Das Ringen um die Rheinlandkontrolle.
Für und gegen die ständige Aufsicht.
Eine
Großstadt ohne Volksbäder.
Genf , 7. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) In den gefftigen Berhandlungen zwischen den Außenministern Englands, Frankreichs , Man hält es kaum für möglich, daß ein Gemeinwesen von Deutschlands und Belgiens spielte die Räumung des Rhein - etwa 120 000 Einwohnern, überhaupt keine öffentlichen Bäder hat, landes noch keine ausschlaggebende Rolle. Es wurde ausschließ- abgesehen von etwa 23 zur Verfügung stehenden Wannenbädern. lich, soweit das Rheinland in Frage kam, über das Problem der Tatsächlich verfügt der 20. Berliner Verwaltungsbezirt, Investigation unter Einschaltung der ständigen Elemente" für das der sich aus den ehemaligen Gemeinden Reinickendorf , Tegel , bisher geräumte Gebiet gesprochen. Von deutscher Seite wurde Bittenau, Borsigwalde , Heiligensee , Hermsdorf und Frohnau zu dabei auch wieder der bisherige Standpunkt vertreten, daß die Ein- fammenfeßt, mit seinen insgesamt 120 000 zumeift den unteren führung irgendwelcher ständiger Elemente" in das Kontroll- Klassen angehörigen Einwohnern nur über jene erwähnten recht des Völkerbundes auch im Versailler Bertrag keine Stütze 23 Wannenbäder. Weder befindet sich an dem weit auslandenden findet, und der Wortlaut des Artikels 213 unstreitbar nur Unter- Strand des Tegeler Sees ein Freibad noch gibt es ein Hallenbad fuchungen von Fall zu Fall vorfieht. Es ist vorläufig noch zweifel- noch irgendein medizinisches Bad. haft, in welcher Hinsicht die übrigen Alliierten bereit jind, über den französischen Vorschlag hinaus zu gehen, der von einer Investigation nur für die erften drei Monate spricht, und diesen Plan im März abändern will. Immerhin läßt fowohl das am Montag abend nach den Besprechungen von deutscher als auch von englischer Seite veröffentlichte Communiqué erkennen, daß die beteiligten Staatsmänner den weiteren Verhandlungen mit einem gewiffen Optimismus entgegensehen.
Auch die Botschafterkonferenz verhandelt mit Genf . Paris , 7. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Der General von Pawels ist gestern in Paris eingetroffen und hat sich noch im Laufe des Tages mit verschiedenen Persönlichkeiten der Bof
schaffettonferenz in Verbindung gesetzt und ist u. a. vom Interalliierten Militärkomitee in Versailles empfangen worden. Nach einer Aussprache, die er mit General von Pawels hatte, wird sich der Generalsekretär der Botschaftertouferenz, Massigli, heute nach Genf begeben, wo er den Bertretern der interalliierten Mächte die jüngsten in Paris eingetroffenen Berichte des Generals Walch vorlegen wird.
Frankreichs Bereitschaft zur Räumung.
Paris , 7. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Der Ton der Bariser Presse ist heute den Genfer Verhandlungen gegenüber etwas optimistischer geworden. Entgegen den Ansichten von gestern stellen die Blätter fest, daß die Möglichkeit einer Bereinbarung durch die persönlichen Besprechungen der Staatsmänner zutage getreten fei, die die Bilanz des gestrigen Diplomatentages" wäre, schreibt der Quotidien". Angesichts der Tatsache, fährt das Blatt fort, daß die Alliierten ihrerseits nicht vertennen tönnten, daß das Investi gationsrecht des Bölkerbundes gewisser Einschränkungen und Abänderungen bedürfe, läge ein„ Afford" bereits im Bereiche der Möglichkeit.
