im Schichtlohn aus­zuführen sind, ist ganz fallen gelassen.

Ein Zugeständniß ist den Unternehmern weiter gemacht, in­dem§ 101a, der im ersten Entwurf an Arbeitspunkten, wo die Temperatur 28° C. übersteigt, die tägliche Beobachtung vor­schrieb, in seiner neuesten Fassung mindestens wöchent liche Beobachtungen verlangt; nur bei Schlagwettergruben sollen die alten Vorschriften des§ 121 gelten, welche tägliche Messungen des Wetterstromes fordern. Der neue§ 101a ist in­folge dessen nur eine Verschlechterung der schon bestehenden Vor­schriften.

Donnerstag, den 1. August 1895.

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12. Jahrg.

eigenem Werkzeug, davon steht in den Lobgefängen auf das eigene Werkzeug" kein Wort und die Herren Unternehmer werden doch ihre ganze Vergangenheit nicht so sehr verleugnen wollen, daß sie eine Lohnerhöhung für selbstverständlich" halten. werden die Herren mit dem eigenen Werkzeug" so wenig er Die Hebung des Handwerks aber, auf die es hier ankommt, reichen, wie mit anderen Zunft- und Zwangsmitteln.

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auf ihre Lauheit und Renitenz in die Gewerbe Inspektoren| uns die Werkzeugkunde im Arbeiterstande recht verbreitet und sehen dürfen, entspricht mit Jug die Theilnahmslosigkeit, ausgebildet werde; dies könnte z. B. von den zahlreichen Gewerbe. welche die Arbeiter der angeblich zu ihrem Schuße geschaffenen vereinen durch Beschaffung guter Muster und Vorführung der Fabrikinspektion entgegenbringen. selben bei Mitgliedern, Arbeitern, Fachschul- Leitern geschehen; Resignirt läßt sich der amtliche Bericht also vernehmen: in Süddeutschland   ist mit erfreulichem Erfolge an vielen Stellen Bei dem noch immer nicht überwundenen Mißtrauen schon in diesem Sinne gewirkt. hat sich ein unmittelbarer Verkehr mit den Arbeitern, ab- Die Handwerkzeugfrage wird ja auch häufig in den Arbeiter­gesehen von den Bemühungen innerhalb der Fabriten, troß allen organisationen erörtert, allerdings in einem wesentlich anderen loyalen Entgegenkommens noch nicht angebahnt. Die Sprech- Sinne, als hier von den beiden Herren zur Hebung stunden auf den Dienstzimmern der Gewerbe- Inspektion, die des Handwerks". In den meisten Werkstätten, wo der Meister um den Arbeitern den Besuch zu ermöglichen, nicht nur in oder Unternehmer das Werkzeng vorhält, geschieht dies wohl den Mittagsstunden täglich, sondern seit Ende Mai auch an hauptsächlich aus dem Grunde, weil er Arbeiter, die im Besitz jedem Donnerstag Abend und an jedem ersten und dritten eigener Werkzeuge sind, nicht oder nicht in der nöthigen Anzahl Sonntage des Monats abgehalten werden, sind troh wieder- erhalten würde. Andererseits aber giebt es auch recht bedeutende holter Bekanntmachungen in den amtlichen Blättern und ob- Werkstätten uns find derartige Pianoforte- Fabriken bekannt wohl sie zuletzt auch von dem in Arbeiterkreisen viel gelesenen wo der Arbeiter zum theil sein eigenes Werkzeug gebrauchen muß, Vorwärts" und von anderen Zeitungen veröffentlicht dessen Anschaffung nicht selten hohe Summen verschlingt. Aehn worden sind, bisher noch von keinem Arbeiter lich liegen die Verhältnisse bei den Schuhmachern und einigen anderen besucht worden. Berufen. Bei einem Arbeitswechsel haben nun Arbeiter jedes Mal § 101b enthält, wie es die Herren vom Sektionsvorstande Ein vernichtenderes Urtheil über die versöhnen sollende einen Umzug zu bewirken, welcher mit Mühe und Kosten verbunden wünschten, eine bereits am 2. Januar 1890 erlassene Ver- Wirkung der königlich preußischen Sozialreform kann wohl kaum ist. Wie die Dinge in Berlin  , und wohl auch in den meisten ordnung, die bisher nur für einige Gruben bestimmt gewesen gesprochen werden, als es hier in Bekundung der Thatsache ge- Gegenden Deutschlands   liegen, würde die Forderung