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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 130.

Kommunales.

Amt zum 1. Oktober d. J. niederlege.

Sonntag, den 7. Juni 1891.

wenn

8. Jahrg.

genoffen gestatten, aber sie haben entweder durch ihre jungen- Brief, worin er über das betreffende Gesetz( die Alters- und haften Rüpeleien Erstaunen, oder durch ihre gleichfalls burschen- Invaliditätsversicherung ist gemeint. D. Red.) lebhafte Klage führt. hafte Unwissenheit schallendes Gelächter erregt, dem sich sogar Der pp. 2. ist nebenbei bemerkt Analphabet, kann also weder lesen noch schreiben, und am 22. April 1820 geboren, mithin die überwachenden Beamten nicht entziehen konnten.- Im Uebrigen: Wer oft todtgesagt wird, pflegt erst recht ein 71 Jahre alt. In dem erwähnten Briefe fragt er, wie es hier langes Leben zu haben; die Freie Vereinigung der Kaufleute" in Berlin   mit der Altersrente stände und habe ich ihm darauf mag aber erkennen, daß sie auf dem rechten, und auf erfolg- geantwortet und ihm das Gesetz erläutert und ihm zugleich klar­reichem Wege ist, sonst würde ihr Wirken nicht das Keisen, Ver- gelegt, wem wir die Schattenseiten des Gesetzes verdanken. leunden und Lügen der Freisinnigen hervorrufen, die Er theilte mir nun mit, daß bei ihm noch Niemand es sich um sozialistische Bestrebungen handelt wahre Ignatieffs, etwas bekommen habe. Es ist anzunehmen, daß jeden­d. h. Väter der Lüge sind. falls noch mehr Arbeiter die Altersrente beziehen können, aber Jünglingsverein seine Lügen in das Berliner Tageblatt",-28 Pfg.( vermuthlich Lohuklasse 1) Versicherungsbeiträge. 2. ist Und, mit Herrn Richter verfeindet, trägt der freisinnige thatsächlich nichts kriegen. Dagegen zahlen sie für den Monat wahrlich:" Berliner Tageblatt" und" Berein deutschfreisinniger schon einige Male zur Polizei gefordert worden; hat aber noch immer nichts! bekommen und er muß die Versicherungs­beiträge von seinem färglichen Lohn weiter bezahlen(?!), trotz der 71 Jahre. Der Betreffende ist dort auf einem Gute als Tage­löhner wohl schon gut über 25 Jahre beschäftigt.

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Die heutigen Blätter bringen die Nachricht, daß der Bürgermeister Duncker dem Magistrat angezeigt hat, daß er sein Wir glauben nicht falsch unterrichtet zu sein, wenn wir die Amtsniederlegung des Herrn Duncker mit der von der Stadt­verordneten- Versammlung in ihrer letzten geheimen Sigung be­schlossen Ehrung" des Ober- Bürgermeisters von Fordenbeck in Verbindung bringen. Man kann es eigentlich auch dem alten Herrn Duncker hat im Dienste der Stadt Berlin   seinen siebzigsten Geburtstag erlebt, ohne daß eine Dunckerſtiſtung" begründet und ohne daß Der Donatorensaal" des Rathhauses mit seinem Bildniß ge- Handlungsgehilfen" sind einander werth! schmückt wurde nicht verdenken, wenn er in der Ehren­bezeugung" für den Ober- Bürgermeister und in der Unterlassung Ueber   die Grenzen der amtlichen Befugnisse, welche den einer gleichen Auszeichnung gelegentlich seines Eintrittes in das Exekutivbeamten bei den von politischen Vereinigungen veran­Patriarchenalter eine Kritit seiner Amtsführung erblickt, welche ftalteten Vergnügungen zustehen, scheint manchmal in den be= er als anständiger Mann mit dem Ausscheiden aus einer jahrzehnte- theiligten Kreisen noch große Unklarheit zu herrschen. Wir haben angen Thätigkeit beantworten mußte. erst vor einigen Tagen einen Vorfall aus Mariendorf   mit­Uebrigens ist der Beschluß bezüglich Forckenbeck's und getheilt, wo gegenüber einem Verein, der dort ein Vergnügen Virchow's nicht, wie hiesige Blätter behauptet haben, einstimmig" abhalten wollte, eine besondere polizeiliche Ueberwachung statt­gefaßt worden, sondern die sozialdemokratischen Stadtverordneten gesunden hatte. Heute wird uns ein zweiter ähnlicher Fall mit haben sich aus prinzipiellen Gründen gegen die Forckenbeck- getheilt aus der Schloßbrauerei Schöneberg  , wo sich ftistung" erklärt und gegen die Magistratsvorschläge gestimmt.

