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Das läßt sich noch hören! In der Geschüßgießerei zu Spandau werden Bildnisse des Kaisers aus Bronce, Kupfer und Messing gegossen, die zum Sedansest allen denjenigen Ar beitern ausgehändigt werden sollen, welche auf eine 25jährige Beschäftigungszeit in der Fabrik zurückblicken. Werden die Ar­beiter aber erfreut sein!

Witterungsübersicht vom 31. Juli 1895.

Stationen.

Haparanda . Petersburg Cort

Aberdin Paris .

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

(-1214122211

Wetter

Temperatur

SAFETY nach Celfius

( 5° C.4° R.)

764

SM

heiter

16

°

763

DND

wolkig

16

764

heiter

17

761

Still

woltig

17

762

heiter

17

764

Still

woltig

16

751

WSW

wolfig

16

755

WNW

bedeckt

15

765

NNW

bedeckt

14

764

GD

heiter

15

760

N

bedeckt

16

Gerichts- Beifung. Gewerbegericht.

Ueber das granse Benzinattentat und sonstige An- 1 Bäckermeister Klebeftien aus Charlottenburg . R. betrieb früher Abmiethers in selbstmörderischer Absicht durch die Brust und archisterei" lesen wir in einem bürgerlichen Blatte das fol- in Berlin eine Bäckerei, verkaufte diese vor etwa einem Jahre begab sich dann in Gesellschaft eines Bekannten in ein Kranken­gente: In der Höllenmaschinen- Affäre zirfulirte gestern das Ge- und errichtete sodann in Charlottenburg ein eben solches Geschäft, haus. Im Laufe des Tages fanden zwei unbedeutende Feuer rücht, die Kriminalpolizei hätte nunmehr die Fäden in der Hand, zu welchem er jedoch die erforderliche Einrichtung auf Kredit statt. dieselben führten in das anarchistische Lager und die Sache wäre entnahm. Zahlung leistete R, nicht, vielmehr verstand er es, seine Daher an die politische Polizei abgegeben worden, welche nur zu Gläubiger hinzuhalten, bis schließlich einige derselben die Geduld zugreifen brauche, um den noch auf freiem Fuße befindlichen verloren und nach erfolgter Klage fürzlich pfänden ließen. In­Hauptthäter hinter Schloß und Riegel zu bringen. Wie wir von zwischen war K. wegen einer bei dem Verkauf des Berliner Ge­beftinformirter Seite erfahren, find alle diese Mittheilungen un- fchäftes begangenen Veruntreuung zu einer Gefängnißstraße zutreffend, zum theil beruhen sie nur auf Kombinationen und verurtheilt worden und, um sich dieser zu entziehen, beschloß er frommen Wünschen. Die Untersuchung hat leider feinerlei Ma- die Flucht zu ergreifen. Er entfernte die Siegel von den Pfand­terial ergeben, das den Verdacht gegen eine bestimmte Person stücken und verkaufte seine ganzen Vorräthe an Mehl, Butter 2c. gerechtfertigt erscheinen ließe. Alle auf grund irgend welcher Ver- zu Schleuderpreisen, wenige Tage vor dem von dem Gerichts­dachtsmomente in dieser Sache verhaftet gewefenen Personen sind vollzieher angesetzten Versteigerungstermine. Die Höhe der hinter- Swinemünde wieder entlassen worden, und die Beamten der politischen lassenen Schulden ist noch nicht festgestellt, dagegen hat der Hamburg Polizei, welche für alle Fälle[ der Kriminalpolizei zur Bäcker bei seiner vermuthlich nach Amerita ausgeführten Flucht Berlin Wiesbaden Mitwirkung an der Eruirung des Verbrechens beigegeben waren, bedeutende Geldsumme mitgenommen. München find gestern zurückgezogen worden, da sich, wie gesagt, absolut Aus einem Berliner Prostitutionsquartier bringt ein Wien fein Anhalt dafür ergeben hat, daß das Attentat auf anarchistische Korrespondent das folgende anheimelnde Idyll: Auf polizeiliche Umtriebe zurückzuführen sei. Soviel hat sich aber, wie uns ver: Anordnung und unter amtlicher Aufsicht wird augenblicklich das sichert wird, bei der umfangreichen Untersuchung herausgestellt Saus Kleine Markusstr. 4 von dem größten Theile seiner Be­und das ist das Gute an der Sache daß unsere An­archisten" weit davon entfernt sind, der Propaganda der That" wohner geräumt. Der Hausverwalter hat vom Revier- Lieutenant ein Verzeichniß derjenigen Miether erhalten, welche innerhalb hier Eingang zu verschaffen. Das beweist auch schon das Re- drei Tagen aus dem Hause entfernt sein müssen, widrigenfalls fultat des gegen die" Anarchisten" Töbs und Krebs wegen Ver- dieselben durch die Feuerwehr herausgebracht werden sollen. Wetter- Prognose für Donnerstag, 1. August 1895. brechens wider das Sprengstoffgefeß eingeleiteten Strafverfahrens, Diese energische Maßregel erschien in fittenpolizei­welches dieser Tage bekanntlich eingestellt worden ist.