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The Tod sei eine Mahnung!"

Friedenskundgebung der entschiedenen Republikaner  .

Die Arbeitsgemeinschaft entschiedener Republikaner   veranstaltete am legten Sonntag auf dem Garnisonfriedhofe eine gut besuchte Friedenstundgebung. Am Grabe der unbekannten deutschen   Soldaten sprach Pfarrer Eitner, er gedachte der Opfer des Krieges und forderte zur Betätigung im Sinne der Menschenliebe im persönlichen und im Völkerleben auf. Herr Weber sprach hierauf im Namen der Frontsoldaien gegen den Wahnsinn des Krieges, der seinen beredten Ausdruck in den Gräbern der unbe: fannten Soldaten findet und protestierte gegen die wiederauf­lebende Berhehung der deutschen   Jugend zum Rachegedanken. Am Schluß wurde ein Kranz mit den deutschen Farben und der Inschrift ,, Unser Tod sei auch Mahnung! Nie wieder Krieg!" niedergelegt. An den Gräbern der alliierten Soldaten sprach Pastor France. In wohlangelegter, zu Herzen gehender Rede, ausgehend von der Tatsache, daß wir an den Gräbern ehemaliger Feinde ständen, wies er darauf hin, daß diese unsere ehemaligen Feinde heute an den Gräbern unserer Kameraden ebenfalls solche Afte der Bietät vollziehen. Es hieße den Sinn der Kundgebung verkehren, wollte man nur den Tod als den Allesgleich­macher hinstellen, auch die Lebenden aller fremden Völker ſeien Brüder. Anschließend legte Herr Rosenthal den Kranz der Arbeits gemeinschaft nieder, der die Forderung Nie wieber Krieg" in drei Sprachen enthielt. Im Hinblick auf das Denkmal des Auguftaner- Regiments, das den Haßgedanken durch eine geballte Faust demonstriert, forderte er, daß auch wir die Hand zum Schwur An beiden Stätten folgte den

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erheben: Krieg dem Kriege. Feiern eine Minute stillen Gedenkens.

Ein seltsamer Oberwachtmeister.

In Lichtenberg   auf dem Marktplay bedrohte ein Herr, der sich einem Beamten der Wach- und Schließgesellschaft als Oberwacht meister ausgewiesen hatte, sämtliche Passanten, die vorüberfamen, mit der Waffe, und zwar dauernd mit den Worten: Gehen Sie mir vom Leibe, sonst schieße ich." Die darüber erregten Baffanten verfolgten den Oberwachtmeister bis zur Borhagener Straße, wo er ein Haus öffnete und hinter sich zuschlug. Nach einiger Zeit tam er wieder heraus und bedrohte die Leute wiederum mit der Waffe. Darauf ging er wieder in das Haus hinein. Einige Leute wollten feststellen, wo der Herr wohnt und eilten ihm in das Haus nach. In dem Hauseingang fiel ein Schuß, der von dem Oberwacht meister abgegeben worden war. Die Leute flüchteten zunächst, gingen dann aber wieder in das Haus, schlugen den Mann zu Boden und entwanden ihm die Waffe. Der Beamte erhob sich wieder und flüchtete auf die Straße, wo er ein Notsignal abgab. Eine halbe Stunde lang wurde von den Passanten nach der Polizei gerufen, aber niemand erschien. Endlich erschien das leberfalltommando, das den Oberwachtmeister fest nahm und zur Bache   brachte. Einige Zeugen, die angaben, ihn zu fennen, behaupteten, daß er der Bache in der Frankfurter  ihn zu fennen, behaupteten, daß er der Wache in der Frankfurter Allee   angehöre. Der Sender am Magdeburger   Platz wieder im Betrieb. Der Rundfunksender am Magdeburger   Plag, dessen Mast infolge Durchroftens eines der Halteseile auf die Straße stürzte, ist jetzt, wie mir hören, mit einer provisorischen Antenne wieder in Be. trieb genommen worden. Man hat vorläufig auf die Aufstellung eines zweiten Funkmastes verzichtet und die Antenne nur behelfs­mäßig angebracht. Im Telegraphentechnischen Reichsamt, das den Sender am Magdeburger   Platz von der Firma Huth gemietet hat, wird zurzeit die Frage erörtert, ob der Sender am Magdeburger  Platz nicht an einer anderen Stelle Berlins  , beispielsweise im Osten, aufgestellt werden fann, um so mehr, als die Verhandlungen über die Wiederaufstellung des heruntergestürzten Funkmastes mit dem Hauseigentümer, der an die Reichspostverwaltung bzw. an die Sendegesellschaft auch Schadenerfaßforderungen wegen der Beschädi gung des Hauses gestellt hat, noch nicht zu Ende geführt worden und noch eine ganze Reihe von juristischen Fragen in dieser Hinsicht zu flären find. Die Berlegung des Senders in einen an­deren Stadtteil Berlins   ist allerdings nicht so einfach durchzuführen, da man nicht nur die Einwilligung des Hausbesizers zur Aufstellung des Senders, sondern auch gleichzeitig geeignete Räume für die Sendeapparate usw. benötigt. Die Entscheidung über die endgültige Wiederaufstellung des Senders oder über die geforderte Berlegung dürfte aus diesen Gründen noch einige Zeit dauern.

