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7. Beilage öes Vorwärts
dienstag, Z. August 1H2ö
Was hat der Arbeiterhaushalt mit den Gewerfschosten zu wn? bncht ohne weiteres liegt die Antwort auf diese Frage aus der Hand. Aber man hat nur nötig, den Haushalt der Lohn- und Gehalts- empföngcr als Betrieb zu betrachten und dann zu fragen, was die Gewerkschaften für diesen Betrieb bedeuten. Machen wir uns das an einem praktischen Beispiel deutlich. Die freien Gewerkschaften Deutschlands   haben im Jahre 1919 für Arbeitskämpfe 12 Millionen Goldmark, für Arbeitslosenunterstützung 7� Millionen, für Kranken. Unterstützung 5 Millionen und für Propaganda- und Bildungszwecke 15 Millionen Goldmark ausgegeben. Im Jahre 1913 haben die Ver- bände an Beiträgen eingenommen über 82 Millionen: sie haben aus- gegeben 75 Millionen Goldmark. Das angesammelte Vermögen der Aerbondc betrug über 88 Millionen Mark. Im Jahre 1913 hotten die freien Gewerkschaften 2 574 000 Mitglieder. Jedes Mitglied hat also durchschnittlich eingezahlt 31,50 M.: im Interesse jedes Mitglieds wurden oerwendet 28,80 M. und auf jedes Mitglied kam ein Anteil am Vermögen von 33,85 M. Alle diese Gelder wurden aus dem Haushalt der Arbeiter bezahlt. Sie wurden von dem Lohn, den der Arbeiter nach Hause brachte, abgezogen und in die Gewerkschafts- lassen geleitet. Dort aber rosteten sie nicht. Sie wurden wieder ver- wendet, und jetzt kommt das, worauf es ankommt: sie wurden für Haushaltszwecke der Mitglieder verwendet: zu Lohnkämpfen, um den Lohn zu steigern, von dem die Arbeiterfamilie lebt, zu Kämpfen um die Verkürzung der Arbeitszeit, um die Zeit zu ver- langern, die dem Hausvater zum Ausruhen und für das Familien- leben bleibt, für Krankenunterftützungen, um bei Krankheitsfällen nicht allein auf das Krankengeld angewiesen zu sein, für Unter- stützungen bei Arbeitslosigkeit, um die Familie vor dem Hunger zu schützen, und auch für Reiseunterstützungen, wenn die Arbeitsstätte wo anders gesucht werden mutzt?. Das Vermögen aber, das bei den Gewerkschaften vorhanden ist, ist der Reservefonds, der für besonders schwere Kamps- und Rotzeiten bereitgeholten wird. Aber damit nicht genug. Durch das ganze Lano arbeiten und wirken die Funk- t i o n ä r e der Gewerkschaften, in Bezirks-, Gau- und Reichsverbän- den. in Orts- und Landeskartellen und dem Generalkartell in Berlin  , dem Allgemeinen Deutschen Gcwerkschaftsbund. Sie sind die dauernde Verwaltung der Gesomtintercssen der Gewerk- schastsmitglieder: sie gewähren in den Arbeitersekretariaten den Mit- gliedern in tausend Fällen direkte Hilfe, schützen jedes Mitglied gegen die Willkür der Unternehmer und fchlietzen, nach offenem Kampf oder nach dem Kampf am Verhandlungstisch, die Tarifverträge ab.
*) Vergl. Vorwärts Rr. 33, 81, 220 und 288.
