Einzelbild herunterladen
 
//
Schnauze halten, sonst...
//
L. 5. eandzberg. 1<Z. November.(Eigener Drahtbericht.) om weiteren Verlauf der Beweisaufnahme wird der Zeuge Techniker N« n t f ch vernommen. Vors.: Sie solle« gehört haben, daß Verräter beseitigt würden. Zeuge: Ich wurde aus dem Stahlhelm durch Leutnant Appell angeworben, der mir sagte:.Aber Schnauze halten, sonsl.. dabei machte er dl« Bewegung des kchledurchschneidcns. Vors.: chaben Sie darüber mit Kameraden gesprochen. Zeuge: Da mußte man sich vorsehen. der Kamerad war vor dein Kamerad nicht sicher. Vors.: Das war doch ein schauderhaftes Zusammenleben chat man Ihnen beim Ausscheide« Schwierigkeiten gemacht? Zeuge: Nein. Vors.: Hol '~ MW» beseitig Einstelli
Sck)ulz Ihnen mal gesagt, daß Verräter beseitigt werden müßten? Zeuge: Nein. Ich hatte wohl bei meiner Einstellung mit Schulz ein« h a l b st ü n d i g e Unterredung, bei der ich durch chand-
schlag verpflichtet wurde, ob-'r dieser Ausdruck siel nicht. Vors.: Warum unterhielt sich denn Schulz gerade mit Ihnen? Zeuge: Lch hatte eine Karte von Appell e> halten, auf der stand ..K r i in i n n I". Meine Ausgabe sollte sein, Spitzeldien st e in der Division zu leisten. Diesen Auftrag gab mir auch Schulz. Vors.: Das haben Sie früher nicht gesagt,'warum eigentlich nicht? Zeuge: Weil man mich nicht fragt?. Vors.: Mir erscheint es merk- würdig, daß Schulz Sie als Feldwebel zur Spionage gegen Offiziere eingesetzt haben soll. R.-A. Dr. Sack: War cherr Martens bei Ihnen? Zeuge: Ja. Vors.: cherr Untersuchungsrichter Braune, jjat Neutsch Ihnen so etwas erzählt? Zeuge Braune: Nein. Vors.: Sie sagen dann, Klapprolh habe Ihnen erzählt, es sei«ine kleinlgkell, einen Menschen durch zwei Schüsse in den Hinlerkopf zu lölen. Zeuge: Das hat einer meiner Leute mir erzählt, dem Klapproth diese Worte gesagt hat. Der Vorsitzende ersuchte sodann den Berliner   Untersuchungs- richter Dr. Graske, den Saal zu verlassen. Zeuge: Ein Ooerleulnanl Budzinski hat mir auch erzählt, cr süMe sich von klapprolh bedroht und bat Schulz um Schuh. Vors.: Hat Schulz Ihnen gesagt, daß gegen bestimmte Personsn ein heimliches Verfahren statt- finde? Zeuge: Nein. Vors.: Aber Schulz Hai die T o d e s st r a f e angedroht? Zeuge: Direkt nicht. Es hieß öfter, daß Verräterei eine entsetzliche Gemeinheit sei und daß solch ein Mann v c r- schwinden müsse. Vors.: Haben Sic Anhaltspunkte, daß Schulz oder Klapproth an der Ermordung des Wilms beteiligt waren? Zeuge: Nein, aber im Falle Bocck habe ich etwas Näheros erfahren. Bocck wurde in Frankfurt   von einen, Vertrauensmann gesehen. Zwei Vertrauensleute, Gloser und Augustin, fuhren hinter ihm her. Ich sollte bei Schulz Meldung machen, traf ihn aber nicht an. Ich kam in eine kleine Stube im Dioisionsgebäude und fand dort Büsching, Fahlbusch und Klapproth vor, dem ich die Meldung machte. Am nächsten Tage sagte Schulz zu Klapprolh:Merken Sie sich den Mann, der kennt den Bocck." Glaser meinte, ob man den Bocck nicht schon In Mühlrose   umlegen könnte. Angekl. Schulz: Ich bemerke nur, daß keiner den Voeck persönlich kannte, daß die Kriminalpolizei mit unseren Leuten zusammen nach Boeck fahndeten. Zeuge Dr. Sianlien: Die Aoußerung d<g Glaser, daß Bocck umgelegt werden sollte, habe ick) n i e g c h ö r t. Ich habe mit der Berliner   Polizei mit Kriminalkommissar Maßlack verhandelt, ob man den Bocck oerhasten könne. Mau kann doch wohl nicht annehmen, daß die Berliner   Kriminalbeamten Leute umlegen. R.