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Gewerkschaftsbewegung

Der Lederarbeiterverband 1925.

Der Deutsche   Lederarbeiterverband hat jetzt seinen Bericht für das Jahr 1925 fertiggestellt. Aus ihm ergibt sich, daß die Leder­

Unternehmer gegen Gehaltsabbau.zent der Mitglieder einzelner Landesorganisationen am Anfang, induſtrie in der zweiten Hälfte des Jahres 1925 unter einer unge­

Der Einzelhandelschiedsspruch nicht verbindlich.

W

Der Schlichter hat nunmehr seine Entscheidung getroffen, und die von der Einzelhandels- Gemeinschaft beantragte Berbindlichkeits­erflärung des am 19. Juli gefällten Schiedsspruchs über die Ange­stelltengehälter abgelehnt. Der dem Entscheid beigefügten aus­führlichen Begründung entnehmen wir folgende Ausführungen: Nun birgt gemiß das Nichtbestehen einer tariflichen Bindung in einem so wesentlichen Wirtschaftszweige wie dem Groß­Berliner Einzelhandel die Gefahr sozialpolitischer Schäden, die in erster Linie die Arbeitnehmerseite treffen würden. Das könnte daher schon ein Grund für die Verbindlichkeitserklärung eines Schiedsspruches sein, doch müßte diese Gefahr in greifbare Nähe gerückt sein. Da das vorliegend nicht der Fall ist, so scheidet dieses Andererseits Argument für eine Verbindlichkeitserklärung aus. scheidet auch die gewiß beachtenswerte Tatsache für die Ablehnung der Verbindlichkeitserklärung aus, daß die maßgebenden Organi sationen auf Arbeitnehmerseite die eben erwähnten evtl. Schäden für weniger bedeutsam halten, wie die nach ihrer Meinung aus einer Gehaltsbindung der vorliegenden Art erwachsen­den." Es steht vielmehr zu hoffen, daß aus dem gegen märtigen Fehlen einer tariflichen Bindung der Gehaltssäße sich fchließlich doch noch eine Verständigung der Parteien über eine neue freiwillige Tarifverhandlung ergeben wird. Demgegenüber besteht nach dem Ergebnis der Verhandlungen keine Gewähr, daß eine etwaige Verbindlichkeitserklärung des Schiedsspruchs über den Augenblid hinaus zu einer wirklich dauernden Befriebung führen Wir betrachten es als ein Zeichen gewertschaftlicher Festigung, daß die Angestellten des Einzelhandels selbst das Risiko einer zeitweiligen Tariflosigkeit auf sich nehmen, um einer Behaltsbindung zu entgehen, die für die Angestelltenschaft eine schwere foziale Schädigung bedeuten würde. Einsichtige Arbeitgeber bes Einzelhandels haben sich nicht an dem von oben diktierten Ge­haltsabbau beteiligt. Uns sind eine ganze Reihe von Betrieben be­fannt, für die bisher und auch künftig mit auf Grund der guten gewerkschaftlichen Organisation- eine Herabsetzung der Gehälter nicht in Frage fommt. Besonders symptomatisch ist das nachstehende Rundschreiben, daß der Reichsverband für herren und Rnabentleidung E. V." an seine Mitgliedsfirmen gerichtet

würde.

hat:

-

Wie Ihnen bekannt, ist der alte Tarif seinerzeit aufgekündigt und in einem Schiedsspruch eine Herabsetzung der bereits be­stehenden Gehaltsjäße um 10 bis 13 Proz. ausgesprochen worden. Wir hatten seinerzeit energisch gegen eine Kündigung des Tarif­abkommens Stellung genommen, weil wir es taftisch für ver= fehlt halten, daß gerade der Einzelhandel, der an einer

ftarten Konfumkraft und damit an hohen Gehaltsfähen intereffiert

ist, mit einem Abbau der Gehaltssäge beginnt. Mit dieser Stellung nahme ist natürlich nichts über die in Berlin   gezahlten Gehälter gejagt.

Aus dieser Einstellung heraus glaubt der Vorstand ein. stimmig empfehlen zu müssen, vorläufig die bisherigen Säße der Gehaltszahlung zugrunde zulegen. Wer der Ansicht des Vorstandes nicht folgen fann, also einen Ge­haltsabbau für notwendig erachtet, muß, wie aus den Anlagen er­fichtlich, verfahren, d. h. also, wenn der Angestellte sich nicht mit den niedrigsten Säßen einverstanden erklärt, muß er zum 31. Juli die Kündigung empfangen."

