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lungszwang für die Unternehmer ist einzuführen, das jezige System der Erwerbslofen fürsorge muß in eine Erwerbslosen versiche= rung umgewandelt werden. Der Magistrat vergibt sich gar nichts­menn er in dieser Richtung bei den Spizenbehörden vorstellig wird. Am Schluß feiner Ausführungen bedauerte Genoffe Ulrich, daß bei der vorgeschrittenen Zeit eine Abstimmung über die Beschlüsse des Erwerbslosenausschusses nicht mehr möglich ist. Auf jeden Fall müsse

Halbe Preise für Arbeiter und Angestellte im Zirkus Hagen­bed. Zwischen dem Ortsausschuß des ADGB., dem Ortskartell des AfA- Bundes und der Direktion des Zirkus Hagenbeck  ( zurzeit im Zirkus Busch) ist folgendes vereinbart worden: Die Mitglieder der Arbeiter- und Angestelltenorganisationen sowie deren Familien­angehörige erhalten für alle Wochentage( Montag bis einschließlich Freitag) Zirkusplätze zu folgenden Preisen: Fremdenloge 4,20 m., 2,60 m., Mittelbalfon 2,35 M., Balton 2,10 m., 1. Rang Mitte 1,85 m., 1. Rang 1,60 m., 2. Rang Mitte 1,35 M., 2. Rang 1,10 M., 3. Rang Mitte 0,55 M., 3. Rang 0,55 M., Galerie 0,30 m. Der Bertauf der Karten findet nur im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25, Hof links, Restaurant, täglich von 10-1 Uhr und von 4-6 Uhr statt( Telephon: Morizplak 11507). Karten sind stets drei Tage vorher zu haben. Der Zirkus Hagenbed bietet ein

Die Beifetzung der fünf Opfer der Schlagwetterexplosion auf der Grube, de Wendel" fand am Donnerstag nachmittag in Hamm  unter zahlreicher Anteilnahme der Bevölkerung statt. Die Beisetzung erfolgte auf vier verschiedenen Friedhöfen, wo die Toten beheimatet waren. Die Beerdigung der zwei legten Opfer erfolgt am Freitag nachmittag.

aber ein für allemal der maklofen Agitation gegen die So- Loge 3,70 M., 1. Barfett 3,10 M., Tribüne 2,60 m., 2. Partett Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

zialdemokratische Partei, die unter den Erwerbslosen von bestimmter Seite betrieben wird, entgegengetreten werden. Der Sozial­demokratischen Partei ist es bitter ernst mit der Linderung der erschreckenden Not und sie wird, so wie bisher, in der Angelegenheit führend vorangehen.

Zum Juwelenraub in der Schönhauser Allee  .

Wichtige Zeugenaussagen.

Sur weiteren Aufklärung des Juwelenraubes in der Schön­ hauser Allee   setzte die Kriminalpolizei ihre Nachforschungen Tag

und Nacht fort. Gestern gelang es den Beamten, einen jungen Mann zu ermitteln, dessen Aussagen die beiden Brüder Alfred und Willy Jaffe ebenfalls sehr schwer belasten. Es ist das ein 18 Jahre alter Arbeitsbursche Mag Danielomiti, auf den früher schon im Zusammenhang mit den Brüdern Jasse ein gewisser Verdacht gefallen war.

