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Gewerkschaftsbewegung

Der Verkehrsbund im Jahre 1925.

Troz der Ungunst der Wirtschaftskrise konnte der Deutsche Ber­tehrsbund die Zahl seiner Mitglieder von 274 275 im Jahre 1924 auf 289 455 Mitglieder steigern, die sich auf 534 Verwaltungsstellen verteilten. Die Zunahme um rund 15 000 Mitglieder in einer Beit schwerster wirtschaftlicher Depression stellt der Werbefraft des Ver­bandes das beste 3eugnis aus. In durchaus zufriedenstellender Weise haben sich auch die Finanzverhältnisse entwickelt. Die Gesamteinnahme, die sich im Jahre 1924 auf rund Mil­lionen Mark bezifferte, erhöhte sich auf 8 726 445,17 M.; ihr steht eine Gesamtausgabe von 7719 400,58 Mark gegenüber. Das Bar­vermögen erhöhte sich von 1489 676,67 m. auf 2 496 721,26 M. Für Unterstügungen wurden im Jahre 1925 insgesamt 2 213 460,87 m. verausgabt; davon für Streit- und Gemaz regeltenunterstützung allein 820 998,21 m Die Gesamtkosten der Lohnbewegungen bezifferten sich auf 1 127 221 M.

Die 3ahl der Lohnbewegungen ist im Vergleich zu den Vorjahren start zurüdgegangen. Die Ursache hierfür ist in der Verlängerung der für die Berträge vorgesehenen Lauf­zeiten zu erbliden. Immerhin wurden im Berichtsjahre

3123 Lohnbewegungen

geführt, die sich über 434 Drte, 23 Bezirke, 6 Stromgebiete und die Seeschiffahrt erstreckten. An den Bewegungen waren insgesamt 517 894 Berufsangehörige beteiligt, von denen 389 298 75,2 Prp. zent organisiert waren. Die noch indifferenten Nuznießer des gewerkschaftlichen Kampfes der Organisation zuzuführen, müffen alle Mitglieder des Bundes als ihre nächste und wichtigste Aufgabe betrachten.

Abbau der Löhne und der den Arbeitern günstigen Be stimmungen der Manteltarife war das Kampfziel, das die Unternehmer bei diesen Bewegungen zu erreichen trachteten. Dar­über hinaus gingen ihre Bestrebungen dahin, von den gleichmachen den Tarifverträgen möglichst ganz loszukommen und an ihre Stelle bewegliche Betriebsvereinbarungen zu setzen. Diese für die Arbeiterschaft äußerst gefährlichen Unter­nehmerablichten fonnten im Bereiche des Deutschen Verkehrsbundes auf der ganzen Linie zurückgewiesen und neben vielen an­deren Verbesserungen für 482 524 Beteiligte ein

Mehrlohn von 2 248 231 m. pro Woche

erfämpft werden. Der Gewerkschaftsbeitrag hat also für jedes ein­zeine Mitglied reiche Zinsen abgeworfen. Bedeutsam für die weitere Entwicklung des Deutschen Berkehrsbundes ist der Gegenseitig feitsvertrag mit der Reichsgewertschaft Deutscher Kommunal­beamten, dem Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands und dem Gemeinde- und Staatsarbeiterverband, der durch Beschluß des 12. Bundestages im August 1925 in München zum Abschluß ge­bracht murde.

Diese stichprobenartigen Feststellungen aus der Entwidlung und Tätigkeit des Deutschen Verkehrsbundes, über die in einem reich haltigen Jahrbuche, in deffen 150 Drudseiten umfassenden ersten Teile auch die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse eingehend gesprochen werden, liefern allein den hinreichenden Beweis, daß das Jahr 1925 trop politischer Reaktion und großer Wirtschaftsnot für den Deutschen Berkehrsbund ein Jahr gewerkschaftlicher Er. folge war.

Kostzwang in städtischen Anstalten unzulässig.

Das Gewerbegericht der Stadt Berlin fällte am Donnerstag eine grundsägliche Entscheidung über die Frage: Muß das in den st adti en Kranten und Pflegeanstalten beschäftigte Per­fonal an der Anstalts beföftigung teilnehmen oder nicht? Die stellten von Bedeutung ist, daß über diesen Streitpunkt endlich ein­mal Klarheit geschaffen wurde.

