wurf eines Reichsgefeßes vorgelegt, wonach der Unterricht durch| schnittlich 320 Stunden im Jahre umfassen soll, sich also auf 40 Wochen und auf 8 Stunden in der Woche erstrecken soll. Wann wird die Reichsregierung diesen Gejezentwurf dem Reichstag unter breiten? Dr. E. Witte.

Städtische Ferienspielplähe.

Die Stadt Berlin   hat in den letzten Jahren außerordentlich viel für die Schaffung von Spielplägen getan. Das muß immer wieber anerkannt werden. Es soll auch zugestanden sein, daß sich der Berliner  Oberbürgermeister diesem Zweige jugendpflegerischer Arbeit mit be. fonderer Liebe zugewandt hat. Leider sind dennoch hier und dort Unzuträglichkeiten eingetreten, die es angebracht erscheinen laffen, auf notwendige Berbesserungen hinzuweisen.

Die Schaffung von Spielplägen fann nur Erfolg haben, wenn fie ihrem Zwede is weitestgehendem Maße gerecht werden. Die Stadt Berlin   hat für die alljährlichen Ferienspiele rund um Berlin   13 Ferienfpielpläge bereitgestellt, die Tausenden von Kindern Gelegenheit geben, fich in Luft und Sonne zu tummeln. Für Aufsicht und Beföftigung ist in reichem Maße gesorgt. Daran ist nichts auszulegen. Aus den diesjährigen Erfahrungen heraus foll jedoch auf einen Mangel aufmertfam gemacht werden. Es ist z. B. in diesem Jahre ein starker Rückgang der Teilnahme an den Ferien­spielen gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Aus Kreisen der bei den Ferienspielen praktisch Tätigen wird uns dazu gemeldet, daß auch der geringe Beitrag, der noch von einem Teil der Kinder erhoben wird, zu diesem Uebelstand beigetragen hat. Es sind in diesem Jahre durchweg 50 bis 60 Proz. Freifarten ausgegeben, von einzelnen Aemtern soll die Prozentzahl fogar teilweise auf 80 erhöht sein. Das wäre durchaus zu begrüßen, denn man tommt damit der Notlage der Bevölkerung entgegen. Andererseits aber müffen von den Jugend­ämtern Hunderte von Kindern zurüdgewiesen werden, meil die Zahl der Freifarten nicht ausreicht. Wie nun noch ergänzend fest. gestellt wird, hat aber gerade auch die Zahl der zahlenden Rinder erheblich nachgelassen. Auch dieses darf durchaus auf die sich bis ins Unerhörte steigernde Notlage der Eltern zurüdgeführt werden, die ihren Kindern nicht einmal diese geringe Summe von täglich 30 Pfennigen zur Verfügung stellen fönnen. Die hierbei einkommenden Summen deden natürlich die Ausgaben bei meitem nicht. Da ergibt fich die Frage, ob nicht fünftig mie zum Teil auch von Leitern der Ferienspiele empfohlen wird die Karten für die Ferien­fpiele allgemein unentgeltlich ausgegeben werden, damit allen Bedürftigen und nur diese melden sich ja für die Spiele eine Hilfe zuteil werden kann. Wichtig ist dabei dann aber auch, daß man in ber Helferfrage gleichermaßen nach sozialen Gesichtspunkten verfährt. Im Hauptjugendamt besteht der Grundfaz, als Hilfskräfte für die Ferienspiele die stellungslosen Jung lehrer und lehrerinnen heranzuziehen. Das ist durchaus richtig und anerkennenswert, denn die hierbei in Frage kommenden haben sich diese Arbeit zur Lebensaufgabe gemacht. Nicht immer trifft man dabei aber die richtige Wahl. Wir haben heute in den Reihen der freien Jugendwohlfahrtspflege eine ganze Anzahl Menschen, die durchaus für fich in Anspruch nehmen fönnen, als Jugenderzieher im wahrsten Sinne des Wortes angesprochen zu werden. Diese werden jezt durchweg ausgeschaltet. Bei der Auswahl der Helfer müßten des halb die einzelnen Jugenbämter entscheidend mitsprechen dürfen, denn diesen sind derartige durchaus geeignete Hilfskräfte ficherlich gut bekannt. Und nun noch zu einer weiteren Angelegenheit, die alle Kreise der Bevölkerung lebhaft intereffiert. Was geschieht mit den Außenspielplägen der Stadt Berlin  , wenn die Ferienspiele

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Seen Set find? Die Spielplagnot ift in Berlin   immer noch fo groß, daß es sich eine verantwortungsbewußte Verwaltung nicht gestatten kann, den hier frei verfügbaren Raum in der weitaus größten Zeit auch des Sommers brach liegen zu lassen. Und so ist es doch wohl zumeiſt. Wie gut fönnten manche der Pläge, wir erinnern u. a. dabei an Buch, Wuhlheide und Pferdebucht, auch weiterhin während der Sommermonate in den Dienst der erzieherischen Arbeit gestellt werden.

