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Oudegeest über den JGB.

Was bisher geleistet wurde.

Amfterdam, 28. September. ( Eigener Bericht.) Anläßlich der diesjährigen Generalversammlung des Allgemeinen Niederländischen Malergehilfenverbandes sprach Genosse Jan Dudegeest. der Sefretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes , über die Auf­gaben der internationalen Gewerkschaftsbewegung. Er ging davon aus, daß der JGB. sich in der Gegenwart bereits weit über die Reihen der Arbeiterschaft hinaus Einfluß verschafft habe. Im Jahre 1901, bei seiner Begründung, habe es nur wenig organisierte Arbeiter in der Welt gegeben. Im Jahre 1906 umfaßte der JGB. von 9,5 Millionen Organisierten bereits 4 Millionen. Im Jahre 1913 waren insgesamt 16 Millionen, 1919 bereits 42 Millionen und 1920 gar 48 Millionen Arbeiter organisiert. Dieser große Sprung war selbstverständlich unnatürlich, und so mußte ein Rückgang folgen, auf Grund dessen die Mitgliederzahl der Organi fierten bis 1924 auf 37 Millionen zurückging und jetzt 30 mil lionen beträgt, von denen wiederum etwa die Hälfte dem IG B. angeschlossen ist. Bon den Nichtangeschlossenen find mehrere Millionen in bürgerlichen Beamtenverbänden, 5 Millionen in Rußland und 2 Millionen bei den Faschisten. Das Jahr 1919 brachte in allen Ländern die Achtstundentagsgesetze und einen Fortschritt der sozialen Gesetzgebung, wie man ihn bisher noch nicht gesehen habe.

Wenn man nun die Frage aufwerfe, ob die Gewerkschafts­bewegung seither eingeschlafen sei, müsse man den Umfang der Streits der Nachkriegszeit in Betracht ziehen. Vor dem Kriege hätte beispielsweise in Deutschland nur zweimal die Zahl der Streifenden sich der halben Million genähert, in der Nachkriegs zeit hätten in Deutschland gestreift: 1919 1,9 Millionen, 1920 1,3 Millionen, 1921 1,2 millionen, 1922 1,6 Millionen und 1923 1,4 Millionen Arbeiter. Diese umfangreichen Aktionen hätten an

Manteltarifs durch die Konditoreninnung be. schäftigte. Der Branchenleiter Thieme schilderte zunächst, wie durch die Gleichgültigkeit der Branchenangehörigen der am 1. März 1919 abgeschlossene Tarifvertrag mehr und mehr von den Innungsmeistern durchbrechen werden konnte, so daß heute viele der in ihm enthaltenen Bofitionen nur noch auf dem Papier stehen. Die Organisation hat immer wieder ermahnt, auf die Durch führung des Tarifes zu achten, leider mit wenig Erfolg. Die Innungsmeister halten jetzt die Zeit für gekommen, den Tarifvertrag zu beseitigen oder aber ihn ganz erheblich zu verschlechtern. So verlangen sie in dem der Organisation am a. eine 1. September zugegangenen Kündigungsschreiben u. Kürzung des Urlaubs, der bezahlten Krankheitstage fowie die Verschlechterung der Bestimmungen über die Arbeitszeit. Die Berkäuferinnen jollen in Zukunft als gewerbliches Personal angesehen werden.

Mehrere Verhandlungen haben sich bis jetzt zer. schlagen, weil die Innungsmeister den Gemertverein, der fich mehrerer grober Verstöße gegen den Tarifgedanken schuldig gemacht hat, wieder als Verhandlungspartei zugezogen wissen wollen, was aber die Bertreter der freien Gewerkschaft ab= lehnten. Die Innung will jetzt den Schlichtungsaus chuß anrufen, ter den Verband zwingen soll, gemeinsam mit dem Gewerfverein einen neuen Tarif abzuschließen.