Wir werden ja sehen, ob dieses Beispiel einer Unternehmer. organisation allgemeine Nachahmung findet. Nicht minder be achtenswert sind die Ausführungen des Syndikats Kizinger, die wir am Wirtschaftsteil einer Besprechung unterziehen. Der Zentralverband ber Angestellten ist sich als führende Organisation der Einzelhandels­Angestellten völlig flar über die Tragweite und die Aussichten der legigen tarifpolitischen Lage im Einzelhandel. So selbstverständlich es ist, daß der 3dA. jederzeit zu einer friedlichen Lösung bes Gehaltskonfliktes bereit ist, so selbstverständlich ist es auch, daß nunmehr von allen Mitteln Gebrauch gemacht werden wird, die für eine Durchfeßung der berechtigten Forderungen der Einzelhandels­Angestellten geeignet sind. Die den organisierten und verantwortungs­bewußten Angestellten bevorstehende Zeit intensiver gewerkschaftlicher Arbeit wird unter dem Motto stehen: 3um Kampfe gerüstet, zum Frieden bereit!

Die Löhne der Holzarbeiter in der Welt. Eine Statiftit der Internationalen Union der Holzarbeiter. Die Internationale Union der Holzarbeiter gibt in ihrem Bulletin" vom Juli den Bericht über ihre Tätigkeit im Jahre 1925. Um 1. Januar 1926 vollzogen vier Organisationen den Anschluß an bie Internationale Union der Holzarbeiter, und zwar je eine Organi­fation in Jugoslawien  , Kuba  , Südafrika   und Amerika   mit insgesamt 860 131 Mitgliedern. Allein durch den Anschluß der amerikanischen  United Brotherhood of Carpenters and Joiners of America" ge­wann die Union   357 039 neue Mitglieder. Einem Rückgang von 10 435 Mitgliedern in den der Union   angeschlossenen Landes= verbänden steht ein Zuwachs an neuen Mitgliedern von 21 450 gegenüber, so daß zusammen mit den vier neu beigetretenen Ber­bänden am 1. Januar 1926 41 Verbände in 22 Ländern mit ins­gesamt 1001 331 Mitgliedern der Union   angehörten gegen 619 750 am 1. Januar 1925.

Der Union   gemeldet wurden 976 Streifs und Aus= ( perrungen mit insgesamt 145 358 Beteiligten. Für die Ar­beiter erfolgreich beendet wurden 574 Streifs bzw. Aussperrungen, 194 endeten mit einem Teilerfolg, 118 waren erfolglos.

Eine sehr übersichtliche Tabelle gibt ein anschauliches Bild von bem Stand der Arbeitslosigkeit in den wichtigsten Staaten.

Sie zeigt, in welchem Umfange die Holzarbeiter von der Wirtschafts­frise betroffen werden und daß andere europäische Länder eine ebenso große, teilweise noch größere Arbeitslosigkeit haben als Deutschland  . Aus der Tabelle sei hier nur angeführt, wieviel Pro­am Ende und etwa in der Mitte des Jahres arbeitslos waren. Jahresbeginn Jahresende Tieffter Stand der Arbeitslosigkeit 2,4 im Sept.

Belgien  Dänemar! Tischlerverband Holzarbeiter Verband Bildhauer- Verband Stellmacher- Verband Deutschland  .

Sept.

64

6,7

.

24,0

43,2

15,7 Juli

"

9,0

39,9

5,4 Juli

"

34,7

62,2

20,9

"

6,56

19,4

1,5

"

Juli

Holzarbeiter Verband Böttcher Verband... Großbritannien  

9

5,9

25,06

2,88

Mai

"

4,8

10,5

Möbelarbeiter Verband

4,9

6,3

Holzarbeiter- Verband.

1,46

4,15

4,7 1,13

"

"

Möbelarbeiter= Verband Norwegen

19,7

15,0

50,47

Holland

Sägewerksarb.- Verband

3,53 Mai

"

Juli Mai

8,8 Juni

"

52,1 21.13 im August Aeußerst interessantes Tabellenmaterial enthält aber die Sonder­beilage der Julinummer des Bulletins" über die Nominal= und Reallöhne in der Holzindustrie von 1914 bis 1925. Das Material ist nach den Erhebungen des Internationalen Arbeitsamtes in Genf   zusammengestellt und zeigt treffend, wie wenig in den meisten europäischen   Ländern die eingetretene Steigerung der Nominallöhne einer wirklichen Erhöhung des Reallohnes gleichkommt. Sie zeigt aber auch weiter, daß in einer großen An­zahl von Ländern der Nominallohn bedeutend mehr gestiegen ist als in Deutschland  , daß also die Behauptung der deutschen   Unter­nehmer, die Steigerung der Nominallöhne sei mit eine Ursache der Ronkurrenzunfähigkeit Deutschlands   auf dem Weltmarkt und somit auch der Krije, nicht zutrifft. Wir geben hier nur einige Zahlen aus den wichtigsten Ländern wieder. Die Zahlen in Klam­mern geben die Steigerung des Reallohnes feit 1914 an.