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Lokales.

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sozialpolitischen Gesetzgebung wohl klar werden! Auf diese Weise wird den ländlichen Arbeitern der Segen der.

Dem Samariterwesen wird in Berlin  , der heutigen Zeit entsprechend, die größtmöglichste Aufmerksamkeit zugewendet. Nach einer Vermehrung und Vervollkommnung der Sanitätswachen wird unausgesetzt gestrebt, Rettungsbälle und Rettungskähne allerdings die überwachenden Beamten schon besser unterrichtet werden zur Hilfe bei Unglücksfällen in den Dienst der Bürger­zeigten. Am 23. Mai feierte in dem genannten Lokale die schaft gestellt, Schußleute, Feuerwehrleute 2c. werden als Samariter Freie Vereinigung der Bau- und gewerblichen ausgebildet, die Polizeiwachen mit Verbandskästen zc. ausgerüstet, Hilfsarbeiter für Schöneberg   und Umgegend ein Aerzte- Nachweis zur Nachtzeit ist organisirt, turzum, überall ihr erstes Stiftungsfest. Gleich nach Beginn des Festes betraten macht sich das Bestreben geltend, im Falle von eintretenden Un­Polizeibeamte das Festlokal, um anscheinend die Feier polizeilich glücksfällen schnellmöglichste und angemessene Hilfe bringen zu Das Berliner Tageblatt", das erst kürzlich mit der zu überwachen; sie schienen also der Meinung zu sein, daß eine fönnen. Aber gerade auf den Bahnhöfen, wo die Möglichkeit Freisinnigen Zeitung", anläßlich des südwestdeutschen politische Versammlung vorliege, obwohl eine solche polizeilich eintretender Unglücksfälle sehr naheliegend ist, scheinen solche Parteitages, über die Frage: Wer von beiden Blättern ge- nicht angemeldet, auch nicht bescheinigt war. Freilich, etwas Samariter- Einrichtungen gänzlich zu mangeln, wenigstens spricht fälscht hat?" in eine arge Schimpferei gerathen ist, macht sich gewagt mußte eine solche Auffassung immer erscheinen, denn der dafür ein Vorfall, der uns von einem Augenzeugen berichtet neuerdings zum Moniteur des Vereins deutsch  - freisinniger Hand- Verein hatte eine Vergnügungssteuer von 4 M. für wird. Am Freitag Abend, etwa gegen 1/28 Uhr, wurde auf dem lungs- Gehilfen, vermuthlich um Eugen Richter   zu ärgern, der be- fein Tanzvergnügen zahlen müssen, und eine politische Ver- Geleise der Vorortszüge unweit der Stadtbahn- Station fanntlich genannten Verein in Acht und Bann gethan hat. Mit sammlung mit Tanz ist doch wohl kaum dagewesen. Jannowitzbrücke ein augenscheinlich dem Arbeiterstande an= folgendem Waschzettel des Vereins lügt das Berliner Tageblatt" Nachdem den Polizisten bedeutet hatte, daß eine gehöriger Mann liegend vorgefunden. Derselbe war auf seine Leser an: politische Versammlung nicht stattfinde und ihre Anwesen noch nicht aufgeklärte Weise verunglückt. Auf die Die Kaufmännische Rundschau", Organ der sozialdemo- beit auch aus anderen Gründen weder erwünscht noch nöthig Benachrichtigung an das nächstgelegene Polizeirevier er= fratischen Handlungsgehilfen, hat zu erscheinen aufgehört. Die sei, verschwanden dieselben aus dem Festlokal mit der Andeutung, schien ein Schußmann, welcher sich von dem Thatbestande über­letzte Nummer ist vor ca. drei Wochen erschienen. Der Heraus- daß sie später wiederkommen würden. Sie kamen auch, aber