"
-
Ob die Versammlung in dem unheizbaren Gartenfaat stattge- 1 Es sei auch die Bemerkung gefallen:„ Die Sozialdemokraten sind sich als vielfach verfolgter, immer flüchtiger Mensch hinstellte, funden habe, könne er nicht feststellen, er habe die Personen nur Schweine." Paul habe den Redner mit dem Zwischenruf unter- thatsächlich aber im Dienst der Polizei reise und schon viele Ge dort eintreten sehen. Bei dem letzten Tanzvergnügen der An- brochen: Wo triegen wir die ersten Bomben her?" und dann nossen derselben überliefert habe. Jetzt sei er wahrscheinlich archisten, nämlich des Musikvereins Vorwärts, sei nach seinem später ausgeführt: wir haben mit den Sozialdemokraten ge- wieder im Dienst der Londoner Polizei nach Amerika gegangen. Gewährsmann für die Kosten der Vertheidigung gesammelt brochen, wir erstreben die Anarchie... Laßt uns mal Hand ans Polizeikommissar Hopfe berichtet über die Versammlung worden. Zeuge giebt dann die Vorgänge so wieder wie In- Wert legen, die Menschheit forrigiren und zeigen, daß wir keine vom 4. November 1894, wo Bäurer sich als Gegner jeder Autorität Spektor Schmidt, lehnt aber ebenfalls unter Berufung auf das Null find; laßt uns mal aufraffen und Zug in die Bewegung bekannt habe, aber der Meinung gewesen sei, mit Gewaltakten Verbot seines Vorgesetzten ab, die Namen seiner Gewährsmänner bringen, anstatt Hochs auf den Kaiser auszubringen. Sie hätten sei nichts zu erreichen, Aufklärung sei eine bessere Waffe als zu nennen. dann noch über die Sozialdemokratie gespottet, die fromm werde, mit Dynamit und Bomben, wogegen Veelmann sich mit den Worten Im Laufe der Vernehmung des Inspektors Schmidt äußerte dem lieben Gott arbeite, den Pastor Schall aus Bahrendorf zu den gewendet habe, wenn man so lange warten wolle, bis die Zuder Angeklagte Kayser: Solche Lotale wie die Versammlungen einlade und Leute anzeige, die bei den Hochs stände von selbst in bessere Verhältnisse hineinwachsen würden, Böhmische Bierhalle besuchen wir nicht, höch auf den Kaiser sitzen blieben. Auf Wunsch des Angeklagten tönne man lange warten, man müsse wissen, was man zu thun stens solche Leute wie die Gewährsmänner des Paul, der es bestreitet, den Zwischenruf gethan zu haben, fragt habe, wenn man start genug sei. Der gewöhnliche Arbeiter ver3eugen." Der Erste Staatsanwalt erblickte darin eine Beder Vorsitzende den Zeugen immer und immer wieder, ob er fich lange von Anarchisten, daß etwas geschehe. Ihm sei Bentes mit leidigung und stellte den Antrag, Kayser in eine nicht in der Person, irren könne, ob wirklich die Person, die den der Ausführung beigesprungen: sein Standpunkt sei, wenn er Ordnungsstrafe von 24 Stunden Haft zu Zwischenruf gethan habe und diejenige, die nachher die von Paul noch einmal von einem Kapitalisten gedrückt werde, dann werde nehmen. Der Gerichtshof lehnte dies aber ab, zugegebenen Aeußerungen gethan habe, identisch gewesen seien. er ein Erempel statuiren. da der Angeklagte ja nicht den Zeugen, sondern nur seine 3euge hält einen Frrthum für ausgeschlossen, er habe zu- Es werden noch mehrere öffentliche Versammlungen be Gewährsmänner angegriffen habe, das Gericht erst die Person des Zwischenrufers feststellen wollen, als sich der- sprochen, von denen die Polizeikommissare gleichfalls befunden, diese aber nicht tenne, auch keine Ursache habe, felbe aber bald darauf zum Wort