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Italien  .

,, Geestemünde  , 11. 8. 95. Mit Rücksicht darauf, daß wegen der heute bei Ihnen tagenden Versammlung die Einwohner erregt sind und daher zu befürchten steht, daß Exzesse stattfinden, wird die Ihnen er­theilte Genehmigung zur Abhaltung einer öffentlichen Tanzmusik hiermit zurückgenommen. Die Tanzmusik darf danach heute in Ihrem Lokale nicht statt­finden. Der Hilfsbeamte des königl. Landraths. Willimet." Bur gleichen Zeit explodirte auf der Treppe des Hauses, in ,, Geestemünde  , 11. 8. 95. welchem der französische   Konsul wohnt, eine Bombe, die wahr Die Ihnen zugebilligte Verlängerung der Polizei fcheinlich ein Protest gegen die Hinrichtung Caserios sein sollte. stunde für Ihre Lokalitäten wird hiermit zurück- Der Schaden, den die Explosion anrichtete, ist unbedeutend. Der genommen. Konsul war mit seiner Familie abwesend. Nach dem Urheber Sie haben Ihre Lokalitäten von heute ab um 10 Uhr des Attentats wird eifrig gefahndet.- abends zu schließen.

- Ehren Erispi braucht wieder Anarchisten. Aus Ancona   wird telegraphirt: Heute Vormittag wurde ein ge wiffer Umberto Bernardelli verhaftet, als er anarchistische Manifefte, in denen Caferio verherrlicht wird, an die Häuser flebte. Ungefähr 100 Exemplare der Manifeste wurden beschlag­nahmt.

Der Hilfsbeamte des königl. Landraths. Willimet."

Belgien  .

