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fiber den Entwurf eines neuen bürgerlichen Gesetzbuchs mit aller Energie einzutreten für die Rechte der unverheiratheten Frauen als Mütter, sowie für die Rechte ihrer Kinder.

Ottilie Gerndt in Berlin , Vertrauensperson. Clara Bettin in Stuttgart , Redakteurin

der Gleichheit".

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Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten.

Partei- Nachrichten.

wegen der weiten Entfernung ihres Aufenthaltsortes jeht nicht| Arbeit unter den alten Bedingungen wieder aufgenommen, fo vernommen werden könnten. daß also die Arbeitenden gegenwärtig die Zahl von 450-460 -Aus Spanien . Gegen den Parteigenoffen Pablo repräsentiren. Die Zahl der zu Unterstützenden beträgt 40-50. Iglefias wurde am 1. August vor dem Gericht in Malaga Am 4. Auguft beschlossen die arbeitenden Maurer den An­über die Anklage verhandelt, daß er in einer Versammlung der schluß an den Streit. Ein Bericht darüber, ob der Beschluß aus ausständigen Arbeiter der Fabrik La Industria Malaguena" geführt worden ist, liegt noch nicht vor. den früheren Gouverneur durch folgende Aeußerung beleidigt

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habe: Weil einige junge Bursche mehrere Nummern des den 700 Bergleute haben auf der Rohlengrube 3as Streit verurtheilenden Diario de Malaga" verbrannten, wurden garze" bei Kattowiß die Arbeit niedergelegt. Um etwaige drei Sozialisten verhaftet, und da der Gouverneur ihr Ver- Unruhen" zu unterdrücken, wurde Militär herbeigerufen. Wenn Agrarprogramm. Im Sozialdemokratischen Verein in brechen" nicht für groß genug hielt, um sie dafür ins Gefängniß der Sache absenden wollte, würde sie richtiger handeln, als wenn die Regierung einen Kommissar zur unparteiischen Untersuchung Köln führte der Referent Hofrichter u. a. aus, der Entwurf zu schicken, erfand er ein neues Verbrechen und steckte sie wegen sie dem Ruf nach Militär willfahrt. trage den Stempel der Ueberhaftung an sich und scheine zudem Gotteslästerung und unmoralischer Handlungen ein, was, sie dem Ruf nach Militär willfahrt. Kelheimer Steinmenstreik. Auf die Weigerung der ein Kompromißwerk der verschiedenen Meinungen zu sein". Der wohlerwogen, zu einer Verhaftung des Gouverneurs wegen Kommission scheine es darauf angekommen zu sein, durchaus etwas Uebertretung des Gesetzes führen müßte". Der Staatsanwalt Münchener Steinmetzen, die Arbeiten für die Firma Lang in zu stande zu bringen, trotzdem fie feinen Auftrag zu einem fertigen beantragte 5 Monate Gefängniß. Die Vertheidigung plädirte Kelheim zu machen, soll Herr Lang erklärt haben, er werde die Entwurf gehabt hätte, sondern nur Vorschläge hätte ausarbeiten für fostenlose Freisprechung und stellte vor allem in Abrede, daß Arbeit nach Frankfurt vergeben und wenn es ihm 20 000 m. Jollen. Das Studium der Agrarfrage erfordere eine viel längere der Angeklagte die ihm in den Mund gelegten Worte gesprochen extra kosten sollte". Eine Versammlung der Steinmeßen Frank= habe. Beit, als die Kommission ihr gewidmet habe. Er schlug eine Bersammlung überwacht hatte, behauptete das entgegengesetzte, Steinmetzen die Arbeit für Herrn Lang nicht machen werden, Der als Zeuge vernommene Polizeilieutenant, der die furts a. M. tam aber zu dem Entschluß, daß auch die dortigen Resolution vor, wonach es für wünschenswerth erklärt wird, daß und fügte hinzu, daß er gerade wegen der Angriffe auf die Be- und wenn es ihm auf 20000 M. nicht ankomme, so thäte er am die Agrarkommission das von ihr über die ländlichen Verhältnisse hörde die Bersammlung habe auflösen müssen. Pablo Iglesias besten, die schlechten Löhne seiner Arbeiter aufzubeffern. Die Deutschlands gesammelte Material in gedrängter, übersichtlicher Form veröffentlicht, damit für die Diskussion des Programm- Ent- vertheidigte sich in glänzender Weise. Das Urtheil soll erst in Versammlung faßte eine Resolution, worin sie sich mit den wurfs eine Basis geschaffen wird. Heng 3 bach meinte, das Wort einigen Tagen gefällt werden. Außer diesem Prozeß schwebt Kelheimer Kameraden solidarisch erklärt und sie in jeder Weise vom Zickzackkurs fönne man auch auf den Entwurf anwenden. Er gegen Iglesias noch ein anderes Verfahren, das gleichfalls in zu unterstüßen verspricht. habe eine solche oberflächliche Arbeit der Kommission nicht erwartet. Dem Riefenstreit zu Malaga seinen Ursprung hat. Unser heutiges Programm passe im großen und ganzen auch auf die Landwirthschaft. Die Diskussion wurde vertagt.

