Lieb,
Kartoffelpreisen find, am Ende auch wohl die Getreidezölle geachtet und verehrt wird, während die brutalen diesmal die wirklich Schuldigen zu fassen und an den schuld? Gewalthaber, die ihn zum Widerruf zwangen, die Un- Pranger zu stellen. Die ganze Aufregung" wüthet nur in den Spalten der ft erblichkeit der Infamie erlangt haben. Zeitungen, feineswegs in der Bevölkerung, die zufriedener Rauscher, den wir persönlich kannten, war ein braver Ein warmes Herz für die Arbeiter hat Herr als jemals ist. Das Wohlleben in den Arbeiterfamilien sticht von den Hungerperioden in den früheren Streit- und treuer Genosse. Daß er, nachdem die Ausweisung v. Caprivi und haben die agrarischen Junker, wie fie jahren so auffallend ab, daß der„ Nothstand" wohl allein auf seine Existenz zerstört hatte, der darbenden Familie emphatisch erklären, indem sie gleichzeitig für die Unandie Kreise der Getreidejuden und die von ihnen abhängigen zu und Kindern Brot zu tastbarkeit der hohen Getreidezölle eintreten. Ein warmes um Frau und Zeitungen reduzirt ist. Ihnen soll die Klinke der Gesetzgebung verschaffen, also unter dem Druck der grausamsten Herz hat auch der Geh. Kommerzienrath Baare, von dem zu Hilfe kommen, die Arbeiter ertragen die Brotmoralischen Folter, sich zu einer Schwäche ver- der als Sachverständiger im Bochumer Prozeß zugezogene preise leicht, so lange die günstige Lage der stand, das haben die Genossen ihm längst verziehen, und Oberbürgermeister Prengel aus Hagen rühmt, daß er der Arbeitsverhältnisse andauert." wenn die Leipziger Zeitung" jetzt mit freundlicher Hilfe der Stadt jährlich Tausende Mark erhalten hat, indem er die Also hört, Ihr Berliner Arbeiter, alles, was Ihr am Leipziger " Polizei den todten Feind noch im Grabe be- Steuerbeträge seiner Arbeiter genau abschätzte und gleich Freitag Abend gehört und beschlossen habt, ist Schwindel schimpfen will, so liefert sie damit nur einen neuen Beweis vom Lohn abzog. Diese Tausende hätte er freilich auch der und Täuschung. Ihr befindet Euch wohl, die hohen Brot- für die unglaubliche Gefühlsrohheit“ und„ Demoralisation", Stadt einbringen können, wenn er sein eigenes Einkommen preise drücken Euch nicht, die Löhne sind hoch und Arbeit welche in den Reihen der Gegner unserer" Partei des Rechts genau abgeschätzt und den entsprechenden Steuerbetrag an habt Ihr im Ueberfluß, kurz Ihr befindet Euch im Zustande und der Wahrheit Platz gegriffen hat. Jedenfalls aber die Stadt abgeliefert hätte. Daß er die Angaben über sein eines Wohllebens, um das Euch der Chefredakteur der danken wir dem Organ der sächsischen Regierung für dieses Einkommen und das seiner Genossen nicht machte, geschah " Kreuz- Zeitung " mit seinen 20 000 m. Gehalt und die Schlaglicht, das es auf die Alera des Sozialisten nur aus gutem Herzen, um nicht Neid zu erregen. Die großen Agrarier des Ostens, die ganze Vermögen aus den Gesetzes hat fallen lassen, so daß die ganze Schmach Kunst, Mücken zu seihen und Elephanten zu verschlucken, hohen Getreidepreisen auf Eure Kosten einheimsen, beneiden und Unmenschlichkeit grell zu Tage tritt. Solche Greuel besitzt die Bourgeoisie in reichem Maße. Der Bochumer Oberbürgermeister und die anderen Oberbourgeois lassen sich tönnen. Wir müssen sagen, frecher und cynischer ist die dürfen nicht vergessen werden.