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Nr. 346+43. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Der Rückgang des Welthandels.

Weltwirtschaftliche Umschau.

Sonntag, 25. Juli 1926

Kalispekulation gegen Landwirtschaft!

Zur Frage der Kalipreise.

Seit Wochen beschäftigt sich die deutsche Deffentlichkeit mit den Problemen der Kaliindustrie, die seit einiger Zeit lebhaft eine Preiserhöhung für ihre Produkte fordert. Die Industrie selbst be­hauptet oft, ihre Preise seien niedriger, als in der Vorkriegszeit. Diese Behauptung ist un wahr. Nach Sorten erreichten die Kali preise 1913 und 1925 die folgende Höhe:

Salzsorte

Karnallit . Kainit.

.

20 er Kalidüngesalz 30 er Kalidüngesalz 40 er Kalidüngesalz

Chlorkalium, 50 bis 60 Proz. Chlorkalium, über 60 Proz.

Schwefelsaures Kali.

Preise für 1 dz Reinkali 1913 jezige Preise 8,50 M.

"

7,56 M. 8,97 12,24 15,64" 16,68 27,-

"

10,-

H

14,-

11

14,50 15.50 27,-

"

29,-

29,-

"

35,-

31,25

28,85"

Schwefeliaures Kalimagnesia. 31,-

der Borkriegszeit. Ein Vergleich mit dem Absatz des Kalifyn­Für die meisten Sorten sind die jetzigen Preise niedriger als dikats zeigt jedoch, daß gerade bei den hoch prozentigen Dünge­salzen der Schwerpunkt des Kaliverbrauches liegt, die im Preise erhöht oder unverändert geblieben find. So ergibt sich die folgende Rechnung, wenn man den Absatz des Jahres 1925 zugrunde legt:

