des Volkes aufweist." Die Köln  . Volks- 3tg." meint, wenn es

3wei antifozialistische Reden. Die tapi Isoweit etwa befürchtet werden sollte, daß die Angeklagten unter­

nicht gelinge, durch vernünftige Reformen das Wahlrecht so umzu- talistische Presse, so schreibt man uns aus Paris  , ist ganz entzückt einander in Verkehr treten könnten. gestalten, daß die drei Klassen desselben wenigstens einigermaßen über zwei Reden, von denen die eine von dem gegenwärtigen Staatsanwalt Mantell: Ich bitte, den Antrag abzulehnen. wieder einer gefunden sozialen Gruppirung entsprechen, Unterrichtsminister Poincaré   in Remiremont  , die andere von dem Erstens hat die Bertheidigung lange genug Zeit gehabt, mit ihren fönnte allerdings mit der Zeit eintreten, daß der Un- früheren Arbeitsminister Barthou   in Oloron   gehalten wurde. Klienten zu berathen, zweitens ist ein Geschworener so qualifizirt muth derjenigen Elemente, welche durch die ungeheuerliche Waren es vielleicht zwei große staatsmännische Reden, die diese wie der andere, und den Angeklagten muß einer so genehm sein Bevorzugung des Kapitalismus beim Dreiklassen Wahl- beiden jungen Herren gehalten haben? Mit nichten. Denn selbst wie der andere.

Das ist richtig. Aber alle Reformen" an diesem von Natur und durch Entwickelung völlig forrupten Wahlrecht sind elendes Stück und Flickwert. Ein Strich durch das ganze System und Einführung des demokratischen gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts das ist die einzige vernünftige Reform.-

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üben

Der Gerichtshof zieht sich zur Berathung zurück und bes schließt, dem Antrage stattzugeben.

Die Berathung geht vor sich.

recht in ihrem Wahlrecht bis auf ein Minimum zurückgesezt nach dem wenigen, was die sie lobenden Blätter herausheben, R.-A. Wallach: Der Angeklagte wie der Staatsanwalt hat find, später eine Veränderung des Wahlrechts durchsetzt, welche waren es nichts als alte abgeftandene Phrasen. Aber Herr das Recht, so und so viele Geschworene abzulehnen. Der Herr ,, auch die berechtigten Interessen des Besizes" nicht mehr zur Poincaré  , der, wer auch immer an der Spitze des Kabinets stehe, Staatsanwalt befindet sich also mit den gesetzmäßigen Bes Geltung fommen lasse. Die Begünstigung der Reichen sei, wie fein Portefeuille gerne behalten, und Herr Barthou  , der ſtimmungen im Widerspruch, wenn er sagt, den Angeklagten muß fich aus obiger Statistik ergebe, noch nie so auf die Spize es gerne wieder erringen möchte 60 000 Frants jeder Geschworene genehm sein. getrieben. per Jahr nebst glänzend ausgestatteten Appartements R.-A. Niemeyer: Da dem Herrn Staatsanwalt jeder Ge­eben eine befondere Anziehungskraft alls-schworene genehm zu sein scheint, gebe ich mich der Hoffnung haben beide gegen die Sozialisten gedonnert, und was braucht hin, daß er von seinem Ablehnungsrecht keinen Gebrauch es mehr, um von den kapitalistischen   Preßknechten gefeiert zu machen wird. werden? Nun, uns fann's recht sein. Denn je mehr aus dem fapitalistischen Lager die einen auf die Sozialisten schimpfen und die anderen dieses Geschimpfe lobend hervorheben, desto offener - Ein Arbeiterschuß- Gesez für die Haustritt der Antagonismus zu tage, der das Ausbeuterthum von industrie wird jedem Kenner der dezentralisirten Groß- dem um seine Befreiung fämpfenden Proletariat trennt, desto industrie", wie Mary so treffend die Hausindustrie charakterisirt, flarer wird es, daß es zwischen der aneignenden und der pro­als eine der allerdringlichsten, wenn auch schwierigsten Aufgaben duzirenden Klasse feinen Ausgleich giebt und daß, soll diese sich der Arbeiterschutz Politit für Deutschland   erscheinen. Dies um- befreien, sie jener die Herrschaft zu entwinden und sich selber in somehr jetzt, wo die endlich begonnene Durchführung des elf- den Besitz der öffentlichen Gewalt zu setzen hat. So mögen denn stündigen Maximal- Arbeitstages für die Arbeiterinnen der Groß- die Herren Barthou  , Poincaré   und Konsorten nur recht darauf industrie die gesteigerte Verwendung der Arbeiterinnen in ihrem losschimpfen und der" Temps" und Konsorten dieses Geschimpfe Heime zur Folge hat. Selbst ein nationalliberales Blatt, die jedesmal nur recht ins Licht stellen: die Sozialisten werden es Münchener Neuesten Nachrichten", tritt für einen geseglichen stets dankend quittiren. Schutz der Arbeiterinnen ein. Leider ist an eine Verwirklichung dieser so selbstverständlichen Forderung nicht zu denken. Ganz andere Seiten der Arbeiterfrage, die Bekämpfung der Arbeiter, welche für die Besserung der Lage ihrer Klaffengenoffen ein­treten, durch Umsturzgeseze u. dergl., interessiren unsere Köller und Genossen.­

