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Nachwahlen zu den Elternbeiräten. Merkwürdige Entscheidungen des Provinzialschulfollegiums. Wie erinnerlich, hat es bei den diesjährigen Elternbeirats. wahlen zahlreiche Wahlproteste gegeben, infolge des rigorosen Vor­gehens christlich- unpolitischer Wahlvorstände, die völlig un­gerechtfertigt die Listen Schulaufbau" und Kind in Not" für ungültig erklärten und so ihrer christlich­unpolitischen Liste zu einem großen" Siege verhalfen. Den Be­hörden wie den Eltern sind dadurch nur unnötig Arbeit, Scherereien und Kosten erwachsen; denn jetzt müssen die Wahlen an den be­treffenden Schulen noch einmal wiederholt werden. Das Provinzial­Schulkollegium hat mittlerweile die Entscheidungen über die Wahl­proteste gefällt und Neuwahlen angeordnet, die für die nächsten Sonntage, den 12., den 19. und den 26. September, festgesetzt sind. Die fortschrittlichen Eltern werden da Gelegenheit haben, bei den Nachwahlen den" Christlich- Unpolitischen" die Antwort auf ihr Vorgehen zu geben durch Wahl der Liste Schulaufbau".

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burger Tor und Karlplatz sowohl über Dorotheenstraße, Neue Wil­helmstraße, als auch über Friedrich- Ebert- Straße, Plaz der Republit, Roonstraße, Karlstraße. Ferner wurde von jest auch die bisher betriebslose Strecke in der Gustav- Adolf- und Pistoriusstraße in Weißensee   wieder in Betrieb genommen, und zwar wird die Linie 71 von der Prenzlauer Promenade über diese Strecke bis zum Mirbachplatz weitergeführt.

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Jugendweihe

der Arbeiterschaft Groß- Berlins am Sonntag, den 12. September 1926, vormittags 11 Uhr, im Großen Schauspielhaus, Karlstraße.

Mitwirkende:

Berliner   Volkschor: Leitung Dr. Zander An der Orgel: Willi Jaeger Cello- Trio: Armin Liebermann, Fritz Hoppe, Karl Lenzewski Weiherede: Dr. Lohmann Der Sprech­chor der Proletarischen Feierstunde, Leitung Albert Florath  und Einzelsprecher Heinrich Witte Eintrittskarten in den bekannten Verkaufsstellen.

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Dora

Unsere Genossen haben natürlich nur da Wahlprotest erhoben, wo gegen die Liste Schulaufbau" offensichtlich Unrecht geübt wurde. Da, wo sie Fehler und Versehen in der Aufstellung der Listen begangen haben, z. B. Fehlen auch nur einer vorschrifts­mäßigen Unterschrift u. a., haben sie selbstverständlich feinen Brotest eingelegt, da ja formell in solchen Fällen durchaus eine Ungültigkeits­erklärung der Listen berechtigt war. Nun werden aber Ent- Der erste Segelflugzeugschuppen in Berlin  , erbaut vom Bran­scheidungen des PSK. bekannt zugunsten der Christlich  - Unpolitischen, denburgischen Flugsportverein e. B.", wird am fommenden Sonn­die die ganzen Wahlvorbereitungsformalien recht fragwürdig er tag vormittag 11 Uhr auf den Büttbergen in Rahnsdorf   ein­scheinen laffen. Auf Grund dieser Entscheidungen hätten auch unsere geweiht. Treffpunkt% 10 Uhr vor dem Bahnhof Rahnsdorf  . Neben Genossen in jedem Falle von Listenzurüdweisungen Segelflugvorführungen sind Modellwettbewerbe Einspruch erheben können. Es feien 2 Fälle unter mehreren gesehen. Gäste herzlich willkommen. angeführt. An der 159. Gemeindeschule reichen die ,, Christ­lich- Unpolitischen" am leßten Tage eine Liste ein, auf der jede Unterschrift und Kennzeichnung fehlt und die nur eine offen­bar in aller Eile von einer Person zusammengestellte Aufzählung der Namen und Adressen von Kandidaten enthält, auch diese noch 3. T. unrichtig. Der Wahlvorstand auch die christlich- unpoliti­schen Wahlvorstandsmitglieder erflärt einstimmig die Liste felbstverständlich für ungültig. Nachträglich wird Wahlprotest er­hoben und das PSR. entscheidet zugunsten der Christ. lich unpolitischen, obwohl die obigen Tatsachen nicht zu widerlegen sind. An der 310. Gemeindeschule bekommt der Wahlvorfizende, ein in parlamentarischen Gebräuchen wohlerfahrener Genosse, die christlich- unpolitische" Liste überhaupt erst am Wahltage zu Gesicht. Irgendjemand hat sie in der Schule nach Schluß des Einreichungstermins zum Aushang gebracht, wovon der Wahlvorfißende auch nichts weiß. Das PSK. Schließt aus dieser Tatsache des Aushangs, daß ,, die Zurückweisung jedenfalls nicht folgerichtig durchgeführt worden sei" und daß es den Anschein hatte, daß die ste gültig märe". Es gibt dem Wahlprotest statt und ordnet Neuwahlen an.

