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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Mr. 184.

von

Tokales.

Freitag, den 9. August 1895.

12. Jahrg.

großstädtischen Publikums sobald eine Ahnung be: und nach Schluß desselben begleitete er bie Gattin des Haupts kommen? Und wie soll unter der gegenwärtigen bewährten" manns v. Stosch nach Hause. Klatschereien der Offiziersburschen Staatsraison ein anderer Geist in die leitenden Organe über diesen Vorfall gaben dann Herrn v. Stosch Beranlassung, Herrn Früson vor die Pistole zu fordern. der Polizei fahren?

nießen.

Nur wacker so weiter gefämpft für Ordnung, Religion und Sitte!

-

Ein

Das bürgerliche Publikum der Reichshauptstadt ist durch die selbstverständlich unwidersprochen gebliebene Mittheilung über Auch hier wird gewartet werden müssen, bis das heutige den Schuhmann im Thiergarten, der angesichts eines Raub- Regiment von der Sozialdemokratie abgelöst wird, bis das Bolt anfalles seinen Platz nicht verlassen durfte, wieder einmal zum sich aus eigener Kraft die Möglichkeit geschaffen hat, den Dienst Nachdenken über den Werth unserer Sicherheitspolizei der öffentlichen Sicherheit durch freigewählte Bürger ver gang, der in der Gegend des Schlesischen Thores große Erregung Von der Thätigkeit der Berliner Polizei. Ein Bor gekommen; und als Echo dieser Anschauungen hallen Lamen­fationen in der bürgerlichen Presse wieder, von denen auch wir sehen zu lassen, die in jeder Beziehung sein Vertrauen ge- hervorgerufen hat, hat sich, wie uns berichtet wird, am vorigen bekanntlich zum theil Notiz genommen haben. Freitag Abend in der Oppelnerstraße zugetragen. In dem Hause Nr. 1 Der jetzige von lange her überkommene Zustand erscheint Der Ausschuß der Stadtverordneten Versammlung befindet sich das Polizeirevier 53. Gegen 7 Uhr abends bildete sich vor ganz unhaltbar", so jammert die gewiß über den Verdacht zur Prüfung der Giltigkeit der Stadtverordneten Wahlen hat dem gegenüberliegenden Hause eine kleine Menschenansammlung, als der Staats- und Ordnungsfeindlichkeit erhabene, National- unter dem Vorsitz des Stadtverordneten Dr. Alexander Meyer man einen Schuhmann bemerkte, der zwei Pferde am Bügel führte. 3eitung". Das bürgerliche Blatt hat recht und leider in und in Anwesenheit des Stadtraths Bohm beschlossen, die Ein Unter den Passanten, die einen Moment stehen blieben, um das viel weiterem Sinne als es wohl selber zugeben möchte. Sprüche gegen die aufgestellte Wählerliste, soweit sie sich auf ge- feltene Schauspiel anzusehen, befand sich auch eine Frau aus der Thatsächlich hat sich, was das Verhältniß zwischen Polizei währte Krankenhaus- Pflege beziehen, für begründet zu erachten Sorauerstraße, die mit ihren beiden fleinen Kindern, von denen und Bublifum anbetrifft, in Berlin ein Zustand entwickelt, der und die betreffendeu Personen nachträglich in die Gemeinde- fie eines an der Hand führte, während sie das andere auf dem dem Manne, der aus einer anderen Kulturgegend, etwa aus Wählerliste aufzunehmen. Die übrigen Einsprüche sind zurück- Arme trug, auf dem Wege war, ihren Mann von der Arbeits­London, mit seinen höflichen und hilfsbereiten Sicherheits- gewiesen worden. Diese Einwendungen betreffen Fälle, in denen stätte abzuholen. Die Frau bemerkte ihren Gatten dann auf der anderen Seite der Straße und winkte ihm zu, herüber beamten, zu uns herüberkommt, geradezu ungeheuerlich die Reflamanten entweder beim Schluffe der Wählerlifte fommen. In demselben Moment wurde ften auch erscheinen muß. Während dort jeder gesittete Mensch es als 15. Juli noch kein volles Jahr in Berlin anwesend gewesen zu von dem vor der Polizeiwache poſtirten Schutz feine Pflicht erachtet, dem Policeman mit Achtung zu begegnen sind, oder das zur Theilnahme an den Gemeindewahlen gesetzlich schon und ihm, wo es erforderlich, Beistand zu leihen, ist in Berlin vorgeschriebene Steuereinkommen nicht besitzen oder schließlich mann zum Weitergehen aufgefordert. Die Frau erklärte, sie stände niemandem im Wege, worauf ihr der Beamte auch teine Spur von einem solchen Entgegenkommen zu be- als Auswärtige hier nicht wahlberechtigt find. merken. Eines ergänzt eben das andere. In der deutschen Der Vertrag betreffe der Hochbahn zwischen der Stadt die Gröffnung machte, daß sie ihm zur Wache zwecks Feststellung Reichshauptstadt erschien es der bürgerlichen Presse kürzlich Berlin und der Firma Siemens u. Halste ist nunmehr, wie der ihrer Personalien folgen müsse. Die überraschte Frau wehrte erwähnenswerth, daß ein Schuhmann einer fich im Gewühl der L.