( Gegenlichem und sicherheitspolizeilichem Interesse get oten. Warmes, zeitweise heiteres, vielfach wolkiges Wetter mit Töbs schwebt nur ein Verfahren wegen Kuppelei.) Nach alle kleine und schmale Kleine Markusstraße ist noch eine der neigung. Die meist nur schwachen südlichen Winden und fortdauernder Gewitter­Berliner Wetterbureau. dem wird die ganze Höllenmaschinenaffäre im Sande verlaufen." jenigen Straßen des Ostens, in denen noch verhältnißmäßig viele Db man jetzt im Polizeipräsidium gänzlich zur Ruhe gekommen der alten kleinen und baufälligen Baracken stehen, an denen das ist? Das Biertelhundert in Berlin unentdeckt gebliebener Mörder alte Berlin einst überreich war. Zwar fehlt es auch nicht an läßt auf Resignation schließen. großen und modernen Häusern, doch sind diese wegen des ganzen Charakters der Straße schwer vermiethbar und darum wird es feitens der Vermiether nicht allzu genau genommen mit der Von hoher Bedeutung für bestimmte An­Prüfung des Ruses und der Bonität der Miether. Unter allen diesen Häusern stand das große Miethshaus Nr. 4 obenan. gestellte aus dem Gastwirthsgewerbe ist ein Dasselbe war in Wirklichkeit der Schrecken der Straße und der Urtheil, das in einer Klagesache des Zapfers H. gegen den weiteren Umgebung. Hier wohnten durchschnittlich 30 bis Theater- und Restaurationsunternehmer Maurice, Direktor des Von der Redaktion des Neuen Adreßbuches erhalten wir 40 Prostituirte, ohne Ginrechnung derjenigen, die in der Nacht hier Deutschen Volkstheaters, gefällt wurde. Der Beklagte hatte auf folgende Zuschrift; Die Redaktion des Vorwärts" bitten wir ein vorübergehendes Absteigequartier fanden. Bei einzelnen Miethern die Klage des H., der eine Lohnentschädigung verlangte, erwidert, um Aufnahme der folgenden Richtigstellung der die Bureau- wohnten ständig sechs Mädchen und die Zuhälter gingen bei Tage wie nicht er sei zu beklagen, sondern der Pächter des Bierbuffets im beamten des Neuen Adreßbuches für Berlin und Vororte be- bei Nacht aus und ein. Das Einschreiten der Polizei hatte niemals Belle- Alliance- Garten, denn bei diesem wäre Kläger in Stellung treffenden, in der Nummer vom 30. v. M. enthaltenen Notiz. dauernden Erfolg. Die Anwendung des Kuppel- Paragraphen gewesen. Natürlich habe seine Stellung dort ihr Ende die als der Buffetier feine aufgeben mußte. Es ist unrichtig, daß wir die Zahlung der Beiträge für die versagte. Der im fernen Westen wohnende Beſizer des Hauses Gründe anderer Art konnte der Herr Direktor" für des Klägers frankenversicherungspflichtigen Bureaubeamten an die Orts- schob alle Verantwortung auf seinen Hausverwalter; letzterer Krantentaffe für Handlungsgehilfen und Lehrlinge" abgelehnt wurde zwar wegen Kuppelei angeklagt, vom Gericht aber frei Entlassung nicht beibringen. Obwohl der Kläger die Behauptung haben. Die Annahme der Beiträge wurde vielmehr seitens der gesprochen, weil er wiederum alle Schuld auf den Besitzer schob, des Beklagten bestritt, daß er nicht in dessen Diensten gestanden Orts Krantenfaffe für Handlungsgehilfen und Lehrlinge" aus welcher von ihm verlange, daß die Wohnungen vermiethet werden. babe, sab das Gericht von einer Beweiserhebung darüber ab, folgendem Anlaß abgelehnt: Am 16. April cr. erhielt die Kaffe In der jüngsten Zeit folgte Standal auf Standal. Ein Zuhälter und präzisirte seinen Standpunkt durch den Mund des Vor­von uns eine vorschriftsmäßige Abmeldung einiger Bureau erschoß sich im Hause, ein anderer hängte sich in einer Wohnung auf, fißenden wie folgt: Soweit es sich um den Restaurationsbetrieb beamten, welche am 13. April abgegangen waren, forderte aber wurde noch lebend abgeschnitten und aus dem Hause spedirt, worauf selbst handele, sei der Inhaber desselben rechtlich auch An­für diese Bureaubeamten die Zahlung der Beiträge für eine er sich während der Nacht an der Thürklinke des Hauses aufgestellten gegenüber haftbar, die Stellungen dort einnahmen, vom Beklagten behauptete des Klägers eine weitere Woche, weil die Abmeldung zwar am 16. April cr., also hing. Ein Schuhmann und ein Nachtwächter schnitten die Leiche innerhalb der gefeßmäßigen drei Tage, aber außerhalb der Ge- los. In einer Nacht wurde der Hausverwalter durch Buhälter gewesen. Der Beklagte würde beim Butreffen seiner Angaben schäftszeit der Kaffe, nämlich nach 2 Uhr nachmittags, etwa um fürchterlich mißhandelt und wurde demselben beinahe ein Auge ganz ebenso bezüglich der ungesetzlichen, fündigungslosen Ent­3 Uhr nachmittags, bei der Kaffe eingetroffen war. Die Kaffe erklärte ausgestochen. In allerneuester Zeit hat die Polizei die zweifel- laffung des Zapfers seines Buffetiers haften müssen, wie nach auf unsere Weigerung, für diese weitere Woche die Beiträge für die hasten Infaffen