Der Redner betonte, daß man sich einem solchen Zwangsspruch, wenn er wirklich zustande käme, feinesfalls fügen würde. Sollte es durch die Manöver nicht möglich sein, den am 1. Oktober ablaufen den Manteltarif rechtzeitig zu erneuern, so würde man eben so lange tariflos arbeiten, bis die Verhältnisse die Innungsmeister zwingen werden, mit der freien Gewerkschaft einen Tarifvertrag abzuschließen. Notwendig sei vor allem, daß die Branchenange­hörigen sich wieder mehr als bisher auf ihre Organisation besinnen, damit die immer herausfordernder auftretenden Innungs­meister wieder gehörig in die Schranken gewiesen werden fönnen.

Heute Verhandlungen im Hamburger Hafen .

Hamburg , 29. September. ( WTB.) Der Hafenbetriebsverein teilt mit, daß der Reichsarbeitsminister die neuen Verhandlungen in Abänderung der ersten Beschlüsse auf morgen vormittag unter Borsitz eines Bertreters des Reichsarbeitsministeriums in Ham burg anberaumt hat. Hierdurch werden die erst für Donnerstag in Berlin geplanten Verhandlungen abgelöst.

Zum Kampf der englischen Bergarbeiter. Das Unterhaus geht in Herbstferien. London , 29. September. ( WTB.) In einer furzen Sigung des Unterhauses wurde heute die Aussprache über den Berg­arbeiterstreik beendet. Im Verlauf der Debatte forderten mehrere Bergarbeiterführer, daß die Regierung die letzten Vorschläge Bremierminister des Bergarbeiterverbandes annehmen solle. Baldwin hielt an seinem Standpunkt fest, daß die Bergleute auf Grund örtlicher Abkommen zur Arbeit zurückkehren sollten mit dem Recht, sich an das von der Regierung zu gründende Schiedsgericht zu wenden. Macdonald sezte auseinander, die Borschläge der Regierung seien unannehmbar, weil sie örtliche Abkommen zur Grundlage nähmen, während der Bergarbeiterverband auf einem für das ganze Land gültigen Ab­fommen als einem wesentlichen Faktor bestehe. Schazkanzler Churchill , dessen Rede beständig unterbrochen wurde, erklärte, die Vorschläge der Regierung würden in wenigen Tagen zurüdgezogen werben, falls sie nicht angenommen würden. Das Unterhaus vertagte sich darauf bis zum 9. November.

Die Drohung der Regierung, ihre Vorschläge zurüdzu. ziehen, werden die Bergarbeiter nicht tragisch nehmen, denn diese

den JGB. große Anforderungen gestellt. Kein Jahr verlief, ohne daß Die anschließende Diskussion bewegte sich fast durchweg in zustimmen. Borschläge" haben die Grubenbesizer längst gemacht.

wäre.

große Summen für den einen oder anderen Zwed aufgebracht werden mußten. Für Desterreich fam­melte der IGB. 1 Million Gulden, für das hungernde Rußland 2.5 Millionen Gulden, für die Wiederherstellung der deutschen Gewerkschaftsbewegung 500 000 Gulden, für den Kampf in Dänemart 3 Millionen Gulden, und für den englischen Streit seien bisher 2 millionen Gulden teils als Anleihe zur Verfügung gestellt, teils auf Verlustkonto ge­bucht. Das sei aber alles nur das, was jebem einzelnen sichtbar Seit vier Jahren werde in vielen Ländern die Presse unterstützt, um der Gewerkschaftsbewegung zu helfen. In Hol land habe man zwar feinen nennenswerten Kommunismus, aber die Reaktion habe sich doch durchgesetzt. In anderen Ländern berrsche die Reaktion ungehindert. Darum habe er erst fürzlich die Minister in Estland und Griechenland darauf hingewiesen, daß die Gemertschaftsbewegung in den dem Bölferbund ange­schlossenen Ländern Bewegungsfreiheit haben müffe. Aehnlich habe er in Spanien bei der Zensur gegenüber dem Barteiblatt ,, El Socialista" eingegriffen.