Ausführlich äußert sich Bertinag im„ Echo de Paris". Er stellt fest, daß das hauptsächlichste Ziel Briands folgendes sei: nämlich bereits jetzt die Organisierung einer Spezialfontrolle der entmilitarisierten Rheinlande zu erlangen. Dafür gebe ber Bertrag von Versailles feine juristische Handhabe, Artikel 213 des Bertrages schweige sich darüber völlig aus. Auch der vom Bölker: bund im Jahre 1924 ausgearbeitete Investigationsplan gebe Frant: reich in diesem Punkte nur einen illusorischen Vorteil. Briand sei also gezwungen, sich des Rheinpattes zu bedienen, um eine ständige leberwachung der Rheinlande zu rechtfertigen. Die fünf Mächte, die den Rheinpatt unterzeichnet haben, würden also, da die
Entmilitarisierung der Rheinlande der Grundpfeiler des Pattes sei, eine von der Genfer Politif unabhängige Kontrolfommission ernennen, die nötigenfalls Alarm schlagen würde". Ohne Zweifel, fährt Bertinag fort, habe sich Stresemann zur Annahme solcher Bedingungen nicht ohne weiteres bereit erklärt und Kompensationen verlangt. Es find dies die folgenden: Sofortige Abberufung der Interalliierten Kontrollkommission aus Berlin . Die Alliierten würden sich außerdem in der Frage der Bestigungen von Königsberg , Glogau und Rüftrin weitherzig" zeigen. Endlich würde die deutsche Auffassung über die Revision des vom Genfer Bölferbundsrat im Jahre 1924 ausgearbeiteten Investigationsplanes angenommen werden.
Wenn also die Ueberwachung der Rheinlande durch eine solche Kontrolle gesichert f, hätte auch die Anwesenheit der alliierfen Truppen dort feinen Wert mehr. Man müßte fie also entweder außerordentlich vermindern, oder ganz zurüid ziehen. Dieses Kompromiß liege in der Luft, schreibt Pertinar. Es sei die logische Folge von Locarno und Thoiry.
Ohne die Abberufung des Interallierten Militärkomitees und die Aufgabe von Koblenz und Mainz sei eine deutsch - französische Annäherung nicht möglich.
Da übrigens Deutschland das Recht habe, die Räumung der Rhein lande zu verlangen, sobald die Berliner Kommission verschwunden sein merde, auf Grund des Artikels 431 des Versailler Friedens vertrages, habe
Frankreich kein Interesse daran, feine Soldaten länger dort zu hallen.
Gegen dieses Kompromiß gebe es, schreibt Bertinag nur einen ein 3lgen, aber furchtbaren" Einwand: Er ratifiziere nämlich das vollständige Desinteressement Frankreichs an den Angelegenheiten Osteuropas .
Der deutsche Regierungsstandpunkt. Genf , 7. Dezember. ( Melbung ber Schweizerischen Depeschen. agentur.) In einer Besprechung der Vertreter der Rheinpaftmächte betonte Reichsminister des Aeußeren Dr. Stresemann, daß die deutsche Regierung ihre Stellungnahme zum Investigationsprotokoll des Bölkerbundes von ihrer Forderung nach Aufhebung der Militärfontrolle streng auseinanderhalte. Sie verlange die Aufhebung der Militärkontrolle, da Deutschland seinen Entwaffnungsverpflichtungen in vollem Umfange nachgefommen fei.
Staatssetretär Trendelenburg vom Reichswirtschaftsministerium wurde zum Mitglied des Wirtschaftskomitees des Bölkerbundes ernannt und hat diese Wahl angenommen.
Die Rechtsangleichung mit Deutschöfferreich. Im Finanzaus schuß teilte Bizebundeskanzler und Juftizminister Dr. Dinghofer ( Großdeutsche Bp.) mit, daß an der Ausarbeitung des neuen reichsdeutschen Strafgefeßentwurfs ein Vertreter des deutschöster reichischen Justizministeriums teilnimmt.
