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-Unterhaltung unö
Seilage ües vorwärts
die Verlobung von Njossnoje. Novelle von Alfred Hein  . I. Morgen wsrde ich deine Verlobung feiern, daher die vielen Gäste!" sagt Fürst Jemeljan Jnxrrwwitsch zu seiner einzigen Tochter Anna. Anna erschrickt kaum, obwohl ihr Herz erschüttert wird. Die großen Augen, immer voller Angst im Hause des zwischen gut- inütiger Betrunkenheit und rechthaberischem Tyrannisieren schwanken- den Vaters, der ein Dickwanst war, stets im Schlafrock, nur wenn Gäste kamen, in Obristenuniform, diese großen schwarzen Augen werden nur ein wenig dunkler, und der schlanke Leib mit den schmalen Gliedern bebt jeden Atemzug wie der einer Libelle. Sie hat eine silberweiße Haut, das Blut schimmert fast lilarot durch die zarten Adern, ihre Hände sind falterhaft schwebend, und unter ihren Füßen ist nur ein Hauch jeder Schritt. Und kaum merklich geht die silberne Haut in ein silbernes Blond über, nur die geflochtenen großen um das Hinterhaupt gelegten Zöpfe wirken wie eine Last, wie eine Leidenskrone über dem schmalnasigen weißen Antlitz mit den großen schwarzen Augen und dem bleichen Mund. Ja, Dater." Komm her, Kindchen, nimm einen Schluck. Gute Anjuscha, guute Anjuuschaa!" Das Mädchen schaut in den oerwilderten Garten vor dem grauen Gutshaus.Nicht ankämpfen, nicht ankämpfen," flüsterte sie. Das hatte die Mutter auf dem Sterbebette sie geloben lasten. Nimm alles aus den Händen Gottes, alles, es wird immer gut fein!" Ja, Mutter!" hatte sie freudig und weinend zugleich ge- sprachen. Unvergessen war das Gelübde. Dater, wer ist es?" Der Graf Sjelogorz oder Firmin von Konbromor." Lieber der alte Graf, Vater!", denn Anna liebt heimlich, nur im Walde, wo die beiden Güter aneinandergrenzen, sich zart wie ein Reh zur Dämmerstunde einfinden, Wassilis Ierossim, den feurigen edlen armen Herrn von Ljessnoje. 17. Anna schreibt:Geliebter Wassilij, du kommst morgen froh und sehnsüchtig zu unserem Fest nach Njossnoje. Es ist aber mein Verlobungsfest. Ich soll Graf Sjelogorz oder Firmin von Konbro- mor heiraten. Ich nehme den alten Grafen. Ich liebe nur dich. Aber von morgen darf ich dich nicht mehr lieben. Ich bete die ganze Nacht für dich. Es wird ein trauriges Wiedersehen sein. Deine todtrübe Anna." Wassilij wirft seine braune Lockenmähne in den Nacken und denkt: Ich bekomme sie doch. Den Alten schlage ich tot. Warum sie nicht wenigstens das kleinere Uebcl, den hübschen Firmin nimmt' Weil ich dich liebe," spricht Anna, die silberne Taube, zu ihm durch die Winde und Wälder hinüber.Alles andere ist nichts, ob Firmin oder Sjelogorz." Wassilij ist doch glücklich. I Schmerzvoll glücksellg, also glücklich wie nie. Anna betet. Die Mutter erscheint und lächelt. Aber ln all den Frieden der Ergebung blüht die Liebe zu Wastilij hinein.Wastilij," flüstert sie im Schlaf, denn der bricht mit seinen Träumen, die die Wahrheit des Lebens der Seele sind, alle Schwüre und alle