Wesentlicher sei jedoch ein anderer Teil der Aufgaben des JGB., die Förderung der sozialen Gesetzgebung,

die Abrüstung und die wirtschaftliche Wiederher stellung der Welt. In Bern wurde 1917 ein Plan der sozialen Gesetzgebung aufgestellt, und im Februar 1919 war die Gewert schaftsbewegung start genug, um die Errichtung eines selbständigen Weltinstitutes für soziale Gefeßgebung zu fordern. Wenn die Kom munisten dem JGB. zum Vorwurf machten, daß er mit dem Völker­bund und dem Internationalen Arbeitsamt zusammenarbeite, so face er, daß dies die Kinder des JGB. seien. Dudeaeeft schloß mit dem Hinweis, daß der IGB. in langen mühsamen Wegen auf eine bessere Gesellschaft in der politischen Form der Vereinigten Staaten von Europa hinarbeite.

Gegen die Doppelverdiener.

Das Reichsarbeitsministerium wendet sich in folgender Aus­laffung gegen die Doppelverdiener:

Es mehren sich in letzter Zeit wieder die Klagen über die sogen. Doppelverdiener. Man versteht darunter Personen, die, obgleich fie an fich nicht auf Erwerbangewiesen sind, einer bezahlten Beschäftigung nachgehen. So sehr es an sich zu begrüßen ist, wenn niemand ohne Not müßig sein will, so schlimm sind die Folgen solchen Doppelerwerbs bei der gegenwärtigen Maffen­arbeitslosigkeit. Denn jeder dieser Doppelverdiener nimmt einem anderen die Erwerbsmöglichkeit weg und macht ihn arbeitslos. Oft genug raubt der in normalen Zeiten vielleicht begreifliche Wille von Töchtern bessergestellter Eltern, sich ein Taschengeld" zu ver dienen, jetzt einem Familienvater Brot und Lebenshoffnung. Außer dem werden die Finanzen von Staat und Wirtschaft belastet, weil infolge der Erwerbsarbeit Nichtbedürftiger Erwerbslosenunterstützung für Bedürftige gezahlt werden muß. So besteht allerseits das drin­gende Interesse, die Doppelverdiener auf eine mög fichst geringe 3ahl zu beschränken.

Die zahlreichen klagen, die bei dem Reichsarbeitsminister über diese Zustände eingegangen sind, haben ihn veranlaßt, sich einen an die in Betracht kommenden Stellen mit der dringenden Bitte zu wenden, ihrerseits alles zu tun, um diesem Zustand ein Ende zu machen. Hoffentlich hat diese Bitte des Reichsarbeitsministers Erfolg und bringt zahlreichen Erwerbslosen wieder Arbeit, ohne be­rechtigte Interessen anderer zu schädigen."

Der Begriff des Doppelverdieners ist hier nicht flar definiert. Ein typisches Beispiel des Doppelverdieners ist der nach Feierabend gewerbsmäßig musizierende Beamte. Es ist nicht immer besondere Raffgier oder gar Uebermut, was ihn dazu treibt, sondern oft genug die Unzulänglichkeit des Gehalts, zumal bei starker Familie. Dennoch muß diese wie jede andere ähnliche Doppelverdienerei mit aller Energie unterbunden werden. Mit Bitten wird taum etwas erreicht, da sonst diese Mißstände längst beseitigt wären.

Ter Manteltarif im Konditorgewerbe.

Der Verband der Nahrungs- und Genußmittelarbeiter hatte zu Dienstag abend nach den Musikerfälen eine öffentliche Bersamm gung der Konditoren einberufen, die sich mit der Kündigung des

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dem Sinne.

Die Bankangestellten zum Schiedsspruch. Die von der Ortsgruppe Berlin des Allgemeinen Verbandes der Deutschen Banfangestellten nach den Germania- Festfälen" zu Dienstag abend einberufene Vertrauensmännerversammlung beschäf tigte fich mit den Tarifverhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß. leber das Ergebnis dieser Verhandlungen haben wir berichtet. In feinem Referat führte Emonts folgendes aus:

Man fönne jezt beobachten, daß die Tendenz des Unternehmer tums dahingehe, die Tarifverträge abzubauen und es wieder bahin zu bringen, daß jeder Angestellte wie vor dem Krige auf sich selbst gestellt werde. Es standen bei den Verhandlungen 3 mei Fragen zur Debatte: die Frage der Arbeitszeit und der Entlohnung. Die Banfangestellten leiſten beinahe Fließ arbeit. Es gibt ganze Abteilungen, in denen 60 Stunden und mehr gearbeitet wird, ohne Bezahlung der Ueberstunden

arbeit.