Danielomski wurde wegen fleinerer Diebstähle verurteilt und war zur Zeit der Tat nicht in Berlin  . Am 30. April wurde er zur Berbüßung seiner Strafe nach Raftenburg gebracht. Hier entwischte er, fuhr nach Berlin   zurück, wurde aber gestern geschnappt" und machte nun wichtige Befundungen. Im Januar d. J. war er mit den Jaffes, die er bereits fannte, auf dem Arbeitsnachweis in der Gormannstraße. Von dort gingen sie in die Danziger Straße und Schönhauser Allee   umher und kamen dabei auch an dem Bonnedschen Laden vorbei, in dessen Schaufenster auch damals schon die wertvollen Ohrgehänge ausgestellt waren. Die Jaffes, die schon vorher davon gesprochen hatten, wie man sich wohl Geld verschaffen könnte, machten Danielowski auf diese. Sachen aufmerksam und meinten, ob es wohl möglich wäre, das Schau­fenster einzuschlagen, die Juwelen zu rauben und damit in einem Angst und Dauerlauf von etwa fünf Minuten zu verschwinden. Danielowski, der mit den beiden Brüdern schon fleinere Diebstähle verübt hatte, sollte mitmachen. Er konnte das aber schon deshalb nicht, weil er wegen anderer Straftaten bald festgenommen wurde. Billy Jaffe bestreitet diese Angaben Danielowskis und behauptet nach wie vor, daß er mit dem Jumelenraub nichts zu tun habe. Nun hat sich aber gestern morgen noch ein Zeuge gemeldet, dessen Aussage ebenfalls wichtig ist. Diefer Mann stand zur Zeit der Tat auf der Mittelpromenade, beobachtete zwei Männer vor dem Bonneckschen Schaufenster und will auch mie das zwölfjährige Mädchen gesehen haben, daß der eine Mann einen Ueberzieher in Fischgrätenmuster anhatte. Unter den ihm vorgelegten Photographien mies er ohne Zögern auf die Bilder der Jaffes hin. Seine Aussagen werden noch nachgeprüft.

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Berlin  - Dresden  .

Eine tragisch verlaufene Kraftdroschkenfahrt. Dresden  , 2. Dezember.  ( WTB.) Gestern nachmittag fiel in einer aus Berlin   gefommenen Kraftdroschte auf dem Wiener B1a ein Schuß. Der Kraftwagenführer fand im Wagen das Hausmädchen Schnöbel aus Teplig mit einer Schußwunde über dem rechten Ohr vor. Das Mädchen hatte noch den rauchenden Revolver in der Hand. Ihr Begleiter, der Lichtpaufer Lischke, erklärte, daß sich die Schnöbel felbst erschoffen habe. Die Berlegte starb, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Die am Tatort erschienenen Kriminalbeamten nahmen Lischte wegen Mordverdachts feft. Lischke leugnete zuerst hartnäckig, legte aber dann folgendes Geständnis ab: Er habe der Ermordeten, die er schon seit frühester Jugend fenne, vorgetäuscht, daß er ihr in Berlin  eine Stelle verschaffen könne und er selbst sich auch dort niederlassen wolle. Beide seien dann nach Berlin   gefahren, hätten dort aber feine Arbeit gefunden und beschlossen, über Dresden   nach ihrer Heimat zurückzukehren. Da sie völlig mittellos waren und deshalb die Eisenbahn nicht benutzen konnten, mieteten sie sich in Berlin  eine Kraftdroschke zur Fahrt nach Dresden  . Dann hätten sie beschlossen, sich das Leben zu nehmen. Kurz vor dem Ziel habe er das Vorhaben ausgeführt und seine Geliebte erschossen. Offenbar fehlte ihm aber dann der Mut, die Waffe gegen sich selbst zu richten. Lischke behauptet, daß er die Tat im Einverständnis mit der Erschoffenen ausgeführt habe und gibt an, daß beide in Berlin   Abschiedsbriefe an Angehörige geschrieben hätten; diese Briefe befänden sich in der Handtasche des Mädchens. Diese Hand­tasche fehlt aber. Die angeblichen Abschiedsbriefe sind für die weiteren Ermittlungen von Wichtigkeit, und das Kriminalamt fordert den Finder der Handtasche auf, sie unverzüglich bei der Kriminal­polizei abzugeben.

Notschrei erwerbsloser Schauspieler.

