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blic stieg ein Verdacht in ihm auf. Er löfte die 3ylinderbedel und fand, daß beide Dampfkolben festgefeilt waren. Er beseitigte das Hindernis, brachte die Zylinder in Ordnung, und nun lief die Maschine glänzend und die schadenfrohe aber gedrückte Stimmung der Zweifler serwandelte sich in das Gegenteil. Die lieben Berufskollegen hatten beweisen wollen, daß die Berliner   Lokomotive nichts tauge, und fast hätten sie ihr Ziel erreicht. Dieser ersten von Borsig   konstruierten Potomotive hatte eine amerikanische von Norris in Philadelphia  

Modell gestanden. Während bei den englischen Maschinen die 3ylinder noch unter dem Refsel lagen und schwer zugänglich waren, lagen sie hier zu beiden Seiten des Keffels, so daß sich Reparaturen leicht ausführen ließen. Ferner zeichnete sich die Lokomotive aus durch ein am Borderteil angebrachtes Drehgestell, das von vier kleinen Laufrädern getragen wurde und das der Lokomotive eine viel größere Beweglichkeit in den Kurven gab. Mit diesen und noch anderen Berbefferungen war die in Berlin   gebaute Lokomotive in der Tat den englischen überlegen, und Berlin   war um einen wichtigen In­dustriezweig reicher geworden. Bereits 13 Jahre später, am 25. März 1854, lieferte Borsig   die 500. Lokomotive. Der Aufschwung des Eisenbahnwesens hatte begonnen.

Zur Linderung der Arbeitslosigkeit.

Die Berliner   Notstandsmaßnahmen.

Der Magistrat beriet gestern nachmittag in außerordentlicher Sigung über die Maßnahmen, welche zur Linderung der Arbeits­lofigkeit erforderlich seien. Die Vorschläge des Ausschusses, der gestern vormittag bereits vorbereitend mit der Frage sich beschäftigt hatte, gelangten zur Besprechung. Der Magistrat beschloß, der Stadtverordnetenversammlung für ihre Donnerstag nächster Woche stattfindende Ferienfihung eine Vorlage zugehen zu lassen. Hierin foll die Bereitstellung der Mittel für diejenigen Nofftandsarbeiten beantragt werden, welche alsbald den zuständigen Behörden als folche vorgeschlagen werden sollen. Der Magistrat wird der Stadt­verordnetenversammlung vorschlagen, bereitzustellen:

1. für Arbeiten der Tiefbauverwaltung. 13 000 000,-

Wtadtverwaltung 10 140 000,-

2.

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3. Meliorationsarbeiten.

4.

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5.

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Arbeiten der Friedhofsverwaltung Volksparks.

6. Sportflächen.

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1 000 000,-

450 000,-

1 000 000,- rd. 2 800 000,-

Es sollen ferner die bereits vorhandenen Projekte im Wohnungs- und Schulbau schleunigst durchgeführt werden. Die städtischen Werke haben bereits im letzten Jahre unge­

wöhnlich große Arbeitsaufträge in Gang gesetzt, welche bereits ein sehr weit gestecktes Programm darstellen. Abgesehen von der Deckung aus den Darlehen, die das Reich für die als Not­

Die Wiener Typographia im Reichstag.

Eine Kundgebung für den Anschlußgedanken. Auf Einladung der Desterreichisch- Deutschen Volksbundes ver. jammelten sich gestern abend die Wiener   und die Berliner  Typographia, die Mitglieder des Volksbundes und des Reichsbanners im Plenarsizungssaal des Reichstages. Mit ihrem Bundesbanner zogen die Wiener   stürmisch begrüßt in den Saal. Die Reichsregierung hatte als Vertreter den Innenminister Rülz entsandt, von der preußischen Regierung sah man Severing, nur ein Vertreter der Stadt Berlin   fehlte.