gemeldet hätte, habe er sich gesagt: es feien aufreizende Reden gegen die Führer der Sozialdemo diefelben besonders zu schützen. Na nun erfährst du ja so wie so, wer das ist. Paul sei wie die kraten, die sozialdemokratische Presse und die herrschende GesellHierauf stellt der Bertheidiger den formellen Antrag, das Versammlung überhaupt in erregter Stimmung gewesen, er habe schaftsordnung geführt und mit großem Beifall aufgenommen Ersuchen an den Polizeipäsidenten zu richten, den Eindruck gemacht, als wolle er gleich alles niedermiegeln. worden. Beuge er möge den Zeugen Schmidt und Weinert gehabe ihn schon vorher beobachtet und später Entlastungszeuge Zimmerpolier( der Name fehlt im Bericht), statten, die Namen ihrer Gewährsmänner zu am Aeußern sowohl wie an der Stimme wiedererkannt. Arbeitgeber des Paul, giebt diesem das Zeugniß eines willigen, Die zweite der vom Komissar Schaeffer überwachten Ver- geschickten und friedlichen Menschen. Der Erste Staatsanwalt hält eine solche Anfrage für völlig sammlungen fand am 20. Oktober 1893 statt. Anwesend waren Auf die nun folgende Frage des Vorsitzenden, welcher polizwecklos, da er genau wisse, daß eine Ablehnung erfolgen müsse, 27 Männer und 4 Frauen. Auf der Tagesordnung habe der tischen Partei er angehöre, entgegnet Zeuge, der deutschfreisinnigen. Er selbst sei unlängst in einer ähnlichen Angelegenheit als Zeuge wirthschaftliche Kampf des Proletariats gestanden. Vorsitzender Er habe einmal Paul mit einem anderen Arbeiter über Politik ein Beuge vernommen, habe aber die Namensnennungen ebenfalls auf An- sei Leitenroth gewesen. May Schneider habe vorgeschlagen, sprechen hören und ihm dies untersagt, da er ordnung seiner Vorgesetzten unterlassen müssen. schriftlich und mündlich mehr zu agitiren, damit das anarchistische Freund des Friedens sei. Vertheidiger: Es würde sich fragen, ob eine Ab- Lager größer werde, bis die Sozialdemokraten einfähen, daß sie Es werden dann noch zwei Mitarbeiter und Bekannte Paul's lehnung hier erlaubt ist, meines Wissens nach ist eine solche nur von ihren Führern betrogen würden. Der Tischler Bernhard vernommen, die auf Befragen erklären, sie seien weder Aus gestattet, wenn die Sicherheit des Reiches oder eines habe darauf in erregtem Tone gesprochen, so lange sie den gegen- archisten noch Sozialdemokraten. Auch sie schildern Paul als Bundesstaates durch die Namensnennung gewärtigen Klassenstaat nicht stürzten, so lange blieben sie im Elend. friedliebenden, guten Menschen. fährdet ist, was doch wohl hier nicht der Fall Die Anarchie sei eine Nothwehr gegen die bestehende Ordnung. sein tann. Die Richter richteten ungerecht und ständen im Dienst des Rapitals. Ferner habe er Beleidigungen gegen das Pfaffenthum und den deutschen Kronprinzen ausgestoßen. Dann habe der Anarchist Werner seine bekannte aufreizende Rede gehalten, in der er it. a. den Zeugen und die Schuhleute aufforderte, ihre Röcke auszuziehen und den Fahnen der Anarchie zu folgen. ( Wegen dieser Rede ist Werner schon abgeurtheilt.) Beifall der Versammelten bei Werner's Worten hat Zeuge nicht bemerkt. Schluß 8 Uhr abends.
nennen.
Er
1
"
-
das Organ bestehen bleiben müsse, um bei einer etwaigen Propaganda der That den nöthigen Zusammenhang zwischen den Genossen herzustellen. Rayser sei dann im Januar d. J. nach Berlin gereist, wahrscheinlich zu denselben Zwecken.
