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wird durch die Länge der Krise auf dem Arbeitsmartt bedingt. Eine merkliche Entlastung des Arbeitsmarktes brachte die Anforde rung von Kräften für die Landwirtschaft, wodurch ebenfalls ungelernte Arbeitskräfte untergebracht werden konnten. Auch im Baugewerbe war eine Aufwärtsbewegung, wenn auch allerdings in geringem Umfange und nur für einzelne Berufe, zu verzeichnen.

Die hauptsächlichsten Industriezweige aber weisen immer noch einen Zugang von Arbeitsuchenden auf.

Auffallend ist die erhöhte Einstellung von Aushilfs fräften, die sich jetzt in gesteigertem Maße bemerkbar macht. Da gegenwärtig noch keine Anzeichen vorhanden sind, die auf eine weitere Belebung des Arbeitsmarktes hindeuten, muß vorerst ab­gewartet werden, ob der Stillstand auf dem Arbeitsmarkt für die Zukunft eine Festigung erhalten wird.

Es waren 277 290 Personen bei den Arbeitsnachweisen einge­fragen, gegen 278 195 der Vorwoche. Darunter befanden sich 177 043 ( 177 833) männliche und 100 247( 100 362) weibliche Personen. Unter­stützung bezogen 135 390( 136 523) männliche und 70 631( 71 375) weibliche, insgesamt 206 021( 207 898) Personen. Außerdem wurde noch an 32 710( 32 111) Personen Erwerbslosenhilfe gezahlt und 3738( 3722) Personen bei Notstandsarbeiten beschäftigt.

Steigende Lebenshaltungskosten.

Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungs­fosten( Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und Sonstiger Bedarf") beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts für den Durchschnitt des Monats Juli auf 142,4 gegen 140,5 im Vormonat. Sie hat sich sonach um 1,4 Proz. erhöht. Gestiegen sind vor allem die Ausgaben für die Ernährung und für die Wohnung. Innerhalb der Er­nährungsausgaben haben die Gemüsepreise erheblich nachgegeben, die Kartoffelpreise hingegen start angezogen; auch die Preise für Brot und Mehl sowie für Milch und Milcherzeugnisse sind gestiegen.

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Während sonst in Krisenzeiten die Preise eine sinkende Tendenz zeigen, sind trotz der Massenarbeitslosigkeit in Deutschland   steigende Lebenshaltungskosten festzustellen. Bei dem Tiefstand am Arbeits­markt bringt die jetzige Steigerung der Lebenshaltungskosten für Hunderttausende von Erwerbslosen   und Kurzarbeitern schwere soziale Gefahren; darüber hinaus bedeutet sie eine Schwächung der Kauf­kraft auch der übrigen Konsumenten, da sie vom Lebensmittel- und Wohnungsmarkt ausgeht. Sie muß sich im Absatz der Verbrauchs­industrien bald empfindlich bemerkbar machen und kann sehr leicht dazu führen, die Ansäte zu einer Steigerung des Konsums wieder zunichte zu machen. So ist die gegenwärtige Verteuerung des Lebensstandards nicht nur eine sozial bedenkliche Erscheinung, sie birgt obendrein noch die Gefahr, daß sie eine Ge sundung des Arbeitsmarts weiter hinauszögert Grund mehr zu der Forderung, daß sich die Behörden einmal wieder gründlicher mit den Preisproblemen befassen!

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e= ein

Eine neue Kampfaktion der Unternehmer gegen öffentliche Be­triebe ist nach den Beschlüssen des Präsidiums und Vorstandes des Reichsverbandes der Deutschen Industrie vom letzten Freitag zu erwarten. In Düsseldorf  , wo die Tagung stattfand, machte fich Direktor Silverberg zum Sprecher gegen das immer noch um sich greifende Eindringen der öffentlichen Hand in die Privat­wirtschaft". Das Ergebnis der Diskussion wird dahin gekennzeichnet, es bestehe die unbedingte Notwendigkeit, daß endlich Klarheit über die

Gewerkschaftsbewegung

Der englische   Streik auf dem toten Punkt. Was Moskau   hofft.

