Die amtliche Arbeitszeiterhebung.
Noch kein vollständiges Bild.
Die Erhebung der Reichsarbeitsverwaltung| 386 219 Arbeitern die Ueberschreitung auf tarifliche Vereinbarungen über die Arbeitszeit in gewerblichen Betrieben ist endlich ftüßten und 20 Betrieben mit 2402 Arbeitern eine behördliche Geveröffentlicht worden. Die Erhebung wurde von den örtlich zu nehmigung erteilt worden war, während für 28 Betriebe mit ftändigen Bewerbeaufsichtsbeamten vorgenommen. Sie erst redt 6375 Arbeitern feine von beiden in Frage fam. Was von den sich nur auf einige Industrien und beschränft fich inner- tarifvertaglichen Vereinbarungen" zu halten ist, ist der Arbeiterschaft halb dieser Industrien auf größere typische Betriebe. Ausgewählt längst aus der Geschichte der Zwangsschiedssprüche zur Genüge bemurden solche Industriezweige, bei denen besonders ernste Be- fannt. Der foeben erst für die Leipziger Metallarbeiter gefällte schmerden wegen übermäßig langer Arbeitszeit befannt geworden Schiedsspruch" mit 53 Stunden spricht Bände waren, nämlich die Metall- und Maschinenindustrie, die Textilindustrie, die Leder- und Tabakindustrie. In diesen Industrien murben von der Erhebung nur zwischen 17 und 33 Proz. der be. schäftigten Arbeiter erfaßt.
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Die Zahlen der durch die Erhebung erfaßten Betriebe und Arbeiter sowie die Zahlen der an der Weberarbeit be teiligten Arbeiter geben folgendes Bild: Im April 1926 erfaßt 743 686 Arbeiter; über 48 Stunden arbeiteten 213 045; im Juli lauten die entsprechenden Bahlen 721 413 und 260082, im Oftober 745 621 und 394996. Im Oktober waren
H52,97 Pro3. an der Ueberarbeit beteiligt.
Die Verteilung der Betriebe und Arbeiter auf die verschiedene Dauer der lleberarbeit ergibt sich aus folgender Aufstellung: Wochenarbeitszeit über 48 bis 50 Stunden: 172 Betriebe. 41525 2r beiter, im Berhältnis zur Gesamtarbeiterzahl 5,57 Broz.; über 50 bis 32 Stunden: 315 Betriebe, 97751 Arbeiter, 13,11 Proz.; über 52 bis 54 Stunden: 679 Betriebe, 192047 Arbeiter, 25,76 Proz.; über 54 bis 56 Stunden: 195 Betriebe, 52350 Arbeiter, 7,02 Broz.; über 56 bis 58 Stunden: 40 Betriebe, 6212 Arbeiter, 0,83 Broz; über 58 bis 60 Stunden: 29 Betriebe, 4268 Arbeiter, 0,57 Broz.; über 60 Stunden: 7 Betriebe, 843 Arbeiter, 0,11 Broz
Eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von mehr als 60 Stun ben wäre also in dem erfaßten Rompler nur in wenigen Fällen festgestellt worden. Soweit es sich dabei um ungefeßliche Leberarbeit handelt, sollen die Gewerbeaufsichtsbeamten, wie betont wird, das Erforderliche veranlaßt haben. Einen Anhaltspunkt für die Beurteilung des Umfanges der freiwilligen Ueberarbeit im Sinne des§ 11 Abjaz 3 der Arbeitszeitverordnung gibt nach der Erhebung auch die Tatsache, daß von den Betrieben, in welchen im Oftober länger als 48 Stunden gearbeitet wurde, 1389 mit
Der Kampf der Leipziger Ausgesperrten. Sie lehnen den Ueberstundenschiedsspruch ab. Die Leipziger Metallarbeiter haben zu dem Schiedsspruch für die fächsische Metallindustrie am Montag in neun überfüllten Berjammlungen Stellung genommen. In allen Bersammlungen wurde einmütig zum Ausdrud gebracht, daß dieser Schiedsspruch für die Metallarbeiter als unaunehmbar gilt. In einer Zeit der größten Arbeitslosigkeit fei dieser Schiedsspruch e m porend und müſſe abgelehnt werden. Mehrere Anträge famen zur Annahme, die befagen, daß die Schlichter Brandt, haat und Pannoscha in Dresden von ihren Poften ab berufen werden müßten. Der DGB. und die politischen Parteien werden beauf. fragt, dazu Stellung zu nehmen. In sämtlichen Berjammlungen fam der Kampfwille der Arbeiter zur Wiederher tellung des Achiffundenlages lebhaft zum Ausdrud.
