fundung des wirtschaftlichen Lebens fei unbedingt erforderlich ber Abbau der sozialen Lasten" und eine allgemeine Herabfegung der Löhne.
Und diese Grundfäße der Slowaken find es, die fie, abgesehen davon, daß natürlich die deutschen Klerikalen erwünschte Verbündete im Kampfe für die Wiederaufrichtung der kirchlichen Macht in der ,, hussitischen" Republik sehen,- diefe arbeiterfeindlichen, wirtschaftlich- reaktionären Pläne der Slowaken sind es die sie den deutschbürgerlichen Regierungsparteien zu willkommenen Bundesgenossen machen. Was gilt noch das Interesse der Nation, was gelten noch die viel gepriesenen ,, nationalen Belange", wenn das internationale Bürgertum hofft, seine dauernde Klassenherrschaft über die Arbeiter aufrichten zu können!
Triumphierend verkündet die„ Prager Presse", das Blatt jeder jeweiligen tschechoslowakischen Regierung der Eintritt der Slowaken ins Kabinett bedeute einen nicht zu unterschätzenden Fortschritt im Interesse des Gesamtstaates, weil nunmehr alle Bölter der tschechoslowakischen Republit ihre Vertreter im Regierungslager befizen. Aber es ist nur die Bourgeoisie aller Bölfer, die sich im Regierungslager zusammengefunden hat, es sind die Ausbeuter aller Nationen, die sich darüber verständigt haben, die nationalen Streitfragen, die ja für sie nur den Wert der Berhezung der Arbeiter haben. auf sich beruhen zu lassen und gemeinsam die Arbeiter zu entrechten. Nicht ein Zeugnis der inneren Befriedung des Staates ist die Zusammenfassung der bürgerlichen Parteien aller Nationen, sondern nur Ausdrud der Konsolidierung des Kapitalismus . Der favitalistische Staat ist gefestigt. Aber das ist kein Sieg des Friedens, sondern Beginn einer Verschärfung der inneren Kämpfe.
Bernehmung im Barmatprozeß.
ausgiebig befaßt gewefen find, aber bei einigem Nachdenken Der frühere Staatsbankpräsident sagt aus, fann man sich diese lange Bertagung schon leichter erklären: Im Juli dieses Jahres läuft nämlich das Gefeh zum Schuß der Republik ab, das die Handhabe zu einem Berbot von Butschistenorganisationen gibt. Man braucht nur die Verhandlung, wenn sie endlich am 17. März stattfindet, aus irgendwelchen Gründen wieder ausgiebig zu vertagen und dieses Spiel nötigenfalls noch einmal fortzusehen dann ist das Schußgefeß abgelaufen, und dann ist das Schutzgesetz abgelaufen, und, Olympia und Wifing können ungehindert wieder auf der Bildfläche erscheinen. Von dem Hochverräter, Meineidigen und Meineidsanstifter Ehrhardt aber wird in einem solchen Fall das alte Kirchenlied gesungen werden können: Siht, er fommt mit Ruhm gefrönet."
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Vorläufig aber sind Olympia und Wiking in Preußen noch verboten. In Balded dagegen, das unter preußischer Verwaltung steht, und dessen Landesdirektor von Breußen befoldet und instruiert wird, hat er- Schmieding ift fein Name- Olympia und Wifing erlaubt. Bis jetzt ist nichts bekannt geworden, wie sich das Preußische Staatsministerium dazu stellt, daß das preußisch verwaltete Balded offenbar nicht nach Berliner , sondern nach Braunschweiger, Thüringer oder Münchener Regierungsgrundsätzen regiert wird.
Meyer, Brandler& Co.
Neues aus dem kommunistischen Disziplinargericht.
Das Zentralfomitee der KPD. veröffentlicht in seinem Organ eine lange Darstellung über die innere Lage der Kommunistischen Partei. Daraus geht hervor, daß der Landtagsabgeordnete Ernst Meyer , nachdem er sich löb
Verschleppung der Olympia- Wiking- Sache. ben ist. Er barf wieder in der„ Führung" Der Bartei mit
Durch den Niednerschen Staatsgerichtshof.