mürbe gemacht. Zweimal in ein und derselben Annahme des Gewerbegerichts der Raffetier haftbar zu machen abgegangenen Beamten zu zahlen, daß sie dann die Annahme aller Woche drang die Polizei in das Haus. Die Wohnungen, die fei, wenn sein Oberkellner die ihm unterstehenden Kellner un­weiteren Beiträge ablehne. Auf unsere an die Gewerbe- vor den Beamten verschlossen wurden, mußte ein mitgebrachter berechtigter Weise ohne voraufgegangene Kündigung entlasse, der ein Deputation des Magistrats hierüber gerichtete Beschwerde, Schlosser öffnen. Unterdeffen war ein Theil der Zuhälter über Oberfellner, der diese Kellner engagire und sie auch von dem, wurde uns seitens dieser der Kaffe vorgefeßten Behörde zunächst die Dächer geflüchtet, doch aus Spinden und unter den Betten von ihm allein entgegengenommenen Trinkgelde für ihre bedeutet, daß nicht die Driskrankenkasse für Handlungs- hervor wurden immer noch genug geholt, so daß der eine Trans- Dienfte bezahle. Es frage sich nun, ob Beklagter nicht frei­gehilfen und Lehrlinge", sondern die Ortskrankenkasse port zur Wache aus 17, der andere aus 18 Personen bestand, willig zahlen wolle. Der Kläger ermäßigte die Klagesumme von für den Gewerbebetrieb der Kaufleute, Handelsleute von denen einige besonders gute Kunden der Polizei gefeffelt 50 auf 40 M., worauf der so gut wie verurtheilte Maurice Apotheker" für unsere Bureau Beamte zuständig wurden. Darauf ist nun der kategorische Räumungsbefehl für freiwillig" seiner Verpflichtung nachkam. Lohneinbehaltungen wegen Ansprüche, die sich erst wäre und uns eine Entscheidung hierüber in Aussicht gestellt. die anrüchigen Bewohner ergangen, die sich wenn auch ihre unter Aufgabe noch herausstellen könnten und die vorläufig nur auf Muth­Unsere sämmtlichen Bureaubeamten gelten nunmehr als bei der Verträge mit dem Wirth noch länger laufen Orts Krantentaffe für den Gewerbebetrieb der Kaufleute, ihrer etwaigen Rechte in die polizeiliche Maßregel fügten, weil maßungen beruhen, hatten das Gericht wiederholt für unzu­Handelsleute und Apotheker" gegen Krankheit versichert und ihnen die Polizei den ferneren Aufenthalt gar zu sehr verleidete. Lässig erklärt. Auch im folgenden Falle hielt es an dieser Der Kutscher G. hatte sich, wie er selbst erhalten von dieser Kaffe das gesetzmäßige Strankengeld. Hoch- Das ganze Borderhaus wird übrigens in einigen Monaten auch Praxis fest. den einwandfreien Miethern geräumt werden, zugab, einer Unterschlagung schuldig gemacht und dadurch 30 Pf. achtungsvoll Redaktion des Neuen Adreßbuchs für Berlin und weil eine Bade- Anstalt im Hause errichtet werden soll. erbeutet. Der beklagte Arbeitgeber desselben hatte ihm aber nicht Vororte, Berlin SW., Zimmerftr. 40/41. Leider wird von der Räumung ein Stück Original, eine alte nur 30 Pf., sondern 4 M. Kaution und 18 M. Lohn einbehalten, Die Krankenkasse ,, Südstern" ist pleite! Außer den auf Rentiere, mitbetroffen, die im Hinterhause wohnt. Es ist dies weil er meinte, vielleicht noch eine Reihe anderer Fälle feſt= den Leim gegangenen Mitgliedern wird, so schreibt ein Bericht eine geborene Gräfin, jetzt verwittwete Rechnungsräthin, die in stellen zu können, in denen er ebenfalls vom Kläger hintergangen erstatter, selten einer in Berlin die Kasse tennen. Das Ver einem Zimmer ihrer Wohnung 17 Hunde und in einem zweiten und geschädigt wurde. An dem Tage, an welchem die Klage des zeid, niß der Kranken- und Sterbekassen Berlins im Adreßbuch Bimmer eine Menge Kazen hält, mit denen sie angeblich wohl Rutschers auf Herauszahlung des Geldes das Gericht( Kammer VII) erzählt nichts von diesem im Verborgenen blühenden Veilchen". Nur im Adreffenverzeichniß der Berliner Einwohner befindet sich der aus dieser Wohnung dringt, ist entsetzlich, doch schlimmer Anhalt für weitere Veruntreuungen des anscheinend nur sehr Nur im Adreffenverzeichniß der Berliner Einwohner befindet sich in der Hundesteuer zu entgehen- Handel treibt. Der Geſtant, beschäftigte, hatte Beklagter noch nicht den kleinsten thatsächlichen der Vermerk: J. Schmincke, Vorsitzender der Krantentasse Südstern", Roßstr. 22, 1 r., 9-3." noch das Thierstimmen Konzert, welches Nacht für Nacht den leichtsinnigen Klägers. Abzüglich der 30 Pf. mußte er legterem Wer aber dort bie Staffe suchen wollte, würde fehlgehen, Schlaf der Nachbarn stört. Die alte Frau zahlt aber regel- die 22 M. auf Gerichtsbeschluß herauszahlen. Kasse mäßig ihre Miethe und wird daher von seiten der Hausver­denn das Geschäftslokal ist vor einiger Zeit nach der waltung nicht behelligt. Invalidenstraße verlegt worden. Norden

