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Das deutsche Eigentum in Amerika .

Vor der endgültigen Regelung.

Die Frage der Rückgabe des während des Krieges von ben Bereinigten Staaten beschlagnahmten Eigentums deutscher Staatsangehöriger und Firmen hat in den letzten beiden Jahren die Deffentlichkeit der beiden Länder stark beschäftigt. In Deutschland wegen der Wiedererlangung der immerhin recht beträcht­lichen Vermögen, die Schäßungen gingen bis zu 1 milliarde Mark für beschlagnahmte Bankgelder, Schiffe, Patente, Funk stationen und sonstige reale Werte, in den Vereinigten Staaten nicht zuletzt auch wegen der Gefährdung der kapitalistischen Moral", die um des schlechten Beispieles willen keine Enteignung von Privat­eigentum durch ein staatliches Gesetz gutheißen wollte. Eine Ab­ſchlagszahlung von rund 130 Millionen Mark wurde deutschen Staats­angehörigen bis zum 31. Dezember 1925 nun bereits geleistet, und zwar auf Grund eines amerikanischen Gesetzes vom März 1923, das die Freigabe aller Forderungen bis 10 000 Dollar und der Zinsen auch von größeren Vermögen, soweit fie 10 000 Dollar nicht überſtiegen, bestimmte. Die Freigabe des großen Restes aber wurde zum Gegenstand eines großen öffentlichen Meinungsfampjes in Amerika , der durch den Widerstand der Coolidge - Regierung gegen die Freigabe verschärft, in Deutschland zur Inszenierung der ersten großen Börsenhausse anfangs dieses Jahres ausgenutzt wurde und die Lösung des Problems insbesondere durch die Verknüpfung mit amerikanischen Gegenforderungen bis jetzt hinausschob.

Am 15. November hat nun der entscheidende Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses die Diskussion der Frage wieder aufgenommen, und es scheint, nachdem die Coolidge- Regierung sich aus innerpolitischen Gründen etwas entgegenkommender gezeigt hat, die endgültige Regelung bevorzustehen. Jedenfalls läßt der von dem Unterstaatssekretär Winston gemachte Regierungsvor­schlag erkennen, daß das deutsche Eigentum grundsäglich zu­rückgegeben werden soll, obwohl die anderen Entente­staaten das im Kriege beschlagnahmte deutsche Eigentum definitiv enteignet hätten. Die amerikanische Regierung fordert aber nach wie vor, daß die 190 Millionen Dollar privater und 60 Millionen Dollar staatlicher Gegenforderungen gedeckt werden müssen. Diese Deckung soll erfolgen durch eine Ermächtigung des müssen. Diese Deckung soll erfolgen durch eine Ermächtigung des Schazamtes durch den Kongreß, 100 Millionen Dollar aus dem amerikanischen Staatshaushalt zu entnehmen, aus 42 Millionen Dollar deutschen Reparationszahlungen, aus 26 Millionen Dollar Zinsen des bisher beschlagnahmten Vermögens, während der Rest aus zukünftigen deutschen Reparationszahlungen gedeckt werden soll. Die Zahlungen aus Deutschland für die 60 Millionen Dollar Regierungsforderungen sollen in Mart erfolgen, um den Transfer zuerleichtern. Für die Forderungen der deutschen Schiffahrtsgesellschaften und der Berechtigten aus den deutschen Funk­stationen und Batenten würde insofern eine Benachteiligung ein­treten, als diese erst im Laufe von mehreren Jahren aus den deutschen Daweszahlungen befriedigt werden sollen, nachdem die Gegenwerte dieser Forderungen von Amerika längst in Gebrauch genommen oder sonst verwertet worden sind. Endgültige Beschlüsse liegen noch nicht vor. Der Kampf der rüdsichtslosen Enteigner geht vorläufig noch weiter. Doch dürfte durch den Re­gierungsvorschlag die Rückgabe des deutschen Eigentums praktisch start gefördert worden sein.

