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Sauerwein fordert die Angleichung. Paris , 15. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Im Matin" befaßt sich am Donnerstag morgen Sauerwein mit der Frage der deutschen Zahlungen aus dem Dawes- Plan , die nach dem Briefwechsel zwischen Churchill und Caillaug in engem 3u fammenhang gebracht werden müßten mit den französischen Zahlungen an England und und vielleicht auch an Amerita. Wenn danach Frankreich an England nur solange seine Schulden abzutragen habe, als Deutschland seinerseits die 50 Proz. seiner ihm aus dem Dames- Plan obliegenden Zahlungen einhalte, die französischen Jahreszahlungen sich aber auf 62 Jahre erstrecken, so sei es nicht mehr als billig, wenn auch die deutschen Zahlungen aus dem Dawes- Plan auf diese Beitspanne sich er streden müssen. Bisher habe aber niemand die Dauer der deut schen Zahlungen festgelegt. In London habe man ihm, Sauerwein, erflärt, es fämen höchstens 37 Jahre in Frage. Sauerwein verlangt, daß diese Frage endgültig und möglichst rasch geregelt werde und daß, wenn Deutschland nur 37 Jahre lang Zahlungen aus dem Dawes- Plan zu leisten habe, niemand von Frankreich ver lange, daß es 62 Jahre lang, also 25 Jahre länger an seinen Echulden abtrage.
Der französische Franken notierte heute vormittag in London 187,62 gegen 189,75 an der gestrigen Nachbörse. Die entsprechenden Notierungen stellen sich für die Auszahlung Brüssel auf 203,50
gegen 215,50.
Die Kundgebung gegen Primo.
Der Diktator in Zivil.
Paris , 15. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Die gesamte Rechts. presse sucht die lauten Rundgebungen gegen General Primo de Rivera bei seiner Anwesenheit bei der großen Truppenschau des Nationalfestes entweder völlig zu verschweigen oder zu beschönigen oder sie übergeht sie mit einigen belanglosen Bemerkungen. Dagegen gibt die Linkspresse und vor allem der" Quotidien" offen zu, daß die Rundgebungen einen außerordentlich lärmen den Charakter hatten, die sogar die Militärmusik übertönten. Die Blätter fordern den spanischen Diktator auf, Frankreich mög= lichst schnell wieder zu verlassen. Am Mittwoch nachmittag machte Primo de Rivera seine Ausfahrten in Zivil, um nicht erfannt zu werden.
König Boris auf Brautfahrt.
Mussolini arrangiert eine Balfanhochzeit. meldet aus Sofia : Die Auslandsreise des Königs Boris Prag. 15. Juli. ( WTB.) Das tschechoslowafische Preffebureau von Bulgarien wird von der Presse lebhaft kommentiert. Die Blätter stimmen darin überein, daß die Reise mit der bevorstehenden Vermählung des Königs im Zusammenhang stehe. Die offiziellen Kreise bewahren noch Stillschweigen. In der Deffentlich feit wird vor allem der Name der jüngeren Tochter des italienischen Königs, der Prinzessin Giovanna, genannt und behauptet, König Boris sei von dem Herzog von Aosta , dessen Gemahlin eine Schwester der verstorbenen bulgarischen Königin ist, eingeladen morden, einige Tage auf dessen Herrschaft in Oberitalien zu verbringen. Auf eine Anfrage des Korrespondenten des tscheslowakischen Breffebureaus erwiderte Ministerpräsident japtschem, daß er
nichts weiter sagen könne, als daß König Boris sich im heirats. fähigen Alter befinde und der italienische König eine heiratsfähige
Tochter habe.
