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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 212.

Diskussion

Mittwoch, den 11. September 1895.

"

12. Jahrg.

schläge für die Gegenwart zu machen. Wie uns in den Städten den landwirthschaftlichen Arbeiter doppelt gemäht" werden soll. die praktische Arbeit in der Gegenwart unsere Machtstellung Der Satz von der Errichtung von Landwirthschaftsämtern und über das Agrarprogramm. verschaffte, genau so nur können wir auf dem Lande vorgehen. Kammern sei im süddeutschen Entwurf besser ausgedrückt und Die Agrarfrage ist aber auch eine Machtfrage. Von höchster würde über Strupel dadurch hinweghelfen, daß diese In Chemnih lehnte der Agitationsverein für den Stelle wurden jüngst die Garden zum Kampfe gegen die bekannte Institute sowohl von Besitzern wie Bächtern und Land­16. sächsischen Reichstags- Wahlkreis das Agrarprogramm ab, Rotte" aufgefordert. Nun, in diesen Garden, die auf einen arbeitern besetzt werden sollen. Die durchgreifende Für­wünschte aber, die Agrarkommission möge fortbestehen bleiben Wint gehorchen, stecken die Söhne der Bauern.- Garbe erklärt sorge für die Gesundheitsverhältnisse der Arbeiter in zum Zwecke der Untersuchung der landwirthschaftlichen Ver- sich mit den Ausführungen David's einverstanden. Brink Stadt und Land, die Schlichtung von Streitigkeiten aus dem hältnisse, auf grund deren Ergebnisse neue Programmfäße aus- mann ist der Meinung, daß bei der Agitation ältere Leute auf Arbeitsverhältnisse durch obligatorische Gewerbegerichte auch für zuarbeiten wären". Das Referat hatte Redakteur Rosenow. das Land gehen sollen und nicht junge Leute. Sonst ist er mit dem landwirthschaftliche Arbeiter, Dienstboten 2c., die Vereinheitlichung In Riesa   in Sachsen   erklärte eine Voltsversammlung nach Standpunkt war früher der, daß sich der Bersehungs- dehnung der Versicherung auf alle im Lohn- oder Dienſtverhältniß In Riesa   in Sachsen   erklärte eine Boltsversammlung nach Brogrammi ganz einverstanden. Dettmering sagt: Mein der gesammten Arbeiterversicherung, die reichsgesetzliche Aus­dem Vorirage Sindermann's aus Dresden   das Agrar­programm für durchaus umannehmbar, da es in seiner jegigen prozeß auf dem Lande in derselben Form vollziehen wird stehenden Personen, zeugten gewiß davon, daß der proletarische Faffung eine Verflachung der Parteiprinzipien befürchten lasse. wie in den Städten. Da der Prozeß aber sich zu lange Landarbeiter nicht auf Kosten des Zwergbauern zurückgesetzt Faffung eine Verflachung der Parteiprinzipien befürchten laffe: hinziehen würde, ist er für den Programmentwurf. John werden solle. Wir müssen bei der Behandlung der Agrarfrage Die Versammlung glaubte, daß das Erfurter Programm   bis auf wendet sich gegen den Passus, der die Gewährung von Staats- das Schwergewicht auf die Bolksernährung legen. Es könne uns weiteres vollständig genüge, und hoffte vom Breslauer Parteitag tredit für die Bauern und die Uebernahme der ländlichen Hypo- nicht gleichgiltig sein, ob der heimische Boden und seine Bebauer einen dementsprechenden Beschluß. thefen fordert. Die Erhaltung des Kleinbauern sei unmöglich vernachlässigt und wir auf die Zufuhr des Auslandes angewiesen Eine Volksversammlung in Werdau   i. S. gab nach dem und widersprechend unserem Programm. Handele es sich aber würden. Solche