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Soziale Ueberlicht.

Welch eine Jronie liegt darin, daß diese alten liberalen Idem Staatsanwalt stattgehabten Unterredung erklärt, daß er, Grundsäze" gerade von dem Stockmayer wieder aufgewärmt obwohl er die Rede Caprivi's bereits gekannt, trotzdem gegen die Zölle geschrieben hätte. Rann es eine beffere Motivirung Das Renegatenthum ist in der nationalliberalen Partei geben? Nach der Auslegung dieses Staatsanwalts müßte dem nicht selten, aber die Stockmayerei Sürfte denn doch auch nach jede Kritit einer Staatseinrichtung unterbleiben, die Presse den Druck der augenblicklichen wirthschaftlichen Verhältnisse

werden!

mancher" Mannesseele" zu starker Tabak sein.

Nun, jede Partei hat die Führer", die sie verdient!-

wäre mundtodt gemacht.

§

"

in

An die Tischler Berlins . Kollegen! Die Berufsgenossen

ganz Deutschlands , sowie die Arbeiter aller Branchen suchen fühlend, die jetzige Zeit des Geschäftsstillstandes zu benutzen, um ihre Organisationen zu stärken und die indifferenten Kollegen in Glauchau . Gegen das vom Stadtrath zu Glauchau er gangene Verbot der zum 7. Februar 1. Jahres angemeldeten Ber: Reih und Glied zu bringen. Auch die Tischler Berlins haben die Sonst und jetzt. Anläßlich des gespannten sammlung mit der Tagesordnung: Das Alters- und Invalidi- Pflicht ein Gleiches zu thun. Ihr alle wißt, daß der Fachverein Berhältnisses, das vielfach zwischen den jüngeren tätsgesetz und Gründung eines sozialdemokratischen Wahlvereins", der Tischler in der ganzen Seit seines Bestehens, ganz besonders Offizieren und der Zivilbevölkerung herrscht und das be- Referent J. Seifert aus Zwickau , welches Verbot auf Grund des aber in den letzten Jahren in jeder Weise alle seine Kräfte und feine Mittel in den Dienst der gesammten Kollegenschaft sonders in Naumburg und Mainz zu beklagenswerthen Auf- 5- des sächsischen Vereinsgesetzes erlassen worden, wandte man gestellt hat, um nach Bildung einer guten Organisation die gestellt hat, um nach Bildung einer guten Organisation die tritten geführt hat, erinnert die Mainzer Kleine Presse" an fich f. 3. beschwerdeführend an die Königl. Kreishauptmannschaft Gristenzbedingungen der Tischler Berlins durch dieselbe zu heben. eine Kabinetsordre König Friedrich Wilhelm's III. von Zwickau , die aber unter Hinweis nicht allein auf die agitatorische Die augenblicklichen Geschäftsverhältniffe, die enorme Arbeits­Thätigkeit des Referenten, sondern auch ganz besonders auf die Preußen, in der auf dieses Verhältniß Bezug genommen Gründung des obigen Vereins das stadtrathliche Verbot als be- losigkeit in unserem Gewerbe sind nicht dazu angethan, For­wird. Es heißt in der Ordre: gründet aufrecht erhielt. Das nach diesem angerufene Königliche an die Unternehmer zu stellen. Nach der augenblicklichen Geschäfts derungen, die Befferung der Lage der Gesammtheit betreffend, Ich habe sehr mißfällig vernehmen müssen, wie besonders Ministerium des Innern hat aber deni entgegengesetzt und zwar stille wird voraussichtlich wieder ein Geschäftsaufschwung folgen, junge Offiziere Vorzüge ihres Standes vor dem Zivilstande wörtlich wie folgt bestimmt: und auf diesen haben wir uns vorzubereiten. Das Ministerium verkennt keineswegs, daß die Befürch mir haben dahin zu streben, daß der Fachverein Ich werde dem Militär sein Ansehen behaupten wollen. geltend zu machen wissen, wenn es ihm wesentlich Vortheile tungen des Stadtraths zu Glauchau zu dem Verbot der für ber Tischler die Kollegen Berlins bis auf den zu Wege bringt, und das ist auf dem Schauplage des Krieges, den 7. Februar I. J. angemeldeten öffentlichen Volksversammlung Letzten Mann umfaßt, um dann den eintretens wo sie ihre Mitbürger mit Leib und Leben zu vertheidigen und die Kreishauptmannschaft Zwickau zur Bestätigung dieses den Geschäftsaufschwung, der aller Wahrs haben; allein im Uebrigen darf sich kein Soldat unterstehen, Verbots in zweiter Instanz bewogen haben, nach demjenigen, fcheinlichkeit nur ein Eurzer fein wird, zu be weß Standes und Ranges er auch sei, einen meiner Bürger was die Akten über die bisherige Thätigkeit des Schuhmachers zu brüsquiren. Sie sind es nicht ich, die die Armee unter Julius Seifert aus Zwickau zu Gunsten der sozialdemokratischen nuen, eine türzere Arbeitszeit