W

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Wenn diese ungewöhnlichen Begründungen Brauch werden, dann ist die Beachtung der Wahlordnung scheinbar überflüffig. Unsere Genossen sind jedenfalls nicht gewillt, sich mit diesen Ent­Scheidungen, die zu einer Begünstigung der Christlich- Unpolitischen führen muß, zufrieden zu geben.

Gestrauchelt.

Um Amt und Ehre gekommen.

Ein Verstoß gegen seine Beamtenpflichten führte gestern den Strafanstaltshilfsmachtmeister R. vor das Große Schöffengericht Ber. lin- Mitte. Sein Bergehen kam durch Zufall zur Kenntnis der vor­gesetzten Behörde.

Im Eifer der Verteidigung hatte eine weibliche, in Unter­fuchungshaft befindliche Angeklagte, die zusammen mit ihrem Bräuti­

15. September 1926 täglich Der Wafferffurz im Bittoriapark( Kreuzberg  ) ist bis zum außer Montags und Donners­bis 15. Oktober von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends in Betrieb. tags- von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends, vom 16. September Eine Internationale für Rettungswesen und Erste Hilfe. Der Gedanke des internationalen Zusammenschlusses auch auf fulturellen Gebieten schreitet fort. Auf dem internationalen Kongreß für Rettungswesen und erste Hilfe bei Unfällen ist die Errichtung einer internationalen Bereinigung für Rettungs­wesen und Erste Hilfe bei Unfällen beschlossen worden. Der vorläufige Siß dieser neuen Bereinigung, deren Satzungen bereits von den Vertretern der verschiedenen angeschlossenen Länder ge­nehmigt worden sind, ist Amsterdam  .

Der Bezirksverband der Kleingärtner des Bezirks Lichtenberg   veranstaltet in den Räumen des Lokals Schwarz, Möllendorfstr., vom 12. bis 14. Sep­tember eine Gartenbauausstellung. Gezeigt werden sämtliche Kleingarten­erzeugnisse, wie Dbst, Gemüse und Blumen, ferner auch eine große Anzahl Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Umzug der Bereine, unter Mit­Gebrauchsgerätschaften für den Garten und wertvolles theoretisches Material. führung ausgeschmückter Wagen, durch die Straßen Lichtenbergs.

tag, den 12. September, früh 9 lbr, im Großen Schauspielhaus( Eingang Die Ordner der Proletarischen Feier flunden werden gebeten, am Sonn­Schiffbauerdamm) vollzählig zum Drdnerdienst zu erscheinen.

