Troski, Sinowjew und Kamenew verurteilt.
Verweis und Amtsenthebung.
Mostau, 25. Oftober.( WIB.) Das Zentralfomitee und die 3entraltontrollfommiffion der kommu nistischen Partei der USSR. traten am Sonabend zu einer Sigung zusammen. Sie nahmen eine Entschließung an, in der den Mitgliedern des Zentralfomitees Trohti, Sino wjew, kam e- new, pjatatow, Jewdotinow, Sokolnikow und Smilga sowie der Kandidatin für einen Sitz im Zentralfomifer, Frau Nikolajewa, ein Verweis erteilt wurde und sie auf die gewiesen wurden.
Unzulässigteit einer Verlegung der Parteidisziplin hin
Ferner wurde festgestellt, daß eine weitere Tätigkeit nale unmöglich sei, da er nicht die Richtlinien der kommu nistischen Partei der USSR. im Komitee der dritten Internationale vertrete und die deutsche, englische, französische, amerikanische und andere Seffionen erklärt hätten, daß Sinowjew infolge seiner führenden fraktionellen Tätigkeit im Komitee der dritten Interdas Vertrauen der kommunistischen Parteien eingebüßt habe.
Sino wjews im komitee der dritten 3nternatio.
Außerdem wurde befchloffen, Trofi von seinen Pflichten als Mitglied des politischen Bureaus, und kamenem von feinen Pflichten als kandidat des politischen Bureaus in Anbetracht ihrer führenden fraktionellen Tätigkeit zu entheben.
Die Opposition in der russischen Kommunistischen Partei hat durch ihr reumütiges Bekenntnis, daß sie gegen die Fraktionsdisziplin gefehlt habe, sich nur mildernde Umstände gesichert. Sie hat den Ausschluß aus der Kommu nistischen Partei vermieden, der für sie das Ende, die Wahl zwischen politischem Tod oder Tscheka und Emigration bedeutet hätte. Sie hat die einfachste politische Wirkungsmöglichfeit gerettet, hat aber die wichtigen Parteiposten, die sie innehatte, verloren.
Es ist möglich, daß Sinowiew, der als Präsident der fommunistischen Internationale abgefekt wurde, ihr legter Präsident war. Es besteht die Absicht, an die Stelle des Präsidenten ein kollektives Präsidium zu sehen.
3
Sozialistische Senatswahltaktik. Gegen Kompromisse mit dem nationalen Block. Paris, 25. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Im Hinblick auf den am nächsten Sonntag und Montag in Paris tagenden National. rat der Sozialistischen Partei, hat geſtern der sozialistische des Seine Departements eine Sigung abgehalten, die sich hauptsächlich mit der Wahltaktik für die fommenden Senatswahlen und dem Fall Paul Boncour befaßte. In der Diskussion über die Senats wohl wies der Delegierte Kahn auf die Wichtigkeit der Senatswahlen vom Januar hin und betonte, daß die Verschiebung von nicht einmal 20 Stim men in der Mehrheit des Senates genügen würde, um die Mehr. heit zu stürzen, die das erste Kabinett Herriot vor der großen Ver= sammlung zu Fall brachte. Bei den Senatswahlen werden die Sozialisten im ersten Wahlgang einheitliche sozialistische Listen aufstellen. Entsprechend den Beschlüssen des Kongresses von Marseille werden dann die Kandidaten der Sozialistischen Partei im zweiten und dritten Wahlgang nur auf einer gemeinsamen Lifte mit Männern figurieren können, die das übliche Kompromiß mit dem Blec national ablehnen, und die außerdem durch ihre Haltung in der Vergangenheit bewiesen haben, daß sie Gegner jeder Politit des Mißtrauens auf internationalem Gebiete und Anhänger der Arbeiter und Gewerkschaftsfreiheit auf sozialem Gebiete sind".