Landwirthschaftstammern. Der Reichs anzeiger" veröffentlicht die Verordnungen vom 3. August be­treffend die Errichtung von Landwirthschaftskammern für die Provinzen Ostpreußen  , Westpreußen  , Pommern  , Brandenburg  , Posen, Schlesien  , Sachsen  , Schleswig- Holstein   und für die Re­gierungsbezirke Kassel   und Wiesbaden  , nebst den Sagungen für Dieselben.

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Rußland.

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Der Staatsanwalt akzeptirt sämmtliche Geschworene. Die Bertheidigung lehnt natürlich die Grubenbeamten und Ingenieure ab, so daß die Geschworenenbank zur Hauptsache von Kaufleuten und Landwirthen gebildet wird.

Nachdem die zu heute geladenen Beugen aufgerufen worden, werden die Angeklagten zur Person vernommen.

R.-A. Bell stellt die event. Vernehmung des Vertheidigers Dr. Niemeyer als Zeuge in Aussicht.

Erster Staatsanwalt Peterson stellt den Antrag, Herrn R..A. Niemeyer als Zeugen zu vernehmen. Herr R.-A. Niemeyer würde dann die Bertheidigung des Angeklagten Schröder niederlegen müssen, da die Zeugen während der Ver­nehmung der Angeklagten nach§ 58 der Strafprozeß- Ordnung entfernt sein sollen.

Sozialpolitik in Russisch Polen. Von der polnischen Grenze wird gemeldet: Ein Rosaten- Kommando voll­zog am Donnerstag auf den Bagorzer Gruben die Durch Die Rechtsanwälte Be II und Wallach halten diese Aus­peitschung vou vierzehn Schleppern wegen Aufwiegelung. führung für völlig verfehlt, die ganze Praxis der Gerichte wider­Der dort ausgebrochene Streit wurde durch dieses drakonische spreche ihr. R.-A. Niemeyer erklärt, er sei vom N.-A. Bell gegen Mittel beendet. Das ist doch noch eine wirkungsvolle Sozialpolitik. Wäre seinen Wunsch und Willen als Beuge benannt worden, er er­denn etwas ähnliches nicht auf irgend eine Weise auch in tläre, falls er als Bertheidiger Schröder's beseitigt werden sollte, würde sich Schröder mit teinem Offizialvertheidiger be Deutschland   möglich zu machen? gnügen, sondern auf Vertagung der Verhandlung bestehen Erster Staatsanwalt Peterson erklärt, diese Ronsequenz Die Rechtsanwälte Bell und Wallach erklären, R.-A.

Der Bombenbaron

Rechtsanwalt Niemeyer weist darauf hin, wie häufig als Zeugen vernommen würden. Er halte die Ausführungen der Staatsanwaltschaft rechtlich für verfehlt, wie sie auch ber stets geübten Praxis der Geschworenen der stets geübten Praxis der Geschworenen widersprächen.