nicht zeugte, darauf wieder fortging und in Begleitung eines Wacht­geber soll mehrere hundert Mark zugesetzt haben. In der sozial- ins Festlokal. Genossen Kanthack und Marasas hielten meisters zurückkehrte. Während dessen war wohl eine Viertel­Demokratischen Freien Vereinigung der Kaufleute" herrscht großer auf das Fest bezügliche Ansprachen. Um 2 Uhr Nachts tam stunde vergangen, während welcher Zeit der Verunglückte unver Zwist und eine allgemeine Unzufriedenheit in Bezug auf die abermals die Polizei und forderte Feierabend. Mit Recht ändert liegen blieb. Erst dem sehr energischen Auftreten des Führer. Die Auerbach, Rosenthal und Genossen haben ausgewendeten die Veranstalter des Festes ein, daß der Beamte gar Polizei- Wachtmeisters war es zu danken, daß der Verunglückte spielt, ihre Redensarten ziehen nicht mehr. Seitdem der Verein kein Recht habe, sich um die Beendigung und den Verlauf dieser bei Seite geschafft wurde. Irgend ein Raum zur Unterbringung deutschfreisinniger Handlungsgehilfen gegründet ist und in den Privatfestlichkeit zu kümmern. Da legte sich indeß der Dekonom des Verunglückten war ebensowenig vorhanden, wie eine Trag­Versammlungen jene Leute energisch bekämpft, ist der Freien der Brauerei ins Mittel, indem er erklärte, das Licht ausmachen bahre oder sonstige Dinge zur Hilfeleistung bei Unglücksfällen. Vereinigung" die Maste genommen worden. Die Handlungs- zu wollen, wenn das Vergnügen nicht beendet würde. Um den Erst nach Verlauf von fast einer Stunde wurde der Berunglückte gehilfen, welche denken können, laufen nicht mehr den sozialistischen   daraus erwachsenden Unzuträglichkeiten zu entgehen, wurde die mit Hilfe der Polizeibeamten und schließlich einiger Bahn­Agitatoren nach, sondern suchen auf dem Boden der bestehenden Feier geschlossen. In Zukunft aber wird man gut thun, für bediensteten vom Bahnhofe heruntergeschleppt und weiter trans­Gesellschaftsordnung ihre Ziele zu erreichen. Natürlich wird es solchen Fall bündige Abmachungen mit den Dekonomien oder portirt. Der Verunglückte lebte noch! Kann aber durch eine noch energischer Anstrengung bedürfen, um das Terrain ganz zu sonstigen Inhabern des gemietheten Lokals zu treffen, damit derartige Verzögerung das Leben eines Menschen nicht im höchsten erobern. Nur durch energische Bekämpfung in den Vereinen, auf etwaigen unberechtigten Anforderungen des Beamten mit größtem Maße gefährdet werden? Sollte es nicht als eine dringende ihrem eigensten Gebiet, kann der Sozialdemokratie erfolgreich Nachdruck entgegengetreten werden kann. In dem vorliegenden Nothwendigkeit sich erweisen, gerade auch auf Bahnhöfen die entgegengetreten werden." Falle war die Forderung der Polizeibeamten ganz unberechtigt. nöthigen Vorkehrungen zu treffen, die eine schnelle und ange­Die Dauer der Festlichkeit hat die Polizei in feiner Weise zu messene Hilfeleistung bei eintretenden Unglücksfällen ermöglichen? bestimmen. Wäre sie aber auch hierzu berechtigt gewesen, fo durften die Beamten dennoch nicht unmittelbar einschreiten, um ihrer Anordnung Erfolg zu verschaffen. Es hätte dann nur ein Strafverfahren gegen die Veranstalter stattfinden können, das seinen gefeßlich vorgeschriebenen Verlauf genommen hätte.