In der Departements der Seine, dann aber auch in der Provinz, werden zahlreiche Politiker der Sozialistischen Partei als Senatstandidaten auftreten. Im Seine- Departement befonders die Sozialisten Lobes und Brace; auch Kriegsminister Bainlevé wird in diesem Departement fandidieren. Der Kammerpräfident Raoul Pérez wird im Departement Vienne und Paul Boncour im Departement Tarn tandidieren.
Der Fall Paul Boncour gab in der Bezirksversammlung des Seine- Departements dann zu einer langen Diskussion Anlaß, in welcher mehrere Delegierte Paul Boncour sowie überhaupt das Werk des Bölkerbundes angriffen. Es wurden spät abends mehrere Resolutionen über den Fall Paul Boncour eingebracht. Mit 180 Stimmen wurde die Resolution der Föderation von Mon trouge angenommen, in welcher betont wird, daß die sozialistische Föderation fein Gegner der Aufrechterhaltung des Amtes Paul Boncours als französischen Delegierten beim Völkerbund esi. Die anderen Resolutionen, die sich zum Teil dafür aussprachen, Paul Boncours als franzöfifchen Delegierten beim Bölferbund sei. Die Diskussion über den Fall bis zum nächsten Montag zurückstellen wollten, wurden mit großer Stimmenmehrheit abgelehnt.
Belgien saniert seine Währung. Die Stabilisierungsanleihe endgültig abgeschlossen. Brüffel, 25. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Der belgische Schahminister and der Präsident der belgischen Nationalbank tehrten am Sonnabend ans Condon zurüd, wo sie wegen des Abschluffes einer Stabilisierungsanleihe mit englischen, amerikanischen, schweizerischen, holländischen und deutschen Bankvertretern verhandelt hatten. Sie erklärten sich mit dem Ergebnis ihrer Reise voll befriedigt. Wie wir erfahren, kann die Stabilisierung des belgischen Franken nunmehr als vollendete Tatsache betrachtet werden. Die königliche Verordnung, die die Stabilisierung anfündet, wird bereits am Montag mit einer ausführlichen Begründung erscheinen.
Die belgischen Unterhändler berichteten am Sonnfag abend im Kabinett über das Ergebnis ihrer Verhandlungen. Die Regierung ftimmte den Bedingungen der 100- millionen- Dollaranleihe zu. Die Frist der Anleihe beträgt 30 Jahre. Es find daneben auch beträchtliche Kredite ausländischer Banten zugefagt worden.
ent=
Von den romanischen Staaten ist Belgien der erste, der nach ben Währungserschütterungen der letzten Jahre scheidenden Schritt zur Stabilisierung tut. Frankreich wartet bekanntlich noch, und auch das Schicksal der italienischen Lira bleibt unbestimmt.
Ciberaler Uebergang zur Labourpartei. Der radital- liberale Abgeordnete Korvettentapitän Kennworthy, eine der stärksten Perfönlichkeiten im liberalen Lager, hat den Uebertritt zur Arbeiter partei vollzogen. Er nimmt als Mitglied der Fraktion der Arbeiterpartei im Unterhaus seinen neuen Platz ein.
Der Winter im Anmarsch.
In der Nacht zum Montag schob der Mond die Wolken ab, das Wetter klarte auf. Und dann hockte der bleiche Bursche stumpf sinnig und verschlagen da oben und wartete, was tommen würde. Und es fam. Das Quecksilber froch tiefer und tiefer. Das Wasser in den Pfützen erstarrte vor Wut. Heute morgen hatte das Eis an Stellen eine Dicke von nahezu einem Zentimeter. Da war es um die Linden und Ahorne geschehen. Sie schickten sich an, dem Wegelagerer Winter ihren Zoll zu zahlen. Blatt um Blatt rupfte der Patron ihnen vom Leibe. Am tollsten aber trieb er es mit den Kastanien. Die schweren gefingerten Blätter schoffen wie aus einem Wurf zu Boden, platschten nachdrücklich auf. Es schneite Blätter, melancholische Motive für Filmoperateure. Innerhalb weniger Stunden waren Kastanien, die am Sonntag noch belaubt waren, leer. Aber geschlossene Bestände halten noch stand, so Akazie und Buchen. Die Eiche befommt vor Empörung die Braunsucht, ein Blatt nach dem andern verrostet. Sie heißt aber nicht umsonst stolz, denn sie opfert nicht dem Winter, sondern dem Frühling. Erst dann wirft sie ihr vertrocknetes Kleid ab.