Ge- lübde.Geliebter, brauner, wilder Wassilij, küsse mich heiß!" , III. Auf dem Fest auf Njossnoje wird gefressen und gesoffen. Der Bräutigam Graf Sjelogorz und der Brautvater Jemeljan hocken wie die Schweine vor dem Trog. Von ihren Barten fließt mit Bratenfettsauce vermischter Ungarwein, den sie aus eimer- großen Pokalen trinken. Die anderen Gäste jubeln ihnen zu. Und dann die schönste Anna! Seht die silberne Anna!" Wassilij und Firmin reden finster in einer Ecke des Saales miteinander. Wassilij lacht:Weißt du auch, daß Jemeljan Anna wählen ließ zwischen dir und ihm? Du großer Ausländer, kühner Magyar!" Aima schaut zu den beiden hinüber. Ihre silberne Gestalt, die schwer an den schwarzen großen Augen trägt, umschwebt die beiden jungen Männer. Sie glüht Wassilij zu, ohne daß sie es will. Dadurch wird ihr Blick unbestimmt, so daß Firmin, der nichts von Wassilijs Liebe weiß, denkt: Sie ruft mich! Sie will mich zu böchster Leidenschaft entfachen. Wenn das alte Schwein ihr den Kuß gibt, abends oder sie gar aufs Bett drücken will, der dreckige Smifwanst, ich töte ihn." Firmin zieht sein Jagdmesser hervor. Wie von ungefähr. Wassilij denkt, da er' Firmins Blicke auf Anna, zornig an Sjelogorz denkend, gerichtet sah, er will sich an Ann«/ rächen. Und er läßt Anna den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht aus den Augen, obwohl er lieber vor Scham und Qual in einen Winkel des Pferdestalles gekrochen wäre, so tnechthaft verletzt kam er sich vor. IV. Die Weiber wälzen sich auf der Erde mit strampelnden Beinen. Die Männer verrichten ihre Notdurft zum Fenster heraus. Die Musikanten küssen Fürstinnen und Baronessen. Der alte Sjelogorz hat Anna im Arm. Sie wehrt ihm nicht. Er ist ihr Bräutigam. Aber die Liebe zu Wassilij will nicht sterben. Mutter, nimm«ine fcine, feine Nadel und zerstich in meinem Herzen diese sündig« Liebe! Und sie schaut traurig ins Leere. Wassilij läßt seinen mondschmalen braunen Blick nicht von ihr. ohne aber in Sehnsucht die Hände ihr entgegenzuheben, oder sie gar an sich zu reißen und zu fliehen in die hohen tiefen Wälder, über denen liebesam der Mond steht. Hirt der Milliarden Sterne. Sjelogorz sagt, der Bär soll kommen. Sjelogorz schreit, daß die Orden an seiner Uniform klirren, Jemeljan an. der sich von Jona, dem alten Diener, Wein ins Maul füllen läßt, da er den Krug nicht mehr halten kann:Laß den Bären kommen." Firmin hol du den Bären!" Firmln geht hinaus. Als er vor den, Bärenkäfig steht, denkt er: Wäre ich der Bär, mit dem Sjelogorz kämpfen will. Ich wäre nicht so täppisch. Da überfällt ihn ein wilder kühner Plan. Er tötet den Bären, zieht ihm das Fell ab-- wäscht es, zieht es sich über und wankt in den Saal, den Dolch in der Faust. Nein, der Himmel nimmt keinen Anteil an den Geschicken der Menschen. Friedlich schaut der Mond drein. Verträumte Wolken laden zur Brautnacht. Winde berühren singend die Wipfel der Birken, den silbernen Schwestern Annas. Aber sie warnen die menschliche Schwester nicht.