Neben deutschen Banten, Schiffahrts- und Funkgesellschaften find insbesondere die chemische und die mechanische In dustrie Deutschlands start an den Forderungen beteiligt, so ent­fallen allein auf die J. G. Farben, drei weitere chemische Fabriten, Robert Bosch , Orenstein u. Koppel und einige andere Firmen allein Werte im Betrage von rund 30 Millionen Dollar.

Bictor Basch ist als Nachfolger Ferdinand Buissons zum Bor­fizzenden der Liga für Menschenrechte gewählt worden.

Zeitungssteuer in Neu- Südwales. Die Arbeiterregierung von Neu- Südwales hat beschlossen, von allen im Staat erscheinenden Zeitungen eine Steuer von Penny für das Exemplar zu erheben.

83% Millionen Japaner. Nach Ausweis des foeben erschienenen Berichtes des japanischen statistischen Amtes hat die Bevölkerung Japans im Jahre 1925 einen Zuwachs von nicht weniger als 875 385 Röpfen erhalten, ein Zuwachs, der um mehr als 125 000 die Durchschnittsrate des Jahreszuwachfes von 750 000 Köpfen über. steigt. Diese verblüffende Bermehrung der japanischen Bevölkerung im vergangenen Jahr ist darauf zurückzuführen, daß der gesteigerten Geburtenzahl eine erhebliche Abnahme der Todesfälle gegenüber steht. Rechnet man zu dem Mutterland die unter japanischem Schutz stehenden Gebiete Rorea, Formosa, Sacalin, die Südseeinseln und die Provinz Kwantung in der Mandschurei hinzu, so ergibt sich am 1. Oftober 1925 eine Gesamtzahl der Bevölkerung von 83 454 371 Röpfen gegenüber 78 988 379 Köpfen, die noch am 1. Oftober 1920 gezählt wurden. Angesichts dieser Ziffern", schreibt der japanische Dichter Gonnoske Normai unter der Ueberschrift Eine Gefahr für den Weltfrieden in einem Londoner Blatt, drängt sich die nicht nur für Japan , sondern auch für die ganze übrige Welt wichtige Frage auf, ob die Bevölkerung Japans fünftig in diesem erstaun lichen Ausmaße weiterwachsen wird. Ist dies der Fall, so eröffnen sich Ausblicke, die um der Erhaltung des Friedens willen die Auf­merksamkeit der ganzen Welt verdienen."

Die dritte Tanzmatinee der Bolfsbühne, die entgegen den ursprüng lichen Ankündigungen nicht schon am 21., sondern erst am Sonntag, den 28. November, vorm. 12 Uhr, im Theater am Bülow­plat stattfindet, wird Darbietungen von Gret Palucca mit ihrer Gruppe bringen. Ginlakkarten find zum Preise von 1,30 M. schon jetzt in den Berkaufsstellen der Boltsbühne erhältlich.

Der Männerchor Moabit gibt am Totensonntag 8 Uhr in der Hoch­Trunt, sowie Drgelstücke von Mendelssohn, Liszt und Reger zur Aufführung

ſchule für Musik ein Konzert, in der Chöre von Schubert, Loewe, Gabe und

tommen.

Ein neues Theatergeseh in Italien . Am 15. November ist in Italien ein neues Theatergesetz in Straft getreten. Nach dem Gesetz zieht der Staat 5 Proz. des Ertrages von Bühnenstücken, die aufführungsfrei sind, ein; die italienische Gesellschaft der Autoren ist mit der Verwaltung dieser Beträge beauftragt. Eine Verwendung der Beträge für Zwecke des Theaters ist nicht gesichert, vielmehr können daraus auch Summen für andere kulturelle und sogar industrielle Zwede ausgegeben werden.

Die St. Pauls- Kathedrale in Gefahr. Eines der repräsentativen histori­schen Bauwerke Londons , die St. Pauls- Kathedrale , scheint nach den lesten Untersuchungen der Sachverständigen ernsthaft in Gefahr zu sein. Der englische Architekt Forsyth äußerst fich in den Londoner Tageszeitungen fehr fritisch über die Ergebnisse der jegt begonnenen Ausbesserungsarbeiten, bei denen erheblich größere Schäden zutage getreten seien als man vorher bermutet hatte.