Frage ist jeit langem ſtart umstritten, so daß es für die Ange

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Mit der Beseitigung der Gefindeordnung im Jahre 1919 wurde auch das Personal der Kranken- und Pflegeanstalten von dem 3wang der Anstaltsbelöftigung befreit. Am 15. Juli 1924 erließ jedoch der Magistrat eine Verfügung, nach der bei Neueinstellun gen von Personal möglichst nur solche Bewerber berücksichtigt werden sollen, die sich zur Teilnahme an der Beföstigung ver­pflichten. Diese Verfügung murde von den verschiedensten Seiten angefochten. So hat z. B. auch die Stadtverordneten perjammlung zweimal beschlossen, den Beagistrat aufzufordern, diese Verfügung aufzuheben, weil weder eine betrieb­liche noch sonstige Notwendigkeit zur Teilnahme des Personals an der Beföstigung vorliege. Der Magistrat hob zwar die Verfügung nicht auf, gab jedoch am 21. April d. 3. eine neue Verfügung heraus, in der ausdrücklich betont wird, daß ein 3mang zur Teilnahme an der Beföstigung ausgeübt werden soll. Dem in Rost hefindlichen Bersonal wurde in der Verfügung freigestellt. den abgeschlossenen Rostvertrag mit 14tägiger Frist zu fün­digen.

Einzelnen leitenden Anstaltsangestellten ist aber anscheinend die schöne alte Gesindeordnung zu sehr ans Herz gewachsen, weshalb sie bemüht sind, sie, wenn auch in anderer Form, mieder aufleben zu lassen. Um zum Ziele zu gelangen, fündigte man in der Epileptischen Anstalt in Buhlgarten eine Röchin und ein Küchenmädchen, weil fie fich meigerten, der Aufforderung nach zukommen, fortab an der Beföstigung teilzunehmen. Beide Ange ftellten sind 11 bzw. 7 Jahre in der Anstalt tätig und haben nach der Aufhebung der Gesindeordnung nicht mehr an der Beföstigung teilgenommen. In der Kinderheil anstalt in Bug fündigte man einer als Betriebsrätin tätigen Saalfchwester, die nach der Verfügung vom Jahre 1924 eingetreten war, demzufolge den Kostvertrag unterschrieben hatte, diesen Vertrag aber auf Grund der letzten Verfügung, vom 21. April d. J., fristgemäß fündigte, um vom Rostzwang loszukommen. Die beiden gekündigten Angestellten der Anstalt Buhlgarten flagten beim Gewerbegericht auf Wie. dereinstellung bgm. Entschädigung, bei der Ange stellten in Buch ersuchte die Anstaltsleitung das Gewerbegricht, die vom Betriebsrat vermeigerte Genehmigung zur Entlassung zu er fegen. Trotzdem sich der Direttor der Anstalt Buch und der Vertreter des Tarifpertragsamtes alle Mühe gaben, nachzuweisen, daß es die betriebstechnischen Notwendigkeiten er­

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fordern, daß zumindest bas an der Zubereitung oder Berteilung der Speisen beteiligte Personal dem Roftzmang unterliegen müsse, fonnten sie diese Notwendigkeit nicht erhärten. Die Bertreter des Gemeinde und Staatsarbeiterverbandes wiesen vielmehr einwandfrei nach, daß eine solche betriebliche Notwen= digkeit bei feinem Angestellten der Kranken- und Pflegeanſtalten bestehe.

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Das Gericht verurteilte den Magistrat, entweder die beiden Angestellten der Anstalt Wuhlgarten wieder einzu stellen oder der 11 Jahre Beschäftigten eine Entschädigung von 1248 M. und der etwa 7 Jahre Beschäftigten eine solche vou 786 M. zu zahlen.

Die Genehmigung zur Entlassung des Betriebsratsmitgliedes der Anstalt Buch wurde nicht erteilt, so daß sie wieder eingestellt werden muß. Das Gericht stellte sich auf den Stand. punkt, daß es nicht angehen könne, daß man auf der einen Seite den Angestellten fagt, fie brauchen an der Beföstigung nicht teilzu nehmen, fie aber entläßt, wenn sie von diesem Recht Gebrauch machen wollen.

Der englische Bergarbeiterkampf,

Kein Beschluß des Vollzugsausschusses.