Am 25. Januar follte der Staatsgerichtshof zum Schutz der Republik in Leipzig über die Beschwerde gegen das Berbot der rechtsradikalen Organisationen Olympia und Wifing durch das Preußische Ministerium des Innern verhandeln und beschließen. Diesen Termin zur mündlichen Berhandlung hat der Staatsgerichtshof auf den 17. März dieses Jahres vertagt, und zwar mit der Begründung, daß das Preußische Ministerium des Innern die Herans ziehung der Atten gegen den Kapitän a. D. Ehrhardt wegen Hochperrats, Meineids und Anstiftung zum Meineid beantragt habe.
raten und Funktionär spielen, was ihm bisher verjagt war. Dagegen geht es den beiden ganz Großen, Brandler und Thalheimer, noch immer herzlich schlecht. Sie haben es abgelehnt ,,, ihre falsche Auffassung zu widerrufen". Deshalb hat das Zentralfomitee beschlossen, ihre Mitarbeit innerhalb der deutschen Partei gegenwärtig auf die lite rarische Mitarbeit zu beschränken". Das heißt, sie dürfen unter Aufsicht und 3enjur des Zentralfomitees den echten Kommunismus preisen, sie sind aber von jeder sonstigen Mitwirkung im politischen Leben der KPD. ausgeschlossen. Denn, so heißt es in dem Schriftstück:
Reine Ronzessionen an diese Gruppierungen und Schwankungen, aber auch teine Ronzeffionen an die politischen Fehler und die falsche, bisher nicht widerrufene, theoretische und politische Auffassung der Genossen Brandler und Thalheimer und ihrer Anhänger, sondern energischer Kampf gegen jeden Versuch, diese Auffassungen in der Partei erneut lebendig zu machen.
Die Sache liegt in Wirklichkeit jo: Schon im November vorigen Jahres hat das Preußische Innenministerium den Staatsgerichtshof darauf hingewiesen, daß Kapitän Ehr hardt unglaubwürdig sei, weil er wegen Hochverrats, Meineids und Anstiftung zum Meineid angeklagt und schwer belastet war. Wenn auch die Berurteilung Ehrhardts Daraus ergibt sich die immerhin neue Sachlage, daß durch die Amnestie verhindert wurde, so bleiben natürlich Brandler und Thalheimer zwar schreiben dürfen, aber diese schweren Bedenken gegen die Glaubwürdigkeit eines nicht ihre eigene Meinung, sondern die ihnen von dem Mannes bestehen, der von Olympia und Wifing als Entgegenwärtigen Führerfonzern vorgeschriebene. Man lastungszeuge ins Feld geführt wird. Man müßte wird ihrer literarischen Mitarbeit" also mit einigen Ernatürlich annehmen, daß ein derartiger Hinweis des Preußi- wartungen entgegensehen dürfen. schen Innenministers den Staatsgerichtshof ohnehin veran laffen müßte, diese Akten für die mündliche Berhandlung bereitzustellen, damit auf sie beim Eintreten einer solchen Notwendigkeit in der Berhandlung Bezug genommen wer den könne. Zur Sicherheit aber, daß diese Aften wirklich vorhanden seien, hatte der preußische Innenminister ihre Heranziehung noch besonders beantragt. Technische Schwierigkeiten bestehen um so weniger, als diese Atten ja felbft bei diesem Staatsgerichtshof liegen, vor dem der Prozeß gegen Ehrhardt gefommen wäre. Trogdem hat man diese Bertagung um sieben Wochen vorgenommen, weil der Referent so lange brauche, um diese Alten zu studieren. Diese Begründung ist um so meniger glaubhaft, als der Staatsgerichtshof und sein Referent mit der Sache Ehrhardt
Das verwunschene Telephon.
Bon Wilhelm Koch.