Außerdem sollte ein großer Raum für eine Kunsteisbaha geschaffen werden, der in der heißen Jahreszeit als Ausstellungsraum gedacht war. Selbstverständlich gehörten zu dem Ganzen auch eine große Anzahl medizinischer und Wannenbäder. Mit dem Schäfersee und dem umliegenden Gelände sollte daraus eine einheitlich neuartige in anderer Weise, Weißensee bereits vor dem Krieg in seinem viel monumental wirkende Kommunalanlage werden, wie sie, wenn auch beachteten Munizipalviertet sich geschaffen hat. Es war weiterhin als Ergänzung gedacht zu dem immer nur für bestimmte besonders jugendliche Kreise bere hneten Stadion und den Sportplätzen und sollte eine wahrhaft volkstümliche Stätte zur Erhaltung und Wiederge= winnung der Gesundheit werden, eine Stätte, an der Jung und alt, geworden, die auch dem Ansehen Berlins nach außen gedient hätte, arm und reich, Männer, Frauen und Kinder teilhaben sollten. Und schließlich, was ja auch nicht unwichtig ist, wäre es eine Stätte Kalkulationen waren durchaus vorsichtig getroffen. Die Notwendigum derentwillen es sich verlohnt hätte, Berlin zu besuchen. Alle feit eines solchen Baues in einer bisher in jeder Beziehung stiefmütterlich bedachten Gegend Berlins stand außer jedem Zweifel. Die Deffentlichkeit hat nach jenen ersten Schilderungen wohl gar an genommen, daß der Bau bereits im Gange ist. Nichts, gar nichts ist bisher geschehen. sellschaftsvertrag nicht unterzeichnet. Er hat aber auch nichts Der Berliner Magistrat hat den feinerzeit ausgearbeiteten GeErnstes unternommen, um das Projekt irgendwie zu fördern. So ift alles beim alten geblieben. Der für Volksgesundheit und Volks kraft sich einsehenden Persönlichkeiten im 20. Bezirk hat sich ob dieses Versagens der Berliner Zentralverwaltung eine tiefe Mißſtimmung und Niedergeschlagenheit bemächtigt. Man fagt fich, und wohl nicht mit Unrecht: Was hat es für einen 3wed, daß der Bes zirk ein Projekt ernsthaft fördert, wenn nicht auch die Zentralver Die Deffentlichkeit war entzückt und nahm das Projekt bereits waltung ihrerseits, zu der hier vor allen Dingen das Hauptgefund. ftechend. Man plante ein Schwimmbeden von 100 Meter Länge, fommunal- sozialen Angelegenheiten eines Bezirks fördert. für die Tat. Was man damals zu hören bekam, war auch beheitsamt der Stadt Berlin gehört, mit Ernst und Nachdruck die Es 33 Meter Breite und 5250 Kubikmeter Inhalt. Es wurde be- scheint undenkbar, daß man im Berliner Magistrat das ganze Bor rechnet, daß die 14 Berliner Schwimmbeden, nämlich je zwei in haben einfach verfacken läßt. Wünschenswert nicht nur, sondern not. den Bädern an der Schillingbrüde, Gerichtstraße, Baerwaldstraße wendig ist es aber, daß man jetzt endlich erfährt, was man für das und Neukölln und je eins in der Turmstraße, Dennewigstraße, Oder Humboldtbad in Reinickendorf zu tun gedenkt. Man wird sich im berger Straße, in Charlottenburg , Steglig und Spandau insgesamt Rathaus zu Berlin klar darüber sein, daß dieser Bezirk eines der nicht soviel Wasserfläche aufweisen würden, wie das des Humboldt- aukunftsreichsten ist und man sollte daran gehen, ihm die Entwick bades allein, das übrigens den Vorteil des ständigen ununter- fungsmöglichkeiten zu verschaffen, die ein modernes Gemeinwesen brochenen Zufluffes von frischem Wasser haben sollte. Als Neuheit braucht. Es handelt sich natürlich hierbei auch um Gelegenheiten, war geplant, dem Hallenbad einen richtigen Sandstrand beizugeben. die man verpassen fann und die nicht wieder gutzumachen find.
