feettog 4. Februar 1927
Unterhaltung unö ÄUissen
Vellage des vorwärts
Cgges erste Liebe. voa Emil Rath. (Schluß.) Auf dem Morgenwege zur Schule traf er Schmittherme. Der gab chm freundlich die Hand und fragte:.Nun. gut geschlafen?" Etwas verlegen wandte Egge den Kopf und murmelt«:.Nein, nicht ganz!" Da lachte Schmltthenne kurz und trocken auf: �Zum wenigsten mußt du doch etwas Gutes geträumt haben." Egge starrte ihn blöde an. Schmitthenne stieß ihn in die Seit« und lacht«:.Hast du nichts von Margit Heller geträumt? Nichts? Gar nichts?" Eine zornrote Delle überfief Tgees Gesicht. Cr ballte die Fäuste und murmelte drohend:.Wehe dir, wenn du mich verrätst!" Sein Begleiter zuckt« hochmütig die Achseln und sagte eifrig: »Das tue ich, wie ich will, verstanden? Befehlen lasse ich mir von dir nicht!" Auf dem ganzen Wege sprachen beide miteinander kein Wort. Schon an der Tür, packte Egge Schmitthene bittend an den Schul- tern:.Gelt, du sagst nichts?" Doch dessen Augen blitzten in grünlichem, schadenfrohem Licht. Ihn tränkt« es. in einer solchen Angelegenheit nicht Egge» Der- trauter gewesen zu sein, wie er es bisher war. So zeigte er ihm die Zähne und schwieg. Bald wußte es die halb«, bald die ganze Klaffe:»Egge poussiert Margit Heller!" Sie nahmen das häßliche Wort gleichgültig in den Mund, als sei es das erste, das sie feit ihrer Geburt lallten. Das schmerzte Egge und brannte mit fiebernden Flecken aus seinen Wangen. Er war eine ängstliche, in sich verkrochene Natur, in seinem Empfinden unklar,, überweich. daß ihm ein solches Wort so weh tat, als fei es nur um feinet- willen da. nur um ihn zu tränken geschaffen worden. Lieber hätte er jeden körperlichen Schmerz, und wäre er noch so groß, ertrogen. als diese Schmähung. Da» webte über seine Borstellungen von der Liebe einen Schleier, der ihm den Altar, vor dem er seine Opfer bringen wollte, nur in verworrenen und verschwommenen Linien erkennen ließ. Sein Herz war eine flache Kristallschale, tn der sein ganzes Empfinden klar perlte, ohne Hefe und ohne Schaum. Und diese Schale wollte er mit zitternden Händen Margit dar- bringen. Er hatte es getan, aber ihr Blick reichte nicht nieder bis auf den Grund diese» lauteren Kelches, sie dachte, daß dort irgendwo Hefe fein müsie. Als er sie wieder am Abend traf, ein wenig in sich geduckt, in den Augen nur da» Leuchten wie das«ine« von Bernstein um- schlosienen Lichtstrahle», war sie in sprühender Laune. Ihn ober be- saß die Angst, ein vorlauter Spötter könne wieder an den goldenen Füßen seine« Altar» rütteln und ihn roh und taktlos zu Fall bringen. Deshalb bat er leise:»Nicht hier, Margit l' Sie lachte:.Wohl« denn, du Kleinmütiger?" Er zuckte rotlos die Achseln. Sie fragte lauernd:»Zu mir?" und schüttelte in aufquellender Freude die Hand:.Dann komm Wir sind beide allein!" Ei« stiegen die breite Treppe empor. Egg» mit geheimer Scheu. Er preßte sein Herz in die Faust: Allein? Wa» war das. diese» »Allein"? E» lag um ihn wie ein Mückenschleier, unter dem die Ge» danken rastlos summten, während sein Altar in weiter Fern« lag, matt, nebelhast, von fremden Düften umwoben. Und ehe er sich desien versah, sank sein Fuß auch schon in das weiche Bärenfell von Margit» Zimmer, und seine Augen kletterten unruhig an den Arabesken der bunten Tapeten auf und ab. die vom salben Rotlicht de» Lampenschinne» Übergossen wurden. Blut, dacht Egge. Herzblut——. Margit warf da» leichte