WINKEL

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Am Vormittag wurde die Aufnahme Deutschlands   in den Völkerbund aus Genf   übertragen. Mag man zu dem

Der Memeler Riefenbetrug.

Eine neue Verhaftung- Flucht eines Mittäters nach London  . Die Ermittlungen zur völligen Aufklärung des Riefenbetrugs, über den wir wiederholt berichteten, haben zur weiteren Berhaftung eines Kaufmanns Philipp Wüstenei in Lichterfelde   geführt, während ein fünfter Mittäter namens Edler nach London   ent­flohen ist. Gegen Wüstenei und den oft erwähnten Krotoschiner stellte der Vernehmungsrichter einen Haftbefehl aus, und teide wurden daraufhin in Haft genommen. In ihren Aussagen zeigen sich noch Widersprüche, die weiter geklärt werden müssen.

Bisher wurde festgestellt, daß Wüstenei und Edler in dem groß angelegten Schwindel als Empfänger der umfang­reichen Nachnahmesendungen auftraten. Wüstenei stammt aus Memel   und besitzt dort ein Haus, in dem der in Zürich   festgenommene Güter vorsteher Rudas wohnt. Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen sind fünf Sen­dungen abgegangen, und zwar mit Patentschlössern, landwirt­schaftlichen Maschinen, Stahlfedern, Hosenknöpfen und Sägen. Der Aufläufer in Berlin   war Krotoschiner. Wie die Betrügereien ins Wert gesezt und durchgeführt wurden, sei beispielsweise an der Sendung Patentschlösser dargetan. Krotoschiner faufte diese in Berlin   seiner Behauptung nach für 20 000 Mark und sandte sie an sich selbst über Tilsit nach Memel  . Dabei belastete er sie mit einer Nachnahme von 80 000 m. Nachdem die Risten als Nachnahmegut in Memel   eingetroffen waren, fam pon dort nach Tilsit   die Nachricht von ihrer Ankunft. Darauf erhielt Krotoschiner in Tilsit   eine Vorauszahlung von 30 000 m. gab er an Edelstein, der damit nach Memel   fuhr und sie dort ein­zahlte, angeblich bei der Bahn, in Wirklichkeit aber wohl als Be­ftechungsgelder an Rudas. Nach Tilsit wurde darauf berichtet, daß die Einzahlung von 30 000 m. erfolgt sei. Daraufhin geschah denn auch bald, was man hatte erreichen wollen: die restlichen 50000 Marf wurden in Tilsit   an Krotoschiner ausgezahlt. Er fuhr damit nach Berlin  , zog sich hier 20 000 m. als Einkaufspreis und 5000 M. für seine Bemühungen ab und übergab die zweiten 25 000 m. an Edelstein, der davon wohl einen gewissen Leil an Wüstenei hat abführen müssen. In den anderen Fällen trat Edier als Scheinfäufer auf. Seine Rollewird wohl erst näher geflärt werden können, wenn man seiner habhaft wird.

Der Typhus in Hannover  .

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Diese

Bis Freitag 140 Erkrankungen. Auskunft wird abgelehnt. Hannover  , 10. September.  ( TU) Wie von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, beläuft sich die Zahl der Typhuserkrankungen be­reits auf 140. In besonders starkem Maße tritt die Epidemie im Stadtteil Linden auf, wo hauptsächlich die arbeitende Bevölkerung wohnt. Die Bevölkerung ist von ernsteren Be= fürchtungen erfüllt und rechnet damit, daß die Zahl der Erkran­tungen schon erheblich größer ist, als angegeben wurde. Die Stadt­perwaltung hat gestern und heute die Maßnahmen beraten, die zur Bekämpfung der Typhusepidemie zu treffen sind, namentlich hinsichtlich der Unterbringung und Isolierung der Erfranften fomie der Aerzteversorgung. Die Unterbringung erfolgt zunächst im städtischen Krantenhaus I und im städtischen Krankenhaus Giloah­Linden, wo fowohl die Typhuserfrantten als auch die Typhus­verdächtigen eingeliefert werden. Da hier die normalen Unter­funftsräume schon vorgestern abend ersöpft waren, so werden in den Krankenhäusern weitere Räume frei­gemacht. Ferner wurde für hinreichendes Pflegeperfonal, bas geimpft wurde, und ebenso für Aerzte gesorgt. Ferner sind zur Bermeidung eines weiteren Umfidhgreifens der Seuche von der Berliner   3entrale des Roten Kreuzes fünf Doeckersche Baracken mit je 20 Betten angefordert, deren Ein­