- die" Milde" und Diskretion unter einander sehr angelegen Frage der Brotvertheuerung noch nicht behandelt worden, und das geschieht in einem Blatt, das in der heuchGezähmte Arbeiter. In den Bourgeois- Organen fein; es ist nicht fein, einen Blick in den Kaffenschrank des In den Bourgeois- Organen Kommerzienraths zu werfen, aber es zeugt von großer Gelerischsten Weise mit seinem Christenthum prahlt. lefen wir: wissenhaftigkeit, den Küchentopf des armen Handwerkers zu Aus dem Saar - Revier wird berichtet, daß in Völk- untersuchen, um herauszuschnüffeln, ob ein Stück Fleisch in lingen zwei Vertrauensmänner des Rechtsschutzvereins und 70 feiner Mitglieder ihren Austritt aus dem Verein demselben nicht Anlaß gewähren kann, ihn in der Steuer befchloffen haben. Außerdem richteten die Versammelten ein hinaufzusehen. Ein kleiner Schuhmachermeister muß Wein Gesuch an Herrn Bergdirektor Preußer zu Louisenthal, in für seine franke Frau haben, flugs nimmt der Herr Oberwelchem sie um Wiederanlegung des entlassenen Bergmannes bürgermeister Kenntniß von dieser Begebenheit. Der Mann Dörr, seitherigen Vertrauensmannes des Rechtsschußvereins, cann Wein kaufen, folglich kann er auch mehr Steuer zahlen! bitten. Dieses Gesuch ist so charakteristisch für den Umschwung Unparteiisch sind selbstverständlich die abschäßenden Herren" der Gesinnung unter den Saar - Bergleuten, daß wenigstens die ämmtlich, es wäre ein Verbrechen, daran zu zweifeln. Ihr einleitenden Säße nachgetragen zu werden verdienen." Nach warmes" Herz folgt nur den natürlichen Bulsschlägen, und dem die unterzeichneten Bergleute von Völklingen endlich zu der Ueberzeugung gelangt sind, daß sie bis jetzt von dem Vor- da mag dasselbe, ohne daß sie es gewahr werden, verschiedenen stande des Rechtsschutzvereins im Irrthum herumgeführt Impulsen folgen, die hier die„ Milde" und dort die„ Strenge" worden sind, haben wir einstimmig beschlossen, aus dem herausfordern, die hier für den kleinsten Splitter das Gefühl Rechtsschutzverein auszutreten. Wir geben Ew. Hochwohl- wecken und dort für den größten Balfen bis zur Unempfindgeboren das Versprechen ab, uns nie mehr von diesen Wühlern lichkeit abstumpfen.
"
,, Ein mäßiger Getreidezoll macht dem Konsumenten nicht das Mindeste, dem einheimischen Produzenten sehr Vieles, ja Alles aus." Die„ Kreuz- Zeitung " zitirt diesen Satz aus der St. James Gazette". Abgesehen davon, daß 50. M. auf die Tonne Getreide doch gewiß nicht als mäßiger" Boll zu betrachten sind, erinnert die Schlußfolgerung des englischen Bourgeoisblattes an die sonstige Bourgeoislogif bei Abknapsung der Hungerlöhne der Arbeiter. Der einzelne Groschen Mehrlohn würde den Arbeiter noch nicht reich machen, uns Bourgeois aber befähigen die vielen einzelnen Groschen, Champagner und Austern zu frühstücken. Das Stückchen Brot, das der arme Arbeiter nicht ist, das Stündchen Zeit, das er mehr arbeitet, macht für ihn wenig aus, für uns Bourgeois und Großgrundbesizer macht es viel, sehr viel aus; uns schafft es Reichthum und Luxus und unsere ganz bevorrechtigte Stellung, uns befähigt es, von der Höhe der Gesellschaft" auf das arme Lumpenpack herabzublicken.-