-A." meldet, amtlich perfekt geworden, nachdem die redaktio- sich, als der Beamte seiner Aufforderung besonderen Nachdruck Straße hilflos umsehenden Frau ohne Aufforderung über den nellen Schwierigkeiten überwunden sind, welche noch zuletzt er- verlieh, indem er sie nach der Wache zu schob und zerrte, so Damm geholfen habe. Als ein Kuriosum ohne gleichen hoben wurden. Der Vertrag ist seitens der Stadt durch den daß sie ihr kleines Kind beinahe vom Arm verlor. wurde aber auch vor einigen Wochen ein Fall berichtet, der darin Ober- Bürgermeister Belle, seitens der Unternehmer durch einen Mann sprang hinzu und nahm das laut schreiende Kind aus ihrem Arme, das zweite Rind war der Mutter gipfelte, daß Straßenpassanten, wenn wir nicht irren, Inhaber der Firma unterzeichnet worden. schon vorher von hilfsbereiter Hand abgenommen worden. Jetzt waren es Arbeiter, einem von Strolchen bedrängten Schuhmann Zu den Berliner Sicherheitszuständen bringen bürger- tam ein anderer Schuhmann dem ersten zu Hilfe; mit vereinten zur Hilfe geeilt seien. Die Thatsache, daß beide Fälle liche Blätter noch folgenden Beitrag: Kräften brachten nun die beiden Beamten die Frau, welche Ser Presse für besonders bemerkenswerth erachtet Zwei Damen gingen, vom Brandenburger Thor tommend, natürlich heftig gestikulirend nach ihren Kindern rief, zur Wache. wurden, läßt mehr als alle Betrachtungen das Ver- über den Potsdamer Play, als ein Bengel von etwa 14 Jahren hältniß erkennen, in dem hier Publikum und Sicherheits- der einen Dame im Vorübergehen ins Gesicht spuckte. Em- der eine große Zahl von Personen von der Arbeit heim­Man kann sich denken, daß dieser Vorfall zu einer Zeit, in beamte zu einander stehen. Soweit ist es gekommen, pört über diese Frechheit, schritt die betreffende auf den an der tehrend die Straße passirte, ziemliche Aufregung hervorrief. Es daß es als ein geradezu unerhörtes Ereigniß Ecke der Potsdamer Straße stehenden Schuhmann zu und be- sammelte sich eine Gruppe, welche das Gebahren der Polizeis betrachtet wird, wenn Zivilisten" den Beamten freiwillig hilf- richtete ihm über das Vorgefallene, während die andere Dame Organe in lautem Tone verurtheilte. Die Polizei war nun reiche Hand leisten! Die Ursache dieser Erscheinung liegt flar stehen blieb, um den Jungen nicht aus den Augen zu lassen. rasch bei der Hand, Berhaftungen unter dem Publikum, welches auf der Hand; wer fennte sie nicht? Ebenso wie mit dem Verhalten von Publikum und Polizei Der Schuhmann, gleichfalls entrüstet, folgte der Dame fofort sich aus Anlaß dieser Szene angesammelt hatte, vorzunehmen. mit der Zusicherung, den Jungen zu verhaften. Dieser jedoch Ein Arbeiter gerieth mit einem Schuhmann dieserhalb in gegeneinander ist es mit der Stellung der Polizei zur Presse bog um die Ecke der Bellevuestraße in dem Augenblick, als er Differenzen und führte, als der Beamte nicht von ihm abließ, und umgekehrt bestellt. den Schuhmann sah; der Schuhmann würde ihn mit Bestimmt einen Schlag mit einer Flasche gegen den Helm desselben, so daß Abgesehen von dem Theil der in Berlin erscheinenden heit in wenigen Minuten erreicht haben. Statt dessen mußten der Helm zu Boden fiel. Nun folgte eine wie alle Zuschauer Blätter vom Schlage der Staatsbürger- 3eitung", fich die Damen mit der Erklärung begnügen:" Der Schuhmann versichern grauenhafte Szene. Der Beamte folgte dem Manne, fällt es wohl