- Internationale Anarchisten- und Polizei. späße. In unserer vorgestrigen Nummer veröffentlichten wir müssen. Mysteriöse 3. Dem Breslauer General- Anzeiger  " das Erkenntniß des russischen Gerichts gegen den inter­zufolge wurde auf Veranlassung der Warschauer Polizei ein nationalen Bombenbaron" Jagoltowski. Das Erkenntniß müsse schließlich mit in Kauf genommen werden. Nihilist, namens& a 3 przat, verhaftet. Bei der gleichzeitig schließt damit, daß der Berurtheilte noch„ 13 Jahre und Niemeyer solle nur über ein Beweisthema, über die Vorgänge stattgefundenen Haussuchung, wurde eine Menge von Schriften 4 Monate Gefängniß zu verbüßen hat." Eine frechere Justiz in den beiden Strafkammer- Verhandlungen gegen den Redakteur beschlagnahmt. Casprzat ist im Jahre 1887 aus dem Gefängniß fomödie ist niemals aufgeführt worden. zu Posen ausgebrochen, ohne daß es bisher gelungen war, seiner" Champagner und Austern, die ihm die russische   Regierung zahlt. ſchwindend kleines, die Vertheidigerposition stehe deshalb ſehr bat 13 Jahre und 4 Monate" zu verbüßen. Ja bei Marggraf vernommen werden. Dieses Beweisthema sei ein ver­habhaft zu werden. Hoffentlich erleben wir nicht die Schande, daß ein dem Und nicht in einem fidelen Gefängniß", sondern im schönen West wohl im Einklange mit der Funktion als Beuge. russischen Abfolutismus unbequemer Mann den Schergen des nur tein sideles; in Frankreich  , Belgien  , Deutschland  , der Schweiz  europa  , das freilich auch ein großes Gefängniß ist Personen aus dem Zuhörerraume mitten in einer Verhandlung Baren ausgeliefert werde. A und vielleicht auch in Bulgarien  . Die Ermordung Stambulow's war - Familienverhältnisse der Kreuz- Beitung". von Umständen begleitet, die ganz an unseren Bombenbaron er er: Der Bruch mit dem Organisator des Jungkonservatismus, Herrn innern. Freilich, er ist nicht der einzige. Die russische   Muster. v. Hammerstein, soll nun auch nach außen hin für immer regierung hat hunderte von Jagolfowski's auf Lager, die alle vollzogen dargethan werden, indem mit dem 1. nächsten Monats, so ziemlich nach derselben Schablone arbeiten", und von wegen wie schon gemeldet, das Provisorium in der Redaktion der des guten" Ordnungszwecks, den sie verfolgen, sich auch der Kreuz- Zeitung  " befeitigt werden wird. Während es anfangs Gunft unserer Ordnungsparteien erfreuen und von ihnen auss hieß, daß die Leitung wiederum einem agrarischen Abgeordneten eifrigste beschüßt werden. übertragen werden würde, wird jezt gemeldet, daß Herr Pro­feffor Kropatiched, der frühere Kollege des suspendirten Freiherrn  , die Chefredaktion und verantwortliche Leitung des Blattes übernehmen werde. Ueber Herrn v. Hammerstein's Zukunft herrscht völliges Dunkel, doch haben auch seine Ver trautesten erkennen müssen, daß alle Schritte, ihm eine neue Existenz in Deutschland   zu sichern, nur wenig aussichtsvoll sind. Wird doch die Höhe der von ihm hinterlassenen Schulden auf etwa Dreiviertel Millionen beziffert und man versichert, daß diese Summe noch zu niedrig gegriffen sei. Unter diesen Umständen wird Herrn v. Hammerstein auch die Beibehaltung seiner Man date für das Abgeordnetenhaus und den Reichstag zur Unmög­lichkeit werden.-

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Schweiz  .

Der Nationalrath genehmigte mit 109 gegen 18 Stimmen das schweizerisch  - französische Handelsabkommen.

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Frankreich  .

-WAY

Vom Militarismus in Frankreich  . Auch in Frankreich   besteht das schöne System, die Untergebenen so er bärmlich wie nur irgend denkbar zu entlohnen, um dafür die höheren Offiziere und Generäle um so besser bezahlen zu können. So greifen jetzt die Pariser sozialistischen Blätter die Regierung heftig an, weil der Marineminister Befehl gegeben hat, von dem Sold der einfachen Matrosen Abzüge zu machen, um die Ge­hälter der Offiziere erhöhen zu fönnen, ohne die bewilligten Kredite übersteigen zu müssen. Die Blätter fordern energisch Aufschluß über diese Vorkommnisse, der auch wohl nicht aus

bleiben wird.-

fündet nach Wiedereintritt den Beschluß dahin, daß zunächst ver­Der Gerichtshof zieht sich zur Berathung zurück und ver­sucht werden soll, die Verhandlung mit Herrn Rechtsanwalt Niemeyer weiter zu führen, das Gericht giebt aber seiner Be­Hat es bei dieser Gesellschaft doch einen wahren Sturm der forgniß schon jetzt Ausdruck, daß event. die Vernehmung des Dr. Niemeyer über so wesentliche Punkte erfolgen kann, daß Entrüstung erregt, daß wir ein Umsturzgefeß" gegen die Gesell- seine Stellung als Vertheidiger nicht mehr damit vereinbar schaft der Bombenbarone und ihrer Brotgeber verlangten! wäre. In diesem Falle würde dann die Sache vertagt werden the mid madzade müffen.

