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Die Fünftagewoche bei Ford.

Bierzigstündige Arbeitszeit.

ben Bartelen angeordnet. Diese findet für bie erfien am Mittwoch nachmittag und für den Hafen am Donners. tag nachmittag in Berlin   statt. Die Entscheidung des Ar­beitsministeriums soll auf jeden Fall noch vor dem 1. Oktober

Ueber diese grundlegende Arbeitszeitverkürzung bei Ford, durch die ollständige Arbeitsruhe am Sonnabend, äußerte fich Henry Ford  sahin, daß sie tein Experiment darstellt, sondern das Ergebnis langer Bersuche, die sich auf drei bis vier Jahre hindurch Lohn und Arbeitszeit in der rheinischen Eisenindustrie. erstreden. Während dieser Zeit wurde abwechselnd an fünf oder fechs Tagen gearbeitet. Aus den Erfahrungen in diesem Wechsel

Berbindlich erklärter Schiedsspruch.

Wirtschaft

S

Ausschluß der Oeffentlichkeit. Familiengesellschaften veröffentlichen keine Geschäftsberichte. Die Automobilwerte H. Büssing A. G., Braunschweig  , hat im Reichsanzeiger" eine Bilanz veröffentlicht, aus der so gut wie nichts zu entnehmen ist. Es ist bekannt, daß für die Pro­sprengwagen usw.) Kommunen und öffentliche Ber­fehrsbetriebe die Hauptkäufer sind. So sind noch aus den letzten Monaten erhebliche Kommunalaufträge gemeldet worden. Die Firma beschäftigt in Braunschweig   eine große Belegschaft.

von der Sechs- zur Fünftagearbeit und zurück zur Sechstagearbeitlichen Gruppe des Vereins Deutscher   Eisen- und Stahlindu- dukte der Firma Büssing( Motorlastwagen, Omnibusse, Motor­hat sich ergeben, daß man in fünf Tagen mindestens ebensoviel her stellen kann als in sechs Tagen. Im Gegenteil, man erhoffe noch bessere Ergebnisse durch die Einführung des Fünfftundentages zu erreichen, da der Zwang zu besseren Methoden führen werde. Die Beibehaltung des Sechstagelohns für die Fünfwerktagewoche werde sich bezahlt machen. Die Arbeit werde um so wirksamer, in je fürzere Zeitspannen sie hineingepreßt werde.

Aus den bereits aus seinem Buche bekannten Gedankengängen Fords, die in einer in der Wiener Neuen Freien Presse" wieder­gegebenen Unterredung aus Anlaß dieser Neuerung näher präzisiert werden, ergibt sich erneut, daß für Ford kein Lohnproblem, sondern nur ein Absa z problem zu lösen ist. Die Kurzarbeit muß kommen, denn ohne sie wird das Land nicht imftande sein, seine Produktion zu absorbieren und wohlhabend zu bleiben. Je mehr gut bezahlte freie 3eit die Arbeiter zu ihrer Verfügung haben, desto mehr steigen ihre Bedürfnisse. Diese Bedürfnisse werden bald zu Notwendigkeiten. Ein gut geführtes Unternehmen zahlt hohe Löhne und verkauft zu niedrigen Preisen. Seine Arbeiter haben Muße, das Leben zu genießen, und die Mittel, ihre Bergnügungen zu bezahlen."

Das deutsche Unternehmertum hat zwar von Ford die An­treiberei am fließenden Band übernommen, ist aber nach wie vor erklärter Feind des schematischen" Achtstundentags, fucht die Löhne noch immer mehr zu drücken anstatt sie zu erhöhen und denkt nicht daran, die Preise herabzusetzen; es sei denn für Lieferungen ins Ausland, um seinem Weltmarktfimmel zu frönen, während es die Kauftraft im Lande fesselt und den Inlandmarkt lahmlegt.