gam wegen Diebstahls auf der Anklagebant faß, etwas zuviel gesagt. Rundfunk stehen, wie man will, mag man ihn ablehnen oder ihm treffen in den nächsten Tagen erwartet wird. Ueber die Ursache

Sie gab an, daß fie vorher in der Belle ihren Bräutigam gebeten habe, alle Schuld auf sich zu nehmen, dann fäme er frei und würde fie heiraten. Als der Vorsitzende sie ungläubig fragte, wie sie denn als Untersuchungsgefangene mit ihrem Bräutigam in der Vor­führungszelle habe sprechen fönnen, bemerkte fie erflärend, daß sie dort mit ihrem Bräutigam zusammen von dem vorführen den Wachtmeister eingesperrt worden sei. Der sofort herbeigeholte Wachtmeister stellte dies ganz entscheiden in Abrede, und nun rückte die Angeklagte, ärgerlich darüber, daß sie als Lügnerin hingestellt wurde, und zum Beweise dafür, daß sie die Wahrheit sage, mit einer schweren Beschuldigung heraus. Wie sie angab, hatte der Wachtmeister unfittliche Handlungen bei ihr vorgenommen. Auch diese Beschuldigung wurde von dem Wachtmeister bestritten, jedoch wurde er trotzdem unter Anklage gestellt. Auch vor Gericht hielt er feine Behauptung aufrecht. Der Staatsanwalt hielt ihn aber durch die Beweisaufnahme für überführt und beantragte ein Jahr Zucht­haus. Das Gericht war der gleichen Ansicht, beließ es aber, mit Rüd­ficht darauf, daß der Angeklagte allem Anschein nach einer plöglichen Versuchung erlegen sei, bei einem Jahr Gefängnis.

Schwerer Straßenbahnzusammenstoß in Lichtenberg  . Ein folgenschwerer Straßenbahnzusammenstoß er­eignete fich Freitag vormittag gegen 12 Uhr an der Ede Bring Albert Straße und Stadthaus in der Nähe des Augusta­Bittoria- Plazzes zu Lichtenberg  . Ein Wagen des Straßen­bahnzuges 113 entgleiste in der Weiche und fuhr einem aus entgegengesetter Richtung kommenden Straßenbahnzug der gleichen Linie in die Flante. Durch den starken Zusammenprall gingen die Scheiben in Trümmer. Mehrere Personen wurden durch herumfliegenden Glassplitter verlegt oder zogen sich Quetschungen zu. Eine Frau erlitt einen Nerven schod. Beide Wagen muß ten aus dem Betrieb gezogen werden. Es entstand eine längere Ver­tehrsstörung. Die Schuldfrage ist bisher noch nicht geklärt.

Ein weiterer schwerer Zusammenstoß zwischen einem Bersonen­fraftwagen und einem Motorradfahrer trug sich gestern abend gegen 8 Uhr in Schöneberg   zu. Der Kraftradfahrer Erich Duderstadt aus der Fidicinstraße 26 befand sich mit seinem Begleiter Hans Hoffmann aus der Blumenfeldstraße 13 zu Tempelhof  , der auf dem Soziussit jaß, auf dem Heimweg. Vor dem Haus Badenfche Straße 2 wurde das Rad von einem Personenkraftwagen erfaßt. Beide Fahrer wurden mehrere Meter weit fortgeschleu= dert und blieben mit inneren Verlegungen und mehreren Brüchen bewußtlos liegen. Die Berunglückten wurden durch die herbeigerufene Feuerwehr in das St. Norbert- Krankenhaus gebracht.