-
Vor Entlassung dieser Zeugen entspinnt sich eine Debatte zwischen dem Ersten Staatsanwalt und dem Vertheidiger darüber, ob die Kosten dieser von der Vertheidigung geladenen Zeugen auf die Staatstasse zu nehmen seien oder nicht.
Der Gerichtshof beschließt, die Kosten der Staatstaffe aufzuerlegen.
die anwesenden Vertreter der Presse. Wenu die Schriften in öffentlicher Sitzung verlesen würden, so würden sie möglichenfalls morgen in hiesigen und Berliner Zeitungen ver öffentlicht sein und einen größeren Gefallen könne man den Angeklagten ja garnicht thun.
Berth. Es ist doch durchaus nicht gestattet, verbotene Druckschriften, die in öffentlicher Sigung verlesen werden, durch die Presse zu veröffentlichen.
Der Erste Staatsanwalt meint, daß sei eine Sache für sich, ob eine solche Veröffentlichung strafrechtlich verfolgt werden würde, oder nicht. Es gälte eine solche zu verhindern und den Vertretern der Presse die Ausrede zu nehmen, sie hätten geglaubt, was öffentlich verlesen würde, könnten sie bringen. Kayfer wirft noch ein, die Druckschriften feien wieder freigegeben, was der Staatsanwalt bestreitet. Kayser meint ferner, die frag lichen Stellen feien schon einmal öffentlich verlesen und zwar bei Gelegenheit der Berathung der Umsturzvorlage im Reichstage. Der Erste Staatsanwalt wendet ein, was im Reichstag gestattet sei, wäre es noch lange nicht in Gerichtsverhandlungen.
Der Gerichtshof giebt dem Antrage statt, ift aber der Meinung, daß das Ablehnungsrecht hier am Plaße sei. Der Polizeikommissar Römer hat die Versammlung am 22. Auguft 1893 überwacht, die von einem gewissen Klose angemeldet war, der damalige Vorsitzende sei Henning gewesen. Der Gerichtshof beschließt nun die Verlesung der beschlagnahmten Auf der Tagesordnung habe die Gründung eines Diskutirflubs Schriften event. der in der Anklage angezogenen Stellen dergestanden. Der Plan habe aber wenig Auflang gefunden, denn selben; es sind dies verschiedene Nummern des„ Sozialist"; viele feien gegen die Gründung jedes Vereins gewesen, schon 7. Exemplare: Gott und der Staat, von Bakunin ; 63 Exemplare: aus dem Grunde, weil ein solcher doch bald wieder aufgelöst In dem Anarchisten- Strafprozeß wird am Dienstag mit der Be- Revolutionäre Regierungen, Heft 1 der anarchistischen Bibliothek; werden würde. Die jüngeren Genossen würden am besten durch weisaufnahme fortgefahren; und der Anfang mit nochmaliger Ver- 63 Exemplare: An die jungen Leute, Heft 2; 63 Exemplare: öffentliche Versammlungen und den Verkehr mit älteren Genossen nehmung des Polizeikommissars v. d. Osten gemacht. Er be- Der fommunistische Anarchismus, Heft 3; 5 Exemplare: herangebildet. Der Zeuge weiß sich auch noch, wenn auch nicht kundet, daß in der von ihm überwachten Versammlung die Rede Anarchistische Moral, Heft 4; 15 Exemplare: Das Lohnsystem, mit Details, darauf zu besinnen, daß aufreizende und ver- von einer Agitation in Ottersleben gewesen sei. Kayser habe von Peter Krapotkin, Heft 5; 15 Exemplare: Die Zeit der ächtliche Reden gegen die Sozialdemokraten allein oder mit Dienemann zusammen eines Tags 150 Eyem- Anarchisten, Heft 6. gehalten wurden. plare des Sozialist" vertheilt und die hätten nicht einmal ge- Der Erste Staatsanwalt stellt den Antrag, die Deffentlichkeit Bertheidiger: Erinnern Sie sich vielleicht noch, daß reicht. Im übrigen sei es selbstverständlich, daß die Otterslebener während der Zeit der Verlesung auszuschließen, da eine Ges ein auswärtiger Referent die Gründung von Gewerkschaften Genossen unterstützt würden, man möge sich deshalb nur an den fährdung der öffentlichen Ordnung eintreten tönne. Von seiten empfahl, dies aber abgelehnt wurde, weil die Partei Gegnerin Vertrauensmann Kayser wenden. der Angeklagten wird heftig dagegen Protest erhoben. Der Vers jeder Organisation sei?