Griebenowstr. 10, und forderte stürmisch Bier. Der Geschäfts-| hinab und starb auf der Stelle.
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Ein Kaufmann wurde abends 4. Wahlkreis. Eine stark besuchte außerordentliche Generalinhaber verweigerte es, da er Bezahlung doch nicht erhalten in seiner Wohnung, in der Schulstraße, mit einer Schußwunde versammlung des Wahlvereins beschäftigte sich am 5. September Die ungebetenen Gäste machten es sich indeffen auf in der Schläfe todt aufgefunden. Es liegt unzweifelhaft Selbst mit der Angelegenheit Wendisch in dreistündiger Sizung. Tischen und Billard bequem und trafen gar keine Anstalten, das mord vor. Auf dem Felde neben dem Grundstücke Lychener- Der Genosse Erbe als Vorsitzender theilte einleitend mit, daß Lokal zu verlassen. Lärmend und tobend thaten sie es erst, als straße 118 explodirte eine Gasäther- Lampe, die ein Schlächter W. dem Beschluß der Versammlungen vom 20. August, feine Herr L. ihnen in gemüthlichster Weise ihr Betragen vorhielt. anzündete, ohne zuvor das Ventil zu schließen. Durch die Beschuldigungen zurückzunehmen, nicht nachgekommen ist. Mit Grobheit war hier nicht angebracht. Eine Straße weiter ent- emporschlagende Stich flamme erlitt eine auf dem Balkon des der Bestimmung des Vorstandes, daß der betreffende Genosse stand dann bald eine blutige Schlägerei. Als alles vorüber war, gedachten Hauses sitzende Frau leichte und ihr bei ihr befind- nun aus dem Wahlverein ausgeschlossen werde, hatte sich ein kam eine aus drei Mann bestehende Schußmannspatrouille in licher achtjähriger Sohn schwere Brandwunden. Im Laufe Theil der Mitglieder nicht einverstanden erklärt; sie haben von ihrem Sicht!! des Tages fanden drei unbedeutende Feuer statt.
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„ Die
Als choleraverdächtig waren zwei Personen aus entgegen gefeßten Stadtvierteln in das Barackenlazareth des Moabiter Kunst und Wissenschaft. Krankenhauses eingeliefert worden. Gestern, Dienstag, Vormittag wurden bei einer Frau Müller, die in dem Hause Zionstirch- Das Deutsche Theater giebt eine Uebersicht über das am straße 5, 5 Treppen hoch wohnt, durch den praktischen Arzt 81. Auguft d. J. beendete erste Spieljahr unter der Direktion Dr. Meyer choleraverdächtige Krankheitszeichen festgestellt. Die Brahm heraus. Danach ist Gerhart Hauptmann's Drama Polizei ließ den Bezirksphyfitus Dr. Lippmann hinzurufen und Weber" in diesem Zeitraum nicht weniger als 107 Mal im dieser erkannte gleichfalls geringe choleraverdächtige Er- Deutschen Theater aufgeführt worden. scheinungen. Die Folge war, daß Frau Müller in das Moabiter Sonderlazareth gebracht wurde. Der zweite Fall betrifft einen Maler Behrens aus der Kirchbachstraße 12. Aus den Krankheitserscheinungen schöpfte Dr. Ehrenfeld Verdacht und ließ Behrens ebenfalls in das Moabiter Krankenhaus bringen. In beiden Fällen hat vorsichtshalber die städtische Desinfektionsanstalt die Wohnungen sofort gründlich gereinigt. Die genaueren Untersuchungen im Barackenlazareth zu Moabit haben jedoch, wie uns auf eine Anfrage mitgetheilt wurde, ergeben, daß es sich in beiden Fällen um asiatische Cholera nicht handelt, sondern um atuten Magentatarrh. Gesperrt ist für Fuhrwerke und Reiter die Burgstraße
längs des Grundstücks Nr. 7, südlich der Königstraße.