Berliner Deffentlichkeit durch die Mitteilungen über ein demnächst Man entsinnt sich nun gewiß, daß vor über Jahresfrist die im Bezirt Reinickendorf zu errichtendes sehr großzügig gedachtes Hallenbad, dem der Name Humboldtbad verliehen werden sollte, intereffiert wurde. Und zwar war das Projekt damals schon so ähn lich gedacht wie jüngst das leider nicht zur Ausführung gelangte Projett des Bades im Engelbeden. In der Nähe des reizenden Stadtidylls des Schäferfees in Reinickendorf befindet sich eine Eisfabrit, dessen Besitzer auf die Idee fam, das in seinem Betrieb als für Badezwecke nuzbar zu machen. Auf diese Weise würden im Nebenprodukt abfallende Warmwaffer, das jezt unverwertet abläuft, Jahr über eine Million Kubikmeter absolut sauberes und bakterienfreies warmes Waſſer zur Verfügung stehen. Der Beſizer der Eisfabrit hatte feinerzeit das ganze Projekt bis ins kleinste durch, und ausarbeiten lassen, so daß es schließlich in Form eines Gesellschaftsvertrages zwischen ihm und der Stadt Berlin seinen realen Niederschlag. fand, wobei der Stadt Berlin die Mehrheit der Anteile und damit der bestimmende kommunale Einfluß gesichert war.
Verschwundene Aktienpakete.
Festnahme eines ungetreuen Bankbeamten.
Der schwere Raubüberfall, der am Sonnabend vormittag in 3ühlsdorf auf die Frau Anna Maurischat in der Kolonie Seefelt verübt wurde, ist noch nicht weiter aufgeklärt. Die überfallene Fraz Berlegungen find zum Glüd nicht ganz so fchwer, wie sie anfangs wurde gestern nach dem Krankenhaus in Reinickendorf gebracht. Thre zu sein schienen. Die Frau wurde vernommen und es wurde fest gestellt, daß der noch unbekannte Räuber schon am Freitag bei ihr vorgesprochen hatte, aber damals nicht zum Ziele fam, weil zufällig eine dritte Person bei Frau Maurischat war. Diese wollte er, wir er fagte, für eine Sterbefasse interessieren. Als der Tat verdächtig wurde im Laufe des gestrigen Tages ein Mann angehalten, der aber
Im Anfang vorigen Jahres wurde bei einer hiesigen Großbant das Berschwinden von Attienpaketen festgestellt. Es handelte sich um Artien, die in Depot gegeben waren, also nicht veräußert werden durften. Der Berdacht fiel auf einen 35 Jahre alten Hermann Reste aus der Vogistraße, der bei der Bant jeit 1921 als Bezugrechtsverwalter angestellt war und zu den Tresors Zutritt hatte. Es konnte ihm eine Beruntreuung zwar nicht bestimmt nachgewiesen werden, der Berdacht war aber so start, daß man ihm fündigte und ihn zum 1. April entließ. Der Borjall mar aber damit nicht aufgeklärt. Die Bank wandte fich an die Kriminal. polizei, die nun in Berbindung mit dem Bankdetektiv Martin Knopf die Ermittlungen aufnahm. Nach und nach tam tatsächlich auch Licht in die Sache, und der Verdacht gegen Neste bestätigte sich. Erforschungen nach allen Richtungen aufgenommen haben. murde nunmehr verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt, der ihn nach Moabit bringen ließ. Neste hatte sich in der In fiationszeit an ein ausschweifendes Leben gewöhnt und wolle es auch nach der Stabilisierung der Mart nicht aufgeben. Well aber jetzt sein Einkommen dazu nicht mehr ausreichte, vergriff er sich an den Depots. Er verkaufte und lombardierte Attienpakete und ver brachte den Erlös in Luguslokalen. Ein Teil der ver= äußerten Aktien wurde wieder entdeckt und der Bank zurückgegeben, Andere Patete sind noch nicht ermittelt. Der Gesamtwert der veruntreuten Aftien ließ sich bisher nicht genau feststellen, weil man noch nicht weiß, ob Neste auch alle Eingänge in die Bücher eingetragen hat.
bald fein Alibi nachweisen konnie und wieder entlassen wurde. Zu dem Raubüberfall in Lichtenberg wird mitgeteilt, daß ist. Das Raubdezernat hat mehrere Beamte entsandt, die die Nachvon den flüchtigen Räubern noch teine Spur gefunden
Das Brandunglück in der Schillingstraße. Geringe Geldstrafe für die Mutter.
