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Der Unglücksschuß.

Zufall oder Fahrlässigkeit?

Die Tragödie, die sich am 2. August v. I in dem einsamen Fischerhause am Summper See im Kreise Riederbar nim abspielte, fand gestern vor der Berufungsstraffammer des Landgerichts III ihren Abschluß..

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morden. Die Gebühr wird nicht mehr erhoben, wenn auf einer n schlußstation eine Fahrkarte zur Weiterfahrt wegen Zugnerspätung oder zu furzer Uebergangszeit nicht gelöst werden fonnte, ferner bei Weiterfahrt im gleichen Zuge über die Station, bis zu der dis Fahriarte gilt, oder bei llebergang in eine höhere Wagentlaffe, odes bei Benuzung eines Zuges mit höheren Fahrpreisen. Hierbei wird norausgesetzt, daß sich der Reisende un aufgefordert beim Zugs Schaffner zur Nachlösung meldet.

Der Stellvertreter im Gefängnis. Ein schlechtes Geschäft.

Ein schlechtes Geschäft hat der Werkzeugmacher Szymanist gemacht und ein doppelt schlechtes Geschäft sein Freund, der Schuh­macher Schamalla, der für den ersteren als Stellvertreter ins Gefängnis gegangen war.

verbürgt. Beler fagt zu Gold: Jch übernehme die Bürgschaft. Gold gibt das Darlehen, Schulz zahlt es ur Zeit nicht zurüd, Gold verflagt Beier und wird mit der Klage abgewiesen. Beier be streitet zwar nicht, daß er sich verbürgt hat, aber die Bürgschaft muß fchriftlich sein, um Gültigkeit zu haben. Beier hätte die Erklärung, daß er bürgen melle , schriftlich abgeben müssen! Nur wenn ein eingetragener Kaufmann sich im Betriebe seines Handels geschäfts verbürgt, genügt die mündliche Erklärung; es ist also gerade umgekehrt, wie der Laie vielfach vermutet. Der Sinn solcher Am 3. August v. 3. stellte sich, wie erinnerlich, der Fischermeifter Borschriften, nach denen Verträge an eine Form gebunden find, Albert Großmann, der dieses Amt am Summper See verfah, auf ist flar: der Gefeßgeber will in wichtigen Angelegenheiten leicht der Bahnhofspolizei in Halle mit der Angabe, er habe am vorher finnige mündliche Versprechungen ihrer Wirksamkeit berauben. Darum gehenden Abend seine Frou im Summper Fischerhaus erschossen. hat er eben die oft leichtfertig gegebene Bürgschaft an die schriftliche Als daraufhin die sofort benachrichtigte zuständige Behörde die Er­Form gebunden, ebenso wie andere Rechtsgeschäfte, die leichtfertig mittlungen einleitete, wurde tatsächlich die junge Frau des Groß­abgeschlossen werden, z. B. die Schenkung. Beier verspricht in mann, mit der er erst seit zwei Jahren verheiratet war, mit einer Gebelaune dem Gold, ihm am 1. Januar 500 M. zu schenken. Gold großen Schußwunde in der linten Brustseite tot flagt, als Beier nicht zahlt, dies Bersprechen ein, im Vertrauen auf auf einem Ruhebette liegend vorgefunden. Alles in den Toten das Sprichwort Ein Mann, ein Wort". Die Klage muß abge- zimmer fah so aus, als ob der Täter Hals über Kopf davongelaufen wiesen werden, ein Schenkungsversprechen ist nach gesetzlicher Bor war, denn u. a. stand die Jagdflinte mit einer abgeschossenen Batrane Sz. hatte nacheinander mehrere Strafen erlitten, die zu einer schrift nur dann gültig, wenn es Dor Gericht oder einem in dem einen Lauf angelehnt an den Tisch, während dieser selbst zum Gesamtstrafe von acht Monaten Gefängnis zusammen­Rotar abgegeben ist. Ebenso muß der Kauf und Verkauf eines Effen gedeckt. mar. Auf ihm lag auch ein von dem Mann ge- gezogen waren. Eines Tages erhielt er den Befehl zu m Grundstücks vor Gericht oder Notar abgeschlossen werden, um gültig schriebener, einen Fingerzeig enthaltender Zettel folgenden Inhalts: Strafantritt im Zellengefängnis in der Lehrter Straße . Kurz zu sein; auch diese für das Rechtsleben so ungeheuer wichtige Bor: Es war 7% Uhr, ich mache Spaß und erschieße meine Frau. Oh, vorher hatte er eine Bitme mit zwei Kindern geheiratet, und da schrift wird noch vielfach verkannt und Klagen auf Auflaffung eines welch ein Schmerz, auch ich will nun sterben, ich wollte es nicht. war es ihm höchst unangenehm, daß er die Flitterwochen so jöh Grundstücks angestrengt, das nur mündlich verkauft wurde. Eine Gruß ihr lieben Angehörigen. Ich bin ganz flar, aber das spätere unterbrechen sollte. Er suchte seinen Freund Schamalla auf, der andere wichtige Formvorschrift gilt bei Miete. Alle Miet- und Gewissen würde mich zu Tode quälen." Da auch die Feststellungen arbeitslos war. Diesem flagte er feine Not, daß er seine gute Bachtverträge über ein Jahr bedürfen der schriftlichen Form. Daher der hinzugerufenen Berliner Mordkommission feinen Anhalt für Arbeitsstelle verlieren würde. Der Freund hatte nichts zu ver­ist die Abfassung eines Mietskontrattes