Nun, Genosse Dr. Lütgenau ist von der Vertheidigung zum Worte meldeten, wurde ihnen vom Herrn Bürgermeister Bürichsches Erbschaftsgefeh. Aus Zürich  geladen und wird das Märchen von dem in der Sozialdemo- einfach ein kurzes Mein" entgegen gerufen und die Abstimmung wird uns geschrieben: Von der Nothwendigkeit gedrängt, die fratie erlaubten politischen Meineid gründlich zerstören. Das vorgenommen. Der Antrag Schmidt, sowie der Antrag des Staatseinnahmen zu vermehren, hat die Züricher   Regierung beste aber ist, daß sich von den Angeklagten nur die ersten drei, Magistrats wurden sodann gegen die Stimmen der Herren- abermals ein neues Erbschaftssteuer- Gesetz ausgearbeitet, das Schröder, Meyer und Gräf  , offen als Sozialdemokraten mann, Schröder, Fischer, Lührs und Dechène angenommen. Die aber die Besteuerung der Deszendenz und die Inventarisation in bekennen. Die Angeklagten Imberg und Thiel bestreiten Angelegenheit war damit noch nicht erledigt. Um Protest einzu allen Todesfällen, woran das erste Gesetz scheiterte, weggelassen ihre Parteigenossenschaft, auch der Angeklagte Wilkings bekennt legen, wurde eine große öffentliche Protestversammlung einberufen, hat. Neu ist in dem Entwurf gegenüber dem bestehenden Gesetz sich nur halb und halb zur Partei, und Beckmann fagt, welche in dem Lokale von Chr. Backhaus stattfand. Die Kunde die Erhöhung des Steuerfazes von 12 auf 16 pct. für entfernte früher war ich Sozialdemokrat, seit dem Prozeß habe ich mich aber von dieser Versammlung war auch zu der Behörde gedrungen Verwandte und Nichtverwandte und die Verdoppelung aller ein­wegen der vielen Unannehmlichkeiten zurückgezogen. Man wird und scheint hier wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt zu fachen Anfäße bei 100 000 Franks des einzelnen Erbantheiles. zugeben müffen, daß das sehr wenig nach Märtyrerthum aus. haben. Wenigstens sprechen dafür zwei Verfügungen, die dem Der Ertrag wird auf 200 000 Frants berechnet; das verworfene fieht. Die Angeklagten Thiel und Imberg haben auf Inhaber des Versammlungslokales, Herrn Backhaus, zugegangen Gesetz hätte den doppelten Betrag einbringen sollen. Die Re­die Einreden des Staatsanwalts und des Vorsitzenden sind. Sie lauten: gierung möchte das neue Gesez bereits mit 1. Januar 1896 in in der Straffammerverhandlung ihre erst bestimmt abgegebenen Kraft setzen. Bekundungen abgeschwächt, sie sagen, sie seien verwirrt und ver­ftugt" geworden. Der Vorsitzende des Schwurgerichts kann aber den Grund für eine solche Verwirrung nicht begreifen. Er ist selber Richter und weiß deshalb nichts von dem Gefühl der Be­fangenheit, was jedes Wort eines im Talar thronenden, das Gesicht in strenge Falten legenden Richters oder Staatsanwalts in den gegen solche Dinge noch nicht abgehärteten Leuten hervor ruft. Der Zeuge Rechtsanwalt Niemeyer wird das dem Gerichte und Den Geschworenen flarzumachen versuchen. Herr Rechtsanwalt Niemeyer wird als Zeuge auftreten und mußte auf Gerichtsbeschluß die Vertheidigung Schröder's niederlegen. Die Streitfrage, ob ein Beuge zugleich Vertheidiger sein dürfe, rief stundenlange Erörterungen und Berathungen hervor und wurde schließlich zu ungunsten des Vertheidigers vom Gericht entschieden. Man fürchtete, daß eine Kollision der beiden Quali­täten unvermeidlich sei. Der Zeuge tönnte als Vertheidiger das Zeugniß eines Mitzeugen fritisiren und den Geschworenen fagen: Nach dem neuen Schulgeset ernennen die Der betreffende Zeuge hat das gesagt, ich habe das Gegen- Diese beiden landräthlichen Verfügungen schließen das ganze Bischöfe die Inspektoren, welche den Unterricht in der Religion theil behauptet, hoffentlich werden Sie mich aber für würdig ab. Es ist nicht nöthig, sie zu fritisiren, denn sie sind und Moral zu überwachen haben. Die öffentlichen Gemeinde­den glaubwürdigeren Zeugen halten. Das wäre wirklich die blutigste Satyre auf den jetzt grassirenden Festjubel", der schulen, die klerikalen freien adoptirten oder adoptirbaren der schlimmste Fall, der eintreten tönnte. Thatsache ist, sich denken läßt. Schulen haben fortan auf die Staatszuschüsse und auf die Zu daß in dem konkreten Fall der Angeklagte Schröder einen effet­schüsse der Provinzen den gleichen Anspruch; der Unterrichts­tiven Nachtheil hat. Denn feiner war besser geeignet, Schröder Das Rheinische Agitations Komitee minister hat das Recht, jeden Lehrer aus seinem Amte zu