prüfen.( Beifall.) ( Beifall.) Der Verlauf der Verhandlungen be
statutarischen Recht Gebrauch gemacht, und die Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung nothwendig gemacht. Der Vorstand steht heut noch auf dem Standpunkt, den er seiner zeit durch seinen Beschluß dokumentirt hat. Zum Schluß fordert der Vorsitzende auf, leidenschaftslos und fachlich die Materie zu wies, daß dieser Appell befolgt Appell befolgt wurde; die Sache wickelte fich verhältnißmäßig ruhig ab. Nach einer längeren Geschäftsordnungs- Debatte erhielt Rohrmann zur Vertheidigung von Wendisch das Wort. Der vorher abEine Kapellmeisterin im Operntheater ist eine neue Er- gelehnte Antrag, das Protokoll der beiden Sigungen des Schieds. Scheinung. Das Manzoni Theater in Verona hat jetzt eine Frau, gerichts zur Berlesung zu bringen, wurde dann wieder aufMadame Epanina Rieschi, Schülerin des Konservatoriums in genommen und auf Beschluß der Versammlung verlas der hat gelegentlich der Aufführung des" Barbiers von Sevilla" die Beitungskommission traten in längeren Ausführungen Neapel , zur Orchesterdirektorin ernannt. Die neue Direktorin Schriftführer Runge das 44 Quartseiten starte Protokoll. Für Gadegast, ihre Thätigkeit begonnen und allgemeine Anerkennung gefunden. Ga de ga st, Wengels, Hauschte und Röhn ein. NeuEine Herzogin, die sich nütlich macht. Im Berliner aussprach für Wendisch. Der letztere nahm hierauf auch B.-E." lesen wir: Gin feltsames Inserat stand dieser" Tage im das Wort und erklärte am Ende seiner Rede, daß er bereit fei, Londoner" Standard". Es lautete:" Ihr Stück ist ausgezeichnet. Das gleiche thun wolle. Gegen 12 Uhr nachts wurde Schluß der feine Anklagen zurückzunehmen, wenn die Kommission ihrerseits Wird sofort aufgeführt. Holen Sie sich gefälligst beim Theater: Debatte angenommen. Der Antrag des Vorstandes, als der tafsirer ein Bündel Banknoten ab." Dieses Inserat hat natürlich weitgehendste der gestellten Anträge, gelangte mit allen gegen seine Vorgeschichte. Einem der hervorragendsten Theaterdirektoren Londons war nämlich ein offenbar von einer Dame herrührendes Wortlaut: ca. 50 Stimmen zur Annahme. Derselbe hat folgenden Theaterstück zugesandt worden. Falls es gefällt, bitte um AntDem Spediteur Wendisch wird aufgetragen, wort im Standard", stand dabei. Die Antwort fehlte nicht, und lokalen Theile der„ Borwärts" zurückzunehmen; die Versammlung den ganzen Inhalt des bekannten Flugblattes im mun stellte sich's heraus, daß die Verfafferin eine Herzogin sei. Welche? Das allerdings will der Manager nicht verrathen, doch stehendem nicht nachkommen, so kommt der Vorstand zu dem spricht außerdem W. eine Rüge aus. Sollte Wendisch vors dürfte es wohl die Herzogin von Warwick sein. schweren Entschluß, ihn vom Wahlverein auszuschließen. Als bin der Tragweite meines Vorgehens gegen die ZeitungsErklärung im Vorwärts" soll Genosse Wendisch schreiben: Ich kommission nicht voll bewußt gewesen und nehme die in meinem bekannten Flugblatt fahrlässig ausgesprochenen Beschuldigungen zurück."
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Gerichts- Beitung.
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für die
Mittelalterliches. Bei dem Schuhmachermeister G. in der Krummestraße zu Charlottenburg sollte gestern ein Gefelle, der vom Arbeitsnachweis dorthin geschickt war, in Beschäftigung treten. Die Sache war auch soweit gut, als der Meister noch zum Schluß an den Gesellen die Frage richtete, welcher Religion er angehöre. Er sei evangelisch getauft, antwortete dieser. Als der Meister dies hörte, warf er dem neuen Gesellen die Papiere Mitte der Sonnenscheibe: in tiefstem Schwarz hebt sich von der Ein gewaltiger Sonnenfleck befindet sich jetzt etwa in der wieder mit den Worten zurück: Nein, mein Lieber, ich kann nur leuchtenden Fläche der unregelmäßige Kern ab, umgeben von der katholische Gesellen brauchen. wikPenumbra, die einem leichten Schleier gleicht. Die Konturen Unaufgeklärter Leichenfund. Bei Treptow landete man des Kerns find wild zerklüftet. Besonders auf der westlichen gestern eine männliche Leiche, die am rechten Unterarm eine sehr Seite ist die Gliederung sehr mannigfaltig und von hier schiebt große, 1½ Boll lange und 1 3oll tiefe Klaffende Wunde auf- fich eine leuchtende Zunge tief in das Dunkel des Kerns hinein. 