Mit zu den traurigsten Erscheinungen unserer wirtschaftlichen Not zählen wohl die Ausübenden der schönen, aber ach fo brotlojen Künste. Abgesehen von einer fleinen Zahl Auserwählier, herrscht unter dem sogenannten" frohen Künstlervölfchen" greßes Elend. Dazu kommt noch, daß sie sich schwer, fast gar nicht, für andere bürgerliche Berufe eignen, und nun sigen Tausende von ihnen war­tend, bangend und hungernd nach einem glücklichen Zufall, der ihnen auf die Beine helfen soll. Die Zahl der Theater wird immer ge­ringer viele fleine Provinzbühnen tonnten fich wirtschaftlich nicht mehr behaupten und mußten ihre Pforten schließen. Berlin  selbst hat natürlich nur für die Besten ihres Faches Brot, auch dies nur in beschränktem Maße. Was beginnt die Legion der ande ren? Die Bühnengenossenschaft kann sie nicht alle unterstützen, die städtische Künstlerhilfe tut, was sie kann, aber es sind ihrer zu viele, allzuviele.

In den Sälen am Märchenbrunnen tagte gestern eine Ber­fammlung erwerbsloser Schauspieler und stellte an die Reichsregierung ihre Forderung": fünf Millionen Mark( nicht mehr und nicht weniger!) als Weihnachtsgabe! Arme, große Kinder. Als Motivierung dieser Bitte führen sie die Werte des Herrn Külz ins Treffen, der anläßlich der internationalen Schauspielertonferenz von der Aufgabe unserer Kulturnation gesprochen haben soll, die. darin bestünde, den Kunsttätigen beizustehen. Nun fordern fie Taten. Man kann diese ihre so gänzlich weltfremde Beurteilung und Auffassung täglichen Geschehens nicht einfach mit einem nach­sichtigen Lächeln abtun. Diese hier hungern und frieren schon so lenge, und bitten, wenigstens ein frohes Weihnachten feiern zu fönnen. Als Deckung dieser Summe schlagen sie eine erhöhte Luft­barkeitssteuer in ber Silvesternacht vor. In einer schriftlichen Re= solution legten fie all ihr Bangen und hoffen in schönen Worten nieder. Aber das Leben ist nun einmal feine Bühne. Das Drama Net" steht auf dem Alltags- Spielplan des Lebens, jeder fennt es und über ein flüchtiges Bedauern reicht es bei den wenigsten. Vor mehreren Wochen erhielt die Bühnengenossenschaft von städtischer Seite eine Unterstützung von 200 000 m. Wo ist sie geblieben? riefen die erregten Bersammlungsteilnehmer, die im Augenblick natürlich nur ihr eigenes Elend vor Augen sehen. Aber ihre Ge­

folgschaft ist groß und die Summe versicherte, wie's Tröpflein auf

dem heißen Stein.

rufen und Darlegungen traurigster Rapitel aus dem Verzweiflungs­Nach einer langen, erregten Debatte, mit stürmischen Zwischen tampf der einzelnen, schloß diese Bersammlung grauen Glends.

Der bisherige Berliner   Stadtfämmerer Dr. E. Karding ist nummehr offiziell in den Borstand der Preußischen Boden Predit Attien bant eingetreten.

fehr gutes Programm( nicht vaterländische Stücke wie Zirkus Buſch).

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin Jungsozialistische Vereinigung Groß- Berlin

Freitag, den 3. Dezemb., abends 71/2 Uhr Großer Saal ,, Neue Welt  ", Hasenheide

Rund um den Schund

Mitwirkende: Hans Reimann   Erich Weinert   Günther Plaut Spielgemeinschaft der Berliner Sozialistischen Arbeiterjugend und Jung­sozialisten Das Trommlerkorps ,, Wild- West" Die Jazzband ,, Immer feste druff!" Der ,, Leierkastenmann vom Kietz".- Einlaßkarte 0.50 M.