Zigeunertheater in Moskau . In Moskau soll noch in dieser Spielzeit ein Nationaltheater für Zigeuner eröffnet werden, das von der Sowjet­regierung subventioniert wird. Die Regierung vervollständigt damit ihre Arbeiten an einer fulturellen gebung des Zigeunerboltes.

Eine buddhistische Akademie in Leningrad . In Leningrad soll dem­nächst eine Alademie zum Studium des Buddhismus gegründet werden. Sie soll bier Abteilungen umfassen, je eine für Indien , China , Japan und Mongolei , die von Gelehrten dieser Nationen geleitet werden sollen. Die Sowjetregierung hat die finanzielle Sicherstellung der Akademie und ihrer Arbeiten zugesagt.

Die lateinische Schrift in der Türkei . Die türkische Regierung bat nun mehr nach längeren Erwägungen beschlossen, für alle amtlichen Schriftstüde bas lateinische Alphabet zu verwenden.

Der niederländisch - belgische Vertrag.

Eine notwendige nachbarliche Verständigung.

Aus Holland wird uns geschrieben:

der niderländisch - belgische Vertrag ratifiziert und so nicht nur eine Am 11. November wurde von dem niederländischen Parlament vierzehntägige parlamentarische Debatte, sondern auch ein jahre. langes Ringen um eine wirklich befriedigende Gestaltung der vielfachen pelitischen und wirtschaftlichen Wechselbeziehungen zwischen den nördlichen und südlichen Niederlanden oder, mit ihren heutigen Namen, Holland und Belgien abgeschlossen. Namen, Holland und Belgien abgeschlossen.

Beide Länder, die Jahrhunderte hindurch als Teil des alten burgundischen Reiches ein Ganzes gebildet hatten, waren durch die ökonomische Entwicklung in der zweiten Hälfte des 16. Jahr hunderts und den sich daraus ergebenden verschiedenartigen politischen Reifegraden ihrer Bevölkerungen voneinander ge­trennt worden. Während im heutigen Holland ein selbstbewußtes Bürgertum, gestützt auf lebensfähige demokratische Institutionen und ideologisch von dem Calvinismus gegenüber den orthodor- katho­lischen Habsburgern getragen, in 80jährigem Kampfe gegen den spanischen Feudalismus seine Unabhängigkeit errang, siegte im Süden, dem heutigen Belgien , der katholische Feudalismus, und zwischen beiden bluts- und teilweise sprachverwandten Ländern entstand eine tiefe, selbst heute noch nicht völlig überwundene Kluft. während Niederland als selbständiger Staat und überseeische Groß­macht Auf- und Niedergangszeiten durchlebte, herrschte vom West­fälischen Frieden bis zur französischen Revolution in Belgien die feudalistische Form des Katholizismus unumschränkt.

Der Wiener Rongreß 1815 unternahm nach der stürmischen Phase der Napoleonischen Kriege den Versuch, beide Länder aufs neue unter der Herrschaft der zu Königen erhobenen Dranier zu ver einigen, aber das Experiment scheiterte 1830 fläglich, weil die Holländer in Belgien ähnliche psychologische Fehler wie später die fratie in Posen und Nordschleswig begingen. Belgien wurde selb. österreichische Bureaukratie in Böhmen oder die preußische Bureau­ständiger Staat, und in dem Vertrag von 1839 seine Neutra­lität anerkannt. Diese Neutralität wurde 1914 durch den deutschen Einmarsch zerstört und durch den Versailler Frieden nicht erneuert. Deshalb mußten auch die Beziehungen zu den Niederlanden neu geordnet werden. Anfangs schienen die Schwierigkeiten, um zu einem Einverständnis zu gelangen, unüberbrücklich zu sein. Das aus den Stürmen des Weltkrieges wieder erstandene Belgien war gerade dem benachbarten Holland gegenüber nicht ganz frei von annegionistischen Neigungen. Es sah seine große Hafenstadt Antwerpen durch die holländische Befugnis, jederzeit die Westerschelde gegen Kriegsschiffe absperren zu können, eingeengt, und

Poincarés große Mehrheiten.