Die Meineids- Aktion gegen Schröder und Genossen. Aus Essen erhalten wir von unserem Berichterstatter über die Verhandlung vom 14. August den folgenden Bericht;

Die Verhandlung wird um 8/49 Uhr von dem Vorsitzenden des Schwurgerichts Landgerichtsrath oerbrocks mit dem Aufruf der Geschworenen eröffnet. Die Angeklagten werden hereingeführt, der Angeklagte Meyer zuuächst, neben ihm nimmt der Angeklagte Gräf   Play, als dritter sitt Schröder, den die untersuchungshaft törperlich sehr stark mitgenommen hat. An dem Vertheidigertische nehmen die Rechtsanwälte Dr. Wallach I, Dr. Niemeyer, Dr. Bell, Backhaus und Dr. Niehus Play. Der Zuhörerraum ist überfüllt.

Es sind noch nachträglich über 80 Beugen geladen, sobaß ihre Bahl auf ca. 70 gestiegen ist. Für die Verhandlung find infolge deffen drei Tage in Aussicht genommen,

Bor Eintritt in die Verhandlung stellt Rechtsanwalt Wallach namens der Vertheidiger den Autrag, es möchte, da die Zus sammensetzung der Geschworenenbank gerade für diese Berhand lung von höchster Bedeutung sei, den sämmtlichen Bertheidigern und Angeklagten gestattet werden, über die Ablehnung der Ge­schworenen vorher zu berathen. Der Vertheidiger erklärte sich bereit, sich während der Berathung unter die Kontrolle des Gerichtshofes, ja selbst der Staatsanwaltschaft zu stellen,