Der Allgemeine Verband wendet sich auch gegen die Diffe. renzierung der Entlohnung. Nachdem der afute Abbau im Bankgewerbe zum Stillstand gekommen sei, finde ein falter Abbau statt und zwar werden die einzelnen Angestellten zurüdgruppiert. Die heutigen Bantbeamtengehälter stehen noch um ungefähr 50 Proz. hinter denen gleichartiger Beamten­fategorien zurüd.

Was Reuter berichtet.

London , 29. September. ( WTB.) In einem Reuterbericht über die Lage im Bergbau heißt es: Die heutigen Nachrichten aus den Kohlenbezirken zeigen, daß der Anfang vom Ende im Berg­werfskonflikt erreicht ist. Außer den weiteren 4000 Mann in den mittleren Grafschaften fehrten auch die Arbeiter in Südwales . Schottland und Lancashire , wo der Bergarbeiterverband jeither Die Rückkehr feinen stärksten Rückhalt hatte, zur Arbeit zurück. eines hervorragenden Bergarbeiterführers zur Arbeit in den mitt­leren Graffchaften, der seine Stellung in der Bergarbeitergewert schaft aufgab, ist ein schwerer Schlag für den Verband und wird wahrscheinlich eine größere Anzahl ähnlicher Fälle nach sich ziehen. Eine weitere lleberraschung wurde im Bergarbeitervollzugsausschuß hervorgerufen, als befannt wurde, daß als Ergebnis einer ge­heimen Abstimmung in einem der Bezirke von Lancashire von den Bergarbeitern mit einem Stimmenverhältnis von 3: 1 beschloffen wurde, zur Arbeit zurückzukehren, troz starken Widerspruchs seitens der Gewerkschaftsbeamten.

*

Es erübrigt sich in diesem Falle die Frage, ob Reuter" hier mehr den Wünschen der Regierung oder denen der Zechenbesizer dient, denn es kommt so oder so auf dasselbe heraus.

Die betrübten Cohgerber.

Trotzdem die Moskauer es sich etwas fosten ließen, um die Drähte der englischen Bergarbeiterbewegung in die Hand zu be tommen und ihre Einmischung zur Verlängerung des Kampfes wesentlich beigetragen hat, gehen die Dinge doch nicht ganz so, wie Moskau es will. 3 wei Monate Generaistreit" war Tomitis Barole, und noch blieb die Hoffnung auf einen internatio­nalen Bergarbeiterstreif. Da die Reichskonferenz der Bergarbeiter noch nicht dazu aufgerufen hat, schreit die Rote Fahne" über Ber­rat der Husemänner" und fordert in ihrer befannten Bescheidenheit den internationalen Bergarbeiterstreif ab 1. Ot­tober in allen Revieren. Sie fann sich das leisten.

Die Tendenz der Schiedssprüche, die jetzt gefällt werden, erwecke den Anschein, als ob die Schlichter nach einer unausge sprochenen Parole handelten, mit Gehaltserhöhungen zu stoppen. Wenn der Schlichter in den Verhandlungen Briefe vor­las, in denen gedroht wird, daß bei Gehaltserhöhungen ein Ab. bau der verheirateten Beamten stattfinden werde, so fei darauf zu erwidern, daß die Zahl der Berheirateten im Bantbetriebe derartig minimal sei, daß ein weiterer Ab­bau taum in Frage tommen könne. Nach der Statistit der An­gestelltenversicherung haben heute nur 30 Broz. fämtlicher An­gestellten über 300 m. Einkommen, dagegen 18 Proz. Die Spartaffe der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten unter 100 m. Es bedürfe feiner großen Erwägungen, um zu 2.-G., Berlin , Wallstr. 65, ist täglich mit Ausnahme von Sonnabend dem Entschluß zu kommen, einen derartigen Schiedsspruch, dem Entschluß zu kommen, einen derartigen Schiedsspruch, von 9-3 Uhr und 5-7 Uhr, Sonnabends von 9-1 Uhr geöffnet. wie er am Montag gefällt sei, abzulehnen. Man müffe in den Betrieben eine Agitation dahin entfalten, daß auch die Massen der Angestellten sich hinter diese Ablehnung stellen.

