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Blumenmesse in der Funkhalle.

Ein großer Blumengarten ist dort entstanden, wo sich bei anderen Ausstellungen Stand an Stand reihen. Das Haus der Funkindustrie, noch vor furzem das Heim düfterer Kriminal­delifte der Polizeiausstellung, hat seinen Charakter gewandelt. Steht man auf der Galerie, dann genießt man den Anblick einer sehr ge­fchmackvollen Anordnung. In den Mittelpunkt der Halle hat man große Fächerpalmen gestellt, die Blumenrabatten und Grün­anpflanzungen umgeben. Die Anlage durchziehen Wege. Kostbar find die ausgedehnten Beete der Chrysanthemen und Cyklamen, aus­erwählt schöne Eremplare hat man ausgestellt. Ihr Gelb und Grün ruht eingebettet in dem satten Blau der Alpenveilchen. An den Längs- und Schmalseiten sind fleinere Palmen aufgestellt, und an den Enden der Halle hat man zwei größere Flächen für den Tanz freigelassen. In den Kojen des Erdgeschosses und der Galerie zeigen verschiedene Berliner   Großfirmen gartenfünstlerische Musterschöpfun­gen. An Beispielen demonstriert man das schwierige Handwerk des Blumenwindens. Sehr interessant ist die Sonderausstellung pracht voller Orchideen und anderer Modeblumen und Pflanzen, doch es gilt ganz besonders auf eine Abteilung hinzuweisen, die eine Reihe von Entwürfen moderner Ziergärten zeigt. Es handelt sich hier ja bekanntlich um ein Problem, das viele Gartenbefizer auch die fleiner Hausgärtchen angeht, denn die Zeit, in der man wahllos ein paar Blumen in das Gras pflanzte, ist vorbei, man strebt nach vernünf tigen und übersichtigen Anlagen. Jeder, der ein Gärtchen sein eigen nennt, und sei es auch nur ein bescheidener Borgarten an staubiger Straße, sollte die hier gegebenen Anregungen in fich aufnehmen. Ueberall in der Blumenmesse zeigt sich ein fultivierter Geschmack und fie erfüllt den 3wed nachzuweisen, daß die Leistungen der Berliner  Blumenzucht hohes Niveau einnehmen. Eine andere Frage ist es allerdings, ob ein Unterbinden der Einfuhr ausländischer Blumen von Nußen ist. Schließlich muß man auch mit den Konsumenten rechnen. Die Blumenpreise sind heute geradezu unverständlich hoch, und man darf faum annehmen, daß durch Schutzölle oder ähnliche Dinge die Preise sinken würden.

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Ein dreister Raubüberfall im Tiergarten.

Verstärkung der Polizeistreifen.

Ein frecher Raubüberfall wurde am Mittwoch nach mittag gegen 6 Uhr im Tiergarten in unmittelbarer Nähe des Neuen Sees auf ein junges Paar, das dort spazieren ging, verübt. Der Kaufmann Georg B. aus der Neuen Ansbacher Straße ging zu fammen mit einer Dame in Richtung des Großen Sterns durch den Tiergarten.