Arbeitsschutz im Transport- und Fuhrgewerbe.
Protest der Transportarbeiterfunktionäre!
Die Funktionäre der Seftion II des Berkehrsbundes, Transportgewerbe, nahmen in einer überfüllten Bersammlung am Mittwoch im Gemertschaftshaus zu dem Arbeitsschutzgesetz Stellung und zu der Renten, Pensions- und Sterbezuschußfasse des Deutschen Berkehrsbundes.
leber das Arbeitsschutzgesez referierte Kollege Riedel vom Bundesvorstand in einem instruktiven Vortrag. Bierzehn Verord nungen finden in dem Entwurf eine einheitliche Zusammenfassung, aber trojdem werden die Gruppen Seeschiffahrt, Binnenschiffer und Luftfahrt ausgeschaltet. Für diese Gruppen soll die Interessen wahrung auf dem Berordnungswege geschehen, während für die Hausgehilfinnen bereits ein Gesez in Beratung steht. Nach§ 1 des Gefeßentwurfes beträgt die Arbeitszeit acht Stun ben täglich oder 48 Shunden in der Woche. Die achtstündige Arbeitszeit mird durch die Ausnahmebestimmungen pollständig aufgehoben, so daß eine zwölf bis sechzehnstündige Arbeitszeit in Aussicht gestellt ist. Diese Arbeitszeit soll auch
für das Transport- und Fuhrgewerbe Geltung finden, wodurch Eristenzfragen, familiäre Bufanumenhänge und Bildungsbestrebungen start behindert werden; sie würde eine Rückkehr zu den Zuständen der Borkriegszeit bedeuten. Die den Arbeiterschutz direkt verhöhnenden Bestimmungen des Entwurfs müßten von den Arbeitervertreungen im Reichstag beseitigt werden. Außerdem müssen Arbeitsaufsichtsämter geschaffen merden, in denen auch Arbeiter vertreten sein müssen.
Der Bortrag fand beifällige Aufnahme Folgende Resolution murde einstimmig angenoomen:
P
Die Erhebung weist in vielen wichtigen Bunften bedauer liche Lüden auf. So ergibt sie in Fällen, in denen die Ueberarbeit tariflich zugelaffen ist, nicht, wie weit sich die Ueberarbeit auf diese Möglichkeit oder auf Ausnahmemöglichkeiten der§§ 3 und 4 stüßt oder freiwillige" Ueberarbeit im Sinne des§ 11 Absatz 3 der Arbeitszeitverordnung vorliegt. Auch über die Frage, wie weit die Heberarbeit die in§ 9 der Arbeitszeitverordnung festgefeßten Grenzen überschritten hat, gibt die Erhebung fein vollständiges Bild. Was von der Reichsarbeitsverwaltung vorgelegt wurde, ist zunächst nur der Anfang für eine Arbeitszeiterhebung. Immerhin sieht man aus dem vorgelegten Material doch soviel, daß
die Ueberschreitung des Achiffundentages vom April bis Oktober enorm zugenommen
hat.
So arbeiteten in der Metall- und Maschinen industrie z. B. im April von 406 126 erfaßten Arbeitern 130489 über 48 Stunden, im Oftober von 379 515 bereits 182111. In der Terilindustrie arbeiteten im April über 48 Stunden von 287 204 erfaßten Arbeitern 79 397, im Oftober dagegen von 307 386 bereits 194616.