mart Serthas dem Ball entgegen, verfehlt denselben, und der Rechtsaußen von aufmertfamen Schiedsrichter nicht gegeben. Treptow   läßt sich aber nicht ent­Treptow sendet ein. Unbegreiflicherweise wird das Tor aber von dem sonst mutigen, Sertha verteidigt starf mit acht Mann, so daß es für Trepiow unmöglich ist, ben Ball ins Tor zu bringen. Nach der Bauſe macht fic Sertha frei. Auch Treptows Tor erhält jekt gefährlichen Besuch. Aber nicht lange, bann verlegt Treptom das Spiel wieder in Herthas Hälfte. Schuß auf Schuß geht auf das Heiligtum, doch der Tormann scheint unüberwindlich oder der Ball geht daneben. Nach 20 Minuten Spielzeit fest ein starker Regen ein. Sier hätte der Schiedsrichter im Intereffe des Sports das Spiel abbrechen brüche. Bei einem berselben fann Halbrechts auch zum einzigen Tor des Tages einsenden. Treptom wirft jeht die ganze Mannschaft nach vorn. Hertha   zicht alles zurild. Go tam es, daß man zeitweise den Ball vor lauter Beinen nicht mehr fehen Lonnte. Als der Schiedsrichter dann das Spiel abpfiff, tonnie Sertha als lüdlicher Sieger" den Blag verlassen.

Geringe Unkosten würden nur durch kleine bauliche Veränderungen müffen. Doch weiter geht es. Sertha verläkt fich nur auf vereinzelte Durch­entstehen, wenn man hier dem Gedanken der Waldschulen eine prattische Ausnutzungsmöglichkeit gestatten würde.

Ein Kindertag für Erwerbslose. Heller Sonnenschein in der Natur und auf den bleichen Kindergesichtern, die einen sorglosen Freudentag erlebten! Der Pflanzerverein„ Gemütlichteit I" in Treptom veranstaltete am 24. d. M. in seiner Kolonie ein Kinderfest für Erwerbslose. Das Wohlfahrtsamt Treptom vermittelte 100 Kinder und stellte mehrere Wohlfahrtsdamen und Spiel­leiter zur Verfügung. Da gab es viel zu effen, heitere Spiele, frohe Musik und emsig sich um ihre Schüßlinge bemühende Kolonisten. frauen, die das Beste ihren Gästen aufwarteten. Der Vorfizende des Vereins, Genosse üttig, ein altes Mitglied, das dieses Jahr sein 25jähriges Parteijubiläum feierte, begrüßte die Kinder, Frl. Fech. ner sprach einen leicht verständlichen, herzlichen Prolog, die Gesangs abteilung des Vereins vertürzte die Zeit durch stimmungsvolle Bor träge. Bei der Fidelitas" nach 8 Uhr abends famen die großen" allem: ein Tag selbstloser Liebe für alt und jung in den Tagen Kinder beim Tanz bis Mitternacht auf ihre Rechnung. Alles in wirtschaftlicher Not.

Jubiläum Seute begeht der Chef der Kleiderwerke Baer u. Gohn A.-G. und erster Borsigender des Detaillistenverbandes der Bekleidungsindustrie, Herr D. Baer, mit feiner Gattin geb. Maschte das Fest der silbernen Soha ett. Aus einen Anfängen ift die Firma zu ihrer jegigen Höhe ge langt. Serr Baer hat sich außerdem auch schriftstellerisch betätigt. Er hat u. a. einen Rommentar gegen unfauteren Wettbewerb geschrieben, der im praktischen, wirtschaftlichen und juristischen Leben viel benugt wird.

Arbeitersport.

Um die Berliner   Fußballmeisterschaft.

Bieber ist der Sportplag am Bahnhof Stralau Rummelsburg  , Annaft straße, zum Austragungsort der Berliner   Meisterschaft ausersehen. Stralau, der viermalige Oftbezirksmeister und vorjährige Kreismeister, trifft auf den Meister des Südwestens, Ludenwalde I. Die Luckenwalder  , die schon am legten Sonntag gegen Alemannia   mit 3: 4 das Nachsehen hatten, haben auch diesmal wenig Aussicht auf einen Gieg. Beginn des Spiels nachmittags 5% Uhr. Borher treffen fich die Führer von Pankow   und Berliner   Sportverein 22. Bom Turnier in Stralau.

