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Gewerkschaftsbewegung
Ueberflüssiges Geschrei.
Der Siegesjubel über den Konjunkturerfolg der KPD . bei den Berliner Delegiertenwahlen zum Verbandstage der Metallarbeiter, den die" Rote Fahne " angestimmt hat, verleitete bekanntlich die Prawda" dazu, von einem entscheidenden Wendepunkt in dem Verhältnis zwischen den Gewerkschaften und der KPD. zu sprechen. Das Moskauer Blatt meint, es drehe sich für die KPD . jetzt hauptsächlich darum, zugleich und im Zusammenhang mit der Eroberung der Vorhut die Reste der Passivität in den Millionen massen des Gesamtproletariats zu liquidieren", d. h. sie für die KPD. zu gewinnen.„ Der Weg dazu ist die neue Taktik der deutschen ( kommunistischen ) Bartei: Systematische alltägliche Arbeit in allen Betrieben und Gewerkschaften, flares Eintreten für die revolutionären Losungen ohne überflüssiges Geschrei, Sammlung aller Kräfte für die bevorstehenden Machtkämpfe usw." Das hat die Rote Fahne " mohl zum Abdruck gebracht, allein es fallt ihr sehr schwer, ohne überflüssiges Geschrei" auszutommen, weil fie ihr ganzes Geschrei nun einmal für notwendig und revolutionär hält.
Wir haben ihr ein wenig Wasser in den Wein über den Berliner Sieg getan, durch die Veröffentlichung des Gesamtergebnisse der
Bahlen, und nun setzt sie sich in die Retourkutsche und ruft:„ unan
gebrachter Siegesjubel der SPD ."
Wir haben lediglich die Tatsache festgestellt, daß die RPD. bei den jüngsten Verbandstagswahlen einen über 50 prozentigen Rüdgang gegen die Kasseler Wahlen zu verzeichnen hat und die Rote Fahne" muß zugeben: Jm wesentlichen stimmen die Angaben des„ Borwärts". Diese Feststellung machten wir ganz ohne überflüssiges Geschrei", das wir der KPD. samt ihrem Sieg überlassen.
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Der Drtsausschuß des ADGB. hatte am Dienstag im Gewer! schaftshaus seine Jahres Plenarversammlung. Genoffe Sabath verwies auf den gedruckt vorliegenden Geschäftsbericht, der die Tätigkeit des Ortsausschusses eingehend schildert. Sabath beschränkte sich auf die Erläuterung der wichtigsten Detailfragen von allgemeinem Interesse. Wenn z. B. den Gewerkschaften von gewisser Seite vorgehalten wird, sie feien feine Kampforganisationen mehr, so beweisen die Ziffern des Jahresberichts das Gegenteil. Im Berichtsjahr wurden von den Berliner Gewerkschaften insgesamt 1347 Lohnbewegungen, darunter 248 Streifs mit 561 745 Beteiligten geführt, wovon 1332 Bewegungen lediglich der Berbesserung der Lohn- und Arbeitsbe= dingungen galten. 43 Bewegungen richteten sich gegen beabfichtigte Lohnkürzungen und Verlängerung der Arbeitszeit. Erfolg reich waren 1034 Bewegungen, teilweise erfolgreich 183 und ohne Erfolg 40. Ueber den Ausgang der übrigen Bewegungen fehlen die Angaben. Bergleichszahlen vom Borjahre fönnen nicht gegeben werden, da diese Statistit zum erstenmal aufgestellt worden ist. Die Ausgaben für Lohnbewegungen und Maßregelungsunterstützung betrugen 2563 865,34 Mart gegen 930 296,69 Mart im Jahre 1924, ein Mehr also von 1 633 568,65 Mart. Die Mitgliederzah I stieg
alfo um 23 727.
von 270 477 auf 294 204
Die Einnahmen sämtlicher Berliner Gewerkschaften beliefen sich 1924 auf 8 349 291,76 Mart, 1925 auf 14 287 237,30 Mart, stiegen alfa um 5 937 945,54 Mark. Ihre Ausgaben betrugen 7 733 999,70 Mart im Jahre 1924 und stiegen auf 13 033 824,54 Mart oder um 5 299 824,84 Mart im Jahre 1925. Es verblieb ihnen am Jahresschluß ein Kassenbestand von 1 253 412,76 gegen 614 642,76 Mart im Borjahre.