In Deutschland   stieg der Nominallohn der Zimmerer Don 37,69 m. vor dem Kriege auf 52,78 m.( gleich einer Steige: rung des Reallohnes um 5 Proz.) bis zum Juli 1925, der Lohn der gelernten 5o13 arbeiter von 31,43 M. auf 43,53 m.( 3 Pro­zent) und der Lohn der ungelernten Holzarbeiter von 22,78 M. auf 37,92 m.( 24 Proz.).

In Großbritannien   stieg der Nominallohn in dem gleichen Zeitabschnitt für Zimmerer von. 40 Schilling auf 57 Schil­ling 9 Bence( gleich 83, den Reallohn 1914 gleich 100 gefekt), der Möbeltischler von 39 Schilling 9 Pence auf 74 Schilling 9 Bence ( 107) und der Tapezierer von 38 Schilling 9 Pence auf 74 Schillina 8 Pence( 110).

In Desterreich stiegen die Nominallöhne bis zum Juni 1925 wie folgt: Zimmerer von 37 auf 72,96 Kronen( 142), gelernte Baus tischler von 30 auf 44,05 Kronen( 106), ungelernte Bautischler von 23 auf 32,55 Kronen( 102), Holzarbeiterinnen von 16 auf 24,67 Kronen( 111).

Für Japan   weist die Statistik für die Zeit von 1914 bis April 1924 folgende Steigerung des Nominallohnes auf: Zimmerer ven 67 auf 350 Sen, Bautischler von 80 auf 400 Sen und der Säger von 84 auf 350 Sen.

In Holland   war die Steigerung der Wochenlöhne bis An. fang 1923 für gelernte Säger von 13,73 Gulden auf 30,52 Gulden ( 129), ungelernte Säger von 10,89 Gulden auf 25,22 Gulden( 134). Für Zimmerer   stieg der Lohn in Amsterdam   bis Juli 1923 von 18,84 auf 43,38 Gulden( 133).

In Australien  ( Staatenbund) stiegen die Nominallöhne in der Holzindustrie bis zum Juni 1925 pro Woche von 58 Schilling 6 Pence auf 99 Schilling 8 Bence( 113). In Sydnen stiegen die Löhne für Zimmerer von 72 Schilling auf 121 Schilling( 122), die Löhne für Zimmerer von 72 Schilling auf 121 Schilling( 122), die der Möbeltischler von 60 Schilling auf 102 Schilling( 123).

In Schweden   peisen die Nominallöhne bis Ende 1924 pro Jahr folgende Steigerung auf: Sägewerks- und Holzindustrie von 918 auf 2004 Kronen( 125), männliche Arbeiter von 974 auf 2187 Möbelindustrie 1041 auf 2182 Kronen( 121). 3immerer in Stock­Kronen( 129), jugendliche Arbeiter von 506 auf 959 Kronen( 109), holm von 35,30 auf 76,80 Kronen( 125) pro Woche.

In der Schweiz   erhöhten sich die Nominallöhne bis 1923 pro Tag für Zimmerer von 6 auf 10,26 Franken( 104), Borarbeiter in der Holzindustrie von 7,61 ouf 15,70 Franken( 126), gelernte Holz­arbeiter von 5,58 auf 10,12 Franken( 110), ungelernte Arbeiter von 4,29 auf 8,20 Franken( 117).

In den Vereinigten Staaten   stiegen bis Mai 1925 die Nominallöhne pro Woche für Zimmerer von 28,60 auf 55 Dollar ( 108), der Sägewerksarbeiter von 11,89 auf 24,27 Dollar( 121). der Möbelarbeiter von 11,57 auf 24,05 Dollar( 123). In der Holz industrie des Staates New York   stieg der Lohn von 12,03 auf 27,75 ( 131), in den Sägereien und Hoblereien von 13,03 auf 29,09 Dollar ( 127). Bei den in Klammern angeführten Zahlen über die Steige­rungen des Reallohnes ist für fast alle europäischen   Länder zu be. rücksichtigen, daß die Erhöhung der Reallöhne gegenüber der Vor­triegszeit günstiger erscheint, als sie wirklich ist, da vor dem Kriege der Beschäftigungsgrad ein viel besserer war. Infolge größerer Ar. beitslosigkeit in fast allen Ländern liegen die Realverdierite in Wirklichkeit tiefer, als sie nach der Statistik erscheinen