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Die Adresse der Frau Wilhelmine Schulze, über deren ist der Südstern" nicht mehr zu finden, denn der Wirth hat gestern die Kasse" wegen trauriges Schicksal wir gestern berichteten, ist Koloniestr. 94 und rückständiger Miethe exmittirt und die Vernicht 24.

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Iiner Kriminalpolizei hat die Bücher und In Berlin verschwunden ist seit Dienstag voriger Woche sämmtliche Atten mit Beschlag belegt. Der Süd- der Fabrikant Fritz Leit aus Sindelfingen bei Stuttgart . Leiß, stern" ist eine Gründung gleich der Zukunft", verkrachten An- ein Mann von 40 Jahren, war zu Besuch hierher gekommen und gedenkens. Wie letztere lediglich ein Privatunternehmen des wohnte in der Oranienstraße 75 bei Salomon. An dem ge feligen Direktors Stuck war, so ist erstere die ureigenste Erfindung nannten Tage ist er aus der Wohnung weggegangen und nicht bes Vorsitzenden Schmince " der sich aus eigener wieder zurückgekehrt. Da keinerlei Grund zu der Annahme Machtvollkommenheit zum Vorsitzenden schminkte. Kaffe " suchte hier und auswärts fleine Handwerker, die vorliegt, daß Leiz böswillig wegbleibt, so ist sein Verschwinden räthselhaft. nicht versicherungspflichtig waren, und Arbeiter, die sich neben der Zwangsversicherung noch einen besonderen Rückhalt für die Tage