Bon einem Cafifraftwagen totgefahren. Ein folgenschwerer Straßenunfall mit tödlichem Ausgang ereignete fich gestern abend an der Kaiserin Augusta  , Ede Friedrich Franz­Straße in Tempelhof  . Der 66jährige Oberstaatsanwalt Julius Kayser aus der Lindenstraße 2 zu Südende wurde beim Ueberschreiten des Fahrdammes von einem Last traft magen erfaßt und überfahren. Mit schweren inneren Berlegungen wurde K. nach der naheliegenden Rettungs­stelle geschafft, mo er furz nach der Einlieferung star b. Die Schuldfrage ist noch nicht geflärt.

Ein Fahrraddieb wurde von dem Pförtner des Berliner   Rat­hauses an der Spandauer Straße erwischt, als er gerade eines der dort untergestellten Räder bestiegen hatte. Es wurde der Polizei übergeben.

Förderung des Wohnungsbaues.

Die Frage der Finanzierung.

Bei den Erörterungen über die neue gefeßliche Regelung| Teilen des Reiches etwa 60-70 Broz. höhere Aufwendungen der Hauszinsbesteuerung hat wieder die Frage, ob als vor dem Kriege, der Baukosteninder steht demnach, ob­Deutschland privatwirtschaftlichen Wohnungsbau hoch. Die Zinssätze für langfristiges Baugeld an erster Stelle es möglich sei, unter den gegenwärtigen Verhältnissen in wohl er bereits nicht unerheblich gefallen ist, noch immer sehr durchzuführen, eine nicht unwichtige Rolle gespielt. Immer find, das Disagio eingerechnet, noch etwa 10 Broz., Geld an wieder wird die Ansicht vertreten, daß es nur einer Befreiung zweiter Stelle ist ohne öffentliche Bürgschaft von feiner Seite des Hausbesizes aus den ihn engenden Fesseln der Miet- zu bekommen und es ist ganz ausgeschlossen, daß Kapital zwangswirtschaft bedürfe, um der Wohnungsnot ein verhält auch nur zu einem einigermaßen erträglichen Saz für die nismäßig rasches Ende zu bereiten und Angebot und Nach- private Wohnungsbauwirtschaft zur Deckung des Bedarfs frage in ein angemessenes Verhältnis zueinander zu bringen. nach der ersten Hypothek zu haben wäre. Praktisch käme Eine Stüße dieser Auffassung glaubt man im Hinweis auf dies auch einem außerordentlich risikovollen Geschäft gleich, die Schwierigkeiten der Zwangsbewirtschaftung in Kriegs- da bestimmt damit zu rechnen ist, daß die gegenwärtig in und Nachkriegszeit zu finden. der Entwicklung begriffenen neuen Baumethoden der fabrik­mäßigen Herstellung der einzelnen Bauteile usw. eine der= artige Beschleunigung der Bauzeit und Verminderung der Bauteile fosten mit sich bringen werden, daß mit einer sehr wesentlichen Senkung der Baukosten in absehbarer Zeit zu rechnen ist. Außerdem aber besteht die Gefahr, daß Miet­preisfreigabe und privater Wohnungsbau im gegenwärtigen Beitpunkt zu einer Stabilisierung der Mieten auf einem hochniveau führen würden, das erfah­rungsgemäß später auch bei sinkenden Baukosten und Zins fäßen faum herabzudrücken wäre, sondern nur legten Endes zu einer ungefunden weiteren Steigerung der städtischen Bodenrente führen würde.