- Beuge erinnert sich dessen nicht. Der Vorsitzende verliest den Bescheid des Polizei- theidiger bittet, den Antrag abzulehnen, da von einer Gefährdung Polizeikommissar 3ill hat gleichfalls eine Bersammlung präsidenten, der es auf grund der Strafprozeßordnung der öffentlichen Ordnung wohl nicht die Rede sein könne, denn der revolutionären Sozialisten am 21. Mai 1893 beaufsichtigt ablehnt, die 3eugen zur Nennung der Namen das Publikum im Zuschauerraum gehöre wohl gänzlich der Partei und bekundet, ein gewisser Litfin habe u. a. in seiner Rede von Gewährsmännern zu ermächtigen. der Angeklagten an und fenne die Schriften. Der Erste damals gesagt, die große Masse sei nicht organisationsfähig, die Benge Inspektor Schmidt hat, weil die Angeklagten gestern Staatsanwalt entgegnete darauf, es sei durchaus nicht nur daß Parteigenossen der sei zu stumpf und schlapp, die müsse aufgerüttelt und aufgeklärt den Besuch der geheimen Versammlung in der Böhmischen Bier- festgestellt, Angeklagten werden. Zwischen Sozialdemokraten und Anarchisten sei kein halle mit so großer Entschiedenheit leugneten, Nachfrage bei anwesend seien. Es sei ihm aber auch weniger um großer Unterschied zu machen. Kommunisinus sei nicht sein seinen Gewährsmännern gehalten und erfahren, daß die Ver- die paar Menschen im Zuschauerraum zu thun, sondern Ideal, sondern freie Entfaltung aller wirthschaftlichen Kräfte. fammlung in dem Zimmer rechts vom Gingang nach der Stephans um Die nächste Aufgabe für die Unabhängigen brücke zu stattgefunden habe. Anwesend feien für Magdeburg sei die, möglichst träftig in die Agita- gewesen Bäurer, für Buckau Schneider, Kayser für Sudenburg , tion einzutreten, it t dem Volke tlar zu sowie Henning und Rathmann für Neustadt gewesen. Der Zeuge machen, daß die Interessen desselben nicht erwähnt dann noch eine geheime Versammlung der ,, Unabhängigen", mehr von der Sozialdemokratie vertreten die am zweiten Weihnachtsfesttage bei Becker in der Schrotdorferwerden können. Rathmann habe ausgesprochen, der freie straße getagt habe und der Paul, Veelmann und Schneider bei Sozialismus werde entschieden zum Anarchismus übergehen. gewohnt hätten. Der bekannte Anarchist Rieke aus London habe Ostrowski aus Braunschweig habe geäußert, mit ihren Endzielen gesprochen und zwar über die Propoganda der That. Ferner würden die Unabhängigen noch etwas hinter dem Berge halten hätten Rabe aus Zürich , sowie Weisheit aus Berlin geredet. müssen. Dann sei über den Namen der Partei diskutirt. Zweck der Versammlung sei die Berathung über das Wieder Weisheit aus Berlin habe den Namen Anarchistische erscheinen des Sozialist" gewesen. Rieke habe ausgeführt, daß Sozialisten" vorgeschlagen; Richter vont ebenda aber den Namen Rommunisten". Weiter führte der letztere aus: Die Hauptsache sei, zu wissen, wie viele man hinter sich habe, die eventuell ihr Leben für die Sache lassen würden. Litfin