Neuerungen im Straßenbahnverkehr. Seit dem 1. September dieses Jahres fährt die Linie ,, Stadtring" vom Brandenburger Tor  anstatt durch die Dorotheen- und Neue Wilhelmstraße über Friedrich Ebert- Straße, Platz der Republik, Roonstraße, Karlstraße. Zeit farten für die Linien 1, 2, 24, 25, 51, 57 gelten zwischen Branden­

begeistert zustimmen, in diesen Augenblicken muß man ihn als eine der größten Erfindungen bejahen. Zeit und Raum schwinden. Was bedeuten noch Entfernungen? Man wird zum Zeugen weltentschei bender Vorgänge, erlebt sie in Berlin   mit genau so wie die Bewohner von Paris   oder London  . Das geeinigte Europa   wird wenigstens hier zur Tatsache, der Rundfunk vereinigt die Böller, konzentriert ihre Aufmerksamkeit für Augenblicke auf einen einzigen Punkt. Man ist ausgeföhnt mit manchen Fehlern, die sonst der Rundfunk besitzt: der deutschen Oper". Als Auftakt wählte man Gluds Abends begann wieder ein neuer Zyklus:" Die Entwicklung 3phigenie auf Tauris". Die Oper fommt in vielem dem Rundfunk entgegen: Einfachheit des Orchesters, Stimme führt immer, Rundfunk entgegen: Einfachheit des Orchesters, die menschliche Klarheit der Bühnenvorgänge, Geschehen rollt nur zwischen wenigen Personen ab, blühende Melodik, die Musik von hinreißender Schönheit, von edler Linie, der erste führende deutsche Opernkomponist war auch einer noch. Die Romantiker und Wagner haben hier revolutionierend der größten. Heroisch allerdings wirkt diese Musik heute kaum gewirkt, aber die Ruhe und Schönheit der Gluckschen Musik, die feine Stürme fennt, die allen Leidenschaften einen veredelnden Ausdruck gibt, ergreift heute noch. Die Uebertragung unter Szélls überlegener Leitung war eine der besten, die der Rundfunt in letter Beit brachte. Orchester und Chöre flangen wundervoll ausgeglichen und abgestimmt. Von den Solisten standen Börgesen und Emmy Bettendorf an erster Stelle.

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Das Rundfunkprogramm.

Sonnabend, den 11. September.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

das

und eine

12 Uhr mittags: Die Viertelstunde für den Landwirt. 3.50 Uhr nachm.: Hermann Vöste: Der Bubenkopf und seine Gegner". 4.30-6 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski. Anschließend: Ratschläge fürs Haus. Theater- und Filmdienst. 6:30 Uhr abends: Medizinisch- hygienische Plauderei( Ministerialrat Dr. med. Alfred Beyer  ). 7 Uhr abends: Alice Matzdorff: Eine Herbstwanderung mit der Kamera". 7.25 Uhr abends: Dr. Siegfried Nestriepke  : Fahrende Komödianten". 7.55 Uhr abends: Dr. Oskar Scheer: Kartelle und Truste". 8.30 Uhr abends: Rheinfahrt". Ein fröh­

Wetterdienst.

falls nach Ansicht der zuständigen Stellen nicht in den Wasserverhält­der Epidemie ist man sich noch nicht im flaren. Sie ist jeden­nissen zu suchen. Das Regierungspräsidium hat die Auskunfts­erteilung über den Verlauf der Seuche den polizeilichen Stellen übertragen. Der zuständige Medizinalrat Dr. Mangelsdorf lehnt jedoch unter Bezugnahme auf feine ärztliche Schweigepflicht jede Auskunftserteilung ab. Die Zahl der Todesfälle soll über drei noch nicht hinausgekommen sein.