nicht nur gewohnheitsmäßig, einen Mord oder einen Totschlag ergaben, wurde gegen Großmann lieren und war auch bereit, die Strafe für ihn abzusiken, zumal sondern auch aus jetzt geltenden gefeßlichen Vorschriften notwendig. nur Antlage wegen fahrläffiger Tötung erhoben, die der Werkzeugmacher ihm nach Verbüßung der Strafzeit drei Das Gesetz sagt ausdrücklich, daß alle Verträge und Abmachungen, zunächst das Schöffengericht Berlin- Pankow beschäftigte. Vor ihm hundert Mart versprach. Zunächst erhielt der bereitwillige die der von ihm vorgeschriebenen Form entbehren, nichtig sind. Es stellte der Beschuldigte ein Verschulden in Abrede, indem er bei seiner Stellvertreter etwas Geld, um sich noch einmal einen vergnügten fommt vor, daß über die gesetzlichen Vorschriften hinaus die Par früheren Angabe verblieb, daß es sich um einen unverschulde Tag zu machen, und dann wanderte er, nachdem er sich die Ver­teien sich auch nicht trauen und an die Geltung des Sprichwertesten unglüdlichen Zufall handele. Wie es zu der Entladung sonalien des anderen genau eingeprägt hatte, mit dem Straf­Ein Mann, ein Wort" nicht glauben. Dann verabreden sie in der Flinte gekommen sei, wisse er nicht. Als er auf den Ruf seiner antrittsbefehl zum Gefängnis. Hier ließ er sich als Werkzeugmacher Fällen, in denen das Gesetz es gar nicht verlangt, eine bestimmte Frau, die Bute rufe draußen wieder, wahrscheinlich seit der Habicht Adolf Szymanski im Gefangenenbuch aufnehmen. Er hatte auch Form, z. B., daß der zwischen Schulz und Gold abgeschlossene wieder da, rasch die Jagdflinte von der Wand nahm, noch im Zimmer bereits genau einen Monat verbüßt, als bei der Behörde ein Kaufvertrag über die Wohnungseinrichtung von Schulz erst gültig eine Jagdpatrone in den Lauf steckte und hinauslief, um den Raub- anonymes Schreiben einging, durch das diese auf die Ver­ift, wenn darüber ein schriftlicher Vertrag abgeschlossen oder Briefe vogel zu erlegen, sei er wahrscheinlich in der Eile mit der Hand dem wechselung aufmerksam gemacht wurde. Nun fam Schamalla für gewechselt oder ein Bestätigungsschreiben aufgesetzt ist, das alle Ab Abzugsbügel zu nahe gekommen oder mit seiner Kleidung an ihm eigene Rechnung in Haft und mit ihm sein Freund. Szymanski machungen über die zu liefernden Stücke, die Zahlungsfristen usw. hängen geblieben. Nur dadurch müßte sich dann der gewohnheits- mirßte dann auch seine achtmonatliche Strafe selbst antreten, und mäßig von ihm vor dem Laden gespannte Hahn in Tätigkeit gesegt beide famen jegt megen Urkundenfälschung und ge= haben. Mit den Worten, er habe Spaß gemacht, habe er nur winnsüchtiger Begünstigung bzw. Anstiftung darauf hinweisen wollen, daß er furze Zeit vor dem Unglüd noch dazu unter Antlage. Sie waren auch geständig. Rechtsanwalt Dr. mit feiner Frau gescherzt habe. Er habe sich selbst das Leben Herbert Fuchs bezeichnete das Schicksal von Szymanski als beson­nehmen wollen, der Revolver habe jedoch versagt. Dann sei er ders tragisch, da ihn als Motiv für seine Tot nur der Wunsch schließlich nach Halle gefahren, um sich bei seinen Schwiegergeleitet habe, der schwerkranken 60jährigen Mutter und seiner eltern Raf zu holen. Das Schöffengericht war jedoch der An- jungen Familie den einzigen Ernährer zu erhalten. Im übrigen ficht, daß der fragliche Zettel nicht anders gedeutet werden könnte, als sei Szymanski auch wegen Anstiftung zur Selbstbegünstigung nach daß der Angeklagte seine Frau im Scherz erschossen habe. Mit Rücksicht den neuesten Reichsgerichtsentscheidungen straflos. Der Angeklagte darauf, daß er durch die quälenden Gewissensbisse bereits schwer Schamalla bat das Gericht, ihm zugute zu halten, daß er bereits bestraft jei. erkannte es nur auf fünf Monate Gefängnis. einen Monat unschuldig" gesessen habe. Amtsgerichtsrat Reßner Für drei Monate wurde ihm außerdem noch Bewährungsfrist zu erwiderte ihm darauf aber, daß er das mit seinem Freunde ver­gebilligt. Hiergegen legte Großmann Berufung ein, sah sich jedoch rechnen" müsse. Das Urteil fiel aber recht milde aus. Das Schöffen­auf den Vorhalt des Vorsitzenden, das Schöffengerichtsurteil sei doch gericht Mitte nahm bei Szymanski nur Anstiftung zur Falfd;- die mindeste Sühne, veranlaßt, vor Eintritt in die Verhandlung die beurkundung an und verurteilte ihn zu vier Monaten Ge­Berufung zurückzunehmen. fängnis, die ihm also sein Stellvertretungsgeschäft noch extra eingebracht hatte. Schamalla erhielt unter Annahme mildernder Umstände zwei Monate Gefängnis, und diese Strafe wurde durch die Untersuchungshaft für verbüßt erklärt. Beide Ana geflagte beruhigten sich sofort mit dem Urteil und nahmen esan.

