Her mit dem Achtstunden- Notgesetz!
Arbeit für alle!
Der Entwurf des Arbeitsschußgefeßes, fomeit er bekannt, ist ein| drängung unverminderter Arbeitszeit. auf 5 Tage juristisches Meisterwert, so ausgetüftelt und ausgeflügelt, daß sich oder die Möglichkeiten, noch über den 3ehnstundentag fein Arbeiter barin zurechtfinden fann. Biele Paragraphen hinauszugehen. Das find alles unmögliche Dinge. Unmögfind wahre Orafelsprüche, so daß die Unternehmer unwill lich ist ferner die Nacharbeit für ausgefallene Arbeitstage, wie fürlich auf den Gedanken kommen müssen: alles ist erlaubt. 3 B. für nicht allgemein gefeßlich festgelegte Feiertage oder gar die Jm einzelnen ist der Entwurf eine Zusammenfassung der verschie. Na charbeit infolge Streifs! denen bisher zerstreuten Arbeitsschutzbestimmungen. Bei der Zu fammenfaffung find aber ganze Reihen überholter Bestimmungen der Gewerbeordnung bestehen geblieben. Dazu kommen dann erhebliche Verschlechterungen. Der Achtstunden tag wird im Grunde genommen nur theoretisch gewährt, prattisch ist er durch eine Fülle von Ausnahmen aufge. hoben.
Besonders schlimm ist, daß ganze Arbeiterfategorien nicht in den Entwurf einbezogen sind. Das gilt z. B. von den Bergarbeitern, von den Gemeinde- und Staatsarbeitern, von den Arbeitern der Kranten pflege. Ebenso hat man die Familienbetriebe mit drei eder weniger Arbeitnehmern, die in der Familie in Rost und Logis find, herausgelassen. Kurz, weite Arbeiterschichten würden nach dem vorliegenden Entwurf entrechtet werden.
Was soll ferner der Begriff der Wochenarbeitszeit"? Er muß verschwinden, ebenso wie alle Versuche der Zusammen
Einigung in der AEG.- Turbine.
Das letzte Angebot der Direktion angenommen.
Soviel Bestimmungen, soviel Streitobjekte! Was wir aber jetzt sofort brauchen, find nicht Diskussionen über die allgemeine Arbeitszeitregelung, die nicht im Handumdrehen möglich ist, sondern das ist rasche Hilfe. Der Blick der Arbeiterschaft und der gesamten Deffentlichkeit muß jetzt unbeirrt auf das Notgesetz zur Sicherung des Achtstundentages und zur Beseiti gung des Ueberstundenwesens gerichtet werden. Das Notgesetz ist die Forderung der Stunde.
Rationierung der Arbeit! Das ist die Losung im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, da mit der Verbesserung der Unterftügung und der Arbeitsbeschaffung allein das Problem nicht gelöst werden kann. Rationierung der Arbeit ist die Ergänzung zur Rationalisierung der Arbeit! Hat man, sich in der Kriegsnot dazu bequemen müssen, das Brot zu rationieren, dann wird sich Deutschland , und wenn es noch so meh tut, auch dazu perstehen müssen, allen Arbeit zu geben. Das Recht auf Arbeit gilt für alle
Am Dienstag und Mittwoch fand eine Ur abstimmung der Belegschaft der AEG.- Turbine statt über das Angebot der Direktion, statt der 10prozentigen Kürzung der Attordpreise nur eine 3pro- Bergbau zentige eintreten zu lassen. Das Angebot wurde mit großer Mehrheit angenommen. Damit ist der vorher gefaßte Streitbeschluß hinfällig.
Es wäre den gut organisierten Arbeitern der AEG.- Turbine möglich gewesen, jeden Lohnabbau abzumehren, wenn nicht die Rote Fahne" mit ihrer blödsinnigen Holzpantinentaltit dazwischen gekommen wäre, ohne daß sie jemand darum gebeten hätte. Sie tonstruierte aus dem Konflikt in der AEG.- Turbine eine PrestigeFrage für den gesamten BBMI. und forderte die Berliner , Metallarbeiter auf, den Kampf gegen den BBMI. auf der ganzen Linie aufzunehmen". Um diesem Kampf aber von vornherein das Rüdgrat zu brechen und dem BBMI. Mut zu machen, schrieb das Bolschemistenblatt: Finanziell tönnen es bie Berliner Metallarbeiter mit dem VBMI. nicht aufnehmen." Die Berliner Metallarbeiter, insbesondere die Arbeiter der AEG.Turbine, werden gut tun, diese merkwürdige Beraterin der Arbeiter einmal etwas unter die Lupe zu nehmen.