Vertrauen von neuem ausgesprochen.

Paris , 17. November. ( EP.) In der heutigen Nachmittagssigung der Rammer stellte Boincaré bei der Beratung der Art. 71 und 72, die auf die Elektrifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe Bezug haben, von neuem die Vertrauensfrage, und zwar anläßlich des Borschlages eines fommunistischen Abgeordneten, wonach die vorgeschlagenen Kredite erhöht werden sollen. Bei der ersten Ab. stimmung wurde die Zurückweisung der Artikel an die Kommission mit 375 gegen 150 Stimmen und bei der zweiten Abstimmung mit 405 gegen 151 Stimmen abgelehnt.

Loucheur für die Stabilisierung. Paris , 17. November. ( Eigener Drahtbericht.) In Lille hat ou cheur auf dem Bankett einer großen wirtschaftlichen Ber­einigung eine bedeutsame politische Rede gehalten. Dabei hat er vor allem die Finanzlage Frankreichs einer Durchsicht unterzogen und die Behauptung vertreten, daß, wenn am 4. Dezember vorigen Jahres die Steuern nicht in dem damals beschlossenen Umfang an­genommen worden wären, im Mai 1926 eine neue Inflation größten Stils nicht zu vermeiden gewesen wäre. Dem Kabinett Poincaré sprach Loucheur den Dant dafür aus, daß es den Mut fand, dem Parlament die wahre Finanzlage Frant reichs vor Augen zu halten und daß es die Steuern durchsetzte, wenn diese auch gegenwärtig sehr schwer auf dem Lande und be­sonders auf seiner Industrie lasten.

es begehrte einen unmittelbaren und modernen Zugang zum Rhein . eine belgische Rheinmündung.

In dem belgischen Minister Genossen Bandervelde fand der durchaus europäisch eingestellte niederländische Minister des Auswärtigen, van karne beef, den Mann, mit dem er zu einer Berständigung gelangen fonnte. Der zwischen beiden Staatsmännern unterzeichnete Bertrag bringt zweifelsohne gewisse Opfer für Nieder­ land mit sich. Es ist ein weitgehendes 3uge ständnis für einen Staat, auf seinem eigenen Gebiet einen anal graben zu lassen, der seiner größten Hafenstadt unbedingt einen Teil des Rhein­verkehrs entziehen muß. So aber liegen die Dinge bei dem viel an­gefochtenen Kanal Antwerpen- Moerdijk, und zweifelsohne sind die Argumente des sozialdemokratischen Abgeordneten Brautigam, des Führers der niederländischen Transportarbeiter, gegen den Ber­trag daher feineswegs leicht zu nehmen. Aber auch der Abgeordnete Bliegen( Soz.) als Vertragsanhänger war nicht im Unrecht, als er darauf hinwies, daß die zukünftige Entwicklung niemand voraus. sagen könne und Antwerpen nicht auf Rosen gebettet sei.

Im allgemeinen ist im ganzen Verlauf der Debatten das Schelde. problem im Hintergrund geblieben, da es mehr moralische als aktuelle Bedeutung hat. In einer politischen Atmosphäre, wie sie dem Weltkrieg voraufging, wäre es allerdings von grundlegender Bedeutung, ob die Schelde in einem europäischen Konflikt eine Rolle zu spielen berufen ist oder nicht. Nur dem Bertrage von 1839 war es schließlich zu danken, daß 1914 feine englische Flotte in die Schelde einlaufen und damit durch englische Landungstruppen die deutsche Front von hinten aufrollen fonnte. Für das Europa nach 2o. carno aber war Herr van Karnebet im Rechte, als er erflärte, man solle endlich einen Strich unter das Vergangene segen und den Blick in die Zukunft richten.