Stil ist der denkbar forrekteste, nicht im Sinne der Schule, aber war, eine solche Sprache führen konnten, rathlos stehen. Waren im Sinne der Logik. Der Ausdruck deckt sich stets mit der Sache. fie Tollhäusler? Man würde sie zweifellos so nennen, wenn sie Ein schwieriges Problem leicht faßlich auseinanderzusetzen, einen nicht den Erfolg für sich hätten, daß ihr Manifest, in alle Sprachen langen und frausen historischen Entwicklungsgang in ein paar der alten und neuen Welt übersetzt, heute zu den gelesensten Beilen zu entwirren und flarzulegen, aus einer Fülle von Details Büchern der Erde zählt und für Millionen Menschen zu einem den leitenden Faden herauszufinden und ans Licht zu ziehen, förmlichen Evangelium geworden ist. Man muß also wohl an­alles Nebensächliche abzuftreifen und die Aufmerksamkeit auf den nehmen, daß fie mehr waren als blos interessante In­entscheidenden Punkt zu sammeln, darin war er Meister. Man lefe dividualitäten, daß nicht sie die Beit gemacht haben, sondern die feine fleine Schrift:" Die Entwicklung des Sozialismus von der Beit fie, daß die vor einem halben Jahrhundert noch unsicht Utopie zur Wiffenschaft". Sie ist einfach flassisch, die unvergleichbaren Triebfräfte der neueren Gesellschaftsentwickelung durch den lich beste, die über den Gegenstand geschrieben worden. Man Mund dieser homines novi sich schicksalsschwer ankündigten. nimmt sie zweifelnd zur Hand, da man von ihren wenigen Blättern Für die historische Bedeutung solcher Persönlichkeiten läßt nur oberflächliche Belehrung erwartet, und man legt sie staunend sich gegenwärtig noch nicht der richtige Maßstab finden. Wir sind beiseite, denn nie ist mit wenig Worten mehr gesagt worden. Sie gewohnt, die politische von der kulturellen Geschichte zu sondern, ist zum Verständniß der neueren Zeitgeschichte geradezu unent- hier die Männer der Staatskunst und des Krieges, dort jene der behrlich. Kann man das von einer zweiten Erscheinung der un- Wissenschaften und schönen Künfte einzureihen. Für Geister aber, ermeßlichen deutschen   Broschürenliteratur sagen? Sie zugleich der Wissenschaft und Politik angehören und in beiden Es ist gewiß, daß Engels von Mary sehr viel gelernt hat; Richtungen treibende und führende Kräfte sind, haben wir noch aber ebenso gewiß, daß sein Rath und seine Mitarbeiterschaft für feine Etiquette und kein Einreihungsschema. Uns ist nur eine Ge­Mary von höchstem Werthe waren. Die Junigkeit des Zusammen- lehrsamkeit vertraut, die vom Katheder spricht und sich an die wirtens beider Männer, ihr gegenseitiges Sich- verstehen und Sich- Fachwelt wendet, sowie eine Politik, die in Staatskanzleien   Noten ergänzen vom frühesten Mannesalter auf, ihr geistiges Bruder- schreibt oder vor Vertretungstörpern Reden hält. Aber eine Ge­thum zeigt sich am tlarsten im Kommunistischen Manifest", das lehrsamkeit, die zugleich Politik ist, die weder akademisch noch sie im Auftrage des internationalen Bundes der Kommunisten, parlamentarisch thut, die, ohne einen offiziellen Machititel zu eines Vorläufers der zwanzig Jahre später entstandenen Inter- besitzen, Millionen Menschen in Bewegung setzt, die, ohne hundert nationale, verfaßten und das furz vor dem Ausbruche der großen jährige Popularifirung abzuwarten, ganz unmittelbar ins Beit­Stürme von 1848 erschien. Hier zeigen sich die Eigenarten von leben dringt, eine Philosophie, die auf die Tribüne fteigt, eine Mary und Engels bis zur Unlöslichkeit. verschmolzen. Wahr- Revolution, die, statt Beughäuser zu plündern, Bibliotheken erz erpirt scheinlich war fener der Entwerfer, diefer der Redakteur. Aber das sind durch und durch moderne Erscheinungen, ohne Bei­in jedem Saße ist etwas von dem einen und dem anderen und spiel in der Geschichte und daher für ein Geschlecht, das nur in alles von beiden. Es ist eine furchtbare Schrift. Reine an- Analogieschlüssen denkt, noch nicht historisch faßbar. Erst wenn archistische Blutphrase fann nur halb so eindringlich wirken, wie die moderne Arbeiterbewegung zu gesellschaftlichen und wohl auch dieser ruhige Zon, diese nüchterne Beweisführung. Ein eiskalter staatsrechtlichen Neubildungen geführt haben wird und wenn dann Fanatismus führt da eine stahlscharfe Logit. Auch Diejenigen, neben dem ungeheueren öffentlichen Geschichtsmaterial, das in die noch vor einem halben Menschenalter über dieses seltsame Schriften, Reden, Kongreß- und Prozeßverhandlungen vorliegt, Schriftstück und dessen junge Verfasser spöttisch die Achseln auch jenes nicht minder reichhaltige sich gesellen wird, das in zuckten, müssen heute wohl zugeben, daß das ein Stück Welt- Aufzeichnungen über vertrauliche Berathungen, in den Proto­geschichte war, nicht geschriebene, sondern lebendige Geschichte, follen der einftigen Internationale", in dem Briefwechsel von ein Stück Revolution. Die in der revolutionären Unter- Mary und Engels unter sich und mit den Führern der Be schichte der modernen Gesellschaft damals noch schlummern- wegung in allen Kulturländern besteht: erst dann wird man sich den Tendenzen konnten feinen festeren, zielbewußteren, einen genauen Begriff von dem Wirken dieser Männer und ihrer imposanteren Ausdruck finden, als in diesem Dokumente. gefchichtlichen Rolle bilden können. Und es ist sehr wahr­Wer historische nur als individuelle Erscheinungen auf- scheinlich, daß dann ihre Namen im Vordergrunde des historischen faßt eine Auffassung, die ja heute noch sehr verbreitet ist Interesses stehen werden, während mancher Name, den die Titel muß vor der Thatsache, daß zwei unbekannte junge Deutsche zu und Erfolgaubetung heute mit Ehrfurcht nennt, im Staub der einer Beit, als die deutsche Sozialdemokratie noch garnicht geboren Archive begraben sein dürfte.