Abschließend fönnen wir nur sagen, daß wir die bestimmte Hoff nung haben, daß diese Scharte bald wieder ausgewekt wird. Gewiß ist der Lohnabbau mur gering. Es darf aber feine Rede mehr sein von irgendwelchem Lohnabbau. Wollen wir aus der Dauertrise herauskommen, dann müssen die Löhne hinauf, und zwar ganz fräftig!
Sinngemäße Berichterstattung.
Nach kommunistischer Auffassung.
Unsere Feststellung der beispiellofen Fälschung, die der kommunistische Branchenleiter Lorge in der Roten Fahne" beging, hat felbst das Blatt, em es wirklich auf eine Handvoll nicht antommt, aus dem Gleichgewicht gebracht. Es hat nicht den Mut, seinen Lejern den Tert der tatsächlich angenommenen Entschließung mitzuteilen, weil diese Entschließung fidh mindestens im gleichen Maße gegen die fommunistische Stadtverordnetenfraftion wie gegen die fozialdemokratische Stadtverordnetenfrattion. mendet, erheblich meniger scharf gefaßt ist und im übrigen nur den ungenannten „ Schuldigen" die tiefste Berachtung" ausspricht.
Die Rote Fahne" versucht, den unhaltbaren Torge durch einfältige und lächerliche Lügen herauszuhauen. Sie behauptet, daß ihr Berichterstatter finngemäß" berichtet habe. Dazu sei festgestellt, was jeder Funktionär der Gas- und Wasserwerke ohnehin weiß, daß zu deren Funktionärversammlung teine Bericht. erstatter zugelassen werden und daß auch ein Berichterstatter der Roten Fahne" anwesend war. Wir nehmen übrigens nicht an, daß die„ Rote Fahne" einen Bericht erstatter beschäftigen wird, der noch nicht einmal die einfachsten Regeln der deutschen Sprache kennt.
Die„ Rote Fahne" gesteht in ihrer Art zwar nicht die Fälschung, aber die Tatsache ein, daß Torge diese Fälschung beging, die geeignet ist, die Interessen der Gas- und Wasserarbeiter aufs schwerste zu gefährden. Sie schreibt nämlich:" Der Genoffe Torge hat mit dem Bericht an die Rote Fahne" ebenso wenig etwas zu tun, wie die Redakteure des Borwärts" mit her mahren Bertretung von Arbeiterinteressen." Da fein vernünftiger Mensch ernsthaft bestreiten wird, daß der„ Borwärts" die Intereffen der Arbeiter vertritt, ist damit dieser Torge auch von der„ Roten Fahne" preisgegeben.
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Metallindustriel Chem.Industriel
Baugewerbe
Holzgewerbe Papiererz. Ind. Textilind. männl Brauindustriel Süß- Back TeigInd Buchdruckgewerbe Kartonnagen Ind.männl Reichsbahn
In Mark
55.14 55.03
46.02
50.70
45.30
46.08
39.55 40.90
46.63
45.98
32.64
29.62
29.95
46.12
39.36
40.75
46.05
32.26 1925
1926
48.76
36.24
137.15
43.09 44.28
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Da das Blatt aber behauptet, der Torge habe finngemäß" berichtet, stellen wir nochmals den Text der Entschließung, wie sie angenommen wurde, neben die Fälschung, die die„ Rote Fahne" veröffentlichte.
Der Wortlaut der Entschließung,
Funktionär mitwirkte. Im Jahre 1900 wurde er von der Bettung der Gasbetriebsgesellschaft ge inaßregelt Beim Zusammenschluß der Berliner Filialen des Verbandes im Jahre 1903 zu einer einheitlichen Ortsverwaltung wurde Polenste mit in den Borstand gewählt. Auf den Verbandstagen finden wir ihn wiederholt als Delegierten. Am 1. Mai 1905 trat er als Hilfs= arbeiter in das Verbandsbureau ein, wurde im Januar 1919 als stellvertretender Bevollmächtigter und bald darauf zum 1. Bevoll Kapp- Putsch , wie auch in der Inflationszeit, als an die Organisation mächtigten gewählt. In den Wirren der Nachkriegszeit, beim die höchsten Anforderungen gestellt wurden, hatte Bolenske in überreichem Maße Gelegenheit, seinen Befähigungsnachweis zu erbringen. Er hat ihn vollauf erbracht, wenn auch zeitweilig nur auf Kosten seiner Gesundheit. Zu seinem ferneren Wirten begleiten ihn unsere besten Wünsche samt denen seiner Kollegenschaft.