ent­zu vertheidigen, als gerade Rechtsanwalt Niemeyer, der als Ver- unserer Partei erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: An fernen, dagegen dürfen die Gemeinden Lehrer nur unter Zu theidiger Marggraf's alle Phasen des jetzigen Prozesses miterlebt die Parteigenoffen von Rheinland  ! Die Agitationstour des Stimmung der Provinzialdeputation ihres Amtes entheben. Das und ganz genaue Beobachtungen über den ganzen Verlauf der Genossen Molkenbuhr, die vom besten Erfolge begleitet, begonnen neue Gesetz unterstellt somit thatsächlich die öffentlichen Volks­Vorverhandlungen, das Verhalten der Belastungszeugen zc. gemacht hatte, hat unerwarteterweise plötzlich eine andere Gestalt bekommen. Schulen und ihre Lehrer der Kirche; die geistlichen, von den hat. Die Beseitigung des Rechtsanwalts Niemeyer als Vertheidiger In den Versammlungen, die in Krefeld  , Duisburg   und Mül- Bischöfen ernannten Schulinspektoren und die Priester werden tommt, wenn auch nicht beabsichtigt, so doch thatsächlich heim a. d. R. stattfanden, wurde von dem überwachenden Polizei- die Schule beherrschen. Andererseits werden die freien", von der einer Beschränkung der Vertheidigung gleich. Die Sache beamten die Entfernung der Frauen aus dem Bersammlungssaal Geistlichkeit selbst geleiteten Schulen fortan nicht nur von dem ist jetzt nicht mehr zu ändern und es fragt sich blos, ob es nicht gefordert und in Mülheim   mußte sogar die Tochter des Wirths, Staate unterhalten, sondern auch den öffentlichen Gemeinde­taftisch rid, tiger gewesen wäre, wenn Rechtsanwalt Dr. Bell, welche vom Büffet aus die Gäste bediente, aus dem Saal. In schulen die schlimmste Konkurrenz bereiten. ein sehr redegewandter, aber auch etwas redeluftiger Herr, mit Barmen und in Elberfeld   hatten die überwachenden Beamten Ein Glück für Belgien   ist die Existenz der mächtigen sozial­dem Verlangen, den Rechtsanwalt Dr. Niemeyer als Zeugen zu ebenfalls das Ansiunen gestellt, die Frauen auszuweisen; hier demokratischen Partei, die der systematischen Verdummung durch vernehmen, nicht am Anfang der Verhandlung, sondern erst am wurde von den Einberufern jedoch dem Anfinnen der Polizeiorgane die Schulen entgegenarbeiten kann.- Schlusse der Beweisaufnahme hervorgetreten wäre. Rechtsanwalt unter Hinweis, daß die Versammlungen öffentliche feien, keine Folge - Der Gründer König ist bekanntlich mit seiner Dr. Niemeyer hätte dann wenigstens während des Beugen- gegeben; daraufhin wurden die Versammlungen ohne weitere An­verhörs seines Vertheidigeramtes walten fönnen und das gaben von Gründen aufgelöst. Diese bisher im Rheinland   nicht be- Rongo- Spekulation arg' reingefallen. Alle Manöver, um seine ist oft ein wichtigerer Theil der Vertheidigerthätigkeit als das kannte Praxis der Polizei ist auf eine Verfügung der Düsseldorfer Ne- Verluste auf den Staat abzuwälzen, find bisher mißlungen. Plaidoyer. gierung zurückzuführen und wurde bisher nur im Regierungs- Vorgestern ist er nun plöglich nach Paris   gefahren. Und es bezirk Duffeldorf gehandhabt. Das Komitee giebt den Rath: In heißt, er wolle der französischen   Regierung die ver denjenigen Orten, in denen die Versammlungen noch stattfinden frachte Kongo  - Gründung aufhängen. Ob die Franzosen   so dumm sollen, in welchen Moltenbuhr sprechen soll, wollen die sein werden? Genossen die Versammlungen nicht zur Auflösung kommen laffen, sondern dem Verlangen der Behörde, unter Vor­Die Auflösung der sogen. Schülerbataillone, behalt weiterer Schritte, nachkommen, damit die Kosten der wir haben jetzt die Präcedenzfälle, auf grund deren vorgegangen preffe mit großem Jubel begrüßt. Es sei das ein Fiasko des Agitationstour nicht unnüz aufgebracht zu werden brauchen. welche bisher in Paris   bestanden, wird von unserer Rafernen­werden kann. Unter allen Umständen muß aber dafür gesorgt Milizsystems. Nichts weniger als das. Diese Schülerbataillone werden, daß die noch stattzufindenden Versammlungen mit waren fostspielige Spielereien, die nur die Kinder reicher Eltern Molkenbuhr als Referenten demonstrativ start besucht werden. mitmachen konnten und militärisch wurde ihnen nie irgendwelche Dadurch kann für die Ausbreitung und Verliefung unserer Partei- Bedeutung beigelegt. Was das Milizsystem heischt, sind nicht grundsäge am besten gesorgt werden. Schülerbataillone, sondern Erziehung der Jugend zu ernsthaftem Wehrdienst.-