Die Verhandlungsmöglichkeiten im englischen Bergbaufonflikt scheinen gegenwärtig auf den Nullpunkt gesunken zu sein. Die Delegiertenversammlung des englischen Bergarbeiterverbandes hat beschlossen, die Vorschläge der Bischöfe, die in der Hauptsache die Vorschläge von Sir Herbert Samuel bei Abbruch des Ges neralstreiks wieder aufnehmen, einer Urabstimmung der Mit­glieder zu unterbreiten. Selbst wenn die englischen Bergarbeiter diese Vorschläge annehmen, was man als wahrscheinlich voraus setzen fann, so wird damit keine neue Sach lage geschaffen sein. Diese Vorschläge sind zuvor von der Regierung abgelehnt worden und die Zechenbesizer denken erst recht nicht daran, darauf einzugehen. Sie stüßen sich auf das vom Parlament beschlossene Achtstundengeset, das die von den Zechenbefizern verlangte, von der Kohlenkommission wie von den Bischöfen abgelehnte Berlängerung der Arbeitszeit um eine Stunde als zulässig erklärt. Wenn es auch heute verfrüht ist, die Streiftaktik der englischen Bergarbeiter fri tisch zu untersuchen, so tann doch festgestellt werden, daß die Si­tuation für die Bergarbeiter mesentlich günstiger wäre und daß arbeiter sich von vornherein mit dem Bericht der Kohlenkommission der Streit wahrscheinlich schon beendet sein würde, wenn die Berg­bzw. mit den Vorschlägen von Sir Herbert Samuel einverstanden erklärt hätten.

Wie dem aber auch sei, es ist notwendig, festzustellen, daß die unqualifizierbaren Anwürfe, die die Kommunisten gegen die Ge­werkschaften des Festlandes erheben, insbesondere gegen die Or­ganisationen der Bergarbeiter und der Transportarbeiter, nicht nur ieder Berechtigung entbehren, sondern auf eine bewußte Ent­keine Rede davon sein, daß die Lage der englischen Bergarbeiter stellung der einfachsten Tatsachen hinauslaufen. Es tann gar durch die Kohlenzufuhr vom Festlande erschwert worden ist. Die englische   Regierung, die alle Ursache hat, die Dinge möglichst günstig für die Zechenbesizer hinzustellen, hat seinerzeit mitgeteilt, daß in den ersten neun Wochen des Streits vom Festlande insgesamt 200 000 Tonnen Kohlen nach England eingeführt worden seien. 3 Millionen Tonnen. Selbst wenn die Mitteilung der englischen  Nun beträgt der englische   Kohlenverbrauch pro Woche annähernd Regierung nicht übertrieben ist, so ist vom Festlande noch nicht ein Prozent der für die englische Volkswirtschaft notwendigen Kohle eingeführt worden. Die Tatsache, daß im Ruhrkohlenbergbau immer noch eine weit über den Durchschnitt hinausgehende Arbeitslosigkeit herrscht, beweist am besten, wie verlogen die kommunistischen   Behauptungen sind.

portarbeiter wirksam sein, wenn sie nicht unterstützt wird von den Wie aber soll eine Aktion der festländischen Hafen- und Trans­englischen Hafen- und Transportarbeitern, ja von diesen nicht ein­mal gewünscht wird. Und wir möchten dabei bemerken, daß es feineswegs nur sogenannte rechte" englische Gewerkschaftsführer sind, die in diesem Sinne handeln, sondern daß auch die lints und ganz links eingestellten englischen Gewerkschaftsführer die gleiche Tattit empfehlen. Und die kommunistische Berg­arbeiterorganisation Frankreichs   hat bisher keinen Finger gerührt, um den englischen Bergarbeitern zu Hilfe zu kommen.