In der Nähe des Neuen Sees stürzten aus dem Gebüsch plötzlich drei bewaffnete Männer hervor und zwangen das Paar mit vorgehaltenem Revolver die Hände hochzuheben. Die Begleiterin rief um Hilfe, doch verhallten die Rufe in der um diese Zeit wenig belaufenen Gegend ungehört. Ein Bandit nahm die Durchsuchung der Kleider der Ueberfallenen vor und raubte eine Brieftasche mit einem geringen Geldbetrag und ein filbernes Zigarettenetui. Nicht genug damit, forderten fie unter andauernden Drohungen ihre Opfer auf, die Mäntel auszuziehen. Wohl oder übel mußten sie sich auch zur Heraus­gabe der Kleidungsstücke bequemen. So plöglich, wie die Räuber auftauchten, verschwanden sie dann wieder im Dunkel des Tier­gartens. Bedauerlicherweise machten die Ueberfallenen erst nach einiger Belt auf einem Revier von dem Borfall Meldung. In zwischen war kostbare Zeit verstrichen, so daß eine Durchstreifung des Tiergartens nach den Räubern ergebnislos verlief. Wiederholt fann beobachtet werden, daß furz vor und nach Einbruch der Dunkel­heit sich viel lichtscheues Gesindel im Tiergarten herumtreibt. In lezter Beit sind mehrfach Raubüberfälle auf einzeln gehende Fußgänger, besonders auf Frauen, verübt worden, ohne daß es gelang, die Täter zu fassen. Der obengeschilderte Ueberfall zeigt, mit welcher Dreistigkeit Banditen sich sogar an mehrere Personen heranwagen. Dieser legte Fall ist von dem Kommando der Schuh­polizei zum Anlaß genommen worden, eine Verstärkung der für den Sicherheitsdienst im Tiergarten in Be= tracht tommenden Reviere vorzunehmen. Begrüßens­mert ist die Nachricht, daß ein, ständiger Patrouillendienst von Rad­fahrerstreifen schon in nächster Zeit eingerichtet werden soll. Auch Beamte der Kriminalpolizei sollen in Zukunft in erheblich st är­terer 3ahl als bisher für den Streifdienst eingesetzt werden.

Fassadenkletterer in Berlin   W.

Bon Fassadenfletterern wurden in der vergangenen Nacht mehrere Wohnungen im Westen Groß- Berlins heimgesucht. Ein Ehe paar in der Sophie Charlotten- Straße, das ein Fenster des Schlafzimmers offengelassen hatte, erwachte von mehreren Männerstimmen, die es auf dem Hofe hörte. Als es zum Fenster hinaussah, um festzustellen, was es da unten gäbe, ergriffen die Männer die Flucht und entkamen. Erst jetzt entdeckten die Leute, daß sie, während sie schliefen, Besuch im Schlafzimmer ge­habt hatten. Ein Mitglied der entflohenen Bande war als Fassaden­fletterer vom Hofe aus über das hohe Erdgeschoß zum Teil an einem Weinspalier und zum anderen an der nackten Mauer empor geflettert und durch das offene Fenster eingestiegen. Er hatte von dem Nachttisch des Mannes eine goldene doppeltapfelige Herrenuhr mit goldener Ravalierfette und eine Reiseuhr mit Leuchtziffern im Etui und vom Nachttisch der Hausfrau deren goldene Handtasche mit Inhalt gestohlen. Auch einen neuen Gehpelz, der erst am Abend vorher geliefert worden war und an der Tür gehangen hatte, hatte er mitgenommen. Mitteilungen über das Auftauchen des gestohlenen Gutes und zur Ergreifung der Verbrecher an Kriminal­fommissar Geißel im Zimmer 8 des Polizeipräsidiums. Wie die Er­mittlungen ergaben, hatte der Kletterer eine Stunde vorher schon einen Berfuch in einem Hause Am Königsweg gemacht. Hier war eine Tochter, in deren Schlafzimmer er eingestiegen war, fofort erwacht und hatte ihn verscheucht. Ein anderer Kletter= Iünstler stieg durch ein Fenster in eine Wohnung im 1. Stod eines Hauses in der Regentenstraße ein und erbeutete für 2400 M. Herren- Wert- und Schmucksachen, eine Uhr, Manschetten und Hemdenknöpfe usw. Den Rückweg nahm er wieder auf einem Sims entlang und an der Mauer herunter. In der Lennéstraße hatte der Dieb es leichter. Hier ließ er sich wahrscheinlich im Erd­geschoß einschließen und durchsuchte mehrere Räume und Behältnisse, während der Wohnungsinhaber in einem Nebenzimmer schlief. Als er weder Schmucsachen noch Geld fand, begnügte er sich mit mehreren Ueberziehern aus dem Ankleideraum und verschwand durch ein Fenster.

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Deffentl.Werbeversammlungen

Heute, Freitag, den 29. Oktober:

Oberschöneweide  : 7%, Uhr im Restaurant Blumengarten, Ostendstr. Referent: Hermann Lüdemann  , M. d. 2. Hohenschönhausen: 7%, thr in der Schulaula, Rödernstr. 69-72. Referent: Bezirksverordneter Karl 2itte.