Verhältnisse dürften sich dem industriellen Ar­Referat Goldstein's aus Zwickau   folgendes Urtheil über die darum, auf dem Wege der Gewährung von Hypotheken den beiter am sichtbarsten durch die Konkurrenz auf dem Arbeits­Vorschläge der Agrarkommission ab:" Die heutige zahlreich von Bauer von Staats wegen zu enteignen, so habe dieser Weg gegen- markte, sowie durch die natürliche Steigerung der Lebensmittel Parteigenossen aus dem 18. Reichstags- Wahlkreise besuchte Bolts- über der Enteignung durch Privatkapitalisten teinen Vortheil. bemerkbar machen. Unser Vorstoß in der Agrarfrage versammlung spricht sich gegen den Agrarprogramm- Entwurf Dr. David wendet sich gegen die Auffassung. Die Kleinbauern bedeute einen Einfluß des Volkes auf den Grund und Boden, aus, weil die wesentlichen Forderungen des Proletariats im befäßen tein tapitalistisches Privateigenthum, dessen Be- der zur Ernährung der Gesammtheit bebaut werden müsse. grundlegenden ersten Theile des bestehenden Programms bereits seitigung das Programm verlangt; an ihrer Enteignung habe Wenn gesagt werde, daß wir erst die Industrie- Arbeiter des enthalten sind, die speziell aufgeführten Punkte des Entwurfs also die Partei kein Interesse. Den Bauern könne es aber im Rheinlands und die norddeutschen Landarbeiter gewinnen müßten, der Agrarkommission aber nicht geeignet sind, die Bauern zu ge- anderen Falle nicht egal sein, ob sie vom Staate oder einem so sei dem entgegenzuhalten, daß das eine das andere nicht aus­winnen. Die Versammlung erklärt, daß mit dem bisherigen Privatkapitalisten enteignet werden, denn sicherlich werde der zuschließen brauche. Wie auch die Würfel in Breslau   fallen Programm bis auf weiteres auszukommen sei." Staat nicht so unbarmherzig mit den Bauern umspringen, wie follten, die Frage sei damit nicht abgethan. Mit der Mahnung Die am Sonntag in Schwarzenbach a. G. abgehaltene die Wucherer. Schließlich wurde folgende Resolution an- an die Parteigenossen, in dieser hochwichtigen Sache mit dem genommen: Die Versammlung erkennt die Wichtigkeit der Land- Urtheil recht vorsichtig zu sein, die Materie recht genau Wahlkreise Hofarbeiter- und Bauernfrage für den gesunden Fortschritt unserer zu prüfen, und mit dem Wunsch, daß wir recht bald ein Bayreuth   und Kronach Lichtenfels hat nach einem Bewegung auf dem flachen Lande an. Sie hält die Aufstellung Aktionsprogramm bekommen möchten, damit wir wüßten, eingehenden Referat des Redakteurs Stücklen Hof über das eines einheitlichen Agrarprogramms im Sinne der Resolution was wir auf dem Lande zu thun hätten, schloß Ehrhart Agrarprogramm folgende Resolution einstimmig an= genommen: Die oberfränkische Parteikonferenz ist der Ueber- des Frankfurter   Parteitages für dringend geboten. Dem von sein beifällig aufgenommenes Referat. zeugung, daß die ernsteste Beschäftigung mit der Agrarfrage in nicht in allen Theilen unbedingt zustimmen, jedoch hält sie ihn der Agrarkommission vorgeschlagenen Entwurf tann sie zwar allen ihren Erscheinungen eine Nothwendigkeit für die Partei ist. für eine geeignete Grundlage zur weiteren Behandlung der Frage, Dem vorliegenden Entwurf eines Agrarprogramms tann sie und hofft, daß dieselbe zu einem befriedigenden Ergebniß führen jedoch ihre Zustimmung nicht geben. Ebenso wenig aber werde." fann sie sich mit einer einfachen Verwerfung des