Wie gerade die von Moskau   sonst so gerühmten linken eng­lischen Gewerkschaftsführer in dieser Frage denken, zeigt am besten die Tatsache, daß die Einberufung des englisch   russischen Einheitsfomitees gescheitert ist, weil die englischen Ge­werkschaftsführer, die diesem Komitee angehören, eine Diskussion der Streiftaktit mit den Russen abgelehnt haben. Moskau   hat große Geldsummen nach England geschickt, um wieder ins Geschäft Deffentlich teit mehr als je in die Lage verfegt werde, die jede prattische Bedeutung verloren, nachdem die englischen Gewert als in Das engliſch  - ruffifche bite privatwirtschaftlichen Unternehmungen der öffent­lich- rechtlichen Hand zu kontrollieren. Man sieht, die Herren In- fchaftler es abgelehnt hatten, nach dem Wunsche Moskaus   über den dustriellen sind nicht wenig anspruchsvoll. Wir fürchten jedoch, daß Kopf des Internationalen Gewerkschaftsbundes   hinweg einen so­die Privatindustrie nicht besonders günstig abschneiden wird, wenn genannten Einheitskongreß einzuberufen, dessen handgreiflicher sie ihre volkswirtschaftlichen Leistungen( nicht die 3med die Spaltung der internationalen Gewerkschaftsbewegung Dividendengewinne) mit denen gleichartiger, modern organisierter fein sollte. öffentlicher Betriebe in Vergleich stellt. Dazu wäre aber erforderlich, daß die Privatindustrie sich größerer Bilanzflarheit und größerer Aufrichtigkeit gegenüber der öffentlichen Kritik befleißigt. Sie zieht es aber vor, die öffentliche Kontrolle für die anderen zu fordern, während sie selbst, oft genug mit gutem Grunde, ihr Licht unter den Scheffel stellt.

Die Kurssteigerungen im Juli. Nach einer Aufstellung der Commerz- und Privatbank notierten unter Goldparität Ende Juli im Vergleich mit Ende Juni unter 50 Proz. 21,9 Proz.( 25,4 Proz.), von 50 bis 75 Proz. 23,9 Proz.( 23,2 Proz.), von 25 bis 100 Proz 20,4 Proz.( 19,2 Proz.), von 100 bis 150 Proz. 26,6 Proz.( 26,2 Prozent), über 150 Proz. 7,2 Proz.( 6,0 Proz.). Im Monat Juni hat demnach das Kursniveau wieder eine leichte Steigerung erfahren. Die Zahl der mit und über 100 Proz. der Goldparität bewerteten Aktien hat sich von 32,2 Proz. im Vormonat auf 38,8 Proz. am Schluß des Monats Juli vermehrt. Die Zahl der jenigen Werte, die über 150 Proz. notierten, hat ebenfalls zugenom­men. Andererseits ist die Zahl der unter 50 Proz. notierten Aftien zurückgegangen. Die Kurssteigerungen bezogen sich im Monat Juli vor allem auf die Bankaktien, sodann auf Elektro- und Kohlenwerte. Ueber die Kupferschätze des belgischen Kongos wird uns ge­schrieben: Der belgische Kongo   besitzt die reichsten Kupfer­bergwerke der Welt. Bisher sind etwa 100 Bergwerte ent­deckt, es sind aber noch sehr viele unerforscht. Die gesamten Kupfer­schätze des belgischen Kongos werden auf eine Milliarde Tonnen ge­schäßt. Die Jahresausbeute ist in ständigem Steigen begriffen; sie betrug 1921 30 000 Tonnen, 1922 43 000, 1923 58 000, 1924 86 000 Tonnen. Einer stärkeren Ausbeutung der Bergwerke steht der große Arbeitermangel im Wege. Im Jahre 1924 tonnten nur 13 000 eingeborene Arbeiter zur Arbeit in den Kupferbergwerfen herangezogen werden, zu wenig, um die Ansprüche an die Produktion

zu decken.

Der polnische Bergbau tonnte im Monat Juli seinen Rohlen export ganz beträchtlich steigern. So erhöhte sich die Ausfuhr nach den englischen Plähen von 28 000 Tonnen in der ersten Juni­hälfte auf 302 000 Tonnen in der ersten Hälfte des Monats Juli. Wie es heißt, liegen diesen Ausfuhren langfristige Exportverträge zugrunde, die zum mindesten bis Ende 1926 laufen. An der besseren Einfuhr sind vor allen Dingen das Gebiet von Dombrowa und das Krakauer Revier beteiligt. Das polnisch oberschlesische Gebiet konnte von der gebesserten Konjunktur nicht entfernt in dem Maße profi tieren wie Dombrowa und Krakau  .