Für die Zelt som 3. Samuar 1926 Bis 27. Sund 1920 erhaften die männlichen Arbeiter der Gruppen I und II eine Nachzahlung von 26 Mart, die Gruppen III bis V und die Gruppen II und III der weiblichen Arbeiter eine Nachzahlung von 13 Mart.
Die Beträge vermindern sich für die Arbeiter, die das 24. Lebensjahr nach dem 3. Januar 1926 vollendet haben oder die nach dem 3. Januar 1926 eingestellt worden sind, für jede in den Lohngruppen III bis V der männlichen Arbeiter und den vor dem Geburtstag oder dem Einstellungstag liegende volle Woche Gruppen II und III der weiblichen Arbeiter um 50 Bfg., in den eller nafur waren, hat die Geldentwertung jezt bereits Lohngruppen I und II der männlichen Arbeiter um 1 Mart.
Ausgeschiedene Arbeiter erhalten für jede vollendete Lohnwoche, die sie noch in dieser Zeit beschäftigt waren den fünfundzwanzigsten Teil der hier angeführten Sätze. Anträge auf Nachzahlung sind bis zum 31. Juli bei der zuständigen Dienststelle einzureichen. Die Arbeiter in den preußischen Verwaltungen er halten in den Lohngruppen I der männlichen und I und II der lichen je 2 Pfg. Bulage. Anträge auf Nachzahlung auch an Ange meiblichen je 1 Bfg., in den Lohngruppen II und III der männ hörige bereits verstorbener Arbeiter sind hier bis spätestens 31. August zu stellen. Große Enttäuschung rief es hervor, als der Referent mitteilte, daß die Puk und Reinigungsfrauen leider in dem Eisenbahner- Schiedsspruch nicht erwähnt seien und deshalb leer ausgehen.
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Nach dem Schiedsspruch für die Reichsarbeiter vom 8. April 1924, der gleichfalls unter dem Vorsiz von Herrn Rüdlin gefällt wurde, betragen die Löhne der weiblichen Arbeitskräfte 75 Prozent der Männerlöhne; folglich müßten auch 1 Bfg. Bulage erhalten. die Frauen der untersten Gruppen mindestens
Die Organisation wurde beauftragt, nichts unversucht zu laffen, um die Erfüllung des Schiedsspruches vom 8. April 1924 durch zusetzen.
Stillegung der Mechanischen Weberei in Bauzen.
1600 Arbeiter und Angeftellte entlassen. Die Bereinigten Jutespinnereien und Bebereien, das größte industrielle Unternehmen Bauzens, bekannt unter dem Namen Mechanische Weberei, haben nunmehr ihren Be. trieb gänzlich still gelegt. Am Mittwoch wurden sämtliche Air beiter und Angestellte entlassen.
Durch die Schließung dieser Fabrit, die erst im Jahre 1920 einen umfaffenden Neubau ausführte, in dem über 1000 Arbeite rinnen Beschäftigung fanden, ist das Arbeitslosenheer Bauzens um 1600 Personen vermehrt worden. Auffällig ist, daß nach den Bekundungen des Betriebsrates der Firma verschiedene Schwester werke, die ebenfalls der Hamburger Jutezentrale unterstehen, trotz der Stillegung der Baugener Fabrit, wöchentlich bis zu 54 Stunden arbeiten.
In tausenden aber tausenden Familien fehlt es an der not. wendigsten Wäsche und Kleidung. Im Mai waren nahezu 60 000 Tertilarbeiter und-arbeiterinnen vollständig arbeitslos und 150 272 arbeiteten perkürzt. Nicht einmal die Tertilarbeiter und arbeiterinnen felber fönnen sich von den Erzeugnissen ihrer Industrie das für sie notwendigste beschaffen. Auch nicht die Masse der übrigen Ermerbs: losen und Kurzarbeiter. Die Preise sind zu hoch und die Einkommen zu niedrig. Erwerbslosenunterstützung, Kurzarbeiterlöhne und selbst die vielfach ermäßigten" Bollöhne reichen fnapp zu dürftiger Ernährung. Die Lebensbedingungen der großen Maffe sind gedrückt, die Kauffraft gedrosselt. Das Ganze nennt man Wirtschaft. Es ist die fapitalistische Wirtschaft, eine standalöse Mißwirtschaft!