Die deutsche Handelsbilanz war im Juni zum ersten| tigen Rückgangs. Im ersten Juliheft von Wirtschaft und mal nach sechs Monaten mit 33 Millionen Mark passiv. 3war war Statistik" ist der Ausfuhrhandel von 28 Ländern zusammengestellt. die Ausfuhr in diesem Monat um 30 Millionen Mark höher als In nicht weniger als fünfzehn Ländern war im laufenden im Mai, eine Mehrausfuhr, die gänzlich aus vermehrten Kohlen Jahr der Wert sowohl der Einfuhr wie der Ausfuhr lieferungen infolge des englischen Kohlenstreits entstand. Die( in Goldmark ausgedrüdt) geringer als im Monatsdurchschnitt des vergangenen Jahres. In diese Gruppe gehören die wichtig= Einfuhr aber, die in den letzten sechs Monaten stetig fant, erfuhr sten Handelsstaaten, wie England, Frankreich , Helland, Belgien , im Juni u. a. infolge erhöhter Getreidezufuhren eine Steigerung die Schweiz , Desterreich, Rußland , Polen , die Tschechoslowakei , um 90 Millionen, wodurch die erwähnte Passivität der Handelsbilanz Kanada usw. Der Rückgang des gesamten Außenhandels ist bet den in diesem Monat zustande kam. Die hohe Einfuhr des vergangenen meisten dieser Länder außerordentlich groß. In England Jahres war durch das Einströmen von großen Auslandsanleihen war z. B. in der ersten Hälfte des Jahres 1926 die Einfuhr um bedingt, und es ist anzunehmen, daß die vermehrte Einfuhr in 11,1 Proz., die Ausfuhr um 13,9 Proz. geringer als in der ersten Juni dieses Jahres auf die gleiche Ursache, die neuerliche Zunahme Hälfte 1925( s. Economist vom 17. Juli). In Polen betrug die der Auslandsanleihen, zurückzuführen ist. Insofern stellt sie einen Einfuhr im Monatsdurchschnitt 1925 102 Millionen, die Ausfuhr natürlichen Prozeß dar und da die Mehreinfuhr vornehmlich auf bzw. 77 Millionen, im April 51 bzw. 71 Millionen Mark. Im Mai in 86 Millionen Mart; im ersten Vierteljahr 1926 dagegen nur 45 Rohstoffe entfiel, wäre in den nächsten Monaten eine gesteigerte ging die Einfuhr auf 42 Millionen Mark zurück. In der Schweiz Ausfuhr zu erwarten. Um so bedenklicher stimmt die nur sehr gefanten die entsprechenden Ziffern von 178 bzw. 137 Millionen Mark ringe Zunahme der Ausfuhr, die im Mai bereits außer im Monatsdurchschnitt 1925 auf 147 bzw. 117 Millionen im ordentlich niedrig war, zumal, wie oben erwähnt, die ganze 3u- April 1926. Sehr erheblich ist der Rückgang sowohl der Einfuhr nahme auf die vermehrte Kohlenausfuhr entfiel, die nur eine vor- wie der Ausfuhr in Rußland und in Kanada . In a cht Ländern, übergehende Erscheinung ist. Es bleibt eine große Frage, wie sich die die Vereinigten Staaten an der Spitze, hat sich die Einfuhr zwar ver­deutsche Ausfuhr entwickeln wird. Daß die handelspolitische größert, dagegen ist die Ausfuhr zurückgegangen. In diese Gruppe gehören u. a. Italien , Schweden und Japan . Die Entwicklung in Lage keine günstigen Aussichten eröffnet, dafür zeugt das jüngst den Monaten Mai und Juni zeigt aber in Japan , ähnlich der ersten abgeschlossene deutsch schweizerische Handelsabkom Gruppe, den Rückgang sowohl der Ein- wie der Ausfuhr, während men, das die Hoffnungen auf eine Steigerung der Ausfuhr sehr in Schweden , das diesbezüglich eine Ausnahme unter den euro­enttäuschte. Die darin vorgesehenen Zollermäßigungen sind gering päischen Ländern bildet, Einfuhr und Ausfuhr in lezter Zeit im und lassen eine starke Belebung des Außenhandels mit der Schweiz Steigen begriffen sind. Unter den von der Statistik erfaßten nicht erwarten. Durch einen flüchtigen Blick auf die allgemeinen Ländern gibt es nur zwei, in denen im ersten Quartal 1926 Tendenzen des Weltaußenhandels lassen sich manche Anhaltspunkte sowohl Einfuhr wie Ausfuhr gestiegen sind. Dies sind Neu­auch für die deutschen Ausfuhrmöglichkeiten gewinnen. Um das feeland und Norwegen . Doch ist in Norwegen betreits im Monat Mai sowohl Einfuhr wie Ausfuhr außerordentlich gesunken, die Ein­Ergebnis vorwegzunehmen: die Aussichten für die nächste Zufuhr von 114 Millionen im Mai 1925 auf 89 Millionen, die Ausfuhr funft erscheinen im Lichte dieser Tatsachen nicht sehr günstig. von 80 auf 56 Millionen Mart. Somit ist auch Norwegen in die Es besteht in einer großen Anzahl von Ländern ein 3ug zum erste Gruppe mit zurückgehendem Außenhandel gerückt. Rückgang des Außenhandels und zur beabsichtigten Ein­schränkung der Einfuhr. Der Neumerkantilismus, die ge= waltsame Drosselung der Einfuhr zum Zwecke der Ver­besserung der Handelsbilanz, hat sich in letzter Zeit erheblich ver­schärft. Wie lange diese Richtung anhalten wird, ob sie mit dem Erfolg der allgemeinen Balutastabilisierung aufhört, ob ihre schädlichen Wirkungen in furzer Zeit zur Aufhebung dieses Systems führen werden, das sind Fragen, auf die erst die Zukunft die Antwort geben kann.

-

Staatliche Drosselung der Einfuhr.

