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Der Brüsseler Kongreß.

Eine Entgegnung von Ernst Toller .

Genosse Ernst Ioller hat in persönlicher Eigenschaft an dem von uns bereits charakterisierten Brüsseler Kongreß der Liga gegen die koloniale Unterdrückung" teilgenommen. Wir geben ihm nun das Wort zu einer Entgegnung auf unsere entschieden ab­lehnende Stellungnahme gegenüber solchen halbkommunistischen Ge­bilden" und ihren Veranstaltungen:

" Ich muß der fachlichen Darstellung aufs entschiedenste wide r fprechen. Die auf dem Kongreß von Brüssel vertreten gewesenen Männer stehen feineswegs den politischen Wirklichkeiten fremd gegenüber. Auf dem Kongreß von Brüssel waren die vom Imperia­lismus unterdrückten Völker vertreten durch die Exponenten der effettiven Mächte, die Repräsentanten der nationalen Parteien. Es ist ganz falsch, den Kongreß ein halbtommunistisches oder sowjet­russisches Gebilde" zu nennen. Auf dem Kongreß waren höchstens 10 Broz. Kommunisten. Beispielsweise ist der Bertreter Indiens , Jawaher Lal Nehru, Mitglied der allindischen Kongreß­erefutive, einer der bedeutendsten und bekanntesten politischen Führer Indiens , fein Kommunist. Ebenso tann man Mohamed Hafiz Ramndan Ben, Führer der ägyptischen Nationalpartei, Mitglied des ägyptischen Parlaments, as concellos, früherer Minister in Porto Rico , den Merifaner Mella wirklich nicht Kom­munisten nennen. Aber auch die europäischen Länder waren stärker durch Sozialisten als durch Kommunisten vertreten. Die Labour- Abgeordneten Lansbury , Miß Wiltinson, der Führer der Independant Labour- Barty, Fenner Brodway, Davies, Führer des englischen Bergarbeiterverbandes und Mit­glied der Labour- Party, waren gekommen. Die belgische sozial­demokratische Frattion hatte Dr. Marteau delegiert.( Nein, er hatte sich selbst delegiert. D. Red.) Der Altchinesische Sozialistische Gewerkschaftsbund, der Südafrikanische Gewerkschaftsbund und andere sozialistische Gewerkschaften waren vertreten.

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Man braucht nur die auf dem Kongreß gewählte Egefutive zu betrachten, der Lansbury ( England), Fimmen( Holland ), Münzenberg ( Deutschland ), Barbusse ( Frankreich ), Nehru ( Indien ), Lipu( China ), Senghore( Südafrika ), Hatta ( Indonesien ) und Vasconcellos( Lateinamerita) angehören, um zu erkennen, daß die Kommunisten sich stark in der min berheit befinden. Ich halte es für gefährlich, wenn eine Be­megung von weltpolitischem Ausmaß wie die, die auf dem Brüffeler Kongres Form und Ausdruck fand, mit den Worten halbtommu nistisches Gebilde" abgetan wird. Wer dem Brüsseler Kongreß bei gewohnt hat, wer die Fülle von fontretem Material über bie wirt. fiche Situation der folonialen Bölfer, über die brutale Politit des Imperialismus gehört hat, der mußte erfennes, welch gewalti. ger Explosivstoff in der gesamten Welt des Orients auf gespeichert ist, ein Explosioftoff, der früher oder später den Jm­perialismus sprengen wird.

Der Kampf der orientalischen Bölfer um ihre Unabhängigkeit berührt nach meiner Ansicht aufs innigste die Kämpfe der euro­päischen, also auch der deutschen Arbeiterklasse. Ich halte es für gefährlich, wenn die deutsche sozialistische Arbeiterschaft sich von einer Bewegung absondert(?), die sich heute in einer meltpolitischen Demonstration manifestiert, von der ich aber glaube, daß sie schon morgen das Fundament einer internationalen Macht fein tann. In meiner Rebe in Brüssel , bei der ich die Resolution der deutschen Delegation, die sich gegen die imperialistischen tolo. nialen Tendenzen in Deutschland wandte, begründete, sagte ich:

Heute hat dieser Kongreß als demonstrativer Ausbrud einer Milliarde Menschen gewaltige Bedeutung. Er wird den Schlaf der Herren Mussolini und Primo de Rivera empfindlich stören. Morgen wird diefer Rongreß eine Weltmacht sein. Der wahre Bölterbund, in dem es weber Herren noch Sklaven, weber Aus­beuter noch Ausgebeutete, weder weltpolitische Subjette noch welt. politische Objekte gibt."