Wahr an der ganzen Notiz ist nur, daß die Kaufmännische Rundschau", von einer Privatperson herausgegeben, nach zwei im April gelieferten Nummern ihr Erscheinen eingestellt hat, während die Schulden des Organs, die etwa 100 Mark be­tragen haben, durch eine dritte Perfon bezahlt wurden. Was den Zwist in der Freien Vereinigung" anbetrifft, so ist hier der Wunsch der Vater des Gedankens; besonders in der Organfrage waren die Mitglieder einer Meinung.

Und nun soll, seitdem die deutschfreisinnigen Handlungs­gehilfen in den Versammlungen der Freien Vereinigung" den Kampf aufgenommen haben, der letzteren die Maske" genommen sein! Das verstehe wer kann!

In Nr. 129 vom 6. Juni befindet sich eine Berichtigung von Wagners- Ruh in Rummelsburg  . Nach dieser Notiz gewinnt es den Anschein, als ob dort Arbeiter verkehrten. Dem ist jedoch nicht so. Die Rummelsburger   Lokalkommission bemerkt hierzu, daß Herr Kammler, so der Name des damaligen Besizers von Die praktische Ausführung der Alters- und Invaliditäts- Wagners- Ruh, bis zum 1. April das Lokal Hauptstraße 11 inne versicherung scheint mehr Schwierigkeiten bei den Behörden zu hatte. Den hier am Orte wohnhaften Genossen ist es auch be­machen, als man bei der Einfachheit und Klarheit einzelner Be- fannt, daß Here Kammler seinen Saal zu Arbeiterversammlungen ſtimmungen für möglich halten sollte. Vielfach wird die Be- niemals gegeben hat. Die Berliner   Genossen bitten wir, davon hauptung laut, daß es viele Leute gäbe, die keine Unterstützung Notiz zu nehmen. Gleichzeitig sei hier noch mitgetheilt, daß der Die Freie Vereinigung der Kaufleute" hat seit dem Tage empfangen, obwohl sie solche zu fordern nach dem Gesetze be- jezige Restaurateur, Herr Borchmann, Hauptstr. 11, seinen Saal ihrer Gründung in allerentschiedenster Weise Farbe berechtigt sind. Es ist dies um so auffälliger, als doch die Behörden zu allen Versammlungen hergrebt. fannt; sie hat fiets nicht mehr und nicht weniger sein wollen, genügend Zeit hatten, vor dem Infrafttreten des Gesetzes die als ein sozialdemokratischer Fachverein, und ist nöthigen Vorermittelungen über die Zahl der Bezugsberechtigten weiter vom felben Berliner Tageblatt" als solcher betrachtet zu machen. und behandelt worden. Allerdings, aufgetreten sind ja die kleinen Richterchen in den sozialdemokratischen Versammlungen, dieselben Leute, die den Zutritt zu ihren Versammlungen nur Partei­

Sonntagsplauderei.

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So schreibt uns ein Gesinnungsgenosse:

Auch die Sanitätswachen scheinen mehr und mehr zu dem Grundsatz überzugehen, ihre Hilfeleistung nur gegen vorherige Bezahlung zu gewähren. Vor einigen Tagen hatte sich der in der Sorauerstraße 20 wohnhafte Mar Sch. beim Arbeiten mit der Bandsäge in die Finger geschnitten. Er ging, wie er uns