V. Sjelogorz erhebt sich, bärenhafter als«in Bär, selbst wenn der besoffen wäre.Komm, komm. Braunchen, Honigschleckerchen süßes!" lallt der alte Graf. Der Bär wankt auf ihn zu. Sjelogorz holt fein Messer heraus. Grunzt vor Wollust:Ha, wird das Blut jetzt aus dem Halse spritzen!" Die toten Augen des Bären schauen Anna an. Eine mensch- liche Hand kriecht aus dem Bären. Sie springt auf. Vor Sjelogorz. Firmin sieht nichts in seiner grausigen Maske. Er sticht zu. Anna fällt blutend zu seinen Füßen. Sjelogorz schreit auf:Mein Silberfischchen!" Jemeljan brüllt. Wassilij stürzt sich aus den Bären und zertrampelt ihn.Wer? Wer? Firmin, du Hund? Meine Anna! Meine Taube! Du, du Hund!" VI. Die silberne Jungfrau Anna, die heilige Fürstin, liegt hundert Meilen vor Moskau   begraben im Dorfe Bnoroc. Ihr Bild hängt in der St. Annenkapelle von Bnoroc. Wallfahrer nahen sich ehr- fürchtig der Kapelle und grüßen jene heilige Mutter Marias und auch die Heilige aus dem russischen Volke. Silberne Fürstin Anna, bitte für uns." Und Wassilij bewirtet auf seinem Gut« alle Wallfahrer und speist die Armen und tränkt die Der dürstenden. Und erzählt die Legende von der Heiligen Fürstin Anna. Wie Wölfe   vor ihr zahm wurden, und wie Graf Sjelogorz und Fürst Jemeljan von jenem furchtbaren Tage an nicht mehr trinken. Keinen Tropfen.
Justiz. Don Albert Leitich. Friedrich Hodler schrieb in seiner Zelle dickleibige Akten zu- sammen, die alle seine Unschuld erweisen sollten. Jawohl, er schrieb, er durfte schreiben. Wir sind nämlich sehr human und schlagen einen, der noch nicht venirteilt ist, weder den Schädel ein, noch scheren wir ihm das Haar, sondern es kann unter Umständen sogar Begünstigungen geben. Das heißt, er wird von den Raubmördern ferngehalten, er darf sich aus der Gefangenenhausküche beköstigen und er kann mit- unter sogar o allerreinste Gunst und Gnade Papier und Feder bekommen. Ob sich Friedrich Hodler wirklich und wahrhaftig für unschuldig hielt und es auch war, oder ob er sich das nur einredete, soll dahingestellt bleiben. Es ist ja auch nicht das Wesentliche an dieser Geschichte. Jedenfalls schrieb er und schrieb er und belästigte alle Gerichts- Personen mit langatmigen Vorträgen und weitschweifigen Episteln. Es war Osterzeit, und der ehemalige Versicherungsbeamte Friedrich Hodler befand sich seit sechs Wochen als Untersuchungs- gefangener in einem abscheulichen Lech  , in dem sich noch aus der Zeit des ebenso glorreichen wie humanen Gottesgnadentums ein Unratkübel befand. Obwohl er nur Untersuchungsgefangener war, wurde er schon heute zum Auswurf einer Gesellschaft gemacht, deren oberstes Gesetz lautete: Du sollst dich nicht erwischen lassen! Ja, dieses ver­teufelte Wort, die Kollusionsgefahr, kann einen Menschen ein paar Wachen, ein paar Monate, miwnter sogar ein ganzes Jahr, in eine Zelle mauern, bis er an Leib und Seele gebrochen, zermürbt und zertreten ist. So kam es, daß Friedrich Hodler seit einem Monat neben einem Unratkübel in der Zelle lag und einen Akt nach dem anderen zu seiner Rechtfertigung schrieb. Als der