-A. Dr. Sock: Hat Herr Merlens Geld gezahlt? Zeuge: Ich be- komme von Mertens noch Geld, das ich ihm gepumpt habe. Ich war einmal bei der Liga für Menschenrechte. R.-A. Dr. Sack: Waren Sic denn dabei, als Äöbel dem Mertens sagte:Wie kannst Du so etwas schreiben, das ist ja alles Unsinn." Zeuge: Das habe ich ihm auch gesagt. R.-A. Dr. Sack: haben Sie nicht Herrn Merlens auch ciumal Honorare vo» derWell am Abend" geholt und haben Sie nicht ll> M. davon abbekommen? Zeuge: Ja. Vors.: Ich möchte den Zeugen beeidigen. R.-A. Dr. Sack: Das ist de, d e n k l i ch. Bezüglich seiner angebliche« Tätigkeit als Spitzel Hot cr entweder heute oder in der Voruntersuchung einen Meineid ge- leistet. Der Zeuge wurde darauf vereidigt. �ls Nollkommanös gefürchtet... Dann wurde der Zeuge Gärtner Feldmann, der vom Vor- sitzenden sehr ernst zur Wahrheit ermahnt wurde, vernommen Vors.: Wissen Sie, daß Klapproth gefürchtet wurde? Zeuge: Klopproth. Büsching und Fahlbusch waren als Rollkommando ge- sürchlet. Vors.: Haben Sie einmal einer Prügelei beige- wohnt? Zeuge: Ich habe sie s e l b st b« k o m m e n. Ich war in Potsdam   in der Nedlitz-Kaserne und bekam eines Nacht» von sechs Mann Prügel. Vors.: War Klnpsiroth dabei? Zeuge: Nein. Vors.: Wußten Sie, worum Sie Prügel bekamen? Zeuge: Nein. Oberleutnant Eisenbeck verurteilte den Stubenältesten später zu acht Tagen Arrest. Vors.: Also haben die Vorgesetzten die Sache nicht durchgehen lassen. Hat Klapproth Acußerungcn getan, Verräter liehen sich leicht beseitigen? Zeuge: Ja. Ich traf mit Klapproth auf der Division zusammen. Ich wollt« zu Schulz und muhte warten. Wir kamen ins Gespräch und klapprolh meinte, daß es für Plauderer Prügel gäbe. Ich sagte, dann setzt man sich einfach zur Wehr. Da sagte klapprolh: »Bei Verrätern ist das sehr einfach. Man läßt den Mann vor- ausgehen. Zwei Schüsse in den hlnlerkopf gegnügen." Vors.: Sie hobon als Gemeiner sine recht drei st« Sprache geführt. Mich wundert, daß klapprolh Sie nicht ver­hauen hat. Sie haben früher anders ausgesagt. Da sagt man als oller Soldat eine Redensart hin und noch drei Zahlen sieht es ganz anders aus. Sie haben früher gesagt, Klapproth hätte Ihnen ge- .sagt:Hüte Dich, daß Du nicht unter die Verräter kommst." Zeuge: Das kann auch sein. Angekl. klapprolh: Ich hatte die ganze Er- Zählung für unrichtig. Ich bin nie mit Oberleutnant Schulz zusammen in Potsdam   gewesen. Hierauf wurde Kriminalkommisiar Dr. Stumm- Berlin über die Zeugen Schmidt(Halbschuh) und v. Albert vernommen. Der Zeuge erklärte, daß er über die Persönlichkeiten der Zeugen keine Ermittlungen angestellt habe. V. Albert habe angegeben, es lei ein Mann von dsr Fem« ermordet worden, der in Wirklichkeit lebt. Vors.: Ist etwas ermittelt, daß Schulz an Klapproth oder anders Befehl« zur Ermordung anderer gegeben habe? Zeuge: Dafür sind vorhanden. R.-A. Dr. Sack: Wissen Si«, daß
seine sei unwahr?
