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Eine gelbe Arbeiterdelegation" in Rußland .

Ein begeisterter Bericht Geislers.

Die KPD., um eine Ablenkung von ihren tristen Partei-| von ihnen festzusehenden Mietpreisen vermieten zu dürfen. Der verhältnissen zu haben, bereitet sich vor, mit der sogenannten Automobil und der Autoomnibusverkehr in den Straßen hat bereits zweiten deutschen Arbeiterdelegation" einen großen Rummel lebhafte Formen angenommen und weiß eine steigende Entwidlung zu veranstalten. Um so auffallender muß es sein, daß sie nicht läden blüht ebenso wie in einem sehr umfangreichen und fast auf. In den fast durchweg wie der eröffneten Geschäfts­auch eine andere Arbeiterdelegation", die dieser vorher Marktverhältnisse annehmenden Straßenhandel wieder ein ging, entsprechend ausgeschlachtet hat. flotter Handelsverkehr auf, vielfach schon wieder privat­Vor der gegenwärtig in Sowjetrußland herumgeführten wirtschaftlicher Natur, der in größter Auswahl und an­,, Arbeiterdelegation" befand sich nämlich eine andere dort scheinend unerschöpflichen Mengen alle nordischen und füdländischen und zwar unter Führung des Häuptlings der Produkte dieses großen und reichen Landes feilbietet. Die Oper Gelben, des unrühmlich bekannten Reichstagsabgeordneten und das große Ballett in Mostau sind ausgezeichnet, wie Friz Geisler. Die KPD. hatte von dieser Delegation früher. Große Lautsprecher auf den Plätzen Moskaus vermitteln zwar kein Aufhebens gemacht, wenigstens nicht in der Deffent der Bevölkerung allabendlich die Töne der Oper durch das Radio lichkeit, der gelbe Oberbonze aber fonnte es sich nicht ver- fostenlos. Die Theater und die Kinos, deren Eintrittspreise un­fneifen, seine ersten Eindrücke in einem reaktionären deutschengefähr Berliner Breisen entsprechen, find allabendlich gefüllt. Blatt zu veröffentlichen. In Nr. 29 der Deutschen Illustrierten" vom 18. Juli 1926 befindet sich folgender Bericht

des Geisler:

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Mostau.

Diese Stadt bietet das Bild einer mit östlichem Anstrich ver­sehenen Millionenstadt mit einem mindestens ebenso lebhaften Menschenstrom auf den Straßen wie in Berlin . Dem objektiven Beobachter drängt sich bald der Eindruck auf, daß planmäßig an der Biederinstandsegung des äußeren Bildes der Stadt Krieg, die Revolution und die ententistischen Interventionen gearbeitet wird, und daß der Drang, aus den Folgen der durch den und Bürgerkriege angerichteten wirtschaftlichen, hygienischen und moralischen Verwüstungen herauskommen zu wollen, schon auf vielen Gebieten am Werk ist und bereits die ersten Erfolge erzielt hat. Moskau dürfte zweifellos sehr bald wieder in allen Teilen den. Eindruck einer soweit es östliche Verhältnisse er­möglichen fauberen und gepflegten Großstadt machen. Die Be­völkerungsziffer Moskaus ( zurzeit über 2 Millionen) und anderer Großstädte Rußland ist start im Steigen begriffen. Infolgedessen herrscht eine erklärliche große Wohnungsnot, deren Elend wir ja auch in Deutschland zur Genüge kennen gelernt haben. Der gesamte Hausbesitz ist zwar mit der Revolution in den Besitz des Staates übergegangen, aber man hat bereits ertannt, welch größere pflegende und erhaltende Kraft mit der privaten Ber­antwortung für einen Besiz und damit auch für ein Haus ver­bunden ist, und daß die kollektivistische oder staatliche Verwaltung und Geschäftsführung der Hauswirtschaft nicht diejenigen Möglich feiten zur Bieberinstandsegung und Pflege der Häuser und zur Ueberwindung der Wohnungsnot erschließen und erschöpfen tann wie die private Verantwortung eines einzelnen. Deshalb geht man in Rußland bereits dazu über, Häuser auf 15 Jahre an Private zu verpachten, die an den Staat oder an die Gemeinde einen jährlichen Bachtzins zu entrichten und die Ver­pflichtung zur Wiederinstandsetzung und Erhaltung der Häuser zu übernehmen haben, dann aber auch berechtigt find, die Woh nungen solcher Häuser nach eigenem Gutdünken und nach

Keine Aenderung im englischen Bergbaukampf.

