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bem Bahnhof in thre Hotels gefeltet. Geftern abend fand thnen zu Ehren ein Eimpfang im deutsch   argentinischen Zentral perband statt. Dem heutigen Tag und dem Sonntag find Be­ftigungen, Rundfahrten und einem Ausflug nach Potsdam   ge­midmet. Am Montag ist der Empfang in der argentinischen Gesandt­schaft, dem sich am Dienstag ein Tee im Auswärtigen Amt   anschließen wird. Am Sonnabend früh begibt sich die Gesellschaft nach Dresden  , ino fie drei Tage bleibt. Die Reise geht dann weiter nach Meißen  , Leipzig  , Jena  , Weimar  , Nürnberg  , Rothenburg  , Wien  , Salzburg  , Berchtesgaden  , München  , Garmisch- Partenkirchen  , Stuttgart  , Heidel berg, Mannheim  , Darmstadt  , Frankfurt   a. M., Bonn  , Köln  , Effen, Dortmund  , und von dort zurück nach Bremen  , von wo die Gesellschaft am 5. März die Rückfahrt nach der Heimat antreten wird.

Zehlendorfs Retter".

Deutschnationale werben für den Rathausbau! Im Berwaltungsbezirk Zehlendorf   wünscht man ein neues Rathaus. Die städtischen Behörden hatten den Neu­bau genehmigt und mit der Bauausführung war begonnen worden, da mußten die Arbeiten unterbrochen und bis auf weiteres eingestellt werden. Für andere Aufgaben, die rötiger und bringender waren, mußte man die Mittel zur Verfügung halten, z. B. für den Ausbau des früheren Erziehungshauses ,, Urban" in Zehlendorf   zu einem Kranten- und Siechenhaus. In der Orts= preffe des Bezirks sowie im Berliner   Lofal- Anzeiger" und auch in ber ,, Berliner Morgenpost  " erscheinen jetzt Artikel, die über die Ver­zögerung des Rathausbaues flagen und mehr oder minder deutliche Angriffe gegen den Magistrat richten. Offenbar hat den Berfaffern dieser Artikel der deutschnationale Bezirksbürgermeister Dr. Schumacher als Einbläser gedient, Hai Herr Dr. Schumacher vergessen, daß in der Berliner Stadtver­ordnetenversammlung wie in der Zehlendorfer   Bezirksversammlung das Rathausprojekt gerade bei den Deutschnationalen nicht die erwartete Unterstützung gefunden hat? Dr. Schumacher selber hat fich für das Kranken- und Siechenhaus eingesetzt und eine mög: lichst hohe Bettenzahl gefordert und jetzt erleben wir das Geschrei über den liegengebliebenen Rathausbau, das von Deutschnatioralen cusgeht( und von der Morgenpoft" mitgemacht wird)! Der Herr Bürgermeister steht auch an der Spize eines Aufrufes, den ein Arbeitsausschuß für Ausgestaltung des Rat hauses" vor furzem verbreitet hat.

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Dieser Ausschuß ist hervorgegangen aus einem fogenannten Ehrenausschuß", über den fälschlich behauptet wird, daß er aus allen Schichten der Bevölkerung zusammengesetzt sei. Der Arbeits. ausschuß veranstaltet jetzt auch ein Konzert zugunsten des neuen Rathauses" und hat den Opernfänger Schfus. nus gewonnen, dabei mitzuwirken. Der Aufruf betont, daß dieses Ronzeit nach außen hin als eine Rundgebung für den Rathausbau wirken" soll. Herr Schlusnus   weiß wohl nicht, in weffen Dienst er sich mit seiner Kunst stellen will. Die Veranstaltung ist eine Rundgebung weniger für den Rathausbau als für die Deutsch  . nationalen, die jetzt als Retter" Zehlendorfs aus der Rathaus not erscheinen möchten. Nachdem die Deutschnationalen, wie schon fter, ihren Bürgermeister im Stich gelaffen haben, so daß er fich wieder mal nach Hilfe bei den Sozialdemokraten umsehen mußte, tegen fie fich jetzt für den Rathausbau ins Zeug. Es bedarf ihrer Mitwirtung nicht; auch ohne sie wird man die Bauarbeiten wieder aufnehmen und zu Ende führen, sobald die Mittel da sind.