Wer den Wald noch einmal grün und bunt sehen will, in Buckow, in Freienwalde, im Brieselang, im Wildpart, der muß den nächsten Sonntag nehmen. Denn bald ist alles vorbei. Und wer in unbeirrbarem Optimismus immer noch gehpfft hat, es werde nach diesem wässerigen Sommer eines Tages doch noch so etwas wie ein schöner milder Nachsommer kommen, für den gilt wie für alle übrigen: Sommer ade!
Warme Straßenbahn und Autobusse.
einigen Tagen fonnten die Fahrgäste zum erstenmal die Annehmlich Die Berliner Straßenbahn fährt jetzt mit geheizten Wagen. Bor feit genießen, in einem geheizten Straßenbahnwagen bei einer Temperatur von etwa 10 Grad Celsius zu fahren. Darob viele erstaunte Gesichter. Manches Scherzwort zwischen Schaffner und Fahr= gästen wurde gewechselt. Die zahlreichen Proteste von allen Seiten über die Unzuträglichkeiten der fehlenden bzw. völlig mangelhaften Beheizung im legten Winter unfeligen Angedenkens, haben nun doch zu einem Erfolg geführt. Die Straßenbahn- Betriebsgesellschaft hatte damals ein neues Heizungssystem eingeführt, das zunächst nur probemeise in einen verschwindend fleinen Teil der Wagen eingebaut wurde, sich aber feineswegs bewährte. Diese und andere Mißstände werden, wie die Gesellschaft versichert, in diesem Winter nicht mehr auftreten. Die Wagenbauwerkstätten der Straßenbahn haben die warme Jahreszeit benutzt, um einen weitgehenden Umbau der Straßenbahnwagen hinsichtlich der Heizungsanlagen perzunehmen. Von insgesamt 3200 Trieb- und Anhängewagen find schon weit über 2000 mit elettrischen Heizkörpern ausgerüstet worden. Die Beheizung der Anlagen erfolgt in den Triebwagen durch Fahrstrom und in den Anhängewagen durch Frisch strom. Die Wagen werden eine Durchschnittstemperatur von zehn Grad Wärme erhalten. Die Ausrüstung der übrigen Wagen der Straßenbahn mit elektrischen Heizkörpern erfolgt fortlaufend, um so den gesamten Wagenpart noch im Winter dieses Jahres mit der neuen Anlage versehen zu fönnen. Aber auch die Aboag, deren Betriebsdirektion noch im vorigen Winter erklärte, daß eine Beheizung
Neue Festsetzung des Schulgeldes.