Sommertuch von den Schultern, da» so luftig war. daß e» nur langsam fiel wie ein weißbunter Schmetterling, dem Egge träumerisch nachsah. Da warf sich Margit in sein« Arme, er preßte sie fest an sich, und sie küßte ihn wieder und wieder. »Gott , Eggeti, was bist du ungeschickt!" Um seine Lippen rann ein warme, Lächeln. Er wußte gut, wie unbeholfen sein« Lippen und feine Hände waren, ober seine Seele fühlte desto wärmer und inniger, und wie oerschämt sagte er:»Aber lieb habe ich dich doch. Und wa» hat Liebe mit dem Ungeschtcktfein zu tun?" Er setzte sich schwerfällig auf das dunkelgrün« Sofa nieder. Margit sagte, schmollend den Kops auf die Seit« gelegt:»Sst da» •ine dumme Frag«! Ich meine immes, du könntest mich doch nicht so lieb haben, wie du immer sagt." Seine Mi«ne spielte tn ehrlicher Entrüstung:.Margit!" Sie legt» ihm schnell ihr« weiche Hand aus den Mund und sagt«: »Still, ich will dir auch etwas Schönes zeigen!"— In ihren Augen war wieder jene» Flackern wie von züngelnden Flämmleln.»Geh hinaus!" sie sogt« e» in einem Tone, der keine Widerr/de zuließ. Als Egge sie verdutzt ansah, stampfte sie leicht mit dem Fuß aus: »So geh doch!" Und er erhob sich langsam und ging. Er ßörte noch, wie sie da« Licht auslöschte— dann stand er im Dunkeln. Ihm kam alle» ein wenig lächerlich vor, daß er wie ein gestrafter Schuljunge In der Ecke stand. Bon drinnen«rtönte kein Laut und er schämte sich. da» Ohr gegen die Tür zu presien. E» war so still, daß er das Ticken der großen Wanduhr vernahm, und die Minuten schlichen so langsam dahin, al» hätten sie Blei an den Füßen. Das Margit nur wollt«? Do rief auch schon ihre Stimme seinen Namen. Er drückt« die Klinke nieder und stieß die Tür zu- rück-- nun fand er Margit im Hellkreis der Lampe, und ihr nackter Körper sprühte von geheimnisvollen Lichtern, die da» Dunkel in dichten Bündeln zurückwors. Egge zwang seinen Atem zurück. Sein Blut brannte— ring« versanken ihm die beengenden Wände— schlanke Säulen wuchsen empor. Die Decke schien in leichtem Dunst zu verschweben, e» brauste von dunklen, geheimnisvollen Klängen. Ein fast überirdisches Leuchten kam in Egocs harte Züge: Er streckte dle Hände aus. tat einige Schritte vorwärts wie ein Blinder und sank Margit zu Füßen, die er mit Küsten und Tränen bedeckt«. .Göttin!" lallten sein« Lippen. Morast lächelt« aus ihn herab, sein rotblondes Haar glänzte vi« ein Heiligenschein— da strich er sich mit einer irren Gebärde über dt« Stirn und die Augen, at» ob er au» tiefem Traum »rwoche. .Geh!" sprang er auf und runzelte die Brauen. »Zieh dich an. Margit!" sagte er besehlerlsch. Au, Margits Zügen verschwand da» Triumphieren.»Host du mich nicht v«r» siaaden?" Sein« Stimme ward rauh und herrisch.
Da schoß ihr heiß eine Blutwell« der Scham über» Gesicht— sie wandte sich wortlos um. und Egge horte sie in der Ecke leise schluchzen. Er wartete lange, stumm. »Bist du fertig?" fragte er ungeduldig. Endlich kam sie ihm entgegen, immer noch schluchzend. Er richtete sich auf. Ein unbe. hagliches Gefühl ig ihm drängte nach Luft. »Margit." sagt««r leise,»ich habe dich oerstanden— und es ist bester, w�nn mir uns trennen!" Er biß aus die Zähne und ballte die Faust, um stark zu sein. Nur nicht weinen! Er streckte di« Hand au » und griff in» Leere. »Margit!" Sie kauerte aus einem Sessel, da» Gesicht tief in die Hände geschmiegt, und gab keinen Laut von sich.
Mcrx präsentiert seine Regierung.