London , 17. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Die Mitglieder der Exekutive des Bergarbeiterverbandes find am Freitag aus den Bergbaubezirfen zurüdgefehrt, ohne jedoch einen Beschluß auf Ein­berufung einer Delegiertentonferenz gefaßt zu haben. Es verlautet, daß der Erzbischof von Canterbury einen neuen Aufruf an die Nation zweds Beilegung des Konflikts im Bergbau im Einne feiner während des Generalftreifs gemachten Vorschläge plant. In diesem Zusammenhang verdient eine Aeußerung Coofs zu einem Ber­treter des Daily Expreß " besondere Beachtung, daß die Bergarbeiter bereit seien, in eine Aussprache über eine Lohntürzung einzutreten, falls fie dafür die Garantie erhalten, daß die Reorganisationsvorschläge des Kohlenberichts in vollem Umfange durchgeführt werden. Diese Erklärung Coots läßt sich beurteilen als ein Vorspiel dafür, daß sich die Führung der Bergarbeiter zu der den Bergarbeitern bei Abbruch des Generalstreifs von dem Generalrat der Gewerf haften empfohlenen Politik zuwendet. In einem an den kon­servativen Kandidaten für die Nachwahl in Wallsend gerichteten Schreiben betont Ministerpräsident Baldwin, daß die 3u stimmung zu Lohntürzungen jeglichen Verhandlungen Dorausgehen müsse.

Die Neuwahl der Exekutive der Bergarbeiter, deren Ergeb nis am Freitag befanntgegeben wurde, bedeute einen starfen Personalwechsel. Neun neue Mitglieder treten in die Ere­futive ein, jedoch bedeutet ihre Wahl feinen Wechsel in der Politik

des Berbandes. Herbert Smith, Richards und Richardsson sind wiedergewählt.

London , den 16. Juli. ( TU.) Die Mitglieder der englischen Bergarbeitererefutive haben heute London wieder verlassen. Damit find die während der letzten 24 Stunden in einigen Kreifen gehegten Friedenshoffnungen mieder zunichte geworden. Kurz vor ihrer Ab­reise haben die Bergarbeiterführer dem General- Gewerkschaftsrat mitgeteilt, daß sie sich die Führung im Kohlenfonflift unter feinen Umständen aus der Hand nehmen lassen würden. Auch die Besprechungen mit den Vertretern der firch= lichen Behörden haben, wie nicht anders zu erwarten war, zu feinem pofitioen Ergebnis geführt. Ueber den Ber­lauf der gestrigen Besprechungen zwischen der Bergarbeitererefutive und dem Generalgewerkschaftsrat werden heute interessante Einzel. heiten befannt. General

Die Ronferenz. mar DON dem Gewerkschaftsrat einberufen worden, um festzustellen, ob er irgend etwas für die Sache des Friedens tun fönne. Kurz nach Be­unmöglich fei

Wirtschaft

Berliner Hotelbetriebe.

11,6 Proz. Gewinnausschüttung bei der Hotelbetriebs-- G.

Die Hotelbetriebs- A.- G. Conrad Uhls Hotel Bristol- Centralhotel machte auch in dem am 31. März abgeschlossenen Geschäftsjahr glänzende Geschäfte. Obwohl sie etwa ein Duzend der einträglichsten Hotels und Gaststätten Berlins betreibt, fann sie das Klagen über ungenügenden Geschäftsgang und hohe Steuern nicht lassen. Nun ist bekannt, daß gerade diese Gesellschaft das Verstecken von Reserven und Gewinnen ganz besonders gut versteht. Aber auch die Bilanz, so wie sie präsentiert wird, verrät genug.

Einmal hat die Gesellschaft um volle 500000 m. meniger Steuern in diesem Jahre gezahlt als im Vorjahr. Lohn- und Gehaltskonto sind fast nicht gestiegen. Dagegen sind die Generalun­foften, die nur die Zentralverwaltung und die Gaststätteneinrichtung betreffen fönnen, um 300 000 m. auf 1,97 Mill. erhöht. Da In­ventar und Maschinen mit einer Million verbucht sind, laufen die Anschaffungen offenbar über die Betriebseinnahmen; sie erhöhen also die Generalfoften und senten den Gewinn. Die ohnehin lächer­lich niedrig eingesetzten Grundstücks- und Gebäudewerte erfahren dazu in diesem Jahre aus dem Gewinn noch eine Abschreibung. Wenn daher der Reingewinn in diesem Jahre nur mit 1,10 gegen 1,16 Millionen im Vorjahr ausgeweisen wird, so bedeutet das für die wirkliche Höhe der Geminne nicht viel. Jedenfalls sind sie mit den 1,10 Millionen nicht erschöpft.