Soziale Neberlichk

Bayerischer Spar"-Erlaß. Außer den 20 Tagelöhnern der Hauptgüterexpedition in München sind nach der Donau Beitung" noch 21 Wagenarbeiter entlassen worden.

In Hanau hat nun auch die Firma Winkler die Forde rungen der Diamantschleifer bewilligt.

Die Zahl der streikenden Maler Wiens beträgt jetzt etwas über 300. Eine Anzahl Meister hat wieder bewilligt. Die Postillone Wiens stehen in einer Bewegung um Vers Sie werden von einem

Internationaler Textilarbeiter- Kongreß in Gent . Die deutsche Resolution über den Achtstundentag, für die nur Resolution wurde hierauf einstimmig angenommen. Der Inhal noch Desterreich stimmte, wurde abgelehnt. Die belgische der Resolutionen ist bereits im gestrigen Bericht wiedergegeben,

Aus Amsterdam wird gemeldet, daß der größte Theil der Diamantarbeiter die Arbeit wieder aufgenommen hat, nachdem die Unternehmer die Forderungen bewilligt haben. In einigen Fabriken dauere der Ausstand fort.

Jm sozialdemokratischen Verein in Ralt erklärte sich der Referent Rösch gegen alle Vorschläge der Agrarkommission, aus genommen die, die sich auf die Landarbeiter und auf die Ver- prinz" bei Saarlouis wurden 2 Bergleute" durch befferung ihrer jämmerlichen Lage. Wieder ein Gruben- Unglück. Auf der Grube, Krons staatlichung der Mobilien- und Immobilien- Versicherung beziehen.ch I agende Wetter schwer und einer leicht Privat unternehmer, einem.. Hofrath, ausgebeutet und ver Die übrigen Redner Reucher, Hohnrath, Kurth und verlegt. Einer wurde getödtet. Wie oft wohl noch langen, wie schon bei mehreren ihrer früheren Bewegungen, Auf­Michels sprachen sich in ähnlicher Weise aus. Die Diskussion werden sich solche Katastrophen ereignen, ehe man die Berg- nahme in den Staatsdienst. Drei im Dienste ergraute Postillone wird fortgesetzt. In Leipzig erläuterte das Mitglied der Agrarkommiffion werksinhaber zwingt, genügend für die Sicherheit der Arbeiter wurden wegen der Bewegung entlassen, weil sie Führer" ge­wesen sein sollen, und eine Versammlung der Postillone wurde zu forgen! Rabenstein in einer von 400 Personen besuchten Partei­versammlung im Pantheon die Vorschläge der Kommission. Vor der etwa 800 Mitglieder zählenden Orts- Krantentasse Beschlüsse gefaßt hatte. So hilft der Staat den Armen! Zahlreiche Unregelmäßigkeiten sind bei einer Revision Dom Regierungsvertreter aufgelöst, bevor sie noch irgend welche Eintritt in die Diskussion tam eine Resolution zur Berlesung, Schwelm 3 in Westfalen entdeckt worden. Die Sache spieli In Basel sind die Differenzen beigelegt, die zwischen den welche das Bauernprogramm" in ablehnendem Sinne behandelt. Lange empfahl der Versammlung, sich zu dem Programm. seit Jahren. Da der Vorstand die