ein Wiederholungsspiel ftattfinden muß. In der Vorrunde spielten Frisch- Frei Das Charakteristische im Fußballturnier fcheint zu sein, daß in jeder Runde und Britannia zweimal. In der Rwischenrunde sind es Stralau und Britannia, die am Dienstag trok Spielverlängerung unentschieden 3: 3 spielten. Bis Aur Baufe führte Britannia mit 1: 0. Nach derselben erzielte Stralau in furzen Abständen drei Tore. Als bann Britannia nach 30 Minuten das zweite Tor erringt, werden sie noch einmal aufgerüttelt, und 5 Minuten vor Schluß ist durch einen Elfmeter der Ausgleich erzielt. Während der ersten Berlängerung tommen bann noch beide Tore des öfteren in Gefahr, ohne daß jedoch ein zählbarer Erfolg gebucht werden kann. Die zweite Berlängerung fonnte wegen ber inzwifchen eingetretenen Dunkelheit nicht mehr ausgetragen werden. Einen menig eindrucksvollen Sieg errang im zweiten Zwischenrundenspiel am Mittwoch Hertha 22   über Treptower Ballspielklub. Schon bei Beginn des Spieles fiel ein leichter Regen, der den Plak   zum Teil spielunfähig machte. reptom beginnt mit neun Mann. Diese Schwäche verſteht Sertha nicht aus. zunuzen. Im Gegenteil: Ereptom macht verfchiedene gefährliche Angriffe, die aber zu keinem Erfolg führen, ba ftets die beiden Stürmer fehlten. Als fich Treptow   bann vervollständigte, wird das Spiel offener. Beide Zore Lommen in Gefahr, doch halten die Torwarte alles. Jn ber 36. Minute Täuft ber Tor

Berliner Schwimm- Union 1913. Conntag, 8. Auguft, nachmittags 3 Uhr, findet unser internes Schwimmfest in unserem Sommerbad in der Oberfpree, neben dem Freibad Adlershof  , statt. Eintritt 30 Bf.

Arbeiter Sport und Kulturfartell, 13. Bezirk. Am Sonnabend, 31. Juli, 8 Uhr, Rartelligung. Die umfangreiche und wichtige Tagesordnung erfordert bas vollzählige Erscheinen fämtlicher Delegierter. Schwimmverein Marienfelde  und Theaterverein Marienfelde werden nun nochmals aufgefordert, fich dem Bezirkssportkartell anzuschließen. Die Kartellbeiträge sind mitzubringen.

Der Berein Frcie Schwimmer Röpenid beteiligt sich an dem am 1. August Röpenid stattfindet. Ferner findet am Sonnabend, 31. Juli, an der Langen Bride in Röpenid ein Sampionreigen statt. Jeben Dienstag, Mittwoch und Freitag von 6-8 Uhr Uebungsabende auf dem eigenen Blaz im Neptunhain.

stattfindenden Kartellfest, welches auf dem Sportplak in der Marienstraße in

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Touristenperein ,, Die Naturfreunde( Rentrale Wien  ). Abt. Charlottenburg  : Freitag, 30. Juli, 8 Uhr, im Jugendheim Haefelerstr. 16b Vortrag, Friebenau: Freitag, 30. Juli, 8 Uhr, im Heim Offenbacher Str. 5a. Lieder" Abt. Gesundbrunnen  : Freitag, 30. Juli, 8 Uhr, im Schiller- Enzeum, Bank Ede Böttcherstraße, Unterhaltungsabend: Bom Wasserwandern". Abt. Suboft: Freitag, 30. Juli, Abendwanderung Walter. Dienstag, 3. August, Spielen in Treptow  , Wiese 4. Rinderabteilung: Freitag, 30. Juli, 26-28 Uhr, im Jugendheim. Abt. Neuköln: Freitag, 30. Juli, 8 Uhr, im Seim Schierkeftr. 44, Raum 1. Liederabend. Jugendgruppe im selben Raunt 147-8 Uhr. Geschäftliches. Donnerstag, 5. August, Spielen in Treptow  , Wiefe 4. Abt. Tempelhof  : Freitag, 30. Juli, 8 Uhr, im Jugendheim Marien­dorf, Dorfstraße. Montag, 2. Auguft, in Lichtenrade  , Raiser- Wilhelm- Str. 73. Abt. Treptow  : Freitag, 30. Juli, 7 Uhr, Treffen am Bahnhof Treptow  . Naturwissenschaftliche Abt.: Montag, 2. August, 8 Uhr, im Heim Stralauer Straße 55. Entomologisches, 2. Teil. Photogemeinschaft: Montag, 2. August, 18 Uhr, im Heim Ebertyftr. 12. Rolorieren, Braun- und Blau- Tönung. Am 12. August beginnt ein neuer Anfängerkursus. Ortsgruppe Berlin  : Sämtliche Abteilngen beteiligen fich an der Einweihung der Luchhütte" in Kremmen   am 1. Auguft. Treffpunkt 10 Uhr vormittags Bohnhof Kremmen. Gäste und Freunde der Bewegung herzlich willkommen. Der Fahrtgenoß" ist bis zum 4. Auguft von Hampe abzuholen.

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Freie Schwimmer Charlottenburg   04 c. B. Dienstag, 3. August, Uhr, bei Schellbach, Königin- Elisabeth- Straße, Quartalsversammlung.

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