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manchen Menschen findet man freilich die etwas primitive An­schauung, daß der Rauch ,, desinfiziere". Der Rauch hat allerdings auf Grippeerreger eine feimtötende Wirkung. Dafür ist der Raucher aber infolge feiner meist schon durch den Tabafgenuß gereizten Schleimhäute für alle anderen Erkältungsfrankheiten" stärker empfänglich.

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Bibt es also feinen Grund, das mäßige Rauchen grundsätzlich zu nerdammen, so ist eine medizinische Begründung für das Rauchen schon ganz und gar hinfällig. Aber man gönne den Tabaffreunden ihre Pfeifen oder ihre Glimmstengel", und gönne ihnen auch die Raucherabteile in Stadt- und Untergrundbahn. Nur bei der Straßen­bahn ist die räumliche Berteilung zu sehr zuungunsten der Nicht raucher erfolgt. So erlebt man immer wieder das Schauspiel, daß Männer und Frauen im vordersten Wagen eng zusammengepfercht stehen und der Schaffner an der Haltestelle sein ,, Besetzt" ertönen lassen muß, während im Raucherwagen noch nicht einmal alle Plätze belegt find.

Uschy, das Studentenliebchen.

Der Weg einer Neunzehnjährigen. Trat man gestern in den Saal des Amtsgerichts Char  : lottenburg, so sah man sich auf der Antlagebant einem ent­zückenden neunzehnjährigen Wesen gegenüber. Ein reizend frisierter Bubifopf umrahmte ein Kindergesicht mit regelmäßigen Zügen: ein feingeschnittener, etwas sinnlicher Mund, hübsch geschwungene Augen­brauen, zarter Teint. Ein geborener Filmstar! Hörte man aber

reichen Schnellzugsverkehrs auf der Strede Berlin  - Röln nicht ein-| legen. Der hohen Anlagefoften wegen wird auch der Bau einer Straßenbahn nicht in Erwägung gezogen werden können. Nach Ansicht der Handelskammer ist die Einrichtung von Kraftwagen­linien möglich. Auf den Ausfallstraßen von Staaten nach Spandau  werden täglich etwa 5000 bis 6000 Fußgänger und Rad­fahrer gezählt.

Raubüberfall mit Klavierbegleitung. Nach 9 Jahren aufgeklärt.- Die Täter gefaßt. Einen Raubüberfall, der allerdings gründlich miẞlang, verübten im März 1918 drei junge Männer in Zehlendorf  . Er galt einer Gastwirtin, die ihr Geschäft allein betrieb.

Die drei hatten die Dertlichkeit vorher ausgefundschaftet urd famen nun eines Morgens schon um 8 Uhr, als noch niemand im Lokal war, um ihren Plan auszuführen. Die Rollen hatten sie gut verteilt. Nachdem sie sich in der Maske harmloser Gäste ein Früh­stück bestellt hatten, setzte sich der eine ans Klavier und paufte die neuesten Schlager mit solchem Getöse herunter, daß man im Lokal sein eigenes Wort nicht mehr hören fonnte. Der zweite folgte mit einem Taschentuch, das er aus einer Flasche mit Chloro­form getränkt hatte, der Wirtin nach der Küche, um sie zu be­täuben. Der dritte begab sich in ein kleines Nebenzimmer, um den Geldschrarf zu untersuchen. Den Schlüssel hoffte er auf dem Schrant selbst zu finden. Die Wirtin ließ sich nun aber feines megs betäuben, sie ergriff vielmehr den Chloroformlappen, schlug ihn dem Räuber um die Ohren und trieb ihn so in eilige Flucht. Der Mann am Geldschrank fah das, suchte gar nicht erst mehr nach dem Schlüssel, sondern machte sich ebenfalls aus dem Staube. Nur der Mann am Klavier hörte und sah nichts, weil er

Hermanns beantragte, den Angeklagten Siegfried Sachs- Stapowter unter anderem wegen Betruges in 25 Fällen zu einer Ge­samtstrafe von 4 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluft zu verurteilen, Heinrich Stapowker zu einer Gesamtstrafe von 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrverlust, bei beiden Angeklagten unter voller Anrechnung der Untersuchungshaft. Gegen die fünf Mitangeklagten wurden Gefängnisstrafen von 3 Monaten bis zu einem Jahre zum größten Teil unter Bewäh­rungsfrist beantragt.

Paul Schneiders Bestattung.