Am 14., September ereignete fich im Hause Schillingstraße 5 ein Brandunglid, deffen tragische Folgen besonderes Auffehen erregten. Eine Frau Anna M., die Ehefrau eines taufmännischen Bertreters, war dabei, eine Bettmatratze von Wanzen zu fäubern. Sie stellte die Matraße an die Wand und brannte mit einer Lötlampe die vorher mit Petroleum getränkten Fugen aus. Die Betroleumfanne hatte sie etwas entfernt ins Zimmer gestellt. Ihre 14jährige Tochter Sirena stand dabei und jah zu. Nachdem die Banzenvernichtung vollzogen worden war, nahm die Mutter ein Licht, um nochmals die Fugen auszuleuchten. Dabei muß sie dem Seegras, mit dem die Matrage gepolstert war, zu nahe gefommen fein. Iölich brannte ble mairage lichterloh auf. Die Frau rannte hinaus, um einen Eimer Wasser zu holen, während das Kind im Bimmer zurückblieb. Dann gab es einen furchtbaren Sinall. Die Petroleumtanne war explodiert. Als die Frau in das 3immer zurückkehrte, schl gen ihr schon Qualm und Flammen entgegen. Das Kind la? halbverbrannt tot am Boden. fahrlässiger Brandstiftung angeffagt. Ganz gebrochen beffagte fie Die unglüdliche Mutter war nun wegen fahrlässiger Tötung und vor Gericht unter Tränen ihr Schicksal, das sie ohnehin schon schwer bestraft habe. Der Staatsanwalt beantragte Freisprechung Don der Anflage der fahrlässigen Tötung und Berurteilung wegen fahrläffiger Brandstiftung zu 50 M. Geldstrafe. Das Amtsgericht Mitte fam rechtlich zu demselben Ergebnis, setzte jedoch die Strafe für die fahrlässige Brandstiftung nur auf 30 M. Geldstrafe fest und bewilligte der Berurteilten Ratenzahlung von 10 m. monatlich. MAC Bücherschauen.
Die Ausstellung, die vom Bildungsausschuß der Sozial demokratischen Partei Spandaus veranstaltet wird, wurde am vergangenen Sonntag in der Aula der Mädchen- Mittelschule feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt der Beranstaltung stand die Ansprache des Genossen Weimann vom Zentralbildungsausschuß, der in furzen Umrissen ein Bild von dem Wirken der organisierten Arbeiterschaft auf dem Gebiete der Kulturbewegung gab. Nach dem Bortrag besichtigten die Gäste die Ausstellung, in der die Anordnung der Bücher eine außerordentlich übersichtliche ist. Die nach den Stoffen, die sie behandeln, instematisch geordnet. Bücher sind nach dem Alter derer, für die sie bestimmt sind, und Eintritt ist fret.
Der
Das Boltsbildungsamt und Jugendamt Brenzlauer Berg ver anstaltet vom Mittwoch, dem 8., bis einschl. Sonntag, dem 12. DeDer ruffische Botschafter in Totio, Kopp, tehrt nicht mehr auf zember 1926 im großen Saale des Bezirksamts Danziger Str. 64 feinen Bosten zurüd.
Die neue griechische Regierung setzt sich folgendermaßen zu fammen: Ministerpräsident: 3 aimis; Finanzen: Kafandaris; Inneres: Tjaldaris; Aeußeres: Michalatopulos; Berfehr: Matary; Krieg: General Mazaralis; Marine: Kanaris; Wohlfahrt: Kirfos; Justiz: C. Angelopulos; Volkswirtschaft: G. Merkuris; Unterricht: Argeros; Landwirtschaft: Papanaftafiu.
eine Ausstellung von Jugendschriften und guten Büchern, verbunden mit einer Ausstellung von Spielzeug, Keramit und von Arbeiten der Kinderfreunde und Jugendhorte. Die Ausstellung wird am Mitt woch, dem 8. Dezember 1926, abends 6 Uhr, mit einer Feier er öffnet. An den folgenden Tagen ist die Besuchszeit festgesetzt auf 4-9 Uhr nachmittaas. Während der Ausstellung finden an jedem Abend Märchenvorlesungen für Kinder, Vorlesungen aus Büchern und Bücherbesprechungen statt. Der Eintritt ist frei.