Der Streifzusammenbruch eine Tendenzlüge. Condon, 24. Auguft.( TU.) Die Propagandareise des General­sekretärs der Bergarbeiter Cook während des Wochenendes nach den vom Abfall bedrohten Grubenbezitten hat bewirkt, daß sich ein großer Teil der Bergarbeiter, der sich bereits Sonn­abend zur Wiederaufnahme der Arbeit hat eintragen Lassen, diese Absicht fallen gelassen hat. In Nottingham­hire enti prach infolgebessen die Zahl der Arbeits­willigen nicht ganz derErwartungen der Gruben­befizer. Immerhin ist aber dennoch ein bedeutsamer Zuwachs der Zahl der Arbeitswilligen zu beobachten. Die zur Arbeit zurück fehrenden Arbeiter wurden auf den Straßen vielfach mit Beifall begrüßt, obwohl die Straßen und die Gruben selbst von vielen Streifpoften besetzt sind. Zu lebhaften Szenen ist es gestern abend in Mansfield gekommen, wo viele zurückkehrende Arbeiter an den Grubeneingängen sowohl von Streitposten als auch von Arbeiter­frauen überredet wurden, umzukehren. Die Zahl der zur Arbeit be­reits zurüdgefehrten Bergleute läßt sich daher mit Sicherheit noch nicht feststellen. Von den rund 20 000 Mann, die sich am Sonnabend haben einschreiben lassen, sollen etwa 6000 bis 8000 Mann ihr Vorhaben verwirklicht haben. Cook verbrachte gestern nahezu 12 Stunden mit Propagandareden, in denen er immer wieder darauf brang, daß die Bergarbeiter nicht mehr als 7 Stunden ar. beiten dürften.

Wie verlautet, steht die Regierung nach wie vor auf dem Stand­punkt, daß für sie absolut fein Grund vorliegt, zu intervenieren. Was Coot mit seiner am Sonnabend gemachten Andeutung meint, wonach es in dieser Woche zu bedeutsamen Schritten fommen werde, wird vermutlich erst auf der morgen stattfindenden Zusammenkunft ter Mitglieder der Bergarbeitererefutive befannt werden. Alles in allem hat Cook mit seinem Feldzug gegen die Fahnenflucht bereits erreicht, viele Arbeitswillige zum mindesten vorübergehend einzuschüchtern. Wie lange dieser Zustand andauern wird, muß at­gewartet werden. Nach dem Arbeiterforrespondenten des Evening Standard" ist Grund zu der Annahme vorhanden, daß die Ber­handlungen, von denen Cook auf seiner Tour nach Midland sprach, fie nicht verwirklichen werden.

London , 24. August. ( WTB.) Daily Mail" berichtet, daß jetzt in den verschiedenen Kohlenbezirken Großbritanniens 36 000 Berg­arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen hätten. 9000 Arbeiter in Nottinghamshire und Derbyshire seien gestern zur Arbeit zurüd­zurückgekehrt auf der Grundlage eines Siebenstunden tags und der vor der Arbeitseinstellung gezahlten Löhne. Aus Mans fieldt berichtet das Blatt, daß Bergarbeiter, die sich zur Arbeit te­gaben oder von der Arbeit zurückkehrten, angegriffen worden seien. Durch Steinwürfe seien mehrere Bergarbeiter verletzt worden.

Wenn selbst die großkapitalistische Daily Mail" berichtet, daß In ganz Großbritannien von über einer Million Streifenden ins.

Besonders bemerkbar ist in Moskau der große Andrang zur Universität, und zwar aus Arbeiter- und Bauerntreifen. Etwa 3000 ausgesuchte Arbeiter- und Bauernföhne und-töchter werden in drei bis vierjährigen Vorschulen für die Universität auszubilden versucht. Als einzige Fremdsprache wird lediglich Deutsch gelehrt, und zwar auch nur für Mediziner.