Die Entschließung Marchant, die auf Wiederaufnahme der Ber­44 Stimmen abgelehnt und die Ratifizierung mit 50 handlungen mit Belgien hinauslief, wurde schließlich mit 53 gegen gegen 47 Stimmen beschlossen. Es wäre unangebracht, nach dem Vorbilde des Amsterdamer Telegraaf" den Männern, die aus ehrlicher Ueberzeugung dagegen stimmten und zu denen auch Namen von Klang aus der niederländischen Sozialdemokratie gehören, nationalen Egoismus vorzuwerfen; auf jeden Fall ging es um die ernsteste Entscheidung, die der Zweiten Kammer seit langem vorgelegt war. Wenn diefe folgenschwere Entscheidung zu einer weiteren Entgiftung der politischen Atmosphäre im europäischen Kulturzentrum beiträgt, so werden sich auch diejenigen später damit abzufinden wissen, die durch Ablehnung der Ratifizierung ihrem Lande einen Dienst zu erweisen glaubten.

Arbeiterschaft und Weltkartelle.

Jouhaug über die Voraussetzungen ihrer Zustimmung.

Paris , 17. November. ( WIB.) Der Generalsekretär des Allge­meinen Arbeiterverbandes( CGT.), Jouhaug, hat sich in Genf über den Abschluß von Industriefartellen folgendermaßen geäußert: Eine gewisse Beteiligung der schaffenden Kräfte an der Leitung der Kartellpolitit wäre eine Notwendigkeit. Die Arbeiter fönnten sich nicht damit einverstanden erklären, daß ohne ihre Ein­willigung dieses Regime geschaffen würde, das unter Umständen für sie eine Erhöhung der Lebenshaltungskosten, eine Erhöhung der Dauer der Arbeitszeit und gleichzeitig eine Herabsehung der Löhne nach sich ziehe. Nur unter diesen Voraussegungen würden sich die Gewerkschaften nicht prinzipiell dem Abschluß inter nationaler industrieller Abkommen widersetzen.

Mandate und Rüstung.

Cecil im Oberhaus.

London , 17. November. ( WTB.) Auf Anfragen Lord Sarmoors erwiderte Lord Cecil für die Regierung: Er stelle in Abrede, daß die Großmächte im Völkerbundsrat sich einer Unfreundlichkeit gegenüber der Mandatskommission schuldig gemacht hätten. Er wünsche auf das Nachdrücklichste, daß die britische Regierung nicht den lei­festen Wunsch habe, die Arbeiten der Kommission zu behindern oder in diese Arbeiten einzugreifen, sondern sie sei im Gegenteil be­reit, fie äußerst zu unterstüßen.

Chamberlain weicht einer Anfrage wegen Königsberg aus.