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Erster Staatsanwalt Peterson: Soll denn nun Dr. Nie meyer auch während der Vernehmung der Ans getlagten im Saale   bleiben? Wors.: Jawohl.

Erster Staatsanwalt Peterson: Dann bitte ich, im Bros tokoll zu vermerken, daß ich ausdrücklich darauf aufmerksam ge macht habe. Bors.: Herr Gerichtsschreiber, notiren Sie das im Pros

tokoll.

R.-A. Niemeyer: Um allen Weiterungen und Revisions­gründen vorzubeugen, habe ich mich entschlossen, freiwillig während der Vernehmung der Angeklagten den Saal zu ver laffen.

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Das Gericht ist damit einverstanden. Vors: Schröder, bekennen Sie sich schuldig? Gidespflicht und der Bedeutung des Gides wohl bewußt gewesen. Schröder: Nein; ich bin nicht schuldig; ich bin mir der Was ich ausgesagt habe, ist richtig, ich halte meine Aussage voll­ständig aufrecht.

gegen den Redakteur Marggraf von der Bergarbeiter- Beitung". Bors. Der Eid ist geleistet worden in einer Verhandlung ( Er verliest den damals inkriminirten Artikel der Zeitung über die Baukauer Versammlung.) Sie find als Entlastungs­8euge in diesem Termin aufgetreten? Schröder: Jawohl.

Vorf.: Wie tam es, daß Sie als Entlastungszeuge vor­geschlagen wurden.

erst

im

Schröder: Das weiß ich nicht. Ich erhielt die Zustellung am vorhergehenden Tage.

Vors: Sie kennen Marggraf?

Schröder: Jawohl, ich arbeite mit ihm gemeinschaftlich Bureau.

Vors. Sie wissen nicht, wer ihm die Vorfälle des frag licheu Tages mitgetheilt hat?

Schröder: Es werden von mir in der Woche im Bureau die Vorfälle vom Sonntag gewöhnlich besprochen. So mag er fie erfahren haben. Ob er den Bericht geschrieben hat oder ein anderer, weiß ich aber nicht.

Vorf.: Sie waren in der Versammlung in Bautau? Angefl: Schröder: An dem Tage waren 3 Versammlungen, vormittags die erste in Oberhausen  . Ich verlangte dort das Wort und bekam es auch als zweiter Redner, die Versammlung verlief dort in Ruhe und Ordnung. In der zweiten Versamm­lung in Herne   wurde mir das Wort nicht ertheilt, ebenso in der dritten Versammlung in Baukau   nicht. Der Vorsitzende Brust hat mich aufgefordert, das Lokal zu verlassen, ich habe mein noch halb volles Glas Bier ausgetrunken, bin nach dem Kassa­tisch gegangen und verlangte meine 10 Pf. Entree. zurück. Ich erhielt eine verneinende Antwort und fast in demselben Augen blick fühlte ich einen Ruck und fiel hin, es war der Gendarm Münter. Ich hatte mich noch nicht völlig erhoben, als ich einen zweiten Stoß erhielt und nochmals zur Erde stürzte. Das erste Mal fiel ich neben das Podium, das zweite Mal näher an der Saalthür.

Vors.: Konnte Sie das zweite Mal nicht ein anderer ge­stoßen haben, Sie konnten doch Münter nicht sehen?

Angel.: Nein, es mußte der Gendarm gewesen sein, es war fein anderer da.

Vors. Hatte der Gendarm Münter was gegen Sie? Anget I.: Nein, im Gegentheil, er war sonst immer ganz freundlich. Deshalb wunderte ich mich auch so und habe mich sofort durch Herrn Rechtsanwalt Weiland- Bochum beschwert. Vorf.: Die Sache ist mir unbegreiflich, der Gendarm hätte doch, wenn er Sie zu Boden gestoßen hätte, feine Amts­pflicht überschritten und sich möglicherweise strafbar gemacht. Nun soll er vor versammelter Menge sich diesen Uebergriff zu schulden haben kommen lassen. Angell. Schröder: Ja, das wundert mich auch sehr. Bors: Ist Ihnen in der Verhandlung nicht gesagt worden, daß Sie als Beuge nur Thatsachen befunden sollten, Echlüsse aber auch als solche kennzeichnen sollten?

Angell. Schröder: Ich habe nur Thatsachen und nur die Wahrheit bekundet.