eigenen sein soll. Sie lautet in der Hauptsache, daß beim unterirdischen schieht, daß im letzten Jahre kein einziger Berliner   Werkzeuges von den Arbeitern nur die Folge haben, daß die Grubenbetriebe ein Arbeiter, sobald die Temperatur Arbeiter es der Mühe werth gefunden hat, sich an den könig- Arbeitsgelegenheit für minder bemittelte Arbeiter noch 30 Gr. C. überschreitet, nicht länger denn 6 Stunden lich preußischen Beamten um Abstellung vorhandener Mißstände mehr verringert wird, als dies jetzt schon der Fall beschäftigt werden darf. Betriebe in einer Wärme von 40 Gr. E. zu wenden. ist. Allerdings, das ist ja einleuchtend, für die Herren und mehr sind nur in Fällen der Noth oder dringender Ge- Ueber die Ursachen dieses Mißtrauens brauchen wir Unternehmer schaut ein erflecklicher Mehrprofit heraus, fahr statthaft.( Diese Vorschrift wird von den Betriebsbeamten uns nicht auszulassen; fie liegen offen zu Tage wenn sie die Ausgaben für Werkzeug sparen, denn daß nicht so genau genommen, da sind Beweise genug vorhanden.) weniger in dem Mangel ant gutem Willen bei den sie einen höheren Lohn gewähren wollen, für die Arbeiter mit Der im ersten Entwurfe sehr ausführlich gehaltene§ 132a, Inspektionsbeamten, an dem es bei diesen oft gewiß nicht fehlt, der die Einrichtung von Mannschaftsbädern obliga als in der Entwicklung der königlich preußischen Sozialreform torisch von jedem Werke binnen 5 Jahren forderte, ist bis auf überhaupt, die im Jahre 1890 mit Bauten und Trompeten an­2 Beilen zufammengeschrumpft: Das Bergamt kann", lautet die gekündigt wurde und die nach fünf Jahren glücklich bei der latonische Fassung, wo ein Bedürfniß vorliegt, die Errichtung werth gewesen, wenn sich angesichts der heutigen politischen und Umsturzvorlage angelangt war. Es wäre wirklich bemerkens­und Erhaltung von Mannschaftsbädern vorschreiben." Nach§ 132b sollen den unterirdischen Arbeitern an besonders sozialen Zustände auch nur wenige Arbeiter gefunden haben nassen Stellen von den Werksbefizern wasserdichte würden, die des Vertrauens zur Sozialreform voll, im Palast des Kleidung zur Verfügung gestellt werden. Damit aber den föniglichen Polizeipräsidii ihr Herz einem töniglich preußischen Die Postbehörde sucht sich nach Schablone X gegen baz Herren Unternehmern vor den neuen Vorschriften nicht bange wird, Beamten offenbart hätten. Eindringen sozialdemokratischer Elemente zu schützen, ohne daß ist ausdrücklich der§ 142 der alten Bergpolizei- Verordnung noch Die Berliner   Gewerbe Inspektoren thun uns ob ihres in es ihr natürlich gelingt, die Sympathien der Postbeamten für einmal wiederholt, der folgendes besagt: In besonderen Fällen kann dieser Hinsicht unfruchtbaren Wirkens leid. die Partei zu ersticken, die einzig den Muth und den festen das Bergamt einen Grubeneigenthümer auf sein Ansuchen von Und wir wissen vor der Hand keinen anderen Rath als den, Willen hat, sich der hart angestrengten und schlecht bezahlten der Befolgung einzelner Bestimmungen dieser allgemeinen Berg- es auch hinfort zur Abstellung der scheußlichsten Auswüchse auf dem Stephansjünger anzunehmen. Wie genial die Postbehörde ver polizei- Vorschriften entbinden." Gebiete der modernen Produktion so zu machen wie bisher, nämlich fährt, um sich die Sozialdemokratie vom Leibe zu halten, das Erwähnt mag noch werden, daß die Frage der Absich auf den Vorwärts" zu stützen. So lange nicht die selbst wird durch folgenden Fall, dem zahlreiche ähnliche zur Seite schaffung der Arbeitsbücher für mündige Bergleute, verständliche Forderung der Arbeiterschaft erfüllt ist, Männer stehen, klar. Ein Leser unseres Blattes war vom 1. Juli bis die schon in mehreren Petitionen vom Verband der Sächsischen   und Frauen ihres Vertrauens, nämlich Klassen- und daher Leidens- zum 15. Juli bei der Poſt als