Quartalversammlung der Textilarbeiter
In der Quartalsversammlung der Berliner Ortsverwaltung des Deutschen Textilarbeiterverbandes vom 4. November wurde von Schein der Kassenbericht gegeben, der die erfreuliche Zahl von 189 Neuaufnahmen zu verzeichnen hatte. Diese Zahl wird voraussichtlich im kommenden Quartal noch überschritten werden, denn die Textilarbeiter Berlins wachen auf.
Der Bevollmächtigte, Genosse Gruhl, gab befannt, daß dieser Raffenbericht des Genossen Schein dessen letter als Verbandsangestellter ist, weil er nach 18jähriger Tätigkeit als Verbandsangestellter von der Organisation in den Ruhestand versekt worden ist. Seine Tätigkeit im Verbandsdienst war lobenswert und zur nacheiferung zu empfehlen. Im Namen der Ortsverwaltung dankte ihm Gruhl für seine gewissenhafte Kassenführung.
Darauf gaben drei weibliche Delegierte den Bericht von der Geraer Arbeiterinnenfonferenz, der mit großem Beifall aufgenommen wurde. Die eine Delegierte erklärte in ihrem Ba richt, daß sie immer der Meinung gewesen sei, es gehe mit der Arbeiterinnenbewegung im Verband nicht vorwärts. Durch Gera
fei fie eines Besseren belehrt worden. Sie war begeistert davon, daß einfache Arbeiterinnen, die noch im Betrieb tätig sind oder kurze' Zeit vorher tätig waren, Vorträge hielten und Probleme entwickelten, an denen zum Teil der Geist der Männer nicht heraneichte. Es beginnt eine neue Zeit; Befreiung der Frau von der Vorherrschaft des Mannes, getrieben von der erwachenden Intelligenz der Frau. Nachdem noch die beiden anderen Delegierten, Ritsche und Krummschmidt den Bericht ergänzt hatten, sprachen zwei Anhänger der sogenannten ,, Opposition" ein zusammenhanglofes Zeug.
Weil weitere Diskussionsredner nicht gemeldet waren, nahm der Verbandsvorsitzende, Genoffe Jädel, das Schlußwort und gab feiner Freude Ausdruck, daß diese Versammlung einen ruhigen und würdigen Verlauf genommen hat, und schloß mit dem Wunsche, daß dieses in Zukunft immer der Fall sein möge.( Anmerfung der Redaktion: Die Rote Fahne" veröffentlicht einen phantastischen und lächerlichen Bericht, nach dem Jäckel, Gruhl und die gefamte Leitung vor der„ Opposition" ausgerissen seien, worauf die Mitglieder ihre Mitgliedsbücher zerrissen. In der ,, Roten Fahne" scheint man selbst auf den dicksten Schwindel hereinzufallen.)
Die Sperre über den Betrieb Fedtenhauer, Reichenberger Str. 84, ist aufgehoben. Die Firma zieht die ausgesprochene, Maßregelung zurück. Die Arbeit ist heute früh bereits wieder aufgenommen worden.
3m Lohnfampf der Aachener Tegfilarbeiter haben vor dem Schlichter Verhandlungen stattgefunden, die jedoch bisher zu feinem Erfolg führten. Der Schlichtungsausschuß hat nun eine neue Sigung einberufen. Troh der Schwierigkeiten rechnet man damit, daß eine Aussperrung der 1200 Tertilarbeiter vermieden wird.
Der Kampf um den Achtstundentag.
Darüber spricht heute abenb 7 Uhr im Gewestfchaftshaus Genoffe Spliebt in einer von den Ortsausschüffen des ADGB . und des Af- Bundes ein. berufenen Funktionärkonferenz. Zutritt nur bei Vorzeigung einer besonderen Einladung.