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Unsere geftrige Bornotiz über die Einführung der Fünftage­woche bei Ford benutzt die Rote Fahne" zu einem tölpelhaften Ausfall gegen den Vorwärts", der den Ford- Betrieb als Paradies hinftelle. Das privatfapitalistische Ford- Unternehmen ist jedenfalls

moderner als selbst die staatlichen Renommierbetriebe in Sowjet­

rußland. Und auch die deutschen   Arbeiter würden zweifellos lieber

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bei Ford arbeiten wenn sie die Wahl hätten als etwa bei Siemens. Der prinzipielle Gegner der fapitalistischen Produktions­weise vergibt sich durchaus nichts, wenn er die Einführung fort­Schrittlicher Arbeitsmethoden anerkennt, die auch in Sowjetrußland erstrebt werden.

Achtzehn Wochen Streik der Stoffdrucker.

Erfolgreiche Abwehr gegen Lohnabbau.

Der Streit der Stoffdrucker ist nach 18 Wochen Dauer beendet. Es wurde dreimal mit dem Nordostdeutschen Textilarbeitgeberver­band verhandelt, das leztemal am 24. d. m. Am 25. d. M. war die Abschlußstreifversammlung und am 27. d. M. wurde die Arbeit bei Walter Haendel u. Co. und bei der Berliner   Seidendruckerei wieder aufgenommen. Weil Streifbrecher in den Betrieben sind und auch Mangel an Aufträge ist, fönnen zurzeit nur die Hälfte der Streifenden eingestellt werden. Der Betrieb bleibt vorläufig noch geschloffen.

3wei andere Stoffdruckereien, bei denen zwar nicht gestreift murde, die aber trotzdem während des Streits geschlossen waren, follen in der nächsten Zeit wieder eröffnet werden. Bis zum 31. Dezember 1926 dürfen betriebsfremde Handdrucker nicht ein­gestellt werden. Sämtliche Wiedereinstellungen erfolgen zu den alten Rechten.

Die eigentliche Streitursache war die Abwehr eines er. heblichen Lohnabbaues und die Bereinbarung eines ein. heitlichen Affordtarifes. Dieses lettere wurde erreicht auf der Grundlage, daß erhebliche Berdienstveränderungen hier­durch nicht eintreten dürfen. Mitte November d. 3. soll eine Nach­prüfung stattfinden und erst dann soll die entgültige Festlegung des Affordtarifes erfolgen. Mit einem Hoch auf den Deutschen Tertilarbeiterverband, der in den 18 Wochen die vollständig organi. fierben Handdrucker in ihrem schweren Kampf genügend unterſtüßt hat, wurde die legte Streifversammlung geschlossen.

Die Entscheidung der Hamburger Hafenarbeiter. Hamburg  , 28. September.  ( Eigener Drahtbericht.) Nachdem am Sonntag eine Versammlung der Hamburger Hafenarbeiter sich gegen den Spruch der Schlichterfammer ausgesprochen hatte, fand am Montag eine Urabstimmung der organisierten Hafenarbeiter statt, als deren Ergebnis heute morgen bekannt wird, Daß 1196 Stimmen für Annahme und 4042 Stimmen für Ablehnung des Schiedsspruches abgegeben wurden. Damit ist die erforderliche Dreiviertelmehrheit für einen Streitbeschluß erheb lich überschritten. Wenn nicht noch in letzter Stunde die Parteien von Regierungsseite an den Verhandlungstisch gebracht werden, ist für den kommenden Freitag mit der Arbeitseinstellung im Ham burger Hafen zu rechnen.

Neue Verhandlungen.

Wie der

Hamburg  , 28. September.  ( Eigener Drahtbericht.) Hamburger Schlichter der Tarifverhandlungen für die Werftindustrie und den Hamburger Hafen   mitteilt, hat er dem Reichsarbeitsminister über die durch die Ablehnung des Schiedsspruchs geschaffene Lage Bortrag gehalten. Mit Rücksicht auf die Wirkungen eines Streits im Hamburger Hafen  und auf den Werften für das gesamte deutsche Wirtschaftsleben hat der Reichsarbeitsminister eine neue Aussprache zwischen

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Düffeldorf, 28. September  .( WTB.) Von der nordwest strieller wurden am 17. September wegen der Verlängerung der Arbeitszeit und der Lohnordnung vor dem Schlichter Oberlandes gerichtsrat Joetten Verhandlungen geführt. Der Reichsarbeits­minister hat den Schiedsspruch nunmehr für verbindlich erklärt. Die Parteien verständigten sich dahin, daß die Lohnordnung früher als nach dem Schiedsspruch, und zwar bereits am 1. Februar zum 28. Februar 1927 gefündigt werden kann. Die Arbeitszeit bleibt dagegen bis Juli nächsten Jahres einschließlich bestehen.