Es ist auch plausibel, daß mit dem Ausweis der wirklichen Ge minne zurückgehalten wird. Die Gesellschaft hat im Berjahr 8 Proz. Dividende auf die im Verkehr befindlichen Aktien verteilt( von 15,68 Mill. 9,94 Mill.). Sie hat aber auch für die Vorrats. aftien Dividende berechnet und mit dem entsprechenden Be trag von 459 200 m. eine Spezialreserve gebildet. Diese Spezial­reserve soll in diesem Jahr an die Aktionäre verteilt werden, was eine Voraus- Dividende von 4,6 Proz. bedeutet( Bonus!). Da ist es zweckmäßig, besonders wenn man über die hohen Steuern weiter jammern will, mit der ordentlichen Dividende nicht zu hoch zu gehen. Diese wird denn auch statt auf 8 Proz., wie voriges Jahr, auf 7 Broz. bemessen. Die Gesamtdividende beträgt alse 11,6 Proz. Uebrigens ist auch für den im nächsten Jahr fälligen Bonus fchon vorgesorgt, denn wieder erhalten auch die Vorrats­attien ihre 7 Broz, und wieder wird eine entsprechende Spezial­reserve gebildet werden( 401 800 m.).

Beachtenswert ist, daß die Gesellschaft schon faum mehr eine Betriebsgesellschaft ist; denn die wertvollsten Objekte befinden sich heute durch Attien- und Anteilbefiz fast voll in ihrem Eigentum. berger", Café Centralhotel und Wintergarten, ferner Hotel Bellevue So seit 1922 das Centralhotel mit dem Restaurant 3um Heidel­

mit Tiergartenhotel und Hotel du Parc, Hotel Bristol, seit 1923 das ganze Grundstück der Konditorei Kranzler, sämtliche Anteile des Restaurants im Zoologischen Garten. Nur der kleinere Teil der rationsbetrieb im Deutschen Reichstag. Betriebe ist noch eigentlicher Bachtbetrieb, darunter auch der Restau­

Genossenschaftliche Feuer- und Sachversicherung. Die Eigen­hilfe", Feuer und Sachversicherungs- Aktiengesellschaft, Hamburg , ein auf gemeinnügiger Grundlage beruhendes Unter­nehmen der Genossenschaften und Gewerkschaften, hat ihren Betrieb eröffnet Bei billigster Prämienberechnung werden jämtliche Ber ficherungen gegen Feuer, Einbruchsdiebstahl usw. übernommen. Im Schadensfalle wird eine fulante Regulierung zugefagt. An­fragen find zu richten an die örtlichen Vermittlungsstellen, das sind die Geschäftsstellen der Konsumvereine und der Boltsfürsorge.

Die Spareinlagen der deutschen Sparkassen werden für Ende Juni mit 2258,6 millionen angegeben. Die Steigerung be

finne til guten berous, baß eine gemeinträgt 104,3 millionen( im Bormonat 109,7 millionen), re

um

schein der Einigkeit zu erweden, entschloß man sich, ein Manifest zu peröffentlichen, wonach der General- Gewerkschaftsrat den Berg­arbeitern auch in Sutunft alle mögliche Unterstügung auch in finanzieller Hinsicht zusichere. Dies ist, wie hin­zugefügt werden kann, nur eine Wiederholung früher abgegebener Bersicherungen, deren praktische Berwirklichung jedoch nach Ansicht unterrichteter Rreise heute auf ganz besondere Schwierigkeiten stößt. Fest steht jedenfalls, daß die Motive für die Einladung des General­Gewerkschaftsrats an die Bergarbeiter in finanziellen Schmierigteiten zu suchen sind; daß die Geldfrage der entscheidende Faktor für die Einladung war, ergibt sich aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht der englischen Transport arbeiter Gewerkschaft, die 450 000 Mitglieder zählt. Ende des Jahres 1925 bezifferten sich die Barmittel dieser Gewerkschaft auf rund eine halbe Million Pfund. Dieser Betrag ist nach dem Bericht während des Bergarbeiterstreifs ganz ausgegeben worden. Aehnlich verhält es sich mit den Eisenbahnern, die unter den englischen Gewerkschaften in finanzieller Hinsicht mit einem Gewerkschaftsfond von 4% Millionen Bfund die erste Stelle einnehmen. Man geht wohl kaum fehl in der Annahme, daß auch diese Gemertschaft bereits zum größten Teil dieses Geld für Streifzmede zur Berfügung ge ftellt hat. Es fann hinzugefügt werden, daß die ruffifchen Unterstützungen bei meitem nicht die Rolle spielen, wie in manchen Kreisen angenommen wird. Die Haupt­laft des Streifes wird ausschließlich von den englischen Ge­wertschaften selbst getragen.