Gestern, am späten Abend, wurde unser alter Genosse Paul Schneider   im Krematorium an der Gerichtstraße be ftattet. Mit der Witwe und seinen drei Söhnen hatten Vertreter des Vor­märts" Betriebes und andere Berufskollegen, Mitglieder des Buch­binderverbandes und der Zentralfrankenkasse der Buchbinder und piele alte Genossen und Genossinnen sich vor dem blumenbedeckten Sarg versammelt. Das Vorstandsmitglied, Genosse Retslag von der Krankenkasse schilderte als Freund und Kollege in seiner Gedenkrede den Lebensweg Paul Schneiders, der ein Sohn des Boltes war und blieb. Genosse Schneider hat schon in jungen Jahren in der Arbeiterbewegung für die Gewerkschaft und für die Sozialdemokratische Partei   seine Pflicht getan und ist für sie eingetreten bis an sein Lebensende. Für den Borwärts"-Betrieb gedachte Genosse Röckerig des Berstorbenen, dessen umsichtige Mitarbeit in der Stellung des Leiters unserer Buchbinderei viel zum Emporblühen des Betriebes beigetragen hat. Worte des Dankes sprachen auch Bertreter des Buchbinderverbandes, der Buch.

unserer Berliner   Parteiorganisation und des Vereins der Freidenfer für Feuerbestattung.

die Lebensgeschichte dieses jungen Dinges an, so war man entjeßt. unermüdlich weiter drosch und mit diesem Lärm jeden anderen binder 3entraltrantentasse, der 33. Abteilung Uneheliches Rind. Die Mutter heiratet später einen Monteur. Bu Hause gibt es ständigen 3ant. Die heranwachsende Tochter ist im Bege. Sie soll einen Mann heiraten, der ihr mißfällt. Sie zieht eine Liebschaft mit einem jungen Freund vor und treibt die Leibes­frucht ab. Die Mutter droht mit Anzeige, die Tochter flüchtet nach Beriin.

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In Berlin   mit einem so schönen Kindergesicht! Sie wird ihren Weg machen. Sie steht Modell und ist die Geliebte der Künstler. Sie mimt die Filmstatistin und ist Geliebte des Filmdirettors. Ein Kaufmann nimmt sich ihrer an, um sie zu retten sie wird seine Geliebte. Ein Ingenieur lernt sie bei Bekannten fennen, ein Arzt behandelt sie in der Charité- immer dasselbe. In der Burschenschaft  . nennen wir fie lieber nicht ist sie aber Uschy", das Studentenliebchen. Hier geht sie buchstäblich von Hand zu Hand, nächtigt bald in der einen Bude", bald in der anderen. Sie ist doch so schön und so billig. Nimmt nichts, fostet nichts und besitzt nichts, außer dem, was sie am Leibe hat. Sie nennt sich Fräulein v. F. Ihr Bater war angeblich ein föniglicher man glaubt ihr und glaubt ihr nicht. Da die Männer aber nur ihren Körper wollten und sich um ihre Seele nicht tümmerten, beging sie an ihnen leine Eigentumsver gehen. Unter Bezugnahme auf den Filmbirektor entnahm fie ein tostbares Abendkleid bei einer Firma. Dem Kaufmann, der den Seelenretter markierte, nahm sie den Baletot feiner Schwester mit. Dem Freunde des Ingenieurs entwendet sie ein Portemonnaie mit 20 Mart. Einem Herrn in München   gab sie dessen Windjacke nicht zurück. Die Sachen liegen bei verschiedenen Freunden. Als fie fich schließlich als Bardame in Spandau   versuchen wollte, mirte sie den Liför in den Flaschen, mit Wasser und unterschlug einige Mart, die sie von den Gästen für Getränke erhielt. So mußte fie vor dem Gericht erscheinen.

Hauptmann

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Sie verteidigt sich selber, so gut sie fann. Sie behauptet, die Wahrheit zu sagen und lügt und weint und versichert, sie wolle sich bessern. Die Dame vom Jugendamt verspricht, sie in ein Erziehungs. heim zu bringen. Davon will die Kleine nichts hören. Das Gericht verurteilt sie zu sechs Monaten Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Untersuchungshaft. Auf den Rest der Strafe wird ihr Bewährungsfrist verliehen, natürlich unter der Bedingung, daß Bird es die kleine Uschy" im Erziehungsheim aushalten? Bird es gelingen, ihre fleine Seele zu retten? Oder wird sie den Weg so vieler willenloser Mädchen gehen? Vorläufig ist fie trotz allem feelisch unverdorben. Hätte sie sonst ihren schönen Körper und ihre Liebe umsonst verschleudert? Als einzige Gegenleistung erhielt fie von den Männern eine venerische Krankheit. Arme fleine Uschy!