und höhere halten; in ihrem Brote steht das Heer der meinen Befehlen Partet enthalten und nach der die Gründung eines sozialdemokraöhne ats bisher zu erzielen, Hierbei hat aber ein jeder Kollege mitzuhelfen und jeder anvertrauten Truppen, und Arrest, Kaffation und Todesstrafe tischen Wahlvereins bezweckenden Tagesordnung der angemel arbeitende kollege darf feinen Augenblick das Ziel aus werden die Folgen sein, die jeder Kontravenient von meiner deten Volksversammlung an sich begründet waren. Das Miniſte dem Auge lassen für den Fachverein zu werben. Wir werden unbeweglichen Strenge zu erwarten hat." rium fann es ferner nur gutheißen, wenn die Behörden durch Diese­gemüthliche Auffassung ist in unserer Zeit solche Vorkommnisse sich veranlaßt finden, über die Aufrechterhal- aber auch jetzt schon keine Mittel und teine Zeit schonen, um in allen Werkstellen die vorhandenen Mißstände möglichst zu be der schärfst zugespitzten Gegensäße und der Schneidigkeit" tung der öffentlichen Ordnung pünktlich zu wachen und nöthigenseitigen zu suchen. Zu diesem Behufe ersucht der unterzeichnete falls von allen ihnen gesetzlich zustehenden Mitteln gegen Ordnungs Vorstand die Mitglieder des Fachvereins dahin zu wirken, daß, längst ein überwundener Standpunkt.- störungen Gebrauch zu machen. Nach dem jezigen Stand der Als herostratisches Thun wird die Bismarck 'sche Gesetzgebung können aber die Behörden zum Verbote einer Volts. wenn in nächster Zeit die Bevollmächtigten der verschiedenen Be­zirke Vertrauensmänner- Versammlungen einberufen, von ihrer versammlung oder eines mit öffentlichen Anglegenheiten sich bewerkstatt ein Vertrauensmann entfendet wird, um die Werkstatt­Heze gegen die gegenwärtige Regierung in verschiedenen schäftigenden Vereins nur dann gelangen, wenn bestimmte nach Angelegenheiten zu besprechen, und die vom Fachverein in diesem Blättern bezeichnet. Es sind jetzt gerade 25 Jahre her, weisbare Thatsachen vorliegen, aus denen zu erkennen ist, daß Jahre in Angriff genommene Statistik zu einer alle Werkſtatten als der Kladderadatsch" an der Spitze des Blattes ein der Zweck einer öffentlichen Versammlung oder eines zu errichten- umfassenden zu machen. Der Vertrauensmann kann zu den Ver­Gedicht" Der neue Herostrat" brachte, das sich gegen Bis- den Vereins schon an sich ein ungefeßlicher ist. Derartige That ſammlungen umschichtig gewählt werden, so daß jedes in der mard tebrte. Wenige Wochen darauf wurde die Schlacht sachen lagen zur Zeit der Anmeldung der angekündigten Ber: Bertitatt arbeitende Mitglied des Fachvereins einmal als Ver­bei Königgrätz geschlagen und von dem Augenblick an war fammlung noch nicht vor. Denn die öffentliche Besprechung eines trauensmann erscheint. Thue ein Feder seine Pflicht und Schul­der Kladderadatsch" der größte Schweifwedler des Gesetzes ist nicht etwas unerlaubtes, und die Gründung eines Heroftrat". Jetzt hat Bismard seinen Kreislauf vollendet sozialdemokratischen Vereins kann, wie schon in der Ministerial digkeit, und unsere Thätigkeit muß zum Nußen der Gesammtheit ausfallen. Der Vorstand des Fachvereins der Tischler. verordnung vom 11. Febr. d. J. 243 IIA ausgesprochen worden und die bisher gutgesinnten Blätter geben ihm die früheren ist, für sich allein feinen ausreichenden Grund zu einem Verbote Aufruf au alle in der Papier - und Lederbranche be­Ehrentitel wieder.- oder Auflösung geben, so lange nicht feststeht, daß der Verein schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen.( Album-, Buchbinder, mitteln erreichen will. Die Sicherheitsbehörde hat in dem vor die in Glacé- und Kartonpapierfabriken beschäftigten Arbeiter und ungesetzliche Zwecke verfolgt, ober feine Zwecke mit ungefeßlichen Karton-, Leder-, Luruspapier Arbeiter und Arbeiterinnen, sowie liegenden Falle wohl genügenden Grund, die angemeldete Ver Arbeiterinnen.) ſammlung und nach Befinden den Verein, der in dieser gegründet werden sollte, mit besonderer Aufmerksamkeit zu überwachen und gegen vorkommende Ungesetzlichkeiten einzuschreiten, um jedoch im Voraus die Versammlung zu verbieten, dazu fehlte zu der Beit, als das Verbot erlassen wurde, es noch an genügendem Nach­weis einer beabsichtigten Gesezesübertretung und es wäre daher die Abhaltung der angekündigten Versammlung nicht zu hindern gewesen.