Für die nächsten Jahre braucht Rußland Frieden im Inneren und an seinen Grenzen, um wieder wirtschaftlich ge funden und durch einen planmäßigen Wiederaufbau der 3 wischenzeit arbeitet die national tommunistische seiner Armee militärisch erstarten zu können. In Selbständigteitsbewegung der asiatischen Völker an der zurückdrängung des Einflusses der Ententemächte und Ameritas auch im Interesse Rußlands .

Es ist erfreulich, zu lesen, welch günstigen Eindrud Geisler von Moskau bekommen hat. Er freut sich offenbar ganz besonders, daß man nunmehr wieder Wohnhäuser an Private abgibt, die nach ihrem Gutdünken Miet wuchertreiben tönnen. Nicht minder erfreulich für Geisler war es, festzustellen, daß das Schiebertum und der Privathandel wieder florieren. Am interessantesten aler ist es, festzustellen, wie der deutschnationale Reichstags­abgeordnete und Führer der Gelben politische Reflame für Sowjetrußland macht.

Wenn selbst dieser Oberfaschist sein ungetrübtes Wohl­gefallen an Sowjetrußland findet, dann fann man sich erst recht die Begeisterung der zweiten Arbeiterdelegation" vor­stellen. Dabei ist noch die bescheidene Feststellung zu machen, daß die Sowjetregierung zwar Sozialdemokraten die Einreise nach Rußland verweigert, wenn diese Sozialdemokraten nicht von vornherein zur unbedingten Begeisterung für Sowjetrußland entschlossen sind, daß sie aber gleichzeitig dem gelben Faschistenführer weit die Tore nach Sowjetrußland öffnet.

gesamt nur 36 000 die Arbeit aufgenommen haben, dann erweisen sich die seit Wochen zirkulierenden Nachrichten über den bevorstehenden Zusammenbruch des Streits als ein Tendenzschwindel schlimmster Art. Dabei ist zu beachten, daß nach derselben Quelle sich darunter 9000 Bergarbeiter befinden, die zu den alten Arbeits­bedingungen, sowohl was die Löhne wie die Arbeitszeit be­trifft, die Arbeit wieder aufgenommen haben, während der Berg­arbeiterverband sogar zu Konzessionen in der Frage der Löhne be= reit ist. Trotz des furchbaren Elends stehen die englischen Berg­arbeiter fest. Darum muß eifrig für sie gesammelt werden.

Die Unterftützung der englischen Bergarbeiter muß unverzüglich in vollem Umfange einsehen, um zu verhüten, daß fie ihren Kampf erfolglos abbrechen müssen. Die Streifenden sind zu Berhandlun­gen auf annehmbarer Grundlage bereit. Die Brutenbefizer über den Zusammenbruch des Streits durch den Hunger ver­werden dann erst dazu bereit sein, wenn sie sehen, daß ihre Freude geblich war.

Sauregurkenzeit in England.

London , 24. Auguft.( TU.) Evening Standard" glaubt, daß der Anfang nächsten Monats in Bournemouth stattfindende dies. jährige Gewerkschaftstongreß eventuell einen neuen Generalftreit bringen fönne. Ein Aktionsprogramm in dieser Hinsicht sei allerdings noch nicht festgelegt.

Allerdings nicht, da offenbar noch Unstimmigkeit darüber be steht, ob dieser eventuelle Generalstreit eventuell um 8 Uhr morgens oder um 12% Uhr mittags beginnen soll.

Eine Pleite.

Bergebliche Anstrengungen der KPD .