er
Behauptung, Zeuge:
habe Beamte Davon habe
der ich
keine linterlagen Schmidt zugeben mußte, Abteilung I A bestochen, gehört. Zeuge Schmidt im Kreuzverhör. Daran schloß sich die Vernehmung des Zeugen Karl Schmidt sHalbschuhl. Vors.: Was wissen Sie von dem Fall Gädicke? Zeuge: Bis vor einer Stunde hatte ich Aktenmaterial wr Aerfügung, jetzt habe ich es nicht mehr und kann deshalb nichts sagen. Vors.: Sie haben vor dem Untersuchungsrichter gesagt, daß die Arbeitskommandos sich im Kriegszustand befanden und daß mit den Kriegsartikeln rücksichtslossr als im Kriege gegen Verräter vorge- gongen werde. Zeuge: Im Kriege war man in der Tat rücksichts- voll. Vors.: Sie haben weiter gesagt, daß ein Bericht über Ver» brechet an Oberleutnant Schulz gegeben und dessen Zlbteilung an- gerufen wurde. Haben Sie eine« Urteilsspruch des Schulz gehört? Zeuge: Ich berufe mich auf die Aussagen von Fahlbusch oder Klapproth. Büsching ist ja tot. Vors.: So? Zch habe Nachricht, baß Büsching in einem Berliner   holet eln. und au»gehl.
Die Prozetzführnng in Landsberg  . Was halten Sie unter Ihrem Eide   aufrecht? Zeuge: Am Z. Juli 1922 trat der Feldwebel Umhofer an mich heran, um einen Kursus in Rathenow   abzuhatten. Dazu sollte ich einen Mann namens Wilms mitnehmen. Wilms ist später in der Havel   tot ausgesunden morden. Vors.: Sind Sie mit Wilms nach Rathenow   abgefahren? Zeuge: Nein, ich lehnte ab, denn es war ein Deckbefebl von Schulz. Vors.: Welche Unterlagen haben Sie dafür? Sind Sie eine so zuverlässige Persönlichkeit, daß jemand daraufhin Oberleul- nanl Schulz zum Tode verurieilen kann? Wie kam denn nun Wilms nach Rathenow  ? Zeuge: Oberleutnant Fuhrmann fuhr mit der Bahn voraus, dann erst folgte Umhofer mit Wilms, ebenfalls mit der Bahn. Vors.: Ich nehme nickst an, daß Sie ein schlechter Mensch sind. Schulz sihi 20 Wonake tn hafl und da wagen Sie dem Geeicht allgemeine Andeutungen zu machen? Zch drohe ungern mit Sirose. aber ich frage Sie, welch« Deweise haben Sie, daß Schulz den Mordbefehl gegeben haben kann? Zeuge: Ich verweigere die Aussage, da ich mich strafbar inachen kann. Vors.: Erläutern Sie das näher. Zeuge: Es handelt sich um einen ganzen Komplex. Vors.: Woher hatten Sie das INalerlal über den Fall Gädicke? Zeuge: Darüber oerweigere ich die Aus- kunft. Vors.: Der Zeuge hat seit langem Auesagen vor dem Unter- suchungsrichter gemacht. Heule weigert er sich, Einzelheiten anzu- geben, mit der Behauptung, er mache sich strafbar, wenn er aussage. R.-?l. Dr. Sack: Seit 29 Monaten wird Schulz als Leiter der Mord- organilalion bezeichnet. Don wem hat der Zeuge das angebliche Material bekommen? Welche Darlegungen will der Zeuge zum Beweise dafür machen, daß er sich einer Strafverfolgung aussetze? Zeuge: Ich bin zuvielen Gefahren ausgesetzt. Oberslaatsanwall: wisien Sie. daß Büsching oder klapprolb zu Morden veranlaßt wurden? Zeuge: Za. sie haben das selbst gesagt, Oberslaatsan- wall: Sie haben von den Kommandosz. b. 25." gesprochen, wur­den die besonders ausgebildet? Zeuge: Zch habe selbst einen Mordbefehl bekommen, allerdings nickst von einem Führer der Schwur wn Reichswehr  , sondern von einem Führer einer Gohoimorganisaiion. Der Zeuge wurde darauf vereidigt. Vors.: Herr Slaalsan- wall, verzichten Sie aus den Zeugen v. Albert, der Menschen lol sagt, die jetzt noch leben? Oberstaalsanwalt: Nein. R.-A. Sack: Ich verzichte auch sticht, da ich die Verhaftung dieses Mannes im Gericbtssaal wegen Meineids beantragen werde. Dann vernahm das Gericht den Zeugen Kaufmann v. Albert. Vors.: Wissen Sie, ob Schulz den Befehl gegeben hat, einen Mann zu beseitigen? Zeuge: Ein direkter Befehl ist mir nicht bekannt. Als ich damals nach Küstrin   kam, sagte mir Schulz, daß Disziplin