depesche zu:

Ueber die Sigung vom Freitag geht uns die folgende Privat Am Nachmittage kam es zu einem erregten Zwischenfalle. Der Gendarm Münter beschuldigte den als Zeugen geladenen Rechtsanwalt Niemeyer des unerlaubten Verkehrs mit Zeugen. Die Beschuldigung wurde sofort aufs schlagendste widerlegt. Das Auftreten Münter's rief allgemeine Entrüftung, auch beim Ge­richtshofe hervor. Der Vorsitzende ermahnte Münter zur Be­scheidenheit.

Münter, der in seinen Worten der stärkste Belastungszeuge ift, ist in seinem Auftreten der beste Beuge für die Angeklagten

am

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Deutsches Reich  .

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Schweiz  .

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Frankreich  .

Bulgarien  .

Bedingte Begnadigungen. Jm Großherzog­3um Streit in Carmaux. Die von Jaurės thum Hessen ist seit Anfang des Jahres 1891 die allgemeine angekündigte Subskription für die Ausständigen in Carmaux Anordnung getroffen, daß, wie in Belgien  , bei allen in das wird in den nächsten Tagen in allen radikalen Blättern er­Die Rührigkeit der Sozialdemokratie Landes- Buchthaus, sowie in die Gefängnisse aufgenommenen scheinen. ärgert unsere Gegner über alle Maßen. So schreibt ein bürger Sträflingen nach Verbüßung von drei Viertheilen der zuerkannten liches Blatt, die Rührigkeit unserer Partei sei bekanntlich immer Strafe die Frage, ob ihnen der Strafrest, bedingt oder unbedingt, groß, in diesem Sommer aber scheine sie alle ihre Mannen mobil im Gnadenwege zu erlassen sei, von amtswegen geprüft werde Die Mörder Stambulow's werden nicht machen zu wollen." Die Anberaumung des Parteitages in Es blieb den Strafvollstreckungs. Behörden überlassen, in solchen gefangen dabei bleibt's. Man telegraphirt: Breslau  ", heißt es dann weiter, ist freilich schon lange vorher Fällen, die sich nach dem Vorleben des Sträflings, seinem Vers Sofia  , 15. Auguft. Die Untersuchung wegen der Er. erfolgt; aber zweifellos bemerkenswerth ist die außergewöhnlich halten in der Strafanstalt und der Strafthat hierzu eigneten, dies mordung Stambulow's wird, wie die" Agence Balcanique" große Ansehung von Provinzial- Parteitagen und Kreiskonferenzen. Verfahren auch schon nach Verbüßung der Hälfte der Strafzeit meldet, eifrig fortgesetzt. Die Freilassung Tüfektschiew's Die thüringischen und anhaltischen Genossen haben kürzlich ihre einzuhalten. Dies wurde namentlich auch bei jugendlichen Personen erfolgte, weil der Appellgerichtshof bei Prüfung der Aften Parteitage gehabt, in Erfurt   und Zerbst   haben sie getagt. Die empfohlen, denen vielfach, besonders dann, wenn sie in Erziehungskonstatirte, daß die gegen Tüfektschiew vorliegenden Ver­Sozialdemokraten der Provinz Brandenburg   werden sich Anstalten Aufnahme fanden, die volle erkannte Strafe bedingungs- dachtsgründe nicht hinreichten, um die Umwandlung der am 15. September in Berlin   treffen, die hessischen werden weise auf dem Gnadenwege erlassen wurde. In ähnlicher Weise vorläufigen Haft in eine definitive zu rechtfertigen. Tüfektschiew 25. Auguft in Pfungstadt   zusammenkommen, in wie bei Zuchthaus und Gefängnißftrafen wurde bedingte Be bleibt übrigens zur Verfügung des Untersuchungsrichters. Außer Grabow   a. D. wird mitte September der pommersche Parteitag gnadigung auch bei Haftstrafen und Geldstrafen gewährt. Seit Bone Georgiem und dem Kutscher, welcher den Wagen Stam tagen. Alle Kreistonferenzen zu erwähnen, hieße die große dem Jahre 1891 bis Mitte März d. J. sind nun auf diese Weise bulow's führte, hat sich die Gerichtsbehörde noch einer Anzahl Mehrzahl der Reichstagswahlkreise aufführen. Hand in Hand insgesammt 728 Personen bedingt begnadigt worden, wovon anderer Individuen bemächtigt. Obwohl die Untersuchung mit diesen politischen Vereinigungen gehen die gewerkschaftlichen; 716 zu Freiheitsstrafen, darunter 42 bis zu 1 Jahr, 15 zu mehr behauptet, daß nur eine Sache feststehe, nämlich daß jede Gewerkschaft hat ihren Kongreß, auch die Kellner wollen als 1 Jahr und 7 zu Geldstrafen verurtheilt waren. Wider der noch