Frau Baldreich stürzt zur Türe des Bureaus ihres Gemahls herein, furchtbar aufgeregt raft fie durch das Zimmer und spricht mit gehobener Stimme: Ist das eine Wirtschaft in der Städtischen Badeanstalt, da hätte man nötig, sich einen halben Tag hinzusetzen, bis man bran tommt. Die Geschichte bin ich leid und heute noch forgst du dafür, daß mir ein Badezimmer mit Badeofen eingebaut wird. In der Badeanstalt tann unter dieser Leitung nichts gedeihen!"
,, Was ist denn wieder los, mein Schatz, rege dich doch nicht so sehr auf, das schabet doch deiner Gesundheit, und, weißt du, von Aerger wird man ja häßlich, und das magst du wohl auch nicht!" erwiderte der Mann.
,, Ja, weißt du auch, wie die Leitung beschaffen ist in der Badeanstalt?"
Ich habe schon wiederholt feststellen müssen, daß man die bestellten Bäder einfach nicht fertig gemacht hat, wenn man fommt. Da muß mal eine geharnischte Beschwerde an die Stadtverwaltung gerichtet werden, und die Stadtväter und Stadtmütter müssen eine Interpellation einbringen und dafür sorgen, daß der Badebetrieb geändert wird!"
Halloh! Bitte 6238, hören Sie, Fräulein, zwoundsechzigacht unddreißig!"
,, Sagen Sie mal, ich möchte gerne ein Fichtennadelbab verab reicht haben. Kann ich das in einer halben Stunde haben?" Ich habe nichts dagegen, aber Sie müssen die Fichten und sie Nadeln mitbringen, eine Badewanne ist zur Stelle!"
,, Was ist das für eine Frechheit, die sich der Badeonkel da herausnimmt? Und dazu noch den Hörer einhängen? Da hört denn doch alles bei auf! Dem werde ich aber mal per Gelegenheit die Meinung gründlich geigen, das fann er sich merken. Bill doch eiramal sehen, ob der Kerl jetzt wieder den Hörer einhängt und ihm alles gleichgültig ist."
Jawohl."
Salloh, geben Sie mir doch noch einmal 6238, Fräulein. Wir waren wohl getrennt worden? Hier ist Fräulein Oberstolz. Haben Sie meine Bestellung auf ein Fichtennadelbad notiert?" ,, Ach, mein Fräulein, sind Sie denn noch immer nicht gebadet?" Hören Sie mal, solche Frechheiten Mas, wieder abgehängt. Das find die Früchte der Revolution! Die Arbeiter tanzen einem jetzt auf der Nase herum! Aber, es kommt noch einmal
anders!"
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..Sst dort das Ami? Bitte 6238, Fräulein. Wer ist da? Ich kann wieber nichts verstehen. Hören Sie, Halloh, ist mein
Der Kampf um den Artikel 48
Reichswehrreform
Wahl
reform. Im Rahmen einer Beranstaltung über diese drei Themen wird vor der Ortsgruppe Berlin des Deutschen Republikanischen Reichsbundes am Freitag, den 21. Januar, abends 8 Uhr, Ministerialdirektor Dr. Fald über den Kampf um den Artikel 48 sprechen. An der Diskussion werden sich Redner aus allen republikanischen Parteien beteiligen. In der Beranstaltung, die im Saal des Demokratischen Club, Bittoriaftraße 24, stattfindet, fönnen Einladungskarten von der Geschäftsstelle der Ortsgruppe Berlin- Lichterfelde- West, Hortenfienstraße 40, bezogen werden. Der Konflikt zwischen Peru und Chile um das Gebiet von Tacna- Arica schien durch den Schiedsspruch Ameritas( Abtretung an Bolivien ) beigelegt, da beide Barteien damit einverstanden schienen. Jetzt erklärt aber Peru , daß es den Vorschlag a blehne!
Mann da? Der wollte ein römisch- irisches Bad nehmen! Bielleicht sagen Sie ihm, er würde dringend zu Hause verlangt und möchte einmal anrufen!"
,, Ach, Fräulein, geben Sie mir doch bitte noch einmal 6238." Ist dort die Badeanstalt? Entfeßlich mit dem Geflirr, fein Wort zu verstehen. Hier ist Frau Liebmann. Ich bitte meinem Mann, der dort ein Bad nimmt, mitzuteilen, daß er gleich zu Hause anrufen soll."