Wie die Kommunisten die Einheitsfront herstellen. Spaltung der litauischen Gewerkschaften. Kowno  , 4. Auguft.( DE.) In einer gemeinsamen Sitzung des Bor­standes des litauischen Gewerkschaftsverbandes und des Borstandes der Sozialdemokratischen Partei ist beschlossen worden, alle Kommu­nisten aus den Gewerkschaften auszuschließen. Die Kommunisten haben bereits eine eigene 3entrale für die kommunisti fchen Gewertschaften gefchaffen.( Demnach scheint der Ausschluß nur die Folge der von den Kommunisten bereits voll­zogenen Spaltung zu sein.)

heuren Kurzarbeit und steigender Arbeitslosig= feit zu leiden hatte. Im November ergab die Verbandsstatistik, daß 49,25 Proz. der gesamten Mitglieder Kurz­arbeiter waren, während im Januar 1925 nur 980 Kurzarbeiter verzeichnet wurden. Auch die Zahl der Arbeitslosen stieg im Januar von 111 auf 5560 im Dezember. Dieser Konjunkturkurve entsprechend entwickelte sich auch die Mitgliederbewegung. Die Mit­gliederzahl betrug am Schluß des Jahres 1925 insgesamt 38 953, gegen 40 170 Ende 1924.

Am schärfsten war die Krise in der Loh- und Chroms gerberei, die im November bei 34 081 erfaßten Personen 19 631 Personen oder 57 Proz. als Kurzarbeiter aufwies. Trotzdem wurden noch drei große Aussperrungen der Unternehmer er= folgreich abgewehrt. In Norddeutschland tobte im Februar ein Kampf um den Achtstundentag, an dem 7500 Mit­glieder beteiligt waren. Im Sommer wurden dann die Lederarbeiter in Thüringen   und in Mitteldeutschland   ausgesperrt, weil sie Lohn­forderungen stellten. Insgesamt führte der Verband 298 Lohn­bewegungen in 1514 Betrieben mit 69 178 beschäftigten Personen. Davon waren 274 Angriffsbewegungen, eine Abwehrbewegung, 19 Angriffsstreifs und 4 Aussperrungen. Erzielt wurde für 52 994 Personen eine Lohnerhöhung von 237 563 Mt. Die ab­steigende Konjunktur beeinflußte natürlich auch die Lohnbewegungen in ihren materiellen Erfolgen. Die Zahl der vom Verband abge­schlossenen Verträge erhöhte sich um 3 und die Zahl der erfaßten Personen erhöhte sich um 9870 Personen. Insgesamt bestanden am Jahresschluß 36 Verträge für 859 Betriebe mit 41 352 Beschäftigten. Die Streits und Aussperrungen erforderten eine Ausgabe von 488 821 Mt. Der Kassenbericht zeigt eine Einnahme von 1127 641 Mart, eine Ausgabe von 1 239 700 mt. Die schlechte Konjunktur stellte bezüglich des Unterstützungswesens ebenfalls große Anforde­rungen. Es wurden allein 202 968 Mt. für Kranken- und Arbeits­losenunterstützung ausgegeben. An Streit- und Gemaßregeltenunter­ftügung wurden pro Kopf des Mitgliedes 12,07 Mr., an Kranken­und Arbeitslosenunterstügung pro Kopf 5 Mt. Derausgabt.

Der Jahresbericht des Verbandes zeigt, daß die Lederindustrie von der Krise scharf mitgenommen wurde und demzufolge große An­forderungen an den Verband gestellt worden sind. Ausführliche Dar­ftellungen über den Außenhandel, die Jugendbewegung und das Arbeitsrecht im Jahre 1925 ergänzen die Berichte und zeigen, daß trog aller Mißgunst der Verhältnisse der Verband bestrebt ist, die materiellen und geistigen Interessen seiner Mitglieder zu wahren und zu fördern.

Der Eisenbahnerstreik in Kuba  .

Die Eisenbahnen in Kuba   befinden sich in den Händen zweier amerikanischer Gesellschaften, der ,, Cuban Company" und der ,, Wells Fargo". Seit längerer Zeit schon ist der dem panamerikanischen Gewerkschaftsbund angeschlossene Eisenbahnerverband von Kuba  , Hermandad Ferroviario", bemüht, mit den beiden Ge­sellschaften einen Kollektivvertrag abzuschließen. Nachdem sich diese geweigert hatten, der gerechten Forderung der Eisenbahner nachzu­fommen, ersuchten die letzteren die Regierung um ihre Intervention. Die Regierung des Generals Machado zog es jedoch vor, sich auf ihre Neutralität" zu berufen, so daß die Eisenbahner sich gezwungen sahen, Mitte Mai in den Streit zu treten. Die Regierung gab so­gleich ihre Neutralität auf und ergriff die Partei der Gesellschaften. Das Organ der Eisenbahner Heraldo Ferroviario" wurde ver­boten und eine Anzahl der Führer unter dem Vorwand, daß ein Bombenattentat geplant(!) sei, verhaftet. Der Streit wurde auf diese Weise gewaltsam beendet. Eine Anzahl der Streifen­den wurde gemaßregelt und Ende Juni waren die Verhafteten noch immer im Gefängnis. Die Haltung der Regierung hat in allen Kreisen der Bevölkerung große Entrüstung hervorgerufen, was auch in verschiedenen Protesten zum Ausdruck kam.

Die Folge des brutalen Vorgehens der Regierung ist, daß die organisierten Arbeiter eine eifrige Propaganda für die bevorstehenden Wahlen entwickeln. In einem an die Eisenbahner gerichteten Mani­fest ruft der Vorsitzende des Eisenbahnerverbandes die Eisenbahner auf, sich vollzählig an den Wahlen zu beteiligen.

Annahme der Bergbaubill im Oberhaus. London  , 4. August.  ( WTB.) Das Oberhaus nahm heute das bereits vom Unterhaus angenommene Gesetz betreffend Reorgani­fation der Kohlenbergbauindustrie an.

Die Zahl der Arbeitslosen in Wien   ist im Juli um 514 auf 76 089 gesunken. Gegenüber dem Vorjahre ist die Zahl um 10 800 gestiegen.

Freie Gewerkschaftsjugend. Heute, Donnerstag, den 5. Auguft, abends Uhr, tagen die Gruppen: Moabil: Gruppenheim Städt. Jugendheim, Bremer, Ede Wiclefstraße. Heimbesprechung. Entstehung und Entwicklung der Religionen." Lichtenberg  : Kreisabend. Probe des Sprechchorwertes im Heim der Gruppe Mitte. Treffen um 7% Uhr Bhf. Frankfurter Allee  . Köpenid: Jugendheim Grünauer Str. 5. Heimbesprechung, Spielabend. Tempelhof  : Jugendheim Germaniaftr. 4-6. Heimbesprechung. Südosten: Jugendheim Reichenberger Str. 66. Heimbesprechung. Gesundbrunnen  : Luifenufer 1. Heimbesprechung. Jugendheim Gothenburger Str. 2. Antifriegsabend. Spandau  : Jugendheim Mitte: Jugendheim Neue Rönigstr. 21. Seimbesprechung. Probe des Sprechchorwerkes. Die Gruppe Oberschöneweide  

trifft sich zum Außenspiel auf dem Metallarbeiter- Sportplag an der Oberspree. Gruppe Nordring spielt auf dem Plaz an der einsamen Pappel. Gruppe Treptow   im Treptower Park, Wiese 8. Die Gruppe Neukölln fommt jeden Donnerstag im Boltspark Hasenheide zusammen..

Jugendgruppe des ZDA. Heute, Donnerstag, abends 7 Uhr, finden folgende Veranstaltungen statt: Treptow  : Jugendheim Wildenbruchstr. 54 ( Rinderhort). Gruppenbesprechung, Liederabend. Hermannplay: Jugend­

heim Sobrechtftr. 34. Ede Sanderstraße. Vortrag: Neue Kunst".

Zentralverband der Maschinisten und Seizer sowie Berufsgenossen, Ge. schäftsstelle Groß- Berlin. Generalversammlung am Freitag, den 6. August, abends 6 Uhr, im Gaal 1 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24-25. Tages­ordnung: 1. Geschäftsbericht vom 2. Quartal. 2. Diskussion. 3. Kaffenbericht Dom 2. Quartal. 4. Diskussion. Die Ortsverwaltung.

Berantwortlich für Politif: Dr. Curt Geyer  ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbeweguna: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schilowski: Lotales und Sonstiges: Frik Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  , Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage, Unterhaltung und Wissen" und Frauenstimme".

Wenn es fchon fpät ift Oetker- Pudding

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Dr. A. Oetker,

Bielefeld  .

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