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werden.

zu

Sozialrevolutionären Partei, der Kampfesorganisationen und deren Mitglieder mußte er nannte auch den Namen seines Freundes Rutenberg. Er mag von der Polizei auch Gelder erhalten haben. Jedenfalls hatte sie ihn in der Hand. Man stellte ihm zur Be dingung, daß er Beweise für seine Aufrichtigkeit erbringe. Es planten Attentats sein. Rutenberg sollte als Lockspiel geworben mußte dies der Berrat irgendeines von der Kampforganisation ge­Diesem erzählte Gapon aus freien Stücken von seinen Zu fammenfünften mit Ratschkowski. Er stellte die Sache so dar, als wolle er die Polizei nur nasführen und aushorchen; das Attentat brauche in Wirklichkeit nicht ausgeführt zu werden. Er vermidelte fich jedoch in Widersprüche schlimmster Art. Rutenberg machte dem Bentralfomitee der Bartei, mit anderen Worten dem berüchtigten Afeff, von allem mitteilung. Er erhielt den Auftrag, Gapon au töten. Es sollte gelegentlich einer feiner Zusammenfünfte mit Ratsch towski geschehen. Auch dieser sollte hierbei beseitigt werden. Durch die Vortäuschung eines Attentatsplanes gegen Durnowo sollte Ratsch fowskis Mißtrauen eingefullt werden. Alle Bersuche jedoch, diesen Plan zur Ausführung zu bringen, mißlangen. übrig, als Gapen ellein zu töten. Das ging aber nicht so ohne weiteres. Die Petersburger Arbeiter hatten Gapon aufs neue ihr Vertrauen ausgedrückt. Man mußte ihnen konfrete Beweise seines Berrats liefern. Nun weihte Rutenberg einen, fleinen Kreis von Arbeitern, die zu den Gaponichen Vereinen gehörten, aber gleich zeitig auch Mitglieder der Sozialrevolutionären Partei waren, in den Berrat Gapons ein. Einer von ihnen sollte als Rutscher ver fleidet während einer Fahrt Gapons und Rutenbergs Gespräch belauschen. Das geschah auch. Bapons Antworten ließen feinen Zweifel über seinen Berrat. Jezt beschlossen die Arbeiter, ihn zur Rebe zu stellen, ihm die Beweise vorzulegen und dann über sein Schicksal zu entscheiben.

Es blieb nichts

Am 28. März wurde Gapon in eine Billa nahe bei Petersburg gelodt. Die Arbeiter hatten hier, in einem der Zimmer verſtedt, Gelegenheit, noch einmal mit eigenen Ohren aus Gapons geradezu annischen Antworten alle Einzelheiten seines Berrats zu vernehmen. Als sie sich dann auf ihn stürzten und er nun bekannte Gesichter erblickte, begriff er alles. Er rief ihnen zu:" Genossen, Genossen, nicht!"" Wir sind keine Genossen," erhielt er zur Antwort." Es ist alles nicht wahr, was ich gesagt habe." Schweigen. Gapon wurde gebunden, um seinen Hals wurde ein Strid geworfen. Im nächsten

Augenblick war er tot.

Man fand bei ihm 1300 Rubel. Am 30. April entdeckte die

Polizei seine Leichen

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Der Film Der Schwarze Sonntag" zeigt nur Gapon , den Helden des 22. Januar 1905. So wird seine Persönlichkeit durch die Schuld der deutschen 3enfur in eine falsche Perspektive gerückt. In Wirklichkeit war er, wie seine Jugendzeit, feine Bredigertätigkeit und sein Verhalten im Auslande zeigen, ein eitler, selbstsüchtiger und unausgeglichener Mensch, ein schwacher und wanfelmütiger Charakter, Troßdem muß zugegeben werden: er war in den Jahren 1904 und 1905 von der Jbee, der Petersburger Arbeiterschaft zu dienen, vollkommen beherrscht. Ein faszinierender Redner, riß er die Massen mit sich fort. Und dann fonnte er die Geister, die er gerufen hatte, nicht mehr loswerden. Die Massen zogen nun ihn mit fich. So wurde er unbewußt zum Werkzeug der Polizei, die ihm für feine Arbeitervereine Geld gegeben hatte. Nach dem 22. Januar wurden ihm jedoch seine Charaktereigenschaften zum Verhängnis. Er war auf bestem Wege, ein bewußtes Werkzeug der politischen Bolizei zu werden. Darin lag seine Gefahr für die Arbeiterschaft, die ihm vertraute. Afeff, der Spizel der politischen Polizei, sah aber in ihm auch eine Gefahr für sich persönlich. Hätte der Film all die Konflikte geschildert, die sich aus diesen dramatischen Situationen ergeben, so hätte er nur an Spannung gewonnen, und Gapons Bersönlichkeit wäre in richtiger Beleuchtung erschienen, L. R- e.