25. Oktober d. J. in Hamburg abgehalten werden soll, befaßte Mit der Stellungnahme zum Kongreß, der vom 22. bis weist. Ob ein Verbrechen, ein Unfall oder Selbstmord vorliegt, Es ist wahrscheinlich, daß an dieser Stelle eine Theilung des steht noch dahin. Kernes vor sich gehen wird, daß binnen kurzem die Lichtzunge sich eine Versammlung der Gastwirthsgehilfen Wegen„ Brandstiftung " ist am letzten Montag Nachsich zu einer Lichtbrücke ausdehnt, zu deren beiden Seiten die einzelnen Punkte der Tagesordnung: Die wirthschaftliche Lage, am Donnerstag Nachmittag. Schröder referirte über die mittag ein siebenjähriger Knabe in Friedrichsberg fest- schwarzen Abgründe gähnen. landas Stellenvermittelungswesen, die Organisationsfrage zc. und fam genommen worden. Gegen 4 Uhr gerieth auf dem Güterbahnzu dem Schlusse, daß an der jetzigen Form der Organisation( lokale) hofe des Stadtringbahnhofes Friedrichsberg ein mit Stroh bevorderhand nicht gerüttelt werden dürfe. Alle anderen Redner ladener Wagen in Brand, doch gelang es den zahlreichen daselbst Gotteslästerliches. Der Schneider Andreas Hettinger linger betonte, daß die Momente, welche die zentrale Form in der Debatte neigten gleichfalls dieser Ansicht zu. Ströh beschäftigten Arbeitern den Waggon aus dem Zuge zu rangiren, wurde am 23. April 1895 vom Landgericht Mannheim von der Organisation für andere Gewerbe vortheilhaft erscheinen sodaß die Lowri unversehrt blieb, während die Ladung total verbrannte. Der siebenjährige Gemeindeschüler Müller aus der gegen ihn erhobenen Anklage der Gotteslästerung frei- laffen Arbeitslosen und Reise- Unterstützung Friedrichsberg hatte sich kurz vor Entstehung des Brandes in auf gesprochen. Am 24. Februar 1895 wurde in Mannheim eine Kellner, von denen nur ca. ein Drittel in ständiger Stellung fich fallender Weise an dem Waggon zu schaffen gemacht und entfloh, Bolteversammlung der deutsch - sozialen Partei abgehalten, in der befindet, nicht zutreffen. Die Kollegen 3eiste und Beyer als die Ladung brannte. Mehrere Arbeiter eilten dem Knaben zunächst ein Redakteur des deutsch - sozialen Blattes die Juden- polemifirten gegen die von Hamburger Kollegen geſtellten nach und ergriffen ihn auf der Frankfurter Chauffee, um ihn auffrage anschnitt; als zweiter Redner folgte ihm der Angeklagte Anträge, welche die Zentralisation befürworten. Die Vers das Amtsbureau zu schaffen. Der fleine Bursche bestritt ganz die Schuld an bestehenden Mißständen trügen nicht nur die Juden Erwägung, daß der erste Kongreß aller Angestellten im als Vertreter der sozialdemokratischen Partei, und führte dazu aus, Sammlung nahm dann folgende folgende Resolution an: In energisch feine Schuld und wälgte dieselbe auf den großen Un bekannten", d. h. auf einen anderen Knaben, der troß seines Ab- allein, sondern auch andere. Dann streifte er auch die Bibel Gastwirths- Gewerbe über die Gründe, welche die Veranlassung rathens die Ladung in Brand gesteckt hätte! Da aber erwiesener- ein Hochverrathsprozeß nach dem andern an den Hals gehängt diskutirt und eine Alenderung mit allen gegen zwei Stimmen ab= und fam auf Christus zu sprechen und meinte, demselben würde waren, die bestehende Organisationsform beizubehalten, eingehend maßen andere Kinder zur Zeit auf dem Güterbahnhof nicht anwesend waren, so ist es sicher, daß M. der Thäter gewesen ist. werden, der.... käme gar nicht aus dem Zuchthaus heraus, lehnte, so daß die übergroße Mehrheit der Delegirten den StandHoffentlich ist der Knabe, nachdem