Brief eines Unbekannten zum Fall Hau? Offenbar Scherz oder bewußte Irreführung.

Die Scherlpreffe veröffentlicht den Brief eines Unbekannten, der angibt, der Mörder der am 6. November 1906 in Baden- Baden   er­fchoffenen Frau Molitor zu sein. Er behauptet, die Tat unabsichtlich verübt zu haben und begründet sein endliches Geständnis damit, daß ihm von verschiedenen Hellsehern prophepeit morden sei, daß 1926 sein Tadesjahr sei. In seinem Testament will er die Erben des Rechtsanwalts Dr. Hau, der bekanntlich im Dezember 1925 auf der Flucht aus Deutschland   in Rom   gestorben ist, als Universal erben seines Vermögens und feiner in Deutschland   liegenden Güter einsetzen. Wie der Telegraphen- Union aus Karlsruhe   mitgeteilt wird, ist tatsächlich der in den Abendblättern im Wortlaut veröffent lichte Brief des angeblichen Mörders im Falle Molitor, der aus Salzburg  , 30, November datiert und in Salzburg   zur Post gegeben ist, in Karlsruhe   bei der Staatsanwaltschaft eingegangen. Auch der in Karlsruhe   eingegangene Brief trägt teine Unter schrift. Die Staatsanwaltschaft in Karlsruhe   teilt der TU. zu dem mysteriösen Brief mit, daß man glaubt, daß es sich entweder um einen Scherz oder eine bewußte Irrefüh⚫ rung handelt. Der Inhalt des Briefes läßt erkennen, daß der Schreiber in wesentlichen Punkten nicht einmal über die äußerlichen Umstände der Tat richtig orientiert ist. Nachforschungen nach dem Briefschreiber sind im Gange. Die Karlsruher   Staatsanwaltschaft ist nach wie vor der Ueberzeugung, daß als Mörder der Frau Molitor der frühere amerikanische   Rechtsanwalt hau zu betrachten sei.

su

Bestätigtes Todesurteil.

Achtung, Abteilungsleiter!

Wegen der Rund- um- den- Schund".Beranstaltung müssen bie Kartenabrech nungen heute bis spätestens 6 Uhr im Sekretariat oder bis spätestens 7 Uhr in der Neuen Welt" vorgenommen werden. Später werden die Eintrittskarten von der Veranstaltung nicht mehr zurüdgenommen.

Rusammenkunft der Jugendbeiräte, Referenten und älteren Mitarbeiter Sonnabend, 4. Dezember, 7 Uhr, im Jugendheim Lindenstr. 3, II, Sof III Tr. Referat des Genossen Dr. Bernfeld über" Die Gewinnung und Erziehung des proletarischen Jugendlichen".

Auf der Borsigendenkonferenz im Jugendheim Lindenstraße, am legten Sonn­

abenb ift eine attentafche liegen geblieben. Der Kinder wird gebeten, diefe Safe im Jugendſekretariat abzugeben.

Sich

Treffpunkt zur Veranstaltung Rund um den Schund". Steglig I:% 47 Uhr Bahnhof Südende. Stralaner Bieriel: 17 Uhr Soch bahnhof Warschauer Straße. Weften: 17 Uhr Bahnhof Bülowstraße. tenberg- Mitte und West: 6 Uhr Krossener Ede Gabriel- Mag- Straße. Brig  : 27 Uhr vor dem Rathaus. Röpenic: 6 Uhr Linden- Ede Bahnhofstraße. Südost K.- B.: 47 Uhr Mariannenplay, Feuerwehrdenkmal.