40 000 flowenische Bergarbeiter in   Deutschland. Belgrad  , 28. September  .( Mtb.) Wie die südslamische Presse mitteilt, empfing der Minister des Aeußern Dr. Nintschitsch den Obmann des Vereins zum Schutze der slawischen Minderheiten im Ausland und den Obmann der flowenischen Bergarbeiter in West­  falen 3. Bolho. Er hatte mit den beiden Vertretern eine ein gehende Beratung über die sozialen und fulturellen Verhältnisse der flowenischen Kolonisten im Ruhrgebiete, wo 40 000 flowenische Grubenarbeiter mit ihren Familien leben.

Die Beamtenbewegung in Desterreich.  Wien, 28. September  .( Eigener Drahtbericht.) Das Ulti matum, das die Technische Union, die Organisation der Tele. graphen angestellten, der Regierung überreicht hatte, ist am Montag abend abgelaufen. Die Regierung hat aber bisher noch nicht geantwortet. Der Vollzugsausschuß der Technischen Union hat daher beschloffen, daß am 4. Oftober mit dem Streit in den telegraphischen Betrieben einzusehen ist, falls bis dahin feine Einigung in der Frage der Notstandsaushilfe und der Nebengebühren zustandegekommen ist. Da bis zum 5. Oftober auch der Fünfund zwanziger- Ausschuß der Staatsangestellten von der Re­gierung Vorschläge für die Verhandlungen über die Neuregelung der Beamtengehälter verlangt hat, wird am 4. und 5. Oktober die fritische Beit sein, in der die Entscheidung fällt, ob es in Desterreich zum Kampf zwischen Staatsbeamten und Regierung tommt. Der Bollzugsausschuß der Telegraphenangestellten hält am Dienstag eine Sigung ab, um die zu ergreifenden Maßnahmen zu

erörtern.

,, Die Einheit" in Holland  .

Dem Niederländischen Gewerkschaftsbund ist ein vertrauliches Rundschreiben der Holländischen Kommunistischen Partei in die Hände gekommen, in dem alle tommunistischen Gewerkschafts­angehörigen aufgefordert werden, sich so eng wie möglich um das von den Genossen Fimmen und Schmidt herausgegebene Organ Die Einheit" zu scharen. Wo bereits Einheits"-Aus­schüsse beständen, sollten die Kommunisten fich anschließen; andern­falls hätten sie dazu beizutragen, diese vorzubereiten. Im übrigen foll möglichst auf die Verbreitung dieses Blattes hingearbeitet werden. Der Niederländische Gewerkschaftsbund erklärt dazu, daß die Kommunisten bei ihren Bestrebungen, 3ellen in den Gewert schaften zu bauen, sich des Organs von Fimmen und Schmidt als Dedmantel bedienen wollten. Dadurch würde jeder, der für dieses Organ Propaganda macht, zum Werkzeug der Kommunistischen Partei. Unter diesen Umständen müßten Fimmen und Schmidt sich ernstlich fragen, ob sie ihr Blatt weiter erscheinen laffen fönnten. Bisher habe man sie als lintsstehende Sozialisten, aber nicht als Werkzeuge der Kommunisten betrachtet. Wenn sie fich jetzt rehabilitieren wollten, gebe es nur einen Weg, die Ein­stellung des Blattes.

Die englische Bergwerkskrise.