Moderne Elektrowirtschaft.

Bon Dr. Rudolf 2ämmel

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es tut jeder was er

Italien erzeugt gegenwärtig 6 Milliarden Kilewattstunden jähr. weiß das niemand in Deutschland . Denn wir sind in Hinsicht auf lich, die Schweiz etwa 4 und Deutschland ungefähr 15 genau Elettrowirtschaft eben noch im Mittelalter will und weder Nord und Süd noch Ost und West arbeiten zusammen. So wie wir in Deutschland bis zur Napoleonischen Zeit Hunderte von fleinen Staaten und Wirtschaftsgebieten hatten, genau so haben wir heute Tausende von fleinen und einsten Kraftwerfen, nebst einigen Dugend größeren, die alle unabhängig voneinander, ja oft fogar gegeneinander arbeiten und nur in einer Hinsicht 3ufammentommen und zur Truftbildung schreiten: die Preise hoch au halten!

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Muß nun wirklich erst ein elektrischer Napoleon femmen, der die unwirtschaftlichen kleinen Werte den großen anschließt, der die Elektrowirtschaft rationalisiert und der mit eiserner Faust" die Neuzeit einführt? Die Deutsche Reichsbahn schließt als Großab nehmer mit Rummelsburg einen Bertrag und zahlt 2,4 Pf. für die gleiche Kilowattstunde, die der kleine Mann mit 40 bis 50 Pf. be­rappen muß. In Bologna zahlt der Großabnehmer 1,5 Pf. und der fleine Abnehmer zahlt 9 bis 12 Pf. In der Schweiz wird Energie oft bis zu 0,8 Bf. angeboten( Sommerkraft) und trozdem geht dort noch beinahe eine halbe Milliarde Kilowattstunden jährlich ver­loren, weil sich für jene Zeiten, da diese Energie zur Verfügung steht, der Kehle den großen Nachteil. daß sie sich schwer aufstapeln läßt. feine Abnehmer finden. Denn die elektrische Energie hat gegenüber das Gewicht der Akkumulatoren zu groß ist. Immerhin scheint Das Problem ist im Bleiaffumulator unvollkommen gelöst, weil uns, als ob Elektrotriebwagen und Eletromobile, die nachts ge bare Verwertung des Nachtstroms bedeutet doppelten Gewinn der laden werden, viel zu wenig verwendet würden. Jede brauch gesamten Volkswirtschaft. Erstens wird die betreffende elektrische anlage rentabler, zweitens wird die den Nachtstrom verwertende Industrie( Bäckereien, Triebwagen, Warmwasserspeicher, Hochöfen usw.) billiger arbeiten können. In München fostet der Nachtstrom nicht mehr als die gleichwertige Schle( zirka 2 Bf.), und die Bäcke. reien mit elektrischem Betrieb sparen also die Zufuhrkosten, die An­lagen für Kohlenfeller usw., sie arbeiten sauberer, ersparen über.

dies auch noch den Heizer.

Hat die Elektrizität den Nachteil schwierigerer Stapelbarkeit, so hat sie doch andererseits den Vorteil einer beinahe momentanen Transportierbarkeit über beliebig weite Strecken. Dadurch ist ein mal die Möglichkeit gegeben, die verschiedenen Energiequellen mit­einander zu foppeln: Wasserkraft, Braunkohle, Steinkohle, Gas und Delfraftwerke fönnen einander aushelfen. Andererseits ist aber auch die Möglichkeit internationaler Zusammenarbeit gegeben. Schon arbeiten die deutsche Kohle und die schweizerische Wasserkraft gemeinsam, um den Bedarf mit der Summe ihrer Leistungsfähig. feiten zu decken. Bald wird an Dußenden von europäischen Grenzen die Energie hin und her fluten, auf vertraglicher Grund lage, chne 3oll entrichten zu müssen.

Die elettrischen Apparate, mie Rochherde und Waschanlagen, Küchenmotoren usw. sind heute noch sehr unvollkommen ausgebildet. Es wird an ihnen zu wenig gearbeitet. Vielfach sind von ange­sehenen Fabriten ganz unvollkommene Apparate in den Handel ge­bracht worden. Es wird viel zu wenig Spürsinn auf das Heraus. biele Apparate viel zu teuer. Auch da, wo sie am Band hergestellt bringen vorzüglicher Konstruktionen verwendet. Ferner sind alle werden, wie von der AEG. in Meißen , ist der Preis nicht herab­gesetzt worden. Ja die Werte haben sich sogar zu einer ausge­sprochenen Preisfonvention zusammengeschlossen, um der drohen­den Herabsehung der Preise zu entgehen. Sie haben damit den gleichen Weg beschritten wie die großen Produzenten der Elektrizität, die fich zu einem mächtigen Trust vereinigt haben, der alle wichtigen Elektrowerke umschließt und dessen einziger bisher ersichtlicher Zweck ber ist: die Breise hoch zu halten.