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Weißenfee: Mitgliederversamurlung morgen, Sonnabend. Werbebezirk Kreuzberg: Der Gymnastikkursus fällt heute aus. Beginn mie der am 10. Dezember. Montag, 6. Dezember, 7 Uhr, gemeinsame Veranstaltung mit den Rinderfreunden im Sortzimmer der Schule Waldemarstr. 76. Die Gruppen müffen file stärkste Beteiligung forgen.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin   14. Sebaftianftr. 37/38 Sof 2 T. Baffer( portabteilung. 8ug Oberfpree Sonntag Arbeitsdienst im Bootshaus. Mitte: Conntag, d. 5., Gefallenengedenkfeier in Karlshorst  . Antreten 12% Uhr nachmittags Schlef. Bhf.   Pflichtveranstaltung. Friedrichshain  : Sonntag, d. 5., 12% Uhr, in den Sektionslokalen. Fahrgeld 40 Bf. Kreuzberg  : Sonntag, b. 5., nachmittags 2 Uhr, Pflichtantreten mit Tambourkorps und Fahnen am Bhf. Karlshorst. Den Kameraden und ihren Angehörigen wird der Besuch der Ausstellung gegen Schmug und Schund" im Lefefaale des Gesundheitshauses Am Urban empfohlen. Geöffnet bis 3. De­ember täglich von vormittags 10 Uhr bis abends 8 Uhr. Neukölln- Brig  : 5. Rameradschaft( Jungmannschaft) r., d. 3., 18 Uhr, Monatsversammlung bei Balewfti, Boddinftr. 57, Ede Sfarstraße. Bortrag: Jugend und Reichs­banner". 2. Rameradschaft: Meldungen zum Herrenabend am So., b. 4., 8 Uhr, bei Thormälen, Herzbergstr. 22( Fernspr. Neukölln 1636), bis Freitag abend dafelbft erbeten. Teilnahme einschl. Effen 2 M. 1. Samerabschaft: Go., d. 4.. abends 6 Uhr, treffen sich die Rinder, die im Weihnachtsmärchen mitspielen wollen, im Lotal Reuterstr. 47 bei Kamerad Heinrich. Teilnehmertarten find bei den Bug- und Gruppenführern fanellstens au entnehmen; ebenso die Gaben dafelbft baldigt abzugeben. Ober, Niederschöneweibe, Johannisthal  : Gonn­tag. d. 5., nadmittags 1 Uhr, Antreten vor dem Hauptportal des Bhf. Nieder­schöneweide- Johannisthal. Pflichtveranstaltung. Treptow  : Sonntag, d. 5., nachmittags 12% Uhr, Bhf. Treptow. Pflichtveranstaltung. Gammeln in müssen daran teilnehmen. Attive Kameraden Niederschöneweide, Bahnhof. Marsch nach Karlshorst  . Lichtenberg   nebst Untergruppen: Sonntag, d. 5., nachmittags 12% Uhr, Abmarsch von Schulsti, Frankfurter Allee 135. Antreten mit Fahnen, Musik und Tambourkorps. Karlshorst  : Fr., d. 8., 8 Uhr, bei Demonstration am Sonntag, d. 5. Die Kameradschaft tritt vollzählig Bunkt Polfe, Trestomallee 83, Monatsversammlung. Tagesordnung: Borarbeiten zur 1 Uhr am Bahnhof an. Auch fämtliche passive Mitglieder müssen erfcheinen. Fisches Belt, Breite Str. 14. Ft., b. 3., 8 Uhr, fämtliche Junamannschaften Pankow  ( Kreis): Fr., d. 8., 8 Uhr, Funktionärkonferenz bei Meier, Tür Turnen in der Bollandstraße. Gonntag, d. 5., nachmittags 1 Uhr, fämtide Sportler bei Mees, Berliner Straße   Ede Lindenpromenade, vormittags 9% Uhr Reinickendorf  fämtliche Radfahrer Markiplah. Nachrichtendienst ladet ein. ( Kreis): Sonntag, d. 5., nachmittags 1 Uhr, am Bhf. Eichbornstraße Antreten aller Kameraden zum Propagandaumzug in Wittenau  . Neuenhagen  , Hoppe. garten, Birkenstein: Go., b. 4., 8 Uhr, Kameradschaftsversammlung im Schweizerhäuschen Hoppegarten mit wichtiger Tagesordnung.