Alles aber, was die Gewerkschaft tut und leistet, geschieht zur För» derung des Einzelhaushalts der Einzelmitglieder. Arbeiterhaushalt unü Gewerkfthafi sinü ein öetrieb. Jeder hat es zwar in den Fingerspitzen: ganz wenige aber sehen es deutlich: das Hausholten der Gewerkschaftsmitglieder und die Ge- werkfchaften selbst sind ein Betrieb. Was die Gewerkschaften leisten, miitzte jeder Haushalt selber leisten, wenn es die Gewerkschaften nicht gäbe: den Kamps um mehr Lohn, um kürzere Arbeitszeit und bessere Arbeitsverhältnisse, die Vorsorge bei Krankheit, Arbeitslosigkiet, Stellenwechsel, den Abschlutz des Arbeitsvertrages und die Abwehr der Unternehmerwillkür. Ja, wirklichen Kampf für die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse, d. h. aber für die Besserstellung des Arbeiter- Haushalts gibt es überhaupt erst, seit es Gewerkschaften gibt. So ist auch alles, was der Arbeiter, Angestellte und Beamte seinem Lohn und Gehalt abzieht, um es den Gewerkschaften zu geben, dem Haus- Haltsgeld nur deshalb abgezogen, weil es von der Gewerkschaft wie­der für den Haushalt verwendet wird. Die Gewerkschaft ist Spar- lasse, Rotkasse, Kampfkassc, Schutzkass« für die Haushaltsinteressen jedes ihrer Mitglieder, und sie ist nur ein verlängerter Haushalt, ein Zusahhausholt jedes Mitglieder Haushalts, der von allen Mitgliedern gemeinsam eingerichtete Haushalt, zur Wahrnehmung und Förderung oller Interessen jedes Einzelhaushalts. Jreie, gelbe, christliche Gewerkschaften. Freilich, nicht olle Gewerkschaften sind gleich. Es gibt freie, gelbe und christliche. Die freien Gewerkschaften, die auch die roten heißen, wollen mehr als nur der Zusaghausholr ihrer Mirglieder sein. Das Beste, was man von den Christlichen   und den Gelben sagen kann, das ist, daß sie auch für ihre Mitglieder sorgen wollen. Aber sie finden sich ab damit, daß im kapitalistischen   System olles auf Lohn- druck und auf die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen abgestellt ist. Die Gelben vertrauen dem guten Willen der Unternehmer, der gor nicht da sein kann im kapitalistischen   System, wo es hart gegen Hort geht. Und die Christlichen vertrauen auf die göttliche Weltord- nung, in der das Proletarier! os Gottes Fügung ist. Gelbe und christ- lichc Eewerkschaften sind zwar auch ein gemeinsamer Haushalts- betrieb für die Einzelhaushalte ihrer Mitglieder: ober sie versäumen ihren Zweck, weil sie nicht kämpfen. Kampf aber ist die Losung des Arbeiters im kapitalistischen  «ystem: der Glaube an die Harmo- nie der Interessen zwischen Unternehmer und Arbeiter ist alter Irr- tum der Wissenschaft und eine Erfindung der Unternehmer. Mit ihm haben die freien Gewerkschaften Schluh gemacht: sie haben sich mit dem Unternehmer gleichberechtigt erklärt und machen dem Kapital die Gewinne streitig, die es macht. Bringt eine gute Konjunktur dem Kapital höhere Gewinne, so treten die freie n Gewerkschaften um die Verteilung dieser Gewinne mit den Unternehni�rn in den Kamps. Sie sind sich bewutzt, daß es keine Gewinne gibt, die der Konsument im Warenpreis nicht vorher gezahlt oder die die Arbeitskraft in der