=

In den Ländern, die unter der Geldentwertung leiden und jetzt endlich zur Stabilisierung ihrer Währungen schreiten möchten, ist ein wichtiger Punkt des Stabilisierungsprogramms die staatliche Einschränkung der Einfuhr im allgemeinen oder für gewisse Waren, vornehmlich für Lurusartikel Polen hat im vorigen Jahr mit diesem System den Anfang gemacht, als es Ein. fuhrverbote zur Stügung des von neuem ins Wanken ge­ratenen Zlotykurses einführte. In der Tat gelang es ihm, die Einfuhr auf diese Weise sehr erheblich zu drosseln und die Handels­bilanz seit Herbst vorigen Jahres in eine aftive umzuwandeln. Aller dings fam dem polnischen Außenhandel die sehr beträchliche Zu nahme der Getreideausfuhr zugute, und in den letzten Monaten eine außerordentlich gesteigerte Kohlenausfuhr infolge des eng­lischen Kohlenarbeiterstreifs. Dieser letzteren ist es zu verdanken, daß die Schwankungen des Zlotykurses endlich zur Ruhe famen. Ohne diese zufälligen günstigen Umstände hätte Polen die Drosselung der Ein­fuhr aber wenig genügt. In den letzten Wochen fündigten die Re= gierungen dreier Länder, Italiens , Belgiens und Frankreichs , energische Maßnahmen zur Einschränkung der Einfuhr an. Das Wirtschaftsprogramm Mussolinis, die durch das belgische Parlament dem König erteilten Vollmachten zur Durchführung der Finanzsanierung, enthalten ausdrückliche Hin weise auf die Einschränkung der Einfuhr und auch in Frankreich haben die beiden früheren Regierungen Briand und Herriot der= artige Maßnahmen angekündigt. Es ist zu vermuten, daß auch die neue Regierung diesen Programmpunkt übernehmen wird. Tat­fächlich haben sich in Frankreich und Italien die Handelsbilanzen im laufenden Jahre außerordentlich verschlechtert. Frankreich hatte im vergangenen Jahr noch einen sehr erheblichen Ausfuhrüberschuß, der sich im laufenden Jahr in einen noch höheren Einfuhrüberschuß verwandelt hat, während das bereits 1925 große Defizit der italieni­ schen Handelsbilanz sich im laufenden Jahr außerordentlich gesteigert hat. In Belgien hat sich zwar sowohl die Einfuhr wie die Ausfuhr ( in Goldwert) verringert, dennoch ist eine erhebliche Verschlechterung der Handelsbilanz bis Mai nicht eintraten. Es wird abzuwarten fein, ob die angefündigten Einfuhreinschränkungen in diesen Ländern in Form von weiteren wesentlichen Erhöhungen der Zölle oder aber auch durch Einfuhrverbote erzwungen werden. In Belgien sowohl wie in Frankreich wurden bereits Ausfuhrver= bote für Getreide und andere Lebensmittel angekündigt, Maß­nahmen, die letzten Endes ebenfalls die Einschränkung der späteren Einfuhr zum Ziel haben, damit die zur Versorgung der Bevölkerung nötigen Mengen nicht wieder eingeführt zu werden brauchen. Auf diese Weise soll die deutsche Ausfuhr, die sonst nach Stabilisierung der Währungen in jenen Ländern einen Aufschwung hätte nehmen müssen, von diesen Märkten ferngehalten werden Allerdings ist auf dem übrigen Weltmarkt nach der Stabilisierung der heute schwan­kenden Währungen eine Verbesserung der deutschen Ausfuhrlage Großer Rüdgang des Welthandels.

Die Gründe für den Rückgang des Welthandels entweder auf der Seite der Ein- und Ausfuhr oder auf einer von beiden sind mannigfaltig:

1. Die Verschärfung der Schutzollpolitif: Zollerhöhungen bzw. neue Zölle wurden in vielen Ländern ein­geführt; bei Abschluß von Handelsverträgen zeigen die Parteien feinen ernsthaften Willen, die Zölle wesentlich herabzusetzen. Die Zunahme der gegenseitigen Absperrung trägt selbstverständ­lich zum Rüdgang des Welthandels bei.