Was in der Erhebung als Gründe für die Leberarbeit angegeben wird, sind lediglich die Auffassungen der Arbeitgeber: fie bringen nichts Neues. Wir hören die be tannten Ausreden: stoßweise auftretender Bedarf, furze Lieferfristen, Mangel an qualifizierten Facharbeitern usw. Schade, daß das Reichsarbeitsministerium nicht selbst auch etwas über die Konsequenzen gesagt hat, die aus dem Resultat der Erhebungen gezogen werden müssen. Im Grunde genommen werden lediglich Die von dem Gewerbeaufsichtsbeamten ermittelten Feststellungen und Urteile der Unternehmer mitgeteilt. Gut. daß der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund , der heute seine Bundesausschußfizung beginnt, in legter Stunde vor dem entscheidenden Kampf um das Rotgeset noch ein Wort zur Arbeitszeiterhebung sagen kann.
welchen 2ohnbetrug die Kranführer und Anbinder der Berliner Metallindustrie über sich ergeben laffen müssen. In der Berliner Metallindustrie gibt es etwa fünfzig Betriebe, in denen rund 1250 Kranführer und Anbinder beschäftigt werden. Die Arbeit erfordert neben großer Geschicklichkeit auch erhebliche Körperfräfte, die bei diesen Elendslöhnen nicht erhalten werden können. Daneben sind diese Arbeiter noch außerordentlich vielen Berufsgefahren ausgefeßt, die durch die Nachläffigkeit vieler Betriebsleitungen noch vermehrt werden. Genosse Fromte betonte zum Schluß, daß es bei wiederkehrender Konjunktur die erste Aufgabe sein muß, diese Mißftände zu beseitigen und die elenden Löhne aufzubessern.
In der ausgiebigen Diskussion wurden die Ausführungen des Referenten unterstrichen und durch weiteres Material aus den Betrieben noch ergänzt. Die Bersammelten waren der einmütigen Auffaffung, daß es gilt, das Organisationsverhältnis noch zu verbessern und alle Vorbereitungen zu treffen für die Einleitung einer baldigen Lohnbewegung.
Arbeitslosigkeit und Arbeitsnachweise.
Der Frage der sogenannten unechten Erwerbs. losen, das heißt der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, deren Arbeitslosigkeit etwas fragwürdiger Natur ist, wird von einem Teil der Presse eine übertrieben hohe Bedeutung beigelegt. Vor allem gehen die Schäzungen der Zahl dieser Erwerbslosen viel zu hoch. Man fpricht 3. B. con 200 000 bis 300 000 unechten Erwerbslosen in der Landwirtschaft. Auch nur annähernd feste Unterlagen für derartige Schäzungen existieren nicht. Die neuesten Erwerbslosenziffern sind jedenfalls fein Beleg für die Auffassung, als ob die Arbeitslosigkeit fast ausschließlich nur in der Landwirtschaft zugeneminen habe. Gewisse industrielle Gebiete, z. B. das Rheinland , zeigen eine leichte Abnahme, andere Industriegebiete dagegen, wie Sachsen , eine Zunahme.
Es ist richtig, daß infolge der Mängel im Arbeitsnachweiswesen auf dem Lande vielfach Arbeitsfräfte arbeitslos geschrieben werden, die leicht weiterbeschäftigt werden könnten. Man braucht diese Dinge nicht zu übertreiben, um die Notwendigkeit einer Reform des. ländlichen Arbeitsnachweiswesens festzustellen. Diese Reform muß, wie die freien Gewerkschaften fordern, in der Zusammenlegung und Zusammenfassung der kleinen ländlichen Arbeitsnachweise zu größeren wirklich arbeitsfähigen Nachweisen bestehen. Diefe Reform wird aller Voraussicht noch auch bei der Beratung der Arbeitslofenversicherung, die jetzt im Reichstag begonnen hat, sichergestellt werden.