Berein heimattreuer Schlesier 1921. Gigung am Sonntag, 5. Dezember, 5 Uhr, bei Kramer, Cotheniusstr. 3.

Deutscher Pazifistischer Studentenbund. Juna- Indien" ist der Titer bec vierten Leseftunde in der Reihe Kameraden der Menschheit", die Sonnabend, 4. Dezember, 5 Uhr, im Lessing- Museum, Brilderstr. 13, stattfindet. Gäste willkommen. Eintritt frei.

Die Kriegsopfer", Arbeitsgemeinschaft des Deutschen   Bazifistischen Stit dentenbundes im Leffing- Museum, Brüderitr. 13. Rweiter Abend: Daritellung Frau E. Brensen( Archiv für Wohlfahrtspflege). Gäfte willkommen. Gruppe freier Menschen i. B. B., Ortsgruppe Berlin  . Freitag, 3. De zember, 8 Uhr, Anatomiekursus bei Dr. Baer, Röpenider Str. 29. Anfänger

Die Revifion im Mordprozeß Schröder abgelehnt. Leipzig  , 2. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht.) Der dritte Straffenat des Reichsgerichts beschäftigte sich am Donnerstag unter dem Vorsitz des Reichsgerichtspräsidenten Dr. Simons mit der Revision des 23jährigen früheren Handelsschülers Richard Schröder, der vom Magdeburger   Schwurgericht am 17. Sep- von Einzelfchidialen" am Sonnabend, 4. Desember, Uhr. Leitung: Genoſſin tember d. J. wegen Raubmord an dem Buchhalter Helling zum Tode verurteilt worden war. Die Hauptverhandlung hatte damals einwandfrei ergeben, daß Schröder allein, ohne Hinter­männer, aus schnöder Gewinnsucht den Buchhalter Helling im Juni 1925 in seiner Wohnung in Groß- Rotmersleben erschossen und ihm die Brieftasche mit 500 m. geraubt hatte. Der Revisions= antrag machte prozessuale und fachliche Rügen geltend. U. a. sollte der Vorsitzende der Borinstanz auch einen Entlastungszeugen Schröders, der in letzter Stunde erschienen war, aus dem Saal ge­wiesen haben. Dazu ist der Vorsitzende der Vorinstanz gehört worden; er widerspricht allen diesen Angaben. Das Gericht verwarf schließlich die Revision. Damit wird das Todesurteil bestätigt. Abermals ein Gefangenenausbruch!

Bochum  , 2. Dezember.  ( Tul.) Im Zentralgefängnis in Bochum  gelang es zwei Schwerverbrechern, die zu acht bzw. wölf Jahren Buchthaus verurteilt waren, auszubrechen. Sie schlugen zmei Aufsichtsbeamte mit einer Stange nieder, bemächtigten fich der Schlüffel und ergriffen die Flucht, ohne daß die anderen im Saal anwesenden Gefangenen sie daran hinderten. Trotz sofort aufgenommener Verfolgung hat man bisher feine Spur von ihnen gefunden. Die beiden Beamten liegen mit Gehirnerschütterungen und schweren Kopfverlegungen im Krankenhauſe.

Eisenbahnunglück bei Regensburg  . Am Donnerstag nachmittag gegen 2 Uhr entgleiste von einem aus München   kommenden Güter­zug bei der Station Obertraubling   die beiden letzten Wagen, stürzten um und wurden 25 Meter weit geschleift. Ein 22 Jahre alter Stredenarbeiter wurde getötet. Leicht verletzt wurden zwei weitere Arbeiter und der Bremser des letzten Güter wagens.