Karl Scholz   gestorben.

Ein Beteran der Berliner   Arbeiterbewegung, Karl Scholz  , ist gestern gestorben. In den weitesten Kreisen der Berliner   Ge nossen   war er als Ritt- Karl" bekannt. Er ist am 2. November 1856 im Herrschaftsbereich des preußischen Junfertums, im Kreise Guhrau  , geboren. Von allen rüdständigen Anschauungen hat er sich frühzeitig freigemacht. In Berlin   fämpfte er gegen das Aus­nahmegejezz. Sehr lebendig hat er jeinen Werdeprozeß zum mo­dernen proletarischen Sozialisten in seinen Lebenserinnerungen be schrieben. Wir werden später einige chraratteristische Züge aus der Selbstbiographie dieses überzeugungstreuen Genossen bringen. Das brutale Ausnahmegefeg, die nichtswürdige Spielwirtschaft gab er in seinen Aufzeichnungen der Ber­achtung aller rechtdenkenden Menschen preis. Seine Lebens= arbeit für den demokratischen Sozialismus füllt fast fünf Jahrzehnte aus. Das Berliner   Proletariat wird dieses waderen Kämpfers stets gedenken! Die Einäscherung findet vor aussichtlich am Mittwoch nächster Woche im Krematorium Baum schulenweg statt.

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Gegen die Vernachlässigung von Staaten.

Auf Grund der zahlreichen Magen, die der Industrie- und Handelskammer über die unzureichenden Verbindungen zwischen Staaten und Spandau   bzw. Berlin   vor. getragen worden sind, hat die Kammer jetzt eine Eingabe an das Berkehrsamt der Stadt Berlin   gerichtet, in der um Be­feitigung der Mißstände gebeten wird. Der Mangel an guten Ber­bindungen hemmt, wie immer betont wird, die industrielle Ent­midlung Staatens in fehr starfem Maße, da die Unzuträglichkeiten hinsichtlich der An- und Abbeförderung der Arbeitskräfte den in Staaten anfäffigen Firmen infolge des häufig verspäteten Ein­treffens des Personals oder des Zwanges zur Unterhaltung eigener Wagen erhebliche Unfosten verursachen, und die Ansiedlung neuer Firmen vielfach verhindert. Die Reichsbahn, die in erster Linie in Betracht käme, will die erforderlichen Züge wegen des umfang

eiße

Prinzenstr.

übertönte, selbst die Hilferufe der Wirtin. Als der letzte Schrei der Frau endlich auch zu ihm drang, war es schon zu spät. In der Tür standen bereits einige handfeste Männer, die herbeigelaufen waren, nahmen ihn am Kragen und brachten ihn nach der Wache. Er wurde trog Mißlingens des Planes unter Berücksichtigung der da­maligen Zeitverhältnisse empfindlich bestraft. Die beiden anderen blieben bisher verschwunden. Erst jetzt ftam ihnen die Kriminal streife Südost auf die Spur, entdeckte den einen bei seiner Gelieb= ten in Reinickendorf   und den zweiten ebenfalls bei einer Freundin, die eine Laube befizt. Als dieser merkte, was ihm bevorstand, ver­steckte er sich auf dem Taubenschlag. Sein Versuch, die er schreckten Tiere zu beruhigen, hatte nur den Erfolg, daß sie noch wilder wurden und durch ihr heftiges Flügelschlagen das Versteck verteten.

Glanz und Ende eines Inflationsgewinnlers.