,, Was geht mich das zum Donnerwetter an, ob Ihr Mann ein Bad nimmt! Soll ich ihm vielleicht noch behilflich sein? Ich lasse mich noch zu Hausknechtsdiensten herab, weiß Gott , den alten Herrn ans Telephon zu rufen!"
,, So ein frecher Mensch ist mir denn lange nicht mehr vorge tommen. Da werde ich ihm mal einheizen müssen. Das kann ja geschehen, wart nur, Freundchen!"
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Im Bürgerverein der Stadt Lämmerhausen ist eine gut be suchte Bersammlung bald zu Ende. Der Borsigende freut sich feines Amtes und fragt wohlgefällig, ob noch jemand etwas vorzubringen habe.
Da meldet sich Herr Liebmann zu Worte und sagt: Ich habe eine Beschwerde gegen die Badeanstalt vorzubringen. Dauernd werden Klagen laut, daß die Badegäste bei telephonischen Be stellungen einfach verhöhnt werden!" Sehr richtig, auch mir ist das schon wiederholt passiert, daß die bestellten Bäder nicht notiert worden find, weshalb man nachher stundenlang warten muß!" ruft Frau Baldreich.
,, Sehen Sie, meine Damen und Herren, wie gut es ist, daß wir uns im Bürgerverein zusammengeschloffen haben; auch hier ist wieder Gelegenheit, der Stadtverwaltung die Augen zu öffnen. Ich werde morgen bei unserem Herrn Bürgermeister dieserhalb vorstellig, um Remebur zu schaffen. Ich werde mal sehen, ob wir für die Badeanstalten oder die Badeanstalten für uns find."
Fräulein, bitte die Aufsicht!" Hier ist das Aufsichtsami!" Hier ist Käsehandlung Schweizer. Ich habe fürzlich ein Tele. phon angelegt und festgestellt, daß ich cine Nummer bekommen habe, die früher die Badeanstalt hatte. Ich kann es wirklich nicht mehr länger ertragen, wie ich tagtäglich belästigt werde. Besorgen Sie mir entweder eine andere Nummer oder sorgen Sie dafür, daß die Stadtverwaltung auf alle Fälle die Aenderung auffällig bekanntmacht, damit ich endlich meine Ruhe befommy!"
Eine folide kleine Fälschung unternimmt der politisch- ästhetische Roßbube( eques") der Deutschen Tageszeitung in Nr. 31. Er unterstellt die Anschauungen, die Jodol in feiner ironischen Gloffe ,, Der Tanzpalast" aus dem Augenwinkel der„, befizenden türfischen Kreise" eniwidelt, der Sozialdemokratie und tut so, als ob die Sozialdemokratie in der Türkei herrsche und nun ihre Genugtuung über die Entweihung der Hagia Sophia " durch die Jazz- Musik
Die heutige Verhandlung im Barmatprozeß brachte die Ver nehmung des früheren Staatsbankpräsidenten von Dombois über die Barmatkredite. Dieser alte Beamte berief sich auf die Empfehlungen, die Barmat von dem früheren Reichskanzler Bauer vorgelegt habe, sowie darauf, daß der frühere Finanzminister Lüdemann die Zusammenkunft zwischen ihm und Barmat ver mittelt habe, erklärte aber selbst, er habe den Empfehlungsschreiben keinen besonderen Wert beigemessen. Die Staatsbant hätte Kredit ja nur gegen feste Dedung gegeben. Ueber fein Bermögen hat Barmat bei dem ersten Besuch mit dem früheren Staatsbankpräsidenten nicht gesprochen. Nachdem der erste Kredit an Barmat gegeben worden sei diese Summe war für die Rohstoffversorgung der Deutschen Margarinefabriken A.-G. bestimmt gewesen, habe sich der Staatsbantpräsident um die Barmatkredite überhaupt nicht mehr gefümmert. Auch über die spätere Kürzung der Kredite wußte er als Leiter der Staatsbank nichts auszusagen! Die Höhe der gewährten Kredite hing von der Dedung des Schuldners und von dem Geldvorrat der Staatsbank ab. Eine obere Grenze für die Kredite, die man Barmat geben fonnte, vermochte von Dombois nicht zu nennen.