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Fragt man sich nun, ob es zu einer rascheren Behebung des Notstandes fommen würde, wenn die Mietpreisbildung aufgehoben und dem freien Kräftespiel der kapitalistischen  Wirtschaft Raum zur Betätigung gegeben werden würde, so muß zunächst festgestellt werden, daß die alsdann zu erwartende Steigerung der Mietpreise auf ihre der gegenwärtigen Kauftraft der Mark und dem gelten den Zinssaß entsprechende Höhe zu einer unerträglichen Situation für alle auf Lohn und Gehalt gestellten Schichten des Volkes führen müßte und daß der Kampf um die Angleichung der Einkommen an die steigenden Mieten in einer Zeit größter Erwerbslosigkeit und lohndrückenden leberangebots von Arbeitshänden unzweifelhaft mit einer fatastrophalen weiteren Verschlechterung der Realeinkommen zustände enden müßte. und einer wesentlichen Verschärfung der sozialen Spannungs­Massen in einer beispiellosen Weise zusammenrüden müssen, Gleichzeitig würden die breiten so daß der Bedarf an Neuwohnungen wesentlich zurückgehen würde, eine Folge, mit der anscheinend von den Kreisen als einem natürlichen Vorgang gerechnet wird, die von einem durch die allgemeinen Verhältnisse in Deutschland   nicht gerechtfertigten Wohnungsaufwand" gegenwärtig sprechen. Würde nun wenigstens zu erwarten sein, daß die private Bautätigkeit alsdann einfeßen und in absehbarer Zeit wieder gesündere Berhältnisse schaffen tönnte? Diese Frage ist restlos zu verneinen. Zunächst muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß der privatwirtschaftliche Wohnungsbau, soweit es sich um die Wohnstätten der minderbemittelten Bevölkerung handelt, bereits vor dem Kriege weitestgehend versagt hat und daß fich alle ernsten Betrachter der Zustände am Wohnungsmartt schon damals im Klaren waren, daß das Elend der Klein­wohnungsverhältnisse nur durch das Eingreifen der öffent­lichen Hand beseitigt werden könnte. Die Beschaffung zweiter Hypotheken für derartige Häuser war ein bedeutsames Pro­blem geworden, zahlreiche Städte haben bereits in der Vorfriegszeit auf diesem Gebiete der Kapitalbeschaffung mitwirfen müssen, um schwerste soziale Schäden zu verhin dern. Die Art der Unterbringung zahlreicher proletarischer Familien in den meisten Großstädten war ein unverantwort­licher Standal in einer Zeit wirtschaftlicher Prosperität und wachsenden Volkswohlstandes. Die Untersuchungsergebnisse der Ortstrantentasse Berlin  , die grauenhaften Zahlen der Wohnungsstatistiken sollten dem Gedächtnis noch nicht ganz entschwunden sein.

Gegenwärtig aber erfordert der Wohnungsbau in allen

Jubiläumsfeier im Sportluffbad. Am Sonntag feierte der Ber­ein für Körpertultur im Sportluftbad Eichtamp" fein Bublifums. Aus Anlaß dieser Feierlichkeit veranstaltete der Verein 25jähriges Jubiläum bei zahlreicher Beteiligung des sportliebenden eine Reihe von Wettkämpfen, bei denen der Rosenthaler Sportklub und der Halenseer Sportklub   mitwirken. Außerdem der Berein, wie in früheren Jahren, einen Körperformenwettbewerb für Männer, bei welchem hervorragende Künstler und Sportfachleute das Schieds­gericht bildeten. Eine Reihe von Sondervorführungen, darunter rhythmische Tänze, von Damen aufgeführt, Fauftballwettspiele, Beit­springen, Wettlaufen und Herrengymnaftit trugen zum guten Ge lingen der Feier bei. Eine vom Ministerium für Volkswohlfahrt geftiftete Staatsplakette, die neben vielen anderen Preisstiftungen an die Preisträger zur Verteilung gelangte, errang beim 1500- Meter­Jugendlaufen Buschardt vom Verein für Körperkultur. An die Spiele schloß sich ein geselliges Beisammensein an, das über das für die Zuschauer ungemütliche Wetter hinwegtröstete.