unauffindbare Haliu der Haupturheber des Attentats nicht zurückbleiben, Hamburg   soll sie in der zweiten Hälfte des rufen wurden 65 Begnadigungen meist deswegen, weil der fei, versichert der Staatsanwalt doch, daß er schon bei dem Oktober aufnehmen. bedingt Begnadigte innerhalb der für den Widerruf festgesetzten gegenwärtigen Stand der Angelegenheit auf grund gewisser Fest. Ja, wir können den bürgerlichen Politikern nicht helfen, fie Beit eine neue strafbare Handlung begangen hatte. Neuerdings stellungen und Entdeckungen, welche noch geheim bleiben müſſen, müssen sich zu trösten suchen so gut es eben geht. Die Sozial wird in Hessen   die Frage erörtert, ob nicht zu der Einrichtung im stande wäre, die Anklage zu erheben. Die Untersuchung wird demokratie ist eben eine zukunftsfrohe, Millionen umfassende und der bedingten Verurtheilungen nach belgischem Muster überzu vermuthlich noch einen Monat dauern. Bei dem gestrigen Be ständig wachsende Partei, daher dieses rege Leben in der ganzen gehen sei.- gräbniß des Deputirten Kitantscheff äußerte ein Redner, Kitantscheff Partei. Wenn die bürgerlichen Parteien ein solches Leben und sei infolge der schlechten Behandlung während seiner dreijährigen Streben in ihren Reihen vermissen, so mögen sie daraus schließen, Haft unter Stambulow gestorben. Die erregte Voltsmenge daß ihre Zeit vorbei ist. Sie leiden dann wahrscheinlich an In den Bundesrath wurde an stelle des ver- eilte zu dem Grabe Stambulow's, welches von Gendarmen be Altersschwäche. storbenen Bundesraths Schent der Stadtpräsident von Bern  , wacht war, zertrümmerte die Grablampen und zerstörte einige Müller leitete 1884 die große Kränze. -Bei der Landtags Ersakwahl im Wahlfreife Oberit Müller gewählt. Dies das Telegramm. Die Agence Balcanique" ist ein Bonn  - Rheinbach   wurde der Zentrumsfandidat Dr. Felix Haupt- Anarchisten- Untersuchung, zu der die Schweiz   durch die Bismarck  mann mit 352 Stimmen Mehrheit gewählt. Die Nationalliberalen Berner Parteigenossen Fühlung. Seit dem Berner   Krawall hatte mordeten als Mörder bezeichnet ward, ist freigelassen, der Haupt­mann mit 352 Stimmen Mehrheit gewählt. Die Nationalliberalen und Puitkamer genöthigt wurde. Nachher suchte er mit den russisches Reptilorgan. Also der Mann, welcher von dem Er­enthielten sich der Stimmenabgabe.- er sich nach rechts entwickelt. mörder ist unauffindbar" der Kutscher aber, der den Ünauf­-3ur Embryologie des Sedanfest, Jubels". - Der Handelsvertrag mit Frankreich  . Der findbaren packen wollte, figt im Gefängniß diese russisch­Nicht überall findet das Anfinnen, zu den Gedächtnißfeiern der Ständerath nahm das Handelsabkommen mit Frankreich   mit bulgarische Polizeis und Justizkomödie, ist ein würdiges Seiten deutsch   französischen   Maffenschlächterei von 1870/71 Gelder aus dem Gemeindesäckel zu bewilligen, die von 26 gegen 10 Stimmen an. Daffelbe tritt Montag, den 19, d. M., stück zu der russisch- internationalen Polizei- und Justizkomödie mit dem Bombenbaron". den deutschen   Chauvinisten gewünschte einmüthige Zustimmung. Jm Stadtverordneten- Kollegium in Geest emünde ging es- Aus Zürich   wird uns geschrieben: Die monarchisch Japan  . wegen dieser Sache recht heiß her. Die Kriegervereinler hatten gesinnten deutschen   Vereine in hiesiger Stadt find im Begriffe, Die Stimmung der japanischen Bevölkerung wird in den Magistrat um 600 M. angefochten; selbstverständlich sollte eine unseres Erachtens äußerst bedenkliche Taftlosigkeit zu be- einer Korrespondenz der Londoner Daily News" aus Yokohama  dieser das Geld nicht aus der eigenen Tasche, sondern aus dem gehen. Sie wollen nämlich am 2. September in geräuschvoller d. d. 12. Juli sehr gut geschildert. Es heißt da: Stadtfäckel hergeben. Dazu war die Zustimmung der Stadt Weise die Sedanfeier begehen. Das Beginnen ist um so taft- Für den japanischen Kaufmann hört der Patriotismus da verordneten nöthig. Der Bürgermeister Ble ßmann erklärte loser, als gerade jetzt der schweizerisch- französische Sollfrieg be auf, wo der Profit beginnt. Aber wo die Engländer die nun in ihrer