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erreicht,

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Ein netter Prinzipal muß der Schlächtermeister Frühauf sein, dessen Angestellte, der Kutscher M. und der Schlächtergeselle B. fich wegen des schimpflichen Vergehens des Diebstahls zu verantworten hatten. Ihnen gesellten sich noch der Schreiner Otto G., der Tapezirer Franz N. und die unver ehelichte Margarethe D. zu, ersterer gleichfalls unter der Anklage des Diebstahls, die beiden letzten wegen Hehlerei. Nach der Be­hauptung des Zeugen Frühauf sollen die drei ersten An geklagten ihn fortgesetzt bestohlen haben. Unter Anklage standen nur Diebstähle vom 11. Mai cr., an welchem Tage die Angeklagten insgesammt 4 Bfd. Pöfelfleisch, 11/2 Seiten Speckt und mehrere Würste dem Geschäfte entwendet haben sollten. Namentlich die beiden ersten Angeklagten entschuldigten sich damit, daß sie aus Moth gehandelt hätten. Ihr Herr hätte ihnen Monate lang teinen Lohn gezahlt. Der dritte Angeklagte hat dann die Waaren durch die Margarethe Der Gerichts­D. dem N. für 5 M. verkaufen lassen. hof verurtheilte die drei ersten Angeklagten zu je einer Woche Gefängniß und sprach die beiden letzten frei.