Bergarbeiterstreit die so lange ersehnte Gelegenheit sei, um die eng Nach diesem Mißerfolg glaubte Mostau, daß der englische lischen Gewerkschaften von den festländischen Gewerkschaften zu trennen. Diese Hoffnung zeigt nicht allein, wie sehr die Macht­behren, fie zeigt gleichzeitig, mit welchen Absichten man sich in Mos haber in Mostau jeder Kenntnis der Gewerkschaftsbewegung ent­fau trägt, wenn man von der Wiederherstellung der Einheit der Gewerkschaftsbewegung" spricht. Dementsprechend ist auch die Hilfe und sind die Ratschläge und Anwürfe Moskaus   und ihrer bezahlten Subjekte entsprechend zu bewerten.

Amerika  , du hast es besser!

Wie amerikanische Bergarbeiter arbeiten und bezahlt werden. Bochum  , 31. Juli.  ( TU.) fanischen Bergarbeiterföderationen, Tetlom und Golden, die zurzeit Die Präsidenten der beiden ameri­im Ruhrgebiet   meilen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der deutschen   Arbeiter im Steinkohlenbergbau zu studieren, erklärten in einer Unterredung über die Lage des amerikanischen   Bergbaues, daß sich die Maschinenarbeit immer mehr ausdehne, so daß schon heute in den Weichtohlengruben ein Fördereffekt von fünf Tonnen täglich auf den Kopf der gesamten Belegschaft entfielen. Bei den modernen Maschinen, die zugleich Kohle hauen und verladen, ent­fielen 20 Tonnen täglich auf den Kopf des Arbeiters. Dabei ver­dienten die Arbeiter täglich 7,50 Dollar. Die an den Maschinen beschäftigten Arbeiter hätten einen Tagesverdienst von 8,50 Dollar. Diese günstigen Lohnbedingungen seien aber nur dort vorhanden, wo die Arbeiter 100prozentig organisiert sind. In manchen von den Organisationen nicht erfaßbaren Bezirken seien die Löhne auf die Hälfte der in den Unionsbezirken geltenden herabgedrückt. Golden, der das Anthrazitgebiet vertritt, ergänzte den Bericht Tetlows dahin, daß die amerikanische   Anthrazitkohle keine Gefahr für den englischen und für den kontinentalen Bergbau bilde, da die in den Vereinigten Staaten   erzeugten 90 Millionen Tommen fast restlos im Lande aufgebraucht würden. Die Produktionstoften im amerikanischen  Anthrazitbergbau seien sehr hoch, infolge der überragenden Position der Finanz- und Landmonopole, gegen die anzuknüpfen den ameri­tanischen Bergarbeiter unmöglich sei. Die Förderfosten betrügen durchschnittlich sechs Dollar pro Tonne und frei an Bord 12 Dollar. Die Förderkosten betrügen Ueber die Haltung der amerikanischen   Bergarbeiterschaft zur Streitlage in England befragt, erklärten die amerikanischen  Bergarbeiterführer, daß die amerikanische   Arbeiterschaft der Streit attion einen vollen Erfolg wünsche. Die Unterstützung des ameri­tanischen Gewerkschaftsbundes könne sich jedoch nur auf die finan­

zielle Hilfe beschränken. Im übrigen sei die amerikanische   Berge arbeiterschaft nicht in der Lage, den britischen Kameraden irgendeine Politit anzuempfehlen. Jedenfalls hätte die amerikanische   Arbeiter­schaft die von Coot   eingeschlagene Politik nicht befolgt. Ueber den Zweck ihres Besuches im Ruhrgebiet   befragt, erklärten Golden und Tetlow, daß sie nicht gekommen wären, um neue Fragen auf­zuwerfen. Die Grundtendenz ihrer Bestrebungen gegenüber den deutschen   Kameraden sei, helfend einzugreifen, wo Hilfe nottue.

Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben.

Ihre Kontrolle muß eine ständige sein.