Rathenow , 25. Auguft.( Eigener Bericht.) Im Vordergrund der sich überſtürzenden Parolen der Kommunistischen Partei steht heute der Kongreß der Werftätigen". Hierfür auch in Rathe now Stimmung zu machen, ist eine selbstverständliche Aufgabe der hiesigen Ortsgruppe. So hatte sie am Sonnabend durch Hand. schreiben alle Organisationsvertreter und auch Einzel­personen zu einer informatorischen" Versammlung eingeladen. fucher, fast ausschließlich die Getreuen. Aber ohne Erfolg. Die Besprechung zählte nur annähernd 30 Be

Als Redner des Abends fungierte Reichstagsabgeordneter Schlecht, der nach der kommunistischen Schablone die wirtschaft lichen Verhältnisse beurteilte, um für diesen Kongreß zu werben. Natürlich hat an aller Not die Sozialdemokratie schuld. In der nachfolgenden Aussprache bedauerte Frize vom Roten Front fämpferbund, daß diese Versammlung so schlecht besucht sei, und glaubte es darauf zurückführen zu müssen, daß sie von einem Kom­munisten einberufen war. Wäre es ein anderer gewesen( er meinte die Sozialdemokraten), hätte man sich wahrscheinlich darüber nicht zu beklagen. Darin hatte er zweifellos recht.

Es ist eine Kunsta

schon für 3 Pfennige eine wirklich gute Zigarette zu liefern. Wir verstehen es, die einzelnen Tabak­sorten mit raffiniertem Geschmack zu mischen.

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dick und rund ohne Mundstück.

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flaches Format Gold Silber Kork.

Eine fahliche Ausfprache barüber, was ein Rongres ber Merta tätigen" an der wirtschaftlichen Not ändern fönnte, fonnte bei der Zusammensetzung der Versammlung nicht zustande kommen, und so beschränkte man sich darauf, allen Anwesenden ans Herz zu legen, für diese Parole in allen Betrieben und unter den Arbeitslosen zu werben. Im Schlußwort betonte Schlecht unter verstärkten An­griffen gegen die Sozialdemokratie nochmals die unbedingte Not­wendigkeit eines Kongresses der Werftätigen. Nachdrücklich hob er hervor und das ist interessant, daß es unter teinen demokraten im politischen Handeln geben könnte. Umständen eine Einheitsfront mit den Sozial.

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Damit hat ein berufener Mund der Kommunistischen Partei wieder einmal einwandfrei zum Ausdruck gebracht, wie man die Einheitsfrontparole der Kommunisten zu bewerten hat. Sonst war der Abend eine völlige Pleite. Das wird unsere Freunde von Links" jedoch nicht hindern, in der Roten Fahne" einen über­schwenglichen Artikel zu fabrizieren: Die Rathenower Arbeiter­schaft für den Kongreß der Werktätigen." Wir wissen nun, was wir davon zu halten haben.

Die rückständigen Lohnzahlungen in Rußland . Der Zentralrat der Gewerkschaften der Sowjetunion erläßt folgendes Rundschreiben( ,, Prawda" vom 18. August 1926, Nr. 188): ,, Nach den beim Zentralrat der Gewerkschaften der Sowjetunion eingelaufenen Meldungen haben sich in der Provinz die Fälle nicht rechtzeitiger Auszahlung der Löhne an Arbeiter und Angestellte erneut vermehrt. In einer Reihe von Bezirken ist eine er hebliche Lohnverschuldung an die Angestellten der Be­hörden zu verzeichnen. Auch die Lohnverschuldung in Industrie­betrieben ist im Steigen begriffen. Angesichts dieser Lage wendet sich der Zentralrat der Gewerkschaften der Sowjetunion an zeitigen Auszahlung des Arbeitslohnes erneut verstärkte Aufmerkſam­alle Gewerkschaftsverbände mit der Anweisung, der Frage der recht­feit zu schenken. Die Gewerkschaftsverbände werden angewiesen, die Unterſtüßung der Organe des Arbeitskommissariats in Anspruch zu nehmen und gegen die betreffenden Wirtschaftsorgane mit energischen Maßnahmen vorzugehen, wobei nötigenfalls auch vor der gerichtlichen Berfolgung der für die nicht rechtzeitige Auszahlung der Löhne Ver­antwortlichen nicht Salt gemacht werden foll.

Zeitungsstreit in Warschau .

Warschau , 24. Auguft.( MTB.) Gestern abend find in Warschau die Zeitungsdrucker in einem Sympathieſtreit zugunsten der ſeit ge­raumer Zeit streifenden Buchdruder eingetreten. Von den Tages­zeitungen find nur der Nowo Kurjer Bolsti", der in der Staats­bruckerei hergestellt wird, und der Expreß Poranny", der auf einer Handmaschine abgezogen wird, erschienen.