Hans Blum veröffentlicht in der Magdeburger Beitung" folgendes Schreiben:

Meine den Lefern dieser Zeitung wohl noch erinnerliche Abhandlung über die Legende des Herrn Liebknecht von der Fälschung der Emser Depesche" sandte ich am 28. Mai d. J. mit einigen begleitenden Zeilen dem Fürsten Bismarck ein. Darauf erhielt ich am 2. Juni folgende, vom Fürsten eigen­händig unterzeichnete Antwort: " Friedrichsruh , den 1. Juni 1891.

Ihren Brief vom 28. vor. Mis. habe ich mit Dank er­halten. Alle amtlichen Aktenstücke über den Emser Vorfall: die Depesche des Königs an mich, ein dieselbe begleitendes Schreiben, wie ich glaube von Abecken, befinden sich in den Aften des Auswärtigen Amtes.

v. Bismarck ."

Von Herrn Liebknecht kann man nun wohl mit Scheffel nur noch eins sagen: Den Mann hat's!" Leipzig , den 3. Juni 1891. Ei Herrjeses, Hans! Aber was steht in der echten Depesche? Daß der König von Preußen sich durch das Ge­bahren des französischen Gesandten veranlaßt sah, diesem sagen zu lassen, er könne ihn nicht mehr empfangen, das heißt, Frankreich zum Krieg zu nöthigen? Häns chen scheint schwer von Begriffen.-

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Ministerium des Innern

Drohende Gewitterwolfen erscheinen am privatṭapitalistischen Simmel. Unsicherer denn je erscheint uns für die nächste Zukunft unsere Gristenz. Zu Tausenden zählen schon die Schaaren, die den industriellen Reservemarkt bevölkern und täglich tommen neue Schaaren hinzugeströmt.

Die Löhne werden herabgesetzt, die Arbeitszeit wird verlängert, die Behandlung, die man uns angedeihen läßt, ist schon lange nicht mehr menschlich zu nennen. Von einer richtigen Ernährung tann schon garnicht die Rede sein. gez. v. Metsch. nun Zustände große Maffe Bockenem , 1. Juni. Genosse Kelpe hierselbst erhielt, weil strebungen theilnahmslos gegenübersteht. Das alles korrumpirende Bockenem , 1. Juni. Genosse Relpe bierfelbit erhielt, meir ſind, ſehen wir doch, wie die Butane bie herrschenden er am 3. Mai Abends ein paar bengalische Kerzen gebrannt hatte, Kapital hat schon angefangen, bei unseren Arbeitsgenossen seine ein Strafmandat über 10 M. ev. 3 Tage Haft. Im Mai fand Wirkung zu thun. Sie sind eingelullt in Harmonieduselei, aus hier zum ersten Male eine von uns einberufene öffentliche Ver- der es nur schwer ein Entrinnen giebt, fammlung statt, in welcher Genosse Rauch über das Arbeiter schutz- Gesetz und den gegenwärtigen Stand der Arbeiterbewegung" referirte. Es waren auch Gegner erschienen, von denen jedoch, trotz wiederholter Aufforderung, Niemand das Wort nahm.