Paris vermutet einen bulgarischen Staatsstreich. Paris , 15. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Das bulgarische Presse bureau in Paris veröffentlicht eine Mitteilung, in der es nachzuweisen sucht, daß die Reise des Königs Boris ins Ausland feiner lei politischen Charakter habe. Der König wolle einige Wochen im Ausland, vor allem in der Schweiz , zur Erholung verbringen. Wenn der König auf mehrere Wochen Bulgarien verlasse, so sei dies ein Beweis dafür, daß die Lage des Landes Döllig befriedigend sei. Im Quotidien" wird demgegenüber heute morgen erklärt, die Reise des Königs fei feines wegs freiwillig erfolgt, sondern von dem reaktionären, serbenfeind. lichen sogenannten„ Macedonischen Komitee" erzwungen. Dieses Komitee habe den König im Verdacht, eine liberale Friedenspolitit nach innen und nach außen in die Wege leiten zu wollen. Von diesem Komitee gezwungen, habe König Boris Sofia verlassen müssen, man habe ihm sogar nahegelegt, zugunsten seines Bruders Cyrill, der sich in Wien aufhält, zu demissionieren.
dies wables 21
Durchsonntes Aergernis.
Nicht einmal die Kinder entwideln ihre gewohnte Lebendigkeit, sie laufen nicht herum, auch Prügeleien gehen kaum in Szene. Still sigen sie auf der Erde, und die Kindermädchen haben Zeit genug, sich mit ihren ,, Romanperlen" eingehend zu beschäftigen. Barbarisch brennt die Sonne. Auf allen beschatteten Bänken im Schöneberger Stadtpark fizzen die Menschen eng zusammengedrängt, nur ein paar Mutige wagen sich auf die Sonnenbänke, lassen ihre Gesichter ver brennen. Sie sehen aus wie gefochte Krebse. Still sitzen sie da wie Opfer, die sich in ihr Schicksal ergeben haben, sie reden kein Wort, mit fatalistischem Gleichmut segen sie sich der Sonne aus. Auch im Schatten herrscht bedrücktes Schweigen. Die üblichen Gespräche über die schlechten Zeiten sind verstummt. Man blidt geradeaus, ohne sich zu rühren, höchstens zeichnet man mit dem Stod eine Figur in den Sand, automatisch, ohne sich irgendetwas dabei zu denken. Nur auf einer Bank sizt eine junge Dame, die sich von der allgemeinen Gleichgültigkeit der Welt gegenüber befreit hat, sie hält eine Partitur in der linken Hand und schlägt mit der rechten den Taft. Niemand beobachtet sie, jeder ist mit sich vollständig beschäftigt. Plötzlich ändert sich das Bild, die junge Dame hat ein Etui gezückt und sich eine Zigarette angebrannt. Ropfschütteln und unterdrückter Aerger bei der Umgebung. Das Leben für alle die Erschöpften hat endlich wieder einen Sinn erhalten. Sie raffen sich auf und befinnen sich darauf, daß Aerger doch eine sehr anregende Sache im Grunde ist. Der alte Herr mit dem gepflegten Prophetenbart, in dem weißen Anzug und mif dem schwarzen, steifen Hut auf dem Kopf murmelt etwas von ,, verderbtem Deutschtum". Die alte Dame blickt von ihrem Buch auf, und schüttelt empört den Kopf, zwei sentrechte Falten bilden sich auf ihrer Stirn. Aber der Aerger kommt zu feinem Ausbruch, er schwält unterdrückt weiter. Man sieht die junge Dame entrüftet an, aber die beachtet die Menschen nicht weiter, fie lebt nur
in der Partitur. Dann wirft fie in fühnem Bogen die Zigarette fort, steckt den Auszug in die Mappe und erhebt sich. Schnell und gestrafft geht sie fort, die Hize hat sie nicht erschlafft. Berärgert sieht man ihr nach, neidisch auf ihre Jugend und unglücklich darüber, daß die Hize felbft den Ausbruch eines gefunden Aergers verhindert hat. Der alte Herr murmelt noch immer leise vor sich hin, aber dann ver= stummt auch er. Schwer lastet die Hize...
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Die Durchführung des Kreisverkehrs. Weitere Berliner Verkehrsreformen.
Um einen reibungsloseren und schnelleren Berkehr in Berlin zu ermöglichen, werden in der nächsten Zeit auf Beran laffung der Verkehrspolizei einige weitere Berkehrsreformen durchgeführt werden. Die Erfahrungen, die man bisher mit dem an verschiedenen großen Plägen und Straßenkreuzungen eingeführten fehrsregelung auch an anderen verkehrsreichen Punkten der Reichs Kreisverkehr gemacht hat, sind so günstig, daß man diese Ber. hauptstadt einführen will.
Straße 3 zu Steglih. Bei sich hatte sie ihre Töchter im Alter von 1 und 2½ Jahren. Der Grund zu dem Selbstmordversuch ist in den schlechten Wohnungs- und Familienver= hältnissen zu suchen. Frau Adrian wohnt mit ihrem Manne Zimmer und eine Küche umfaßt, beherbergt außerdem noch die Wirtschafterin des alten Adrian und zwei Schwäger. Zwischen der Wirtfchafterin und der jungen Frau war es wiederholt zu Streitigkeiten gefommen. Um ihre Kinder den unerquicklichen Zuständen zu entziehen, beschloß die Mutter, mit ihnen in den Tod zu gehen.
Erdsenkungen bei Plöhenfee.
Durch die starken Niederschläge der letzten Regeageri.de hat sich ein großer Teil des Terrains hinter dem Gefängnis Blößensee längs des Saatwinkler Dammes erheblich genit. Für die anliegenden Laubenkolonien des Roten Kreuzes und einige massive Gebäude, worunter sich eine Asphaltfabrik befindet, besteht Mauerwerks infolge eines Erdrutsches ein. Weitere Bodensenkun Einsturzgefahr. Erst unlängst stürzte hier ein Teil des gen, die teilweise bis zu 1,20 Meter betragen, find an vielen Stellen zu beobachten. Die Erdsenkungen, die ihre Ursache in den starken Niederschlägen haben sollen, haben besonders auf dem Gebiet Cattgefunden, wo sich früher der Teufelssee befand, der seinerzeit zugeschüttet wurde.
Ende einer Zecherei.
Eine verhängnisvolle Bekanntschaft machte auf dem Arbeitsnachweis der 38 Jahre alte Heizer John Eppa aus der Reinickendorfer Straße. Er lernte dort einen Mann fennen, der sich Paul Schulz nannte. Beide gingen zusammen auf die Arbeitsuche und machten im Anschluß daran eine kleine Bierreise, die sie bis in den Tiergarten in der Nähe der Schleuse bhte. Gegen 12 Uhr nachts gerieten die Bechbrüder in einen Wortwechsel. Der angebliche Schulz zog plöglich ein Messer heraus und stieß es Eppa in den Unterleib, so daß er schreiend zu Boden fank. Schupobeamte des 29. Reviers, die herbeieilten, brachten den Schwerverlegten in das Krankenhaus Westend , wo er in bedenklichem Zustand darniederliegt. Der Mefferheld war fofort nach der Tat ge= flüchtet und konnte noch nicht ergriffen werden.
Umlenkung von Straßenbahnlinien wegen Bauarbeiten.
In der Nacht vom 19. zum 20. Juli werden von 12 Uhr nachts ab wegen Bauarbeiten an der Kreuzung CharlottenStraße Leipziger Straße die hier verfehrenden Linien wie folgt umgeleitet: Linie 13, 65, 69, 74, 76, 176, 88, 91, 191 über Mauerstraße, Französische Straße, Oberwallstraße, Hauvogteiplay, Jerusa lemer Straße, Leipziger Straße , die Linien 87 und 187 von der Französischen Straße über den gleichen Weg, die Linien 54 und 79 über Mauerstraße, Französische Straße und die Linien 32, 96, 99, 199 über Hausvogteiplah, Jerufalemer Straße, Zimmerstraße, Charlotten straße, Kochstraße, Markgrafenstraße.
Eintrittspreise zu den Filmvorführungen und Lichtbildervo: trägen Ermäßigte Eintrittspreise in der Treptow - Sternwarte. Aus Anlaß des dreißigjährigen Bestehens hat die Direktion die herabgefeßt, außerdem zahlen Kinder nur halbe Preise. Es finden folgende Darbietungen statt: Sonnabend, 17. Juli, 8 Uhr, Sonntag, 18. Juli, 4, 6 und 8 Uhr,„ Die Biene Maja und ihre Abnteuer." ( Film nach dem gleichnamigen Buch von Waldemar Bonsels .) Diens tag, 20. Juli, 8 Ühr, Wunder des Schneeschuhs."( Film.) Mittwoch, 21. Juli, 8 Uhr, Sonnabend, 24. Juli, 8 Uhr, Sonntag, 25. Juli, 4 und 6 Uhr, Unter unbekannten Wilden."( Neu- Guinea, das Baradies der Südsee.) Sonntag, 25. Juli, 8 Uhr, Das große weiße Schweigen."( Film.)( Todesfahrt Kapitän Scotts zum Südpol .)
Sechs Hihschläge am Vormittag. Infolge der anhaltenden
Bekanntlich ist schon beabsichtigt, diesen Verkehr am Spittel. markt und an dem Plaz vor dem Brandenburger Tor durchzuführen, und zu diesem Zwede werden die beiden Bläge einen umgestaltenden Umbau erfahren. Während auf Beranlassung der Verkehrspolizei die Arbeiten am Spittelmarkt in allernächster Beit begonnen und so schnell gefördert werden sollen, daß bereits im Herbst der Umbau vollendet sein wird, schweben bezüglich der Umgestaltung des Plazes vor dem Brandenburger Tor noch Ber: handlungen zwischen den zuständigen Behörden der Polizei und des Magistrats, und vor allem wird auch die Städtische Kunstdeputation zu Rate gezogen werden, um ihre Erfahrungen auf städtebaulichem fichtigten die Sachverständigen der Berkehrspolizei die Straßen- erlitten fechs Personen hizſchläge, die die Hilfe der und künstlerischem Gebiet zu verwerten. Am gestrigen Mittwoch beige in den Bormittagstunden wurden 31 Grad gemessen treuzung der Nettelbed, Kleist- und Lutherstraße, Städtischen Rettungsstellen in Anspruch nehmen mußten. Szweit wo das Anschwellen des Verkehrs in letzter Zeit gleichfalls des öfteren bisher bekannt geworden, ist glücklicherweise fein Fall tödlich verlaufen. Stockungen hervorgerufen hat. Auch an dieser Stelle soll der Rundpertehr eingeführt werden, und zwar sobald die Bauarbeiten der Untergrundbahn- Berstärkungsstrecke zu Ende geführt sein werden. Des weiteren beabsichtigt die Verkehrspolizei den Verkehr in der Potsdamer und Leipziger Straße nicht mehr durch Berkehrsposten, sondern durch eine einheitliche automatische Signals anlage zu regeln, die selbsttätig den Verkehr in Richtung der Haupt- und Nebenstraßen freigibt, und zwar gleichmäßig für die gesamte Länge zwischen Bülowstraße und Spittelmarkt. Die Signale werden durch die bekannten roten, grünen und gelben Lichter erfolgen, und zwar werden die Anlagen ähnlich wie das Signal an der Botsdamer und Bülowstraße angebracht werden.
Linksmehrheit der Elternbeiräte in Neukölln.
Aus dem Ergebnis der Elternbeiratswahlen vom 6. Juni wird uns vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemofratischer Lehrer und Lehrerinnen eine Zusammenstellung für Neufölln mitgeteilt, die ein erfreuliches Bordringen der für den Schulfortschritt eintretenden lintsgerichte ten Gruppe zeigt. Im Hinblick auf den Kampf um das tommende Reichsschulgesetz verdient es Beachtung, daß hier der Damm der sogenannten Chriftlich- Unpolitischen gebrochen ist und an ihrer Stelle Sie aus Sozialdemokraten und Kommunisten sich zu sammensetzende Liste die Mehrheit der Säße gewonnen hat. Elternbeiräte wurden in Neukölln gewählt aus der christlich- unpolitischen Liste in Volksschulen 202, in Mittelschulen 16, aus der Liste der Schulaufbau und der Einheitsliste der SPD. und der KPD. in Volksschulen 215, in Mittelschulen 9. In den Volksschulen in Neukölln ist jetzt die Mehrheit der Elternbeiratsmandate im Besiz der lintsgerichteten Barteien. Die praftische Bedeutung der durch dieses Wahlergebnis herbeigeführten Berschiebung ist freilich für die einzelnen Schulen sehr ungleich. Es gibt teilt sind, Schulen auch, auf die sie niemals einen nennenswerten Einfluß auszuüben vermocht haben. Aber für manche andere Schule wird es auch eines unvermeidlichen Kampfes bedürfen, den Christmeisen die Elternbeiratswahlen, wie verlogen die Propaganda der Gegner ist, die alle Eltern der in Konfessionsschulen sigenden Kinder zu Anhängern der Konfessionsschule stempeln möchten. Diese Ergebarbeit der Abteilungen unserer Partei es gelingen wird, einmal in allen Volksschulen Berlins die Mehrheit zu erhaiten. Neukölln zeigt uns, daß die Bevölkerung schnell die Borzüge einer starten jozialistischen Schulpolitit begrif fen hat. Schon jest müssen wir überall daran gehen, in jeder Schule über den Kreis der gewählten Elternbeiräte hinaus einen Stamm von Vertrauensleuten zu gewinnen, durch die wir Fühlung mit jeder einzelnen Klaffe haben.
Die polnische Regierung hatte durch ein Gesetz vom 14. Jul: 1920 alle nach dem Waffenstillstand geschlossenen Verträge über das durch Art. 256 des Versailler Vertrages ihr zugesprochene deutsche Reichs- und Staatseigentum für nichtig erklärt und auch den aus älterer Zeit stammenden Bachtver. trägen über Staatsgrundstücke die Anerkennung verweigert. Auf Grund dieser Borschriften hat sie 4036 Ansiedlungsgüter, die nach dem 11. November 1918 von der preußischen Ansiedlungskommission an deutsche Ansiedler aufgelassen worden waren, als polnisches Staatseigentum behandelt und 219 Domänen pächter unter Beschlagnahme ihres gesamten Inventars ohne Entlich- Unpolitischen auch hier ihr Handwert zu legen. Das aber be fchädigung vertrieben. Ebenso hat sie den Berträgen, wodurch die Ansiedlungskommission alle ihre Rentenrechte an Gütern im abgetretenen Gebiet( u. a. auch das Wiederkaufsrecht) der Danziger Bauernbank übertragen hatte, die Anerkennung verweigert. In seinem am 25. Mai 1926 verkündeten Urteil, in dem die Beschlagnahme des Stidstoffwerks in Chorzow , Ostoberschlesien, für unzulässig erklärt wird, hat nun der Ständige Internatio nale Gerichtshof in Haag Grundfäße aufgestellt, die nach deutscher Auffaffung die Aufrechterhaltung des polnischen Standpunktes sowohl hinsichtlich des Eigentums der Ansiedler und Domänenpächter wie hinsichtlich der Rentenrechte unmöglich machten.
In einer dieser Tage durch die deutsche Gesandschaft in Warschau Selbstmordverfuch auf den Schienen. überfandten Note ist der polnischen Regierung jetzt vorgeschlagen Große Aufregung verursachte gestern nachmittag auf der Bannworden, über die Auswirkungen des Urteils baldigit in diploma- seebahnstrecke der Selbstmordverfuch einer jungen Frau. tische Verhandlungen einzutreten, sowie mit diesen Verhandlungen die Klärung der übrigen Meinungsverschiedenheiten zu verbinden, die über die Auslegung des Artikels 256 des Versailler Bertrages entstanden sind.
Neue Kämpfe in Marokko . Laut englischen Berichten erlitten die Franzosen in dem Kampf gegen die Atlasberber starke Berlufte. Die Stärke der Franzosen wird mit 25 000 Mann, die der Berber mit 5000 Mann angegeben.
Zwischen den Stationen Steglig und Botanischer Garten fahen Bassanten eine junge Frau mit zwei Kindern auf den Armen den Schienenftrang entlanggehen. Als ein Zug vom Botanischen Garten herannahte, ging fie ihm auf den Schienen entgegen. Da sie auf die Zurufe und Binte der anderen Leute nicht achtete, sprangen einige beherzte Männer die Böschung herunter und brachten fie mit Gewalt von dem gefährlichen Wege fort. Auf der Wache des 191. Reviers in Stegli erlitt die Frau einen Nervenzu= fammenbruch und wurde der Wohlfahrtsstelle zugeführt. Es ist eine 22 Jahre alte Frau Martha Adrian aus der Berliner
Blutiger Streit im Tiergarten. Im Tiergarten geriet gestern nacht der Maschinist Johannes Egge aus der Reinickendorfer Str. 71 mit zwei unbekannten Männern in Streit, in dessen Berlauf einer von ihnen ein Messer zog und auf Egge einſtach, der von einem Stich in den Unterleib getroffen blutüberströmt zusammenbrach. Auf seine Hilferufe flüchteten die Täter und enttamen unerkannt. Der Schwerverletzte wurde nach dem Westender Krankenhaus überführt.
Bauunfall am Kottbuser Damm. Auf dem Bauglände der Untergrundbahn vor dem Hause Koftbufer Damm 1/2 ereignete fich fürzlich ein schwerer Unfall. Der 19jährige 3immer. mann Ernst Kegeler aus der Philippstr. 13 stürzte infolge Bruches einer Bohle aus beträchtlicher Höhe in die Baugrube und zog sich einen schweren Schädelbruch zu. In schwerverlegtem Buffante wurde K. in das Urbantrantenhaus geschafft, wo er furz nach der Einlieferung verstarb. Die Schuldfrage ist noch nicht geflärt.
Aus Nahrungsjorgen in den Tod. Der 44jährige Händler Joseph Rogalski erhängte sich heute morgen 28 Uhr in seiner Wohnung in der Türrschmidtstraße 30 in Lichtenberg . Der Grund des Selbstmords ist wirtschaftlicher Zusammenbruch.
Die Baumschule Bruds und Beinroth, Berlin- Niederschönhausen, Schloßgut, veranstaltet am Sonntag, den 18. d. M. von 10 Uhr vorm. bis 2 Uhr nachm. eine öffentliche Besichtigung ihrer Baumschulen, verbunden mit einer Rosen- und Blumenschau in der Orangerie unserer Schloßgärtnerei. Zur gleichen Zeit werden verschiedene moderne Regenanlagen in Betrieb gesetzt. Ferner werden die für die Unkrautbekämpfung auf den Wegen sowie Schädlingsbekämpfung empfohlenen, bei uns erprobten Mittel praktisch vorgeführt. Auch die Siemens- Schudert- 4- PS- Gartenfräse wird in Betrieb gezeigt. Helgoland im Luftverkehr. Heute vormittag wurde die Bäder sprechend der Wichtigkeit dieser Strecke wird der Dienst auf ihr durch Typ versehen. den bekannten zweimotorigen zwölffißigen Dornier- Wal- Flugboot
flugftrede zwischen Bremerhaven und Helgoland eröffnet. Ent
In Buer ist die Polizei am Mittwoch einem Lustmord an einem 7jährigen Mädchen auf der Spur gekommen. Seit Dienstag morgen war das Mädchen vermißt, alles Suchen der Eltern war pergeblich. Am Mittwoch nachmittag bemerkte eine Hausbewohnerin an der Decke ihrer Dachwohnung Blut. Die benachrichtigte Polizei des Kindes. Das Kind war völlig verstümmelt uns wies a'le fand auf dem Boden des Hauses die mit Ziegelsteinen verdects Leiche Anzeichen eines Lustmordes auf. An der Kleinen war zunächst ein Sittlichkeitsverbrechen begangen worden, ehe sie getötet wurde.
Großer Hotelbrand in Amerifa. Ein großer, folgeniderer Hotelbrand ereignete sich in Haines Falls. Das Hotel brannte vollständig nieder. Unter den Trümmern sind 12 Leichen geborgen worden, die so schwer verbrannt waren, daß ihre Beriön. iichkeit nicht festgestellt werden konnte. 16 Gäste und sieben Haus angestellte werden noch vermißt. Der Gäfte bemächtigte sich eine Banit, als sie sahen, daß die Flammen ihnen den Weg über die Treppen versperrten. Eine Mutter warf ihren kleinen Sohn aus einen Fenster des dritten Stockwerks und sprang dann selbst nach. Während das Kind unverlegt blieb, erlitt die Mutter schwere Ber legungen.
Waldbrände in den Bereinigten Staaten. In den letzten Tagen find infolge der Hize und der damit verbundenen Gewitter in den Staaten Idaho und Washington nahezu 100 Waldbrände ausgebrochen. Frauen, die mit ihren Kindern im Automobil flüchten wollten, wurden von den Flammen überholt und sind umgekommen.