wie sie die Funktionäre annahmen: wie sie die Rote Fahne" verDie heutige Bersammlung en öffentlichte: verurteilt das Borgehen der Die Versammlung verurteilt Cinksparteien im Rathaus, die es aufs schärffte das Verhalten der nicht fertiggebracht haben, den SPD .- Stadtverordneten in der magistrat entsprechend den Mehr- Stadtverorndetenversammlung, heitsverhältnissen der Stadtver- die den Bürgerlichen den KämmeSPD.- Metallarbeiter! Donnerstag abend 7 Uhr FraktionsversammTung in den Musikerfälen, Raiset- Wilhelm- Str. 31. Die Tagesordnung ordneten, zusammenzufeßen. Die reiposten überlaffen wollen und ist sehr wichtig und ersuchen wir um vollzähliges Erscheinen aller Sprechen die den damit Bersammelten Genossen. Linksmehrheit im Der Fraktionsvorstand. Wegen SPD .- Metallarbeiter des 17. DMB.- Bezirks. Donnerstag 4% Uhr Schuldigen die fieffte Berachtung Magiftrat verhindern. bei Regenberg, Gartenftr. 75, wichtige Besprechung. Mitgliedsbuch diesem Verhalten spricht die Ver der Partei legitimiert. Der Fiattionsvorstand.. fammlung den SPD .- Stadtverordneten die fieffte Berachtung aus.
aus.
Das Urteil über diese Fälschung überlassen wir getrost den burg: Jugendheim Rofinenftr. 4," Der 9. November Arbeitern der Gas- und Waffermerke.
Wie uns
Solidarität der Tat.
Dom Nahrungs- und Genußmittelarbeiter- Berband mitgeteilt wird, hat die Belegschaft der Firma Hildebrand Sohn auch für die englischen Bergarbeiter wie in sonstigen Fällen ihre Opferwilligkeit gezeigt. Die erste Sammlung rat wiederum 250 Mart für die englischen Bergarbeiter übermittelt. brachte 223,40 Mart. Als zweite Sammlung wurden vom BetriebsGegenwärtig wird weiter gesammelt für Weihnachtsspenden der ermerbslofen Berufskollegen. Der ausgeprägte Solidaritätsgedante dieser Kollegenschaft wird allen zur Nachahmung empfohlen.
Der Bevollmächtigte der Filiale Berlin des Verbandes der Gemeinde und Staatsarbeiter, Genoffe Bolenste, murde am 11. November 1876 in Burau in Schlesien geboren, ist also heute 50 Jahre alt geworden. Als 22jähriger trat er 1898 feiner gewerkschaftlichen Organisation bei, in der er bald als ehrenamtlicher
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trias
Jugendgruppe bes 8b. Seute, Donnerstag, 7% Uhr, Bezirk CharlottenGedenkabend. Tapezierer. Morgen, Freitag, 7 Uhr, Mitgliederverfammlung im Goal 1 des Gewerkschaftshauses. Borirag und Branchenangelegenheiten. Erscheinen ist Pflicht.
Freie Gewerkschaftsjugend. Heute, Donnerstag, 71 Uhr, tagen die Gruppen: Dfttreis: Heute tagt der Rurfus des Offtreifes im Jugendheim des Oftens, Große Frankfurter Str. 16. 2 Tr., Rimmer 8. 7% Uhr pündlich sein!
fiellung au beachten?"
Ropenid: Gruppenheim Jugendheim Grünauer Str. 5. Seimbesprechung: „ Eine Stunde Frohsinn und Heiterkeit". Lichtenberg : Gruppenheim Jugendheim Barkaue 10. Stegreiffenen: Was haben wir bei unserer Arbeitsein Tempelhof : Gruppenheim Lyzcum Germaniafte. 4-6. Der Stern von Afrika?" Südosten: Gruppenheim Reichenberger Str. 66 ( Feuerwehrhaus). Bortrag:„ Das Streitrecht der Gewerkschaften". Spanbau: Gruppenheim Jugendheim Lindenufer 1. Werbeveranstaltuna im Jugendheim. Moabit : Gruppenheim Städt. Jugendheim Bremer, Ede Biclefstraße. Vortrag:„ Die Arbeitsschule". Gesundbrunnen : Gruppenheim Jugendbund Novemberſtürme. aimmer Gotenburger Str. 2. Oftkreis: Gewerkschaftlicher Werbeabend in Innbergs Gefellschaftshaus, Oberschöneweide , Wilhelminenhofitt. 84. Programm: Mufit, Gefang, Rezitationen. Boltstänze, Sans- Sachs. Spiel. Spandan: Jugendheim Lindenufer 1( großer Saal), öffentliche Berfammlung. Thema:„ Berufsschule Jugend Gewerkschaften".
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Berantwortlich für Bolitit: Dr. Curt Gener; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebe. Ekkorn: Feuilleton: R. S. Discher; Lokales und Sonstiges: Frik Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag aftalt Baul Ginger. Berlin , Drud: Vorwärts- Buchbruderet und Berlaasanftalt u. Co. Berlin G 68 Lindenstraße 3. Sieran 2 Beilagen, Unterhaltung und Wiffen" und Frauenstimme".
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