Fabrik, im Kontor, im Laboratorium oder Konstruktionsbureau nicht vorher geschaffen hätte. Die freien Gewerkschaften kämpfen aber auch gegen das kapitalistische System. Sie führen nicht, wie die Unternehmer, die gelben und die christlichen Gewerkschasten, die De- mokratie i m M u n d e: sie wollen sie dort, wo sie allein dem Prole- tariat etwas nützt, in der Wirtschaft. Mit jedem erfolgreichen Kampf, sei es um Lohn, kürzere Arbeitszeit, höhere Unterstützungen, Urlaub oder was sonst, treiben sie die Sozialisierung, die Denwkrati- sierung der Wirtschast vorwärts. Mit jedem crsolgreichen Kampf greisen sie in die Profitkasse des Privotkapitals und machen nutz- losen P r o s i t, der nur neue Fabriken, Banken und Warenhäuser schafft, das heitzt aber neue Klaffen- und Völkerkriege, zum verbrauch lm hausholt der arbeitenden Massen. Wozu gelbe und christliche Ge- werkschasten niemals fähig find, das tun die freien Gewerkschaften. Der Herrschast des Prosits stellen sie die Herrschast des Volkshaus- Halts gegenüber. Sic geben der Arbeit und dem Produzieren den Sinn, den sie allein in einer vernünftigen Welt haben dürsten: daß produziert wird zum Verbrauchen, nicht aber verbraucht wird, um zu produzieren: daß die Menschen arbeiten, um zu leben, nicht aber leben, um zu arbeiten. Wachsen unü Organisation öes volkshaushalts. Indem die freien Gewerkschaften kämpfen, indem sie als ge» meinfamer Hausholt für den Gesamthaushalt der Mitglieder kämpfen, sind sie auch die Vorkämpfer für den Sieg des Volkshaushalts. Die Gewerkschaften sind der Massenhaushalt der Arbeitenden selbst: und mit den Arbeiterparteien, die im Staat und in den Gemeinde», mit den Genossenschaften, die in du Produktion und im Handel gegen das Privatkapital kämpfen, find sie die Organisatoren des volkshous- Halts. Jedes neue Mitglied der freien Gewerkschaften führt einen neuen Einzelhaushalt dem kommenden Volkshaushast zu: und jeder Arbeiter, Angestellte und Beamte, der sich abseits stellt oder gelb und christlich organisiert ist, hält seinen Haushalt dem Sieg des Volks- Haushalts fern. Und dieser Volkshaushalt ist keine Zukunftsmusik: er ist da und wächst und wächst. Sehen wir allein Deutschland   an. In, Jahre 1893 waren es 224 000 Familienväter und Mütter, und solche, die es werden, die in den sreien Gewerkschasten ihre wichtigsten Haushaltsinteressen vereinigt hatten. 1903 waren es 888 000, 1913 waren es über 2'A Millionen, 1924 fast 6 Millionen. Bon 1893 bis 1913 ist das Vermögen, das die freien Gewerkschaften im Dienst ihrer Mitgliederhaushalte verwalten, von 800 000 M. auf mehr als das Hundertsache, aus 88 Millionen gestiegen. Was die Inflation den Gewerkschaften an Vermögen zerstör, hat, ist in schnellerem Tempo als je wieder im Aufbau begriffen Was die Asten und Jungen in den Zlrbeitersonülicn verdienen, die Zeit, die der Ruhe, der Mutze, Frau und Kindern gehören darf. Urlaub, gesunde und würdige Ar- beitsverhältnisse, das war 1912 in den TaHfverträqen erst sür 1!<2 Millionen Arbeiter festgelegt, im Jahre 1922 aber schon sür über 14 Millionen. Run hat Deutschland   etwa 19 Millionen Arbeitende
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Marcia Reale. Novelle von Andreas Lahko. (Schluß.)
