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Gewerkschaftsbewegung

Die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe.

Deutschen Großhandelshaus ftattfanben. Der einzige Sprecher auf Unternehmerjeite war der Syndikus des Verbandes Dr. EngeL In furzen Sägen versuchte er die Organisationsvertreter davon zur überzeugen, daß eine vorübergehende" Berlängerung der Arbeitszeit von 48 auf 54 Stunden, mit Gewährung von leber die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe" sprach in einer Heberstundenzuschläge von der 51. Stunde an, eine Berringe rung des Urlaubs und des Krankenlohnes, obendrein gut besuchten Baudelegiertenversammlung am Dienstag im Dres­eine angemessene" Lohnfürzung unbedingt notwendig feien. Dener Kasino" Genoffe Silberschmidt. Er entwarf zunächst ein Der Bertreter des Berkehrsbundes trat diesen Ausführungen ent­Bild von dem Umfang der Arbeitslosigkeit im Baugewerbe, die in feinem Bergleich steht zu den Vorjahren. Im Juni des Vorjahres Raffeegroßhändler, die oft nebenbei noch mit Lebens­schieden entgegen und betonte nachdrücklich, daß doch gerade die waren 3,25 Proz. der gesamten Bauarbeiterschaft arbeitslos, mitteln handeln, am besten spüren müßten, wie durch die verminderte im Juni dieses Jahres dagegen 22,8 Proz. In diesen Zahlen spiegelt Kaufkraft der Bevölkerung das Geschäft stocke. Eine weitere Ber­fich fo recht der Bibersinn der fapitaliſtichen Wohnungsminderung der Kaufkraft eines Teiles der Berliner Behälterung einem unbeschreiblichen Wohnungs- müsse das Geschäft noch mehr eindämmen. Die Dragnisation fei mangel liegen in einer Zeit, in der im Baugewerbe Hochton jedenfalls nicht gewillt, auch nur den geringsten Abbau in irgend junttur sein müßte, Tausende von Bauarbeitern be einer Frage hinzunehmen. Darauf erflärte Dr. Engel, daß der fchäftigungslos auf der Straße. der Gewerkschaftspresse lejen könne, auf die Vorschläge der Unter­Gewerkschaftsvertreter mit der Phraseologie, die man auch täglich in nehmer nicht eingegangen sei. Darauf wurde ihm nochmals sehr deutlich gesagt, daß man feinen Abbau wolle und den schärfsten Wider stand leisten werde, wenn die Unternehmer zum Abbau schreiten

wieder.

In

Das ist mit eine Folge des Streites zwischen den Ländern und Gemeinden um die Finanzierung der Bauten, der zwar alljährlich schon im November einsetzt, aber erst im April und Mai, wenn die halbe Bauperiode vor über ist, beendet ist. Dann werden alle geplanten Bauten auf einmal in Angriff genommen und damit dem Baustoff= wucher Borschub geleistet. Der Bauarbeiter ist dadurch mehr als vor dem Kriege Saisonarbeiter geworden. den Zeiten besserer wirtschaftlicher Konjunktur fand er meist während der Wintermonate als Gelegenheitsarbeiter Arbeit in der Industrie, welche Möglichkeit ihm aber in der jezigen Zeit nicht gegeben ist. Durch das Dom Reichstag beschlossene Arbeits= befchaffungsprogramm wird aller Voraussicht nach die Bautätigkeit im zweiten Halbjahre etwas auf­leben. Das im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms auf gestellte Bauprogramm ist aber nur eine Vorsorge für furze Zeit. Es muß schnellstens

würden.

Nach einer furzen Besprechung unter sich teilten die Unter­nehmer mit, daß sie von der Erflärung des Gewerf fchaftsvertreters pöllig überrascht seien und noch schienen aber nicht nur von der Erklärung des Gewerkschaftsvertreters mals in einem größeren Kreise die Fragen besprechen müßten. Sie überrascht zu sein, sondern mehr noch von den Plänen ihres Syndikus, der offenbar mit dem Feuer spielt. Die Verhandlungen wurden vertagt.

Betriebsunfälle in Sachsen .