ihm eine nachdrückliche wenn er in unserer Zeit lebte. Das Gericht ſtelite fest, daß der punkt kennzeichnete, auf die Vortheile der größeren BewegungsLektion zu theil geworden ist, längst wieder auf„ freiem Fuße" kam zu der Annahme, es könne auch ein lapsus linguae fönnen; in fernerer Erwägung, daß sich die Verhältnisse seit Angeklagte den Ausspruch sofort widerrufen habe und freiheit, welche die Lokalorganisation bietet, nicht verzichten zu Eine häßliche Szene spielte sich Montag Abend um zehn vorliegen, da der Angeklagte zuvor eben erst das Christenthum dem ersten Kongreß nicht zu gunsten der Bentralorganisation Uhr in der Waldemarstraße in der Nähe der Staligerstraße ab. vertreten habe. Es wurde daher angenommen, daß der Ein Arbeiter zerrte seinen Jungen, der ihm nicht folgen wollte, infriminirte Ausspruch in der Uebereilung und nicht mit Resolution in allen ihren Theilen auch heute noch zutreffend ist, geändert haben und die vom vorigen Kongreß angenommene in so roher Weise hinter sich her, daß der Malermeister Wagner Willen gethan worden sei. Gegen dieses Urtheil legte die groß- uno in Erwägung, daß die Mittel, welche geeignet wären, ber aus der Stalizerstraße 58 daran Anstoß nahm. Der Meister herzogliche Staatsanwaltschaft Sevision ein und behauptete, Zentralisation Mitglieder zuzuführen und die Organisation zu machte dem Arbeiter Vorstellungen, erhielt aber dafür einen Stoß die Gründe des Urtheils seien nicht völlig klar, an zwei Stellen Bentralisation Mitglieder zuzuführen und die Organisation zu gegen die Brust, daß er hinfiel und mit dem Kopfe auf die finde ich sogar ein direkter Widerspruch; überdies gehe das Unterstützung, Herbergswesen u. f. w. im allgemeinen( bei den stärken, die Arbeitslosen, Streit, Reise-, Kranken- und Sterbe Bordschwelle ausschlug. Gleichzeitig fielen noch vier Mann über Bewußtsein der Beschimpfung Christi aus dem erfolgten Wider: Kellnern) nicht durchführbar, ihn her und schlugen ihn, bis ein des Weges kommender Post- rufe hervor. soweit fie aber durchs Die Reichsanwaltschaft vertrat diese führbar, in der losen Bentralisation anzuwenden beamter ihn befreite und nach der Sanitätswache brachte. 2: Revision nicht, stellte es vielmehr als zweifelhaft hin, ob im ge fino- beschließt der Kongreß, die augenblickliche Form der hatte eine 5 Zentimeter lange Kopfwunde und verschiedene gebenen Falle der Thatbestand des§ 166 Str.-G.-B. überhaupt Erganisation bis auf weiteres beizubehalten.- andere Verlegungen davon getragen. vorliege. Jedenfalls sei das Vorhandensein des Dolus vom Antrag Ebert, betreffend gesetzliche Regelung der Reich 3 gericht verwarf aus diesen Gründen die Revision wiesen; ein weiterer angenommener Antrag besagt, daß die Gericht aus thatsächlichen Gründen verneint worden. Das Kündigungsfristen, wurde der Agitationsfommission über der Staatsanwaltschaft und verurtheilte die großherzogl. badische Kongresse fünftig( außer in dringenden Fällen) nur alle zwei Staatskaffe in die Kosten der Revision. Jahre stattzufinden haben." Schröder, Mörschel, Klug=
Ein
Von einem Omnibus der Linie Wörther Play- Anhalter Bahnhof sind am Dienstag Abend gegen sieben Uhr zwei Kinder des Arbeiters Hermann Schwind, Antlamerstr. 14, überfahren und derartig zugerichtet worden, daß beide in hoffnungslosem Zustande ins Krankenhaus am Friedrichshain gebracht werden Ein Seitenstück zu dem Effener Meineidsprozesse mit mann und Roth wurden als Delegirte, und Hönig und Brauer mußten. Das Unglück geschah, während die Eltern den Omnibus allerdings wesentlich anderem Ausgange bildet eine Untersuchungs- als Erfahleute gewählt. Einstimmig wurde beschlossen, daß Gemit den Kindern besteigen wollten, um zur Anhalter Bahn zu fache wider den Heizer Wilhelm Richter wegen Meineids. noffe H. Poetich, falls er bis dahin der Freiheit wiederfahren. In dem Moment, wo dies geschehen sollte, kreuzte ein Die Wirthschaft des