Frühling immer strahlender ins Land zog, geriet Friedrich Hodler in dumpfe Der- zweiflung und ratlose Empörung. Warum ließ man ihn nicht hinaus zu Frau und Kindern? Kollusionsgefahr? Freunde der Familie versuchten sich für ihn zu verwenden. Suchten zu erwirken, daß die Untersuchungshast beendet werde und der alte Mann nach Hause zu Frau und Kindern gehen könne. Warum sollte er nicht den blauen Himmel sehen, die milde Früh- lingsluft atmen, bevor ihn die Justiz vielleicht als Lebendigen ins Grab warf? Als es so weit war und es schien, als würde er auf freien Fuß gesetzt werden, da erhob sich der Staatsanwalt und sagte:Nein!" * Dieser Staatsanwalt Dr. Ernst Bissig war Staatsanwalt mit Leib und Seele. Mit Leidenschaft und Hingabe. Er war maßlos glücklich, wenn er einen armen Sünder ordentlich eindunken, das heißt mit dem höchsten Strafmaß in den Kotier werfen konnte. Natürlich war, ich will da jeden Irrtum zerstreuen, der Herr Staatsanwalt Dr. Ernst Bissig durch und durch ein Ehrenmann. Aber seine Ehre bestand aus lauter Verneinungen. Er hatte nie ge- stöhlen, nie betrogen, nie Blutschande getrieben, nie ein altes Weib erschlagen. Allerdings auch nie Gutes getan, nie menschlich emp- sunden, nie Teilnahme gehabt angesichts menschlichen Leidens. Und als gerade die Sonne mit einem strahlenden imd gütigen Lächeln auf das Kruzifix am Schreibtisch fiel, sprach der Herr Staats- anwalt Dr. Ernst Bissig sehr energisch:Nein! Der Vogel soll nur noch brummen!" Petricek, lassen Sie den Vorhang herunter, die infame Sonne stört mich!" In diesem Augenblick weint« der alte Friedrich Hodler
in seiner Zelle herzzerbrechend und jammerte:Draußen leuchtet der Frühling und ich muß hier unschuldig leiden!" Und sein von grimmigem Haß angezündeter Blick kroch die Wand entlang zu einem kleinen hölzernen Kruzifix. Ja, das war der gute Mann aus Nazareth  , der einst gesagt hatte:Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet!" * Und am Samstag feuert« der Herr Staatsanwalt die Unter- suchungsaktsn des FallesHodler  " ungelefen in seinen Aktcnschronk und fuhr zur Erholung nach Vöslau  . Dort traf er zufällig mit einem Gefängnisbeamten seines Gerichts zusammen. Der lobte die Qualitäten des Backhuhns und des Vöslauer Goldegg und erzählte ohne alle Aufregung von dem Untersuchungsgefanaenen Friedrich Hodler, der gestern, am Samstag abend, in seiner Zelle die Wand hochgekrochen, das Kruzifix heruntergerissen und in Splitter zer- schlagen habe. Dabei hätte er so gebrüllt, wie ein verwundetes Tier, der Schaum sei ihm vom Mund gelaufen und man habe ihn fesseln müssen. Augenscheinlich sei der Kerl verrückt geworden! Und der Staatsanwalt süffelte an seinem Glas Rotwein und dachte, daß er den ganzen Fall los sei, wenn der Inkulpat über- geschnappt sei. Sei es aber nur ein bloher Wutanfall gewesen, dann sollte der Kerl noch obendrein für die Gotteslästerung brummen. Und zu seinem Gegenüber sagte er mit einem leeren und grau- samen Lächeln:Ich glaub' fast, wenn ich in so einem Loch vier Wochen fitzen müßte, ich würde auch tobsüchtig werden!"