enthält.

Wollen in solchen Fällen die Parteien selbst die Geltung des Sprichworts Ein Mann, ein Wort" nicht, sondern eine bestimmte Form, so ist auf Grund dieses ihres Willens tatsächlich ein Ver­trag zwischen ihnen solange nicht bindend zustande gefemmen, bis fie nicht die von ihnen selbst gewünschte Form erfüllt haben. Auch dies wird im Gesetz ausdrücklich gesagt. Rechtsanwalt Dr. Albert Baer.

Der Kaiserhof" als Hochhaus.

Veränderte Pläne.

Unter dem Druck der öffentlichen Meinung hat befanntlich fowohl das Reichsfinanzministerium seine Pläne auf den Erwerb des Kaiferhofes" als auch der Aschinger- Konzern sein Bestreben, durch diesen Verkauf sich einer Konkurrenz im eigenen Konzern zu ent Icdigen und gleichzeitig hohe Gewinne einzuftreichen, aufgeben müssen. Der Konzern ist vielleicht sehr froh gewesen, daß er auf diefe Weise aus dem Vertragsangebot heraustam und so ein Objekt wieder in die Hand bekam, dessen Wert in der Zwischenzeit dank der Mietspolitik des preußischen Wohlfahrtsministers ganz erhebit gestiegen ist. Jetzt soll, nach den Auskünften des Generaldirektors Bohnert, des eigentlichen Leiters des Afchinger- Konzerns, das Hotel Kaiferhof eine Umwandlung erfahren. Es soll nach den Blänen der Architekten Bielenberg und Moser zu einem Hotelwolfenfrager umgebaut werden, und es soll auf das Gebäude ein acht Stod werte umfassender Turmbau aufgefekt merden, der sich architektonisch in das Stadtbild einfügt. Lohnert hofft, daß auf diese Weise der internationale Ruf, den der Kaiser­hof vor dem Kriege besaß, wieder hergestellt wird. Uns interessiert an dieser Sinneswandlung vor allem, daß den zahlreichen Ange­Hellten des Hotelbetriebs" Kaiserhof", die zum Teil recht lange Jahre in ihren Stellungen sind und sehr schwer eine neue Arbeitsgelegen heit gefunden hätten, ihre Arbeitsstätte erhalten werden soll. Und deswegen begrüßen wir diese neuen Pläne des Afchinge Konzerns. Der Postdefraudant aus Bochum .