Die weitere Untersuchung Ses D- Zug- Attentats. Die beiden Attentäter von Leiferde  , Otto Schlesinger und Willi Weber, wurden am Freitag vormittag in Hannover  Walter Weber gegenübergestellt. Beim Wiedersehen der beiden gewußt und ihn angeblich vergebens davon abzubringen versucht Brüder brach Walter Weber, der von dem Attentat feines Brudes hatte, in lautes Schluchzen aus und konnte zunächst fast kein Wort Bruders und Schlesingers erfahren hatte. Der 2otalterminan hervorbringen. Er schilderte dann, was er von dem Attentat seines der Unfallstelle ist nunmehr nach Abschluß der Bernehmungen auf Sonnabend vormittag festgesetzt. Ihm werden der Oberstaats­anwalt, der Untersuchungsrichter und Beamte der Reichsbahndirektion

Hannover beiwohnen.

Zur Dampferkatastrophe im Rigaer Meerbusen  .

Die Zahl der Personen, die bei dem Untergang des Küsten­dampfers Neibade" ums Leben gefommen sind, beträgt, wie aus Riga   gemeldet wird, 38. Acht Personen, darunter der Kapitän, find gerettet worden; sie wurden in besinnungslosem Zustande am Strande aufgefunden. Die fofort angestellten Wieber­belebungsversuche waren erfolgreich. Das Unglück ist anscheinend auf eine leberlastung des Dampfers zurückzuführen. Der Kapitän wurde verhaftet.

Sport.

Lewanow startet am Sonntag auf der Rüff- Urena. Die ersten Dauerrennen hinter Motoren auf der Rütt Arena am tommenden Sonntag Nachmittag versprechen, nach den Trainingsleistungen zu urteilen, ienen hoch interessanten Verlauf zu nehmen. Sportnachrichten. Die Schrittmacher Schulz

liches Hörbild. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik( Tanz­orchester Etté).

Königswusterhausen, Sonnabend, den 11. September.

1.10-1.40 Uhr nachm.: Dr. Leonhart Blaß und Konzertvereini­gung der Berliner   Domsänger: Aus nachklassischen und romanti­schen Dichtungen( Darbietungen für Schüler). 3-3.30 Uhr nachm.: Professor Amsel und Westermann  : Einheitskurzschrift. 3.30-4 Uhr nachm.: Gartenschulleiter Höhne: Die erzieherische Auswertung der Gartenarbeitsschule. 4-4.30 Uhr nachm.: Dr. Mitteilungen des Zentralinstituts. Wilhelm Ebert  : Luftbewegung und Obstbau. 4.30-5 Uhr nachm.: 5-5.30 Uhr nachm.: Gewerbe­oberschullehrerin Walther: Getreideerzeugnisse in der Küche. 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin  .

und umann erzielten gute Zeiten. Neben bem populären Paul Stoch, der fleißig hinter Schulz trainiert, spielend jedem Tempo folgt und an­scheinend zu den besten Hoffnungen als Dauerfahrer berechtigt, ist jetzt als zweiter Steber der gerade auf Holzbahnen so vorzügliche Emil Lewanow berpflichtet worden, der ja bekanntlich in der Dortmunder Westfalen- Galle die deutsche   Wintermeisterschaft zu gewinnen vermochte. Die Verhandlungen mit zwei weiteren bekannten Dauerfahrern stehen dicht vor dem Abschluß. Die liegerrennen werden gleichfalls eine erstflaffige inter­nationale Besegung erhalten.

Welterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin.  ( Nachdr. verb.) Noch etwas wärmer, wolkig und zeitweise heiter, meist troden. Deutschland  : In Süd- und Mitteldeutschland meist wollig, sonst weiterhin Für ziemlich heiter, auch im Südosten etwas wärmer.

MAGGI

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