Paris , 2. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Die Lohnbewegung der französischen Bost- und Telegraphenbeamten hat in den letzten Tagen scharfe Formen angenommen. Es ist fogar der Ausbruch eines Streits zu befürchten. Während die Neuregelung der Behälter für sämtliche anderen Beamten seit über einem Monat Die Gewerkschaftsschule hatte im Laufe des Berichts- erfolgt ist, liegt die Vorlage für die Post- und Telegraphenbeamten jahres insgesamt 3566 5örer. Bon den 8429 im Arbeiter noch immer unerledigt der Kammer vor. In Anbetracht der bevorfetretariat Rechtsschutz Nachsuchenden waren wie schon bestehenden Parlamentsferien befürchtet die Gewerkschaft der Postrichtet 7214 Personen oder 99,22 Proz. freigewerkschaftlich und Telegraphenbeamten, daß die Rammer ihre Vorlage nicht mehr organisiert. Der Vorstand des Ortsausschusses hat jedenfalls im rechtzeitig verabschieden wird. In einem Schreiben an die Presse Laufe des Geschäftsjahres alles im Bereich der Möglichkeit Liegende droht fie für diesen Fall den Generalstreit sämtlicher Boft- und getan, um den Interessen der Arbeiterschaft zu dienen. Telegraphenbeamten an.
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Eine Diskussion über den Geschäftsbericht wurde nicht geführt. Die beantragte Entlastung des Raffierers Sprung wurde einftimmig erteilt. Vor der Wahl des Vorstandes wurde ein Schreiben des Verbandes der 3immerer bekanntgegeben, in dem dagegen protestiert wird, daß diese Organisation bei der Besetzung des Vorstandes nicht berücksichtigt sei. Die Versammlung schloß sich der Auffaffung des Vorsitzenden an, daß diese Angelegenheit nur durch die Industriegruppe selbst geregelt werden fann. Die von den einzelnen Industriegruppen vorgeschlagenen Vertreter bzw. Stell. vertreter für den Vorstand des Drtsausschusses wurden gegen zwei Stimmen gewählt. Als Sekretäre des Drisausschuffes wurden Dom Borstand vorgeschlagen und einstimmig gewählt: Sabath, Giegle, Sprung, 3ippel, Bredow und Heßler.
Ausdehnung des Eisenbahner- Schiedsspruches.
Auf die Reichs- und Staatsarbeiter.
Die im Deutschen Verkehrsbund organisierten Lohnempfänger der Reichs- und Staatsbetriebe nahmen am 29. Juni in den Residenzfälen, den Bericht über die Verhandlungen im Reichsfinanzministerium und preußischen Finanzministerium zur Ausdehnung des Eisenbahner- Schiedsspruches auf die Reichs- und Staatsarbeiter entgegen.
Das Reichsfinanzministerium hatte die Organisationsvertreter zum 25. Juni zu Berhandlungen geladen. Bei diesen Berhandlungen erklärte fich das R. F. M. bereit, das f. 3t. abgegebene Bersprechen einzulösen, wonach die Arbeiter in den Reichs. betrieben die gleichen Bulagen erhalten sollten wie die Eisen bahner infolge des Schiedsspruches. Die Verhandlungen hatten folgendes Ergebnis:
Alle Arbeiter über 24 Jahre erhalten in den Lohn gruppen I bis II eine 3 ulage von 2 fg., in den 2ohn. gruppen III bis V 1 Pfg. für die Stunde. Die Arbeiterinnen über 24 Jahre erhalten in den Lohngruppen II und III 1 Pfg. für die Stunde.
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Zum englischen Bergarbeiterstreit. London , 3. Juli. ( EP.) Der Grubenarbeitersekretär Coo? erklärte am Freitag in einer Rede, daß die Einladung Bald mins zum sozialen Frieden nicht ernst genommen werden Die Regierung habe immer genau den Standpunkt der Bergwerksbefiber perireten und für die Forderungen der Arbeiterschaft nicht das ge= ringste Verständnis aufgebracht. Sie habe die Forderung nach einer durchgreifenden Reorganisation der Gruben ignoriert. Baldwin und die Grubenbefizer hätten lediglich den Ausweg der Herauffeßung der Arbeitszeit und der Berfürzung der Löhne be schritten. Die Regierung müffe ihr Projekt über den Achtstundentag zurückziehen und einen Reorganisationsplan ausarbeiten, dann wür den die Bergarbeiter bereit sein, mit der Regierung zusammenzuarbeiten und dem Konflikt ein Ende bereiten.
Die Erefutive der Bergarbeiter ist zu einer neuen Sigung nach Londen einberufen.