betonte, man müsse möglichst viele hinter sich haben, die Kayser will von dieser Versammlung nichts wissen, Rieke da wissen, was sie wollen; bei einer Revolution würde die große auch nicht gesprochen haben. Er sei in Berlin gewesen, um Maffe mit denen gehen, die den Anstoß dazu gegeben hätten. Freunde zu besuchen. Rieke sei als Polizeispizel verdächtig und Dieser Gesinnung entsprechend sei dann noch eine Resolution an- ihnen in einer Nummer des„ Sozialist" als solcher bezeichnet Der Gerichtshof beschließt Ausschluß der Deffentlichkeit wäh= genommen worden, in welcher die Konferenz der unabhängigen worden, sie seien somit vor ihm gewarnt gewesen. rend der Verlesungen, gestattet aber den Vertretern der Presse Sozialisten" die Redaktion des Sozialist" aufforderte, die Beuge Inspektor Schmidt hat einen Artikel ähnlichen anwesend zu bleiben. Der Vorsitzende verwarnt dieselben aber Bäurer gelesen. Tagesfragen weniger theoretisch und philosophisch, dafür mehr Inhalts im Vorwärts" Holze, unter Hinweis auf den§ 175 der Strafprozeß- Ordnung, etwas praftisch zu behandeln und dadurch für die revolutionäre Propa die garnicht mehr in der Metallbranche thätig wären, von dem unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelten zu ver ganda unter denjenigen Proletariern, welche nicht über eine ata- feien Mitglieder des jetzt eingegangenen Vereins der öffentlichen. demische Bildung verfügen, möglichst viel zu gewinnen. Metallarbeiter Magdeburgs gewesen, trotzdem trotzdem nach nach den Polizeikommissar von der Osten war mit der Ueber- Paragraphen der Statuten nur in der Branche thätige Arbeiter Mit- wesenheit zu gestatten, wird abgelehnt. wachung der öffentlichen Versammlung vom 25. November 1894 glieder sein konnten. Thatsächlich seien von den 14 Mitgliedern bei Holze betraut. Er bekundet, dieselbe habe Leiten- 9 Anarchisten gewesen. Der Verein sei von Henning angemeldet roth einberufen, Kohlmann sei der Hauptredner gewesen. gewesen und bald wieder wegen Mitgliedermangels eingegangen. Gegenwärtig waren 40 Männer, 29 Frauen und 1 Kind. Der Polizeikommissar Weinert hat dieselben Feststellungen Zuerst habe Rathmann die Versammlung aufgefordert, sich betreffs des Metallarbeiter- Vereins und der geheimen Versammzur Ehre ihrer Todten von den Plätzen zu erheben, was auch lung bei Becker gemacht und bestätigt die Aussage des Inspektors. geschehen sei. Rohlmann habe über den Ministerwechsel und die Polizeikommissar 3abel war mit der Ueberwachung der Arbeiterbewegung gesprochen und dargelegt, sie fänden sich nur Versammlung vom 14. Juni 1894 betraut. Diese war von in geringer Anzahl zusammen, aber sie wären alle gleiche Männer, Leitenroth einberufen, der Anarchist Krüger aus Altona habe die sich seit Jahren kennen und wüßten, was der einzelne für sie als Redner über das Thema„ Die Gesellschaft und der fei... Sie feien aus den Reihen der Sozialdemokraten aus- Anarchismus" gesprochen. In seinen den Klaffenbaß aufs ärgste Depeschen und letzte Nachrichten. geschieden, weil diese vom streng revolutionären Standpunkt ab- schürenden Ausführungen habe er fich schließlich zu den getommen feien und den Klassenkampf nicht scharf genug führten. Säßen verstiegen: Gegen diese Gesellschaft seien Worte Frankfurt a. M., 27. Auguft.