keinem Blatte ein, der Polizei bei irgend einer fönne sein Sievier nicht verlassen!" Hinzugefügt muß noch der sich zur Flucht gewandt hatte, und hieb im Laufen fort Gelegenheit Anerkennung zu zollen, und das bekannte passive werden, daß ein zweiter berittener Schutzmann an der Bellevue- während mit der blanken Waffe auf den Wehrlosen ein, daß Verhalten des Publikums ihr gegenüber verdammen zu wollen. straße stand. das Blut sprite. Es wird von den Zeugen bekundet, Hat es doch allgemeines Gelächter und Kopfschütteln erregt, Was wird das Polizeipräsidium nach den dieser Tage ver- daß der Beamte wohl ein Dutzend Mal und zwar so lange als das genannte radauantisemitische Blatt den Tod des Frei öffentlichten Mittheilungen über unsere Sicherheitszustände thun? auf den Arbeiter mit der Klinge eingeschlagen habe, herrn v. Richthofen als ein Unglück hinstellte, von dem die ganze Bevölkerung der Hauptstadt tief erschüttert sei. Ein Die rohe Duellprügelei, über welche gestern aus Ebers- bis der betreffende ermattet die Flucht einstellte. Nun brachten Ereigniß bekanntlich, daß den Berlinern so wenig zu Herzen walde berichtet wurde, wird in folgendem Bericht näher geschildert: die Schuhleute ihren Gefangenen blutüberströmt zur Wache. Wie ging, als wenn der Kaiser von Rußland oder der Rabbi von Ein Pistolenduell hat Dienstag Nachmittag, wie berichtet, im der Zustand desselben beschaffen gewesen sein muß, läßt sich Posen sterben würde. Walde bei Chorin zwischen dem Angermünder Hauptmann v. Stosch daraus ermessen, daß von dem Polizeirevier Boten zu einem Auch für das Verhältniß der Preffe zur Polizei liegen die und dem Ziegeleibesitzer und Reservelieutenant Früson aus Heeger Arzt, der dem Gefangenen Beistand leisten sollte, gesandt Gründe so klar, daß die Spatzen sie von den Dächern pfeifen. mühle bei Eberswalde stattgefunden. Die Distanz betrug 15 Schritt; wurden. Um 10 Uhr abends kam der Kopp'sche Krantenwagen, In welcher Hauptstadt eines andern Kulturlandes mag es vor- beide Duellanten schossen auf Kommando gleichzeitig. Früson's der den Verletzten nach dem Krankenhause Bethanien beförderte. kommen, daß der Polizeipräsident, wie es unter Herrn v. Richt- Rugel ging fehl, dagegen traf v. Stosch seinen Gegner mitten auf Das Gerücht, daß der Bedauernswerthe feinen Verlegungen ers hofen geschehen, jede Kritik seines Ressorts und seiner die Stirn; die Kugel drang durch die Feldmütze links neben der legen sei, bestätigt sich glücklicherweise nicht. Untergebenen, die auch nur entfernt die Möglichkeit einer Kokarde in den Kopf. Bewußtlos sant Früson zusammen; seine In dem Harmonikazuge Köln- Berlin hat sich am strafrechtlichen Verfolgung bietet, mit einer Strafanzeige Freunde und der Pautarzt, Dr. Jahn, brachten ihn im Wagen Mittwoch Abend ein Bediensteter dieses Trains, der 80jährige wegen Beleidigung bei der Staatsanwaltschaft beantwortete? nach dem Eberswalder Krankenhause, wo er um 7 Uhr abends Bremswärter Frit Klausing, das Leben genommen. Als Und in welcher anderen Weltstadt zeigt sich die Sicherheits - starb, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben. Gleich nach ein Passagier des Zuges, des Zuges, namens Maurer , sich, nach­behörde der Presse gegenüber so bureaukratisch zugetnöpft seinem Verscheiden traf seine Gattin, die inzwischen auf das dem der Zug Rathenow pafsirt, in den Waschraum wie in Berlin ? schonendste von dem entsetzlichen Ereigniß in Kenntniß gefeßt war, begeben wollte, fand er die Thür desselben verschlossen, während aus Heegermühle im Krankenhause ein. Außer seiner Frau ein lautes Hilferufen herausdrang. Herr M., vermuthend, daß hinterläßt Früson mehrere Kinder. Er war eine überaus stattliche hier ein Unglück geschehen, benachrichtigte sofort den Zugführer, Erscheinung und stand erst in der Mitte der dreißiger Jahre. die Thür wurde gewaltsam geöffnet und nun bot sich den Ein­In Heegermühle herrscht infolge der Trauerkunde ungeheuere Be- tretenden ein graufiger Anblick dar. In