Stadt Berlin war es zwischen dem Magiftrat und der StadtWegen des Schulgeldes der höheren Schulen der verordnetenversammlung zu einem Gegensatz gekommen, der bisher nicht hat ausgeglichen werden können. Der Magistrat hatte im März dieses Jahres die Stadtverordneten um ihre Zustimmung zu einer von ihm beschlossenen Neuregelung ersucht, durch die das Schulgeld auf jährlich 192 Mark erhöht, aber gleichzeitig eine günstigere Etaffe lung und weitere Ausdehnung des Kreises der völligen Schulgeldbefreiung erreicht werden sollte. Die Stadtverordnetenversammlung billigte diese günstigeren Bestimmungen, lehnte aber die Erhöhung des Schulgeldes ab, worauf der Magistrat erklärte, daß er auf eine solche Regelung nicht eingehen könne und danach bis auf weiteres alles beim alten lassen müsse. Nunmehr tritt der Magistrat erneut an die Stadtverordnetenversammlung mit einem Vorschlag heran, der den Streit schlichten soll. Er will die im Frühjahr von ihm beantragte und von der Stadtverordnetenversammlung genehmigte günstigere Staffelung jezt durchführen, doch mit der Erhöhung des Schulgeldes der höheren Schulen nicht überjährlich 180 M. hinausgehen. Stimmt die Stadtverordnetenversammlung dem zu, dann sieht die Staffelung so aus: Wenn das Gesamteinkommen für das Kalenderjahr, das dem Schuljahr vorhergeht, unter 2500 Mart beträgt, find sämtliche in städtischen Schulen aufgenommene Kinder der Familie vom Schulgeld gänzlich befreit. Bei 2500 bis 3300 Mart Einkommen ist zu zahlen für das erste in einer städtischen Schule sitzende Kind die Hälfte des Schulgeldes, für das zweite ein Biertel, für das dritte, vierte usw. nichts. Weiter soll gefordert werden bei 3300 bis 5000 Mart Einkommen für das erste Kind drei Viertel, für das zweite die Hälfte des Schulgeldes, für das dritte, vierte usw. nichte. bei einem Einkommen von 5000 Mart bis zum Endgehalt der Besoldungsgruppe 12( einschl. Kinderbeihilfen) für das erste Kind das volle Schuldeld, für das zweite drei Biertel, für das dritte die Hälfte, für das vierte usw. nichts. Die Staffelung gilt auch für die Mittelschulen.
Bei der Arbeit verunglückt.
-
der Kraftwagen aus technischen Gründen faunn möglich fei, k jetzt eine Lösung gefunden zu haben. Es kommt für die Autobu eine ganz neue, bisher noch nicht angewandte Seiz method. die Frischluftheizung in Frage. Unter der Motorhaube
-
-
ist ein lautsprecherähnlicher Trichter angebracht. Diesem wird durch den Propeller vom Kühler abgesaugte heiße Luft zugeführt und durch eine Rohranlage in den Wagen geleitet. Die fiebartigen Mündungen Durchschnittswärme von 20 Brad erreicht werden foll. Bis jetzt find oder Heizlanäle liegen unter den Sihen. Es wird gefagt daß eine diese neuartigen Heizungsanlagen probeweise in zwei Wagen eingebaut worden, die sich aber, in der Praxis angewandt, noch änderungsbedürftig gezeigt haben. Die Schwierigkeiten scheinen jetzt überwunden zu sein, so daß die Direktion der Aboag 250 Heizungsanlagen in trag gegeben hat man hofft, daß
bereits im Laufe des nächsten Monats der größte Teil eingebaut sein wird.
Oberschlesien schneit ein.
Schneehöhe bis zu 20 Zentimetern.
Die starken Temperaturschwankungen der letzten Tage brachten am Sonnabend wieder eine empfindliche Abfühlung, die die Queckfilbersäule auf 0 Grad herabdrückte. In der Nacht auf Sonntag setzte dann starter Schneefall ein, der ohne Unterbrechung am Sonntag abend noch anhielt. In der Stadt Beuthen herrscht ein unbeschreiblicher Matsch, während die Außenbezirke ein prachtvolles Winterbilb zeigen, das sich besonders wirkungsvoll bei dem teilweise noch grünen Laubwert der Bäume darstellt. Die Schneehöhe dürfte 15 bis 20 3enti meter betragen. Nach fast 24stündigem Schncetreiben fette als. drei Grad unter Null. Der schwere, nasse Schnee hat an dann leichter Frost ein. Morgens 6 Uhr zeigte das Thermometer den Baumbeständen der Anlagen und Gärten erheblichen Schaden angerichtet.