Tarifkündigung in der Karosseriebrauche.
gegeben ist, zumal jezt schon im Transportgewerbe eine längere Arbeitszeit als in allen anderen Gewerben porherrscht und das Fuhrgewerbe durchaus rentabel arbeitet. Nicht Verlängerung, sondern Berkürzung der Arbeitszeit fordern angesichts der großen Armee der Erwerbslofen die Transportarbeiter. Her mit dem Achtstundentag! Beseitigung des Ueberstundenunwesens ist die Forderung der Arbeiter, die fich jeder Sozialpolitifer zu eigen machen müßte, um die Bahl und Not der Arbeitslosen zu mindern. Bom Reichsversammlung die Kündigung des Lohnabkommens zum nächſteu
tag, insbesondere den Arbeiterparteien, wird erwartet, den vorliegenden Entwurf eines Arbeitsschutzgesetzes zu einem wirklichen, dem Arbeiter und damit dem Allgemeinwohl dienen den Arbeiterschußgefez umzugestalten."
Anschließend wurde das Referat des Kollegen Fromm über die Renten, Pensions und Sterbezuschusfasse entficht sich bisher rückständig bewiesen, jei die Gründung erfolgt. Zu gegengenommen. Weil Staat und Kommune in sozialpolitischer Hinirrigen Auffassungen führten die Kannbestimmungen, die aber megen gesetzlicher Einengung durchaus notwendig seien. Ueber Ausnahman entscheide der Berwaltungsausschuß. Erwägenswert fei der Be schluß, daß den älteren Kollegen von den bisher geleisteten Wochen beiträgen 5 Broz. in Anrechnung gebracht werden. en Einige Anfragen wurden von dem Referenten in zufrieden ftellender Weise beantwortet.
Die Metallindustriellen zahlen Hungerlöhne. Die Löhne der Kranführer und Anbinder.
Der Verkehrsbund hatte zu Sonnabend abend nach dem Gewertschaftshaus eine Versammlung der Kranführer und Anbinder aller Berliner Metallbetriebe einberufen, die einen außerordentlich guten Besuch aufwies.
Genoffe Fromte, ber das Referat hielt, stellte einleitend dar, wie es die Berliner Metallindustriellen in den letzten Jahren verstanden haben, die Löhne ihrer Arbeiter, besonders ber un- und angelernten, niedrig zu halten. Die Metallindustriellen betonten stets, daß ihre Betriebe der Provinzfonfurrenz unterliegen müßten, weil in der Provinz infolge der niedrigeren Löhne viel billiger produziert werden könne und die Aufträge nach Berlin dadurch im Schwinden begriffen feien. Sie folgerten daraus, daß auch fie billiger produzieren müßten, was aber nur durch eine Herablegung der Löhne der Transportarbeiter, der sogenannten ,, unproduttiven" Kräfte und der Berlängerung der Arbeitszeit möglich sei. Die Klagen der Unternehmer haben leider den größten Eindruck auf die Schlichtungsbehörden gemacht, die die„ nofleidenden" Berliner Metallindustriellen bei allen Lohnstreitigkeiten schüßten und den Arbeitern ihre notwendigen Löhne vorenthielten. Auch der im Januar gefällte Schiedsspruch für die Transport- und Hilfsarbeiter war von dieser einseitigen Stellungnahme diftiert. Die in der letzten Zeit befanntgeworbenen Geschäftsabschlüsse Berliner Metallfirmen stehen aber in einem ganz gewaltigen Gegensas zu den Be hauptungen von der Notlage der Metallindustrie und meifen ganz erhebliche Berdienstüberschüsse aus. Die großen Firmen wie die AEG. und die Siemens- Schuckert- A.- G., die zusammen etwa 60 Proz. aller Berliner Metalltransportarbeiter beschäftigen, schütten Dividenden aus von 6, 8 und 12 Broz.. die aus dem Hunger und der Entbehrung der Arbeiter im vorigen Jahre herausgepreßt wurden.