Mehr Glück als der Dortmunder Postsekretär Höhne, der in Berlin fo rasd, ergriffen wurde, hat der Bostinspettor Otto Katta minfel, der nach Unterschlagung von 345 000 Reichsmart am 7. Dezember vorigen Jahres aus Bochum entfloh. Auf seine Er greifung und die Biederbeschaffung des veruntreuten Geldes hat die Oberpostdirektion Dortmund eine Belohnung von 10000 m. ausgejezt. Kattwinkel unterschlug nach und nach 300 000 Mart und umumttelbar vor seiner Flucht noch 45 000 M. Er ist ein leidenschaft licher Rennwetter, der, mie festgestellt wurde, durch Ber­trauensleute mit in- und ausländischen Trainern in Verbindung stand. Der Berliner Kriminalpostdienststelle sind nun eine Reihe von Mitteilungen zugegangen, nach denen der flüchtige Defraudant in 2otalen der Berliner 2ebemelt gesehen worden und auch bei Buchmachern und Inhabern von Wettbureaus aufgetaucht ist, um unter falschem Namen Wetten auf französische Rennpläge abzuschließen. Diese Spuren werden von der Kriminalpostdienststelle in der Köngstraße, die nach wie vor Mitteilungen entgegennimmt, meiter verfolgt. Rattwinkel, der 36 Jahre alt ist und aus Hoerde in Westfalen stammt, ist 1,60 bis 1,65 Meter groß, fräftig und starf, hat hellblondes schon gelichtetes lints gescheiteltes Haar, einen geftutien Schnurrbart und ein volles frisches Gesicht und pflegt Augengläser ohne Einfassung zu tragen. Seine Zähne sind schwarz vem Rauchen. Seine Sprache ist heiser. Er trug zuletzt einen braunen Wintermantel. Zwei Anzüge hat er mitgenommen, einen blauen und einen braunen mit fleinen Karos. Beim Antritt der Flucht trug er einen dunkelgrünen Hut.

Die Straßenbahn am Hermannplay.

Einzelne Straßenbahnlinien scheinen die Sorgenfinder der Berliner Bevölkerung bleiben zu wollen. Ilm einmal aufmertfam ben Straßenbahnverfehr studieren zu wollen, braucht man nur kurze Zeit auf dem Hermannplatz in Neukölln stehen zu bleiben. So morgens, wenn alles schnell zur Arbeit will, sieht der Hermann play mehr wie ein llebungsplatz für Schnelläufer aus. Sehr viele Fahrgäste, die aus Brig von der Hermannstraße und Kaiser Friedrich Straße zum Halleschen Tor wollen, müffen dort umsteigen. Bon drei Seiten, Weserstraße, Kaiser- Friedrich- Straße und Wissmannstraße, aus fahren Linien zum Halleschen Tor. Wer es nun eifig hat, muß zwischen drei Straßen hin und her pendeln, um dann auf die erste günstige Bahn, meist während der Fahrt, aufzufpringen. Es wäre allen geholfen, wenn furz hinter dem Hermannplay in der Urbanstraße eine Haltestelle wäre, dann würde das Laufen und Aufspringen der Fahrgäste gespart werden, denn alle Linien müßten diese Saltestelle passieren.ebhaft: Kizze wird auch darüber geführt, daß, wenn zwei Linien, wie zum Beispiel in der Kaiser- Friedrich. Straße die 95 und 98, in Abständen von 15 Minuten fahren, die Berteilung nicht so erfolgt, daß alle 7 Minuten eine Bahn fährt. Jetzt fahren alle 15 Minuten beide Bahnen fur3 hintereinander. Bielleicht revidiert die Straßenbahn darauf hin einmal ihren Fahrplan.

Das Polnische Generalfonfulat weist darauf hin, daß die Räume hes Generalfonfulats am 6. Januar 1927 zufolge des fatholischen Feiertages Heilige drei Rönige" gefchloffen bleiben.

Die Borfihenden der Berliner Gewerbesteuerausschüsse ver öffentlichen im Inseratenteil der heutigen Nummer eine Aufforde­rung zur Abgabe von Steuererklärungen.