Parteitonferenz für die

Ent

noch so zurückhaltend sich zur Frage stelle. Unser jetziges Programm Dickreuther bedauerte, daß die süddeutsche Parteipresse genüge vollkommen noch für die nächste Beit, später allerdings dürfte vielleicht ein Agrarprogramm nothwendig werden. Was uns recht ist, solle auch den Bauern recht sein. Trotz aller wurfs durch den Parteitag einverstanden erklären, denn Jm Sozialdemokratischen Verein in Ludwigshafen   Gegenmeinungen sei er der Ueberzeugung, daß der Bauernstand dieselben materiellen Thatsachen, welche die Agrarfrage der in der Rheinpfalz sprach Landtags Abgeordneter Ghr Bauernstand helfen wolle, dann müsse man auch dem Gewerbestand grunde gehe und nichts ihn halten könne. Wenn man dem Partei allmälig aufgedrängt haben, werden die Sozialdemokraten bart zu gunsten der Vorschläge der Agrarkommission. und damit dem sogenannten Mittelstand helfen. Ob es gut sei, auch weiter und zwar in steigendem Maße zur immer neuen Er- Er bedauerte, daß die Parteipresse in ihrer Mehrheit die jetzigen wirthschaftlichen Zustände zu fonserviren, lasse er örterung der Frage nöthigen, bis eine befriedigende Lösung ge- gegen den Entwurf Stellung genommen hat. Die Agrar- dahingestellt. Redner ging dann die einzelnen Säße des Agrar­funden sein wird. Die Ergebnisse der bisherigen Debatten über kommission habe lediglich im Auftrage des Frankfurter   Partei­den Agrarprogramm- Entwurf zeigen, daß die Partei in diefem tages gehandelt und wenn man nun vom Bauernschutz plößlich programms durch und sprach sich für den Wegfall der Grund­Augenblick noch feineswegs hinreichend verbreitet ist, um nichts mehr wissen wolle, so habe man sich in erster Linie gegen staatlicher Hilfe gründen wolle, warum nicht auch gewerbliche? Steuer aus. Wenn man ländliche Kreditgenossenschaften mit eine fachgemäße Entscheidung zu treffen. Die Partei die Parteitagsbeschlüsse zu wenden. Ein Fehler sei es Tonferenz stellt daher den Antrag an den Partei auch gewesen, die Agrarkommission so über Hals und Gegen die Vermehrung der Bureaukratie, wie sie der§ 13 bringen tag, den Entwurf eines Agrarprogramms nach folgter, eingehendster Berathung an den Agrarausschuß zurückzu zeichnen, daß man den Referenten des Frankfurter   Partei viel zu wenig die ländlichen Arbeitsverhältnisse berücksichtigt. Go er- Kopf zu berufen; als ein weiterer Fehler sei zu be- würde, war der Redner ganz entschieden. Nur die Kontrolle der Gesammtheit könne vortheilhaft wirken. In dem Entwurf seien verweisen, mit dem Auftrage, die thatsächlichen ländlichen Ber- tages es nicht ermöglicht habe, an den Verhandlungen der Kom- viel zu wenig die ländlichen Arbeitsverhältnisse berücksichtigt. Go aus denselben abzuleitenden Gesichtspunkte mission theilzunehmen. Der Agrarfommission hätten drei Ent. sei in Süddeutschland   die Bezahlung auf dem Lande vielfach in propagandistischer fältigsten Prüfung zu unterziehen und die Ergebnisse seiner Ar- und einer für Mitteldeutschland  . Diese drei Entwürfe seien in sei der Hebel anzusetzen. Wir dürften freilich die Bauern nicht beiten dem nächsten Parteitag zu unterbreiten. Der Vertreter dem vorliegenden Programmentwurf zu einem einzigen ververelenden lassen, aber erst seien die Industriezentren zu er