Nach sechswöchiger Dauer ist der vor einer Sonderabteilung unter Vorsitz von Amtsgerichtsrat Wartenberger verhandelte große Betrugsprozeß gegen den Generaldirektor Siegfried Sachs Stapowfer, feinen Bruder, den königlich montenegrinischen Generalfonful" Heinrich Stapowker und fünf Mitarbeiter" so weit gebiehen, daß gestern Staatsanwaltschaftsrat Dr. Hermanns einer fünfstündigen Begründung der Anklage die Strafanträge das Schlußergebnis aus der Beweisaufnahme ziehen und nach ftellen fonnte. Stapomter, alias Sachs, ein vielfach vorbestrafter Mensch, über dessen eigenartige Laufbahn wir am Anfang des Pro­zeffes im Dezember v. J. berichtet haben, hatte, wie erinnerlich, während der Inflationszeit im Jahre 1921 einen mächtigen Kongern mit 40 Bureauraumen, einer Anzahl Direttoren und Abteilungsleiter, 24 Buchhaltern, 36 Stenotypistinnen, einer Rechtsabteilung mit vier Juristen und zwei Geheimsekretären aufgezogen. Im Jahre 1923 betrug sein Vermögen 10 mil. lionen Goldmark. Dann vertor er aber alles bis auf den letzten Pfennig und legte sich auf Millionenschwindeleien. Er faufte Zigarren, lombardierte fie, für das Geld faufte er wieder Bigarren, lombardierte sie erneut und zahlte nur in den wenigsten Fällen. Allerdings hatte er selbst wucherische Zinsen zu zahlen. unter den von ihm hineingelegten befand sich auch die städtische Spartaffe in Rheydt   mit etwa Millionen, die Giro  Unternehmen. In den Kisten befand sich aber statt der lombar zentrale Medlenburg in Schwerin   und verschiedene andere fuchungshaft entlassen hatte, setzte er feine eigenartigen Darlehens­dierten Zigarren Holzwolle. Als man ihn aus der Unter­und Zigarrenlombardgeschäfte ruhig fort. Stapowker befindet sich seit 22 Monaten in Untersuchungshaft. Staatsanwaltschaftsrat Dr.

Funkwinkel.

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Thekla Lingen   liest eine furze dramatische Stizze Der Sohn". Die Szene ift gut fomponiert, aber zu rührselig und sprachlich banal Im Nachmittagskonzert fingt Karl Streß Lieder von Robert Franz und Weingartner. Das Ave Maria" von Plüggemann und Sommers Odysseus  " sind überflüssig. Ein freier, schlanker und biegsamer Tenor, der über Kultur und Ausdruck verfügt. Aber und Busoni   in der Höhenlage schrill. Auch Jessels Operette Die Dora Bernstein- Börners Stimme flingt in Liedern von Mahler Postmeisterin" bietet trotz guter Besetzung feinen ungetrübten Ge­nuß. Bieder ein historisches Sujet. Prinz Louis Ferdinand   ist dieses Mal fällig und wird dem Hörer auf Operettenart menschlich nähergebracht. Es entsteht ein richtiger forscher Operettenheld. Um ihn herum heldischer Mut einer Frau mit dazugehöriger Sentimen talität. Das Wort Treue" wird nur in Anführungsstrichen ge­braucht. Leon Jessels Musit ist im Schwarzwaldmädel" sprühen der, aber auch in der" Postmeisterin" findet man amüsante Dinge im Walzertatt. Dazu nette Trintlieder und Ensembles. Ueberhaupt benimmt sich die Musik lustiger als der Tert. Nur der Friedericus Reg am Schluß des zweiten Attes wirft wie eine Bombe. Edith Karin und Karl Jöfen sind gute Interpreten der Hauptrolle. Dr. Hans Schulz spricht fachkundig über die Kunst des Sehens und erwähnt verständlich die optischen Boraussetzungen. In feinem Referat" Der Beamte als Treuhänder der Allgemeinintereffen" findet Oberstudienrat Dr. Bolle die vielen Examina, die ein Beamter über sich ergehen laffen muß, durchaus in der Ordnung. Aber schließlich opponiert er doch gegen einen verknöcherten Bureaukratismus und erwartet viel von der bevorstehenden Beamtenreform.

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Die Großstädte der Zukunft.