Ueber den Einfluß der Schneestürme in Oberschlesien auf den Eisenbahnverkehr erfahren wir, daß sich im Bezirt Oppeln bis auf fleine Berspätungen von 10 bis 15 Minuten bisher feine ernsteren Störungen bemerkbar gemacht haben. Von der Eisenbahndirektion Katto wig wird gemeldet, daß die Züge aus dem Often bereits empfindlichen Berspätungen unterworfen find. Der D- Bug aus Bukarest wurde zum Beispiel aus Bolen bereits mit 70 Minuten Verspätung signalisiert. Im oberschlesischen Industriebezirt liegen Meldungen von zahlreichen Telegraphenstörungen vor. Dies gilt besonders von den Leitungen nach Oftoberschlesien und von diesen namentlich nach Myslowiß und Laurahütte. Besonders betroffen von den Schneeverwehungen ist der Kleinbahnverfehr sowohl in Deutsch als auch in Oberschlesien. Auf den meisten Strecken fonnte er nur mit erheblicher Verspätung aufrechterhalten werden. Lahmgelegt ist die Strecke nach DeutschPieckar durch einen Bruch der Oberleitung, der bisher noch nicht behoben werden konnte.
Wien, 25. Oktober .( Ill.) In den gestrigen Morgenstunden herrschte bei niedriger Temperatur dichtes Schneetreiben. Aus dem österreichischen Alpengebiet werden starte Schneefälle gemeldet.
die Führung und hielten sich bis zum Ziel, wo sie mit 1% Längen sicher gewannen. Die gefahrene Zeit beträgt für die 2000 Meter für die Sieger 6,49%, für die Universität 6,55 Minuten.
Die Stadtverordnetenversammlung hat in dieser Boche ihre Sigung am Donnerstag um 5 Uhr. Um diese Zeit wird zunächst eine geheime Sizung abgehalten, in der die Berichterstattung des Ausschusses zur Vorbereitung der Stadtratswahlen entgegengenommen werden soll. Wann die fich anschließende öffent liche Sigung beginnen fann, ist nicht mit Sicherheit vorauszusehen, doch tönnte das schon um 5 Uhr möglich werden. In der öffentlichen Sitzung sollen um 7 Uhr die Stadtratswahlen vollzogen weiden.
Kinder als Eisenbahnattentäter.
Der Berliner D- Zug vor sicherer Entgleisung bewahrt.
Am Sonntag nachmittag hatten zwei Mädchen im Alter Don zehn und zwölf Jahren und ein neunjähriger Junge, die in der Nähe der Marburger Eisenbahnftrede Ziegen hüteten, in je einem Meter Entfernung auf den Gleisen hohe Dämme von Steinshotter errichtet. Im diesem Hindernis größeren Halt zu geben, hatten sie zehn bis zwölf Bfund schwere Steine daraufgelegt. Kurz vor der Durchfahrt des Berliner D- Zuges entdeckte ein Revisionsbeamter das Hindernis, das start genug gewesen wäre, um den Zug zur Entgleisung zu bringen.
Orkan über den Bermuda- Inseln.
Ueber den Bermuda Inseln hat Sonnabend nachmittag ein Orfan gewütet, der beträchtlichen Schaden anrichtete. Dabei ist in den dortigen Gewässern die englische zur Kriegsmarine gehörende Schaluppe ,, Balerian", die 1250 Tonnen Wasser verdrängte, ge. funken. Dabei sollen 70-80 Mann der Befagung ums Leben getommen sein.
Die Opfer des armenischen Erdbebens.