Zur Frage der Staatsmonopole erklärte Loucheur, daß gegen wärtig die besten Bedingungen für die Stabilisierung vorhanden Zur Abrüstungsfrage erklärte Cecil, diese sei von über. feien. Regierung und Parlament hätten jetzt die Wahl, ob sie entwältigender Notwendigkeit und es bestehe fein Zweifel, daß die weder stabilisieren oder weiter aufwerten sollten. Bom rein theo. internationalen Berpflichtungen, die Rüstungen herabzusehen, retischen Standpunkt aus stelle sich der vollständigen vollkommen flar und endgültig seien. Es sei viel in den Aufwertung des Frank nichts weiter in den Weg. Die Staats- letzten sieben Jahren getan worden. Es sei wahr, daß die zentralen chulb der Bant von Frankreich betrage 40 Milliarden. Diese Schuld Schwierigkeiten des Abrüstungsproblems nicht in Angriff genommen fönne in acht bis zehn Jahren abgetragen werden, jedes Jahr würde worden seien, aber man dürfe nicht vergessen, daß die internationalen somit der Frank steigen und schließlich den Vortriegswert wieder Berhältnisse bisher für einen Versuch, an die internationale Ab­erreichen. Dadurch würde aber nur erreicht, daß das industrielle rüstung zu gehen, nicht sehr günstig gewesen seien. Leben Jahre hindurch in verhängnisvoller Weise gestört würde. Es wäre ein Budget von 22 bis 23 Milliarden Goldfrant auf­zubringen, wovon vier Fünftel für den Schuldendienst reserviert werden müßten. In Frankreich seien gegenwärtig die Bedingungen London , 17. November. ( Reuter.) Im Unterhaus richtete ähnlich wie in Belgien . Er glaube darum, daß es das beste sei, wenn in nächster Zukunft stabilisiert würde. Die Unsicherheit, in der Frederick Hall an den Staatssekretär des Aeußern, Chamberlain, die man lebe, sei geradezu unerträglich. Infolge der lezten Frant Rönigsberg und Küstrin durch die deutsche Regierung im man lebe, sei geradezu unerträglich. Infolge der legten Frant- Anfrage, ob in Anbetracht der Errichtung von befestigten Werken in hausse habe der französische Handel bereits eine merkliche Einbuße Widerspruch zu Artikel 180 des Versailler Vertrages bei der deutschen érlitien. Die Krise rücke mit Riesenschritten vorwärts. Sie müsse aufgehalten werden und könne es auch. Er gehöre zu denen, die Regierung Vorstellungen erhoben worden seien, und ob Cham­berlain bereit sei, darüber eine Erklärung abzugeben, ob es beab­glauben, daß es möglich sei, von Frankreich die große Buße" absichtigt sei, die Schleifung dieser Befestigungen zu verlangen. Cham­berlain antwortete: Die Angelegenheit wird zurzeit von den zuwenden. Man könne stabilisieren, indem für die Arbeiter der im Kriege erworbene Lebensstandard beibehalten werde und früher alliierten Regierungen erwogen. Ich bin nicht indem man gleichzeitig der Industrie die Ausfuhr möglich in der Lage, irgendwelche Erklärungen abzugeben." feit, die sie gewonnen habe, nicht beschränke. Wenn die Regierung ein Werk der Gerechtigkeit vollbringen wolle, fönnte sie gleichfalls für die Rentiers, die vor dem Kriege Frank zum Goldkurse dem Staat anvertrauten, Vorzugsbedingungen zugestehen, wie sie in anderen Ländern ebenfalls gewährt worden seien.

Gegen die Staatsmonopole.

Paris , 17. November. ( Eẞ.) Die Union der wirtschaftlichen Interessen hat eine Entschließung angenommen, in der sie mit großem Nachdruck für die Veräußerung der staatlichen Mono­pole an die französische Privatindustrie eintritt. Die Art und Weise, wie die Monopole vom Staate betrieben würden, sei geradezu ein Hohn. Die Union will nichts davon wissen, daß die Monopole der Post- und Telegraphenverwaltung an das Ausland ver­geben würden.

Emmanuel Brousse, mehrfach französischer Minister und Generalsekretär der reaktionären Millerand- Liga, ist gestorben.

Keine Unterbrechung der Kontrolle. Erst Errichtung der Völkerbundsaufsicht- dann Zurückziehung der Kontrollkommission. London , 17. November. ( WTB.) In einem Artikel des diplo­matischen Korrespondenten des Daily Telegraph " heißt es: Es wird angenommen, daß der britische Botschafter in Paris bei seiner Unter redung mit Briand über den Stand der deutschen Entwaffnung am Montag es als ratsam bezeichnet hat. in Fragen wie der der deutschen Sportvereinigungen teine übertrieben fleinlichen Forde. rungen zu stellen. Abgesehen davon, ist in Paris vollkommen flargestellt worden, daß die neue Völkerbundskommission zur Kon­trolle der deutschen Abrüstung bereits in ihr Amt eingefeßt sein muß, bevor die Interalliierte Kontrollkonimisfion zurückgezogen werden kann, da sonst eine Uebergangszeit ohne Kontrolle eintreten

würde.