Neuartige Gesichtspunkte für den Städtebau brachte ein Bor. trag, den Dr. Paul Mahlberg in den Räumen der Kunstgalerie von Neumann- Nierendorf( Lüzowstr. 32) hielt. Er sprach über Schicksale des Berliner   Stadtreliefs", erörterte alte und neue Pläne zur Gestaltung Berlins   und knüpfte daran Be trachtungen über die künftige Entwidlung der Groß­städte überhaupt. Kurz streifte er frühere Versuche, in Berlin  städtebaulich Neues zu schaffen, hauptsächlich die Bauten der Schloß­insel. Unter den neueren Plänen scheint ihm die seit langem ge­forderte Durchbrechung der Ministergärten in der Wilhelmstraße ohne große Bedeutung für den Verkehr zu sein. Mehr Beifall findet der Berkehr um diesen Engpaß herumfluten könnte. Sehr viel ver bei ihm der Gedanke, das Brandenburger Tor   freizulegen, so daß spricht er sich von dem in neuester Zeit entstandenen Vorschlag, vor zwischen Reichstagshaus und Lennéstraße so etwas wie ein Deut­dem Brandenburger Tor   einen großen Plaz anzulegen und hier Dr. Mahlberg begründete dann in sches Forum" zu schaffen. ftätten immer schärfer zu trennen. Dazu bedarf es längeren Ausführungen die Forderung, in der Großstadt die Ge= bäude der Wohnstätten von denen der Arbeits. aber eines ausgebildeten Berfehrswesens, damit die ege zwischen Wohnstätten und Arbeitsstätten mit möglichst wenig Beitaufwand zurückgelegt werden können. In Berlin   ist die Unter­grundbahn, das beste Verkehrsmittel, noch nicht so weit entwickelt, daß man mit ihr auch in die Umgebung der Stadt gelangen könnte, um nach der Arbeit die Stätten der Erholung aufzusuchen. Doch mocht sich seit langer Zeit und immer stärker der Trieb geliend, mit den Wohnungen aus dem Stadtinnern hinauszufommen. Die fort­terns bringt den Uebelstand, daß er immer aufs neue durch die ihn fchreitende Ausdehnung des den Geschäften verbleibenden Stadt­umfränzenden Wohngegenden sich sozusagen hindurchfressen muß. Bon den Großstädten der Zukunft fordert und erwartet Dr. Mahl berg, daß in ihnen das Gebiet der Arbeitsstätten nicht von der Stadtmitte sich nach allen Richtungen zu den Außenvierteln ver­schieben wird. 3wedmäßiger fei es, das Arbeitsstätten­gebiet nach zpei einander entgegengefeßten Rich. fungen sich als Streifen vorschieben zu lassen, zu dieser Entwicklung werde der Stadtplan eine Form zeigen, die man dessen beiden Seiten die Wohnstättengebiete fich ausbreiten. Bei mit der Bezeichnung Raupenst a dt" kennzeichnen fönne. Nadj barftädte werden dann allmählich mit den immer weiter hinaus. rückenden Arbeitsstättengebieten einander erreichen, so daß Ketten solcher Raupenstädte" entstehen werden. Der Bortragende verstieg sich zu der phantastischen Vermutung, daß die vermeintlichen Kanäle auf dem Mars vielleicht solche Retten von Raupenstädten" feien. Er machte auch Borschläge für die Verkehrsregelung, die in den wachsenden Großstädten immer schwieriger wird. Die Massen­verkehrsmittel( Siraßenbahnen, Hochbahnen usw.) will er unier die Straßen verweisen, auf den Straßen sollen die Einzelverkehrs­mittel( z. B. Droschtenautos, Privatautos) bleiben.

Ein Kinderheim der Konsum- Genossenschaft. Verwaltungsbeschluß den Ankauf eines Landgutes in Speren  : Die Konsumgenossenschaft Berlin   und Umgegend hat jetzt durch berg( zwischen 3offen und Jüterbog  ) vollzogen. Das Gut umfaßt Landwirtschaftsbetrieb erforderlichen lebenden und toten Inventar 300 Morgen Acer  , Wald- und Wiesenland und ist mit allem zum ausgestattet. Das Wohnhaus des früheren Befizers, ein herrschaft­liches, erst 1912 errichtetes Gebäude, wird in den Dienst sozialer Hilfe gestellt werden: es wird zu einem Kinderheim umgestaltet, das abwechselnd 30 bis 35 erholungsbedürftigen Rin dern einen mehrwöchigen Aufenthalt bieten fann. Das Heim ist idyllisch, gefundheitlich außerordentlich günstig in waldreicher Um­gebung in der Nähe eines Gees gelegen; es wird außer den Schlaf­räumen mit einem Spielzimmer und einem Lesezimmer ausgestattet werden, auch ist die Errichtung einer Liegehalle vorgesehen. Zur Aufnahme werden zugelassen die erholungsbedürftigen Kinder Don Genossenschaftsmitgliede rn; genaue Richtlinien gelangen vor der für Mai in Aussicht genommenen Inbetriebnahme des Kinderheims zur Beröffentlichung.

Die Konsumgenossenschaft Berlin   stellt sich mit diesem Werk an die Seite der Hamburger Genossenschaft Produktion", die bereits vor einigen Jahren ein Kinderheim in Haffkrug an der Ostsee   er­öffnete. Die soziale Tat ist von dem Gedanken getragen, an der Beseitigung der physischen Not der besiglosen Bevölkerung mit­zuarbeiten; fie legt Zeugnis ab von der wachsenden Kraft und der Bielgestaltigkeit genossenschaftlicher Betätigung.

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