Ein Attentat auf einen Todten hat die Leipziger Zeitung", das amtliche Organ der sächsischen Regierung, verübt. In ihrer Nummer vom 30. Mai schrieb sie:
bruders und ehemaligen Mitbegründers desselben, des Maschinen
-
"
verleiten zu lassen und von jetzt ab wieder dieselben braven
-
Bergleute zu sein, wie wir es vor der Bewegung 1889 waren. Die argen Mängel des Alters- und InvalidenWir sind zu der Ueberzeugung gelangt, daß wir eher bei versicherungs- Gesetzes, dessen Schwerfälligkeit und Dunkelunferen Vorgesetzten Gehör finden, wenn wir eine Beschwerde heit der gesetzgeberischen Befähigung der Bourgeoisie das haben, als wenn wir uns mit diesen Wühlern in Verbindung schlechteste Zeugniß ausstellen, sind so offenbar, daß selbst sezen." die eifrigsten Bewunderer dieser Krönung des sozialpolitischen Gebäudes" sie nicht mehr ableugnen können. So schreibt die„ Köln . Ztg.":
Es wird in den Kreisen der Versicherten, wie auch der Vorstände der Versicherungsanstalten als ein Uebelstand empfunden, daß die Entscheidung des Reichs- Versicherungsamtes über die bis jetzt eingelegten Revisionen sich so sehr verzögert; Revisionen entschieden wird, erst Mitte Juni anberaumt sein. Die Versicherungsanstalten sind dadurch genöthigt, Renten einft weilen zu bezahlen, welche, wenn die oberste Instanz im Widerspruche mit den Schiedsgerichten ihre Zubilligung nicht für gefeßlich begründet erachtet, von den Empfängern niemals wieder beigetrieben werden tönnen. Andererseits müssen Ver ficherte, denen die Rente mit Unrecht seitens der Vorstände und Schiedsgerichte verweigert wird, sehr lange warten, das Reichs- Versicherungsamt eine für sie günstige Entscheidung fällt, was um so mehr zu bedauern ist, als die betreffenden Personen durchgängig in hohem Alter stehen.
bis
Wenn das Vorstehende nicht erlogen ist was bei derartigen Notizen gegnerischer Blätter immer als möglich Leipzig , 30. Mai. Vorgestern Nachmittag ging unter zahl angenommen werden muß, dann beweist es blos die reicher Betheiligung von Sozialdemokraten die Beerdigung des Richtigkeit der uralten Weisheit von der HungerMaschinenschlossers Friz Rauscher vor sich. Sein Tod war peitsche. Daß man wilde Thiere durch Hunger im„ Wähler" durch folgende Annonze angezeigt worden: Bierzähmen kann, weiß jeder Thierbändiger, ja jedes Kind; mit erfüllen wir die traurige Pflicht, das Ableben unseres Klub- daß man sich aber rühmt, Menschen durch Hunger ge dem Vernehmen nach soll der erste Termin, in welchem über schlossers Friz Rauscher bekannt zu geben. Er war uns stets zähmt zu haben, das zeigt von einer so bodenlosen Niedrigein wahrer Freund. Wir werden ihm ein gutes Andenken keit der Gesinnung, daß wir denen, die solche Praktiken bewahren. Klub Morgenroth." Der Klub Morgenroth" ist üben, nur wünschen können, ihre Behandlungsmethode möge. einer der ältesten sozialdemokratischen Vereine" in Leipzig . Die an ihnen selbst probirt werden.