Gesperrter Gastwirtsbetrieb. Das Schloß Weißensee, Dermals Sterneder, wird zurzeit von dem Inhaber Gastwirt II rich bewirtschaftet. Herr Ulrich fann sich anscheinend nicht recht dazu verstehen, die nach der Revolution in Kraft getretenen Arbeitsschutzgeseze anzuerkennen. Arbeitsnachweis und Organi, ation find ihm ein Dorn im Auge. Bei der Verhandlung mit ihm im Beisein eines Mitgliedes des Bezirksamts Weißensee ließ er deutlich durchblicken, daß er nur Kellner gebrauchen fönne, die jebe Dred- und Schmuharbeit verrichten und so lange arbeiten wollen, wie es Herrn Ullrich past. Auch das Bezirksamt Weißensee, das mit Ullrich einen Bachtvertrag abgeschlossen hat, imponiert dem Herrn nicht. Der Betrieb ist für organisierte Arbeitnehmer gesperrt!
Weitere Abnahme der Arbeitslosen in Wien . In der zweiten Junihälfte hat sich in Wien die Zahl der unterstützten Arbeits. lofen um 1815 auf rund 75 500 vermindert. Dieser Stand ist um etwa 10 000 höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres.
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Während bisher in Frankreich die Schwierigkeiten nur finan eine Lage geschaffen, wo die Schwierigkeiten auch auf das wirt fchaftliche Gebiet übergreifen. Schon seit langer Zeit ist die inländische Konsumkraft infolge der Geldentwertung er heblich zurückgegangen, zumal die Löhne den Preissteigerungen befanntlich stets nachhinken. Deshalb die seit längerer Zeit bestehende Krise der Textilindustrie. Diese Krise des inneren Marktes hat sich nun in mehrfacher Hinsicht verschärft: eins bundenen weiteren Schwächung der Konsumkraft, zweitens infolge mal infolge der weiteren Geldentwertung und der damit ver der großen Getreidefnappheit und der dadurch herbeiges führten Preiserhöhungen für Getreide, die zum Teil spekulativen Charakter haben. Die neue Ernie wird sehr ungünstig ausfallen, was die Kaufkraft der Landwirtschaft weiter herabsetzen wird. Schließlich hat die Geldentwertung zahlreiche Lohnbewe gungen ausgelöst und zu Streits geführt, wodurch die allgemeine Konjumtraft noch weiter eingeschränkt wird. Die schwache Lage des inneren Marktes spiegelt sich in der außerordentlichen Einschränkung der Einfuhr von Rohstoffen wider. Im Mai wurden um Million Tonnen bzw. um 700 Millionen Franken weniger Rohftoffe eingeführt als im April, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Rüdgang nicht etwa auf die Kohle entfällt trotz des englischen Streifs wurden im Mai ebensoviel Kohlen wie im April eingeführt, sondern auf andere Rohstoffe wie Baumwolle und Wolle. Die schwere Lage des inneren Marktes wird aber nicht mehr durch die glänzenden Verhältnisse auf dem Exportmarkt mettgemacht. Auch die Ausfuhr geht trog der fortschreitenden Geldentwertung zurüd, im April und Mai blieb sie mengenmäßig erheblich hinter den früheren Monaten zurück, und die wertmäßige Steigerung entspricht bei weitem nicht der inzwischen eingetretenen Geldentwertung. Für diese ungünstige Entwicklung sind sowohl weltwirtschaftliche Ursachen im allgemeinen wie insbesondere die gesteigerte Ronkurrenzfähigkeit der anderen Ausfuhrländer, zum Teil auch die erhöhten Produktionskosten der französischen Ausfuhrindustrie verantwortlich. Endlich herrscht auf dem französischen Rapitalmartt eine große Knappheit. Die französische Geldentwertung geht nämlich nicht mit einer erheblichen Notenvermehrung einher, bzw. werden von der Zentralbant teine großen Kredite gewährt, wie das bei der deutschen Inflation der Fall war. Deshalb besteht ein Mangel an langfristigen Darlehen. Demzufolge fehlen die Mittel, um die Produktion auszudehnen oder aber die Rationalisierung der Betriebe durch vermehrte Maschineneinstellung durchzuführen. Es ist anzunehmen, daß diese wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die bisher durch den Schleier der Geldentwertung verdeckt waren, bald derart sichtbar werden, daß die Stabilisierung des Franken sich als unvermeidliche Notwendigkeit aufdrängen wird.