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Kollegen und Kolleginnen! Wir müssen heraus aus dem

Nichtsthun, wir müssen entschieden uns bessere Zustände schaffen. G3 giebt nur eine arbeitende klasse- und das Interesse der in Dieser Klaffe vereinigten Menschen ist ein gemeinsames. Gemein­fam müssen wir Schulter an Schulter fämpfen. Arbeiter und Arbeiterinnen dürfen in ihren Vereinigungen nicht getrennt werden. Kollegen und Kolleginnen! Erkennt die Nothwendigkeit einer alle Branchen umfassenden Organisation und erscheint alle in der am 15. Juni, Abends 81/2 Uhr, Dresdenerstr. 96, stattfindenden Bersammlung. J. A.: Franz Feldmann, Neue Friedrich­Straße 92, II.

Zeitz , 5. Juni. Ueber die Blutarbeit in Gisleben berichtet der Boltsbote" noch folgende Einzelheiten: " Der Förderungsaufseher Wunderlich hat unter Beugen Ein boulangistischer Abgeordneter hatte unserem eigenen Spezial- Berichterstatter auf seinem Krantenlager in der französischen Kammer das alte Märchen wieder erzählt, daß er selbst bei der Polizei- Behörde angefragt hat, ob hervorgesucht, England sei dem" Dreibund" beigetreten sie( die Bergleute) trotz des Verbots in der Annonze die Ver­und habe insbesondere mit Italien Abmachungen ge- fammlung der Sozialdemokraten besuchen könnten, darauf habe Sie sollten nur geschlossen vorgehen An die Arbeiter in Moabit . Trotzdem der Lebensunter­troffen, die sich gegen Frankreich richteten. Schon vor drei man ihm geantwortet: und von wegen der 10 Pfg. Entree das wollen wir schon ver- halt immer theurer wird, schrauben Arbeitgeber den schon so oder vier Jahren, als sie zuerst auftauchte, erklärten wir bieten." Auf Grund dieser Nachricht hätten sie sich in den be- schlechten Lohn noch mehr herunter. Der in der Stromstr. 57 diese Nachricht, deren Unmöglichkeit für jeden der englischen treffenden Lokalen versammelt und wären geschlossen hinmarschirt. wohnende Schuhmacher Vogel ließ am Montag, den 1. Juni, Verhältnisse Kundigen auf der Hand lag, für eine müßige Der Bergmann Schunke, Vorstandsmitglied des reichstreuen durch seinen Ladendiener den vier Gesellen bekannt machen, daß Erfindung und als solche ist sie jetzt auch im Parlament Berg- und Hüttenvereins, hat in dem Restaurant von Gobel er den Lohn um 10-15 pt. reduzire; er selbst ließ sich natürlich von der englischen Regierung bezeichnet worden. Gelegentlich( Versammlungspunkt der Bergleute) nach der Blutthat geäußert: nicht blicken, jedenfalls hatte er teine Traute. Die vier Gesellen wird sie natürlich wieder auftauchen. Wir haben in der Vorstandssigung darüber berathen, ob wir haben die Arbeit niedergelegt. hingehen in die sozialdemokratische Versammlung und die Sozial­Der französische Melinitprozeß hat bestätigt, demokraten durchprügeln, die Abstimmung hat sich dafür ent daß die Zubereitung des famosen Wauwau Melinits ein schlossen und so sei es dann geschehen. Ferner sagte Schunke, daß Aller weltsgeheimniß war, wie wir stets gesagt hatten. Um er nur zu winken brauchte und die damit Bezeichneten erhielten aber für die Zukunft zu verhüten, daß derartige Dinge so lange Brügel, bis er abwinkte, Der Polizeifergeant Röhler hat in der Nähe des Hut'schen Allerweltsgeheimnisse werden, wollen die französischen Militär- Geschäftes die Knüppelhelden aufgefordert, auf Bischof loszu­behörden mit schildbürgerlicher Schlauheit die Strafen, schlagen. welche das Spionengesez enthält, noch um die Todes­strafe vermehren, Als ob nicht jedes Kind wüßte, daß im Krieg, wo jeder Spion unnachsichtlich gehängt wird, die Spionen dugendweise zu haben sind! Sehr naiv muß sein, wer noch an die Abschreckungstheorie" glaubt.-

Horrespondenzen und Parteinachrichten.