Die... Funktionäre der Seftion II des Deutschen Berfehrsbundes, welche das gesamte Transportgewerbe Groß Berlins vertreten, nehmen mit Entrüstung Kennt nis von dem Inhalt des vom Reichsarbeitsministerium ausgearbeiteten Entwurfes eines Arbeitsschutzgesetzes. Ingrimm und Erbitterung erzeugen die von nacktem Profitinteresse vom Reichsverband der Fuhrbetriebe Deutschlands gefahrvoller Arbeit im Durchschnitt einen Stundenlohn von 66 bis 70 Pf., stellten, im Entwurf enthaltenen§§ 12 und 13. Wie in diesen Baragraphen festgelegt, ist für das gesamte Transportgewerbe eine generelle zehnstündige tägliche oder
60ffündige wöchentliche Nettoarbeitszeit Dorgesehen. Aber damit nicht genug. Nach§ 13 3iffer 3 ist
Die Kranführer und Anbinder erhalten bei schwerer und geder nur in einigen Fälle bis auf 76 Pf. steigt. In den Berliner äfen und Rohlenbetrieben werden diese Arbeiten mit 1 Marf und 1,20 Mart pro Stunde entlohnt, woran man ersieht,
Die in der Karosseriebranche beschäftigten Arbeiter nahmen gestern abend in einer gutbesuchten Versammlung im Ber bandshaus der Metallarbeiter Stellung zur Kündigung des Lohnabtommens. Am 15. Februar 1926 wurde nach einem zehnmöchigen Abwehrstreif das legt noch geltende Lohnabkommen abgeschlossen, das eine Kürzung des tariflichen Spigenlohnes vont 1,05 auf 1 M. und der Aftorbbafis von 1 M. auf 95 Pf. vorfah. Die Funktionäre der Karosseriebranche hatten sich bereits in der vorigen Woche mit der Kündigung des Lohnabkommens beschäftigt und waren nach reiflicher Ueberlegung zu dem Beschluß gekommen, der VollTermin, dem 15. März, zu empfehlen. Nach einem Beri ht des Ge noffen Henschel vom Metallarbeiterverband und einer kurzen Diskussion beschloß die Bersammlung, entsprechend der Empfehlung der Vertrauensleute mit großer Mehrheit die Kündi gung des Lohnabkommens und beauftragte die tarifschließenden Organisationen, dem Arbeitgeberverband eine Forderung auf Er höhung der Atford- und Stundenlöhne um 15 Proz einzureichen.
Zum Tariffonflikt im Bankgewerbe.
Wie der Allgemeine Berband der Deutschen Bankangestellten mitteilt, hat der Reichsarbeitsminifter im Tarifftreit für das deutsche Bankgemerbe Herrn Oberregierungsrat a. D. Dr. Brahn zum des Schlichtungsausschusses ist noch nicht festgesetzt worden. Aller Schlichter bestellt. Ein definitiver Termin für das Zusammentreten Boraussicht nach dürften jedoch die Verhandlungen Mitte der kommenden Bode im Reichsarbeitsministerium vor sich gehen.
Unternehmervorstoß im Saargebiet.
Saarbrüden, 14 Februar.( 2TB.) Nachdem vor einigen Wochen der Arbeitgebernerband gegenüber den Organisationen die Tarifverträge gekündigt hatte, haben heute die Einzelwerke der Schwerindustrie und der weiterverarbeitenden Industrie auch die Abmachungen über Einzellöhne zum 28. Februar gefündigt.
Die Nofstandsaffion der erwerbslofen Schauspieler führt diese Woche die Weber" auf, nicht die e hr", wie der Druckfehler. teufel in der Sonntagsnummer verfündet hat.
Zentralverband der Hotel-, Restaurant- und Café- Angestellten, Die Pfauen- Diele, Belle- Alliance- Straße 22, ift, wie uns der Elfaffer Straße 88, mitteilt, gesperrt, damit herr Otto auch weiterhin unorganisiertes Personal unter Tariflohn beschäftigen kann.
Gesperrte Konditoreibetriebe! Begen Nichteinhaltung der tariflichen Bestimmungen find folgende Konditoreibetriebe gesperrt: Kon bitorei Geppler, Oranienftr. 13( am Heinrichsplay), Konditorei und Café Kolberg, Brinzenallee 25/26, sowie Brunnenstr. 52; Berfandt Konditorei Knobe u. Co., Berlin N., Müllerstr. 40a; Angst- Konditorei", Inh. Bazef, Berlin SW., Lindenstr. 108.