Funkwinkel

Leonhard Frank   fand in Dr. Kurt Kerst en einen ver­ständnisvollen Ausdeuter. Das Wert Franks, beginnend mit dem menschlich gekrönt von seinem Buche" Der Mensch ist gut". Roman Die Räuberbande", den der 32jährige veröffentlichte, wurde Mitten im Kriegswahnsinn war dies das Bekenntnis ienes, der fühlend geblieben war, der auch in der allgemeinen Raserei noch das Wissen um den Menschenbruder besaß. Dieser Aufschrei gehörte in den legten Kriegsjahren und in der Revolutionszeit wohl zu den meist ge­lesenen Büchern. Er war, wie Kurt Kersten   richtig formulierte, eins der ersten Dokumente eines neuen Geistes: Rückkehr zum Menschen. Dies Buch, das gewiß auch dichterische Wertung verträgt, sollte nicht von diesem Gesichtspunkte betrachtet werden; denn viel höher als der Dichter steht hier der Mensch Frank. Seit jener Zeit hat uns Frank schon andere Werte geschenkt, trotzdem er nur spärlich mit scharfer Selbstkritik produziert. Was er veröffentlicht, gehört zum besten der gegenwärtigen Literatur. Frant selber las aus seinem legten Band Der letzte Wagen" die Novelle Schicksalsbrüde". Im Anschluß Albert Fisch er einige Löwesche Balladen, die Bruno Seidler brachte zum Gedächtnis des Komponisten Karl Löwe   Professor Windler mit gewohntem Können am Flügel begleitete. Fischers mal nicht. Bielleicht hätte man das Programm dadurch abwechslungs Stimme, besonders in Oratorien oft bewährt, enttäuschte auch dies reicher gestalten sollen, daß man nicht gerade die bekanntesten der Löweschen Kompofitionen vorherrschen ließ.

tönnen teilnehmen. Montag. 6. Dezember, 8 Uhr, Dr. Arische: Religion. Kirche und Staat". Schule Gipsftr. 23a. Gäste willkommen. Der für Dienstag, 7. Dezember, angefekte Bortragsabend von Genoffin Maria Krische fällt aus. teilenhmer! Der biochemische Rurfus findet ab sofort jeden Dienstag im Lokal Arbeiterverein für Biochemie und gebensreform i. V. V. Achtung, Rurfus von Wertalla, Hohenlohestr. 3, 8 Uhr, statt. Interessierte Mitglieder können tvaße 9: Telephon: Norden 3340. Monatsversammlungen haben folgende As­Arbeiter- Samariter- Kolonne Berlin   e. V. Geschäftsstelle: R4, Schröder. teilungen: Tempelhof  : Montag, 13. Dezember, im Lokal von Lindisch, Marien­ dorf  . König- Ede Rathausstraße. Weikensee: Montag, 13. Dezember, int gobal von Stärke, Charlottenburger Ede Tafſoftrake. Hermeborf: Dienstag, 7. Desember, Turnhallengebäude Roonstrake.

noch teilnehmen.

Webbing: Donnerstag, 16. De­zember, im Lokal von Bellin. Schul- Ede Ruhevlakitraße. Bankow: Don nerstag, 16. Dezember, im Lokal von Höder, Kissingensie. 1. Lichtenbern; Donnerstag, 9. Dezember, im Lofot von Nothorff, Rigaer Str. 95. Schöne berg: Freitag, 10. Dezember, im Lokal von Rosenthal, Ebersftr. 66. Mitte: Freitag, 10. Dezember, im Leibniz- Gymnasium. Mariannenplag. Reukölln: Gonnabend, 4. Dezember, im Bokal von Rern, Reuterstr. 47. Steglig: Frei­tag, 10. Dezember, Schule Birkbufchftr. 90. Beainn der Versammlungen Abt  . Charlottenburg  : Am Diens. 7 Uhr. Rege Beteiligung wird erwartet.