Wirtschaft

Der Tee in der Weltwirtschaft.

Nach einer neuen Statistik der Vereeniging voor der Thee cultuur in Niederländisch- Indien hat der Teeverbrauch der wichtig sten Tee konsumierenden Länder wie England, Amerika , Rußland und Deutschland , in den letzten fünf Jahren eine erhebliche Zu­nahme aufzuweisen. So steigerte sich in England der Verbrauch von 178,2 Millionen Kilogramm im Jahre 1920 auf 191,2 Millionen Kilogramm im Jahre 1925, in den Vereinigten Staaten Don 39,8 Millionen Kilogramm auf 45,4 Millionen Kilogramm, in Ruß­ land von 0,029 Millionen Kilogramm auf 10,5 Millionen Kilo­gramm, in Deutschland von 1,74 Millionen Kilogramm auf 4,12 millionen Kilogramm. Dagegen hat der Teever­brauch in Frankreich nachgelassen, und zwar von 1,83 Millionen Kilogramm auf 1,74 Millionen Kilogramm.

Andererseits hat auch die Teeproduktion in diesem Jahr­fünft nicht unwesentliche Fortschritte gemacht. Es wurden im Jahre 1920 insgesamt 287,96 Millionen Kilogramm auf den Marki gebracht und im Jahre 1925 360,18 Millionen Kilogramm. Das Hauptproduktionsland für Tee ist Britisch- Indien, das im Jahre 1925 mit einer Ausfuhr von 156,8 Millionen Kilogramm führte, an zweiter Stelle steht Ceylon mit einer Ausfuhr von 94,3 Millionen Kilogramm, dann Niederländisch- Indien 50,6 Millionen Kilogramm und China mit 50,2 Millionen Kilo­gramm. An fünfter Stelle steht Japan mit 12,6 Millionen Rilo­gramm. Sehr bemerkenswert ist, daß die Ausfuhr von Nieder­ländisch- Indien in den letzten 25 Jahren beträchtlich zugenommen ist, allerdings in letzter Zeit wieder steigende Zahlen aufweist. hat, während andererseits die chinesische Teeausfuhr zurückgegangen

mit

diten zwecks Bermeidung der Notverkäufe teilt das preußische Die Finanzierung der Ernte. Zu den Forderungen nach Kre­Landwirtschaftsministerium mit, daß dem Beschluß des Landtags durch das zwischen der Reichsbank und der Preußischen Zentralgenossenschaftskaffe getroffene Abkommen über die Finan= zierung der kommenden Getreideernte Rechnung getragen ist. Auf Grund dieses Abkommens soll Landwirten, die den genossen­schaftlichen Warenorganisationen Getreide verkaufen, eine vorläufige Anzahlung bis zur Höhe von 60 Proz. des Wertes der abgelieferten Waren in Form eines Wechselafzeptes der Warengenossenschaft gegeben werden. Die Bestimmung des end­gültigen Kaufpreises erfolgt unter Mitwirkung des Landwirtes; er innerhalb der Laufzeit des Wechsels zu benennenden Zeitpunktes. wird berechnet in Anlehnung an den Tagespreis eines von ihm Den von der Warengenossenschaft akzeptierten Wechsel diskontiert der Landwirt bei den genossenschaftlichen Kreditorganisationen, denen für ihre Forderungen mit dem abgelieferten Getreide Sicher­heit gestellt wird. Diese Wechsel werden von der Preußischen 3entralgenossenschaftstaffe aufgenommen und erforderlichenfalls in beschränktem Umfange einmal prolongiert; im Bedarfsfalle werden sie an die Reichsbank weitergeleitet. Die ganze Aktion soll mit möglichst niedrigen Unkosten für den Landwirt durch­geführt werden. Es find Erwägungen darüber im Gange, inwie­weit sich gleichartige Abmachungen noch mit anderen landwirtschaft­lichen Kreditorganisationen ermöglichen lassen.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski; Lotales und Sonstiges: Frik Rarstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3.

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