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Borf.: War Ihnen aber befannt, daß die Kredite von 10 000 Rentenmart vom November 1923 bis 1. März 1924 auf 6 bzw. 5,1 Millionen angeschwollen waren? 3euge: Das Ana wachsen der Kredite hat Dr. Hellwig nach meiner Erinnerung nicht vorgetragen. Borf.: Mußte er das eigentlich? 3euge: Besondere Bestimmungen gab es darüber nicht. Das richtet sich nach der Güte des Schuldners. Das Geld drängte doch nach Unter bringung.
Dr. Hellwig ist sicherlich von der Güte der Amerima überzeugt gewesen,
fonft wäre er selbst nicht übergetreten. In der Inflation galten doch Leute, die die verschiedensten Unternehmen ohne einen organi
ichen Zusammenhang zufammentauften, als besonders geſchäftstüchtig. Diese Ansicht hatte man auch in der Deflation. In den weiteren Befunbungen gab Exzellenz v. Dombois noch an, daß Julius Barmat ihm vorgeschlagen habe, daß ein Beamter der Staatsbant in den Aufsichtsrat der Barmatschen Konzerngesellschaften eintreten sollte. Er, der Zeuge, habe das aber abgelehnt, um eine Interessentollision zu vermeiden. Julius Barmat stellte dies so dar, daß er gewünscht habe, einen Beamten der Staatsbant zur Kon. rolle in seine Unternehmen zu dirigieren. Eine beſtimmte Pers örtert wurden dann die Zinsbedingungen und die Frage, ob eine son und Gesellschaft sei gar nicht genannt worden. Eingehend er Entwertungsklausel für Rentenmarkkredite genommen werden mußte. Erzellenz v. Dombois erflärte hierzu, daß die Bereinbarung Don Entwertungsklaufeln dem Kreditnehmer überlassen worden sei. Bei Krediten ohne Entwertungstlaufel fei aber ein höherer 3insia genommen worden. Dr. Hellwig betonte indessen, daß ihm diese Unterscheidung nicht bekannt gewesen fe Auf Befragen von R.-A. Dr. Juliusberger yab Exzellenz v Dombois an, es sei sehr leicht möglich gewesen, daß man das Geld, um es schnell unterzubringen, auch ohne EntwertungsProf. Leitner tlausel, wie im Falle Barmat, gegeben habe. wies aber darauf hin, daß man zu derselben Zeit Banten , also festen Kunden, die Kredite gekündigt habe, als die ganze Wirtschaft infolge der großen Kreditnot versadt ſei.
Justizrat Löwenstein: Glauben Erzellenz, daß Dr. Hellwig sich pflichtwidrige handlungen hat zuschulden kommen lassen? 3euge: Das ist eigentlich ein Urteil. Ich bin aber sicher, daß Dr. Hellwia von der Güte der Amerima überzeugt gemesen ist und das ganze Unternehmen als gut fundiert angesehen hat. die Berfügung der Generaldirektion vom 20. Dezember 1923, nach R.- 2. Juliusberger: Erzellenz, erinnern Sie sich noch an der Kredite über 300 Rentenmart nicht ohne Einwilligung der Generaldirektion abgegeben werden durften? 3euge: Dieser Berfügung entfinne ich mich nicht mehr. Borf.: Sie trägt doch aber Ihre Unterschrift. 3euge: Ich entfinne mich aber nicht
mehr genau daran.
Berteidigung, daß ihm auch nicht die Kredite von Michael Exzellenz v. Dombois betonte dann auf weiteres Befragen der befannt gewesen seien, Michael habe ihm nur als Großabnehmer von Sachwerten und Anleihen gegolten. Eine längere Erörterung fnüpfte sich dann an die Frage, ob Konzernaftien als volle Dedung angesehen werden durften oder nicht. Darüber bestanden in der Staatsbant verschiedene Meinungen.