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Gelo Comigat

Die Wahl der Schulgattung.

Die nicht gezahlte Weihnachtsunterstügung.

Eine für Elternfchaft und Jugend gleich bedeutungsvolle Frage ist die der richtigen Wahl der Schulgattung mit Rücksicht auf den in Aussicht genommenen zu fünftigen Beruf des Kindes. Hier werden häufig später sehr folgenschwer sich auswirkende Fehler gemacht, sei es, daß man sich über die Begabung des Kindes täuschte, oder daß man über die Berechtigung im unflaren war, die sich aus Si einer öffentlichen Bersammlung, die in Neukölln , der Absolvierung einer bestimmten Schule für das spätere Berufs. Bergschloßhöhe, tagte, protestierten Sozialrentner und leben ergeben sollte. Viele Eltern werden aus eigener oder aus der laufend Unterstüte gegen die Nichtauszahlung der ver­Erfahrung in ihrem Bekanntenkreise wissen, welche Schwierigkeiten sprochenen Weihnachtsunterstützung. Der Referent, Stadtverord­z. B. der Berufseintritt eines Quartaners einer Realschule begegnet, neter Gehlmann, schilderte in großen Zügen das Elend dieser daß er erst nach längerem Bemühen eine Lehrstelle findet als etwa Menschen und wies im Verlauf seiner Rede darauf hin, daß die sein Altersgenosse aus der ersten Boltsschulklasse. Aufklärung auf durch den Magistrat bereitgestellte einmalige Weihnachtsunter­diesem Gebiete fowie über die Berufswahl und Berufsberatung ft ügung im Betrage von 5 Millionen Marf nicht zur Aus= überhaupt tut dringend not. Das Berliner Landesberufszahlung gelangte, da sich der Magistrat über die Beschlüsse amt will diesem Bedürfnisse durch Veranstaltung einer Border Stadtverordnetenversammlung einfach hinwegsehte. Auch über tragsreihe genügen, die in der Zeit vom 11. bis 14. Januar die öffentliche Speisung wurde heftig Klage geführt. Die Versamm­d. 3. im Hörsaale der Staatlichen Kunstbibliothek, Berlin SW. 11, lungsteilnehmer betrachten die Nichtauszahlung der Weihnachts­Prinz- Albrecht- Str. 7a, bei freiem Eintritt die einschlägigen Fragen unterſtügung als eine Provokation mit dem Ziel, Uneinigkeit unter behandeln wird. Am 11. Januar. abends 7% Uhr, wird der Direktor den Rentenempfängern zu stiften und fordern energisch restlose Ber­des Landesberufsamts, Dr. R. Liebenberg, über die Hilfe bei teilung der 5 Millionen Mark. In einer einstimmig gefaßten Rejo­der Berufswahl durch den Berufsberater sprechen. Der Chefarzt der lution fordern fie für alle vom Wohlfahrtsamt oder Bezirksvor Berliner Ortsfrankenkasse Dr. W. Pryll wird dasselbe Thema steher Betreuten, Sozialrentner und laufend Unterstützte die Aus­von ärztlichen Standpunkte behandeln. Den Beschluß des Abends zahlung einer einmaligen Unterstützung in Höhe von einem Drittel bildet sodann ein Vortrag über die psychotechnische Eignungsprüfung des November- Unterstützungssages, einschließlich der bereits gea Ergänzung der Vorträge werden anschließend Lichtbilder zu dem von dem Leiter der Berliner Eignungsprüfstelle H. Bogen. Als zahlten 6 M. Thema des Abends gezeigt werden. Am Donnerstag, den 13 Januar, abends 7% Uhr, wird Frau Regierungsrat Dr. Käthe Gaebel von der Reichsarbeitsverwaltung das Thema Schule und Beruf für die Mädchen eingehend besprechen. Am folgenden Tage, Freitag, den 14. Januar. abends 7 1hr, behandelt dann Prof. Dr. Willibald Klatt die gleichen Fragen für die Knaben.

1610 000 Fremde in Berlin .