Gastwirths Heine zu Biesdorf wurde seit gegeben ist, als Delegirter für Berlin am Kongresse theilnimmt. Pferdebahn- Wagen den Weg des Omnibusses. Und im Begriff, längerer Zeit zum Gegenstande besonderer Aufmerksamkeit seitens biefem Wagen auszubiegen, geriethen die Kinder unter die des Gendarmen Brandt daselbst gemacht. Dieser hat wegen an- fammlung der Parquetbodenleger tagte am 2. September bei Deutscher Holzarbeiterverband! Eine Branchen- Verschweren Räder des Omnibusses. Den Kutscher soll an dem geblich vorgekommener Unregelmäßigkeiten wiederholt Straf- Schöning, Stallschreiberstraße 29. Beim 1. Punkt der Tages furchtbaren Vorfall teine Schuld treffen. anzeigen erstattet, auf die aber mehrfach die Freisprechung des ordnung wird bekannt gegeben, daß die gesperrte Firma Zu unserem gestrigen Artikel: Bu einem schweren Seine erfolgte. Nun wurde Heine in zwei Instanzen Rosenfeld u. Cie., fönigliche Hoflieferanten, ihre Arbeiter am Kampfe zwischen einem Kausbolde und Polizeibeamten" haben wegen Beleidigung des Gendarmen verurtheilt und zwar Sonntag, den 1. September, im töniglichen Opernhause, bis wir auf grund vorgenommener Recherchen nachzutragen, daß sich auf die Aussagen zweier Personen hin, die gehört haben abends 8 Uhr, habe arbeiten lassen. An dieser Sonntage die Affaire nicht in dem Hause 36 c, sondern 46e abgespielt hat, wollen, daß Heine den Gendarmen Brandt bei einer jener entheiligung waren betheiligt die Bodenleger: Terpe, und zwar in der Weise, daß Fenz nicht seine Frau, sondern Revisionen einen Schlumps" genannt habe. Brandt selbst und seine Nachbarsleute, mit denen er Händel angefangen, mit einem mehrere in nächster Nähe sich aufhaltende Zeugen hatten von der Diskussion über den Antrag Ahrens, behuss Umgestaltung des Julius Senfel. In der Küchenbeile bedrohte. Diese sahen sich hieraufhin veranlaßt, angeblichen Beleidigung nichts gehört. In jener Strafsache war Arbeitsnachweises wird allseitig die Ansicht ausgesprochen, daß Polizei zu Schutz und Hilfe zu rufen. Den beiden Schuyleuten, auch der Heizer Richter vernommen worden und hatte bekundet, diefer Antrag vielleicht agitatorisch von Nußen sei, eine Weiterwelche Fenz sistiren wollten, widersetzte sich Fenz ebenfalls that daß er mit den beiden Entlastungszeugen, die noch dazu Karten entwickelung des Arbeitsnachweises aber nicht bedeute. Weiter lich, weshalb diese von ihrer Waffe Gebrauch machten. Die aufgespielt hatten, an einem Tisch gesessen und behaupten müsse, wird bekannt gegeben, daß in der Poststraße 13 bei der Firma getauchte Meinung, daß die Polizei ihre Befugnisse überschritten baß auch die beiden Zeugen ebenso wenig wie er felbft, von Mittag Kollegen zu den erbärmlich niedrigen Preisen, welche habe, entbehrt der Begründung. dem zwischen Heine und dem Gendarmen geführten Wortwechsel genannte Firma zahlt, wiederum weiter arbeiten. etwas hätten hören können. Nach Erledigung der Strafsache Ans Liebesgram hat sich vorgestern der zweiundzwanzigjährige gegen Heine erstattete der Gendarm Brandt gegen den Heizer Hausbiener May Biesecke erschossen. Seine Geliebte hatte Richter Strafanzeige wegen Meineids und behauptete, daß fich von ihm abgewendet. Witterungsübersicht vom 10. September 1895.
Stationen.
Swinemünde
Hamburg
MSM
Wetter
Temperatur
nach, Celsius
halb bedeckt
14
1
14
14
Barometer
stand in mm,
d. Meeressp.
Windrichtung
Windstärke
wall col( Stala 1-12)
wolfenlos wolkenlos woltenlos 14 wolfenlos 14 woltenlos 12 wollig
766
765 766
SO SW
765
Still
München
766
3
766 757
Still NW
4
Petersburg
Cort
756
MCM
5
halb bedeckt
16
Alberdin
753
762
SSW Still
3
16 18
•
•
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wolkig wolkenlos
7
( 5° C. 4° R.)
Wetter Prognose für Mittwoch, 11. September 1895. Etwas wärmeres, vielfach heiteres, zeitweise wolkiges Wetter mit ziemlich frischen südwestlichen Winden und etwas Gewitterneigung. Berliner Wetterbureau.