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Am 13. März d. J. bekam ich von meinem Großvater, dem Landarbeiter Anton L., wohnhaft in Striegau   in Schlesien  , einen derung ihrer Nebenmenschen ist tadellos und ihr Benehmen der Reisenden. Herr Israel  , den man in den dunklen zeichnet sich durch eine gewisse würdevolle Höflichkeit aus. Urwald geschleppt hat, läßt nichts von sich hören, und die R. C. Da sprengten plöglich in die Quer', fünfzig Sie haben den Mekka  - oder Jerusalempilgeru, denen sie Spannung, die über das Vorkommniß in der ganzen Be­türkische Reiter daher, die huben an auf ihn zu schießen, ihre kostbaren Ringe abnehmen mußten, wenn diese nicht völkerung herrscht, ist so groß, daß man garnicht mehr auf nach ihm zu werfen mit den Spießen"-wem fielen dieſe mühelos von den Fingern zu entfernen waren, letztere die ständige Verkleinerung des Brotes achtet. Die gestrige Verse nicht ein, als er von dem Ueberfall las, dem der nicht abgeschnitten, so daß die glücklichen Passagiere Morgenausgabe der Milchbrote soll bereits so winzig ge­Stangen'sche Vergnügungszug weit hinten in der Türkei   nicht einmal in die Lage gekommen sind, nach ihrer wesen sein, daß die einzelnen Exemplare mit bloßem zum Opfer fiel. Die türkischen Räuber scheinen nach Allem, Rückkehr in die Heimath, in in das geliebte Vater- Auge überhaupt nicht mehr zu entdecken waren: was man von ihnen liest, recht genügsame Leute zu sein, land, die Unfallversicherung in Anspruch zu nehmen. Die Nachfrage nach Mikroskopen soll eine ungeheure sie geben preußische Kommerzienväthe, die ihr ärmliches Sie schonten die Gliedmaßen ihrer Plünderungsobjekte; und sein und in irgend einer Straße soll ein Mensch wohnen, Heim in der Bellevuestraße aufgeschlagen haben, für lumpige ein Vergleich mit unseren eigenen Zuständen dürfte kaum der ein Brot besitzt, zu dessen Herstellung man sogar Ge­zweimalhunderttausend Franken frei, und glauben noch oben zu unseren Gunsten ausfallen. Es besigt eben nicht jeder treide verwendet hat. Vom märkischen Museum sind für diese drein, ein erquisites Geschäft gemacht zu haben. Möge ihnen Räuber die hoheitsvolle Würde, die den Naturmenschen aus- Rarität bereits Unsummen geboten aber nach berühmteren die türkische Vorsehung ihren bescheidenen Sinn erhalten, zeichnet, und der türkische Brigant riskirt bei seinem Hand- Mustern wartet der Besitzer auf eine immer noch höhere und möge es ein gütiges Geschick so fügen, daß möglichst werf wenigstens immer noch das eigene Leben, ein Umstand, Hausse, indem er nicht mit Unrecht annimmt, daß in verhält­viele Bochumer   Magnaten nach der Türkei   übersiedeln der ihn keineswegs hassenswerther erscheinen läßt. nißmäßig kurzer Zeit dieses Brot gegen ein Haus ein­auch wir würden bei einem Umtausch kein schlechtes Ge- Wir Kulturmenschen entrüsten uns über das Räuber- getauscht werden kann. schäft machen. wesen, und mit Recht. Denn bei uns dürfte so etwas Doch ein Nothstand existirt natürlich nicht. Im ver­Aber so sind die Räuber: mit unvergleichlicher nicht vorkommen. Wir haben eine stramm organisirte gangenen Winter war es Herr von Forckenbeck, der diese Bravour bringen sie einen Eisenbahnzug zum Stehen, Polizei und eine Unzahl von schönen Grenadieren, die Wahrheit aussprach, und jetzt vor wenigen Tagen schloß sich fie fördern Männlein und Weiblein aus Tageslicht, solchem Unwesen mit gewohnter Schneidigkeit sehr bald der Reichskanzler auf Grund der amtlichen