Den Ertrag des Ronzerts wollen die Veranstalter, heißt es, zur Ausschmüdung des Rathauses verwenden des Rathauses, dessen Mauern erft ein paar Meter aus der Erde herausragen. Den Schmud möchten wir sehen, den der Rathausbau, menn er einmal fertig ist, von den jezt plötzlich so baufreudig sich gebärdenden Deutsch   nationalen zu erwarten hätte! Wahrscheinlich möchten sie die Bände mit Tapeten betleben, auf denen die Fridericus- Marte in hundertfacher Bergrößerung und vieltausend­maliger Wiederholung prangt terbar

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Di Unterschlagungen des Stadtoberinspektors.

Zu den Unterschlagungen des Stabtoberinspettors Bachs. muth vom Bezirksamt Prenzlauer Berg   erfahren wir noch, daß die Berhaftung des ungetreuen Beamten bereits vor 14 Tagen erfolgt tft, und zwar wurde Wachsmuth in seinem Bureau vom Schreibtisch meg durch die Kriminalpolizei feftge nommen, obgleich er feine Verfehlungen zu leugnen suchte. Die Höhe des unterschlagenen Betrages, der zuerst ouf zirka 1500 m. beziffert wurde, scheint aber erheblich höher zu sein, denn es ist fest. geftellt, daß der Stadtoberinspettor seine raffinierten Unter­fchlagungen schon jahrelang betrieben hat, ohne daß man ihm auf die Spur fommen fonnte. Wachsmuth mar befanntlich als Borsteher einer der Kommissionen, die die Unterſtügungen anzu meisen haben, im Wohlfahrtsamt tätig, und diese Stellung nugte er dazu aus, die zur Unterstügung der Bedürftigen verfügbaren Mittel zu einem beträchtlichen Teile zur Bestreitung seiner persönlichen Be­bürfnisse zu verwenden. Die Unterschlagungen famen dadurch ans Tageslicht, daß bei einer Generalrevifion im Bezirksamt die Ge wißheit verschafft murde, daß eine Reihe von Unterstügungs empfänger nicht aufzufinden und die Unterschriften der Wohl. fahrtspfleger usw. falsch waren. Wie wir hören, ist ein Teil der veruntreuten Summen dadurch gebedt, daß Berwandte des Defrau­danten sich zur Haftung bereiterklärt haben, und daß außerdem aus der beschlagnahmten Wohnungseinrichtung erhebliche Beträge flüssig gemacht werden fönnen, so daß die Stadt voraussichtlich schadlos bleiben wird.

Herabfehung von Hypothekenzinfen bei der Sparkasse der Stadt Berlin  . Der Zinsfag für neu zu begebende Hypotheken ist bei der Spartaffe der Stadt Berlin   von 8% Proz. auf 7% Proz. jährlich herabgesezt worden. Die Hypotheten merden auf 2 bis 5 Jahre nach Wahl des Antragstellers gegeben. Die Auszahlung erfolgt nach Abzug eines einmaligen Berwaltungsfostenbeitrags von ¼ Broz. mit 99% Broz des eingetragenen Rennbetrages der Hypothet. Für feinste Objekte in bester Lage fann unter Umständen der Zinssatz bis auf 7 Broz. unter den sonst üblichen Bedingungen ermäßigt werden. Die Anträge auf Gewährung von Hypotheken können rom   Eigentümer bireft bei dem Städtischen Hypothefenamt, Amm Mühlendamm 1, geftellt werden. Antragsvordrucke sind in dem vorbezeichneten Amt erhältlich. In dem gleichen Maße ist auch eine Sentung der Zinsen für zu gewährende Baugeld. trebite erfolgt. Der Binsfag für Baugelber ist ebenfalls um 1 Proz. von 9% auf 8% Broz jährlich herabgesetzt worden.

Sondervorstellungen für Minderbemittelte in der Städtischen Oper und im Schillertheater. Die nächste Vorstellung in der Oper findet am Sonnabend, dem 12. Februar 1927, 7% Uhr abends, ftatt, und zwar wird Jugend im Mai", nachgelassene Operette von Leo Fall  , gegeben. Starten zur Teilnahme an der Verlosung zum Preise von 1,80 m. für alle Blaze( einschl. Kleiderablage und Brogramm) sind in beschränktem Umfange bet cllen Bezirksvolfs= bildungsämtern und deren Verkaufsstellen zu haben. Es wird er­neut darauf hingewiesen, daß gemäß Beschluß des Aufsichtsrates der Städtischen Oper-.- G. nur an Minderbemittelte Rarten abgegeben werden dürfen Im übrigen zwingt auch die ge ringe Anzahl der verfügbaren Plätze zu äußerster Einschränkung des für die Teilnahme in Frage fommenden Bersonenkreises. Im Schillertheater ist die nächste ursprünglich für den 13. februar in Aussicht genommene Borstellung auf den 20. Februar 1927( Sonntag nachmittag 3 Uhr) verlegt worden. Gegeben wird " Candida" von Bernhard Shaw. Verkauf der Karten zur Teil­nahme an der Berlofung wie üblich zum Preise von 1 M. für alle Plätze einfa. Meiderablage unb Programm. Die für den 13. Februar 1927 ausgegebenen Karten behalten für den neuen Termin Gültigkeit.