Zur Behebung von Zweifeln macht der preußische Handels. minister in einem Erlaß an die Regierungspräsidenten, die Ober­bergämter und den Polizeipräsidenten in Berlin   auf die noch in Geltung befindliche Vorschrift des Erlasses vom 3. September 1906 aufmerksam. Hiernach sind, dem Amtlichen Preußischen Pressedienst zufolge, die Anzeigen von der Beschäftigung von Kindern nach Ein­tragung in das Verzeichnis, und bevor sie zu den Akten genommen werden, in angemessenen Zwischenräumen, jedoch mindestens allmonatlich, dem zuständigen Gewerbeaufsichts= beamten zur Kenntnisnahme mitzuteilen.

Agrarierkniffe um Arbeiter auszubeuten.

Kein Lohnabzug, aber Mietwucher.

Die landwirtschaftlichen Unfernehmer bestreiten, daß sie die ausländischen Wanderarbeiter hauptsächlich aus Profitgründen be= schäftigen. Sie meinen, die Beschäftigung sei notwendig, weil in der Landwirtschaft Arbeiten vorkommen, die die deutschen   Arbeiter nicht erledigen können oder nicht erledigen wollen. Wie hinkend diese Ausflüchte sind, beweist wieder eine Mitteilung, die dem Ver­bandsvorstand des Deutschen Landarbeiterverbandes aus dem Frei­staat Württemberg   zugegangen ist.

Nach der Mitteilung hat man zahlreichen ausländischen Wander­arbeitern den in Württemberg   gültigen Lohn abge= baut. Da die ausländischen Wanderarbeiter auf Grund des Ar­beitsvertrages der Deutschen   Arbeiterzentrale nicht schlechter ent­einer unerhörten Steigerung der Wohnungs­lohnt werden dürfen als die einheimischen, ist der Abbau in Form bis 5. Juli nicht weniger als 8 Pfennig Miete pro Arbeitsstunde miete erfolgt. Den Arbeitern wurden in der Zeit von Mitte März Arbeitskolonne von 30 Mann, wie wir sie gewöhnlich auf den ein­oder 22,88 m. pro Monat in Abzug gebracht. Das ergibt bei einer zelnen Gütern in Württemberg   antreffen, für den Monat die Summe von 686,40 m. Diesen Betrag mußten die Arbeiter für keine Woh­nung, sondern für einen Schuppen bezahlen!

Ein noch düsteres Bild ergibt die Berechnung auf dem Gute eine mahre hölle darstellt, und in dem sie alle zusammen Unter­der Zuckerfabrik 3. Dort mußten 17 Arbeiter für einen Raum, der funft fanden, 159,60 m. im Monat zahlen.

Das ist Wohnungswucher in der schrecklichsten Form. Mit Recht fragt deshalb der Gewährsmann des Deutschen Landarbeiterver­bandes, wo da die württembergische Staatsregierung bleibt, die. sonst immer so rührig ist, wenn es sich um die Beachtung der Unter­nehmerwünsche handelt. Hat sie feine Maßnahmen in der Hand, um hier ein Machtwort zu sprechen?

Im übrigen zeigen die Vorgänge, daß noch eine große Lücke in unserer Gesetzgebung vorhanden ist. Es fehlt eine Bestimmung, Pflicht macht, ausländische Wanderarbeiter auf irgendeinem Gebiete die es jedem Arbeitgeber unter Androhung erheblicher Strafen zur schlechter zu stellen als die einheimischen. Eine solche Bestimmung würde den Herrschaften den Spaß der Beschäftigung ausländischer Banderarbeiter sehr bald verderben.

Gesperrte Gastwirtsbetriebe. Wie uns der Zentralverband der Helgoland  ", Inh. Fröhlich; Restaurant Schmetterlingshorst", Inh. Hotel-, Restaurant- und Café- Angestellten mitteilt, find folgende Gastwirtsbetriebe für seine Mitglieder gesperrt: Restaurant Reu Bittner, am langen See; Restaurant Marienlust", Inh. Polzin, am langen See; Restaurant Bater Fieliz", Grünheide  ; Restaurant ,, Matschte", Grünheide  ; Zelt 3 und 4, In den Zelten.

Achtung, SPD.- Betriebsfunktionäre!