- Redaktion des Wähler" selbst widmete dem Verstorbenen folgenden Nachruf:" Ein alter Parteigenosse, der Maschinen- Wie die patriotische gesinnte Bourgeoisie, wo sie schlosser Friz Rauscher, wurde durch den Tod hinweggerafft. Fann, den Staat betrügt, geht aus einer Nachricht herDerselbe hatte Anfangs der 80 er Jahre vom Belagerungs- vor, welche aus den Verhandlungen des Bochumer Steuerzustand zu tosten bekommen, indem er ausgewiesen wurde; prozesses bekannt wird. Dort heißt es: später wurde ihm, durch die Krankheit seiner Frau veranlaßt, der Aufenthalt in Leipzig wieder gestattet. Er wirkte still, boch unablässig. Leicht sei ihm die Erde!" Rauscher war im Mai 1882 auf Grund des Sozialistengefeges aus Leipzig ausgewiesen worden. Die Ausweisungsverfügung wurde im Mai 1888 zurückgezogen, nachdem Rauscher folgendes Schreiben an die zuständige Behörde gerichtet hatte: 2c. An das Gesuch meiner Frau anschließend, erlaube ich mir unterthänigst die ergebene Bitte an Sie zu richten, mir den Aufenthalt in Leipzig fernerhin zu bewilligen, indem ich mein im vorigen Jahre gegebenes Versprechen, in Zukunft den sozialistischen Betrebungen und Agitationen fern zu bleiben, erneuere, fo erkläre ich heute mit vollem Bewußtsein, daß diefelbe eine falsche Idee, von der ich mich gänzlich abgewandt habe. Das Glück, innerhalb meiner Familie den Segen der Arbeit zu genießen, soll fünftig mein einziges Bestreben sein. Im Vertrauen u. s. w. zeichnet hochachtungsvoll Friedrich Rauscher, Maschinenschlosser, 8. 3. Merseburg , Markt Nr. 14."
-
So das amtliche Organ der sächsischen Regierung. Es thut sonst gerne groß mit seiner Gelehrsamkeit, scheint aber nicht von einem gewissen Galileo Galilei , den seine Feinde zwangen, die Wahrheit abzuschwören, und der troßdem Zeugniß für sie ablegte dafür aber von der Welt
-
Wovon denn?" fragte er.
wurde, zuckte es in seinen Brauen.
Im Bochumer Steuerprozeffe machte heute der Vertheibiger Fusangel's, Rechtsanwalt Kohn, die Aufsehen erregende Mittheilung, die Bochumer Gußstahlfabrik habe seit 16 Jahren stystematisch Fälschungen begangen, indem sie die von staatlichen Revisoren bei der Abnahme von Schienen und brauchten Stempel nachgemacht und mit diesen gefälschten Stempeln schlechtes Fabrikat abgestempelt habe. Rohn will 57 solche gefälschte Stempel vorlegen können."
en ge
Der Staat ist also hiernach aufs schwerste betrogen worden und dieser Betrug ist noch besonders verwerflich dadurch, daß schlechtes Material an Stelle von gutem für ein Verkehrsmittel geliefert wurde, bei dem täglich das Leben von Tausenden von Menschen auf dem Spiele steht.
Es wäre des
halb sehr zu wünschen, daß die Entscheidungen des ReichsVersicherungsamtes über die Revisionen etwas beschleunigt würden. Ueberhaupt scheint der Rechtsgang bei zuerkennung
scheidungen der Vorstände, wie bei denen der Schiedsgerichte verstreicht eine ziemlich lange Zeit, bis der Versicherte weiß, wie es mit seinem Anspruch bestellt ist. Eine rasche Erledigung der Rentenansprüche ist aber dringend nothwendig, und es müßte deshalb dafür gesorgt werden, daß die derselben ents gegenstehenden Hindernisse beseitigt werden. Wir können nicht untersuchen, ob die Langsamkeit des Verfahrens vielleicht in dem Mangel eines ausreichenden Personals oder in anderen Umständen ihre Ursache hat, jedenfalls muß derselben begegnet werden, wenn nicht eine bedentliche Unzufriedenheit mit dem Verfahren, die dann auf das Gesetz übertragen wird, in den Kreisen der Versicherten um fich greifen foll. Sparsamkeitsrücksichten können hierbei uns möglich eine Beachtung verlangen."