Männer und Frauen, erscheint in Maffen!

Der Autobusunfall in Mariendorf  . Der Fahrer schuldlos.

Zu dem Autobusunfall in Mariendorf  , über den wir bereits im gestrigen Abendblatt   berichteten, erfahren wir noch, daß die polizeiliche Untersuchung ergeben hat, daß den Fahrer feine Schuld an dem Unglück trifft. Lediglich um Unheil zu verhüten und das durchgehende Pferdegespann nicht zu überfahren, riß der Führer das Steuer scharf rechts herum, um vielleicht noch gut vor­beizukommen. Hierbei fuhr er jedoch mit ziemlicher Wucht gegen einen Chauffeebaum. Durch den heftigen Anprall wurden dann 14 Fahrgäste mehr oder minder schwer verletzt. Zwölf Personen fonnten nach Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnungen entlassen werden. Zwei dagegen, die sich Knochenbrüche zugezogen hatten, verblieben im Standortlazarett zu Tempelhof  , ihr Zustand gibt aber zu irgendwelchen Besorgnissen feinen Anlaß.

FUNK

WINKEL

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Das Libretto zu Winterbergs Operette ,, Der Günſtling der 3arin" ist annähernd im Scribefchen Stil gehalten. Intrigenluftspiel mit historischem Hintergrund, dieses Mal ist es der Hof Katharinas Don Rußland, dazu eine hübsche Frau in einer Hofenrolle, und Fürst Potemkin, der Erfinder der berühmten Potemkinschen Dörfer, der ungebrochene Barbar, erscheint hier als parfümierter, Inrischer Tenor. Die Weltgeschichte wird aus der Perspektive des Lieferanten reichsten Operetten der letzten Zeit wie etwa Die Therifina" oder für Arienterte betrachtet, übrigens ist es merkwürdig, daß die erfolg­Adrienne" historische Stoffe behandeln. Vielleicht fällt den Kompo­nisten mehr ein, wenn sie nicht Trotts bringen müssen, wenn sie sich mehr lyrisch geben können, ein Unternehmen, das bei Frackmenschen immer in die Gefahr des Kitschigen gerät. Winterberg  , der das Sendeſpiel selbst leitete, ist reich an Melodie, die trotz ihrer Origina lität die besten Traditionen der Operette zeigt. Es bleibt nicht nur bei Einfällen, die künstlich zendehnt werden, hier ist tatsächlich eine un­unterbrochene, musikalische Linie vorhanden. Diese Musik ist nicht be­sonders sprühend und tänzerisch, sie gibt sich eher sentimental, streift hin und wieder das Opernhafte, aber die Instrumentation ist reizvoll und äußerst virtuos behandelt und verliert auch bei der Uebertragung wenig von ihrem Charakter. Eine Operette, die immer von Situationen leben muß, fann nie im Rundfunk zur vollen Geltung tommen, immerhin ist hier, dank der blühenden Melodit, ein Kompromiß ge­schaffen, der befriedigt. Von den Solisten an erster Stelle Bötels strahlend und dramatisch gesungener Potemfin. Maria Huffa Greve prachtvoll als Sofie, und die Katharina Margret Pfahl­Ballersteins von gutem Format. Die wirklich gelungene Ueber­tragung hatte nur einen Fehler: sie dauerte zu lange. Am Nachmittag Rezitation Platenfcher Gedichte. Kalt sind diese Berse, aber vor ihrer Formvollendung neigt man sich.

Das Rundfunkprogramm. Freitag, den 29. Oktober.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

6 55-8.15 Uhr abends: Hans­

In der Bannmeile.

Verurteilte Rote Frontkämpfer.

Auf einer Propagandafahrt verirrte sich ein plakatiertes Bastauto mit Mitgliedern des Roten Frontkämpferbundes   und des Fichtevereins in die Bannmeile. Am Wittenbergplatz hatte der Führer der Kolonne erklärt, es ginge jetzt nach Hause; er hatte sich zum Chauffeur gesetzt und die Leitung übernommen.