Auch die Vorwürfe gegen die antifaschistische Liga halte ich für falsch und gefährlich. Ich fenne die Organisation der antifaschistischen Liga nicht bis in ihre legten Einzelheiten, weiß aber, daß Sozial demokraten, auch italienische Sozialdemokraten, führend baran be­teiligt find. Der Faschismus ist eine solche Gefahr für die euro­ päische Arbeiterschaft, daß ich glaube, man sollte jede Offensive gegen ihn begrüßen, und schließlich darf nicht vergessen werden, taß bei allen Differenzen innerhalb der fonfreten Wege der Ar beiterschaft es eine Reihe von gemeinsamen Fronten gegen Feinde gibt."

Die Ausführungen des Genossen Toller vermögen nicht, uns von den Auffassungen abzubringen, die wir in dem Auffah Halb. tommunistische Gebilde" entwickelt haben. Daß die Bertreter der erotischen Länder in Brüssel Kommunisten find, haben wir nicht be. hauptet. Im so mehr bleiben wir dabei, daß die Vertreter der europäischen Länder auf dem Brüffeler Kongreß entweder Kommunisten find oder dem Kommunismus insofern nahestehen, ols sie zur Bildung einer Einheitsfront" neigen, die von der überwiegenden Mehrheit sowohl der Züricher wie der Amster damer Internationale aus den befannten Gründen und Erfahrungen entschieden abgelehnt wird. Die offizielle Vertretung der fozialistischen und freigewerkschaftlichen internationalen Arbeiter schaft hat eine Beteiligung an der Brüffeler Veranstaltung ab gelehnt. Die unter Leitung des Sekretärs Friedrich Abler herausgegebene Internationale Information" hat n ihrer Ausgabe vom 22. Januar vor dem Brüsseler Kongreß als por einer bertappten fommunistischen Angele. genheit eindringlich gewarnt. Wenn einzelne Mit glieder sozialistischer Parteien, fei es auf eigene Fauft, sei es auf Beschluß ihrer Organisation, an diesem Rongreß dennoch teti genommen haben, so ist das noch lange kein Beweis für den nicht fommunistischen Charakter ber Beranstaltung oder gar für ihre praftische Bedeutung; es ist höchstens ein Beweis für einen man gel an Parteibifaiplin, den wir feinesfalls zur Nach ahmung empfehlen tönnen.

Bei aller Anerkennung des feurigen Idealismus des Genoffen Ernst Toller , für den er selbst schon hart gelitten hat, fönnen wir ums, was bie Bewertung der politischen Realitäten an langt, faum auf fein Urteil verfaffen. Indessen sei ihm zu seiner Beruhigung verfichert, daß weber die deutsche noch die internationale Sozialdemokratie burch ihre Nichtbeteiligung an der Brüffeler Ver­anstaltung den Kontakt zu einer Weltbewegung irgendwie ver loren hat, beren Bedeutung bereits auf dem Kongreß von Mar feille im August 1925 voll gewürdigt wurde, und die neuerbings auf der Tagung der Erekutive der SAJ. in Paris Gegenstand einer ausführlichen Aussprache und einer ihr die volle Sympathie aus fprechenden Resolution gewesen ist.

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England und China .

Abbruch oder nicht?

Das Haus fällt,

die Apotheke bleibt.