»Da« Hohe Hau» wird es verstehen, weuu ich mit gedämpfter Stimme spreche!"
Do öffnete er still die Tür. Noch einmal fiel der ungedämpste Widerschein de» Lichte» aus seine schmerzdurchhauchten Züge— dann Hinte da» Schloß. Einen Augenblick zögerte er. als ob er seinen Namen hätte rufen hören. Nur die Gasflammen flackerten, und es klang wie das höhnische Meckern von Satyren. » Fortan war Egge wieder der Alte, und Schmitthenne dachte peinlich berührt:„Ich habe Ihm doch Unrecht getan!" Doch hütete er sich, es laut zu sagen: nur seine Glasten über die Weiber wurden würziger und kraftvoller, und. was ihn befremdete, Egge stimmte ihm scheinbar in allem bei. Nur machmal kam in Egge» Augen ein sehnsüchtiges Glimmern, und er schaute wie geistesabwesend in die Ferne, wo er in nebe!» haftem Duft seinen Altar zu sehen vermeinte, und droben auf dem Altar stand leuchtend in Marmorschöne eine schlanke, nackte Jugend- gestalt. Dann lächelte er verträumt vor sich hin und schob langsam und nachdenklich den Vorhang über da» köstliche Gut seiner ersten Jugendliebe. hebraisthes Arbeitertheater in Pakästina. Bon Miriam Schnabel-Hoeflich, Jerusalem . Nebeii dem großen Theater, da» in Tel-awiw Haifa und in Jerusalem abwechselnd spielt, und besten Personal ausschließlich aus Berufsschauspielern besteht, gibt«» fett kurzem in Palästina auch«in Arbeitertheater� da» heißt,«in« Bühne, deren Mitglieder ausschließlich manuelle Arbeiter sind, und zwar solche, die auch dl» Schauspieler ihre Mitarbeit am Aufbau des Lande» nicht aufgeben.(Im Gegensatz zu dem Moskauer Hebräischen Theater, dessen Arbetterschauspieier allmählich ausschließlich Schauspieler wurden,«in« Gefahr, die hier zumindest für die nächste Zukunft ousgeschlolsen erscheint.) Das Theater wurde im März 1g2S von Moscheh Hallewt, der von der Moskauer Hablmah(die vor kurzem, wi« erinnerlich, auch in Berlin gespielt hat) mit Hilf« der allgemeinen Arbeiterorganisation ge- gründet Er fuhr im ganzen Lande herum und suchte Kräfte, wobei er weniger nach theatralischer Begabung, als nach Intelligenz. Theatergefühl und Hingabe für di« Sache, sowie noch dem Gemein- schastsgefühl der Kandidaten frag!«. So brachte er etwa dreißig'� männlich« und fünfzehn weibliche Chawerim(Kameraden) zu- samwen. Die Organisation verschafft« ihnen Arbeitsstellen w Tel- awlw, wo da» Theater sich befindet, damit die künstterische Tätigkeit auch einen materiellen Hintergrund hob«, denn däs Theater selbst hat ja kein Geld. Neben dem künstlerischen Werk gab e»� zumindest im Anfang aber auch ein« rein mcnnicll« Tätigkeit am Theaier, da» heißt, di« Schauspieler bauten nach dem Grundsatz der Selbstorbeit, der das arbeitende Palästina beherrscht, da» Theatergebäud«— „Ohel"(das Zelt)— mit eigenen Händen auf, und bald stand am Mceresstrand«in« luftige, schöne,«ternitgedeckt« Barocke, da, erste Arbeitertheater.(In der nächsten Zelt will man mit dem Bau ein«, Gtetngebäude« beginnen.) Nun begann der künstlerische Teil des Werke»: die Tätigkeit im Studio, die täglich um ö Uhr abends' anfängt, wenn die Mitglieder von den Arbeitsplätzen in der Stadt und in den Dörfern um die Stadt zusammenkommen. Das unverkennbare Kennzeichen dieses Werke» ist der hohe sittlich« Ernst, desien nur Menschen mit großem Verantwortlichkeitsgefühl und grenzenlosem Gemeinschaftsgeist fähig sind.