Telegraphenarbeiter beschäftigt. Berg- und Hüttenarbeiter" angeregt worden ist, von der Re- genossen und-Genossinnen in amtlicher Eigenschaft zur Fabrik- Am 1. Juli erfolgte seine Kündigung durch den Bauführer. Auf gierung noch gar keine Berücksichtigung gefunden hat. Wie diese inspektion heranzuziehen, so lange muß die fgl. preußische Sozial- die Frage nach dem Grunde dieser Maßregel, erhielt der Ar­Arbeitsbücher benutzt werden, dafür liefert wieder folgendes reform es sich eben gefallen lassen, daß, abgesehen von der wichtigen, beiter die Antwort: Es liegt etwas vor, was wir bei unsern Attest einen triftigen Beweis:" Inhaber dieses war aber oft nicht angänglichen Erörterung von Mißständen Leuten nicht haben wollen. Der Arbeiter erkundigte sich, ob 5. August 1886 bis 10. Mai 1895" bei Wilhelmsschacht II als in öffentlichen Versammlungen, die Arbeiter und Arbeiterinnen dieser Antwort nicht wenig neugierig gemacht, bei dem Leitungs Fördermann und Lehrhäuer beschäftigt, verhielt sich fleißig, ehrlich ihre Beschwerden nicht dem Gewerbe- Inspektor, revisor, ob man mit seinen Leiſtungen nicht zufrieden sei, oder und ordentlich, wird aber wegen ungebührlichen Verhaltens sondern dem Vorwärts" zum Zwecke der Ver- ob die Sündigung vielleicht darin ihren Grund habe, daß er an einem gegen Borgefeßte entlassen. Wilhelmsschacht I, ben 11. Mai 1895. öffentlichung und der Rüge mittheilen. Ohne Tage einmal nicht zur Stelle gewesen sei und der Revisor entgegnete, Der so Gebrandmarkte war an glatter, abschüssiger Sohle barfuß Ueberhebung dürfen wir wohl sagen, daß das Unternehmerthum daß er an den Leinungen des Arbeiters durchaus nichts zu tadeln arbeitend angetroffen worden und hatte sich auf Vorhalt des denn auch weit mehr Furcht vor dem Vorwärts" hat, als vor hätte, und daß er auch persönlich mit ihm zufrieden sei; andernfalls Steigers   mit einigen Worten vertheidigt, worauf seine Entlassung der ach, so milden Fabrifinspektion. würde er gewiß kein Blatt vor den Mund genommen haben. erfolgte. Er bekommt natürlich auf keinem Schacht wieder Arbeit Bislang ist der Vorwärts" in den Dienstzimmern eines Der Arbeiter, dem die Sache jetzt noch furioser vorkam, fragte und feine Klage auf Zeugnißänderung wurde vom Berg- Schieds- töniglichen Polizeipräsidii mit Eifer wesentlich gelesen worden, nunmehr wieder den Bauführer nach den Ursachen seiner Ent­gericht abgewiesen, weil er schon einmal mit 50 Pfennig um die seltsamsten staatsanwaltlichen Anklagen wegen lassung und machte diesen darauf aufmerksam, daß der Revisor wegen Barfußlaufens vorbestraft war und sich dadurch die Ent- Majestäts- und anderer Beleidigung gegen feine Redaktion zu sich doch mit seinen Leistungen durchaus befriedigt erklärt laffung nach§ 80 des B.= G. rechtfertigte; seine fast 11 Jahre bings nulos en Nath zu geben, von diesem Thun   hinfort ab- haben längere Zeit dem Sozialdemokratischen Wahl­fonftruiren. Wir sind so frei, den Herrschaften dort den aller- habe. platte endlich der Bauführer los: Sie lang eingezahlten Pensionsgelder sind verloren. zusehen, sintemalen es uns um feinen Deut ,, bessert" und nur verein angehört und sind auch Mitglied und sogar im Vor geeignet ist, der Sozialdemokratie zu ihren Heerschaaren neue stand eines Diskutirtlubs gewesen und daher mußten Legionen begeisterter Mitkämpfer zuzuführen. Statt der unfrucht Sie entlassen werden." Dem Einwand, daß dies doch schon zwei baren Arbeit des Konstruirens von Preßprozessen möge man den Jahre her sei, wurde mit der Antwort begegnet: Das schadet zahlreichen, das Gebiet der Gewerbeinspektion berührenden Miß- nichts, Sie sind nun aber einmal der Behörde bekannt! ständen weiter nachforschen, die der Vorwärts" unausgesetzt im Namen der Berliner   Arbeiterschaft" veröffentlicht. Das wäre ein ehrenvolleres Wirken.