Das Lastauto fuhr schnell durch die kleift- und Bülowstraße, durch die Potsdamer Straße  , über die Potsdamer Brüde hinweg zum Potsdamer   Plaz. Hier ereilte es das Schicksal. Die Bannmeile war bereits an der Potsdamer Brücke überschritten. Der Schupo­posten hatte ihm aber an dieser Stelle mit majestätischer Hand­bewegung nicht etwa den Weg verwehrt, sondern im Gegenteil ihm die Bahn frei gegeben. Der Bosten auf dem Potsdamer Plaz war dagegen besser unterrichtet. Die Namen der Lastautofahrer wurden notiert und alle 27 erhielten von der Polizei Strafmandate von je 6 Mark oder je zwei Lage Haft. Der Führer der Kolonne nahm den Strafbefehl an. Die übrigen 26 legten jedoch Berufung ein. Vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte erklärten sie gestern, sie fühlten sich von jeder Schuld frei. Erstens hätten fie nicht gewußt, daß der Potsdamer Plaz bereits zur Bannmeile gehöre. Zweitens wäre es Pflicht des Polizeibeamten an ber Potsdamer Brüde gewesen, fie am Weiterfahren zu hindern. Drittens hätten sie während des Fahrens auch nicht den Chauffeur veranlassen können einen anderen Weg zu wählen oder etwa aus dem Auto springen fönnen. Die Verantwortung trüge der Chauf feur und der Führer. Der Richter ermäßigte die Strafe auf je 3 Mart oder je einen Tag haft. Er führte aus, daß felbft dann, falls die Angeklagten sich in einem Rechtsirrtum befunden und geglaubt hätten, daß die Potsdamer Straße   nicht zur Bannmeile gehöre, fie trotzdem zu bestrafen wären, ein Rechtsirrtum entschuldige nicht. So ganz klar scheint der Fall doch nicht zu liegen. Unter allen Umständen fonnten die Angeklagten sich mit Recht auf die Unterlaffung des Schupopostens berufen.

Diebstähle in der Villa Schnabel.

Die in dem Testamentsprozeß verurteilte Witwe des. Pro feffors Schnabel hielt sich seit dem Tode des Professors zu ihrer einzigen Bedienung einen jetzt 19jährigen Diener Mar Schwinger. Dieser Diener haufte oft wochenlang allein in der großen Billa   auf der Unteren Planiz in Potsdam  , wenn Frau Schnabel fich bei ihrer Freundin am Kurfürstendamm   in Berlin  aufhielt. Diese Zeit vor und nach dem Prozeß hat der Diener dazu benutzt, die Villa nach Strich und Faden auszuplündern. Es fehlten to ft bare Silbergeräte, Teppiche, Kleidungs. stüde, ja selbst eine eiserne Bettstelle hat der junge Mann per Kahn nach Potsdam   übergesetzt und bei Händlern verkauft. Der worden. Die Polizei mußte einen Wagen holen lassen, um die Sachen größte Teil der Sachen ist jetzt bei Gewerbetreibenden ermittelt zur Kriminalpolizei zu schaffen. Der Diener ist verhaftet. Staat und Kirche.

Eine öffentliche Frauentundgebung veranstaltete die Freie Schulgemeinde Prenzlauer Berg   gestern abend im Saalbau Friedrichshain. Das Referat wurde von Bürgermeister Genossen Dr. Ostrowiti gehalten. Er führte aus, daß unser Staat heute durchaus weltlich eingestellt sei, und zwar in drei­facher Hinsicht. Erstens durch das Wirtschaftsleben, dann durch die Politik und endlich durch das Gemeinschaftsleben. Es sei Heuchelei, wenn dies von gegnerischer Seite bestritten wird. Die Wirtschaft fragt durchaus nicht nach der religiösen Einstellung des Menschen, und in der Politif bringen unsere Gegner zwar immer sehr viel an christlicher" Entrüftung auf, aber ihre Taten sind durchaus nicht christlich. Wir können nicht von der Forderung ab­gehen, daß eine Trennung der Kirche vom Staat her beigeführt wird. Die Kirche beschränkt sich durchaus nicht auf die Pflege des religiösen Empfindens, sondern sie versucht ihren Einfluß auf das gesamte Staatsleben zu verstärken. Es ist nicht zu be­streiten, daß heute die Dinge anders liegen als vor dem Kriege. Troßdem bleibt uns noch viel zu tun übrig, um überall die welt­liche Schule einzuführen. Weltliche Schulen haben sich überall be. währt. Mögen auch jezt noch die Widerstände gegen fie groß sein, so find wir doch davon überzeugt, daß wir zu unserem Ziele ge= langen werden. Die Ausführungen fanden lebhafte Zustimmung.

Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Nächste Theatervorstellung am Sonntag, den 28. November, im Theater der Boltsbühne am Bülowplay. Zur Aufführung gelangt Nachtasy!", Szenen aus der Tiefe von Marim Gorki. Preis der Karte einschließlich leiderablage und Theaterzettel 1,20 Mart. Karten find in allen befannten Verkaufsstellen zu haben.

Bollsfurfe in Englisch  , Französisch, Spanisch und Ruffisch. Anfang No bember d. J. beginnen die neuen Anfängerfurse( Abendunterricht) in den obigen Sprachen für Teilnehmer ohne jegliche Borkenntnisse; außerdem neue Kinderkurse( Nachmittagsunterricht). Für Teilnehmer mit Vorfennt oder persönlich bei H. Fuchs, W. 57, Bietenstraße 6( nahe Rollendorfplatz). Sprachenschule der Arbeiter und Angestellten.

Dampferzufammenstoß im Hamburger Hafen  . Der aufkommende Hamburger Dampfer Hudiksvall  " stieß mit dem von Harburg fure" zusammen, der an der Backbordseite, unterhalb der Kom­tommenden und in See gehenden englischen Dampfer Swift­mandobrücke, schmer befchädigt wurde. Die Hudiksvall  " erlitt Schaden am Bordersteven.

4 Uhr nachm.: Frauenfragen und Frauensorgen. Hildegard Margis: Schönheit und Zweckmäßigkeit der Wandbekleidnng und ihre Behandlung. 4.30 Uhr nachm.: Die deutsche Heimat im deutschen   Gedicht. 1. J. v. Eichendorff  : Abschied. 2. Friedrich v. Schiller  : Hoffnung. 3. J. v. Eichendorff  : Wem Gott will rechte Gunst erweisen. 4. W. v. Goethe  : Ganymed  . 5. Theodor Storm  : Abseits. 6. W. v. Goethe  : Mahomeds Gesang. 7. Friedrich Hölder­ lin  : Sonnenuntergang. 8. W. v. Goethe  : Wanderers Nachtlied. 9. Matthias Claudius  : Abendlied  . 10. J. v. Eichendorff  : Es war, als hätt' der Himmel. 11. Friedrich Hebbel  : Weihe der Nacht( Rezi­tationen von Irmela von Dulong). 5-6 Uhr abends: Kammer- niffen werden besondere Mittelfurje eingerichtet. Anmeldungen schriftlich musik. IV. Dem Gedenken Beethovens( 1770-1827). Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theater- und Filmdienst. 6.30 Uhr abends: Berufsberater Otto Friedrich: Der gegenwärtige Stand der kauf­männischen Berufsausbildung. Bredow- Schule( Bildungskurse). 6.55 Uhr abends: Abteilung Philo­sophie. Dr. Arno Schirokauer  : Sprache und Dichtung. 720 Uhr abends: Abteilung Kulturgeschichte. K. W. Goldschmidt: Deutsche Kulturgeschichte im Umriß.( Der mittelalterlich- gothische Mensch). 7.45 Uhr abends:( Hochschulkurse). Abteilung Technische Natur­wissenschaft. Dr. A. Marcuse: Wissenschaftliche Grundlagen der Luftschiffahrt in allgemeiner Darstellung( Das Fortbewegungs­problem in der Luft). 8.15 Uhr abends: Fr. G. Knöpfke: Drei Jahre Haydn- Mozart. Dirigent: Georg Szell   von der Berliner   Staats­deutscher Rundfunk. 8.30 Uhr abends: 200 Jahre Orchestermusik. VIII. oper. Solist: Prof. Paul Rembt, Horn. 1. Einleitende Worte( Rud. Kastner). 2. Mozart: Sinfonie in G- Moll( K.-V. 550): Allegro molto- Andante menuetto Allegro assai. 3. Mozart: Konzert für Horn und Orchester in Es- Dur( K.-V. 447): Allegro Larghetto Allegro( Professor Paul Rembt). 4. Haydn  : Sinfonie in G- Dur, - Largo Menuetto Nr. 88: Adagio( Allegro) -Finale( Allegro kanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst. con spirito).( Berliner   Funkorchester). Anschließend: Dritte Be­Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst. 10.30-12.30 Uhr abends: Tanzmusik( Kapelle Kermbach. Leitung: Kapellmeister Otto Kermbach  ).