Oberfrankens   wird beauftragt, auf dem Parteitag in dieser schmolzen. Nach des Redners Ansicht wäre es praktischer gewesen, Dummheit, denn ein dummer Bauer sei ihr lieber als obern. Die Gesellschaft halte den Bauer absichtlich in Richtung zu wirken." man hätte die drei Entwürfe veröffentlicht. Ihm scheine, als folle der Programmentwurf geistig niedergeknüppelt werden. Am ein gescheidter Arbeiter. Redner wünschte, daß die intelligenten wuchtigsten schlage Kautsky   auf den Entwurf los, was bebauer- Arbeiter nicht so zurückhaltend feien und ihr Wissen lich, aber nicht zu verwundern sei, wenn man bedenke, daß die und können mehr in den Dienst der Allgemeinheit stellen sollten. bühre. Diejenigen Parteigen offen aber, die auf dem Lande nicht ohne Agrarprogramm gehe. Was habe man denn bisher Baterschaft für das alte Programm zum großen theil ihm ge­Körner widersprach entschieden der Meinung, als ob es praktisch arbeiten, sie würden nicht so über den Agrar nicht ohne Agrarprogramm gehe. Was habe man denn bisher Im Wahlverein in Kassel   referirte Dr. David aus entwurf berfallen. Den Einwand, daß durch den Entwurf die gemacht? Wir hätten bis heute auch schon sehr viele Versamin= berichtet darüber: Der Redner bemerkt zunächst, daß die Agrar- er nicht anerkennen, denn an der Spitze unseres jezigen Pro- daß der Verstaatlichungsgedanke noch tief in ihm stecke. Gr, Gießen über das Agrarprogramm. Das Volksblatt für Hessen" revolutionäre Kraft unseres Programms geschwächt würde, könne ungen gehabt, die sich mit den bäuerlichen Verhältnissen be= schäftigten. frage eine ebenso wichtige wie schwierige fei. namentlich deswegen, weil das Urtheil des einzelnen sich speziell Grund und Bodens spricht. Die revolutionäre Kraft also bleibe Rörner, sei auch ein Sohn des Landes und kenne die Verhältnisse nach den Verhältnissen richte, die er zufällig tennen zu lernen nach wie vor. Dagegen fönne durch Annahme des Entwurfs der aus eigener Erfahrung; eben deshalb sei er aber überzeugt, Gelegenheit hat. Es sei erfreulich, daß die Kritik des Agrar- Verelendung der kleinen ländlichen Kreise vorgebeugt werden, daß man mit dem neuen Programm nicht weit komme. Wir programms so lebhaft war. Die Agrarfommission habe es ab- denn mit der Ansicht: es müsse noch schlechter kommen, damit hätten unter Umständen viel eher ein Interesse, dem kleinen fichtlich unterlassen, dem Programm eine Begründung beizugeben, das Landvolk um so eher sich uns anschließe, sei nichts gethan, Handwerkerstand zu helfen, der thatsächlich sehr übel daran sei. damit es unbefangen tritifirt werde. Die Ansicht, daß wir uns diese Ansicht sei verfehlt. Diejenigen, die im tiefsten Glend zu Zeit die Bauern uns doch wieder Valet sagen. Da unser bis­Wenn das Agrarprogramm durchginge, so würden nach kurzer lediglich an die Lohnarbeiterklasse zu wenden haben und anderer uns fämen, ausgebeutet und ausgemergelt, mit denen fei nichts heriges Programm ausreiche, müsse er sich gegen den neuen Hilfstruppen entbehren können, ist, führt David weiter aus, anzufangen. Wir begünstigten die Sozialreform in dieser Weise, irrig, denn die Lohnarbeiter repräsentiren noch lange nicht die um zu verhüten, daß die industriellen Arbeiter verlumpen, das Entwurf erklären.( Beifall.)