2. Die Balutaschwankungen und zwar sowohl die Geldentwertung wie die Besserung der Baluta. Erstere erschwert die Einfuhr, letztere die Ausfuhr. Unter Umständen kann aber die Geldentwertung, wie das Beispiel Frankreichs und Italiens zeigt, gleichzeitig auch zur Verminderung der Ausfuhr­merte führen, weil in jenen Ländern eine Ausfuhr zu Sch leu= derpreisen erfolgt. so daß die Ausfuhrwerte trop Zunahme der ausgeführten Mengen finten.

3. Die Ausfuhr zu Schleuderpreisen erfolgt auch in Ländern mit guter Valuta im Abwehrkampfe gegen die Schleuderausfuhr der Inflationsländer. Diese Erscheinung ist vor allem in England und Deutschland zu beobachten und führt zum Zusammenschrumpfen der Ausfuhrwerte.

4. Die Preisentwidlung, die im laufenden Jahr so wohl im allgemeinen wie vornehmlich in bezug auf einige mich tige Waren des Welthandels rückläufig war. Der Rückgang der Getreide, Baumwoll- und Rohseidenpreise usw. fällt ganz be fonders in die Wagschale und hat zur Verminderung der Außen handelswerte erheblich beigetragen.

5. Die fortschreitende Industrialisierung der über­seeischen Gebiete, die sich in dem Rückgang des Außenhandels aus­wirkt. So fann sich z. B. Japan bereits mit Textilwaren, ja mit Maschinen allein versorgen und ist auf den Weltmarkt weniger angewiesen.

6. Endlich die weiter andauernde, ja in vielen Ländern ver­schärfte Verminderung der Massentauftraft. Um hier nur eine Tatsache anzuführen: der auffallend große Rückgang der Einfuhr nach England wird von sachverständiger Seite auf die sehr verminderte Konsumkraft der Arbeiterschaft, welche infolge Arbeitslosigkeit, Generalstreits und Bergarbeiterstreit viel weniger Lebensmittel und andere Bedarfsartikel verbrauchen kann, zurüd­geführt.

Es wird eines starten Appells an die Arbeiter. schaft der beteiligten Länder bedürfen, um die schweren Störungen auszuhalten, die den Rückgang des Welthandels in den letzten Jahren verschuldet haben und die auf den Beschäftigungsgrad der großen Exportindustrien auf das verhängnisvollste zurückwirken.

A. H.

Förderung des Baumwollanbaus in Aegypten . Die ägyptische Regierung wird demnächst, wie der Konfektionär" erfährt, zur Gründung einer großen Landwirtschaftsgesellschaft schreiten, die mit einem einer Million ägyptischen Pfund Kapital in erster Linie die Förderung des Baumwollanbaues zum Gegenstand haben soll. Vor allem sollen den Fellachen durch Banken­vermittlung Anleihen verschafft werden. Ferner soll die Baum­wollqualität durch Verteilung erstklassiger Saaten weiter vergrößert werden, sodann aber soll auf genossenschaftlichem Wege die Bestellung der Baumwollfelder rationalisiert werden. Der Gründung der Gesellschaft kommt ganz besondere Bedeutung zu, denn ihr Ziel ist, die soziale Lage der Baumwollbauern zu heben, ihre An­Betrachtet man die Entwicklung des Welthandels im laufenden baumethoden zu modernisieren und dadurch den ägyptischen Produkten Jahr, so stößt man auf die auffallende Tatsache eines gewaleine erhöhte Einflußmöglichkeit auf dem Weltmarft zu verschaffen.

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20 er Kalidüngefalz 30 er Kalidüngeialz 40 er Ralidüngesalz Chlorfalium Schwefelsaures Rali Schwefelsaures Kali­magnesia. Insgesamt.

..