Aehnliche Betrügereien sind vor Jahren durch das Hörder und Osnabrücker Gußstahlwerk ebenfalls verübt worden und wurden gerichtlich verhandelt. In beiden Fällen mußten untere Beamte dieser Werke, obgleich diese gar Es hat sich also in vollem Umfang erfüllt, was unsere kein Interesse an einem solchen Betrug haben konnten, die Abgeordneten bei der Berathung des Gesetzes im Reichstage Schuld auf sich nehmen und die Strafe tragen. Daß man vorausgesagt haben. Aber Bismard wollte das Gefeß, ob sie entsprechend dafür seitens der Werke, auf deren Konto wohl er seine Einzelheiten, wie er kürzlich gestanden hat, der Betrug tam, belohnte, ist sicher. Hoffentlich gelingt es gar nicht fannte, und die Nationalliberalen apportirten es.
darin sein Groll gegen Hannes Luft und als der Adler Jerg. Ihr habet sie wohl mitsammen im Wald aufgelesen. " Daß Neid und Eifersucht allerwärts in der Welt erwähnt wurde, schlug er sich mit der flachen Hand Du und die Müllerin. Reinem ein Glück gönnen mögen," versetzte sie. auf das Bein und rief: Schau, ich hab' den Hannes Der Pfad, welcher von Monthan zur Schneidemühle immer für einen Dummkopf gehalten; aber er versteht Bub," stöhnte der Alte. Himmlischer Herrgott, was bist Du für ein schlechter führte, war anfangs von den Bergabhängen und dem Bache seine Sach' wie jeder Schwarzrock. Es ist lustig, wie " Jedem das Seine," fagte Jerg trocken. so eingeengt, daß zwei Personen nebeneinander nicht Raum einfältig die Leut' sind; da hätt' ich doch bei sein mögen, hatten. Afra ließ Ambros vorausgehen. Nach einigen um die Gesichter zu sehen. Gelt, Ambros, das muß Dir Gesicht und riß die Federn aus seinem Hutband. Ich " Ja, Jedem das Seine," rief Ambros mit flammendem Schritten zog sie etwas aus der Tasche. Blinkend fuhr es auch Spaß gemacht haben; Du glaubst ja nicht einmal an hab' sie für Dich aufgehoben, der Du eben so schwaßhaft durch die Luft und versank in dem strudelnden und schäumen- den Teufel!" bist wie eine Elster und eben so diebisch!" Er schleuderte den Wasser. Es war das Kreuz mit dem Kettlein, das Seitdem ich Dich recht kenne, fang' ich an, an ihn zu ihm die Federn in das Gesicht. Staffirst Dich ja gern Stafi ihr zurückgeschickt hatte. glauben," sagte Ambros gedehnt und ein Blitz schoß aus mit fremden Federn aus, daß Dich die Leute für einen Ambros wollte sich vor der Mühle von Afra verab- feinen Augen auf Jerg. rechten Hahnen halten sollen und bist doch ein feiger Lump. schieden. Sie aber bat ihn, daß er noch hereinkäme. Es Dieser zuckte mit den Schultern und sagte:" Jetzt was Wehrlose Weiber zu lästern, dazu reicht Dein Muth." wäre gar so öde mit dem Müller allein, flüsterte sie und er soll das Predigen von Deinem Bruder? Wenn der Vikar Jezt, das geht über den Spaß," zischte Jerg, dem folgte ihr zu seinem Unglück. davon hört, und wie sollt' er nicht, wird er's anzeigen und alles Blut aus dem Gesicht entwichen war und blickte wie Vater und Sohn waren in der Wohnstube. Jerg der Hannes und ihr Alle kommt in des Teufels Küche . Ich suchend um sich. Er stand auf und während sein Vater wartete bereits auf das Abendessen und hatte sich inzwischen bin froh, daß ich nicht dabei gewesen bin." und Afra Ambros zu beruhigen suchten, faßte er mit raschem auf der Ofenbank ausgestreckt. Als Ambros seiner anfichtig" Glaub's!" warf sein Vater bitter ein. Jerg aber Griff von dem Eßtisch das nächste Wesser und rief, die fuhr unbekümmert darum fort:" Ich könnt's Euch beweisen, Hand mit der Waffe hinter sich bergend: Noch bin ich " Endlich," rief Jerg, indem er sich langsam aufrecht anders als mit Worten, daß ich den Bayern nicht grün nicht verlumpt wie Du; noch hab' ich nicht im Gefängniß setzte.