hältnisse, sowie die und programmatischer Richtung der sorg- würfe vorgelegen, einer für den Norden, einer für den Süden noch geringer als in Ostelbien. Bei den ländlichen Arbeitern

Eine Konferenz für die württembergischen Bezirke Weins. berg und Dehringen, die in Affaltrach   abgehalten wurte, beauftragte Frau Klara Bettin als Delegirte dieser Bezirke, auf dem Breslauer Parteitag energisch für die Ab lehnung des Agrarprogramms einzutreten.

( Beifall.)

Der Vorsitzende Huber   sprach die Ansicht aus, daß der

Wir wollten selbstverständlich den Bauern entgegenkommen, so Die Arbeiterfrage sei überall gleich, die Agrarfrage aber nicht. weit es gehe, aber Selbstzweck dürfe dieses Entgegenkommen nicht sein. Wenn wir eine Bauernfrage schafften, dann bekämen wir auch bald eine Kleingewerbsmeisters 2c. Frage und jedem nicht sein. Wenn wir eine Bauernfrage schafften, dann bekämen wir auch bald eine Kleingewerbsmeisters 2c. Frage und jedem müsse dann schließlich entgegengekommen werden. Die Debatte wurde hierauf vertagt.

Majorität des Voltes. Der eigentliche Grundstock der Land- gleiche müßten wir den ländlichen Kreisen gegenüber thun. So die Bauern bei elementaren Ereignissen unterstüße, so könnten Müller war ebenfalls Gegner des Entwurfs. Wenn man bevölkerung unserer Gegend ist das Kleinbauernthum, in dem der gut wir die Lebenshaltung der industriellen und gewerb auch die Arbeiter bei Arbeitseinstellungen eine Unterſtüßung einzelne weder Lohnarbeiter noch Unternehmer ist. Den Bauer, lichen Arbeiter der Städte zu heben suchten, sei es auch durch den Glaat verlangen, benn ein Streit sei nichts anderes der sich als Unternehmer fühlt, in Masse für uns zu gewinnen, unsere Pflicht, dies dem Landarbeiter gegenüber zu thun, als ein gewerkschaftliches Hagelwetter. hat der Agrarkommission fern gelegen. Die in unserem Pro- und der süddeutsche Parzellenbauer jei nichts anderes gramm enthaltenen besonderen Forderungen für die Arbeiter als ein Arbeiter. In Beziehung auf die einzelnen Vorschläge ebenfalls für ausreichend. Essig hielt das alte Programm im großen und ganzen fönnen feinen Zweifel aufkommen lassen, auf weffen Seite äußerte Ehrhart: Die Beseitigung der Haus- und Grundsteuer ebenfalls für ausreichend. wir stehen. Es wird dann von der Kritik gesagt, wenn wir tönne ohne Bedenken akzeptirt werden, denn ihr Erträgniß sei dem kleinen Bauer fein Eigenthum erhalten fönnten, so würden im Verhältniß zu den übrigen Staatseinnahmen nicht sehr hoch. ganze Entwurf auf Mittel- und Süddeutschland   zugeschnitten sei. wir den Gegenwartsstaat stützen. Aber auch Engels steht zudem stehe ja die progressive Einkommensteuer an der Spize. auf dem Standpunkt, daß wir dem Bauer wohl versprechen Die im§ 11 verlangte Abschaffung aller mit dem Grundbefi tönnen, daß wir ihn nicht gegen seinen Willen von feinem Besit verbundenen behördlichen Funktionen und Privilegien, sowie die enteignen fönnen. Engels empfiehlt auch daffelbe, was die entschädigungslose Aufhebung jeglicher Art noch bestehender Erb Agrarfommission fordert, nämlich Uebernahme der ländlichen unterthänigkeit und der aus derselben herstammenden Lasten und Hypotheken zc. auf den Staat. In einigen Aktionsprogrammen Pflichten, werde wohl keinen Widerspruch finden. Die Erhaltung für die Landtagswahlen sind bereits wichtige Forderungen der und Vermehrung des öffentlichen Grundeigenthums u. f. w., feit Agrarfommission enthalten. Der Redner betont ferner, daß die her fast in allen Spezialprogrammen aufgestellt, werde heute mit Jm Sozialdemokratischen Verein in Mannheim   sprach Agrarfrage nicht eine Bauernfrage allein ist, sondern auch eine so vielem anderen sonderbarerweise als halber Parteiverrath ge- über die Vorschläge der Agrarkommission Reichstagsabgeordneter Frage der Volfsernährung. Das Programm ist auch namentlich fennzeichnet. Die Vermehrung des Gemeindeeigenthums müsse Dreesbach. Er führte aus: Der Wunsch, eine feste Norm zu da nöthig, wo es uns gelang, in die ländlichen Gemeinden Ber  - jedoch mit Freuden begrüßt werden, ebenso die Bewirthschaftung gewinnen, nach der die sozialdemokratische Partei ihre Agitation treter zu bringen, und zwar um diesen einen Anhalt für ihr in eigener Regie. Verlangten doch auch die Gewerk auf dem Lande bethätige, sei so alt, wie die Partei selbst, die praktisches Handeln zu geben. Auch international muß schaften das letztere bezüglich der Gemeindearbeiten. In Frage der Feststellung dieser Norm aber bis heute noch nicht die Agrarfrage gelöst werden, da sonst eine internationale Gin- S 14 folle den Gewerkschaften Staatshilfe gewährt werden, gelöst. Der Entwurf der Agrarkommission entspreche nicht den heit praktisch nicht herzustellen ist. Im Auslande sind damit sie