Zum Flugzeugunglück bei Heidenheim.

heitlicher und wirtschaftlicher Art unbedingt gegen eine So sprechen alle Erwägungen sozialpolitischer, gesund Freigabe der Wohnungswirtschaft. Es ist vielmehr die ein­Bevölkerungsmassen gebotene Politit, an der Bindung der zige volkswirtschaftlich richtige und im Interesse der breitesten Mietsätze noch auf längere Zeit festzuhalten und inzwischen aus der Besteuerung des alten, teilentschuldeten Hausbesiges die Mittel zu einem großzügigen öffentlichen Wohnungsbau zu gewinnen. Diese Art der Finanzie rung führt jedoch zurzeit nicht zu Mietfäßen, die der wirts schaftlichen Leistungsfähigkeit der proletarischen Schichten entsprechen, so daß die Neuwohnung in starkem Maße Privileg beffergestellter Boltsteile wird. Eine Aenderung läßt sich jedoch nur erzielen, wenn der Betrag der Haus­zinssteuerhypothef derart erhöht wird, daß die dadurch zu erzielende Zinsverbilligung für die Gesamt­mohnung das Mietpreisniveau ungefähr auf der Höhe der Miete einer proletarischen Altwohnung hält. Das Bedenken gegen die Erhöhung der Summe der einzelnen Hypothet, daß dadurch die Zahl der zu errichtenden Wohnungen sich ver­mindert, ist gewiß nicht unberechtigt, aber es muß dann eben der von uns immer wieder geforderte Weg beschritten wer­den, daß der Anteil des Hauszinssteuerauffommens für allgemeine Finanzzwede vermindert, der für Wohnungsbau angemessen erhöht wird und zwar mit dem Ziele, daß in wenigen Jahren das gesamte Aufkommen diesem Wohnungs­bauzweck zur Verfügung gestellt wird. Inzwischen wäre es wirtschaftlich richtig, wenn im Rahmen der Not stands. maßnahmen, die im Reich in Aussicht genommen sind, in einem großzügigen Maßstabe der Wohnungsbau in den Vordergrund gestellt würde und zwar unter besonderer Bevorzugung der Bauten, die in starfem Umfange fabrik­mäßig hergestellte Bauteile verwenden und den Gesichtspunkt rationellster Bauweise unbedingt wahren. Bruno Asch  .

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Erneutes Hochwasser der Mulde und Elbe  . Die Hochwasserwelte der Mulbe ist gestern nacht in Dessau   eingetroffen und hat Felder wasser verschont gebliebenen Ernte ist dadurch vernichtet. Die und Fluren erneut überschwemmt. Der Rest der vom ersten Hoch­Fluten führen große Mengen Heu und Getreide mit fich. Auch die Elbe   ist erneut über die Ufer getreten. Wassermassen der Mulde entstand an der Schleuse bei dem anhalti­Infolge der anstürmenden fchen Dorfe Niesau ein Dammbruch, der sich in bedenklicher Weise zu verbreitern droht. Alle verfügbaren Mannschaften aus den benachbarten anhaltischen und preußischen Dörfern bemühen sich im Verein mit anhaltischer und preußischer staatlicher Polizei, den Bruch zu schließen. Eine Abteilung der Polizei aus Dessau   ist mit 2000 Sandsäden nach der Bruchstelle abgefahren, um die Lücke zu schließen. Auch das anhaltische Staatsministerium hat sich an Ort und Stelle begeben.

Sport.

Rennen zu Ruhleben am Montag, den 2. Auguji.

3m Wintergarten, während des Juli in der alten Form neu­hergerichtet, wurde ein Eröffnungsprogramm zur Schau und zu Gehör gestellt. Ein paar gute, sogar sehr gute bekannte Nummern: das Jonglierwunder Rostelli, unerreicht und immer wieder gern gesehen, Otto Reutter  , nicht mehr ganz frisch in der Erfindung, und die Geschwister Bitter, die mit neuen Tänzen" etwas zu viel versprachen. Der Balanceatt der Blévios zeigt Waghalsigkeiten, die nicht nur bei den vier Artisten, sondern auch bei den Zuschauern gute Nerven voraussetzen. Es ist erstklassige Arbeit von Leuten, die ihr Metier verstehen. Amüsant und artistisch nicht uninteressant in einer selbstverständlich erscheinenden Wichtigkeit die afrobatischen Szenen von Ada und Godie Daros, ferner die Musikkomödie der Plattier Bros. Die Tanzszenen von Roya und Bolinoff, René Vinci und Milone entbehren zu sehr des Originellen, um auf der Varietébühnen wirken zu können. Auzuviel Gesuchtes, das mit der Mufit faum mehr zusammen geht. Die Einleitung des Gesamt meter entfernte Barriere des inneren Sportplates gedrückt. Dies attion, Drelise Anvil, Morgentau, Dr. Löwe jr., Sonntagspring, Laterne, programms Weib, Bein, Gefang" mag als Introduktion gelten, sonst sollte man sich von diesen allzubilligen Flachheiten lieber fern halten.