Bon der Regierung nichts zu erwarten. London  

, 28. September  .( WTB.) In den Wandelgängen des Unterhauses kommt die Meinung zum Ausdrud, daß die heutige Debatte zu einer Lösung des Konflifts im Kohlenbergbau ta um beitragen wird. Churchills Rede wird viel besprochen. Es wird erklärt, daß dieser die Absicht habe, die Grubenbefizer zu ersuchen, ihre ablehnende Haltung gegen eine Beteiligung an einer Konferenz aufzugeben.

Bergebliche Unterredungen.

Condon, 28. September  .( WTB.) Nach Churchills Rede im Unterhaus hatte der Sekretär des Bergarbeiterverbandes Coot zwei Unterredungen mit dem Schazkanzler. Den Blätetrn zufolge ist aber dabei kein Fortschritt erzielt worden.

Das nationale Schiedsgericht. London  

, 28. September  .( WTB.) In Besprechung der gestrigen Unterhausdebatte heben die Blätter Churchills Erklärung hervor, daß der von der Regierung vorgeschlagene nationale Schieds­gerichtshof nicht nur für die Löhne, fondern auch für die Arbeitszeit der Bergleute zuständig sein würde. Daily News" zufolge hat diese Mitteilung zusammen mit dem versöhnlichen Ton der Rede des Schazkanzlers einen gün stigen Eindruck gemacht. Man erwarte, daß die morgige Dele giertenfonferenz die Lage im Lichte dieser neuen Entwid lung prüfen werde.

Das Oberhaus verlängert das Ausnahmegesetz. London  , 28. September  .( WTB.) Nach kurzer Debatte, in der die der Arbeiterpartei angehörenden Mitglieder des Ober hauses die Haltung der Regierung angriffen, während fie der Lordkanzler verteidigte, wurde eine Entschließung an­genommen, durch die die Regierung ermächtigt wird, die Aus nahmebestimmungen weiter in Kraft zu lassen. Darauf vertagte sich das Oberhaus. Berliner  

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Das öffentliche Interesse an dem privatwirtschaftlichen Erfolg der Firma, an Auftrags-, Umfaz- und Gewinnentwicklung liegt auf der Hand. Dazu kommt die symptomatische Bedeutung, die die Geschäftsberichte jeder größeren Autofirma für die Lage. der ganzen Industrie haben. Wir baten die Firma aus diesen Gründen um die Ueberlassung eines Geschäftsberichts. Das Ergebnis war negativ, mit der Begründung, daß die Geschäfts­berichte nicht gedruckt würden, weil die Aktien der Gesellschaft Familienbes it seien. Damit bleiben die mageren Zahlen im Reichsanzeiger" das einzige, was die Deffentlichkeit über die Büssing A.-G. erfahren darf. Juristisch ist alles in der Ord­nung; denn zu mehr als zur Veröffentlichung der Bilanz im Reichs­anzeiger" ist die Gesellschaft nicht verpflichtet. Aber es ist doch ein Mißstand schwerster Art, der Fall Büssing ist nur einer für tausend, daß der Allgemeinheit jede Information vorenthalten, jeder Einblick verwehrt wird, obwohl man von ihren Aufträgen lebt. Und man lebt gut von diesen Aufträgen, wie selbst die wenigen 3ahlen der Reichsanzeiger"-Bilanz erkennen lassen: Obwohl das Attienkapital nur 5 Millionen beträgt, wurde nach Abzug aller Kosten ein Ueberschuß von 1,95 Millionen erzielt; und wenn man nicht die exorbitante Abschreibung von 1,67 millio nen auf 3,89 Millionen Anlagenwert vorgenommen hätte, wären nicht 5, sondern 25 bis 30 Proz. Dividende auszu­schütten gewesen.

Die außerordentlich großen Gewinne machen nun die Schweig­samkeit der Firma, an der übrigens das Haus Stinnes in seiner guten Zeit beteiligt war, begreiflich. Vielleicht könnten sich aber unsere Gemeinden und öffentlichen Verkehrsunternehmungen einmal überlegen, ob sie solchen Familiengesellschaften, die wie Büssing sehr große Gewinne machen und dann verschleiern, nicht dadurch zugunsten der Deffentlichkeit die Zunge lösen könnten, daß sie die Auftragsvergebung von der Erfüllung ihrer moralischen Publizitätspflicht stärker abhängig machen als bisher. Wir glauben, daß ein einziger mit dieser Begründung vorenthaltener Auftrag Wunder wirken würde.