( W. T. B.) Die FrankDie Sozialisten würden jetzt viel humaner behandelt, sie würden genug gefallen, jetzt wolle man Thaten sehen und einen furter Beitung" meldet aus Mailand : Vom 29. bis 31. Auguft nicht mehr sehr scharf überwacht, während man den Unabhängigen fräftigen Ruf erschallen lassen, Orten findet hier der internationale Eisenbahnarbeiter- Kongreß statt, jedes Wort kontrollire. Alle Verhältnisse seien unsicher. der der Erde zünden müsse. Die Sozialdemokratie helfe Gesetze Theilnehmer sind angemeldet aus England, Frankreich , Spanien , Minister, hinter dem heute noch der Monarch stehe, der falle machen und flicke an den heutigen Zuständen herum. Der Leib der Schweiz und Desterreich- Ungarn . Aus Deutschland trafen morgen. Die Ausnahmegesetze seien 3wangsjacken für freie der heutigen Gesellschaft sei aber schon in Fäulniß übergegangen, Bustimmungsadressen ein. Geister. Die Führer der Sozialdemokraten seien ein tiefer Schnitt allein tönne helfen und die Eiterbeulen be Bonn , 27. August. ( B. H. ) In der letzten Nacht ist in alle torrumpirt. Nur der Anarchismus sei das Edle, feitigen. Anarchie sei ein Fremdwort und bedeute herrschaftslos, Reine, er wolle eine freie Gesellschaft ohne Standesunterschiede, Auf der Sozialismus mache nie vollkommen frei. In der Anarchie Bruel ein Arbeiter auf der Straße erstochen worden. Zwei Pers hören jedes Druckes, volle Frucht(?) der Arbeit für den Arbeitenden, gebe es feine Gesetze, feinen Polizeistock und keinen Staats- fonen wurden als der That verdächtig verhaftet. freies Genießen nach eines jeden Willen, nur geregelt durch die anwalt. Es gäbe nur ein Gesez, das freie Naturgesetz, das Thorn, 27. Auguft.( B. S.) Zeugfeldwebel Böttcher wurde Vernunft. In dieser Versammlung sei auch über die Kranzspende freie Genußrecht." Dann habe der Redner versucht die Blutthaten vom hiesigen Militärgericht zu 1/2 Jahren Feftungshaft, Degraan Bremer berathen worden. Ein Theil habe dafür gestimmt, und Attentate zu entschuldigen. Er Beuge habe sich dation und Versehung in die zweite Klasse des Soldatenstandes weil man den Verstorbenen als selbstlosen Vorkämpfer der Ar- schließlich, als die Reden immer heftiger wurden, genöthigt verurtheilt, weil er lange Zeit Patronenhülsen an Händler ver beiterbewegung ehren müsse. Ein anderer Theil habe darin eine gesehen, die Versammlung aufzulösen. taufte und den Erlös für seine Person verwendete. gute Gelegenheit erblickt, mit einer Demonstration an die Deffent- In ähnlichem Sinne hat sich Krüger in der von dem Zeugen lichkeit zu treten, und ein dritter Theil habe sich ablehnend ver- Polizeikommissar Schön überwachten Versammlung am 11. Juli halten. Es ist dem Zeugen auch vorgekommen, als sei eine 1894 ausgesprochen. Er hat dort besonders scharf die Sammelliste für den Zweck herumgegangen, er habe dies aber Führer der Sozialdemokratie angegriffen nicht feststellen tönnen. und gesagt, diese hätten teine Ziele mehr Der Polizei- Affeffor Simeon aus Köln , früher hier Kom- und wenn sie noch eins hätten, so sei es der getadelt wurde. Wenn die Regierung die Freunde des Generals missar, weiß sich nur noch dunkel der Vorgänge in der von ihm Plutotratismus. Der Staat schütze die Juteressen- Castilhos nicht im Baume zu halten vermag, so dürfte der Friede überwachten öffentlichen Versammlung am 29. Juni 1892 im gruppen, wie z. B. das Kapital. Der Sozialdemokrat habe nicht von langer Dauer fein.