Nach den vom Statistischen Amt der Stadt Berlin veröffent­lichten Zahlen der in den einzelnen Monaten des Jahres 1926 geneldeten Gasthofsfremden in Berlin läßt sich jetzt ein Ueberblid in Berlin weilten und in Hotels, Benfionen, Framdenheimen usw. über die Gesamtzahl der fremden geben, die im Jahre 1926 Wohnung fanden. Wenn auch die genauen Zahlen für den Monat Dezember noch nicht vorliegen, so fann bereits jest festgestellt werden, daß mehr als 1 610 000 Fremde im Jahre 1926 in Berliner Gasthöfen gemeldet worden sind. Davon waren zirfa 200 000 21 usländer. Die Bergleichszahlen 1925 betrugen: Gesamtzahl der in Berlin ge­meldeten Gasthofsfremden 1592 745, danon 1,4 millionen Deutsche , 193 000 Ausländer. Demnach maren also 1926 zirfa 18 000 Fremde mehr in der Reichshauptstadt als im Jahre 1925, und der Anteil der Ausländer ist um etwa 7000 gestiegen..

Die verschwundene Autodroschke.

kundensammlung des Stadtarchivs ist in diesen Tagen eine Eine wertvolle Sammlung für das Stadtarchiv. Der Ir­ein altes Freihaus in der Klosterstraße überwiesen worden, mertvolle Sammlung von fünf Bergamentur funden über die ihre Besizerin durch leztwillige Verfügung den städtischen Samm lungen vermacht hatte. Im Interesse der Berliner Geschichtsforschung ist dieses Vermächtnis auf das wärmste zu begrüßen, da mur jo Sicherheit dafür besteht, daß die interessanten Urtunden für alle Zeiten erhalten bleiben. Es wäre außerordentlich wünschenswert, wenn ganz allgemein die Besizer solcher alter Hausurkunden und fonftiger Dokumente diese den Stadtarchin zur dauernden Aufbe Eigentum an den Urkunden und Akten zu behalten wünschen, fant mahrung zur Verfügung stellen würden. Soweit die Besizer ihr die Dokumente dem Archiv nicht zu Eigentum, sondern als Depot diefes jederzeit in einem besonderen Vertrag festgesetzt werden, wonach überwiesen werden.

Billige Fischtage. Infolge meiterer Zufuhren wird am Donners tag, Freitag und Sonnabend ein billiger Karpfenpertauf neranstaltet. Es fommen zum Verkauf: Edelkarpfen bester Qualität zum Preise von 1,20 m. in allen Größen. Die Verkaufsstellen sind durch Blafate tenntlich gemacht.

Goringer verschwunden. G., der früher in der Frobenstraße Mit einer Autodroschte ist der, 26 Jahre alte Chauffeur Karl wohnte, sich von dort aber mit unbefanntem Ziele obmelden ließ, erhielt von einem Fuhrhafter den dunkelgrünen Hanja- Wagen I. A. 36 850 anvertraut. Am 29. Dezembere fuhr er mit dieser Droschke morgens von einer Reparaturwerkstatt in der Semmering . Straße weg und wollte abends um 8 Uhr wieder dort sein. Seitdem ist er aber mit dem Wagen spurios verschwunden. Mit teilungen an Kriminalfommissar Seinemeyer im Polizeipräsidium. Der Speisewagen" im Luftverkehr.

Goringer verſchwunden. G., der früher in der Frobenstraße Nicht einmal Ihrem besten

erfährt, wird beabsichtigt, im Sommerflugverkehr des kommenden Wie der Deutſche Berkehrsdienst von der Deutschen Luft- Hansa Jahres der Mitropa" die Bewirtschaftung der Großflugzeuge auf den deutscherfeits betriebenen internationalen Linien zu übertragen. Die in den Dienst zu stellenden Riesenmaschinen, die eine Aufnahme­fähigkeit von mehr als 20 Personen haben werden, recht­fertigen mit ihrer Besetzung, besonders auf Streden mit verhältnis­mäßig feltenen Landungen, die Mitführung eines besonderen Boys, der in einem getrennten Raum talte Speisen zur Abgabe bereithalten und mittels eines elettrischen Kochers auch warme Getränke, mie Kaffee aber Tee, herstellen fann.

Fahrkartennachlösung im Juge . Seit turzem ist von der Deutschen Reichsbahngesellschaft wie noch nicht genügend bekannt ift der in den Tarifbestimmungen vorgesehene Zuschlag von 50 Pf. bei Jahre fartennachlöfung im Zuge in einigen Fällen befettigt 1 to 2

Freunde

können Sie's sagen. Denn er würde dann nicht mehr Ihr Freund bleiben, wenn Sie ihm üblen Geruch aus dem Munde sagen würden, dass er einen kat.

Eine Kraftige Mundspülung mit

ODOL

verbringt frisch- daftenden Atem.