Uebelstände nicht abstellte, Bahnhofsarbeitern und der Direktion der Bentral. Entwurf nicht ohne weiteres ablehnend zu verhalten. Johannes auch sein Amt nicht niederlegen wollte, so tam es schließlich zu bahn schwebten. Die Arbeiter haben den bereits gemeldeten verwarf einzelne Punkte des Entwurfs. Hanisch tabelte die feiner Abseßung und zur Ernennung eines fommissarischen Vor- Vorschlag der Direktion, die ihnen Lohnerhöhungen zusagte, mit Aufstellung des Programms überhaupt; es sei zu lang und erwecke standes durch die Regierung. Die Untersuchung ergab u. a. der Bedingung angenommen, daß niemand gemaßregelt wird und den Anschein, als ob die Partei eine Art Bauernbund zu werden be- daß Einnahme- und Ausgabe- Journal seit November 1892 nicht daß das Schreiben der Direktion, worin die Zusicherungen abfichtige. Daß die Agrarfommission den 2. Theil des Programms, beigetragen waren, ebensowenig das Heberegister. Die Kaffa- gemacht sind, vervielfältigt und jedem Arbeiter ein Exemplar absichtige. Daß die Agrarkommission den 2. Theil des Programms, bücher waren mangelhaft geführt und monatelange Rück- Davon zugestellt wird oder die Exemplare an mehreren Stellen der die Hebung des ländlichen Proletariats bezweckt, nicht gestände vorhanden. gebücher ändert habe, sei der einzige Vorzug des Entwurfs. Und hier Die dem Vorstande angehörigen Arbeit- des Bahnhofs angeschlagen werden. Inzwischen sind auch die Bahnhofsarbeiter in Bern , die gelte es, in erster Linie den Hebel anzusehen durch Beseitigung nehmer waren von der Beitragspflicht befreit, was ge= Der noch von der Leibeigenschaft her bestehenden Gesinde- fehlich unzulässig ist. Seit Jahren gab es feine Kranken- der Zentralbahn und die der Jura- Simplon- Bahn, in eine Be Ordnungen. Dadurch könnten wir am ersten die Landproletarier fontrolle; die Firma des Vorsitzenden war jahrelang mit ihren wegung getreten, um bessere Lohnbedingungen und den Zehns für uns gewinnen. Schoenlant, Mitglied der Agrar- Kom- bedeutenden Kassenbeiträgen, die doch zu zwei Drittel von den stundentag sowie verschiedenes andere zu erreichen. mission, warnt, die Sache übers Knie zu brechen. Wir könnten Arbeitern eingezogen werden, im Rückstande; auch andere Unter­uns nicht mehr auf die Industriearbeiter beschränken, sondern nehmer waren zum theil im Rückstande. müßten auf die Landbevölkerung bedacht nehmen, denn die Agrar- Sozialdemokraten in die Orts- Krankenkassen- Verwaltungen zu Der Vorfall zeigt wieder, wie sehr die Arbeiter Ursache haben, frage sei gegenwärtig der Mittelpunkt unseres ganzen sozialen Lebens. Der Programmentwurf folle die Kritik in Fluß bringen. wählen. Die Arbeit der 15 Mitglieder der Agrarkommission, die doch auch etwas von diesen Dingen verständen, dürften die Genossen nicht schroff ablehnen. Die Agrarfrage sei ein schwieriges Problem, das die große Masse der Arbeiter gar nicht recht verstehen könne. Es sei ihm nicht darum zu thun, daß alle Punkte des Entwurfs auf dem Parteitag afzeptirt würden. Aber die Agrarfrage werde immer wieder kommen, so In der Versammlung der Kistenfabrikanten, welche am lange fie nicht endgiltig gelöst sei. Geyer empfahl, da Ver- Mittwoch Abend abgehalten wurde, haben einige Theilnehmer tagung beantragt worden war, rege Diskussion des Entwurfs in die Mittheilung gemacht, daß die Polizei außerordentlich rührig den Bezirksvereinen. Beyer meint, der todte Buchstabe werde sei; sie schicke in die Fabriken Schuyleute in Zivil, welche die Bauern nicht überzeugen. Nur nachdrückliche persönliche recherchiren sollen, ob auch noch Arbeiter dort vorhanden sind, Agitation helfe. Claasen tönnte in der Durchführung des Pro- welche Streidbrecher an ihre Plicht erinnern wollen. gramms, die er für ausgeschlossen hält, nur ein Weiterfristen der Einen Straßenkampf mit der Polizei veranlaßten die Scheinexistenzen auf dem Lande, wie sie ein großer Theil der An die Musik- Instrumentenarbeiter! Kollegen! Ein beiden Steinwagenfutscher Johann Zielinski und Emil Bauern jetzt schon repräsentire, erblicken. Der Besitzer, sei er großer Theil der verausgabten Listen von unserer Lohnbewegung, Berger am 10. Juni d. J., weshalb sie gestern sich vor der auch nur ein Scheinbesizer, werde immer ein Gegner unserer Winter 1894/95 steht noch aus und da die Inhaber der Listen Staatsgewalt zu verantworten hatten. Beide Angeklagte nahmen fpeziell des Streits bei Görs und Kallmann vom 139. Abtheilung am Amtsgericht I wegen Widerstandes gegen die Bestrebungen sein. 2ange beantragte, über irgend eine Re- inter solution jetzt nicht abzustimmen, sondern die Abstimmung zu ver- troy wiederholter Mahnung dieselben nicht abliefern, fordern wir am genannten Nachmittage in einer Kneipe Ecke der Gollnow. tagen, bis in den Bereinen durch Vorträge über ländliche Ver- alle, die noch Listen, gezeichnet oder leere in Händen haben, hier- und Landwehrstraße einen kleinen Imbiß zu sich, während ihre hältnisse genügende Klärung geschaffen ist. Nach einer Ent- durch zum letzten Mal auf, diefelben an Kollegen Rosemann, Steinwagen ohne Aufsicht an der Ede standen. Ein patrouillirender gegnung Katzenfte in's auf die Bemerkungen der Genossen Wienerstr. 57a, vorn 1 Treppe, sofort abzuliefern. Die Liqui- Schuhmann tam in das genannte Sofal hinein, hielt Anfrage Johannes und Hänisch beschloß die Versammlung demgemäß. dations- Kommission der Musit- Instrumentenarbeiter. nach den beiden Kutschern und diese leugneten, die Führer der Eine Kreiskonferenz für den Wahlkreis Königsberg Militärschneider! In der am 27. Juli ftattgehabten Wagen zu sein. Der Schuhmann entfernte sich unverrichteter i. Neum. tritt Sonntag, den 18. Auguft, vormittags 10 Uhr Werkstattsigung, in welcher über die Lohnverhältnisse in der Sache und Zielinski folgte ihm, stieg schnell auf seinen Wagen im Lokale des Herrn Fleischmann in Freienwalde a. D. Berliner Militärschneiderei diskutirt wurde, ist beschloffen und fuhr im Galopp davon. Berger folgte darauf im worden, am zusammen. Die Tagesordnung lautet: 1. Bericht des Kreis- Lindenstr, Sonnabend, den 10. Auguft, bei Zubeil, Schritt mit seinem Steinwagen. Diesen Vorgang sah der vertrauensmannes und der Revisoren, 2. Bericht der Vertrauens- Lindenstr. 106, nochmals eine Werkstatt- Sigung einzuberufen, zu Schuhmann, der nun schnell eine Droschke bestieg und den perfonen der einzelnen Bezirke, 3. Stellung zum Agrarprogramm, der die Arbeiter aller Geschäfte hiermit eingeladen sind. In davonjagenden Zielinski verfolgte. Vor dem Ordonnanzhause in personen der einzelnen Bezirke, 3. Stellung zum Agrarprogramm, dieser Sigung sollen Vorberathungen stattfinden, wie eine ein- der Neuen Königstraße 21 wurde Halt gemacht, weil nach dem 4. Wahl von Delegirten zur Provinzialkonferenz und zum Bres lauer Parteitag, 5. die Presse, 6. Organisation und Agitation, beitliche Bezahlung der Litewkas herbeigeführt werden kann. Die gegenüberliegenden Postneubau die Steine geschafft werden sollten. 7. Wahl des Kreisvertrauensmannes. Es ist Pflicht der Ge- Agitations- Kommission. J. A.: Zander. Hier holte sie der Schuhmann ein und stellte den Zielinski fest. nossen im Kreise, dafür zu sorgen, daß die Konferenz stark be- Aufforderung an alle Musikervereine Deutschlands ! Dieser nannte sich Rauchklub" und da der Name verdächtig fucht wird, denn nur durch persönliche Aussprache tönnen wir Die Unterzeichnete ersucht alle deutschen Musikervereine, die lang, sollte er mit zur Wache folgen. Hiervon rieth nun Berger etwas Einheitliches schaffen. Der Kreisvertrauens. Adressen ihrer Vorsitzenden an unser Bureau, Hamburg , Groß- ab und veranlaßte dadurch, daß sich Zielinski widersetzte und nicht neumarkt 21, einzusenden, um mit ihnen zwecks Bentralisirung in folgte. Außerdem stachelte Berger noch an, so daß der Schußmann nähere Berbindung treten zu können. Freie Vereinigung seine hilflose Stellung einsah und einen Jungen zum 19. Polizeirevier der Zivil- Berufsmusiker von Hamburg- Altona fandte, der noch Schuh herbeiholen sollte. Alsbald erschien ein ganzer und Umgegend: Karl Alten, 1. Vorsitzender. Trupp Schußleute, die beide Angeklagte zunächst durch Schieben

mann. A. Schure.

Eine Gedächtnißfeier für Friedrich Engels hält heute, Freitag, die Sozialdemokratie Leipzigs ab. Redner ist Reichstags - Abgeordneter Sch o enfant.

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Gewerkschaftliches.

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Dem Bergarbeiterstreik in Flenu in Belgien , wobei es sich um Abwehr einer Lohnherabsehung handelt, haben sich 1200 Bergleute in Frameries und uns mes aus gleicher Ur­fache angeschlossen. Die Lohnherabsetzungen betragen 10 pCt.

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Gerichts- Beitung.

Depeschen und lehte Nachrichten.

Wien , 8. Auguft.( B. H. ) Gestern Abend wurde in Triest und Bozen , sowie in deren Umgebung ein heftiges Erdbeben ver fpürt, welches sich in der Richtung von Ost nach West bewegte und von einem orfanartigen Sturm begleitet war.

Der Braunschweiger Volksfreund" erklärt zu der in der Achtung, Holzarbeiter! In der Stuhlfabrik von Aug. Ettig von der Stelle schafften. Berger entwickelte mit einem Schutz­bürgerlichen Presse turfirenden Behauptung, wonach der Boykott in Geringswalde sind die Arbeiter mit einer Lohnreduktion mann einen regelrechten Ringkampf, so daß sie beide auf mit einer Niederlage für die Arbeiter geendet haben soll: Der von 20 pot. beglückt worden, worauf alle gekündigt haben. Der den Pferdeeisenbahnschienen zu liegen famen. Die Haltung mit einer Niederlage für die Arbeiter geendet haben soll:" Der alte Lohntarif besteht noch bis zum 17. Auguft. it bis dahin immer drohender geworden sein, so daß die Sistirten gefesselt soll durch die hinzukommenden Maurer der Neubaues hauptsächlichste Streitpunkt, die Wiedereinstellung der noch aus- feine Einigkeit erzielt, so werden sämmtliche Arbeiter in den und nun zur Wache hingezogen wurden. Nach dem Geständniß gesperrten Arbeiter, ist von der Boykottkommission durchgesetzt worden. Ausstand eintreten. Sollte es zum Ausstand kommen, so bitten der Angeklagten stand es fest, daß Berger der Anstifter zu dem Diesem gegenüber erscheinen die anderen Forderungen, welche von wir alle Kollegen, uns fräftig zu unterstützen und den Zuzug Widerstande gewesen war, weshalb er nach dem Antrage des der Arbeiterschaft ursprünglich gestellt worden sind, von unter­geordneter Bedeutung, und ein Verzicht auf dieselben kann deshalb von Stuhlbauern, Polirern, Bildhauern und Drechslern streng Staatsanwalts au 8 Wochen Gefängniß verurtheilt wurde. nicht ausschlaggebend für die Bezeichnung Niederlage" sein. Im fernzuhalten. Zielinski dagegen erhielt nur 14 Tage Gefängniß, sowie für die übrigen sind wir der Ueberzeugung, daß der Boykott jedenfalls Achtung, Schuhmacher! In 3 wenkau( Sachfen) be- Beilegung des albernen Namens und das Galoppfahren in der in dem Sinne noch eine nachhaltige Wirkung ausüben wird, stehen Differenzen wegen Lohnabzugs. Buzug ist fernzuhalten. Gollnowstraße noch je 20 Mart Geldstrafe oder vier Tage Ge­daß es sich eine Brauerei in Zukunft zweimal überlegen wird, Buschriften sind zu richten an Heinrich Pfaff. Gattergaffe 215. fängniß. ehe sie die ganze hiesige Arbeiterschaft durch frivole Aussperrungen Die Maurer Flensburgs ersuchen in einer längeren Zu­provozirt." schrift, die wir morgen zum Abdruck bringen werden, die aus= Wegen des Parteifestes auf dem Hohentwiel war, wie wärtigen Rameraden aufs allerbringendste um die Schwäbische Tagwacht" mittheilt, in Konstanz eine Vermeidung des Zuzuges. Kompagnie Soldaten und ein Extrazug bereit In Halle a. S. beschlossen die ausständigen Maurer gestellt, der die Vaterlandsvertheidiger sofort nach dem Schau- und Bau- Arbeitsleute an ihren Forderungen festzuhalten. platz transportiren sollte, wo etwa die verflirten Rothen den Maurer sind in die Streiflisten 580 eingetragen. 245 find ab­liberalen badischen Staat in Gefahr brächten. Schade, daß die gereift, 240 arbeiten zu dem neuen Stundenlohn von 40 Pf., 20 armen Soldaten und die Bahnbediensteten durch diese überflüssige haben den Streik gebrochen, fonach bleiben 75 Mann zu unter Maßregel um ihren freien Sonntag gekommen sind. ftüßen übrig. Die in Arbeit stehenden Maurer, denen bewilligt wurde, zahlen pro Mann und Woche 3 M. an die Streitkasse. Wegen formaler Beleidigung des Oberlehrers Freiherrn Arbeitsleute streifen noch 138; zu den neuen Bedingungen Belgrad , 8. August. ( B. H. ) Zwischen der serbischen v. Wangenheim, des spiritus rector eines bürgerlichen arbeiten 175. Die 3immerer beschloffen gleichfalls an ihrer Regierung und der Pforte haben Verhandlungen über den Ab­Erfurter Blattes, wurde der Redakteur der Thüringer Tribüne", Forderung( 40 Pf. Stundenlohn) festzuhalten, und überließen es schluß einer Militärfonvention stattgefunden. Serbien erklärte Genosse Huth, zu 100 M. Geldstrafe verurtheilt. Die Be- dem Streitkomitee, mit den Meistern über die Durchführung der sich bereit, eventuell 60 000 Mann zu stellen. leidigung ist bei der Abwehr von zahlreichen und in der Ver- Forderung zu verhandeln. handlung als unwahr erwiesenen Beschuldigungen geschehen, die leber den Maurerstreik in Plauen i. V. wurde dem das Wangenheim'sche Blatt gegen die Türinger Tribüne" er- Sächsischen Volksblatt" ein Situationsbericht gesandt, aus dem hoben hatte. Das Gericht billigte deshalb unserm Genossen den folgendes wiedergegeben sei: Auf die Forderung der Maurer, Echutz des§ 193 zu, der von der Wahrnehmung berechtigter 35 Pf. Minimallohn und zehnstündige Arbeitszeit zu gewähren, Interessen handelt. Der Staatsanwalt hatte zwei Wochen Ge- erfolgte nach wiederholt ablehnenden Antwortschreiben der fängniß beantragt. Meister am 10. Juli der Ausbruch des Streiks, nachdem eine Bis zum Oktober vertagt wurde in Dresden die Ver- am Abend vorher abgehaltene, von zirka 700 Maurern handlung, die gegen den Redakteur der Sächsischen Arbeiter- besuchte öffentliche Versammlung beschlossen hatte, die Familie gestorben. Zeitung", Arno Reichard, in Sachen des vom Reichs- Arbeit niederzulegen. Von diesen find zirka 400 Maurer New- York , 8. Auguft.( W. T. B.) Nach Meldungen aus gericht aufgehobenen, auf 1 Jahr 3 Monate Gefängniß lautenden nach Ausbruch des Streits abgereist. Wenn man be- Guayaquil ( Ecuador ) hat am 6. d. M. bei Vernazas cine Urtheils auf den 8. August angesetzt war. Grund der Ver- denkt, daß die höchste Zahl der hier beschäftigten Maurer Division der vom General Alforos befehligten Armee die tagung war vornehmlich der Umstand, daß die Hauptzeugen ca. 900 beträgt, so arbeiteten nur noch 200 Mann. Von den Vorhut der Regierungstruppen unter General Sarasti ges Dr. Gradnauer und Eichhorn zur Zeit im Gefängniß sind und verbliebenen 300 Streifenden haben nach und nach 250-260 die schlagen.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Budapest , 8. August. ( B.$.) Die Zementfabrik Bevcin in der Nähe von Neusalz ist niedergebrannt. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 100 000 Gulden. Es wird Brandstiftung vers muthet. 1920

Brüffel, 8. August. ( B. H. ) Die Kammer nahm mit zahls reichen Verbesserungsanträgen die sämmtlichen 13 Artikel der Schulgesetz- Vorlage an. Die Abstimmung über das ganze Gesetz erfolgt erst, wenn das Gesetz mit allen angenommenen Ver besserungsanträgen den Abgeordneten gedruckt vorliegen wird. Montluçon , 8. August. ( W. T. B.) Der sozialistische Deputirte Thivrier ist heute Mittag hier im Kreise seiner

Verantwortlicher Redakteur: Max Pfund in Halensee . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Truck und Verlag von Max Vading in Berlin . Hierzu 1 Beilage.