Die Werkzeugmaschinenfabrik J. Werner, A.-G., Berlin- Marienfelde, ist mit ihren Erklärungen über den Verlauf des Geschäftsjahrs 1925 sehr sparfam. Ihr Geschäftsbericht hebt aber auch den plöglichen Rüdgang scharf hervor, der in den Aufträgen und in der Beschäftigung im Herbst vorigen Jahres einfegte, und der durch die Zurückziehung schon in der Durchführung begriffener Aufträge dazu zwang, auf Lager zu arbeiten. Immerhin fonnte im Export der Inlandsausfall einigermaßen wettgemacht werden. Das finan zielle Ergebnis ist günstig. Der Betriebsüberschuß ist mit 876 000 gegen, 821 000 m. höher als im Vorjahr. Der Reingewinn, der mit 226 000 m. ausgewiesen ist, wäre noch größer gewesen, wenn man nicht die Abschreibungen erhöht hätte( 200 000 m. gegen 139 000 m.). In der Bilanz kommt der Rückschlag der Konjunktur ziemlich deutlich zum Ausdruck. Die Forderungen sind von 928 000 auf 866 000 m. zurüd gegangen, die Material- und Warenvorräte er heblich, von 2,51 auf 3,15 Millionen gestiegen. Die Gläubiger sind von 1,28 auf 1,99 Millionen erhöht. Besonders die Flüssig, feit ist also durch die Krise verschlechtert worden. An der Divi= dende hat sich gegen das Vorjahr nichts geändert. Es werden auch in diesem Jahr wieder 5 Proz. verteilt.
Intereffengemeinschaften für Wirtschaftsmaschinen. Die Alexanderwert A. von der Nahmer A.-G. Remscheid, über die wir fürzlich ausführlich berichteten, baut ihr Interessengemeinschaftssystem weiter aus. 1925 hatte sie den Alleinvertrieb der Heinrich Rieger u. Söhne in Aalen übernommen. Nunmehr schloß sie mit der Aachener Houbenwerte A.-G. eine Fabrikations- und Berkaufsgemeinschaft zum Bau und Vertrieb von Geschirrspülmaschinen, wobei die Erfahrungen, Konstruktionen und Schutzrechte der beiden Werke zusammengeführt werden. Die beiden Werte erhoffen davon eine weitere Rationalifierung ihrer Produktion und der Abfagorganisation.
Theater der Woche.
Kroll- Oper:
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Vom 4. Juli bis 12. Juli 1926. Bolfsbühne am Bülowplag: Bis 12. Darüber läßt sich reben. 4. Margarete. 5. Lohengrin . 6. Galome. 7. Rigoletto. 8. Carmen. 9. Ein Mastenball. 10. Fledermaus. 11. Meistersinger. 12. Cavalleria rusticana. Bajazzi. 13. Fliegende Holländer. 14. Tosca . Schiller- Theater: Bis 11. Die leichte Sfabell. Deutsches Theater: Etel. Die Komödie: Week - end. Leffing Theater in der Königgräger Straße: Gefallene Theater: Schneider Wibbel. Theater des Westens : Die große Unbekannte. Renaissance- Theater: Engel. Die fleißige Leserin. Deutsches Künstler- Theater: Der fröhliche Weinberg.. Komödienhaus: Der Garten Eden. Berliner Theater: Donnerwetter ganz famos! Trianon- Theater: Rampf in der Hochzeitsnacht. Reftbenz- Theater: Romische Oper: Berlin ohne Hemd. Luft Fel. Julie und Der Stärkere. spielhaus: Armut. Metropol- Theater: Bis 9. Die Nacht der Nächte. Ab 10. Reger- Revue: Blad people. Theater in ber Klosterstraße: 4., 5., 7., 9. Scampolo. 6., 10. Spanische Fliege. 8. Ehre. 11. Johannisfeuer. Theater am Aurfürstendamm: Ravalier Jad. Aleines Theater: Lederbiffen. Schloßpark Theater Steglig: Die tolle Romtek.
Theater in ber Lügowstraße: Spreewaldmädel.
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Rachmittagsvorstellungen. Bolfsbühne: 4., 11. Darüber läßt fich reden. Theater bes Bestens: Gräfin Mariza. Metropol- Theater: 11. Reger- Revue: Blad people.
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Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus: Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eklorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lokales und Sonstiges: Frik Raritäbt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlaasanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin GB 68. Lindenstrake 3.
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