Sigung, der Magistrat sei bereit, dem Antrage endet und sehr wahrscheinlich die Stimmung für Frankreich   gleichen Chancen bieten, erhalten sie schlechter= Folge zu geben in anbetracht der hohen" Bedeutung der Sedan wieder eine bessere werden wird, als sie in den letzten drei Jahren Dings den Vorzug. Die allgemeine Ueberzeugung geht feter. Bürgervorsteher 2ühr 3 war jedoch mit einer derartigen Ber  - war. Für Deutsche   und Franzosen   gleichermaßen sollte der dahin, daß der Krieg noch nicht zu Ende, daß der gegen= wendung der Steuergroschen nicht einverstanden und protefiirte ent- neutrale Boden der Schweiz   in allen Fragen des deutsch  - fran- wärtige 3ustand ein Waffenstillstand, aber schieden. Wer Feste feiern wolle, möge diese aus eigener Tasche zösischen Krieges von 1870/71 ein Gebiet sein, das nicht ver- tein Friede sei. Keine nationale Einholung wurde den bezahlen. Das schien dem patriotischen Herrn Senator Schmidt legt werden sollte. In Zürich   wohnen auch zahlreiche Fran- vom Feldzuge zurückkehrenden Soldaten zu theil. Der nicht zupassen, denn in ebenso entschiedener Weise verfocht er den zofen, nicht blos Deutsche  , und auf sie Rücksicht zu nehmen, sollte Krieg wäre nicht vorüber, fagte man, nnd Japan   hätte mehr vorliegenden Antrag, nachdem er zuvor erst eine patriotische den Raifertreuen einfach Anstandspflicht sein. Wer von den Grund, seine Erniedrigung zu bereuen, als über seine Siege zit Baute losgelaffen und die wilden Franzosen gehörig abgetanzelt Kaifertreuen absolut Siegesfeier mitmachen will, foll frohlocken. Der Rachegedanke hat die weitesten Kreise hatte. Der Herr Senator hatte auch den Muth, zu behaupten, doch über den Rhein   hinüber nach Konstanz   oder anderwärts ergriffen und der erste Schritt nach diesem Ziele ist die Ver­alle Personen, die nicht für die Veranstaltung des Sedanfeftes hingehen, aber die Schweiz   mit seiner Schlachtenfeier verschonen. stärkung der Flotte. Das Programm der Regierung und der feien, feien entartet". Eine weitere Auseinandersetzung mit An der Sache sind auch die Arbeiter sehr intereffirt, denn gerade Kriegsverwaltung ist bekannt geworden und feine Veröffentlichung den Herren Bürgervorstehern hielt der Herr Senator für un- sie würden unter neu entfachtem Deutschenhaß der Schweizer   am hat keinen Widerspruch erfahren. Danach steht so viel fest, daß möglich und so beantragte er denn Echluß der Debatte." Das meisten zu leiden haben. ohne Verzug vier neue Schlachtschiffe nach dem Typ der in Eng­ist aber nicht sehr tapfer gehandelt!" rief hierauf Bürgervorsteher Es wäre sehr wünschenswerth und nur ein Beweis von land erbauten, ferner sechs erstklassige und zwölf zweiklassige Schröder, und es entspann sich nun eine spizige Tattgefühl, wenn die deutsche   Gesandtschaft in Bern   die patrio- Kreuzer, zahlreiche Torpedofänger und Kanonenboote erbaut Geschäftsordnungs- Debatte, in welcher Bürgervorsteher Schröder tischen perren veranlassen würde, von ihrem taltlosen Beginnen werden sollen. Zweifellos ist, daß alsbald eine außerordentliche unter anderem auch den Ausdruck Sedanrummel" gebrauchte, im Interesse der internationalen Beziehungen der betheiligten Tagung des Parlaments einberufen werden soll, die vorzugs= wofür er vom Vorsitzenden einen Ordnungsruf" erhielt. Herr Staaten Abstand zu nehmen. Wären die Arrangeure deutsche weise mit Vorlagen zur Verstärkung der Flotte und der Armee, Schröder bemerkt dazu Schadet nichts", und fährt ruhig in seinen Sozialdemokraten und handelte es sich um eine ähnliche bedent- sowie der Küstenvertheidigung sich befaffen wird. Ob der Streit Ausführungen fort. Der Herr Vorsitzende wiederholt den Ord: liche Sache, würde ohne Zweifel die deutsche   Gesandtschaft in mit Rußland   vertagt werden wird, bis die neue Flotte Japans  nungsruf mehrere Male und entzieht schließlich dem Redner das Bern wie der Bundesanwalt keiner Anregung" zum Einschreiten fertiggestellt, aber auch die sibirische Eisenbahn vollendet ist, läßt Wort, Obgleich die Herren Aßmann und De chène sich noch bedürfen.- fich noch nicht entscheiden.

in Kraft.