ytnf üer Suche nach unbekannten Planeten. Gibt es einen noch unentdeckten Planeten zwischen dem Merkur und der Sonne? Diese Frage, die heute wieder die Astronomen beschäftigt, ist bisher noch nicht gelöst, so eifrig man auch nach un- bekannten Planeten gesucht hat. Ein Planet, der so nahe bei der Sonne liegt, würde für uns unsichtbar sein. Der Merkur selbst ist außer bei seltenen Gelegenheiten nur sehr schwierig zu beobachten, und auch dann muh man genau wissen, wohin man das Fernrohr zu richten hat. Trotzdem find einige Astronomen von dem Vor- handenscin eines unbekannten Planeten zwischen Merkur und Sonne so überzeugt gewesen, daß sie ihm bereits den Namen Vulkan gegeben haben. Auf die verschiedenste Weise hat man danach ge- strebt, den bereits getauften Unbekannten zu entdecken. Der Mathematiker Le Verrier   hoffte, daß ein Studium der Bewegungen des Merkur zu seiner Aufsindung führen werde. Aber obwohl ver- schiedene Unregelmäßigkeiten in den Merkurbewegungen gefunden wurden, die aus den störenden Einfluß dieses vermuteten Planeten schließen ließen, war es doch unmöglich, ihn wirklich festzustellen. Nun müßte ein Körper, der sich zwischen der Erde und der Sonne bewegt, manchmal die Sonnenscheibe als ein dunkler Flecken kreuzen. Merkur und Venus haben beide solcheDurchgänge", und die Daten sind uns genau bekannt. Le Verrier   berechnete nun den möglichen Weg des Vulkan und daraufhin das wahrscheinliche Datum für seinen nächsten Durchgang durch die Sonnenscheibe. Die Astronomen blickten zur angegebenen Zeit eifrig auf die Sonne, um den neuen Planeten zu entdecken. Aber nichts war zu sehen. Schwarze Flecken, die die Sonnenscheibe durchkreuzen, sind bei verschiedenen Gelegen- heiten beobachtet worden, aber ob einer von ihnen der Vulkan war, ist ungewiß. Zwischen dem Mars   und dem Jupiter   gibt es eine weite Zone, die von einer großen Anzahl kleinerer Planeten oder Asteroiden  " bevölkert ist. Mehr als IllOO dieser kleinen Himmels­körper hat man bereits gefunden, und durch die Vervollkommnung der photographischen Aufnahmen der Sternwarten kommen alljähr- lich ein paar neue hinzu. Es bleiben aber auch noch eine ganze Menge zu entdecken. Nun ist bekanntlich der Planet Neptun, der die Grenze des Sonnensystems bezeichnet, von Mathematikern auf- gefunden worden. Gewisse Unregelmäßigkeiten in den Bewegungen des Uranus   deuteten auf das Vorhandensein eines unbekannten Planeten hin, der ihn beeinflußte. Eine sorgsame Berechnung dieser Unregelmäßigkeiten führte zu der Entdeckung des Neptun  , der tat- sächlich genau an der Stelle am Himmel gefunden wurde, wo ihn die Mathematiker vorausgesagt hatten. Nun führen Unregelmäßigkeiten der Reptun-Bewegungen ebenfalls zu der Annahme, daß sich ein unbekannter Planet noch weiter weg befindet. Ja, man glaubt so- gar, daß mindestens 3 unbekannte Planeten sich noch entfernter als der Neptun   befinden. Aber man hat sie bisher ebensowenig ent- decken können wie den Vulkan.__ woher stammt das WortBarock  "? Das Wort Barock ist von uns aus dem Französischen übernommen worden, aber auch in der französischen   Sprach« ist es ein Fremdwort. Ursprünglich kommt es aus dem Spanischen  , wo esbarrueco" heißt und soviel wie unregelmäßig geformte Perle" bedeutet. Zum ersten Male findet man das Wort im Französischen im Jahre 1K3S erwähnt. Es wurde zunächst nur von Juwelieren verwandt, die es ebenso wie im Spa- nischen zur Bezeichnung von Perlen gebrauchten, die nicht voll- ständig rund sind. Erst im Jahre 1724 taucht das Wort Barock   im übertragenen Sinne in einem Memoirenwerke auf. Von da ab wird es auf alle möglichen Dinge angewandt, um etwas Außergewöhm liches. Bizarres, Lächerliches zu kennzeichnen. Früher nahm man zuweilen an, daß der barocke Baustil seinen Namen von dem Maler Baroccio   erhalten habe, der zur Venezianischen Schule gehörte und im 16. Jahrhundert lebte. Dies ist aber ein Irrtum. Vielmehr wurde das Wort Barock angewandt, um den Stil zu kennzeichnen, der die strengen Formen der Renaissance in den freien und male- rischen Stil späterer Jahrhunderte überleitet« und in dem sich oft bizarre Mischungen verschiedener.Stilausfassungeu zeigt«,