Einschulungstermine.

Die Anmeldung der zu Ostern d. Js. fchulpflichtig werdenden Kinder, sowie derjenigen, bie bis Dftern b. Js. zurüdgestellt worden und Mittwoch, den 16. Februar d. Js., vormittags von 10 bis find, hat zu erfolgen Montag, den 14., Dienstag, den 15., 12 Uhr und zwar: für Kinder mit den Anfangsbuchstaben A- J am 14. februar, K- R am 15. Februar, S- Z am 16. Februar.

Ein Unfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich gestern abend gegen 28 Uhr vor dem Hause Bismarckstraße 6 zu Charlottenburg  . Bismardstraße 111 wohnt, wurde von einem Autobus der Die 20jährige Hausangestellte Frieda Michler, die in der Linie 9 überfahren und so unglücklich eingequetscht, daß erst die Feuerwehr alarmiert werden mußte, die die Verunglückte aber nur noch als Leiche bergen konnte. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung.

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Funkwinkel.

Einen Nachruf für Albert Kohn veranstaltete bie Steblungs­genossenschaft am Faltenberg, die bekanntlich dem Berliner  Spar- und Bauverein angeschlossen ist, bei Gelegenheit der Ent­Berstorbenen als seltenen Menschenfreund und energischen Förderer gegennahme der Jahresberichterstattung. Adolf Otto   feierte, den des Kleinhausbaues. Bis zu seinem Tode stand er helfend und be. ratend der Gartenstadtbewegung nahe. Als Mitglied des Aufsichts rats war Albert Kohn hervorragend beteiligt, so daß Faltenberg noch Kurz vor Ausbruch des Krieges zwei Bauabschnitte seiner Sied lung vollenden konnte. Die Versammlung hatte sich von den Pläzen erhoben, um das Andenken des heimgegangenen Freundes zu ehren. Pacific Linie, Hamburg  , tellt mit, daß die fanadischen Einreise Keine Einreisebeschränkungen für Kanada  . Die Canadian bestimmungen für deutsche Reichsangehörige eine grundlegende Aenderung erfahren haben, die mit sofortiger Wirkung in Kraft tritt. Während bisher zur Einreise nach Kanada   im allgemeinen nur Landarbeiter zugelassen wurden, die sich als solche in Kanada  zu betätigen beabsichtigten, ist die Einreise nach Ranada jetzt sämtlichen deutschen   Reichsangehörigen, und zwar aller Be­rufe gestattet.

Nummer 2 der Arbeiterwohlfahrt vom 15. Januar 1927 bringt einen Leitartikel lle berorganisation der Wohl fahrtspflege" von Landesrat Paul Gerlach. Genosse Gerlach rät, indem er über die Sparporlage des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge hinausgeht, zu einem Abbau der Ueberorganisation in der Wohlfahrtsverwaltung. Genoffe Dr. Rode­wald, Stadtarzt in Kiel  , schreibt über Kindererholungs­fürsorge". Der Auffah wird für unsere Genossen bei den Haushaltsverhandlungen der Städte ein willkommener Führer sein. Der Schöffenführer des Genoffen Ernst Rantorowicz, In der Umschau Magiftratsfynditus in Riel wird abgeschloffen. werden städtische Probleme, so die Denkschrift des Deutschen Städte­tages, die Städte auf der Gesolei und von Genoffin Todenhagen der Verwaltungsbericht der Stadt Berlin   behandelt. Ferner wird auf Bildungsmöglichkeiten für Erwerbslose hin gewiesen. Genosse Friedländer   gibt eine Darstellung über die vor­handenen Fürsorgeerziehungsanstalten. Der Abschnitt Aus der Arbeiterwohlfahrt" bringt eine ausführliche Darstellung der Heim­statt der Arbeiterwohlfahrt in Köln  . Mitteilungen aus der Organi­fation und die übliche Umschau über wichtige Erscheinungen in der Fachpresse folgen.