ewahrk werden müsse. Verräter seien slondrechllich zu�erschießen. lau. ind Sie aktiver Ofstzier gewesen oder haben Sie die Kriegs-
gen Ich habe den Befehl weitergegeben und getötet werben mühten. Di
it. daß Verräter as war im Äiiaust 1922. Vors.:
a r t i k e l gelesen? Sie haben doch wohl dabei vom Standrechr als der Form der Gerichtsbarkeit gebort. Meinte Schulz nun, daß man Leute heimlich totschlagen sollte? Zeuge: wenn iemand die Pläne verrate, hülle, wäre die ganze Sache hinfällig gewesen. So mußten wir auf dem Besehl bestehen. Vors.: Haben Sie erfahren, ob Schulz einmal einen Befehl zur heinilichen Beseitigung eines Mannes gegeben lzat? Zeuge: Ich hatte bezüglich des Forts Säpzig von einem Mord gehört, dieser hat sich aber als Jrrtnni herausgestellt. Angekl. Schulz: Der Zeuge v. Albert ist wegen schlechter Führung aus dem Kommando Krossen entfernt worden. Gegen meinen Willen wurde er dann im Fort Gorgast   eingestellt. Ich hörte dann, daß sein 25ater sich an Exzellenz von S e e ck t gewandt habe, sein Sohn werde auf Fort Gor- gast gewaltsam fe st gehalten. Exzellenz v. Seeckt   ver- onlaßle eine Untersuchung. Ich fuhr darauf nacki Küstrin   und traf dort den Fähnrich v. Albert und war entsetzt, daß er noch da war. v. Albert war höchst erstaunt, wie sein Dater so etwas schreiben konnte. Der Zeuge v. Albert bestritt dies. wie See§all GäöiSe vertuscht wurüe. Nach der Mittagspause wurde der Fahrradlstindler Müller- Sellin vernommen. Sein« Aussage ist unbedeniend. Zeug« Leutnant a. D. Knüppel hatte den Befehl, Gädicke vom Forst Säpzig nach Küstrin   zu bringen. Er sagt aus: Im Fort Tschernow fand Ich Gädicke, der am Kopf blutete. Ich sprach mit ihm. und er gab mir klare Antworten. Da ich Haftbefehl gegen Gädicke halte, mußte ich ihn ins Lazarett bringen.
Hayn und ich wollten nickst sagen, daß Gädicke mißhandeli wor­den sei, und wir beschlossen zu sagen, er sei die Treppe her- unlergesallen. Vors.: Erinnern Sie sich, daß anläßlich dieses Falles Oberleutnant Schulz die Leute gewarnt hat. sich an den Munitionsschiebern zu vergreisen? Zeuge: Daran erinnere ich mich sehr gut. Vors.: Le- steht nicht die Möglichkeit, daß Sie im Fort Tschernow bereits er­fahren haben, daß Gädicke mißhandelt worden war. und daß Sie der kommandanlur eine falsch� Meldung gemacht haben? Zeuge: Das ist möglich. Das Gericht beschloß, den Zeugen wegen des Verdachts der Be- günstiguiig nicht zu vereidigen. Die Aussagen des früheren Wächters des Forts Tschernow und des Gastwirts Neumann sind unbedeutend. Der Zeuge Janke wurde über seine Derhostnng nach der Munitionssthiebung vernommen. Er fei am 17. oder 18. Juni 1923 verHaftel worden, nachdem er ins Geschäftszimmer gerufen worden war. Schulz habe ihn vernommen. Büsching und Klapp- roth seien hereingestürzt und Höllen ihn schlagen wollen. Schulz habe sie hinausgejagt und Oberleutnant Körtke beauftragt, den Zeugen in den Arrest zu führen, nachdem ihm der Degen abgenom- men worden war. R.