Borher waren zwölf Zellenbauer wegen gewerkschaftsfeindlicher Betätigung ausgeschlossen worden. Weitere vier Mitglieder wurden ausgeschlossen, weil sie die Gewerkschaftsdemonstration am Sonntag gestört hatten. Der Allgemeine Verband geht energisch gegen alle Elemente vor, unbeschadet ihrer politischen Stellung, die die Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung durch gewerkschafts­feindliche Betätigung absichtlich hindern.

Der Herr im Hause.

Bom Zentralverband der Fleischer wird uns geschrieben: Su denen, für die Gesezesbestimmungen Luft" find, gehört auch der Fleischermeister Rari Wächter, Berlin , Ludauer Str. 8 und Markthalle IX, Stand. Am letzten Sonntag fand eine Streif folonne organisierter Fleischergesellen den Laden dieses Fleischer. meisters noch nach Schluß der Geschäftszeit geöffnet. Kurz vor 10 Uhr betraten noch zwei Leute den Laden, um Einkäufe zu Von den Gesellen aufmerksam gemacht, daß auch im machen. Fleischergewerbe für das Ladenpersonal die Sonntagsruhe. bestimmungen gelten, geriet der Meister in But, vielleicht barum, weil er seinen Profit bedroht glaubte. Den Gesellen gegen­über erging er sich in folgenden Ausdrücken, die den Grad von Fleischermeisterbildung illustrieren: Wenn Sie nicht machen, daß .. fönnen mir Sie wegkommen, hole ich die Polizei; Sie A.. gar nichts";" Die Arbeitszeit beſtimme ich"; Ich bezahle teine Faulenzer" Und um allem die Krone aufzusehen, hob er den Arm hoch und sprach: Ich haue Sie gleich in die Fresse." Er ließ es aber schön bleiben, seiner Drohung die Tat folgen zu laffen, aber erkennen ließ er, daß ihm an organisierten Arbeitern nichts liegt.

Der Betrieb ist für organisierte Arbeitnehmer gesperrt!

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Die Gefellschaft. Internationale Revue für Sozialismus und Politif. Das soeben erschienene Heft Nr. 10 bringt u. a. folgende Artikel: Dr. Rudolf Hilferding : Politische Probleme. Zum Dr. Ernst Ham­Aufruf Births und zur Rede Silverbergs. burger, M. d. L.: Der Weg zur Reichseinheit. Prof. J. A. Hobson, London : Der wirtschaftliche Zusammenschluß Europas.­Dr. Friz Naphtali: Die Einigung Europas .- T. P. Con will. Dr. Hans Evans, London : Die Agrarpolitik der Labour Party . Wehberg: Bölkerbund und. Verteidigungsfrieg. Prof. Dr. Gustav R abbruch: lleberwindung des Marrismus? Betrachtungen zu Hendrik de Man . Bücher usw.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

81. bt. Friedenau . Seute Mittwoch, den 29. September, Sigung der Friedenauer Elternbeiräte bei Klabe, Handfernftr. 60/61, abends 8 Uhr. Bortrag des Genossen Friedrich Wendel über: Der religiöfe Sozialismus. Erscheinen sämt licher Elternbeiratsmitglieder unbedingt erforderlich. Gäste herzlich willkommen.

Berantwortlich für Bolitik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: S. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Frin Karstädt ; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchbruderei und Berlagsanstalt Vaul Singer u. Co., Berlin EM 68, Lindenstraße 3.

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