So sieht der Bergmannsschuh in Sachsen   aus.

Tokales.

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Das Vertrauen zur Berliner   Gewerbe- Juspektion war auch im vorigen Jahre nach dem Bericht des Herrn Regierungs­und Gewerberaths Dr. Sprenger ziemlich getheilt. Auch die

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Den Sozialdemokraten ist die Postbehörde los, die Sozial­demokraten sind geblieben. Und die Sozialdemokraten im Reichspostdienst und in anderen Staatsämtern werden nach wie

Eigenes Handwerkszeng. Vor einiger Zeit hatte der vor wacker ihre Pflicht der Partei gegenüber thun und dahin Wirkungskreise empfangen hatten, zeigten eine sehr bedenkliche Eindrücke, welche die Gewerbe- Juspektoren 1894 in ihrem bekannte Geheimrath Rouleaug in einem Vortrage die That wirken, daß die Befreiungsstunde auch für sie bald schlage! Gestaltung. Die bekannte stiefmütterliche Behandlung, welche der fache erwähnt, daß die amerikanischen   Arbeiter meist im Besitze Gar lieblich ist die Behandlung, die dem Arbeiter auf dem Fabritinspektion vom Staat zu theil wird, übt in scharf eigener Handwerkzeuge sich befinden. Schon der Anfänger muß Innungs- Schiedsgericht in der Neuen Friedrichstr. 17 zu theil wird. erkennbarer Weise ihre Wirkung auch auf den Charakter der in in Amerika   sein eigenes Werkzeug haben und halte dasselbe des Kam da am Dienstag Morgen, wie man uns berichtet, um 9 Uhr diesem Verwaltungszweige thätigen Beamten aus. Sie sind un­halb auch in Ehren. Aus Anlaß dieses Vortrages fühlt sich ein ein Tischler auf das Bureau, um eine Lohnforderung an seinen gemein bescheiden in ihren Anforderungen an das Unternehmer- förderung des Gewerbefleißes, in dessen Sigung Herr Rouleaux redete der Schreiber den Eintretenden im barschen Tone an. fächsischer Ingenieur veranlaßt folgendes an den Verein zur Be- früheren Innungsmeister einzuflagen. Was haben Sie?" thum, das im Gefühl seiner souveränen Selbstherrlichkeit be­tanntlich die ganze Fabritinspektion trotz ihrer Harmlosigkeit zu feinen Vortrag gehalten, zu schreiben: Eine Klage." Eine Klage, und das um diese Tageszeit? Die allen sieben Teufeln wünscht. Wie stehen die Dinge in dieser Beziehung bei unseren Hand- Tischlergesellen tlagen überhaupt mehr als sie In wahrhaft christlicher Demuth schreibt denn auch Herr werkern?- Der Lehrling, welcher wohl nur sehr selten sein arbeiten! Suchen Sie sich nur derweile Arbeit, Sie können In wahrhaft christlicher Demuth schreibt denn auch Herr eigenes Beug" bei Antritt der Lehrzeit mitzubringen hat, noch drei oder vier Wochen warten, bis Sie das Geld bekommen." Dr. Sprenger:*) Die Stellung der Beamten im Verkehr mit den Gewerbe im Besitz hat, und mag sich damit und dabei abrackern. gab, eine solche, daß dieser es vorzog, weitere Sentenzen für sich die schlechtesten Werkzeuge, welche der Meister Selbstverständlich war die Antwort, die der Tischler dem Schreiber treibenden war im großen und ganzen befriedigend. Für Ich habe mit bezug auf Ausbildung von Lehrlingen oft schon zu behalten. das Vertrauen der Arbeitgeber zu den Gewerbe­Aufsichtsbeamten fehlt es nicht an 8a h I reichen Beweisen, fogar den Satz aussprechen hören, daß ein praktischer Junge Namentlich ist hervorzuheben, daß den auf Arbeiterschuß ist es, wenn gewiß auch dem Lehrling nicht nüßlich, wenn der lich gegen die vorhergehenden Monate zugenommen, zum theil ein Brett auch ohne Säge durchschneiden müsse. Verständlich auch bisweilen erst nach mehrmaliger Anregung laffen will, und ihm also die schlechtesten giebt. abzielenden Unordnungen der Gewerbe- Aufsichtsbeamten, wenn meister seine guten Werkzeuge vom Lehrling nicht verderben infolge der Runahme der Sterbefälle an Brechburchfall, Diarrhoe 11. f. w. Nach den bis jetzt vorliegenden Wochenberichten des und Erinnerung, stets nachgekommen worden ist. Der in Amerika   die Sorgfalt fennen gelernt hat, mit welcher die Statist. Amts der Stadt Berlin  " starben in den 4 Wochen vom Weg des behördlichen Zwanges hat nur ausnahmsweise be- Arbeiter ihre Geräthe behandeln und verwahren, so wirkt im 2. bis 29. Juni 1895 von Kindern unter 1 Jahr 210, 199, 255, schritten werden müssen." hohem Grade abstoßend die rohe Behandlung der Werkzeuge, 255, zusammen 919.( Für 30. Juni bis 6. Suli find ferner vor. Ein Jbyll, nicht wahr? Heiterer lieblicher Sonnenschein. welche man bei uns gerade seitens jüngerer Arbeiter oft läufig gemeldet 336.) Die Art der Ernährung war angegeben Nur hier und da ein Wölkchen. Aber das gute Wetter dauert beobachten kann.(? Na, na! Der Herr thut ja grade, als ob bei zufammen 742, s wurden ernährt mit Muttermilch 90, leider nicht ewig. Die Wolken ballen sich zusammen: Werkzeugs- Beschädigung bei uns nicht den schönsten Grund zu Ammenmilch 1, Thiermilch 571, Milchsurrogat 16, gemischter