-A. Dr. Sock: Hatten Sie denn über« Haupt einen Degen? Zeuge: Gewiß. Vors.: Nachdem Herr Dr. Löwenihal nicht mehr hier ist, brauchen wir diese Einzelheiien nicht mehr. Zeuge Knüppel: Wir waren nach dem Geständnis des Janke wie erschlagen. Dann sprang Körlke aus und riß ihm den Ossiziersrock vom Leib. Zch freute mich über die Schneidigkeit Körtke». Justizrat Mamrolh: Also hat nicht Schulz, sondern Körtke dem Zeugen den Rock ausgezogen. Zeuge: Jawohl. Zeuge Leutnant a. D. Dabkowski schildert den Ueberfeill Klapp- roths aus Gädicke. Er hält es für ausgeschlossen, daß Klapprolh etwas in der Hand halie. er hörte aber den Zuruf:Es ist gut, daß Büsching nicht da ist." Angel!. Hayn: War Frau Gädicke nicht einige Tage später bei Ihnen? Zeuge: Za. Zch erzählte ihr. daß ihr Mann die Treppe hlnuntergesallen sei. Sluf Befragen des Staatsanwalts änderte der Zeuge Gädicke seine Slussagen in einem Punkte um. Während er bisher gesagt hatte, daß er allein nach Fort Tschernow kommandiert worden sei und daß der dienstfreie Leutnant Dabkowski ihn begleitet habe, er- klärte Gädicke jetzt, daß Leutnant Dabkowski dieisttlich nach Tscher- now aefahren und er ebensails im Dienst Dabkowski begleitet habe. Darauf wurden Dabkowski, Gädicke und Janke vereidigt. Eigenartige verhanSlungsführung. Darauf werden die Llngeklagten im Prozeß zum Fall Gröschke Fähnrich a. D. Becker und Oberleutnant S ch r e n k noch einmal ausführlich und unter fortwährenden Vorhaltungendes Vorsitzenden über ihr Gespräch mit Schulz vernommen, ohne daß die Beziehungen zum Fall Gädicke klar werden. Während des Kreuzverhörs wird der Untersuchungsrichter vom Vor- sitzenden hinausgeschickt. Der Untersuchungsrichter leistet der Auf- forderung kopfschüttelnd Folge. Der Zeuge Becker wird infolge der schikanösen Befragung des Lorsitzenden so nervös, daß er in die Worte ausbricht:Zch kann heule überhaupt nichts mehr sagen. Nach den vorangegangenen Tagen gehl mir alle» durch­einander." Der Untersuchungsrichter Braune erklärte hierzu, daß Becker sich sehr zögernd zu seinen Schulz bela st enden Aussagen verstanden habe. S ch r e n k Hobe überhaupt nur etwas gesagt, wenn er ihm feste Vorhaltungen gemacht habe. Zum Schluß stellte noch Justizrat Mamrolh-Breslou den An­trag, R.-A. Teßner-Liegnitz als Zeugen zu laden, der über seine Unterhaltung mit dem Angeklagten Hayn, bevor dieser vom Unter- suchungsrichter vernommen worden sei, aussagen solle. Auch der Oberstaatsanwalt schloß sich diesem Antrage an, da er aus den Be- kundungen dieses Zeugen einige den Angeklagten Hayn belastende Schlüsse ziehen wolle. Nach längeren Ztuseinandersetzungen zwischen den Prozeß- beteiligten wurde der Antrag jedoch dann von beiden Seiten zurück- gezogen. Damit war die Beweisaufnahme in dem letzten der vier Lands- berger Prozesse beendet. Am heutigen Donnerstag morgen um 9 Uhr wird Oberstaatsanwalt Nohrlack plädieren. Das Urteil gegen die Angeklagten ist in den Nachmittagsstunden zu erwarten.
Die neue Mercedes  
Modell 5
ist das ausgereifte Werk unserer unermüdlichen Arbeit an der Vollendung der Schreibmaschine!
Verlangen Sie kostenlose Vorführung und Druckschriften 3174
Unsere weiteren Modelle sind:, MERCEDES-ELEKTRA  (die elektrische Schreibmaschine), RECHNENDE MERCEDES-ELEKTRA  (die elektrische Buchungsmaschine), MERCEDES-EUKLID(die elcktr. Rechenmaschine)
iiV-rv ,, M' M
MERCEDES-BÜROMAS WEN-WERKE. ZELLA-MEHLIS   m. Generalvertrieb für Groß-Berlin; Ferdinand Schrey   G.m.b.H., Berlin   SW 19, Bcutfeslr.2-3/ Tel.: Merkur   241 3-1 5