Der

Die Zeugen, welche am Montag Abend 6 Uhr dem Vor­der Krankheit und der Noth durch eine Neber versicherung schaffen fall beigewohnt haben, der am Neubau Ecke Weinmeister- und wollten, als Mitglieder zu gewinnen und die Zahl der ge- Gormannstraße zur Verhaftung eines Straßenpaffanten führte, wonnenen Mitglieder scheint feineswegs gering gewefen zu sein, werden gebeten, sich bei Karl Reppig, Muladstr. 33, zu denn die Mitglieder- Atten" find recht zahlreich. Die Kasse be- melden. steht seit dem Jahre 1892 als eingeschriebene Hilfskasse; bei der Als die Wittive Karoline Adamm aus Berlin ist die Selbst- Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittel- Gefet behördlichen Revision find die Bücher stets in Ordnung mörderin refognoszirt worden, welche sich vorgestern, wie bereits hatte sich die verehel. Anna Reuter aus Rigdorf vor dem befunden worden. Echon seit längerer Beit, besonders häufig furz gemeldet, in Weißensee ertränkte. Berzweiflung über den dortigen Schöffengericht zu verantworten. Am 8. Mai d. J. aber in jüngster Zeit, liefen bei der Aufsichtsbehörde Beschwerden vor Jahresfrist erfolgten Tod ihres Mannes, eines Arztes, soll ließ die Rixdorfer Polizei von der Angeklagten eine Probe von Mitgliedern ein, daß die giltigen Kranten- Unterstüßungen die Ursache der traurigen That gewesen sein. Vollmilch" kaufen und durch den Gerichtschemifer Dr. Bein nicht ausgezahlt wurden. Die Sache gedich soweit, daß die tönigliche Staatsanwaltschaft mit dem Polizeipräsidium( als Polizeibericht. Am 30. d. M. früh stürzte die zwei Jahre in Berlin untersuchen. Hierbei ergab sich, daß die angebliche ,, Vollmilch" ein Gemisch von entrahmter Milch und Wasser war. Aussichtsbehörde) die vorläufige Schließung der Kaffe und die alte Tochter eines in der Cuvrystraße wohnhaften Buchbinders, Die Verfälschung durch Waffer bestritt die Angeklagte, dagegen Beschlagnahme der Bücher, Beläge und Mitgliederaften an mit der der Vater zum Fenster hinaus fah, auf den Bürgersteig gab sie zu, einen Theil der Milch entrahmt zu haben. Sie habe ordnete. Am Dienstag in aller Frühe wurde die Beschlagnahme binunter und blieb auf der Stelle todt liegen. Gin 14jähriger übrigens die Milch nicht als" Bollmilch", sondern als gute ausgeführt und das gesammte Material befindet sich zur Zeit in nabe fiel auf einem Grundstück der Hollmannstraße von einem übrigens die Milch nicht als" Vollmilch", sondern als gute der Verwahrungsstelle des Kriminalgerichts in Moabit , von wo Baume, auf den er geflettert war, um ein Eichhörnchen zu fangen, Dr. Bein wurde konsti tirt, daß die Milch zum mindesten mit einem Milch" gekauft. Durch den Sachverständigen, Gerichtschemiker dasselbe in die Hände eines gerichtlichen Bücherrevisors gelangt, und zog sich eine bedenkliche Verletzung am Kopfe zu. Vormittags Drittel Wasser verf Ischt war, Drittel Waffer verf Ischt war, und daß derartige Milch­welcher die Geschäftsführung des Südstern" unter die Lupe wurde ein obdachloser Maler im Köllnischen Park mit gebrochenem fälschungen namentlia, in den Vororten jegt vielfach festgestellt des Sachverständigen nehmen wird." Der Vorsitzende" Schmincke Bein vorgefunden. Er behauptet, überfahren worden zu sein, war würden. Verlange der Käufer Milch", so müsse er Vollmilch aber start betrunken und konnte nähere Angaben nicht machen. erhalten, andernfalls mache sich der Verkäufer strafbar. und sein Gehilfe Reißig befindet sich noch auf freiem Fuße. " Postamt Gewerbe- Ausstellung". Unter dieser Bezeich- Gegen Mittag sprang ein Heizer, anscheinend in der Trunkenheit, nung wird für die Dauer der Berliner Gewerbe- Ausstellung 1896 vom Tempelhofer Ufer in den Kanal und wurde alsbald wieder Gerichtshof verurtheilte die Angeklagte zu 30 M. Geldstraße, ein Hilfspostamt im Treptower Park eröffnet werden. Auf diesem berausgezogen. Hinter einem Grundstücke der Köpnickerstraße event. 