Einer Mitteilung der Transfaufafischen Regierung zufolge begann das bereits gemeldete Erdbeben am 22. Oktober um 7 Uhr abends. Es dauerte drei Minuten. In Leninatan( früher Megandropol) wurden 15 Personen getötet und 80 fch mer per
Am heutigen Bormittag ereigneten sich eine größere Bahl von Arbeitsunfällen. Auf dem Ullsteinbau in Tempelhof, in der Berliner Straße, geriet der 62jährige Arbeiter Hermann Arnholb aus der Jahnstr. 17 in Brig wolfdyen zwei Stipploren. A. zog sich schwere Rüden- und Belnquetschungen zu. Durch einen Wagen des städtischen Rettungsamtes wurde er in das Urbanfrankenhaus geManche Straßen sind durch schafft. Ein weiterer Unfall ereignete sich auf dem Treptower Güter- legt. Etwa die Hälfte der Häuser wurde zerstört. Die übrigen Die Drahtverbindung bahnhof in der Kiefholzstr. 63. Beim Ueberschreiten der Geleise wurde Häuser haben ebenfalls gelitten. Trümmerhaufen unpassierbar geworden. der 30jährige Arbeiter Erich Ludwig aus der Paul- Singer- Str. 26 von einer herankommenden Lokomotive erfaßt. 2. wurde mehrere Leninatan- Eriwan wurde unterbrochen. Nach den ersten Erdstößen Meter mitgeschleift, wobei er einen doppelten Schabelbruch stürzten die Einwohner von Leninatan auf die Straßen, so daß die und innere Verletzungen erlitt. Er fand im Urbanfrankenhaus Auf folgenden Erdstöße nur wenig Opfer forderten. Die Nacht verbrach Der bei der Firma ten die Einwohner im Freien. Der Mittelpunkt des Erdbebens benahme, wo er hoffnungslos darniederliegt. Gebrüder Siemens in der Herzbergstraße 128 zu Lichtenberg ange findet sich 180 Kilometer von Tiflis entfernt, füdlich von Leninatan. stellte 22 jährige Arbeiter Otto Thomas aus ber Scharnweber Im Kreise Leninafan wurden 300 Perfonen getötet Straße 43 tam beim Ristentransport zu Fall. Eine mehrere Zentner und 300 verwundet. 12 Siedlungen wurden zerstört, darunter sechs faft ganz. schwere Kiste fiel T. auf die Beine, so daß er mit schweren Beinver legungen nach der Unfallflinit Johannisstraße gebracht werden mußte. Ein weiterer Unfall trug sich in den Vormittagsstunden auf dem Plaz der Holzhandlung Eberty in der Krautstr. 37 zu. Bei der Einfahrt stürzte der 65jährige Arbeiter August Tschafe aus der Frankfurter Allee 34 von einem mit Brettern beladenen Bogen so unglücklich auf die Erde, daß er sich einen Schädelbruch zuzog. Der Verunglückte burde durch einen Wagen des städtischen Rettungsamtes in das Krankenhaus am Friedrichshain übergeführt. Hochschul- Wettrudern.
-
Zwischen den Auswahlmannschaften der Universität und der Technischen Hochschule fand am Sonnabend nachmittag ein Achterwettrudern statt. Als Rennstrede war wieder der fast gradlinig verlaufende Spreeabschnitt zwischen Oberbaumbrücke und dem Hellasbootshaus gewählt worden. Gleich nach dem
Der polnische Minifter Moraczewski hat sein Mandat als sozial- Start hatte die Universität einen kleinen Vorsprung, den aber die demokratischer Abgeordneter niedergelegt.
| Technifer bei etwa 500 Metern ausglichen. Sie übernahmen dann
Großfeuer in Gräfenthal. Am Sonnabend abend brach in Bräfenthal bei Saalfeld in einem am Martiplag gelegenen HolzDie Feuerwehr war machtlos. Bald waren neun Wohnhäuser schuppen Feuer aus, das mit rasender Geschwindigkeit um sich griff. und 20 Nebengebäude, die einen großen Häufer blod umfassen, völlig niedergebrannt. 15 Familien finb
obdachslo s.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Strete
Kreis Friebrichshain. Die im Sonntag- Borwärts irrtümlich unter erschienene Rotta gilt flir ben 6 Kreis- Kreuzberg. Kreismitgliederversammlung erit am Donnerstag, den 28 Oftober, in den Andreas- Festfälen. Andreasftr. 21, 6. Kreis, Kreuzberg. Heute, Montag, ben 25 Oktober, abends 7 Uhr, wichtige Kreis unktionärverfammlung bei Rabe, Fichtefte 29 Bortzaa Unsere Stellung nahme zur Fitrstenabfindung Referent: Dr Kurt Löwenstein, M. b. 9 Achtung Alle Funktionäre find aur unbedingten Teilnahme verpflichtet. Obige Notiz ist in Sonntag- Vorwärts irrtümlich unter 5. Krets, Friedrichshain erschienen unb beruht dies auf einem Druckfehler.
2