Gesamtabsatz 1925 in 1000 dz Reintali

Erlöspreise, berechnet nach den Preisen der Jahre 1925/26 1913 156

18

138

2.360

21.171

23.602

1.079

13.212

15.112

445

6.956

6.449

5.548

92.542

85.996

2.046

57.300

57.300

645

20.171

22.592

112

3.241

3.482

12.253

214.731

214.689

Diese Zahlen zeigen deutlich, daß die Kalipreise im Durchschnitt auf der Vorfriegshöhe und nicht unter ihnen liegen. Die zweite Behauptung, die die Kaliindustrie für ihre Preis­erhöhungsforderung anführt, ist ein angeblicher Rückgang im Kaliabfag. Der Gesamtabsatz in den 12 Monaten des Dünger­jahres 1925/26( 1. Mai bis 30. April) betrug nun nach den eigenen Angaben des Kalisyndifats 11 238 430 Doppelzentner Kali gegen­über einem Absatz von 11 430 861 Doppelzentner Reintali im Dünger­jahr 1924/25. Von einem wesenlichen Rückgang in dieser Zeit fann also gar keine Rede sein. Ebensowenig kann man davon sprechen, daß im bisherigen Verlauf des Düngerjahres ein wirklich erheblicher Rückgang eingetreten sei, wenn man die Schwankungen im Laufe des Jahres berücksichtigt. Der Juniabsatz war nämlich überraschend günstig( 828 000 Doppelzentner Reinkali, verglichen mit 816 000 Doppelzentner Reinkali im Jahre 1925 und 277 000 Doppelzentner Reinkali im Jahre 1924). Von entscheidender Bedeutung ist natur­

gemäß die Frage der Bedeutung des Kaliverbrauches in der deutschen Landwirtschaft. Während dieser insgesamt im Dünger jahr 1913/14 490 000 Tonnen Reinfali betrug, erreichte er 1924/25 663 000 Tonnen Reintali. Das ist eine Steigerung um rund 35 Proz., die übrigens in verschiedenen Gegenden Deutschlands in ganz ver­schiedenem Umfange erfolgt ist. In der Freitagssigung des Agrar­ausschusses der Wirtschaftsenquete legte Genosse Dr. Baade eine Karte vor, die zeigte, daß die stärffte Steigerung des Ber­brauches in bäuerlichen Bezirken lag. Württemberg , Bayern und charakteristischerweise der Regierungsbezirk Arnsberg im rheinisch- westfälischen Industriegebiet, in dem die Städte Dortmund , Bochum , Gelsenkirchen , Hagen , Siegen, Hamm und Soest liegen, marschieren hierbei an der Spitze. Das ist nicht ohne Einfluß auf ihre Kartoffelerträge geblieben, für die Kali als Düngemittel, ebenso wie für Zuckerrüben von besonderer Bedeutung ist. Während im Jahre 1913 der Kartoffelertrag pro Hektar im Reg.- Bez. Arnsberg fich auf 133,1 Doppelzentner ſtellte, stellte er sich im Jahre 1925 auf 162,8 Doppelzentner. Damit weist der bäuerliche Bezirk Arns­ berg unter allen preußischen Regierungsbezirken die kräftigste Ertragssteigerung im Kartoffelbau aus. Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich für Bayern .

Es betrug der Kartoffelertrag vom Hektar

in

Oberbayern Niederbayern . Oberfranken Unterfranken Schwaben

N

1913

in Doppelzentner

1925

117,3

127,9

117,0

118,3

101,3

122,3

124,8

151,2

99,1

126,7

Gleichzeitig gingen die Kartoffel- Hektarerträge in den Bezirken des Großgrundbesihes erheblich zurüd. Gerade das lezte Jahr sah zudem eine schwere Kartoffelfrise im Bezirk der Großlandwirtschaft östlich der Elbe . Der Grund hierfür wurde von dem bürgerlichen Agrarsachverständigen, Dr. Lothar Meyer , darin gesehen, daß die bäuerliche Produktion des Westens und Südens einen ganz enormen Fortschritt zu verzeichnen hat". Diese erfreuliche Entwicklung würde zweifellos durch eine Preiserhöhung des Kali­fyndikats durchbrochen werden. Die vom Kalisyndikat vorgeschlagenen Breiserhöhungen dürften sich im Durchschnitt auf zirka 20 Proz. stellen. Der Rückgang des Kaliverbrauchs würde dann wohl weit über 20 Proz. hinausgehen und die bäuerliche Kartoffelproduktion noch stärker abfinten. Damit würden die Sorgen des ost­

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