Wo Tadel ausgesprochen wird, soll auch mit Lob nicht zurüd. gehalten werden. So fei hier gern festgestellt, daß im Berliner  Rundfunkprogramm eine erfreuliche Aenderung eingetreten zu sein scheint. Jedenfalls ist nach einer ganzen Reihe von Tagen an Stelle der ziemlich willkürlichen Belegung der einzelnen Sendestunden treten, das nicht am Abend fast die gleichen Darbietungen wie am ein teilweise gewiß noch anfechtbares Tagesprogramm ge­Nachmittag bietet, und das Vorträge aus dem gleichen Gebiet fich folgen läßt. Hoffentlich bedeutet diese Erscheinung nicht nur einen erfreulichen Zufall, sondern eine grundsägliche Alenderung. Das Etté- Kammerorchester hat mit einem allerdings etwas geschmad. vollerem Programm am Rachmittag immerhin feine Berechtigung, wenn der folgende Abend hochwertiger Runft gewidmet ist. Dies. mal bestritten Hugo v. Hoffmannsthal und Ostar Loerte den ersten Teil der Abendbarbietungen. Dr. Kurt Binthus brachte eine recht gute Einführung. was in Anbetracht der furzen Zeit mindestens für Loertes Dichtung nicht leicht war. Allerdings gelang es ihm meniger für Hoffmannsthal, bei dem das ja ziemlich ein­fach ist, wie auch für Loerte die flare Formel zu finden. Aber Striftallpalaft, Brinzenallee, Ede Babftraße, Tänze und Tanzmellen"( Erne Dr. Pinthus verstand es, den Funkhörern wenigstens etwas den Weg des Verständnisses zu Loerte, schwer in Welt und Sein taftender Dichtung zu ebnen. Theodor Loos   las mit offenbar stärkerer Bindung an Loerke   Verse von beiden Dichtern. Rosa Walther und Hermann Schein   sangen anschließend an diese Lyril. stunde Volkslieder, die das schöne Stimmaterial der beiden Künstler boll zur Geltung brachten. Von den Vorträgen des Tages ver dienten besonders Dr. Wolfgang Puls' Ausführungen über die Staatliche Arbeitszeitregelung Aufmerksamkeit. Der Redner be die er, wie er betonte, handelte rein fachlich und ohne jede Kritit den Hörern überließ den Entwurf des Arbeitsschußgefezes. Man erfannte erschreckt, wieviele Möglichkeiten zur Ueberschreitung des Achtstundentages dieses Gefeß noch offen läßt und wie nötig es daher ist, daß es vor seiner Annahme noch durchgreifenden Ver­befferungen unterworfen wird.

Abr

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NALDA DAD

Das Volksbildungsamt Wedding bietet für den Monat Januar folgenbe beachtenswerte Veranstaltungen: Sonntag, den 23., vorm 11.30, im Sydow, Städt. Dber). Donnerstag, den 27., abends 7.30, Schule, Pant ftraße, Ede Wiesenstraße, Beginn eines Kurius von sechs Abenden Ein führung in die Soziologie"( Aleg. Stein). Freitag, den 28., abends 7.30,

Schulaula, Grünthaler Str. 5. Lichtbildervortrag Menich und Maschine. farten im Voltsbildungsamt Bedding, Ererzierstr. 11a, für Erwerblose

tostenlos.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag vorm. 11 Uhr, Pappelallee 15, For­trag des Herrn Dr. K. Sturm: Die englische Stirche. I. Die Reformation in England. Harmonium: Träumerei( Schumann). Gäste willkommen. Arbeiterwohlfahrts- Cotterie. Gewinner unserer Lotterie, die bei der Stahlwarenproduktion Solidarität", Solingen  - Hobscheid  , Lindenstraße 41, Stablwaren bestellt baben, werden gebeten, fich etwas zu gedulden, da die Bestellungen fich zurzeit zu Behntausenden angehäuft haben.

Deutsche Gesellschaft für ethische Kulfur( E. B.). Artur Holtticher spricht am Mittwoch, den 26. Januar, abends 8 Uhr, im Bürgersaal des Berliner   Rathauses über: Meine Reife durch China   1926". Eintritt 1 M. und 10 Proz Steuer.

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