(Es Ist, dies fei nebenbei bemerkt, für diese Gruppe selbstver- ständlich, daß keiner Ihrer Ehawenm arbeitslos fein dürfe: gibt es in einem Beruf wenig zu tun. dann wird eben der Bollarbeiter autama- tisch zum Kurzarbeiter und teilt Arbeit— die hier weniger ok, bittere» Muß. vielmehr als freudig erfüllt«, freiwillig auf sich ge« nommen« Pflicht erkannt wird— und Losjn mit dem bedrängten Kameraden.) Di« ersten sieben Monat» vergingen mit Kleinarbeit, die wie da» gesamt» Theater Ehower Hallewt leite«. Al» Dramaturg arbeit et
der Arbeiterdichter Schlonsky, der bekannte Komponist Engel leitet den Chorgesang. Profesior Schorr unterrichtet Musitgeschich« und musikalische Analyse, Grete Ornstein,«in« Wienerin, wieder unter» richtet rhythmische Gymnastik und Bewegungskunst, der hochtalen- tierte Saposchnikofs ist Theatermaler. Ben Zwi, gleichfalls ein Moskauer Schauspieler, wurde Hilfsregisseur und ich trug Atem- und Lauttechnik der hebräischen Sprache(Phonetik) vor Unter der wirklich hingebenden Leitung dieser, ihrer Verantwortung voll bs- wußten Menschen wurde In unglaublich rascher Zeit derartiges ge- leistet, daß man im Februar schon darangehen konnte, di« erste Aufführung vorzubereiten. Um diese Zeit bekam ich von der Kultur- gruppe der Arbeiterorganisation den Auftrog, ein« Dartragstourne« durch di« Dörfer des Landes zu machen. Dieser Austrag war mir die beste Belohnung meiner Arbeit. Ein bißchen Wäsche,«in Kleid«in Paar Schuhe in den Rucksack, die Kefsise(das arabische Sonnentuch) aus dem Kopf, und schon gings ins Land. Ein« liebe Freundin begleitet« mich.(Sie war trotz ihrer Jugend Leiterin eines großen Warenhauses in Deutschland gewesen, und hatte, wi« so viel« in Palästina, ihre gut bezahlte Stellung mit der eines einfachen Ar- bciter» vertauscht.) In allen Kolonien, meist kamen wir in Arbeiter- dörfer— den einzigen wirklich kommunistischen Lebensgemeinschaften der Welt— war niein Kommen bereit» avisiert, so daß wir meist am schwarzen Brett schon die Ankündigung vorfanden, daß ich am Abend in der Eßbarack« sprechen werde. Ich leugne es nicht, daß Ich di« ersten Mal« etwas zaghast vor dieses Publikum trat: es war doch ein anderes al» das in Europa . Hier war nichts vom Snobismus zu verspüren, hier umgab mich nicht die undurchdringliche Atmosphäre des Künstter», hier war ich Chawera unter Ehawerim, Im Bewußt- sein, unter Aufbauenden gleichfalls Aufbauarbeit zu leisten. Und nie hat mich Erfolg derart gefreut, wie unter den Arbeitern des Emek. Wenn auch Klatschen alz Zeichen des Beifalls unbekannt oder zu- mindest verpönt ist, fühlte ich doch augenblicklich den ganz starken Kontakt, der in einem europäischen Konzertsaal ganz unmöglich ist- Es waren wirklich unvergeßliche Stunden, Stunden, in denen das Bewußtsein, an einer Ewigleitsorbeit beizuttagen, stärker al» je mir ins Bewußtsein traten. Selbstverständlich ist eine derartig« Tournee nicht» für Menschen.