1. Rennent. 1. Aga( Knöpnadel jr.), 2. Jda Palos( Heckert), 3. Regenbogen( Jauß). Soto: 12: 10. Blag: 10, 10, 10: 10. Ferner liefen: Malteser, Wichtelmann, Harfenmädchen, Bikar, Erster Seehofer, Ehrenberg.

Eine Brandstifterepidemie. In Malschwitz   bei Bauzen, wo in letzter Zeit eine größere Anzahl von Bränden vorgekommen waren, wurden 8 Personen unter dem Verdacht der Bon der Württembergischen Luftverkehrs A.-G. wird Brandstiftung   bzw. der Anstiftung hierzu verhaftet. Seit Neu­folgendes mitgeteilt: Das schwere Unglüd beim Heidenheimer   Flug- jahr sind in der Gegend von Bauzen nicht weniger als 35 Ber tag ist auf eine unberechenbare Naturgewalt zurückzu- hilfe verhaftet worden. jonen wegen vorfäglicher Brandstiftung und Bei­führen. Eine Fallbö ließ das Flugzeug, welches sich in unge­fähr 25 meter Höhe befand, mit einem Schlage bis beinahe auf den Boden durchfallen. Der Flugzeugführer, der zum Gleit­fluge abgestellt hatte, gab darauf sofort Bollgas und erreichte, daß die Maschine wieder stieg und glatt über das vorliegende Hindernis, die zwei Meter hohe Bretterwand des Sportplates hinweggekommen wäre, wenn nicht vor der Wand eine zweite Fallbö das Flug. zeug nochmals heruntergedrückt hätte. Infolgedessen erfaßten die Räder des Flugzeuges den oberen Rand der Bretterwand und rissen diese um. Die Zuschauer, die sich dahinter befanden, wurden durch die Bretterwand zu Boden geworfen und zum Teil an die etwa zwei hatte die Verlegungen zur Folge. Die Maschine selbst flog im freien Raum vor den Zuschauern etwa 12 Meter an diesen vorbei faft Großes Kinderfeft im Volkspart Tempelhofer Feld. Das Beschlug sich, wobei sie beim Führersitz auseinanderbrach. Durch das sentrecht mit dem Propeller voraus auf den Boden auf und über­zirtsjugendamt Neukölln veranstaltet am Sonntag, dem Flugzeug selbst wurden feine Zuschauer getötet oder verlegt. Der 8. August d. J. ein zweites Kinderfest, wozu schon jet Führer des Flugzeuges fonnte nur dadurch mit verhältnismäßig afpera( Herm. Schleusener). Toto: 11: 10. Plat: 12, 15: 10. Ferner eingeladen wird. Die Durchführung von Spielen aller Art, Kasperle­theater, einer großen humoristischen Birtusschau und sonstigen Kinder- leichten Verlegungen davontommen, daß er am Gig fest ange. beluftigungen gewährleistet frohe Stunden. Den Eltern und Kindern schnallt war. soll auch durch dieses zweite Kinderfest gezeigt werden, daß echte Freude und wahre Fröhlichkeit niemals auf den leider noch bestehen­den Rummelplägen oder sonstigen Schundstätten aufkommen tann, sondern einzig und allein in freier Natur und inmitten froher Menschen. Die Spiele und Kinderbeluftigungen werden auch beim fommenden Kinderfest geleitet von Kreifen der Jugendbewegung. Bon 3% Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit findet auf der Frei. Lichtbühne des Boltspartes großes Ronzert statt. Den Schluß des Festes bildet ein Fackelzug durch den Volkspart. Eintritt ist für Kinder und Erwachsene frei.

Betriebsergebnisse der Berliner   Flughafen- G. m. b. 5. im Juni 1926: 680 Abflüge, 691 Landungen, 3439 Passagiere, 2366 Kilo­gramm Boft, 20 006 Kilogramm Gepäck, 31 658 Rilogramm Zeitun­gen, 18 164 Rilogramm Fracht, 21 671 Flughafenbesucher.

Einen vernünftigen Beschluß faßten die Stadtväter in Leuten bergi. Sa. Leutenberg feierte dieser Tage die Erinnerung an bas 600jährige Bestehen der Stadt. Auf Beschluß des Stadtrats wurde von rauschenden Festlichkeiten abgesehen und für Die Gelder, die ein Fest gefoftet hätte, eine Badeanstalt er richtet.