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Königswusterhausen, Freitag, den 29. Oktober.

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12-12.30 Uhr nachm.: B. K. Graef  : Sprechtechnik für Schüler. bis 4 Uhr nachm.: B. K. Graef  : Die Kunst des Sprechens; der 3-3.30 Uhr nachm.: G. v. Eyseren, C. M. Alfieri: Spanisch. 3.30 gesundheitliche Wert der Tiefatmung. 4-4.30 Uhr nachm.: Dr. Käte Gaebel: Die Berufsgliederung des deutschen   Volkes. 4.30--5 Uhr nachm.: Prof. Dunkmann: Streifzüge in das Gebiet der Pädagogik von einem Soziologen. 5-6 Uhr abends: Medizinalrat Dr. Slawyk: Die physikalische Erforschung des Mikrokosmos. 8-6.30 Uhr abends: Prof. Dr.- Ing. Laudien: Das elektrische Heizen. 6.30 bis Wirtschaftspraxis. 7 Uhr abends: Prof. Dr. Wagemann: Konjunkturforschung und 7-7.30 Uhr abends: Dr. Margot Rieß: Der Arbeiterkünstler. 7.30-8 Uhr abends: Prof. Stein: Die Bedeutung der Kreditgenossenschaften. Ab 8.30 Uhr abends: Uebertragung

aus Berlin  .

Der Tod in den Flammen. In der Nacht zum Donnerstag brach in Eppendorf bei Chemnih in dem Anwesen des Gutsbesizers Neu­bauer ein Großfeuer aus, durch das die Stallgebäude und die Scheunen bis auf die Umfaffungsmauern vernichtet wurden. Biel Bieh ist in den Flammen umgekommen. Das Wohnhaus fonnte gerettet werden. Der Besizer felbft fand in den Flam men den Tod. Die Ursache des Brandes ist noch nicht fest­gestellt.

Zweifaches Todesurteil. Im Jahre 1919 waren in einem Walde bei Neuwied   zwei männliche Leichen gefunden worden, die als die Leichen zweier Männer aus dem Ruhrgebiet  erfannt wurden. Die beiden Männer wollten, mit größeren Geld­beträgen versehen, im Westerwald   auf Schleichwegen Lebensmittel laufen. Der Mordverdacht lenkte sich nach Jahren auf den Händler Jakob Hoppen aus Breitscheid  , der heute trotz seines Leug­nens des Mordes als überführt erachtet und wegen Raubmordes zweimal zum Tode verurteilt wurde.

Unfall des schienenlosen Zuges. Der amerikanische schienenlose Bug, der auf einer Reise um die Erdkugel zurzeit Deutschland   durch fährt, wurde, von Liegnitz   kommend, in Görlig von einer vieltausend­töpfigen Menschenmenge vergeblich erwartet. Er war infolge der aufgeweichten Fahrstraße bei Lauterseiffen( Kreis Lowenberg) in einen zwei Meter tiefen Chauffeegraben ge. fahren und umgeschlagen. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Der Materialschaden dürfte nicht unerheblich sein.

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