6 Tagen Gefängniß. wurde die Leiche eines etwa 25 Jahre alten Arbeiters aus der Zwei Opfer unserer Bauverhältnisse. Die verzwickten Amt wird Rohrpost-, Telegraphen- und Telephondienst, Annahme Spree gezogen. Nachmittags fiel auf einem Neubau in der Arbeitsverhältnisse der Bauarbeiter kamen in einer Verhandlung von Postanweisungen, Briefen und Werthsendungen, Ausgabe Frankfurter Allee ein Maurer vom dritten Stock auf die Straße zur Sprache, welche gestern vor der zweiten Ferienftrafkammer von lagernden Sendungen und Zeitungen eingerichtet werden.. Das Postamt wird jedenfalls Unterkunft im Hauptgebäude finden. hinab und erlitt einen Schädelbruch, sowie anscheinend schwere am; Landgericht II stattfand. Wegen Erpressung waren innere Verlegungen. Gegen Abend wurde auf dem Kottbuser nämlich der Maurer Johann Friedrich Karl Goebig aus Aus der herrlichsten der Welten. Weil er die Qualen plage eine Frau durch einen übermäßig schnell fahrenden Postwagen Berlin und der Puter Wilhelm Winkel aus Neu- Weißensee feiner Frau nicht mehr mit ansehen fonnte, hat sich der fünfzig überfahren und am Kopfe und am rechten Arm erheblich verletzt. angeklagt. Beide hatten im letzten Winter auf einem Neubau des jährige Arbeiter Alexander Jäger aus der Oberbergerstr. 49 In der Marienstraße gerieth ein 8 jähriges Mädchen unter einen Maurermeisters Böhle an der Ecke der Golz- und Barbarossas wahrscheinlich ein Leid angethan. Jäger war seit längerer Zeit im Schritt fahrenden Bostwagen und wurde ebenfalls erheblich Straße geputzt und hatten bei Annahme der Arbeit seitens ihrer arbeitslos und entfernte fich vor acht Tagen aus seiner Wohnung, verletzt. Ferner fiel in der Leipzigerstraße ein obdachloser Kolonne eine Kolonne besteht gewöhnlich aus 3 Buzern und ohne bis jetzt zurückzukehren. Man hat auch teine Spur mehr Arbeiter, als er auf einen in der Fahrt befindlichen Möbelwagen einem Arbeiter- einen Vertrag unterschrieben, laut welchem von ihm gesehen. Da der Mann schon öfter geäußert hatte, daß aufspringen wollte, vor die Räder desselben und wurde durch verabredet wurde, daß für den Quadratmeter Pug 16 Pf. gezabit er es nicht mehr ertragen könne, daß seine Frau sich abquälen Ueberfahren so schwer verlegt, daß er besinnungslos liegen blieb. wurde und daß der Rechnungsabschluß am Freitag Abend erfolge müsse, um ihn mit zu erhalten, so vermuthet man wohl mit recht, Ein obdachloser Mann vergriff sich an einem Schußmann, und mithin der Sonnabend drin bleibe". Anfang Februar daß er Hand an sich gelegt hat. Der Verschwundene ist daran der ihn in der Staligerstraße wegen Sachbeschädigung festnahm, trat starker Frost ein, der die Unterbrechung der Arbeit erzwang. tenntlich, daß ihm am rechten Daumen das erste Glied fehlt. derartig, daß der Beamte den Säbel ziehen mußte und ihn dabei Erst am 28. Februar konnte die Arbeit wieder aufgenommen Abends schoß sich ein werden, und der 2. März war bereits wieder ein Sonnabend und Unter Hinterlassung bedeutender Schulden und nach nicht unerheblich am Ropfe verletzte. Begehung einer schweren Strafthat flüchtig geworden ist der

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in der Friedrichstraße wohnhafter Mann nach Angabe seines Lohntag. Am Vormittag dieses Tages baten die Angeklagten,