SPD. - Sattler, Tapezierer unb Portefeniller. Donnerstag, 17. Februar, 7 Uhr, im Gaal 1 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24-25, große Bersammlung aller Rollegen und Kolleginnen, die auf dem Boden der SPD. und der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale ftehen. Stellungnahme zu der Generalversammlung am 22. Februar und Bor trag über die Gewerkschaftsarbeit ber Rommunisten. Die Bichtigkeit der Tagesordnung bedingt vollzähliges Erscheinen aller Rollegen. Der Fraktionsvorstand.
Freie Gewerkschafts- Jugend. Heute, Dienstag, abends 7% Uhr, tagen die Gruppen: Frankfurter Allee : Gruppenheim: Städtisches Jugendheim, Tilfiter Str. 4/5, 1 Tr. Wir gehen zum Lichtbildervortrag der Gruppe Lands berger Allee. Landsberger Blak: Gruppenheim, Dieſtelmeierstr. 5, Licht
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den Arbeitnehmern im Transportgewerbe nur eine tägliche a dt Achtung! Holzarbeiter Berlins ! Straßenbahn. 8. Ouß eines Cowungrabes, Drei flüchtige Simmerleute.
stündige Ruhepause zu gewährleisten. Bei der sozial rüdfchrittlich eingestellten Arbeitgeberschaft des Fuhrgewerbes bedeutet diese Bestimmung für die Transportarbeiter eine Arbeitszeit von
Heute in allen Branchen und Bezirken
16 Stunden täglich. Diefe unmenschlich lange Arbeitszeit dur Mitgliederversammlungen
Gesetz den Transportarbeitern aufzuzwingen, ist ein Berbrechen. Es mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln abzuwehren, er. achten die Bersammelten als ihre Pflicht. Die Bersammelten er
Gehe jeder hin und wähle die Kollegen der
fiären, daß eine wirtschaftlice Rotmenbigreit night Amsterdamer Richtung!
bilbervortrag: Unser Wald und feine Bewohner." Lichtenberg : Gruppenheim: Jugendheim, Doffeftr. 22. Bortrag: Jugend, Bolitik und Gewerkschafts arbeit," Mitgliedsbuchkontrolle.. Treptow : Gruppenheim: Schule Wilden. -Beik: Gruppenheim: Chauffee bruchstr. 53/54( Hortzimmer), Lieberabend. Ede Hannemannstraße. Literarischer Abend: Großftabt". Jugendveranstaltung in der Kulturabteilung des Deutschen Metallarbetter- Berbandes, Linienftr. 197, 6 Uhr. Lichtbildervortrag: 1. Gegelfahrt ins Bunderland. 2. Auf der 3. 4. Zentralverband ber Schuhmacher. Mittwoch, den 16. februar, abends 7 Uhr, im Gaal 4 bes Gewerkschaftshauses, Engelufer 24, Jahres- Generalversammlung. Rassen- und Geschäftsbericht für 1928. Neuwahlen. Mitgliedsbuch legitimiert. Berantwortlich für Politik: Victor Sdiff: Wirtschaft 6. Alingbäier; Gewerkschaftsbewegung: Ft. Entorn: Feuilleton: Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Fri Raritäbt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S. Berlin. Drud: Borwärts.Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin SW 68. Lindenstraße 3. Sieran 2 Beilagen und Unterhaltung und Wiffen"
Hahn- Maccaroni
aus reinem Hartgrieß hergestellt, sina deshalb so ausgiebig, weil sie, wenn sie in viel Wasser( man rechnet auf 2 Kilo 4 Liter) nicht allzu lange kochen, stark aufquellen. Dann kommt auch ihr guter Geschmack richtig zur Geltung. Selt Jahrzehnten ein Mittagessen, wie es preiswerter und nahrhafter wohl kaum gedacht werden kann!