Wie vorhin Pasquali vor der Kirche, kämpfte auch der Setzer jetzt für die Unversehrtheit seines Sonntagsanzuges, des Fest- gewandes, das Kirche und Schule und Soldatenleben mit Liedern, Gedichten und Ueberlieferungen ihm in den Leib tätowiert hatten. Eine Beschimpfung seiner eigenen Person hätte jeder vergeben und vergessen können, das Einzige aber, was trotz Armut, Gebrechen und Lumpen sie jeden Augen- blick befähigte, sich lorbeerumtränzten Dichtern, Feldherren, Helden und Märtyrern gleichgestellt zu fühlen, als Teilhaber ihrer Größe... dieses Gut, das sie beide gerade mit Teilen ihres blutenden Körpers bezahlt hatten, tonnten sie nicht an- lasten lassen-- und rollten wie zwei Dampfmaschinen, aus dasselbe vor der Tradition gelegte Geleise gestellt, mit uner- bittlicher Geschwindigkeit aufeinander los, nicht mehr Herren ihrer Bewegung.--- Und wenn es sich selbst um ein Siegesfest gehandelt hätte, warum sollte ein Oesterreicher sich gekränkt fühlen? frug kichernd der Setzer, und seine Augen flammten wie eine Klinge. Hatten die Italiener denn gesiegt? Wann und wo denn?-- Solange gefachten wurde, hatten sie immer alle Hände voll zu tun gehabt, den Feind nicht noch tiefer in ihr Land eindringen zu lassen! Erst als die Oesterreicher   den Krieg schon satl gehabt, dann erst marschierte die italienische Armee mit den Händen in den Hosentaschen hinter den Oester- reichern in Südtirol   ein Hieß das Sieg? Mit den Händen in den Hosentaschen?-- Dieser Hieb hatte getroffen, das merkte der Setzer sofort. Er erkannte es an dem verzerrten Munde Pasqualis, daß das WortHosentasche" genau solch vergifteten Widerhaken hatte, wieverprügelt" undverklopf:". Und so wiederholte er dennHosentaschenhände in den Hosentaschen", ohne auf die Entgegnungen zu achten, ohne für irgendein anderes Ge- fühl zugänglich zu sein als für die höhnische Freude, seinen Gegner aufzucken zu sehen unter den Hieben, die immer wieder die gleiche Blöße trafen. Der Leineweber war weit weniger schlagfertig, er fand den Gegenhieb nicht sofort, schleuderte in seiner blinden Wut die dümmsten Entgegnungen zurück, und das Gefühl seiner Ohnmacht vergiftete noch mehr die Wunden.' die das unaus- gesetzt niederzischende SpottwortHosentasche" schlug.-- Endlich aber entdeckte er in seiner Erinnerung das Bild fliehender österreichischer Offiziere, die. aus dem gestürzten xluto springend, querfeldeinwie die Hasen" gelaufen waren.
Wie die Hasen" das war so gut wieHosentasche", wenn es mit dem richtigen verächtlichen Hohn geschleudert wurde. Und so schlugen sie auseinander los, die Fäuste geballt, als hielten sie die Worte gleich Keulen in den Händen. Grausam mißbrauchte der Setzer sein geistiges Ucber- gewicht, reizte den Leineweber zu immer plumperen Gegen- stößen, bis sie endlich dabei angelangt waren, es sich gegen- feitig vorzuwerfen, daß sie jeder in der Heimat des andern, bei den Feinden, bei denHajen", denHosentaschensiegern" Zuflucht gesucht hatten, vor ihren eigenen gepriesenen Lands- leuten sich halten bergen wollen. Keifend wiederholte Pas- quali seine Aufforderung an den Setzer, doch zu verraten, warum er in dieses Land herübergekommen sei, bis dem Herausgeforderten endlich die Geduld riß und er zur tätlichen Entgegnung ausholte. Für eine Sekunde scheute er selbst zurück vor der Wucht des Schlages, sah wie durch einen ent- zweigerissenen Schleier das verdutzte Gesicht des Gegners, entstellt von keuchendem Haß, aber immer noch das bekannte Gesicht eines einzelnen, bestimmten Menschen-- dann ver­stummte jedes Bedenken, überschrien von der atemlos schnappenden Wut Pasqualis und die Entgegnung sauste nieder, unheilbar--. Man sei ja nur der Mädchen wegen zurückgekehrt, weil sie in diesem Lande alle leicht zu haben wären man brauche nur nach ihnen zu greifen.