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Die Goldläufe der Bank von Frankreich. Genau wie bei uns als die Reichsbank während des Krieges bemüht war, ihre Gold­vorräte zu stärken geht jetzt die französische   Zentralnotenbank dazu über, Gold, und Silbermünzen anzutaufen. Die Kurse liegen jedoch so weit unter dem Tagesfurs der fremden Devisen, daß die Aktion nicht allzuviel Erfolg haben dürfte. Für ein 20- Frant- Stüd werden nach dem jetzt veröffentlichten Dekret 114,75 Papierfrant gezahlt. Wenn es auch zutreffen mag, daß nach dem Feingoldgehalt der Devisenfurs berücksichtigt worden ist, so haben die Goldbesizer doch trotzdem nur einen geringen An­reiz zur Abgabe, weil ja bekanntlich die Goldmünzen bei Wäh­rungsschwankungen die Baluta des fleinen Mannes" sind, der mit ihrem Befiz die Kauftraft des Geldes aufrechtzuerhalten sucht. Die Hoffnung, daß man durch den Anfauf etwa eine Milliarde Goldmünzen aus dem Verkehr zieht und der Deckungsreserve zu­führt, ist demnach mindestens verfrüht, wenn nicht verfehlt.

Genoffenschaften für den polnischen Holzerport. Auf Initiative der polnischen Regierung werden Genossenschaften speziell für den Holzerport gebildet werden; zu diesen werden bedeutende Holzfirmen gehören, die durch den Zusammenschluß zu Genossenschaften beim Exportgeschäft größere Unterstützung der öffentlichen Stellen zu er­langen hoffen. Die Bant der Landeswirtschaft soll bei gleichzeitiger Unterſtügung der Bank Polski den Genossenschaften für den Holz­export Kredite bis zur Höhe von 25 Millionen Zloty gewähren tönnen.

Kunstfeidenausfuhr nach den Vereinigten Staaten  . Die deutsche  Kunstseidenausfuhr nach den Bereinigten Staaten hat in den letzten Jahren eine zunehmende Steigerung erfahren. Sie betrug z. B. in den ersten sieben Monaten 1926 1591 770 gegen 550 676 englische Pfund im Jahre 1925 und 138 592 englische Pfund in den ersten fieben Monaten 1924. Deutschland   steht im laufenden Jahre an erster Stelle als Kunstfeidenlieferant, dann folgen Italien   und Niederlande  . Noch 1925 stand Deutschland   hinter Italien   und 1924 hinter Holland  , England und Belgien  .

Aus der Partei.

Ein Bezirksparteitag in Chemnih, der am Sonntag fagte, ftellte die Landtagstandidatenliste für feinen Bezirk auf. Als Spizen­fandidat wurde Genosse Böchel, Redakteur der Chemnizer Bolts­stimme", nominiert. Die Frauenfandidatur an sicherer Stelle wurde mit der Genoffin Schlag besetzt. Nach den Vorschlägen der einzelnen Unterbezirke wurden ferner als Kandidaten an aussichtsreiche Stelle gefeßt: die Genossen Gerlach und Siegnoth für den 16. Unter­bezirk( Genosse Fellisch blieb als dritter Kandidat in der Minderheit), Wilde Glauchau für den 17. und die Genossen Uhlig Helenau und Lehrer Rob. Müller- Chemnitz für den 15., 20. und 21. Unferbezirk. Die endgültige Feststellung der Reihenfolge wurde dem Bezirksvorstand übertragen.

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Berantwortlich für Politit: Dr. Curt   Geyer; Wirtschaft: Artur Saternus;

Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schilowski; totales Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchbruceret und Sonstiges: Frik Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . und Verlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin   GM 68, Lindenstraße 3.

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Episoden und Zwischenrufe

aus der Parlaments- und Ministerzeit.

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