ihre Arbeitsmittel sich erhalten, bis sie in eine beffere Erwartungen der Parteigenossen, sondern stoße so ziemlich all­theilweise die Forderungen der Agrarfommission schon im Gesellschaftsform schlüpfen können. Redner sieht in der Pflege gemein auf Widerspruch. Schon der erste neu eingeschaltete Sat, Programm enthalten. Wollten wir in Deutschland   alle des Genossenschaftswesens einen Fortschritt, da es den Eigen der zur Sebung der sozialen Lage der arbeitenden Klasse und diefe Forderungen ablehnen, so würde unsere inter- thumsdünfel untergrabe. Gegen den§ 15, Verstaatlichung der zur Verbesserung der Zustände in Gewerbe, Landwirthschaft, nationale Einheit schwer erschüttert werden. Der Redner Hypotheken- und Grundschulden, werde geltend gemacht, daß dann Handel und Verkehr im Rahmen der bestehenden Staats- und verwahrt dann die Agrarkommission gegen den Vorwurf, daß sie der Staat auf Kosten der Armen den Bauer begünstige. Das sei Gesellschaftsordnung" die darauf folgenden Forderungen aufstellt, in der Aufstellung des Agrarprogramms über ihre Befugnisse feineswegs der Fall. Das Privatkapital werde durch die Ver- bedente die Verwischung des Klassenkampfes und die Umwand= hinausgegangen sei, indem er auf die Frankfurter   Resolution staatlichung der Hypotheken von der Beleihung des Bodens lung der sozialdemokratischen Partei in eine Reformpartei. verweist. Troß der Berwürfnisse nach dem Frankfurter   Partei- zurückgedrängt und die öffentlichen Mittel wüchsen dann; man Wenn wir Besserungen in der heutigen Gesellschaftsordnung tag erfolgte eine Einigung in der Kommission sehr rasch. Es solle nur an die Fonds der Alters- und Juvalidenversicherung fordern, so geschehe das nur, um die Arbeiterschaft fampffähiger ist auch eine ganz falsche Auffassung, daß das füddeutsche Ele- denken; dies Hinauswerfen des Privatfapitals müsse eine zu machen, und nicht, um die heutige Gesellschaftsordnung da ment bei der Ausstellung des Programms überwogen hätte; revolutionirende Wirkung auf wirthschaftlichem Gebiete hervorrufen. durch zu stärken, was durch die Vorschläge zum theil geschehe. gerade zwei Vertreter Süddeutschlands  , Bollmar und Geck, Der im§ 16 geforderten Berstaatlichung aller Versicherungszweige Denn ein großer Theil der Forderungen des Entwurfs bedeute fehlten. Es ist eine falsche Meinung, daß die exotischen Länder wäre seither, ebenso wie der Forderung staatlicher Hilfeleistung nichts weiter als die direkte Unterstützung des Privatbesizes an Getreide in Ueberfluß spendeten. Dieser Ueberfluß ist in der bei Nothständen infolge verheerender Naturereignisse, das Wort Grund und Boden, den wir zur Beseitigung des sozialen Glends Hauptsache eine Folge der Ausbeutung, des jungfräulichen Bodens, geredet worden; heute gelte es als Versündigung am Prinzip. gerade beseitigen wollen. Der Staatsfredit an landwirthschaft­der dortigen Arbeitskräfte. Es muß in allen Ländern der Man müsse aber z. B. bei Viehseuchen den Bauer doch wieder liche Genossenschaften, der in dem Entwurf gefordert wird, sei Voden rationell bearbeitet werden, dazu brauchen wir aber die in den Stand setzen, fich für ein gefallenes Stück Vieh Ersaz zu eine Rückwärtserei, die nur die Arbeit der Gegner beforge, aber landwirthschaftlichen Schulen. Die Grundsteuer müssen wir schaffen. Durch diese Maßnahmen leisteten wir weniger dem für unsere letzten Ziele nichts leiste. Wenn man für landwirth­schon deswegen aufheben, weil wir gegen jede Steuer, außer der Bauer als uns selbst einen Dienst; man möge nur die Folgen schaftliche Genossenschaften Staatsunterstüßung verlange, warum Direkten Einkommens- und Erbschaftsstener, sind. Die Beseitigung einer Biehseuche auf die Fleischpreise ins Auge faffen. Wir ver- nicht auch für industrielle Genossenschaften, die Lassalle seiner Zeit der feudalen Privilegien ist eine Forderung, die selbstverlangten doch auch für die beschäftigungslosen Arbeiter die Hilfe verlangte und welche Forderung die Schulze- Delitzsch   und Hirsch­ständlich sein sollte. Daß die Agrarfommission für die Ver- des Staates und der Gemeinde, warum also auch nicht für den Dunker übernommen, die fozialdemokratische Partei aber schon werthung des Gemeinde- Eigenthums nicht bestimmte Borsorge Kleinbauer? Die Die weitere Einfügung der sachgemäßen Auslängit in die Rumpelfammer geworfen hat? Die Verstaatlichung getroffen hat, liegt lediglich daran, daß sie nicht die Aufgabe dehnung der Arbeiterschuß Geschgelung auf die Landwirthschaft der Hypotheken und Grundschulden hieße uns zu gunsten der hatte, für den Bufunftsstaat zu sorgen, sondern praktische Bor  - zeige uns, taß nicht blos für den Kleinbauer, sondern auch für gegenwärtigen Gesellschaftsordnung Verpflichtungen aufhalsen,