Baldwin richtete heute an den fonservativen Kandidaten in Ballsend einen Brief, in dem es u. a. heißt, daß, falls sich die beffer­bezahlten Bergarbeiter zu einem vorübergehenden Opfer verständen, er Hoffnung habe, daß die Krise in nicht allzu langer Zeit auf der Bafis gegenseitigen Verstehens gelöst werden könne.

Unterstützung des englischen Gewerkschaftsbundes.

Amfterdam, 16. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Das Darlehen für den englischen Gewerkschaftsbund begegnet in den niederlän dischen Gewerkschaften dem größten Verständnis. Nach dem bereits der Allgemeine Metallarbeiterverband und der Nieder­ländische Bund von Behördenpersonal mit belangreichen Beträgen beigesprungen sind, hat nunmehr der Bädergesellenverband eine Beteiligung in Höhe von 6000 Gulden und der Allgemeine Nieder­ländische Diamantenarbeiterverband eine Beteiligung mit 10 000 Gulben beschloffen.

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Eine neue Zenfur. Wir haben vor kurzem darauf hingewiesen, wie notwendig es ist, daß die Geschäftsberichte der Aktiengesellschaften fo ausführlich wie möglich sind, daß teine Geheimnisträmerei ge­trieben wird und daß alles zur Beurteilung der Geschäfts- und Ver mögenslage wichtige Material der Deffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Man sollte annehmen, daß gerade die größeren Unter­nehmungen hier mit gutem Beispiel vorangehen müßten. Demi fft aber nicht so. Das zeigt ein Vorgang, der sich bei einer Tochter. gesellschaft der Deutschen Erdölaktiengesellschaft abgespielt hat, bei den Bereinigten Petroleum Unternehmungen 2. G. Bei der Generalversammlung war nur ein Eremplar des Geschäftsberichtes und ein Exemplar der Bilanz, in Schreibmaschine geschrieben, vorhanden, so daß die Preise nicht in der Lage war, fich zu informieren. Auf Beschwerden hierüber wurde von der Ber­waltung erflärt, das Unternehmen sei so klein, daß es die Deffent­lichkeit nicht intereffiere. Möglich ist, daß die Verwaltung recht hat, aber ob etwas die Deffentlichkeit interessiert oder nicht, darüber steht die Entscheidung nicht der Berwaltung zu, sondern der Presse selbst. Wenn die Verwaltung den Brauch, Bilanzen und Geschäfts berichte der Deffentlichkeit zugängig zu machen, nicht innehält, so fönnte man leicht auf den Gedanken fommen, daß sie etwas vor der Deffentlichkeit zu verbergen hat.

Theater der Woche.

Bom 18. Juli bis 26. Juli 1926.

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Bolfsbühne am Bülowplay: Darüber läßt sich reden. Deutsches Theater: Das Efel. Die Romöbie: Dnderpotts Erben. Leffing- Theater: Schneider Bibbel. Theater in der Königgräger Straße: 18., 19. Gefallene Engel. As 20. Der Garten Eden. Deutsches Künstler- Theater: Der fröhliche Weinberg. Romödienhaus: 18., 19. Der Garten Eden. Ab 20. Drei Mädel von heute. Berliner Theater: Donnermetter ganz famos! Reues Theater am 80s: Sch schulde dir eine Frau. Theater in der Lügomstraße: Spreewaldmädel. Romische Oper: Berlin ohne Semd. Lustspielhaus: Die fleißige Seferin. Metropol- Theater: Blad people"( Regerrenue). Theater am Kurfürften. hamm: Ranalier Sad. Aleines Theater: Lederbiffen. Theater in dez alofterstraße: 18. Die Ehre. 19. Die Raschhoffs. 20. Spanische Fliege. Ab 21. Geschlossen. Rose Theater: Olaf, Tragödie eines Sportlers. Schloß vert- Theater Steglitz : Ein Balzeritaum. Rachmittagsvorstellungen. Metropol- Theater. Blad people.

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Berantwortlich für Bolitik: Craft Neuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gemertschaftsbewegung: Fr. Ekkorn; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lokales und Souftiges: Krik Karstadt : Anzeigen: b. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlaasanstalt Baul Singer. Co., Berlin 58 68. Lindenstraße 3.

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