Leider sind sich meite Kreise, auch innerhalb der Partei und so­gar bei unseren Behördenvertretern, über die große Bedeutung und soziale Funktion der Elektrizität als der modernsten Energieform völlig unklar. Der Mechanismus unserer wirtschaftlichen Formen geht darauf hinaus, in allen seinen Details elektrifiziert zu werden. Bom Kochtopf in der Küche bis zur Eisenbahn, die als Strang von 40 000 kilometern das Land bedeckt, wird alles elektrisch be= trieben und beheizt, bewegt und vermittelt. Angesichts dieser großen Bedeutung der Elektrizität muß gesagt werden, daß der moderne Staat sich von der Entwicklung überraschen läßt. Gleich der Fahr­Reiche bewirtschaftet und bewertet werden. Heute haben wir mehr bei den Regierten vollkommen am Berständnis dafür, daß dies ein als tausend Tarife und es mangelt bei der Regierung wie werden muß. mittelalterlicher Zustand ist, der so rasch als möglich überwunden

dru

Strahlenboten aus dem Weltraum. Das Rätsel der durch­dringenden Höhenstrahlung, die zuerst von vielen Forschern abge leugnet und auf Beobachtungsfehler zurückgeführt wurde, wird allmählich Gegenstand der Untersuchung von vielen Seiten. Es handelt sich hier um Röntgenstrahlen( Gammasstrahlen) von äußerst fleiner Wellenlänge, deren Durchdringungskraft tausendmal größer ist als die der fürzesten uns zur Verfügung stehenden Röntgen­ftrahlen. Nernst hatte die Hypothese aufgestellt, daß diese Strahlen, die aus den Tiefen des Weltraums zu uns fommen, das Ergebni der gewaltigen Energieumfegungen feien, die auf fernen Welten besonders in den Rebelflecken, vor sich gehen. Dort bilden sich aus Elementen niederen Atomgewichts Stoffe mit höherem Atomgewicht, 3. B. Helium aus Wasserstoff, und dabei werden große Energie mengen frei. Die jahrelangen Untersuchungen Kohlhörsters und seiner Mitarbeiter auf Jungfrau und Mönch haben diese Annahme bestätigt, ja, er tonnte sogar feststellen, daß bestimmte Sternbilder, wie die nebelreichen Andromeda und Herkules, besonderen Einfluß ausüben. Ein Student der Astronomie an der Universität Upsala, Arel Corlin, hat nun im Anschluß an diese Untersuchungen Kohlhörsters einen interessanten Versuch gemacht. Er wollte ſehen, ob Sterne einer bestimmten Kategorie eine solche Stellung zu den auf der Jung­frau aufgestellten Instrumenten einnehmen, daß man ihnen die beobachtete Wirkung zuschreiben kann. Dieser Versuch ist geglückt. Corlin tam bei der Durchforschung und Ausrechnung der im Lund­merten Ergebnis, daß es wirklich eine solche Gruppe und zwar nur eine einzige gibt, nämlich die berühmten Miraſterne. Diese Gruppe, nach dem veränderlichen Stern Mira( dem Wunderbaren") im Walfisch benannt, umfaßt rote Riesensterne, das heißt Sterne, die noch im frühen Stadium der Entwicklung stehen, und auf denen gewaltige Umwälzungen vor sich gehen. Sie wechseln Farbe und Lichtstärke in Perioden von einigen hundert Tagen. Wenn man annimmt, daß sie äußerst träftige Ultra- Gamma- Strahlen" mit periodisch wechselnder Intensität aussenden, so erhält man genau ben beobachteten veränderlichen Effekt. Die Ursachen des Jaunen­haften Berhaltens der Mirafterne fino noch ungeflärt.

Es ist längst nicht mehr wahr, daß man die Elektrizität aus Wasserkraft billiger herstellen fann als aus Kohle. Die letzten Jahre haben derast weitgehende Berbesserungen in technischer und organi fatorischer Hinsicht gebracht, daß gegenwärtig ein modernes Wertschen Sterntatalog verzeichneten 300 000 Sterne zu dem bemerkens­aus etwa 600 Gramm Kohle eine Kilowattstunde herstellen kann. Dabei wird die zweckmäßige Berwertung der Abfallwärme dazu führen, daß die Selbstkosten pro Kilowattstunde auf zirka 1 Bf. herabgehen, falls das Wert seine ganze mögliche Produktion auch mirklich erzeugt und verkaufen tann.

Daher ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Elettromirtschaft, für die weitgehende Ausbreitung der Anwendung elektrischer Appa rate besorgt zu sein, das heißt es gehört zur modernen Elektrowirt. schaft auch eine großzügige Fabrikation ven Eletroapparaten aller Art und schließlich auch eine richtig angelegte umfassende Aufklärung, eine Propaganda größten Stils.

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