Halle, 5. Juni. Das Landgericht in Nordhausen verurtheilte den Redakteur Schulze- Erfurt wegen Beleidigung der Verwal­tung der dortigen Gewehrfabrik zu zwei Monaten Gefängniß.

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Frau Liebant, Ehegattin des verwundeten Rädelsführers, äußerte zu einer Frau: Wenn wir gewußt hätten, daß die Sache so abläuft, hätten wir lieber die 4 M. nicht haben wollen, denn wer weiß, ob nun mein Mann wieder gesund wird." mein Mann

Sprechlaal.

Zu dem Sprechfaal- Artikel des Herrn F. Fride in Nr. 127 Vorwärts" vom 4. Juni sehe ich mich genöthigt, folgende Erklärung abzugeben:

des

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Als Schriftführer dieser Drts- Krankenkassen- Versammlung vom 22. Mai d. J. habe ich einen Versammlungsbericht an den Vorwärts" gelangen lassen, der in jeder Weise, jedem Redner und Delegirten zusagt. Nur Herrn Fricke nicht, weil seine Aus­führungen nicht detaillirt genug in demselben enthalten waren.

wenn

Großenhain . Auch in der hiesigen Volksschule beginnt der Herr Fricke sollte wissen, daß die Kollegen, besonders die der Rampf gegen die Sozialdemokratie, ob auf Anweisung des Orts- Krankenkasse, mit ihm abgeschlossen haben. Eine selbstge= Direttors oder nur aus Neigung des betreffenden Lehrers, tönnen schriebene Ehrenerklärung hat nicht viel auf sich, wir vorläufig noch nicht beurtheilen. Nur das eine können wir es wäre am besten, sie würde garnicht beachtet; sagen, daß die Art der Bekämpfung dieselbe Unkenntniß von den in derselben nicht Argumente enthalten wären, die in den Wegen und Zielen der Sozialdemokrate beweist, wie sie sich in Kreisen der Kollegen nicht stichhaltig sind, aber auch in der anderen bürgerlichen Kreisen vorfindet. So vergleicht z. B. ein Deffentlichkeit nicht bestehen bleiben dürfen. Lehrer bei der Geschichte des Bauerntrieges die rebellischen Herr Fricke erklärt in besagtem Artikel, daß der Kassirer Bauern mit den Sozialdemokraten und nennt im Anschluß hieran Lohöfner beständig frant gewesen sei, seinem Stellvertreter Roll­die Führer" der letzteren, Bebel und Liebknecht," Bolts- brun nur 100 Mart pro Monat gezahlt, den Ueberschuß mit verführer". Was zwölfjährige Kinder mit solchen, auf beiden dem Krankengeld aber in die Tasche gesteckt habe. Der Kassirer Beinen hinkenden Vergleichen anfangen sollen, ist wahrhaftig nicht hat das Recht, einen Stellvertreter zu haben, die Besoldung des ersichtlich. selben beruht auf Vereinbarung. In den Statuten ist ein be­stimmter Satz nicht angegeben. Dann hat Herr Fricke es ver geffen, an sich zu denken, da er sowohl wie seine Frau, zu gleicher Zeit diesen Winter Krankengeld und die Besoldung für die zweite Meldestelle erhalten hat.