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empfinde. Umgekehrt, Sinnverdreher! Jodot verhöhnt diese Res ligionsverächter, denen nur noch das Geschäft heilig ist. Wir fordern die Deutsche Tageszeitung" auf, statt der willkürlichen Zusammen. Stellung ihrer Auszüge den ganzen Artikel zu bringen, dann wird selbst ihren Lesern flar werden, daß hier ein in seinem Gefühl Beleidigter spricht, der die Bejazzung der schönsten Kirche der Welt als ein Attentat empfindet.
Die Ungläubigkeit, die neue Sachlichkeit, das Brimborium das sind alles nicht Erfindungen oder Bosheiten der Sozialdemo tratie, sondern Produkte der fapitalistischen Gesellschaft, deren Geist sich deutlich genug darin absplegelt. Der Vorwärts" wünscht fie nicht, sondern er fonstatiert sie nur, wie er auch nur konstatiert, daß ein Fälscher seine Worte verdreht hat. Er ist für die Berhöhnung der Religion durch die Türfen und deren ungeist, der in allen Ländern heimisch ist, genau so verantwortlich wie für die Fälschungen der ,, Deutschen Tageszeitung", die nicht nur den Sinn, sondern auch das Bitat ihren Zweden der Verleumdung anpaßt. Wir schrieben: ,, da laffen fte lieber gleich bie Jazz- Kapelle aufspielen", aus dem fie" wird in der Deutschen Tageszeitung" wir" und damit sind die Sozialdemokraten gemeint. Und das, o heiliger Hammerstein, nennt sich ,, Verteidiger der Religion".
Eine große China - Kunstausstellung Berlin 1928. Der Gesamtvorstand der Gesellschaft für oftafiatische Kunst hat beschlossen, un Jahre 1928 eine umfassende Ausstellung chinesischer Kunst zu verenftalten. In den lezten Jahren haben mehrfach Ausstellungen oft cfiatischer stunst stattgefunden, aber diese beschränkten sich in der Hauptsache auf ein Sondergebiet, Keramit, Bronzeplastik oder dergleichen. Die vor einem Jahre gegründete und in rascher Entwicklung begriffene Gesellschaft" will dagegen das Gesamtgebiet der drinesischen Kunst in auserlesenen Stücken darstellen. Neben den Gemälden und ter Plastik wird daher auch die Kleinkunst gezeigt werden, die so lange vor der großen Kunst Ostafiens in Deutschland gesammelt and daher bei uns besonders gut vertreten ist, also des Porzellan, dann die Lartkunst, die Jadeschnitzerei usw. Der großartige Plan, für den die Gesellschaft ihre internationalen Beziehungen und die Kennerschaft ihrer Leiter einsetzen wird, wird die erste berartige chinesische Kunstausstellung Deutschlands sein.
Bolfsbühne. Am Sonnabend, 8 Uhr, hält Prof. Herm. S and lub feinen zweiten Bortrag über Moderne Stunst und Kunstbetrachtung" im Kunstgewerbemuseum, Prinz- Albrecht- Str. 7a. Sonntag, den 23. Januar, abends 8 1hr, fett Julius Bab im Bürgerfaal des Rathauses seine Vortragsreihe über das Thema„ Politik und Theater" fort.
Theaterchronit. Sm Theater am Schiffbauer damm erlebt„ Das Grabmal bes unbekannten Soldaten" bon Raynal am Sonnabend die 150. Aufführung. Sonnabend findet im Thalia Theater die 50. Aufführung des Bühnenipiels Der große und der fleine Klaus von Gustaf af Geijeritam statt.
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Der Touriftenverein Die Naturfreunde" veranstaltet heute abend 8 im Altersheim, Danziger Str. 62, einen Lichtbildervortrag:„ Bom Winter, dem harten Mann", Rezitationen und Balalaitakonzert. Eintritt 30 Bj.
Die Junge Szene veranstaltet am 27., abends 8 Uhr, im G: otrians Steinbeg Saal, Bellevueftr. 14, einen Regitationsabend zugunsten des Lanten, notleidenden Dichters Jatob Haringer. Saiten an der Abendkasse.