einem leeren Kronkenroum, wo eben Platz Ist, und auch im Esten gibt es selbst für den sehr enthusiastisch begrüßten Gast keine Au»- nahmestellung. Aber, wer immer durch ein« Genosienschaitvsiedlung kommt, ob er nun Jude, Araber oder Europaer ist, kann mitessen, da» einfache fleischlos« Essen de» Ehaluz(Pionier) m Emek oder in Galiläa, denn dort gilt wieder die aliorientaiische Gastfreundschaft, die nur durch den Versuch, sie mit Geld zg bezahlen, gebrochen werden kann. In einer Siedlung, in Deth Alpha, blieben wir länger, denn dort wollt« man. daß ich an der Feier des ersten Mai mitwirke. Der Maitag ist in Palästina weniger ein Parteifesttag, al»«in« Feier der arbeitenden Menschen überhaupt, gleichiüliig, ob und welcher Arbeiterpartei sie angehören. So finden wir bei den Maiseiern gleicherweis« Ehawerim, die der marxistischen Poale Zijon angehören, wie solch«, die Mitglieder des volkssozialistischen Hapo' el hazza"ir sind... Am Vortag wurde der Speisesaal festlich de- koriert. aus einer landwirtschostlichen Maschine wurde eine rote Fahne aufgesteckt, und a!» der Abend hereinbrach, kamen die Ebowerim von den benachbarten Siedlungen(noch jüdischer Sitte beginnt der Tag mit dem Abend!) und die Feier begann. Ein einfacher Chor,«in Streichquartett, und dann sprach ich hebräisch« Dichtung und aus-- nahmsweif«(wo« sonst nicht zugelassen wird) auch jiddisch und sogar «in paar deutsche Gedichte von Dehme! lmd Toller. Bis nach Mitter- nacht'wurde dann die wilde Hora, der Tanz der Cbaluz'm, getanzt, denn der nächste Tag war Sabbat. Ruhetag, die große Eälur in dem unendlich schweren, die höchsten Opfer forderndem Arb«tt»lcb«v der Kameraden, die der Wüste Schritt für Schritt das Fruchtland ab- ringen.(Hier sei bemerkt, daß alle Feiern und Fest«, die nationalen wie di« religiösen, in Palästina Volksfeste sind, Ernteseiern, Gedenk- feiern, die Immer Irgendwie mit der Natur zusammenhängen, im wahrsten Sinne Feiern, di« da» ganze Volk bewußt und nicht aus Gewohnheit begeht.) Ein paar Taa« später mußte ich nach Tel-awiw zurück, um bei der Premiere de- Arbettcrtheoter» dabei zu sein. Es war«in voller Erfolg und ein Theaterabend, der länger dauert« als irgend ein Theaterabend in Europa , denn nach jedem Siück— es wurden Em- atter von Perez gegeben— brach ein ekstatischer Taumel lcs, wie man ihn eben nur in Palästina unter naiveren, naturnahen Arbeit». menschen kennt. Selbstverständlich zog man nach der Vorstellung an den Strand, wo Tanz und Gesang bis zum Morgen die Geburt de» Arbeitertheaters feierte. Der Erfolg«rmtitigt«. Sosort begann man mtt dem Studium eines neuen S ückcs— und mit dem Bau einer Straße. Bei Tag schleppt der Heldendarsteller und der Regisseur Steine, die Naive melkt vielleicht Kühe und die Heroine bindet Weinstöck«. während der Komiker hinter Kamelen, die Bauholz schleppen, einhertrabt. und abends wird Theater gespielt,«in Theater: da» wahrlich kein Dilellontentheater ist.«in« Bühne, die sich mit irgendeinem europat- schen Theater messen kann. Di« Arbeüerschast Palästinas hat der neuerwochten hebräischen Kultur durch diese Arbeit Pionierdienste geleistet, die Ihr sehr hoch angerechnet werden müssen, und nicht al!«,in der Kultur, sondern auch dem ganze» arbeitenden Volke von'Palästina etwas gegeben, da» .Jden weggeworfenen Stein zum Eckstein" machte, zum ganz starken Pseiler einer idealistischen Gemeinschaft der Zukunft. Italien -Chanson. Wi« war Italien einst verdrecktl Jetzt ist Italien sauber. Man hat dort deshalb Gold entdeckt. Wem dankt man solchen Zauber? Resrain: Mussolinchen, das das Aennchen hebt, Das Mädchen für olles, das Mäd-yen, Das. spät geboren, weiter lebt Dank vieler Attentätchen. Italien , das schon manche Schlacht Gewann, ha! Heute siegt es An jedem Tag, in jeder Nacht Wohl zehnmal. An wem liegt es? Refrain: Mussolinchen, das das Aermchen hebt, Das Mädchen für alles, das Mädchen, Da», spät geboren weiter lebt Dank vieler Attentätchen. Italw, die Großnation Wird— nur dank Mussolinis Genie— einst--- —(Schluß der Redaktion) Flni». Joachim Ringeluatz.