Betreffs der Denunziation verschiedener Kollegen an die

Kirchberg. Nachklänge der Maifeier. Zur Begehung, der Maifeier hatte der hiesige Arbeiter- Wahlverein am 3. Mai einen Spaziergang nach Gunersdorf arrangirt, wobei der Arbeiter Sch. Passau, 2. Juni. Am 31. Mai haben wir hier unsere einst eine bunte Laterne, welche an einer mit einigen rothbraunen weilen leyte Versammlung abgehalten. Dem einzigen Wirth, der Fähnchen verzierten Latte befestigt war, mitgenommen, um bei uns noch seinen Saal hergab, ist nämlich gekündigt worden Der Rückkehr, welche Abends erfolgte, Beleuchtung zu haben, ohne und er verläßt demnächst das Lokal. Die anderen Säle die geringste Ahnung zu haben, damit Anstoß zu erregen. Sch. find uns schon früher abgetrieben worden; die katholischen Königl. Regierung zu Potsdam halte ich meinen Bericht voll­follte aber sehr bald die Wahrheit des landläufigen Wortes: Der Geistlichen haben sich in dieser Hinsicht alle Mühe ständig aufrecht. In derselben sind aber nicht 25, sondern nur Mensch denkt und die Polizei lenkt, an sich erfahren, benn gegeben, und sie scheinen auch viel Geld für diefen Zweck übrig 3-4 Unterschriften enthalten. Die Denunziation hat auch nicht nur einige hundert Schritte war er gegangen, als ihm ein Wächter gehabt zu haben. In der letzten Versammlung referirte Genosse blos den Zweck gehabt, Interessen der Kasse zu vertreten, indem des Gesetzes, der Gendarm J., ein Halt entgegenrief und ihm Knierim aus München ; der Saal war start überfüllt. Das die Versammlungen in ihrem gefeßlichen Rahmen blieben, viel bedeutete, das Ding dürfe nicht mitgenommen, sondern müsse ent- Thema hieß: Die Ziele der Sozialdemokratie." Die Anwesenden mehr den Zweck, weil in einer derfelben eine Tellersammlung fernt werden. Obgleich diese Aufforderung ohne Widerspruch be- spendeten dem Referenten wiederholten lebhaften Beifall und be- vorgenommen wurde, die doch nur 7 M. und einige Pfennige ergab, folgt wurde, nur Frau U. ließ einige Bemerkungen fallen, er zeichneten in einer einstimmig angenommenen Resolution die Ziele sie bei der Regierung als eine politische und einige Kollegen als hielten darauf Sch. und Frau U. am 16. Mai wegen Berübung der Sozialdemokratie als die ihrigen, Gegner waren zwar an sozialdemokratische Agitatoren hinzustellen. Herr Fricke giebt in groben Unfugs und Erregung öffentlichen Mergernisjes ein Straf wesend, jedoch meldete sich troy Aufforderung keiner von ihnen seinem Artikel selbst zu, daß er der Behörde beweisen wollte, daß mandat in Höhe von je 30 M. Gine eingereichte Beschwerde war zum Wort. Es geht mit dem Zentrum auch hier endlich abwärts. Die betreffende Versammlung eine politische gewesen sei. Etwa durch die veranstaltete Tellersammlung oder hat die insofern von Erfolg begleitet, als bei der am 29. Mai statt­Behörde ihn danach gefragt? Dieses ist nicht geschehen, folglich gefundenen Schöffengerichts- Verhandlung Frau U. freigesprochen, ist und bleibt dasselbe eine Denunziation. Sch. aber zu der erkannten Strafe verurtheilt wurde.

Offenburg , 3. Juni. Der Abwechslung halber ist wieder einmal die gestrige Nummer 66 des Voltsfreund" wegen des Artikels: Die Hungersnoth pocht an die Thür", konfissirt worden. Die Konfistation gründet sich auf§ 131( Verächtlich machung von Bolleinrichtungen) und dem verantwortlichen Re: dakteur, Genoffen Bielowsky, wurde bei einer heute Morgen mit

Arbeiterbewegung.

Madrid , 4. Juni. In Bilbao ist die Ruhe wieder hergestellt, der Ausstand dauert jedoch fort. In Barcelona sind in mehreren Industriezweigen Ausstände ausgebrochen. Man nimmt an, daß die Ausstandsbewegung eine weitere Ausdehnung gewinne.

Ich bin nicht gewillt, mit Herrn Fricke in eine Poleurit ein­zutreten, sondern fühle mich zu dieser Erklärung nicht nur bes rechtigt, sondern verpflichtet. Möchte demselben aber rathen, sich biermit in der Deffentlichkeit zufrieden zu geben; andernfalls wird der Wortlaut besagter Denunziation folgen. Die Kollegen und Genossen mögen dann darüber urtheilen, ob es eine De nunziation ist oder nicht. B. Schwarz