„ Die Frau Mutter ist wohl satt vom Wort Gottes, bin. Aber so dumm bin ich nicht, daß ich hab und Gut gesessen wie Du, noch hab' ich keinem Anderen seine Frau daß sie uns so lang hungern läßt? Na, grüß Gott , und Leben aufs Spiel sette, blos weil es mich figelt, große verführt wie Du." Brosi." Worte vor den Leuten zu machen. Ihr schreit: Freiheit! Afra ließ seine Neußerung unbeachtet und Ambros Baterland! und sie antworten darauf mit Kanonen, Säbel schüttelte den Müller und dessen Frau von sich ab und Aus Ambros Kehle rang sich ein dumpfer Laut; et warf, den Alten die Hand schüttelnd, hin, daß Jerg und Flinten. Es ist ja alles Unsinn und für das Ver- stürzte mit geballter Faust auf Jerg zu. Das Messer blitte ja auch hätte satt werden können, wenn er hinaufgekommen gnügen, an Desterreich zu schossen statt an Bayern , ver- vor seinen Augen und er prallte zurück. brenne ich mir nicht die Finger." " In Deine Frage soll sich keine mehr vergaffen," schrie " Nein, Du holst Dir lieber mit anderer Leute Fingern Jerg mit tückischem Augenfunkeln. wieder in die Stube gekommen war, ein. die Kastanien aus dem Feuer," warf hier Afra, die inzwischen schweren Holzstuhl ergriffen, auf dem er vorher geſeſſen te Schon hatte aber Ambros mit beiden Händen den rief Ambros mit einem verächtlichen Blick. ein furchtbarer Schlag schmetterte Jerg nieder. Afra wollte Der Müller lenkte mit seiner Aufforderung ab, Ambros " Ich hab's bisher nicht gewußt, daß die Müllerin gar ihm in den Arm fallen; es war zu spät. Sie taumelte möchte berichten, wie es auf der Waldblöße hergegangen so gewissenhaft wäre, wenn es fie nach einem Leckerbissen entsetzt zurück und ihr Wann ächzte. Blutend lag Jerg am wäre. Ambros erzählte. Afra rüstete unterdessen, zwischen verlangt," versetzte Jerg mit einem stechenden Blick auf sie. Boden und regte kein Glied mehr. Ambros starrte mit Stube und Küche hin und hergehend, den Tisch zum Nacht- Ambros stand jäh von seinem Stuhl auf.„ Und man- weitgeöffneten Augen auf ihn, während seine Hand noch mahl, stellte die Schüsseln auf und legte die Löffel und cher schnappt schon nach einem fetten Biffen, da fährt ihm krampfhaft die Lehne des Stuhles umfaßt hielt. Messer dazu. Zuweilen fügte sie der Mittheilung von eine Faust über die Fuchsschnauze." Er brachte die Worte Ambros eine Bemerkung, eine Ergänzung bei. Ambros nur mühsam heraus.
wäre.
Das hätte ihm gefehlt, meinte Jerg und gähnte. Er müßte seine Zeit besser anzuwenden.
Ja, Du verstehst es, Deine Zeit wahr zu nehmen,"
wurde warm, wie er die Worte seines Bruders wiederholte. Und das da, an Deinem Hut, sind wohl Federn von Jerg lachte dann und wann spöttisch. Es machte sich dem Adler, der über die Lichtung geflogen ist," rächte sich
"
Barmherziger Gott, Du hast ihn todtgeschlagen!" rang Afra die Hände. Flieh! Flieh!" Da durchbebte es Ambros und er ließ den Stuhl fahren. ( Fortsetzung folgt.)