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Nach einem Begrüßungsgefang der Berliner   Typographia" ,, Die Macht des Gesanges" sprach Reichstagspräsident und Bor­fizender des Desterreichisch- Deutschen Bolfsbundes Genosse Löbe:

Post- Abonnenten

Damit die regelmäßige Zustellung des Vorwärts" im nächsten Monat keine un­liebsame Unterbrechung erleidet, bitten wir unsere Post- Abonnenten, das Bezugs­geld für den kommenden Monat zu be­zahlen, sobald die Post mit der Einziehung beginnt. Für Abonnementserneuerungen nach dem 24. erhebt die Post eine Ver­spätungsgebühr von 20 Pfennig. Vorwärts- Verlag G.m.b.H.

Im Hause, in dem die Vertreter des deutschen   Volkes zusammen treten, begrüßen wir die Wiener   Sänger. Die Buchdrucker sind Pioniere der Arbeiterschaft, wir begrüßen darum den Gesangverein der Buchdrucker besonders herzlich. In dieses Haus werden eines Tages auch die Vertreter unseres Bruderlandes einziehen, um in gemeinsamer Arbeit mit den norddeutschen Vertretern des Boltes zusammenzuwirken. Wir haben, so sagte der Redner, in­dem er nach links zeigte, dabei das größte Interesse, daß die Ber­treter, die zu uns fommen, auf dieser Seite des Hauses zu fizen tommen. Mussolini   hat meine Rede in Wien   fritisiert, derselbe Mussolini  , der sich in den Adelsstand versehen läßt, wahrscheinlich, weil der Adel des Geistes und des Herzens bei ihm schwer nach zuweisen ist. Herr Mussolini  , die Arbeiterschaft will Bazififten unterstützt wird, sollte ihm zu denken geben. Die Ent. widlung der einigen großdeutschen Republit

1 Berbot etnes Begrüßungsliedes durch die Polizei Kritik geübt. Da die Wiener   Sänger erst am Nachmittag erwartet wurden, infolge irgendwelcher Umstände jedoch schon mittags um 12 Uhr 20 Min eintrafen, war von uns kein Berichterstatter anwesend. Wir waren daher auf völlig private Informationen angewiesen und sind bedauerlicherweise einer Irre führung zum Opfer gefallen. Wie uns mitgeteilt wird, hat sich die Polizei äußerst zuvorkommend vera halten. Die Biener Sänger haben zwei Begrüßungslieder gesungen, irgendwelche Behinderungen durch überflüssige Polizei­maßnahmen sind nicht vorgekommen. Wir stellen das mit diesen Zeilen gern feft und unsere erste Information richtig.

Gräfin  " Breitenbach.

Anni Sanneds neueste Leiftung".

Die berühmte" und berüchtigte Puhmacherin Anni Sanned, die den Berliner   Behörden nur zu gut bekannt ist, beschäftigt wieder einmal die Kriminalpolizei. Erst im Juni d. J. hatte sie sich wegen Schwindeleien zu verantworten, wurde aber freigesprochen, weil man ihr den Paragraphen 51 zubilligte. Jetzt ist die alte Hochstaplerin erneut von der Kriminalpolizei festgenommen und von dem Untersuchungsrichter in Haft gesetzt worden.

Anni hatte sich gleich nach ihrer Entlassung einen Bubitopf zu< gelegt, der forgfältiger Pflege bedurfte. Einem Friseur in der Lindenstraße fiel dieses ehrenvolle Amt zu. Täglich fuhr er zu der Kundin nach Halensee   und bearbeitete ihre Loden. Er fannte sie unter dem Namen einer ,, Gräfin Breitenbach von Hülsens Polenta", die auch die Schwägerin des Fürsten Solms sein wollte. Während des Frisierens erzählte die Gräfin" Ieutselig, daß fie in Holländisch  - Indien ungeheuren Landbesig und in Amsterdam  eine berühmte Diamantenschleiferei besize. Bon dort erwarte sie täglich die Ueberweisung von einer runden million holländischer Gulden. Leider sei das Berliner   Finanzamt so furchtbar neidisch" auf ihr vieles Geld und mache ihr immer wieder Schwierigkeiten. Der Friseur bedauerte die peinliche Lage der Gräfin  ", und mit dem Mitleid stellte sich bald die Liebe ein, die von der Dame herzlich erwidert wurde. Sobald das Geld eingetroffen war, wollte man heiraten. Inzwischen knauferte Anni nicht. Sie schenkte dem Er­wählten ihres Herzens eine Villa in Dahlem  , die sie als einzig standesgemäße Behausung bezeichnete. Von einem Notar ließ sie für den Friseur eine Schenkungsurkunde über 400 000 Mart ausfertigen, mit denen der Mann seinen Laden ausbauen und dann mit Vorteil verkaufen sollte. Inzwischen war freilich ab­scheuliche Ebbe in der gräflichen" Kasse. Der betörte Friseur, der alles für bare Münze nahm, lieh seiner Braut nach und nach 3000 Mart. Endlich tamen ihm aber doch Bedenken, und er erstattete Anzeige bei der Kriminalpolizei. Gestern nachmittag ermittelten die Beamten die schöne Anni in einem Café am Bots damer Platz und nahmen sie fest. Sie erhob natürlich sofort d as übliche Gebrüll, so daß der Beamte, um Aufsehen zu ver meiden, sie in ein Auto verfrachten mußte. Auf der Revterwache zog fie alle Schleusen ihrer Beredsamkeit, und warf dem Beamten ein Basserglas an den Kopf. Ein Tintenfaß, das folgen wurde dem Untersuchungsrichter vorgeführt, der sie in Haft behielt,

standsarbeiten von ihm anerkannten Arbeiten der Stadt zur Ver- ist nicht mehr aufzuhalten. Nach den mit so stürmischem lollte, fonnte ihr noch rechtzeitig entwunden werden. Die Sanned

fügung stellen dürfte, soll die Dedung der für alle diese Arbeiten erforderlichen Aufwendungen in folgender Weise geschehen:

1. für das Tiefbauprogramm aus den erwarteten höheren Zu­weisungen von der Kraftwagensteuer,

2. für die Durchführung der Entwässerungsarbeiten aus der Er höhung der Kanalisationsgebühr von zwölf auf vierzehn Pfennige je Kubikmeter Abwasser ab 1. Oktober 1926, 3. bei den Kosten der Friedhofsarbeiten aus den Einnahmen der Friedhofsverwaitung selbst,

4. bei den Aufwendungen für die Arbeiten an Barts und Sportflächen aus einer Erhöhung der Hundesteuer von zehn Mart jährlich ab 1. Oftober 1926.

Die Auguftmiete.

Der allgemeine Satz der gefeßlichen Miete beträgt, wie im Juli, 100 Broz. oder, wenn dem Mieter die Verpflichtung zur Ausführung der Schönheitsreparaturen obliegt, 96 Proz der reinen Frie densmiete". Eine Erhöhung der für den Monat August zu zahlenden Miete ergibt sich jedoch daraus, daß die von den städtischen Körperschaften beschlossene Heraufsetzung des Gemeindezuschlages zur staatlichen Grundvermögenssteuer am 1. August in Kraft tritt. Die Vermieter haben nunmehr statt bisher 112 Proj. 250 Proz. als Gemeindezuschlag zur staatlichen Grundvermögenssteuer zu zahlen und find berechtigt, statt bisher 12% Proz. vom 1. August ab 150 Proz. der staatlichen Grundvermögenssteuer nach dem Ber­hältnis der reinen Friedensmieten" umzulegen. Beispiel für die Berechnung: Monatliche Gesamtfriedensmiete des Hauses 1000 M., monatliche Miete des Mieters A 50 M., staatliche Grund­vermögenssteuer 36 M.; hiervon sind 150 Proz. 54 M. als Gemeindezuschlag auf die Mieter umzulegen. Mieter A hat danach zu zahlen

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100% bon 50 m. 50,- M. oder 96% bon 50 M.= 48,- M. 54.50 bazu Umlage 2,70 M. 2,70 M. 50,70 m.

1000

zusammen 52,70 M. oder

Beifall vorgetragenen Gedanken zur großdeutschen Frage stand der Bizepolizeipräsident Friedensburg am Rednerpult: Bon einem Vertreter der Berliner   Bevölkerung lassen Sie sich sagen, daß wir uns herzlichst freuen, in unserem Berlin   wieder einmal Ber. treter der Donaustadt bei uns zu sehen. Gerade weil ich nicht ihrer Partei angehöre, laffen Sie es mich sagen, wie sehr ich mich freue, daß es gerade ein Arbeiterfängerbund ist, der uns be fucht. Die Arbeiter sind die stärtste Stüge der großdeutschen Republif. Stadtrat Dr. Speißer über brachte den Dank der Wiener für den so herzlichen Empfang. Wir in Desterreich sind alle für den Anschluß. Wir er­lebten bei der Abfahrt in Wien   eine gewaltige Rundgebung. Alle, die fich am Bahnhof eingefunden hatten, gaben uns auf, in Berlin   auszusprechen, daß fie alle Gebanken bei uns sein werden. Der Gefang der Republitanischen Hymne mit ihrem meuchtigen Bekenntnis Deutsche   Republif, wir alle schwören, egter Tropfen Blut foll dir ge hören" gab der Feier das Leitmotiv. Die Wiener   Sänger brachten unter ihrem Dirigenten Brofeffor H. Schoof Wer ist frei zum Vortrag. Reicher Beifall dankte für die meisterhaft geführten, gesanglich vollendeten Darbietungen. Ein gemütliches Beisammensein schloß sich an diese eindrucksvolle Rundgebung.

Wir hatten in unserem gestrigen Abendblatt in dem Bericht über den Empfang der Wiener   Typographia an dem angeblichen

UNK

WINKEL

Ein Abend von schöner Einheitlichkeit war Eichendorff  gewidmet. Mit einer feinsinnigen Einleitung führte Franz Köppen die Funkhörer zu dem populärsten deutschen   Romantiker hin. Freb Drissen und Mary Wurm- Weißenberg fangen Eichen­ dorff  - Rompofitionen von Schumann, Woff und Pfizner, während

Die vorstehende Aufstellung ist einer Mitteilung des Nachrichten Hans Brausewetter   aus den Werten des Dichters rezitierte. Ginen

amtes der Stadt Berlin   entnommen.

Sundesteuer- Erleichterungen für Erwerbslose. Der Weltbund zum Schuße der Tiere und gegen Biviseftion, 2teilung Berlin  , macht alle Hundebesißer auf die von der Stadt Berlin   angeordneten Steuererleichterungen auf­merksam. Wenn danach der Steuerpflichtige am Fälligkeitstage der Hundesteuer oder zu einem späteren Zeitpunkte nachweisen fann, daß er erwerbslos ist, so ist die Hundesteuer vorläufig, event. bis zum Fälligkeitstermin der nächsten Rate, zu stunden. Falls die Erwerbslosigkeit in einem Bierteljahr länger als einen Monat gedauert hat, ist die Steuer niederzuschlagen. Die Aus stellung der Mittellosigkeitsbescheinigung der Arbeitsämter ist nicht mehr erforderlich. Die Erwerbslosigkeit ist durch Vorlegung der Stempelfarte nachzuweisen. Kurzarbeitern und folchen Steuerpflichtigen, bei denen die Arbeitslosigkeit aufgehört hat, ist durch Gewährung von Teilzahlungen entgegenzu­fommen. Ehepaaren und alleinstehenden Personen über 50 Jahre, die ein Einkommen unter 100 m: haben, so. mie Schwerhörigen, die auf das Halten eines Hundes angewiefen find, wird auf Antrag die Hundesteuer auf ein Fünftel er. mäßigt.

Bor einem falschen Hundefangbeamten in blauem Anzug mit einem Schild an der Weste, auf dem ein Hundefopf geprägt ist, wird dringend gewarnt. Die beim amtlichen Hundefang Groß- Berlins angestellten und vom Polizeipräsidium Abteilung I bestätigten Fangbeamten tragen grau grüne Joppe, blaue Müze und ein gelbes messings child sichtbar auf der Joppe. Auf dem Schild steht am oberen Rande: Polizeilich bestätigter", in der Mitte: Fangbeamter" und die Nummer, am unteren Rande: Groß- Berlin." Ferner trägt jeder Fangbeamte einen gelben, vom Bolizeipräsidium ausgestellten Ausmeis bei sich. Als Fangmaterial haben sie eine Fangschlinge und gefütterte Führer leine. Bei Auftreten jenes falschen Fangbeamten ist dessen fest. stellung mit Hilfe des nächststehenden Schupobeamten dringend er. wünscht.

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Selig sind die Toten...

Nur die Kirche läßt sie nicht schlafen.

Man teilt uns mit: Bor mir liegt ein Schreiben des Finanz amts Mühlenberg, Berlin   C. 2, Klosterstraße 33-35, an die Chefrau des Malers Johann W., Berlin   N. 58, Ahlbecker Straße 16, mit der Chiffre Steuerbezirk 465 Nr. 8478 Ki., der Ueberschrift: Beranlagung zur Kirchensteuer 1926" und den ominösen Worten im Text: Sie werden ersucht, den und den Betrag dort und dort . zur Vermeidung mit Kosten verbundener Ein. ziehung zu entrichten. Dr. Fuhrmann, Oberregierungsrat." Ach, Das Finanzamt wird diesmal den Verfuch mit Koften verbundenter Einziehung vermeiden", und vergebens bettelt die Kirche um Geld! Denn die Adresfatin befindet sich auf dem Georgenfriedhof in Weißen­fee, und ihre Beerdigung ist nicht etwa erst gestern oder vorgestern erfolgt: Nein, sie starb an den Folgen des Krieges schon im Ottober 1918, also vor nunmehr sieben Jahren und 10 Monaten.

Selig find, die im Herrn sterben, denn sie werden- bis auf die Buſtellung einer Beranlagung zur Kirchensteuer den ewigen Frieden erlangen." Wie schlecht muß es der Kirche doch gehen! Nicht genug damit, daß sie immer und immer wieder Dissidenten mit Geldforderungen belästigt: Jegt wendet sie sich auch an die Toten! Und noch eine Frage: Ist die Dienststelle des Herrn Oberregierungs­rats Dr. Fuhrmann fo vorzüglich in Ordnung, daß sie nicht weiß, wer feit 8 Jahren tot und wer noch am Leben ist?

Um fünf Pfennig!

Jemand erhält da vor einigen Tagen die Vorladung zu einer Vernehmung in der Briefannahmestelle. Er geht hin und siehe da: Auf dem Tisch des hohen Hauses liegt, wie das wichtige Fundstück eines Meisterdetektivs bei einem Kapitalverbrechen- ein Brief, den der Borgeladene vor einiger Zeit an das Finanzamt geschickt hatte. Was ist nun geschehen? Die 5- Pfennig- Marte auf dem Brief soll schon gestempelt gewesen sein. Der Angeschuldigte wehrt sich energisch gegen den Vorwurf irgendwelcher betrügerischer Absicht, er habe es ja überhaupt nicht nötig, die Post um fünf Pfennige zu beschummeln. Drei Mart Strafe soll der Verbrecher" zahlen. Er weigert sich. Nun wird ein mächtiges Protokoll auf pollkommenen künstlerischen Genuß bot Driffens ausgeglichener genommen. Dann geht die Sache weiter an die Oberpost Direktion". Die wird den Delinquenten nochmals vernehmen. Bariton. Mary Wurm Weißenburgs Sopran hat leider in der Und dann.... der Himmel mag wissen, wie die Affäre weitergeht. Höhe bisweilen einen spizen Klang, der in der Uebertragung bes sonders störend wirkt. Doch die echte Empfindung und die stimmliche Wieviel Instanzen noch um die zu früh gestempelte Fünf- Pfennig­Brause wetter verdient vor allem Dank dafür, daß er in der Kultur der Sängerin ließen über diese Einzelheit hinweghören. Hans Briefmarke bemüht werden. Das Objekt" repräsentiert einen Wert von fünf Reichspfennigen. Die Aufklärungsspesen der Post betragen Hauptsache nicht die bekanntesten Werte des Dichters zum Vortrag dagegen: Benachrichtigung des Uebeltäters, Zeitverlust für den Be­gewählt hatte. Er sprach die Verse Eichendorffs schlicht, ohne Routine, im Anfang nicht ganz unbefangen, später mit erfreulicher Bärme und Inbrunst.   lleber die Entstehung des Buddhismus   die Oberpoftdirektion sprechen. Und das alles zu einer Zeit, wo nicht Routine, im Anfang nicht ganz unbefangen, später mit erfreulicher Untosten vermehren sich noch. Das ist erst der Anfang. Bald wird berichtete Professor Bandit Tarachand Roy und gern lauschte genug über wirtschaftliche Gebarung" im Postbetriebswesen ge­

sprochen werden kann.

man noch einmal der wohlbekannten Geschichte von dem sagenhaften Königssohn Gautama Buddha  . Einen leider sehr notwendigen auf­flärenden Bortrag hielt Paul Martwald. Caro:" Barum ist werden auch die Ortsgruppen des märkischen Fischerdorfes Wandliz die Aufwertung der alten Reichsbanknoten unmöglich?" Das Rundfunkprogramm. Sonnabend, den 24. Juli.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

12 Uhr mittags: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4.20 Uhr nachm.: Dr. jur. Hans Schneikert: Verbrecherhumor". 5-6.30 Uhr

nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle.( Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski). Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theater- und Filmdienst. 7 Uhr abends: Artur Zickler  : Vom fahrenden Scholaren zum Wandervogel( Der Hand­werksbursche der Biedermeierzeit). 7.25 Uhr abends: Professor C. Kaßner: Künstlicher Regen als Schutzmittel gegen Dürre. 7.55 Uhr abends: Gustav Hochstetter  : Hundstagsgeschichten mit und ohne Hund. 8.30 Uhr abends: Im Zoologischen Garten. Regie: Alfred Braun  . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnach­richten. Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanz­

Das Reichsbanner am Wandlihfee. Am Sonntag, den 25. Juli, ihre Fahnenweihe haben. Antreten der Kameradschaften 12% Uhr mittags Wandligsee. Die Omnibuslinie Stettiner Bahn­hof- Wandlitsee verkehrt von morgens 7 Uhr ab bis abends 11 Uhr in viertelstündigen Abständen.

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Der neue Wintergarten". Das Riefenheer der Handwerker be Blag zu machen. Die Renovierung hat in erster Linie darin be­ginnt im Wintergarten" das Feld zu räumen und den Regisseuren standen, daß vor allem die staubfangenden Stoffbehänge usw. gründ lich und vollständig aus dem Saal entfernt sind und einer in den lichtesten Tönen gehaltenen Architektur Plaz gemacht haben. Mit dem alten System des Klappoorhanges hat man gebrochen. Die auf 25 Meter Breite erweiterte Bühnenplattform wird von dem neuen Vorhang aus rotgoldener Seide gänzlich umfaßt, der in einem, durch eine Riesenfonstruktion gehaltenen architektonischen Fries mo­derner Form durch elektrischen Antrieb verschwindet. Das alte Ge. führung gewichen; alle alten Holzteile sind durch kostbare, gebeizte neue Sorten erfeßt, während die Beleuchtungskörper in Kristall und Bronze den Eindrud geschmackvoll abrunden. Für die Bühnen­bilder und Beleuchtungen find völlig neue Maschinerien eingebaut aufnahme der früheren Wintergarten- Redouten durch schnellen Um und im Parkett Einrichtungen getroffen worden, die die Wieder bau ermöglichen. Die Wiedereröffnung im Auguft soll ein den neuen Berhältnissen angepaßtes Programm bringen.

musik. Kapelle Kermbach.( Leitung: Kapellmeister Otto Kermbach  ). Stühl der Logen und des Parketts iſt einer gediegenen Seifelaus Königswusterhausen, Sonnabend, den 24. Juli.

1.10-1.40 Uhr nachm.: Volkslieder zur Laute Dr. Max Burk­hardt: Musikalische Darbietungen für Schüler. 3-3.30 Uhr nachm.: schrift. 3.30-4 Uhr nachm: Prof. Dürigen: Stand und Bedeutung Prof. Dr. Amsel und Oberschullehrer Westermann  : Einheitskurz­der deutschen   Geflügelzucht. 4.30-5 Uhr nachm.: Mitteilungen des Zentralinstitutes. 5-5.30 Uhr nachm ,: Else Steup: Märchen­und Sagenbücher. 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin  .