-- Schon während er es ausgesprochen hatte, war die Er- nüchterung eisig durch sein Blut gefahren, am liebsten hätte er sofort wieder widerrufen, den Ausspruch wenigstens irgendwie eingeschränkt, aber er hatte keine Zeit, sah Pas- quali Brot und Speck von sich schleudern, mit aufgesperrtem Munde, gurgelnd, als hätte der Zorn feine Zunge gelähmt, vorstürzen, das Messer hoch in der Hand. Eesare," wollte er warnend rufen,Cesare! Ich bin's ja"-- aber er brachte nur die erste Silbe des Namens über die Lippen, dann fiel er nieder, einen kalten, zermalmenden Schmerz in der Brust. Pasquali stand einen Augenblick hoch aufgereckt, befreit, erlöst von der drosselnden Wut. Ein Aufatmen war es, als wäre er lange unter Wasser geschwommen, dann wurde es hell um ihn und und er sah schrie auf, erschrocken, wehklagend, plötzlich ganz allein mit sich und seiner Tat. Die fahnenschwenkende Menge, die ihn gehoben, be» fehligt und vor sich her geschoben hatte, wo war sie?... Spurlos verschwunden, verdunstet!... Verstummt die brau- sende Zustimmung, die mit der Kraft einer ganzen Volks- gemeinschaft seine Stimme, seine Muskeln, sein Blut ge- schwellt hatte-- ein unbeholfener, obdachloser Land- streicher stand er mutterseelenallein über den zuckenden Leib seines einzigen Freundes gebeugt, das blutige Messer in der verkrüppelten Hand.--
Erst die Finger... und nun auch den Bruder!-- Pasquali sah den Altar nicht mehr, sah nur dos Opfer, das da lag und sich krümmte, einen armen stellungslosen Setzer, ver- stümmelt und verstoßen wie er selbst, wofür... warum hatten sie sich angefeindet?... er begriff nicht, welcher Haß eben noch in ihm getobt hatte? Der kluge hilfreiche Führer» seine einzige Stütze in der Einsamkeit, saß auf der Erde, den Kopf müde vornüber geneigt, als lauschte er neugerig dem Gurgeln das Blutes, das statt der Luft in seine Lungen strömte bei jedem Atemzug. Habe ich dir weh getan, Freund?" jammerte Pasquali und griff ratlos um sich, als könnte zwischen den leeren Oelfässern Verbandzeug herumliegen.Kamm, komm," bettelte er,wir wollen zum Arzt!... Habe ich dir denn so weh getan, Freund!"... Vergebens bemühte er sich, den Setzer auf die Füße zu stellen, bleischwer lehnte sich der zitternde Oberkörper des Verwundeten gegen seine Knie, die Hände fielen wie leblos nieder, wenn er sie losließ-- keine Antwort kam auf seine flehenden Fragen, ein einzigesmal nyr hob der Sterbende mühsam den Kopf, mit einer ängstlichen entsagenden Trau- rigkeit in dem einzigen Sluge, das schon anfing, gläsern zu werden, genau wie das andere. Verzweifelt krallte sich der unglückliche Leineweber in den torkelnden Körper ein, rüttelte ihn, wollte ihn festhalten. zurückzerren-- riß sich selbst den Rock vom Leibe, rollie ihn zusammen und ließ den Röchelnden langsam zurücksinken auf dieses Kisten. Gleich!... gleich hole ich Hilfe, halte dich nur!" be- schwor er den Freund, sprang einige Schritte weit zurück fort, gleich wieder zurück, sah den Sterbenden den Kops zur Seite legen, die weißen Lippen wie zum Auslöschen einer Flamme zugespitzt. Er tobte, er schrie:Warte doch... so warte doch nur!"... Aber seine Stimme prallte ab von der ehernen Mauer, die der Tod schon um seine Beute türmte, das Röcheln nahm Besitz von dem sich bäumenden Leib das sehende Auge kehrte sich nach innen, wandte sein lebloses Weiß gegen das Licht nur das tote Glas leuchtete unvermindert freundlich aus dem erstarrten wächsernen Antlij� Sn der Ferne flatterte bunt die Stadt in der Mittags- sonne, rechter Hand schwoll das Meer blau dem blauen Himmel entgegen in der Mitte stand Pasquali allein neben der Leiche und blickte wirr um sich. Er wollte rufen, aber es fiel ihm kein Wort und kein Name ein, er fühlte, daß er niemanden mehr hatte und stürzte nieder neben den Toten, wie zermalmt von dem ungeheuren Gewicht der Ein- samteit, das er nun ungeteill ganz allein zu tragen hatte. ---................--.'I
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