taa, 7. Dezember, Leibniz- Oberrodschule, Schillerstr. 126/127. Vortrag über Tuberkulose". 8 Uhr Lichtbildervortrag. Sonntag, 19. Desember, Besichtigung bes Strankenhaufes Westend. vormittags 10 Uhr. Dienstag, 21. Dezember, 8 Uhr, Leibniz- Oberrealschule, Schillerstr. 126/127, Lichtbildervortrag über Ge­Atencez la boristala Idisti! Lundie, ye 6a decembro   ye 7 kl 30 min eventos en yunarhemo Belle- Alliance- Platz 1 tre importanta kunveno kun otografuri diskurso. Omni asistez!

schlechtskrankheiten".

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Geschäftliche Mitteilungen.

Ette spielt im Sportpalast mit einer Jazz- Band von 70 Mann. Es ist Rapelle dieses Umfangs hat Berlin   noch nicht gehört. Die Rapelle von Baul Whiteman, des berühmten amerikanischen   Meisters, zählte nur 30 Künstler. Ctte spielt feine anfeuernden Weifen zum Erdal- Tanz- Tee am 4. Dezember 1926, nachmittags 3 Uhr, im Sportpalast, Potsdamer Str  . 72/ 72a, einer Ber­anstaltung, in deren Rahmen die Preisfrage gelöst werden foll: Bicviet Schuhe tönnen mit einer Dose Erdal gepukt werden?" Allen, die sich für den hohen Hinstlerischen Genuß oder für die Lösung der Preisfrage intereffieren, fei empfohlen, sich wegen einer Eintrittskarte schriftlich an die Erdal- Fabrik niederlage, Berlin   GW 29, zu wenden.

ein ganz ungewöhnlicher Genuß der uns hier bevorsteht, denn eine 333­

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Werbeschan Gewerkschaftshaus In dem von uns am 25. v. M. ge­brachten Inserat ber Hoffnung" Bekleidungs- Industrie G. m. b. S., Brunnen­Straße 188/190, welche ebenfalls ihre Erzeugnisse in Herrenbekleidung aller Art im Gewerkschaftshaus zur Schau bringt, ist durch ein Bersehen ein Fehler entstanden, den wir dahinachend berichtigen, daß die Ausstellungsräume bis Montaa, 6. Dezember, geöffnet find. Wir bitten noch einmal unsere Leser, diese sehr interessante sowie lehrreiche Ausstellung, welche von 1 Uhr nach­mittags bis 10 Uhr abends( auch Gonntag) geöffnet ist, zu besuchen.

Haben Sie Verdauungsstörungen?

Hier ist eine gute Botschaft für Sie! Begreifen Sie, daß unter zehn Fällen von Verdauungsbeschwerden dieses leicht unschädlich gemacht werden fann? Dies ist tatsächlich so, neun durch ein Uebermaß von Säure verursacht werden, und daß und Sie können sich davon überzeugen, indem Sie einen halben Teelöffelvoll ,, Biserirte Magnesia" nächstes Mal einnehmen, wenn Sie einen Anfall von Magenschmerzen haben. Geben Sie acht auf die Erleicherung und fofortige Linderung, die danach eintritt! Der Grund dafür ist, daß Biferirte Magnesia" die schmerzerregende Säure im ſelben Augenblick unschädlich macht, sobald sie in den Magen gelangt.

,, Biserirte Magnesia" ist tein neues Mittel. Während einer langen fchaften unbekannt sind! Besorgen Sie sich sogleich eine Flasche, Reihe von Jahren hat sie Magenleidenden Linderung verfchafft. und es gibt heut nur wenige Familien, denen ihre schmerzftillenben Eigen­wichtig! Biseriete Magnella wird in drei verschiedenen Berpackungs. nehmen Sie davon nach Vorschrift ein, und Sie werden bald vergessen, größen geliefert; in Bulver- und Tablettenform au. 1.50 bas Fläschchen und in größeren Flaschen mit Pulver au M. 3.00 die Flasche.