einer großen Blutlache Bürgerliche Blätter schreien nach Abhilfe, ohne natürlich stürzung; Früson war sehr beliebt. Die Aufregung unter der lag der obenerwähnte Bremswärter K. und Blutströme ergossen anzugeben, wie solche erfolgen soll. Mit dem Menschenmaterial, Heegermühler Bevölkerung soll so groß sein, so groß sein, daß man sich fortgefeht aus einer klaffenden Wunde am Halse und einer falls er aus dem die Polizei ihre untergeordneten Beamten rekrutiren muß, den Gegner des Getödteten, fich jetzt dort solchen an der linken Hand. Der Bedauernswerthe hatte sich Ueber die Ver- mit einem Dolchmesser die Kehle durchschnitten und die linke wird sich schwerlich eine Besserung erzielen laffen. Wie soll auch blicken ließe, unfehlbar steinigen würde. zum Beispiel der Mann, der bis zu seinem zwanzigsten Lebens- anlassung zu dem Duell verlautet folgendes: Früson hatte Pulsader geöffnet. Einen im Zuge weilenden Arzt bat der Un­jahr Arbeiter im Eldorado der Schnapsjunker war, dann sich in Angermünde einer militärischen Uebung zu unterziehen, glückliche, der bei voller Besinnung war, ihn doch zu retten, da Soldat wurde und beim Militär zum Unteroffizier die am Montag beendet war. Kurz vor ihrem Abschluß nahm er sich übereilt das Leben habe nehmen wollen. Leider war avancirte, wie soll dieser Mann von den Bedürfnissen des er an einem Liebesmahle des Angermünder Offiziertorps theil, eine Rettung um so weniger möglich, da, wie berichtet wird, Saisontheaters in Nürnberg ist von der dortigen Behörde die beschäftigt werden, die letzteren auch nur etwa 20 Stunden Aufführung des Schauspiels Die Weber " von Gerhart wöchentlichen Unterricht haben, besonders aber auch in Hauptmann freigegeben worden. Die ersten Aufführungen der besseren Methode des neusprachlichen Unterrichts in Eine besondere Beachtung verdient dabei Ueber die erste Aufführung von Gerhart Haupt- dieses Werkes werden nun am 12., 13. und 14. August statt- Frankreich . mann's Drama Die Weber " in Budapest erhält der finden." Wird Nürnberg in den nächsten Tagen noch auf dem die Methode Gouin, die sich in ihren Zielen und Grund­sätzen sowie in ihrem Betriebe wesentlich von den vers B. B.-C." einen Bericht, dem wir folgendes entnehmen: Die alten Fleck stehen? Aufführung der Weber" in Budapest wird in der ganzen un- Anton Rubinstein hat testamentarisch bestimmt, daß alle schiedenen Spezialitäten der sog. neuen Methode unterscheidet. Sie beruht hauptsächlich darauf, daß anfangs nur Mund und garischen Presse als ein literarisches Ereigniß ersten Ranges be- fünf Jahre ein internationaler Kongreß stattfinden foll, bei Ohr, erst später auch Auge und Hand( d. i. Lesen und Schreiben) sprochen. Schon seit Wochen beschäftigten sich die Blätter mit welchem Symphonien und Konzerte zur Aufführung gelangen geübt werden, daß die Sprache in ganzen Säßen, nicht in dem Drama und über die Erstaufführung wurden sogar Leit- sollen. Der erste Preis soll demjenigen zuerkannt werden, welcher einzelnen Worten erlernt wird, daß das Werk als das wichtigste artikel geschrieben, in welchen die soziale Bedeutung des Haupt das beste von ihm selbst verfaßte Konzert vorträgt. Die erste Wort des Sages bei der Spracherlernung die erſte Rolle spielt, mann'schen Stückes hervorgehoben wurde. Der Erfolg übertraf Versammlung findet am 20. d. M. in Berlin statt, die zweite in daß die eingeübten Säße dem Juhalte nach in innerem Zusammens alle Erwartungen und beschämte alle Befürchtungen. Aus fünf Jahren in Wien , die dritte, fünf Jahre später, in Paris . hange stehen und die Lernenden zum Denken in der fremden allen Kreisen der Bevölkerung strömte das Publikum in An dem diesjährigen Kongreß wird französischerseits der Komponist Sprache durch Wiedergabe von Selbsterlebtem erzogen werden. Die Budai szinkör"( Dfner Theater), um der Première Widor als Jurymitglied theilnehmen. Unter Zugrundelegung diefe Grundsäße hat Gouin einen praktischen beizuwohnen. Es ist ein bemerkenswerther Umstand, daß

Soweit das Verhalten der Polizei zum bürgerlichen Publikum und zur bürgerlichen Presse- der polizeilichen Liebenswürdigkeiten, welche die Arbeiterschaft als solche auszustehen hat, überhaupt zu geschweigen!

Kunst und Wissenschaft.

"

Ueber die Fortschritte, welche das Studium der Lehrgang verfaßt, von dem bis jetzt leider erst der erste Theil Logen und die ersten Reihen des Parkets schon lange vor der Première vergriffen waren und daß ein hochelegantes Publikum deutschen Sprache in Frankreich macht, berichtet erschienen ist( Langage objektif. Les séries domestiques et die theueren Bläge befeßte. Einen frappanten Gegensatz bildete die" Voff. 3tg.": Das Studium der deutschen Sprache in champêtres, fasc. I. Paris, librairie Fischbacher, 1894, 2 Fr. 50), das Publikum der Galerien; hier faßen Arbeitervereine und Frankreich hat nach den schlimmen Erfahrungen, die die Fran- Die Stadt Paris , die für Bildungszwecke jährlich eine verhältniß­Fabrifarbeiter, die forporativ erschienen. Das Parket blieb 3ofen im letzten Kriege gemacht haben, einen bedeutenden Auf- mäßig sehr hohe Summe ausgiebt, hat in richtiger Erkenntniß schwung genommen und eine völlige Umgestaltung erfahren. Der von dem Werthe der Methode zur praktischen Ausübung vor passiv und zischte auch gelinde, wenn der Beifall be offener Pflege des Deutschen wird jezt neben der des Englischen die einem Jahre eine besondere Ecole practique des langues vivantes Szene zu lange dauerte und den Gang der Vorstellung heminite; nach den Aktschlüssen aber brach der Applaus von allen Seiten größte Aufmerksamkeit gewidmet. Nach den neuen französischen in der Rue Saint- Jacques 250 gegründet und diese unter Gouins mit elementarer Straft hervor; da jubelte man den Darstellern Lehrplänen von 1890 und 1891 ist es das Ziel des deutschen Unter- persönliche Leitung gestellt. Der Unterricht darin ist frei. Es mit lautem Eljen"-Geschrei zu. Direktor Krecsányi und der richts auf Gymnasien und Realgymnasien, die Schüler nicht nur mit unterrichten drei Lehrer, zwei im Englischen, einer im Deutschen . Uebersetzer Dr. Gyula Komor wurden auch unzählige Male den Hauptwerken der deutschen Klassiker vertraut zu machen, sondern Die Schülerzahl beträgt etwa 260 und besteht größtentheils aus gerufen. Kein Zwischenfall störte die Vorstellung, selbst in Die Stundenzahl, in der dieses doppelte Ziel erreicht werden und Lehrerinnen, die in Klaffen von 25-30 unterrichtet werden. Dem erwähnten Bischen bekundete sich nur das außer soll, ist dabei verhältnißmäßig fehr gering, sie beträgt in den Die Fortschritte, die dabei gemacht werden, die Schnelligkeit, ordentliche Interesse des Publikums. Freitag war die Première, Sonnabend und Sonntag wurde das Stück wiederholt brei Elementarklassen wöchentlich 4, von der Sexta bis zur womit die Sabreihen aufgefaßt werden, find äußerst anerkennenz und bleibt auch auf dem Repertoir die ganze Woche hindurch. Sekunda des Gymnaſiums fowie in der classe rhétorique werth und können in jeder Beziehung als Vorbild dienen, wöchentlich 21/2 Stunden, wozu noch eine fakultative Stunde in Die Polizei, die überhaupt Sonntags größere Vorkehrungen ge- der classe de philosophie fommt. Trotzdem sind die Leistungen der deutschen anthropologischen Gesellschaft vou In Kassel wurde am Donnerstag die 26. Jahresversammlung von troffen, bekam nichts anderes zu thun, als die Ordnung bei den Kaffen aufrecht zu halten. In der ersten Aufführung wurde beim der französischen Schüler im Deutschen nach den eingehenden Professor Waldeyer- Berlin eröffnet. Der Oberpräsident Magde die Dr. Ph. Roßmann burg begrüßte die Versammlung namens der Staatsregierung, Abfingen des Weberliedes- welches auch wiederholt werden und sorgfältigen Beobachtungen, mußte eine rothe Fahne geschwenkt. Dies unterblieb bei den in den Pariser Schulen angestellt hat und über die er Ober- Bürgermeister Westerburg namens der Stadt Caffel. Prof. nächsten Vorstellungen. Die Regie war eine vortreffliche und in der Zeitschrift für französische Sprache und Literatur" Ranke- München erstattete den Geschäftsbericht. Daran schloß sich Sekunda des eine Reihe wissenschaftlicher Vorträge, deren Fortsetzung auf ungemein effektvolle. Die Schlußszene des vierten Afies, welche Bericht erstattet, sehr günstig. die Zerstörung der Wohnung des Fabrikanten Dreißiger dar Lycee Henri IV. wurde eine deutſche Geschichte, die der Bericht Freitag festgeset it. stellt, war von unbeschreiblicher Wirkung. Frau Haraszthy er- erstatter erzählte( Bremer Stadtmusikanten), nicht nur von den meisten Schülern verstanden, sondern auch von einem Die erste Dame, welche sich an der Universität Tübingen zegte als Zuise die größte Senſation. Sie konnte nicht zwei der beſſeren sofort in gutem Deutsch, zum größten Theil in den Doktorhut erworben hat, ist, wie der National- 3tg." Säße sprechen, ohne von stürmischem Applaus unterbrochen zu anderen Wendungen, wiedergegeben. Der Grund für diese geschrieben wird, die Gräfin Maria von Linden ." Die Dame hat werden. Auch die übrigen Darsteller leisteten vortreffliches. günftigen Erfolge liegt einmal in der geringeren Anstrengung bei der naturwissenschaftlichen Fakultät eine Arbeit über den Etwas schier Unbegreifliches hat die Polizeizenfur der Lehrer und Schüler, von denen die ersteren nur in einem Bau der Muschelthiere eingereicht, welche von der Fakultät an in Nürnberg gethan. Es wird berichtet:" Der Direktion des einzigen Fache und höchstens mit 15 Stunden wöchentlich genommen wurde.

In der