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erhält

Wenn man

Die Kindersterblichkeit hat in Berlin   im Juni beträcht

Es sei indeß auch nicht verschwiegen, daß die Beamten Lohnabzügen, Strafen, ja Entlassungen gäben.) So ein Anfänger Nahrung 61, sonstiger Nahrung 3; im ganzen mit Bruſtmilch bisweilen auf Arbeitgeber gestoßen sind, die einer in hohem hat ja auch ein Interesse daran, das klapprige und wackelige 91( 121 pet.), im ganzen mit hiermilch u. 1. w. 651 Maße verbitterten Stimmung über die Ungunst Beug, das ihm in die Hand gegeben wird, baldigit klein zu( 873/4 pCt.). Das Verhältniß verschiebt sich mit Beginn der der Zeiten und die durch die neuere Gesetzgebung ihnen friegen. Er hat dann Aussicht, bald ein besseres Stück zu erwärmeren Jahreszeit regelmäßig zu ungunsten der mit Thiermilch auferlegten Pflichten unverhchlen Ausbruck gaben. In zwei halten. Wer aber von vornherein sich gewöhnt hat, Werkzeuge u. f. w. ernährten Kinder.

heben in dieser Richtung. Ich würde es als einen großen Fort­schritt begrüßen, wenn sich bei uns in den Werkstätten der Hand­werker der amerikanische   Gebrauch einbürgern wollte, wonach der Anfänger in der Hauptsache sein eigenes Handwerkszeug und Geräth von Anfung an besigen und benußen muß. Ich halte dies in Hinsicht auf den Lehrling viel nüßlicher als die Frage, ob er sich seine Fertigkeit von einem Manne beibringen läßt, der innerhalb oder außerhalb einer Innung steht.