Eler Butter Kase

Cigarren

APOTHEKE APOTHEKE

Butter Harding

Eingang

Boner Handlung Eingang

Cigarren Viktorta APOTHEKE

APOTHEKE

Eine Apotheke bekommt durch ihr Privileg eine Anzahl Rechte,| sind einfache Bretterwände, außen mit Dachpappe bekleidet. Der hat aber andererseits auch die Pflicht, stets bereit zu sein, Arzneien große Bauzaun schließt die Läden zwar vollständig ein, bietet aber zu verkaufen. Sie darf also nicht auf längere Zeit geschlossen Gelegenheit, durch ausreichende Beschriftung für die notwendige Re­werden. Befindet sich eine Apotheke in einem Hause, daß zwar noch klame zu forgen, und der Geschäftsgang wird durch den Umbau nicht baufällig ist, doch aus geschäftlichen Gründen abgerissen toohl faum zu leiden haben. Auch der Weg zu den Hinterhäusern werden soll, um einem größeren und höheren modernen Bau Blaz darf nicht verbaut werden, und durch die ehemalige Haustür gelangt zu machen, so tommt der Unternehmer in eine schwierige Lage. man auf den engen Hof. Hier werben einem die Schwierigkeiten Doch bei dem Stand der modernen Bautechnik gibt es so leicht teine des Baues auf beschränktem Terrain deutlich. Doch der Keller ist Hindernisse. Das Haus Friedrichstr. 19 ist bereits mit seinem bereits ausgeschachtet, das neue Fundament wird gelegt, und bereits Fundament niedergelegt. Die Apothefe und mit ihr ein anderes beginnen die erſten eisernen Doppel- T Träger" aus dem Boden zu zu ebener Erde gelegenes Geschäft bleiben geöffnet. Die Ge- wachsen. Das ganze Gebäude, das einige Stockwerke höher wird, fchäftsinhaber freilich befinden sich bereits seit geraumer Zeit nicht soll in Eisenkonstruktion ausgeführt roerden. Es wird nicht mehr mehr innerhalb ihrer vier Wände". Nur die Seitenwände und lange dauern, und das Balfengerüft, das die Brandmauern der das Schaufenster sind stehengeblieben. Die Rückwand und die Decke beiden Nachbargrundstücke stügt, fann entfernt werden.

Großer Wasserrohrbruch.

Ein Teil Groß- Berlins ohne Waffer.

Heute vormittag traf etwa um 11,15 Uhr in dem von Tegel nach Charlottenburg führenden Hauptdrudftrang des Tegeler Wafferwerfes ein großer Rohrbruch ein, der eine vor­übergehende Störung der Wasserversorgung in einem großen Teil der Stadt zur Folge hatte. Nach Feststellung der Bruchstelle, die auf dem sogenannten Rohrdamm bei Siemensstadt liegt, wurde der defekte Teil des Hauptrohres durch Schieber­absperrung isoliert, so daß der Betrieb um etwa 12,15 Uhr wieder aufgenommen werden fonnte. Die Wiederherstellung der defekten Stelle ist sofort in Angriff genommen worden.

Der Rohrbruch ereignete sich am Saatwinkler und Rohr­damm. Ein riefiger Wasserstrahl schoß in die Höhe und über­flutete die ganze Straße. Mehrere Siedlungsneubauten wurden unter Wasser gefekt. Die Feuerwehr von Siemensstadt war bis in die Nachmittagsstunden hinein an der Unfallstelle tätig. Es handelt sich um das Hauptwasserdruckrohr, das einen Durch­meffer von zwei Meter hat. Die Unfallstelle wurde in weitem Kreise abgesperrt.

ersten Züge an der Brandstelle eintrafen, brannte ein großer Teil des Dachstuhles lichterloh. Das Feuer griff auf eine Mansardenwohnung über und richtete erheblichen Schaden an. Aus drei Schlauchleitungen wurde etwa drei Stunden lang Wasser gegeben. Große Schwierigkeiten machten die Ablösch arbeiten, da eine Torfmullschüttung in einer Zwischenwand immer wieder aufglimmte und einen neuen Gefahrenherd bot. Nach vierstündiger Tätigkeit war jede weitere Gefahr beseitigt

Der Tenor Grofavescu erschossen.

Eine Eifersuchtstat der Gattin.

Der Tenorist der Wiener Staatsoper Trajan Grosavefcu ift gestern in feiner Wiener Wohnung von feiner Frau er­fchossen worden. Das Mofio der Tat ift Eifersucht. Als Gross­vefcu heute nachmittag feine koffer padie, tam es zwischen Frau plötzlich von rüdwärts einen Revolverius auf ihren den Chegatten zu einem Streit, in deffen Verlauf die Mann abgab. Die Kugel traf den Sänger am Hinterkopfe, und er ffürzte fofort tot zusammen. Frau Grosavefcu wurde verhaftet.

Die Unterschlagungen bei der Studentenschaft schieben. Sie war in der letzten Zeit auf ihren Gatten jehe

Fünf Studenten als Angeklagte.