Peter, Otto und
Bilderrahmenmacher. Der Fachverein der Bilderrahmen macher Berlins hielt am 1. September, vormittags 10 Uhr, eine Richter ihm selbst gegenüber eingeräumt habe, das Wort öffentliche Versammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung Echlumps" von Heine gehört zu haben. Die Staatsanwalt erhoben sich die Versammelten zu Ehren Friedrich Engels von fchaft erhob auch die Anklage und beantragte die Eröffnung des den Sißen. Genosse Börsch hielt einen interessanten Vortrag Hauptverfahrens vor dem Schwurgericht. Rechtsanwalt Dr. über die Arbeiterbewegung des In- und Auslandes. Von den Schö p3 beantragte dagegen, die Eröffnung des Verfahrens eingeladenen Kollegen waren leider nur sehr wenig erschienen. überhaupt abzulehnen und die Kosten der Staatskaffe aufzuer- Die Kollegen wurden aufgefordert, fich enger an den Verein bez. legen. Die Strafkammer entsprach dem letzteren Antrage, denn die Organisation anzuschließen, um dadurch die Arbeitsverhält fie war mit dem Vertheidiger der Ansicht, daß überhaupt nicht als nisse besser zu gestalten. Eine heftige Debatte entspann sich bei erwiesen angesehen werden könne, daß Heines. 3. wirklich den Ausdruck der Zeitungsfrage, wobei es allen Kollegen zur Pflicht gemacht Schlumps" gebraucht habe, da weder Brandt selbst, noch die ihm wurde, den Vorwärts" zu halten. Das Ergebnis der Tellerzunächst stehenden Personen diesen Ausdruck gehört hätten. fammlung wurde den Effener Genossen überwiesen. Die nächste Ebenso wenig hielt der Gerichtshof für erwiesen, daß Richter Versammlung findet am Dienstag, den 17. September, in der entgegen feiner eidlichen Aussage dem Gendarmen Brandt Oranienstraße 121 bei Grauer statt. über das angeblich von ihm Gehörte Mittheilung gemacht habe. Sierfür spreche einzig und allein die Bekundung des Brandt, Filiale II des Textilarbeiter Verbandes( Posamentenbranche) Posamentirer. In der Versammlung vom 21. August der durch diese allein und bei dem Mangel jeder weiteren unter: wurde seitens des Vorstandes konstatirt, daß der Kollege stützenden Beweismittel fönne aber feine Angabe nicht für erwiesen A. Noiting trob angesehen werden. Brandt könne fich sehr wohl irren. Da Noiting troß mehrfacher Aufforderung seinen Berdie Staatsanwaltschaft gegen diesen Beschluß Beschwerde nicht Antrag des Vorsitzenden, die Reise- Unterstüßung in eigene Regie pflichtungen dem Verein gegenüber nicht nachgekommen ist. Ein erhoben hat, so ist er rechtsträftig geworden. zu übernehmen, wurde von der Versammlung abgelehnt. Diefelbe wird unter der bisherigen Adresse, welche in der Reiselegitimation verzeichnet ist, weiter ausgezahlt.
Versammlungen.
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Berliner Reichstags- Wahlkreis hörte am 5. September in Der sozialdemokratische Wahlverein für den dritten den Oranienhallen" einen interessanten Vortrag des Genoffen Polizeibericht. Am 9. d. M. vormittags erschoß sich ein Saffenbach über die heilige Inquifition. Nach Befannt Hausdiener in seiner Wohnung in der Scharrnstraße. Mittags gabe des am Sonntag stattfindenden Familienausflugs nach der fürzte ein siebenjähriges Mädchen von einem Balfon im vierten" Pferdebucht" bei Köpenick ( Treffpunkt 11 hr vorm. im Lokal Stock eines Hauses in der Oranienburgerstraße auf den Hof daselbst, rfolgte Schluß der Verfamnilung
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V
fchaft Berlin ) hielt am 4. Sept. feine ordentl. Versammlung ab. Buchbinder. Der Verband der Buchbinder 2c.( Mitglied Der Vorsitzende, Kollege Wittrisch, gab bekannt, daß die Billetausgabe sum Herbstvergnügen begonnen hat, ferner theilte er mit, daß die Lokale: Keller's Festfäle, Koppenstraße, zur Sylvesterfeier und bas Luisenstädtische Konzerthaus zum Stiftungsseft gemiethet sind. Darauf wurden die Kollegen Hing,