Fällen mußte, da Beamte in Ausübung ihrer Pflicht, der eine und Geräthe schlecht zu behandeln, dem wird fpäter die gute, Die Stadtverordneten werden, wie alljährlich, so auch von einem Wertmeister, der andere von dem den Industriellen ja auch nur die angemessene und zuträgliche Behandlung ziemlich in diesem Jahre ihre Ferien unterbrechen müssen. Es ist nämlich vertretenden Ingenieur gröblich beleidigt worden schwer fallen. Es wird so viel von der Hebung des Handwerks wieder gegen die Richtigkeit der ausgelegt gewefenen Gemeinde­waren, Strafanzeige gegen die Beleidiger erstattet werden. Im gesprochen und geschrieben und es giebt auch thätsächlich viel zu wählerlisten mehrfach Einspruch erhoben worden und muß ersteren Falle ist Verurtheilung erfolgt, im zweiten Falle schwebt infolge dessen nach gefeßlicher Bestimmung über diese Einsprüche das Strafverfahren noch." bis zum 15. August d. J. durch die Gemeindebehörden Ent­Das ist bitter, sehr bitter. Aber die chriftliche Ergebenheit scheidung getroffen werden. Die Stadtverordneten- Versammlung der Gewerbe- Inspektionsbeamten läßt sich nicht beirren. Troy wird also vor dem angegebenen Termin zu einer Sizung zus der Lauheit, mit der die Unternehmer den gewiß nicht über sammentreten müssen. Gebühr hinausgehenden Anforderungen der Beamten nachkommen, schließlich den 30. Juli, mittags 123/4 Uhr, find die Gemeinde Während der Zeit vom 15. bis ein­troh der in hohem Maße verbitterten Stimmung" unter den Wählerlisten von 7387 Personen fast ausschließlich der Ar­" Arbeitgebern" fehlt es nicht an leider unaufgezählt gebliebenen beiterpartei angehörend eingesehen worden, bis zum Schluffe zahlreichen Beweisen des Vertrauens unter den Prozen; und des öffentlichen Ausliegens derselben, gestern, nachmittags 3 Uhr, bas genügt dem referirenden Gewerberath, um alles Ungemach sanft- folgendes: dürfte diese Zahl auf rund 7400 angewachsen sein, eine Zahl, verhüllend mit einem rosafarbenen Gewande zu umkleiden. Möchte Den vorstehenden Bemerkungen kann ich nur beipflichten; welche bisher in der Gemeinde- Wahlbewegung noch nicht erreicht doch den Arbeitern, die im harten, entbehrungsvollen Lohnkampfe sich der Unterschied zwischen der Werkzeugkenntniß der amerikanischen   ist. Bekanntlich ist überhaupt nur dort, wo Arbeiter Leben in eine Verfürzung der Arbeitszeit oder auch nur die Beibehaltung Arbeiter und derjenigen eines beträchtlichen Theiles der unferigen die Bude bringen, ein Interesse an öffentlichen Wahlen vorhanden. des status quo erftreiten müssen, von seiten der Sicherheits  - ist sehr groß; das Verständniß für gutes Werkzeug wird dem Anderswo stagnirt und versumpft das politische Leben. beamten" nur der hundertste Theil der Rücksicht entgegen ge- amerikanischen Arbeiter anerzogen und begleitet ihn unausgesetzt bracht werden, die hier der Gewerbe Inspektor an einem, zum bei seiner Thätigkeit. ansehnlichen Theil renitenten Unternehmerthum übt!

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Dem Vertrauen, welches die Unternehmer selbst im Hinblick *) Jahresberichte der königl. preuß. Gewerberäthe für 1894. Berlin  . Verlag von W. T. Breuer. 1895. Seite 99 u. f.

Auf dieses Schreiben erwiderte Geheimrath Rouleaux

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Dieses Verständniß beruht nicht Zum besten der noch ausgesperrten Brauereiarbeiter etwa blos in größerer Fassungsgabe oder Anlage, sondern findet am Sonnabend, den 3. August in Keller's Festfälen, Koppen­in der Allgemeinheit der Pflege der Sache; der nach drüben straße 29, ein Sommernachtsfest statt, auf das wir unsere Leser kommende deutsche Arbeiter gewinnt sehr rasch das Werkzeug- in anbetracht des guten Zwecks, zu dem der Ueberschuß verwendet verständniß, das bei uns erst an weniger hervorragenden Stellen werden soll, hiermit aufmerksam machen. Au zahlreicher Be nach Verdienst gepflegt wird. Es ist sehr zu wünschen, daß beit heiligung wird es gewiß nicht fehlen,