"
der an
und
Der Antrag der Angeklagten, ihren Angehörigen die An
Versammlungen.
Berliner Radfahrer Genossenschaft Solidarität", abends Uhr Sigung im Restaurant Roll, Waldemarstraße 61. Bortrag:„ Die B. R.-G. S. und die Arbeiter- Radfahrer Deutschlands . Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin . Mittwoch, den 28. August, abends 8% Uhr: Zusammenkunft der Schleswig- Holsteiner im Sommandanten- Garten", Kommandantenſtr. 10-11.
"
Janeiro, daß der Friedensvertrag zwischen der brasilianischen London , 27. Aug.( W. T. B.) Die ,, Times" meldet aus Rio de Janeiro , daß der Friedensvertrag zwischen der brasilianischen Regierung und den Aufständischen der Proving Rio Grande von Regierung und den Aufständischen der Provinz Rio Grande von den Anhängern des Generals Castilhos im Kongreß heftig
Eisteller zu erinnern. Gegenwärtig ist ihm aber noch, daß die aber seinen natürlichen Boden verlassen und sei eine Interessen- London , 27. August. ( B. H. ) Infolge des angeblich anRedner der Unabhängigen scharf gegen die fraktionellen gruppe geworden. Der Anarchismus wolle keine Bevormundung. archistischen Attentats in Paris gegen einen Bureauvorsteher Sozialdemokraten losgingen und dadurch viel böses Blut bei Die Geseze allein stempelten eine That zu einer guten oder des Hauses Rothschild entwickelt die Polizei eine verdoppelte den anwesenden Sozialdemokraten machten. böfen. Sie allein hinderten den Menschen daran gut und edel Thätigkeit in der Ueberwachung der Anarchisten. Eine spezielle
Polizeikommissar Schäffer hat Dienst in mehreren öffentlichen zu fem. Redner habe auch über die freie Liebe gesprochen und Brigade von Geheimpolizisten ist mit der Kontrolle sämmtlicher Versammlungen der Unabhängigen gehabt und bekundet zuerst gesagt, wer eine Verbindung schließe, müsse diese auch wieder verdächtiger auswärtiger Anarchisten in London und den Provinz über die vom 5. November 1893. Henning sei der Einberufer lösen fönnen. Auch hier wird über Ravachol und die Attentate städten thätig.
gewesen. Erschienen waren 30 Männer und 6 Frauen. Auf der gesprochen, die Kräger zu entschuldigen versuchte. Er habe New- York , 27. Auguft.( B. H. ) Die britische Barfe Stuart Tagesordnung habe Diskussion über Demokratie und Anarchie dann auf die sozialdemokratische Presse geschimpft, die über die Cäcilie Quick" wurde bei der Insel Lobos an der Küste von gestanden. Der Drechsler Albert Richter habe die Sozialdemo- Ermordung Carnot's spaltenlange Berichte bringen, über ein Peru durch chilenische Kriegsschiffe am Einladen von Guano fratie eine Zwangsjade in veränderter Form genannt, welche großes Grubenunglück aber nur einige Beilen gebracht habe. verhindert und die Mannschaft in Haft genommen. Der Befehls teine Freiheit gewähre, er liebe aber Freiheit und Herrschafts- Es wird dann der Artikel des Sozialist" verlesen, in dem haber der Kriegsschiffe stellt die Behauptung auf, daß die Jusel losigkeit. Bäurer habe sich einen Vollblut- Anarchisten genannt. die Genossen vor Riete als Polizeispitzel gewarnt wurden. Der nicht zu Peru , sondern zu Chile gehöre.
Verantwortlicher Redakteur: Mag Pfund in Halensee . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Truck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage.