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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 183.

Quiffung.

Donnerstag, den 8. August 1895.

Jm Monat Juli gingen bei der Parteitaffe folgende Bei- Vorwärts"-Buchhandlung 5000,-. Weida  , v. einer rothen träge ein:

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Augsburg  , durch den Vertrauensmann 40,-. Annen 10,15. Apolda  , C. St.-P. 10,-. Berlin  , Beiträge der Wahlkreise: 2. Kreis 800,-( darunter Uebersch. v. Jakob" durch Kitzing 6,-, vom Vergnügen in Sanssouci  " 2,60, innere Puzer, Belle- Alliance­straße 74 6,-). 4. Kreis( Südost) 1035,-( darunter amerikan. Auft. Schley 5,65, Berichtigung-, 45, Streichholzschachtel 5,- Maisammlung v. d. Arb. der Schriftgießerei von Berthold 55,- hilfsbereite Sänger von Boray 1. Rate 10,-). 4. Kreis( Ost) 2800,-( darunter Vorwärts"-Spedition 1. Rate 400,-, Tischlerei von Wiehr 10,-, 9 Arbeiter von Belling u. Hirsch 14,-). 5. Kreis 400,- 6. Kreis( Rosenthaler Vorstadt u. Gesundbr.) 300,-. ( darunter für 1 Zigarre von den Rothen aus der Hochstr. 1,60, Amerikanische Auktion bei Herrmann, Butbuserstr. 6,55, A. E. G., Ackerstr. 7,20). 6. Kreis( Wedding  ) 800,-,( darunter Jmmer­grün 4,20, Beitungsspedition 154,70, Amerikanische Auktion beim Frühschoppen der Firma Zügler 6,12). 6. Kreis( Moabit  ) 600,-, ( darunter Zeitungsspedition 100,-, Stromstr. 5 2,-, Grund 9137 -, 50, Sangesbrüder Moabits 37,70, Ueberschuß Moabit d. R. 21,80). 6. Kreis( Schönhauser Vorstadt) 500,-,( darunter Ueber­schuß der Parteispedition in den den Monaten April, Mai und Juni 247,93, vom alten Ausgewiesenen 10,-, Ueberschuß v. J. J. 40,-, Uebersch. d. amerik. Auktion einer Bratpfanne 7,50). Berlin  , div. Beitr.: P. S. 50,-. A. B. 50,-. Dr. L. A. 20,-. M. B. 75,-. J. B. 25,-. Erspartes Entree 1,-. Bier­prozente Thiergartenstr. 11,25. Werkabtheilung des Vorwärts" 20,-. Moabit  , 6 Zeugen und 1 Zeilenschinder 2,-. Sächsischer Genosse in Moabit   20,-. Frl. J. M. 2,-. Durch Billhardt 20,-. Von Mitgl. der U.-Dr. Mai- Juni 10,-. M. N. 3,-. Tournee Wrangelstraße 10,-. Freundschaft, Wilhelmstraße 6,70. Personal des Vorwärts" 150,-. Ueberschuß vom Kranz der Hutfabrit Bock 2,55. Bon zielbewußten Arbeitern der Englischen   Gasanstalt 15,80. Die rothen Buchbinder aus der Grünstraße 5,-. Bezirk 112 bei Martin 17,90. Schuhmacher- Landparthie nach Erkner   1,75. H. Bredereck 10,-. Rollerlohn 25,- Kickelhahn 2,-. Arbeiter von Schuster und Bär 19,75. Bierkonsum der Kontobücher­fabrit A. G. 5,-. Amerikanische Auktion bei der Landparthie der Freunde, troh alledem 7,80. Branden­ burg   a. H., durch A. 12,40. Borne  , Kreis Calbe a. S, 6, Beckum  , von den Kupferschmieden, ges. auf der Maifeier. 15,05. Breslau  , 2. G., faule Schuld 2,-. Boppard 3,-, Bremen- Hastedt, Ueberschuß der Maifeier 30,-. Bernau  , Ueber­schuß der Maifeier 9,25( darunter v. P. W. 8,-). Barmen. Arbeiter W. G. freier Sängerfreis 10,-. Barmen 100,-. Bremerhaven  , luftige Sonntagsgesellschaft 8,-. Brüssel, B. 1,20. Cotta b. Dresden   50,-. Cottbus  , S. 10,-. Deutsche   Schuhfabrik 100,-. Dresden  , E. 2. 1.-. Estebrügge  , von den Alt­länder Genossen( 19. hannov. Wahlkr.) 5,-. Elberfeld   durch U. 300,-. Eupen  , Kornblume 14,-. Frankfurt   a. M., Schuh­machermftr. durch F. R. 25,-. Finsterwalde   20,-( darunter Flachstanz 1,-, Geburtstagsfeier 3,10, Taufe bei H. 3,50, Ges. 3. F. Bier, das nicht getr. 2,50, Hochzeit Moritstr. 3,50.) Furt­ wangen   11,65. Furtwangen   V. 3,30. Fürstenwalde   a.Spree 25,- Frankfurt   a. M. A. W.- 30. Falkenberg 2,-. Gera  ( Reuß) 50,- Gelsenkirchen   20,-. Gablenz  , vom rothen Doppelschafkopf 3,-. Gräfrath   b.Solingen   110,-( darunter v. H. A.- Mangenberg 7,50). Hamburg  - Eimsbüttel  , Tabafarbeiter- Genossenschaft, Schäferstr. 19, 25,- Hamburg  , v. Ende der Welt 27,25. Hüningen   i. E. 2,-. Hamburg  , die lustigen Musikanten 50,-. Hamburg  , fauler Kopf 20,-. Hanau  , Wahlkreis 100,-. Halle   a. S., der rothe H. 5. Leipzig, A. W. Xylo 2,50. Leipzig  , Meyer, rother 5, Holzwurm 3,-. Langenbielau, durch A. Kühn durch A. Kühn von den Arbeitern des Eulengebirges 100,-. Ludwigshafen   100,-. Liebschwitz und Neupersteln 10,30. Lampzig bei Mylau  im Boigtland 1,-. Mettmann 5,-. Mannheim   50,-. Memel 5,-. Münden- Lübbecke, Wahltr. 50,-. Nowawes   b. N., F. H. 1,-. Norden, v. Genossen gesammelt 8,75. Neudamm, zielbewußte Genossen 4,-. Offenburg  , Zeugengebühren 3,-. Osnabrück   10,-. Offenbach  - Dieburg  , Wahltr. 400,-. Osterwick  a. H., W. 3,30. Potsdam  , Wahltr. Osthavelland 100,-. Quedlinburg  , durch T. 1. Rate 250,- Rheine  , v. d. rothen Brückenbauern 2,-. Stettin  , v. Genossen 100,-. Sta. Cruz

Kunst und Wissenschaft.

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Das Publikum tam aber noch am selben Abend wenigstens wieder theilweise zu seinem Rechte, indem es sich an einem mit den abgebrauchtesten Wischen ausgestatteten Lustspiel des Herrn Ludwig Fulda  , Unter vier Augen", weidlich amüsiren durfte.

de Tenerifa  , v. einen Parteigenossen a. d. kanarischen Inseln 30,-. Schiltigheim   10,-. Vorwärts" II. Quartal 1895 20 631,35. Kindtaufe 2,10. Wandsbed 500,-. Weida  , durch den Ver­trauensmann 10,- Wandsbeck, fünf Schneider und eine Schneiderin 2,80. Wehlar V. 3,30. Werdau  , ges. b. einer rothen Kindtaufe durch Kaltofen 3,50. Berlin  , den 5. August 1895.

Für den Parteivorstand. A. Gerisch, Kazbachstr. 9.

Mnferm neuesten Kurs.

Berlin  . Zu dem Strafregister des Monat Mai ist nach­zutragen: Frau Marie Klosch wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz 15 M. Geldstrafe.

Juli.

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1. Leipzig  . In der Revisionsinstanz Genoffe 3 ielowski­Offenburg wegen Beleidigung zweier Militärbeamten 30 m. Geldstrafe.

2. Nürnberg  . Wegen Verrufserklärung Genoffe Gärtner, Redakteur der Fränkischen Tagespost", ein Monat und Schlosser Müller 8 Monate Gefängnißstrafe.

3. Halle. Genosse Groß in der Berufungsinstanz von der Anklage, eine unerlaubte Kollekte vorgenommen zu haben, freigesprochen.

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Grünstadt  . Wegen groben Unfug Vertheilung von Probenummern der Märk. Voltsst."- Genosse Scheuer, 15 M. Geldstrafe.

Halle. 14 Tage Gefängniß wegen Beleidigung eines Polizeibeamten, Genosse Schneckenburger. Dresden  . Wegen Vergehens gegen das Vereinsgeseh, Genosse Hermann Eichhorn  , 40 M. Geldstrafe. 4. Leipzig  . In der Berufungsinstanz Genosse Lipinski wegen Beleidigung des Leipziger   Stadtraths 150 m. Geldstrafe. Erstinstanzliches Urtheil zwei Wochen Ge­fängniß.

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Leipzig  . In der Revisionsinstanz Genosse 3 appen in Frankfurt   a./D. wegen Beleidigung eines Lehrers 3 Wochen Gefängniß.

6. Berlin  . Wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe­Ordnung Genosse Jahn in Charlottenburg   3 Wochen Gefängniß.

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Stettin  . Genosse Herbert wegen Beleidigung eines Staatsanwalts 30 M. Geldstrafe. Antrag: 3 Monate Gefängniß.

8. Rigdorf. Von der Anklage der Beamtenbeleidigung Ge nosse Siegrist freigesprochen.

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Dortmund  . In der Berufungsinstanz Gen. Mortelt aus Herne   von der Anklage, groben Unfug verübt zu haben, freigesprochen. Erstinstanzliches Urtheil: 15 M. Geldstrafe.

9. Halle. Genosse Schneckenburger wegen Majestäts­beleidigung 2 Monate Gefängniß.

" Eschwege  . 15 M. Geldstrafe Genoffe v. Im wegen Redens in einer nicht angemeldeten Versammlung.

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Lieguit. Von der Anklage, Beamte des Berliner   Polizei­präsidiums beleidigt zu haben, Genosse Feldmann in Langenbielau   freigesprochen. Antrag: sechs Monate Ge­fängniß.

Hannover  . Freigesprochen der Vorsitzende der Graphischen Liedertafel" von der Anklage des Verstoßes gegen das Vereinsgefeß.

Weißwasser  . Wegen groben Unfug- Niederlegung eines Kranzes mit rother Schleife- der Glasmacher Schwaten 30 M. Geldstrafe.

Leipzig  . In der Berufungsinstanz Genosse Röhre in Wurzen   wegen Beleidigung eines Rathsbeamten 2 Wochen Gefängniß. Erstinstanzliches Urtheil 20 M. Geldstrafe.

11. Chemnik. Wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz Ge­nosse Riemann 50 M. und die Genossen Zuckschwerdt, Kaps und Enders je 25 M. Geldstrafe. Genosse Eck= hardt wurde freigesprochen.

12. Jahrg.

11. Mittweida  . Die Genossen 3erche und Eims je 10 m und die Genoffen Beier und Göbelt je 5 M. Gelds ftrafe, wegen Verkaufs von Maifestzeichen. Dresden  . In der Berufungsinstanz Genoffe Horns Löbtau wegen Beleidigung des Inspektors Kaniß 5 Monate Gefängniß.

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Magdeburg  . Genosse Schmidt, Redakteur der Volks ftimme", wegen groben Unfugs- Veröffentlichung von Boykottaufrufen 150 M. Geldstrafe.

Leipzig  . In der Revisionsinstanz, Genosse Pollenber 30 M. Geldstrafe, wegen Beleidigung des Buchdruckereis besizers Klinkhardt in Leipzig  .

Stade  . Von der Anklage der Majestätsbeleidigung Genosse Pessier aus Hamburg   freigesprochen. Antrag: 4 Monate Gefängniß.

12. Leipzig  . Wegen Beleidigung des Gewerberaths Siebs drath in Dresden   und der Leipziger Polizei Genossin Rohrlack in Berlin   4 Monate Gefängniß und Genosse Nickel 1 Woche Haftstrafe.

Altona  . 80 Arbeiterinnen, Mitglieder des Verbandes der Arbeiterinnen Deutschlands   in Ottensen  , wegen Vers gehens gegen das Vereinsgesetz, je 15 M. Geldstrafe. 13. Kassel  . Wegen Beleidigung von Polizeibeamten, Genosse John 60 M. Geldstrafe.

Tegel  . Einige Arbeiter wegen Singens des Liedes: Wer schafft das Gold zu Tage" je 4 Wochen Haft. Das der richterlichen Entscheidung zu grunde liegende Strafmandat lautete auf 6 M. Geldstrafe.

Leipzig  . In der Revisionsinstanz Genosse Jahn in Berlin   3 Monate Gefängniß wegen Beleidigung eines Polizeibeamten in Liegnig.

Burgstädt  . Acht Vorstandsmitglieder des Gesangvereins Echo", wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz 8 bezw. 6 M. Geldstrafe.

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Dortmund  . Genosse Blod, wegen Beleidigung einer Bechenverwaltung, 3 Wochen Gefängniß.

15. Berlin  . Die Vorstandsmitglieder des geschlossenen Arbeite­rinnen- Bildungsvereins für Friedrichsberg, Frau Swendt, Frau Liepe   und Frau Köhn, wegen Vergehens gegen das Vereinsgefeß, je 50 M. Geldstrafe.

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Wittstock  . Wegen unerlaubten Kolportirens von Druck schriften, Genosse Witte, 4 Wochen Gefängniß. Chemnitz  . Genoffe 3immermann, Redakteur des Beobachter", wegen Beleidigung des Amtshauptmanns Dr. Rumpelt, drei Monate Gefängniß. Der Drucker, Ge nosse Ludwig, wurde freigesprochen.

15. Frankfurt   a. M. Wegen Lehrerbeleidigung Genosse Schmidt 50 M. Geldstrafe. Derselbe Genoffe von der Anklage des Vergehens gegen§ 130 des St.-G.-B. freis gesprochen. Von der gleichen Anklage Genosse Meier freigesprochen, dagegen wegen Richterbeleidigung zu einem Monat Gefängniß verurtheilt.

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Colmar  . Wegen unerlaubten Verbreitens von Drucke schriften ein Arbeiter 1 Monat Gefängniß und 20 M. Geldstrafe.

Dortmund  . Von der Anklage des Verstoßes gegen§ 131 des St.-G.-B. die Genossen Dr. Bütgenau und Rehse freigesprochen. Antrag: 300 bezw. 100 Mart Geld­strafe.

16. Gera  . Freigesprochen von der Anklage der Beleidigung eines Gendarmen Genosse Leven. Antrag ein Monat Gefängniß.

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Augsburg  . Die Mitglieder der Boykottkommission je 30 Mart Geldstrafe wegen Verübung groben Unfugs. Frankenthal. Acht Genossen wegen Veranstaltung eines unerlaubten öffentlichen Aufzugs je 3 Mark Geldstrafe. 17. Düsseldorf  . Von der Anklage der Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze 8 Genossen freigesprochen. Altona  . Zwei Genossen von der Anklage des Vergehens gegen das Vereinsgefeh freigesprochen.

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Breslau  . Genosse Neukirch von der Anklage der Beleidigung von Polizeibeamten freigesprochen. Antrag: 1 Monat Gefängniß.

Wermelskirchen  . Freigesprochen die Genoffen Meist und Heider von der Anklage, unbefugterweise Graba reden gehalten zu haben.

daran unschuldig. Das geplante große Eröffnungsdrama, Ferdinand des Schwans von Avon nun erhalten, beweisen, daß zumindest Lassalle" war verboten worden; es wurde rasch ein gemischtes in England das Schiller'sche Wort:" Dem Mimen flicht die Programm zusammengestellt, in welchem zwei kleine Nachwelt feine Kränze" nicht gilt. Stückchen aus dem Arbeiterleben, ein ernstes und ein

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Das Lessing- Theater brachte, nachdem die neue Saison am Sonntag eröffnet worden, gestern das Drama Drei" von heiteres, der beabsichtigten Tendenz einigermaßen ent- Sir Joseph Lister  , dem Begründer des antiseptischen Vera Max Dreyer wieder zur Aufführung. Das Stück wurde, wie sprachen. Am Sonnabend erhielt der Obmann des fahrens in der Wundbehandlung, wurde am Dienstag Nachmittag erinnerlich, im verflossenen Frühjahr als das einzige der Saison Vereins einen polizeilichen Bescheid, der die Aufführung der feitens feiner Londoner   Berufsgenossen eine besondere Ehrung gegeben, welches Anspruch auf ernſtere Beachtung und Beurthei- Szene 3u alt" und überdies den Vortrag eines Liedes Die zu theil. Der Att fand im King's Kollegehospital auf Lincoln's lung machen dürfte, und auch das Publikum verhielt sich bei der beiden Genossen", eine Parodie auf Heine's bekannte Ballade Inn Fields statt und wurde von Dr. S. Playfair vor einer ersten Aufführung, des Staunens voll, zum wenigsten nicht Die beiden Grenadiere", sowie eines satirischen Gedichts Lob internationalen Korona von Aerzten eröffnet. Der Redner ge­ablehnend. Inzwischen müssen sich die Herrschaften, welche das der Zufriedenheit" untersagte. Der Vorstand erhob wohl sofort dachte in warm empfundenen Worten der Verdienste des Ge Leffing Theater ständig mit ihrem Besuch beehren, auf ihre durch seinen Rechtsvertreter Einspruch gegen diese Verfügung, feierten als eines Wohlthäters der Menschheit von unsterblicher eigentliche Aufgabe als Protektoren platter Mittelmäßigkeit be- mußte aber für den ersten Abend die Ersazpiècen improvisiren Dauer. Im einzelnen wies auf die wissenschaftliche Bedeutung sonnen haben. Es wurde, wie in der Première, ausgezeichnet und sich mit allem zufrieden geben, was ihm schnell hilfsbereite der Lister'schen Methode der zweite Festredner, Sir John Eric gespielt, und besser wohl noch, als am ersten Abend, tam der Mitglieder boten. Trotz der geschäftigen Ordner und der Erichsen, Präsident des University Kollege, hin. Er schloß seine ernste und feinsinnige Gehalt des Stückes zur Geltung. Das zierlichen Ordnerinnen, die mit rothen Bändern und mit lebhaftem Beifall aufgenommene Wetherede mit der Er­Publikum fand in seiner Mehrheit die Geschichte aber spaßig Kokarden durch den Saal huschten, Saal huschten, machten sich die klärung, daß Sir Joseph Lister   die Chirurgie erst zu einer und höhnte durch Lachen das Drama nieder; nur erregten Gemüther während und nach der Kundgabe dieses exakten Wissenschaft erhoben habe. Gin Porträt des Gefeierten in ein geringer Theil der Zuschauer brachte es über sich, behördlichen Verbots in lauten Ujeh"- Rufen Luft. zu dreiviertel Lebensgröße wurde sodann enthüllt, ein Meisterwerk, fich gegen dies bezeichnende Gebahren zu wenden. Im Lessing  - einer eigentlichen Ruheſtörung kam es jedoch nicht; der das die Züge Lifter's in voller Lebenswahrheit darstellt, und Theater dürfte das einzig gehaltvolle Stück, welches seit langem Abend verlief vielmehr in voller Gemüthlichkeit. Die feurigen sodann ein reich dekorirtes und mit künstlerischen Zeichnungen über die Bühne gegangen, nunmehr ausgespielt haben. Ghis- Klänge des Laffalle- Marsches leiteten ihn ein: statt des Stückes geschmücktes Album überreicht, in das die Namen der Theil­monda" und" Der Herr Senator" werden dafür aber wieder in die Ouverture. Hierauf rezitirte Herr Niedt Wallenstein's nehmer an dem Festakt eingezeichnet sind. Sir Joseph Lister  ihre Rechte treten. Lager". Andächtig wie in der Kirche lauschten die vielen war von der ehrenvollen Auszeichnung illustrer Berufsgenossen Hunderte dem Worte des Dichters; die Kapuzinade entfeffelte tief gerührt und sprach in bewegter Rede seinen Dank aus. brausende Heiterkeit, der Schlußchor heißen Enthusiasmus. Es folgten allerlei Liedervorträge. Das Programm war die Ab: Sicherheit auch auf der Erde nachgewiesen, und zwar in dem Das Heliumgas der Sonnenatmosphäre ist nunmehr mit fingung des Arbeiterliedes inbegriffen- turz vor Mitternacht sehr seltenen, 1878 durch Nordenskjöld   bekannt gewordenen absolvirt." Minerale, welches Wie in Preußen, so in Desterreich. Hier wie dort seht man Das Helium zeigt sein Vorhandensein dem selbständigen Bildungsstreben des Proletariats alle nur atmosphäre durch eine helle gelbe Spektrallinie erhalten hat. in der Sonnen­möglichen Hindernisse entgegen. Hier wie dort zeigen sich aber an, und reinlichen Sonntagsstaat hunderte von zumeist jungen Arbeitern bataillonen, die trotz alledem und alledem berufen sind, sich die dieser Linie durch Professor C. Bunge ergab aber, daß die gelbe " Schon lange vor fieben Uhr drängten sich im schlichten, auch alle Polizeimittel wirkungslos gegenüber den Arbeiter Ramsay fand dieſe Linie auch in dem durch Erhizen aus dem Cleveit gewonnenen Gase. Eine genaue Untersuchung und Arbeiterinnen vor den Drei Engel- Sälen", der vorläufigen soziale wie die künstlerische Welt kraftvoll zu erobern. Kunstherberge des Arbeiter Theatervereins, und die frisch­Linie dieses Gases eine Doppellinie ist, welche freilich nur mit gebügelten niedlichen Kleidchen, in denen die Mädchen heran- Zwei einstige Kunstgenossen Shakespeare's  , die in mächtigen Apparaten doppelt gesehen werden kann. Sonach war rauschten, wurden im Gedränge unbarmherzig zerdrückt. Die einer Kirche des Londoner Vorortes Aldermanbury beigefeßt es von größter Wichtigkeit, zu untersuchen, ob auch die Helium­Gründer der neuen Institution wollen- wie sich der gewesene sind, sollen durch granitene Grabdenkmäler, die von einem Kunst- linie auf der Sonne doppelt erscheint. Huggins in London   und Ober- Regisseur des Carl- Theaters, Herr Ernst Niedt, in mäcen gestiftet worden sind, der Vergessenheit entrissen werden. George E. Hale in Nordamerita haben die Untersuchung ans der kurzen Einleitung zu seiner Rezitation ausdrückte Es find die Schauspieler John Hemming und Henry Coudell, gestellt und theilen soeben mit, daß wirklich die Sonnenlinie des eine echte Volksbühne schaffen, die schaffen, die nicht Unterhaltung die vor nahezu dreihundert Jahren auf der Bühne der" Black- Helium doppelt ist, wenn man sehr mächtige Spektroskope an allein, auch Belehrung und Erhebung bietet", eine friars" und des Globe" an der Seite ihres großen Kameraden wendet. Huggins sah diese Linie am 10., 11. und 13. Juli Belehrung freilich im Sinne der sozialen Bestrebungen der Ar- so manchen Triumph errangen. Der erstere hatte die meisten doppelt, Hale am 20. und 21. Juni, und die Messungen zeigen, beiter und eine Erhebung zu den Idealen, welche nach dem komischen Rollen in den neuen Shakespeare  'schen Stücken daß sie völlig identisch mit der Doppellinie des Clevëitgases ist. ,, in diesem Jammerthale nicht zu finden sind". creirt", darunter auch den Falstaff. war Haupts Sonach ist also erwiesen, daß der auf der Sonne sehr verbreitete Dieses halb ethische, halb agitatorische Programm sprach sich eigenthümer des Globe- Theatre   und veranstaltete auch im Stoff, welcher den Namen Helium erhalten hat, auch auf der freilich fast nur in der einleitenden und in der Schlußrede aus Vereine mit Coudell die erste Ausgabe der Shakespeare- Erde, wenngleich felten, angetroffen wird. Das Heliumgas ift und weniger in den Darbietungen, die der Veranstaltung das schen Dramen. Beiden fehlte es nicht an irdischen Gütern. sehr leicht, nur etwa zweimal so dicht als Wasserstoff, und dies Gepräge der üblichen Unterhaltungsabende eines Geselligkeits- Coudell bekleidete sogar das Ehrenamt eines Gemeinderathes entspricht auch der Thatsache, daß es in der Sonnenatmoſphäre vereins gaben; allein die Arrangeure für ihre Person waren von Aldermanbury. Die Denkmäler, die die beiden Genossen beständig beobachtet wird.

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Ueber die Eröffnungs Vorstellung der neu gegründeten Wiener   Arbeiterbühne bringt das Neue Wiener Tage blatt" den folgenden Bericht:

Schlußredner

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Er

welches den

Namen Clevëit