Hungernde Schauspieler. Am Mittwoch, den 8. d. M., findet in Lehrervereinshaus vormittags 11 Uhr eine weitere Erwerbslosen. versammlung statt. Die Schauspieler hoffen, mit Hilfe der Bühnen genossenschaft Mittel und Wege zu finden, ihre verzweifelte Lag durch Notstandsvorstellungen aufzubessern.
Folgenschwerer Kraneinsturz.
2 Arbeiter getötet, 11 verlegt.
%
Heute nacht fiel infolge Weglaufens des Gegengewichts der auf dem Gleis Salzburg- Rosenheim stehende, zum Einheben der Bauteile für die Glanbrücke bestimmte 25 Tonnen Kran in der Glanbach. Hierbei wurden zwei Bahnunterhaltungsgehilfen ge. tötet, vier Gehilfen schwer und sieben leicht verletzt. Die meger Brüdenumbaues zurzeit eingleisig betriebene Strecke FreilassingSalzburg war auf furze Zeit gesperrt. Die Untersuchung ist ein geleitet.
München , 7. Dezember. ( BIB.) Heute, Dienstag, früh gegen 1 11hr veranlaßte die Bauinspektion der Deutschen Reichsbahn in Salzburg durch eine 22 Mann starte Arbeiteriolonne in der Nähe von Rarglan die Einfügung einer verstärfien Eisentonstruktion an der dortigen Brücke. Zu diesem Zwede wurde auf dem Gleisi Salzburg- München ein Kranwagen nebst Lokomotive bayerischer jeits an das Bauobjett herangebracht. Der Kran wurde, um die Brüdenfonstruktion zu heben, in einem Winkel von ungefähr 45 Grad geschwentt. Gleich darauf zeigte sich das Gegengewicht als offenbar zu leicht und begann abzurollen. Im nächsten Augenblid begann der Kran nebst Wagen in die Tiefe zu inten und fiel schließlich ins Bachbett. Da die Kuppelung zwischen dem Kranwagen und der Lokomotive zerriß, fam die letztere fnapp vor dem Abgrund zum Stehen. Die Arbeiter Frig Spielberger und Guido Brauner aus Freilassing wurden auf der Stelle getötet. Elf weitere Berlegte wur den durch die Sanitätsfolonne Salzburg in das St.- Johann- Spital überführt. Die Leichtverletzten werden voraussichtlich noch heute in häusliche Pflege entlassen werden können.
Schwere Zuchthausstrafe für Pofträuber.
Braunschweig , 7. Dezember. ( TB.) Das Große Schöffengericht verhandelte heute gegen Paul Görisch, der im Januar d. I. mil einigen Genossen den Ueberfall auf das Postamiin Jerg heim ausgeführt hat, mobei ihnen Wertsachen im Betrage non etwa 30 000 mt. in die Hände fielen. Außerdem wurden Görisch einige andere Straftaten zur Last gelegt. Neben Görisch standen noch mehrere Angeflagte vor Gericht, die ihn teils verborgen gehalten hatten, teils als Syehler in Betracht kommen. Das Urteil lautete gegen Görisch wegen zweier schwerer Diebstähle und schweren Raubes zu neun Jahren 3uchthaus, gegen den Bauarbeiter Wilhelm Rantuttis aus Berlin wegen Verbrechens gegen 8 253 auf ein Jahr fechs Monate Zuchthaus und gegen beide auf zulässigkeit der Stellung unter Bolizeiaufficht. Der Settler Fri Marchang erhielt zwei Monate Gefängnis und der Schlosser Friedrich Julhardt aus Berlin 600 Mark Geldstrafe.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Berein der Freibenker für Feuerbestattung, Bezirk 12. Donnerstag, den 9. Deember, abends 7, Uhr, Realschule Stegl 3. Floraftraße, Vortrag des Genoffen Dr. Paul Krische über das Thema: Ur prung der Religionen.
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