Die Berichte der sächsischen Gewerbeaufsichtsbeamten zeigen, daß auch in Sachsen die Betriebsunfälle start gestiegen find. Wie aus der Zahl der Unfallmeldungen bei den Gewerbeaufsichtsämtern hervorgeht, haben sich die Betriebsunfälle von 23 399 im Jahre 1924 auf 35 408 im Jahre 1925 vermehrt. Die Zahl der tödlichen Unfälle stieg von 126 auf 131. Beachtung verdient die Zusammen­stellung, die über die Berteilung der Unfälle auf die einzelnen Tage Aufschluß gibt. Im Leipziger Auf­fichtsbezirt ereigneten sich am Sonntag 63 Betriebsunfälle, am Montag 1311, am Dienstag 1407, am Mittwoch 1339, ant triebsunfälle. Donnerstag 1245, am Freitag 1301 und am Sonnabend 890 Be­Bezüglich der Verteilung der Unfälle auf die Altersstufen läßt sich an Hand des Berichtes des Zittauer Gewerbeauf fichtsamtes feststellen, daß auf die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren 5,5 Proz. der Unfälle entfallen, auf die Ar beiter von 18 bis 21 Jahren 11,6, von 21 bis 30 Jahren 33,0, von 30 bis 40 Jahren 19,9, von 40 bis 50 Jahren 13,2, von 50 bis 60 Jahren 9,5 und über 60 Jahren 4,9 Proz. der Unfälle. Offenbar gehört die Mehrzahl der beschäftigten Arbeiter zu den Alters

das Bauprogramm für das nächste Jahr aufgestellt werden. Ueberhaupt muß die Regierung dazu übergehen, ein Bauprogramm auf lange Sicht aufzustellen. Es müßten sieben Jahre lang jährlich mindesten s 200000 Wohnungen hergestellt werden, um endlich einmal zur normalen Wohnungsmarktlage zu kommen. Eine Lösung des Wohnungsbauproblems wird allerdings nicht möglich sein, wenn aus den aufgebrachten Hauszinssteuererträgen etwa 50 Proz. zum Ausgleich des Etats verwendet werden. Ein ganz unhaltbarer Zustand ist die ungerechte Berteilung der aufgebrachten auszinssteuer auf die aufbringenden Gemeinden. Im Vorjahre erhielt zum Beispiel Berlin von 230 Millionen, die es aufbrachte, ganze 65 Millionen. In diesem Jahre werden es von 270 Millionen etwa 90 Millionen sein. Es muß bei der preußischen Regierung darauf gedrungen werden, daß für Berlin der Anteil an der von ihm aufgebrachten Hauszinssteuer, aber auch an den Anteilen und an den im Arbeitsbeschaffungsprogramm vorgesehenen Arbeiten größer wird. Der Bauarbeiter muß aus der unwürdigen Rolle des Gefiufen von 21 bis 30 Jahren. Legenheitsarbeiters wieder zum Bauarbeiter ge­macht werden. Das ist auch eine voltswirtschaftliche Frage, denn es ist nicht gleichgültig, daß die Bauarbeiter etwa acht Donate nicht als Käufer auf dem Inlandswarenmarkt auftreten fönnen. Eine Belebung des Baumarktes hätte zweifellos eine

Befferung der gesamten Wirtschaftslage

zur Folge, denn vom Baugewerbe sind alle Industrien mehr oder minder abhängig. Die beiden Ausschüsse des Reichs- und Land­tages müssen ihr Hauptaugenmerk auf die Durchführung dieser eminent michtigen Fragen richten, wenn sie wirklich ernstlich be­strebt sein wollen, die Arbeitslosigkeit einzudämmen. In der Diskussion wurde von einigen fommunistischen Red­nern behauptet, daß durch die im Arbeitsbeschaffungsprogramm be­schloffenen Siedlungsbauten für die Landarbeiter und andere ähnliche Arbeiten eine Besserung im Baugewerbe über­haupt nicht zu erwarten sei. Ebenso wurde die Bekämpfung der Hauszinssteuer und des Baustoffwuchers verlangt und einige Attaden gegen den ADG B. geritten.

Genosse Silberschmidt betonte in seinem Schlußwort, daß alle Vorschläge, die ungerechte und unsoziale Hauszinssteuer zu einer gerechten und reinen Zwecksteuer für den Baumarkt um­zugestalten, an dem Widerstand der bürgerlichen Bar teien gescheitert seien. Wenn auch zurzeit von einem Baustoffwucher nicht geredet werden kann, so muß jedoch bei stär= ferer Bautätigkeit von der Regierung verlangt werden, daß fie das Kartellgefes in schärffter Weise hand­habe und jeden, der sich des Baustoffwuchers schuldig mache, hinter Schloß und Riegel bringt. Bezüglich der auszinssteuer mies Genosse Brügemüller darauf hin, daß es bei den letzten Ver­handlungen im Landtag darauf antam, dafür zu sorgen, daß nicht den Hauswirten die volle hundertprozentige Miete zufalle, sondern ein möglichst großer Teil davon als Steuer, haupt­fächlich für Wohnungsbauzwede, abgeführt werden müsse.

Zur Julistatistik wurden die Delegierten ersucht, den Frage bogen in der letzten Juliwoche möglichst gewissenhaft auszufüllen und der Organisation zu übermitteln. Wo teine Fragebogen vor­handen sind, sollen diese umgehend vom Verbandsbureau abgeholt werden.

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Abbaupläne im Kaffee- Großhandel.

Der Groß- Berliner Arbeitgeberverband des Groß­handels hat dem Deutschen Verkehrsbund alle Mantel- und Lohntarifverträge für die Handelshilfsarbeiter der einzelnen Branchen zum 30. Juni gekündigt. Worauf es ihm bei dem Neuabschluß der Verträge ankommt, das ist bei der grassierenden Abbaumanie unter dem gesamten deutschen Unternehmertum un­schwer zu erraten. Auch der Arbeitgeberverband des Großhandels möchte an dem zweifelhaften Ruhm teilhaben, zu der Behebung der Wirtschaftskrise auf seine Art beizutragen. Wir haben schon oft darauf hingewiesen, daß es hauptsächlich die Syndizi der Unternehmerperbände sind, die den Unternehmern die Idee ein­peitschen, daß ein Abbau der Löhne und der sozialen Bestimmungen der Tarifverträge die Wirtschaft wieder beleben" fönne.

"

Das zeigt sich auch bei den Berhandlungen mit den Vertretern des Berliner Kaffeegroßhandels, die am Mittwoch im

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Nach dem gleichen Bericht hat sich der größte Teil der Unfälle an Maschinen ereignet. Dann famen jene beim Auf- und Ab­laben, heben und Tragen von Lasten, an dritter Stelle stehen die durch Ausrutschen, Stolpern, Fall von Leitern und Treppen. Durch elektrischen Strom haben sich 110 Unfälle ereignet, davon maren 18 tödlich.

Keine Neuanlegung von Bergleuten.

In Nr. 318 des Vorwärts" brachten wir einen vom 8. Juli datierter Drahtbericht aus Dortmund , wonach die 3 e che Raiserstuhl beabsichtige, in einigen Wochen ungefähr 600 Bergleute wieder anzulegen.

Wie uns das Eisen- und Stahlwert Hoesch, Attien­gesellschaft in Dortmund mitteilt, ist diese Notiz völlig aus der Luft gegriffen. Eine Erhöhung der Belegschaftsziffer über den jezigen Stand hinaus ist nicht beabsichtigt.

Neueinstellungen in den oftoberschlesischen Gruben.

Kattowih, 14. Juli. ( TU.) Auf den ostoberschlesischen Gruben find in lezter Zeit etma 7000 Arbeiter eingestellt worden. Wie ver­lautet, werden in den nächsten Tagen noch weitere 5000 Bergarbeiter eingestellt werden. Die Neueinstellungen dürften in der Hauptfache mit dem englischen Bergarbeiterstreik in Verbindung zu bringen sein.

Ende des Metallarbeiterstreiks in Antwerpen . ist, nachdem die Arbeiter die Bedingungen der Arbeitgeber ange­Antwerpen, 14. Juli. ( WTB.) Der Streit der Metallarbeiter nommen haben, beendet. Die Arbeit wird morgen wieder aufge= nommen werden.

Die Lage im englischen Bergarbeiterstreik. London , 14. Juli. In gut unterrichteten Kreisen verlautet, an­gesichts der Veränderung, die feit Annahme des Berichtes der Kchlenkommission durch die Regierung in der Lage eingetreten sei, sei es nicht wahrscheinlich, daß die Regierung sich jetzt noch bereit zeigen werden, den Bericht bedingungslos anzunehmen, auch wenn die Bergleute sich nunmehr dazu bereit erklären sollten.

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Soll das ein Schreckschuß sein, wäre seine Wirkung von vorn herein verpufft. Anderenfalls handelte es sich um eine Beleidigung der Regierung, der hier eine niedrige Rachepolitik unterstellt wird.

Die Arbeitslosenziffer Englands. lischen Arbeitslosen bezifferte sich am 8. Juli auf 1645 100 Personen. London , 15. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Die Zahl der eng­Das bedeutet eine Steigerung um 5324 gegenüber der Vorwoche und um 344 755 gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Wirtschaft

Die Sanierung der Dr. Paul Mener A.-G. in Berlin . Die elektrotechnischen Werke der Dr. Paul Meyer 2.-G. im Berliner Norden, die an 1500 Arbeiter und Angestellte beschäftigten, haben schwere Zeiten hinter sich. Der Geschäftsbericht für 1925, der vers spätet herauskommt, erzählt allerdings nichts mehr davon, sondern Werfe. Die Bilanz aber verrät deutlich die Spuren der Vergangen beschäftigt sich ausschließlich mit der finanziellen Sanierung der heit. Bei einem Aktienkapital von 2,5 Millionen Mark( ojne 500 000 m. Vorratsaktien) find Pfandbrief- und Hypothekenschu.. von 0,44 Millionen, Akzeptschulden von 0,60 Millionen, Bankschulden con 2,38 Millionen und sonstige Schulden mit 1,43 Millionen handen. Das sind insgesamt 4,85 Millionen, davon über 3 Mil­lionen drückende Schulden. Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt mit dem Vorjahrsverlust von 208 000 m. einen Gesamtverlust sollten neue Kredite zur Rettung des Unternehmens erreichbar Don 2,21 Millionen. Dieser Riesenverlust erforderte natürlich, werden, einen starken Schnitt ins Aftienkapital. Einmal wurden die 500 000 m. Vorratsaktien eingezogen, dann wurde 5: 1 auf 500 000 m. zusammengelegt und das Attienkapital durch Ausgabe von 3 Millionen Mark neuen Attien auf 3,5 Millionen wieder erhöht. Diese Kapitalerhöhung brachte neue Gelder, aus denen die zinsenfressenden Bankschulden und Akzepte zurückgezahlt bzw. einige Monate und einen relativ befriedigenden Auftragseingang. eingelöst wurden. Der Geschäftsbericht meldet Beschäftigung für Auch seien durch betriebstechnische und kaufmännische Maßnahmen die Gestehungskosten beträchtlich gesentt worden.

Zollfragen der Edelstahlindustrie tamen in der General versammlung der Otavi- Minen- und Eisenbahngesellschaft zur Sprache. Die Gesellschaft besitzt Minen im ehemaligen Deutsch­Südwestafrika und gewinnt dort start fupfers und bleihaltige Erze, aus denen sie selbst Kupfer und Blei zieht. Es kommen dort auch die hochwertigen Banadinerze vor, die infolge ihrer Härte zur Edelstahlherstellung Berwendung finden. Die günstige Roh­stoffversorgung des Lautawertes, wo diese Banadinerze zu Edel stahl verarbeitet wurden, gab der Gesellschaft in der Edelstahlher­stellung gegenüber anderen Ländern ein lebergewicht, dent Amerika durch einen Schutzzoll von 25 Proz. nach dem Wert und England durch einen Schußzoll von 33% Proz. zu begegnen suchte, Wenn der Zoll auch als Einfuhrhindernis nicht gedacht war, so wird nach der von der Verwaltung in der Generalversammlung geäußerten Ansicht es deswegen diese Wirkung nicht haben, weil die günstigen Herstellungsbedingungen auch durch diese Zölle nicht völlig aufgehoben werden. Die politischen Verhältnisse im eigent­lichen Arbeitsgebiet find erheblich günstiger als in vielen anderen ehemaligen Rolonialgebieten, weil die Regierung der Union der wirtschaftlichen Eigenart und der deutschen Einflechtung in dieſe Gebiete Rechnung trägt. Immerhin sorgt die Otavi- Gesellschaft por, indem sie sich auch außerhalb Südwests Wirkungsmöglichkeiten fucht. Sie beteiligt sich an einem asiatischen Erzsyndikat, an der Ausbeutung von Bauritlagern in West- Ungarn( Bauxit ist ein bei Aluminiumherstellung zur Verwendung gelangendes Mineral). Hier find die Bereinigten Aluminiummerte ihre Teil. haber. Die Gesellschaft erzielte bei einem Aktienkapital von 800 000 Bfd. Sterl. einen Reingeminn von 98 976 Bfd., aus dem eine Dividende von 11,11 Broz. zur Berteilung gelangt.

Staat und Zigaretteninduftrie. Unsere wiederholt vertretene Ansicht, daß der Staat der unfreiwillige Kreditgeber der Zigarettenindustrie ist, wird durch den Status der bes tannten Zigarettenfabrik Batschhari bestätigt, die kurz vor dem

Untergang stand. Gerettet wurde das Unternehmen nur dadurch, daß Generaldirektor Minour, der frühere Stinnes - Direktor, der sich als selbständiger Industrieller betätigte, das Aktienkapital von 3,5 Millionen Mark aus den Händen der Familie Batschari über­nahm zu einem Kurje, der ein Rijiko ausschloß. Die Einigung mit den Gläubigern, die er sofort traf, wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht der Hauptgläubiger, die Reichsfinanzverwaltung, in weitestgehender Weise Entgegenkommen bewiesen hätte. Die 3wischenbilanz per 1. Juni zeigt auf der Baffinfeite eine Steuer­schuld von 9,88 Millionen Marf, weitere Schulden in Höhe von 1,48 Millionen Afzepte mit 0,65 Millionen. Auf der Aktivseite sind für 0,29 Millionen Steuerzeichen vorhanden, ferner Außenstände in Höhe von 7,65 Millionen.( Da ein Teil der Schuld­ner fich gleich der Gläubigerin nicht in besten Vermögensverhältniffen befindet, ist der Eingang zum mindesten zweifelhaft.) Der Staat hat dem Unternehmen für die Steuerschuld langfristige Stundung und fleine Abzahlungsraten gewährt, der Aktienerwerber hat ihm zweds Einkaufs von Rohtabaten größere Summen zur Verfügung gestellt. Die Umsätze steigen bereits wieder.

Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf, A.-G. Das dem AEG.. Konzern nahestehende Unternehmen hat seit seinem Bestehen rentabel bisher noch nicht arbeiten fönnen, weil eine Fertigstellung der An lage durch die mannigfachen Ereignisse der Inflation ständig unters brochen wurde. Das Werk befigt ein aus vier Defen bestehendes dem ein Feinblechwalzmert und eine Lokomotivradfagfabrik. Die Siemens- Martin- Wert, dazu drei Elektrostahlöfen, außer. Rohstoffgrundlage des Werkes ist durchaus günstig. Sie basiert auf dem Berliner Schrott. Das Wert ist am Kanal gelegen.. Infolge. deffen kann auch die Anfuhr von Kohle günstig erfolgen und ihre Fertigprodukte werden in Berlin abgesetzt. Man beabsichtigt infolge dessen, die Siemens- Martin- Werke und das Feinblechwalzwert weiter auszubauen und hat, um dem Unternehmen die nötigen Rapitalien zuzuführen, in der Generalversammlung beschlossen, das Aktien­fapital von 6 auf 2 Millionen herabzusetzen und dann wieder auf Damit ven 6 auf 3 Millionen M. verringern. Den 8 Millionen 8 Millionen zu erhöhen. Da zur Bezahlung dieser Aktien auch Teils schuldverschreibungen 1925 verwandt werden sollen, würde man diese Kapital würden somit Anlagen im Werte von rund 12 Millionen gegenüberstehen. Es muß sich nun zeigen, ob die vorgenommenen und beabsichtigten Erneuerungen und Erweiterungen des Werkes diejenige Herabjegung der Produktionskosten bringen, die dem Unters

Die Gewerkschaften Argentiniens im JGB. Amfterdam, 14. Juli. ( WTB.) Wie das Sekretariat des Internehmen eine ausreichende Beschäftigung sichern. nationalen Gewerkschaftsbundes mitteilt, hat der Ausschuß des Inter­ nationalen Gewerkschaftsbundes in schriftlicher Abstimmung das Ein­trittsgesuch der argentinischen Gewerkschaftszentrale einstimmig ge­nehmigt. Damit sind die argentinischen Gewerkschaften Mitglied der Amsterdamer Internationale geworden.

Berantwortlich für Bolitik: Ernit Renter: Wirtschaft: Artur Saternus: Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eglorn; Feuilleton: Dr. John Schitowski; Lokales und Sonstiges: Frik Karstadt : Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruderet und Berlaasanſtalt Baul Singer u. Co., Berlin SB 68. Lindenstrake 3.

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