Erhebungen und der unüberlegte Telegraph fuppelt Leute zusammen, die ein Ende machen würden. Die Eisenbahnzüge fahren dieser Ansicht an. Unserem beschränkten Unterthanen­gemeinsam den Standesbeamten niemals in Nahrung gesezt sicher; kommt ein Unfall vor, so trägt kein Räuber verstand ist es begreiflicher Weise bisher verhüllt geblieben, haben. Das Pech verfolgt auch den Drientreisenden: mancher mit Dolch und Revolver Schuld daran, sondern höchstens was eigentlich amtliche Erhebungen" sind. Es ziemt uns Kreuzritter kann davon erzählen, und wer in zarter Damen  - ein Beamter, der räuberischer Weise seinen Dienst vernach- auch nicht, granitenen Untergrund der= rütteln, die von gesellschaft eine Reise unternehmen will, thut gut daran, lässigt, indem er zwanzig Stunden hinter einander beschäftigt jenigen Ermittelungen zu wenn er hierzu sein angetrautes Ehegespons auswählt. Die verbleibt und höchstens drei oder vier Funktionen, zu deren dazu bestellten Beamten veranstaltet sind. und thörichte Beginnen, als Zeitungen sind allzu geschwätzig heut zu Tage; handelt es Ausübung ebensoviel Leute gehören, ganz allein versicht. dasselbe vermessene sich um wichtige Nachrichten, so fragt tein Reporter erst Auch keinem Menschen wird auf offener Straße das Eigen wollte cine Erbsenwürfe Festungs lange nach amtlichen Urkunden, da wird sofort eine inter- thum abgenommen; überall sehen wir Schuyleute, die mit mauer erschüttern: in Demuth hat man sein Haupt zu essante Reisebegleiterin für die Frau des armen Mannes dem Auge des Gesetzes auf Ruhe und Ordnung halten, und neigen, zu schweigen und abzuwarten, wie sich die Dinge ausgegeben, in dessen Gesellschaft sie von Räubern über- daß bei uns die große Mehrzahl der Bevölkerung von ein- entwickeln werden. Süß und ehrenhaft ist es, für die rumpelt wurde. In die Angst um die Aufbringung des zelnen Wenigen ausgeraubt wird, gehört natürlich zu den Latifundienbefizer zu verhungern; was liegt daran, daß wir Lösegeldes mischt sich bei diesem Unglücklichen die Sorge, wie Fabeln, die durch erweislich wahre Thatsachen nicht Alle langsam eingehen, wenn nur der Großgrundbesitz für er nach seiner Heimkehr die zweite Gattin erklären und erhärtet werden können. Jedent das Seine, lautet unser alle Zeiten gefestigt dafteht. Denn wie nothwendig brauchen entschuldigen soll, und wehe ihm, wenn er keine Gnade Wahlspruch, und der türkische Capitano, der die Räuber diese Leute ihr Geld! Vor wenigen Tagen ging die Nach findet. Vielleicht würde er es vorziehen, den Rest seines bande führte, würde resignirt sein Verbrecherhaupt richt durch die Presse, daß ein armes Schäfchen von Lebens bei der wildesten türkischen Räuberbände zu ver- schütteln, wenn er sehen würde, wie bei uns Leute Magnatensohn eine Million Mark an zwei andere blan bringen. von einem Ding, welches so unsichtbar ist wie der Zoll, so fett blütige Ravaliere verlor und da will man die Getreide­werden, daß sie niemals auf die Idee kommen, einen Eisen- zölle aufheben? Ave, Caesar, morituri te salutant: bahnzug zu überfallen. Andere Länder, andere Sitten! Adien, Kanzler, die in den Tod gehen, lassen Dich grüßen!

Doch gleichiel, die türkischen Räuber sind entschieden Leute, die eines gewissen romantischen, chevaleresken An­striches nicht entbehren. Ihre Haltung bei der Ausplün­

Nichts Genaues weiß man nicht" über den Verbleib

man

an Dem

durch

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eigens

Es wäre