Das gerichtliche Nachspiel zu den großen Unterschlagungen in Höhe von über 40 000 m., die im Ausschuß der Studentenschaft an der Berliner Universität seinerzeit aufgededt worden waren, begann heute früh vor dem Erweiterten Schöffengericht Berlin- Mitte unter Borsiz von Landgerichtsdirektor Arendt.

Mitans

Wien, 16. Februar. ( WIB.) Zum Fall Grosavescu erfährt die Polizeitorrespondenz noch folgendes: Nach Angabe der Schwester des getöteten, Opernsängers war das Ehepaar feit 1923 verheiratet. Frau Grofavescu war vorher ungefähr sieben Jahre verehelicht und ge­eifersüchtig, weil sie glaubte, Grund zu der Vermutung zu haben, daß ihi Mann sich einer Dame der Gesellschaft zuwenden würde. Die Folge davon waren wiederholte erregte Szenen zwischen der Ehegatten. Frau Grofavefcu erflärte genüber ihrer Schwägerin wiederholt in ihrer Erregung, fie werde noch einmal ihrem Gatten etwas antun. Sie sei eines Freispruches gewiß. wenn sie eine solche Tat begehen sollte. Im Januar dieses Jahres verließ Frau Grosa rescu nach einer Totgeburt das Sanatorium, in dem sie untera gebracht war. Ihre Nerven waren noch sehr überreizt, und in diesem Zustand kam es heute zu der heftigen Szene, die schließlich den tra­gischen Ausgang nahm, Frau Grosavescu war eine geborene Stovejch aus Stotschau bei Bielig und um ungefähr ein Jahr jünger stammte ein jetzt siebenjähriges, aus ihrer Ehe mit Grosavescu ein als ihr im Jahre 1895 geborener Gatte. Aus ihrer ersten Ehe jetzt zweijähriges Mädchen. Die Leiche Grosavefcus wurde zur Obduktion ins Gerichtlich- Medizinische Institut übergeführt. Sie wies am Kopf einen Einschuß im Hinterhaupt und Ausschuß in der Stirn auf, so daß der Tod augenblicklich eingetreten sein muß. Grofavescu wurde am Anfang der diesjährigen Spielzelt an die Berliner Staatsoper berufen. Auch den Mitgliedern der Boltsbühne muß er befannt sein. Bu feinen besten Rollen zählten der Herzog im" Rigoletto", Graf Richard im Mastenball" und Dow Joje aus" Carmen". Sein italienisch geschulter, weicher und blühen­der Tenor erweckte die größten Hoffnungen, man sah bereits in Grofavescu einen erfolgreichen Konkurrenten Patieras. Wie alle großen Sänger war Grofavescu an zwei Opernbühnen ver pflichtet. Er teilte sich zwischen Berlin und der Wiener Boltsoper. Die Schulkatastrophe von Neu- Tempelhof.

Der Hauptangeflagte, der der fortgesetzten Unterschlagung und des fortgefegien Betruges beschuldigt wird, ist der allein in Unter­suchungshaft befindliche Student Willi Lehmann . geflagt find megen Beihilfe, teils zur Unterschlagung, teils zum Betruge, die Studenten Gerhard Juling, Werner Müller, Paul Babel und Herbert Großmann, sowie ferner wegen Begünstigung nach der Tat burch ein eigenartiges Ausgleichsverfahren" der Justizoberfekretär Hermann Borchmann Die angeflagten Studenten gehörten dem Studentenausschuß an, der im Selbstverwaltungsförper der Studentenschaft gebildet ist. Lehmann war im Sommersemester 1925 Kaffenwart, Juling Sprecher und Müller deffen Stellvertreter. Diese brei waren zeichnungsberechtigt. Der Staffenführer der Studentenschaft war Bordhmann. Am Ende des Sommerfemefters stellte der letztere feft, daß erhebliche fehlbeträge vorhanden waren. Es wurde nun ein Aus­gleichsverfahren" vorgenommen, Borchmann ließ die Fehl. beträge dadurch verschwinden, daß er Sahlungen der Universität an ben Stubentenausschuß nicht buchte. Der Angeklagte Lehmann gab unter Belastung der Mitangeklagten eine Schilderung, wie er in die Unterschlagungen hineingeraten fei. Er ist 1902 geboren und mußte er zunächst die Studien unterbrechen und wurde Banklehr der Sohn eines Bigarrenhändlers. ling. Die Mutter ernährt sich dürftig vom Nähen und Ausbessern. Als Lehmann 1924 feine Stubien wieder aufnahm, standen ihm mur monatlich 30 Mart zur Verfügung. Er gab Nachhilfe­stunden und hatte ein Freiftudium. Zur Sache selbst befann Leh mann sein Geständnis mit folgenden Worten: Ich habe meiner Mutter bei der Verhaftung gelobt, die Wahrheit zu sagen und werde es jetzt auch tun. Nachdem ich Ostern 1924 mit monatlich 30 m. zur Universität gefommen war, fing ich zum ersten Male an, mit geflarmruf bie Deffentlichkeit auf die Schulfatastrophe aufmertfa: a ringen Beträgen zu wetten. Damit wurde die Grundlage für meinen späteren Bett Taumel gelegt. Ich hatte einige Erfolge. Dann [ päteren Bett Taumel gelegt. Ich hatte einige Erfolge. Dann betam ich von einem Befannten 300 m. geliehen, die ich in größeren Betten anlegte und damit 800 m. gewann. Im Studentenausschuß lernte ich im Oftober 1924 Juling und Müller fennen, die schon länger bort waren. Im Sommersemester 1925 wurde ich Raffen wart. Juling und Müller hörten, daß ich viel mettete. Sie fagten mir, daß fie auch gewettet hätten, um ihre Lage zu verbessern, und baß Müller Gelder verwettet habe, die ihm von seinem Bater an­vertraut worden waren. Damals ist der Plan aufgetaucht, der mich

Nach dem Tode des Baters

Großer Tachstuhlbrand im Grunewald.

London , 16. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Außenminister Chamberlain läßt erklären, daß ihm offiziell von einem Abhierher gebracht hat. bruch der Berhandlungen mit der Rantonregierung nichts be­fannt sei; solche Depeschen des englischen Vertreters in China lägen nicht vor. Die Betrachtungen der Bresse über die Lage in China gehen trotzdem von der Vorauslegung aus, daß die Berhandlungen bereits abgebrochen sind. Einzelnen Blättern zufolge werden in diesen Tagen in China harte Kämpfe zwischen der Südarmee und den Truppen Tschangtfolins erwartet.

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Ein großer Dachstuhlbrand fam gestern nacht gegen 1 Uhr in einer Grunemaldoilla in der Josef Joachim Str. 11/13 zum Ausbruch Die Löschzüge Suarez, Schmargendorf . Grunewald und die freiwillige Feuermehr Grunewald rückten auf den Feuer alarm unter Leitung des Branddirektors Flöter heran. Als die

In einer Elternverfammlung, die vom Siederverein des Tempelhofer Feldes einberufen worden mar, versuchte zunächst der bisherige deutschnationale Bezirksverordnetenvorsteher Dr. Jäger die sträfliche Bernachlässigung der Schulfragen durch die bürgerliche Bezirksverwaltung in Tempelhof zu verteidigen. Er griff dabei auch den Borwärts" an, der fürzlich durch einen

gemacht hat, die der Gartenstadt am Tempelhofer Feld droht. Dr. Jäger, der selbst Lehrer am Bart- Gymnasium ist, erklärte u. a., daß die Verhältnisse in den Holzbaraden für die Lehrer sehr gesundheitsschädlich feien, den Kindern aber nicht so abtraalid wären. Auch fönnten die Kinder ganz gut eine halbe Stunde zu Fuß laufen! Durch entrüstete Zwischenrufe der Eltern wie in der Dis tuffion wurde der deutschnationale Redner jedoch gründlich zu gedeckt. Die Versammlung forderte in einer Entschließung, die fich mit den im Borwärts" aufgestellten Forderungen deckt, daß schleunigst die nötigen Maßnahmen getroffen werben, um der brohenden Schultatastrophe vorzubeugen.

Absturz eines franzöfifchen militärflugzeugs. In Lyon ist Militärflugzeug aus 2000 Meter Höhe abgestürzt. Der Flieger wurde getötet.

ein

Abgefagte Versammlung. Die für heute abend für Briz- Budow ange fette Bersammlung mit dem Thema: Kirche, Schule und Arbeiterklasse, findet infolge anderer Beranstaltungen im 14. Berwaltungsbezirt nicht statt.