Juwelen geraubt worden sind, wurde in München   verübt. Bei dem Ein großer Juwelendiebstahl, bei dem für 300 000 Mart Ginbruch in das Juwelengeschäft von Theodor Sch allmayer in der Maximilianstraße  , das gegenüber dem bekannten Hotel Vier ber Maximilianstraße  , das gegenüber dem bekannten Hotel Vier Jahreszeiten  " liegt, bedienten sich die Einbrecher eines Nachschlüssels. Sie brangen zunächst in den unter dem Juwelengeschäft liegenden Weinkeller eines Zahnarztes ein und gelangten von dort aus nach Durchbrechung einer Mauer unter das Ladenfenster des Juwelen geschäfts, das nur durch eine leichte Holzwand vom Laden getrennt ist, in die Geschäftsräume. Die Diebe entwendeten ungefähr 18 bis 20 Perlentolliers im Werte von 50 000 bis herunter zu 4000 Mart. Eisenbahnunglüd in Off- Oberschlesien. Infolge falscher Beichen. stellung stießen zwei mit Grubenholz und Kohlen beladene Güterzüge zusammen. Sechs Wagen wurden vollständig zertrümmert. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Die Auf­räumungsarbeiten wurden furz darauf durch einen Kattomizer Hilfs­zug aufgenommen. Der Personenverkehr wurde nicht behindert. Die Untersuchung über den Unfall ergab ein Bersagen des Stell­merts, bas veraltet sein soll,

2. Rennen. 1. Beinbrand( E. Treuberz), 2. Sopele( Slatt), 3. Venus (. Thomas). Toto: 73: 10. Blak: 46, 16, 34: 10. Ferner liefen: Ber Terraria, Hofmeisterin B., Ingrid Halle, Notula, Linscott jr., Tudora. 3. Rennen. 1. Alpengeier( Sauß jr.). 2. Kohlenfönigin( B. Hedert), 3. Manrico( E. Treuberz). Toto: 26: 10. Blab: 14, 14, 15: 10. Ferner Bingen  , Stari Aleganber, Marne. liefen: Brinzessin Etawah, Harlekin, Erster Wolfersomer, Winnie, Paula

4. Rennen. 1. Betruschka( Th. Mills), 2. Dorette( Etiger), 3. Ber Tiefen: Reinette, Tasso, Die Puppe.

5. Rennen. 1. Sudan  ( Ch. Mills), 2. Hetman( Sauß fr.), 3. Aber glaube( E. Treuherz). Toto: 15: 10. Blag: 10. 10 10. Gerner liefen: Altgold, Jean Worthh.

7. Rennen.

6. Rennen. 1. Götterbote( F. Bahr), 2. Quera( Sauß jr.), 3. Unheil ( W. Rösler). Toto: 103: 10. Platz: 20, 14, 17:10. Ferner liefen: Malta  , Indianer, Radiola, Fürst, Freiberg  , Hersteller, Hettie, Ocean Girl, Wainsca. 3. Ludmill I( A. Rüdert). Toto: 130: 10. Blas: 100, 30, 181: 10. Ferner 1. Alpenfer(. Teschte), 2. Harry W.( Jürgens), tiefen: Stapellauf, Heidemann, Corona Vic. Kinney, Beitgeist, Benedict, Sterrigan jr., Blaumeise, Brinzeß Fortuna, Heiderose B., Fenelon.

8. Mennen. 1. Willy A.( Jauß jr.), 2. Bechjadel( Knöpnadel jr.), 3. Buchdruder( Ch. Mints). Toto: 35: 10. Platz: 20, 13: 10. Ferner liefen: The Kitty, Fiametta. 9. Rennen. 1. Armenier( B. Schuller), 2. Cosimo(. Lemzer), Ferner liefen: Meisterstud, Dilemma, Potsdam  , Leuchtturm, Gelbſtern, 3. Schüler Teddy( H. Baade). Toto: 201: 10. Blaz: 39, 22, 18:10. Aprilis, Kartenspieler, Erbpring jr., Lucie Halle, Langmacher, Großmogul, Baron Gabler, Lebemann, Peter Hall, Kasimir, Erifa, Kürassier.

Mufifaufträge

übergibt man nur dem Nachweis des Deutsch  . Mufiterverbandes, Berlin   027, Andreasstr. 21( Königstadt 4310, 4048). Geschäftszeit 9 bis 5, Sonntags 10 bis 2 Uhr. Auf Wunsch Bertreterbelum