Der Kämpfer" Nr. 7 ist erschienen und kann sofort im Bureau Linden­ftraße 3, Rimmer 10, in Empfang genommen werden. Besonders die Vertreter ber Mittel- und Kleinbetriebe werden ersucht, das Material abzuholen. Das Betriebssekretariat.

RDA. Bezirksveranstaltungen. Montag, 2. Auguft: Schöneberg  , Friede. nau, Berlin   B 30, 35, 23 57: Restaurant Berwiebe, Schöneberg  , Ebersstr. 18. Beginn 8 Uhr. Kulturaufgaben der Arbeiterbewegung". Referent: Kollege Franz Lepinski. Nordwesten: Markthallen- Restaurant, Am Arminiusplak. Beginn 8 Uhr. ,, Moralisches- Unmoralisches Lächerliches". Vortragender: Theo Maret. Dienstag, 3. August: Ablershof, Alt- Glienice, Grünau  , Bohnsdorf  , Falkenberg, Eichwalde  , Schmöcwig: Restaurant Lehngut, Adlers. hof, Sedanstr. 3. Beginn 8 Uhr. Kunst und Kunsterleben". Referent: Rollege lottenburg, Scharrenstr. 34. Beginn Walter Eschbach. Charlottenburg  , Berlin   W 62: Restaurant Edmann, Char­Uhr. Die Linke lacht". Vortragen.  

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der: Theo Maret. Friedrichshagen  : Restaurant Scholz, Friedrichstr. 81. Bo­ginn 8 Uhr. Deutsche Humoristen". Vortragender: Rollege Georg Heilbrunn. Niederschöneweide  , Oberschöneweide  , Johannisthal  , Baumschulenweg  , Karls­ horst  : Restaurant Räthel, Niederschöneweide  , Brückenstr. 15. Beginn 8 Uhr. Rörperliche und geistige Gelbsterziehung". Referent: Simon Rabenstein. Nowawes  : Im Garten des Restaurants Gebauer, Wallftr. 62. Beginn 8 Uhr. Fröhlicher Jammer". Vortragender: Robert Reller. Spandau  : Restaurant Roter Adler, Potsdamer Straße  . Beginn 8 Uhr. Der politische Glaßbrenner". Vortragender: Kollege Georg Heilbrunn. Wilmersdorf  , Salensee, Schmargen­borf, Grunewald  , Berlin   W 15, 50: Restaurant Roschinat, Wilmersdorf  , Gieselerstr. 18/19, Ede Hohenzollerndamm. Beginn 8 Uhr. Angestellte und Klassenkampf". Referentin: Kollegin Gertrud Ellert. Jugendgruppe des 8d. Abt. Norden: Morgen, Montag, 7% Uhr, Jugend­

heim Schule Danziger Str. 23 Bortrag: ,, Demokratie oder Dittatur?" Bezirten gewählten Delegierten zu der am Dienstag, 3. Auguft, 7 Unt, in Achtung, Zimmerer! Verbandskameraden, forgt dafür, daß die in den Gewertschaftshaus stattfindenden Zahlstellenversammlung restlos erscheinen. Weiter fordert alle arbeitslosen Rameraden auf, die am Mittwoch, 4. August, dafür sorgen, daß von sämtlichen Baustellen unsere Betriebsräte und Ber­nachmittags 1 Uhr, in Saverlands Festsälen, Neue Friedrichstr. 35, stattfindende Arbeitslosenversammlung zu besuchen. Zugleich müssen die Verbandskameraden trauensleute für das Hochbeton- und Tiefbaugewerbe zu der am Donnerstag, 5. August, 7 Uhr, im Gewerkschaftshaus stattfindenden Versamming erscheinen. Zentralverband der Zimmerer, Zahlfstelle Berlin   und Umgegend. Zentralverband der Schuhmacher. Mittwoch, 4. August, Quartals- General. versammlung Uhr Saal 4 des Gewerkschaftshauses. Tagesordnung:

1. Raffen- und Geschäftsbericht. 2. Bericht vom Verbandstag. 3. Feſtſegung des Lokalbeitrages. 4. Wahl verschiedener Kommissionen. Ohne Mitgliedsbuch tein Zutritt.

( Gewerkschaftliches fiehe auch 4. Geite Hauptblatt.)

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