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«tnem Ausschuß von 11 Personen überwiesen. Der Antrag dezweckt die Systematisierung des Wohnungsbaues. Die Hauszinssteuer soll nur für den Wohnungsbau Verwendung finden. Aufnahme einer Anleihe von 1d0 Mill. Mark wird für den Woh> nungsneubau als notwendig erachtet, dabei sollen Kleinwohnungen cmsschließllch den Vorzug erlangen. Ein Antrag der Kommunisten betr. eines angeblichen Verbots, im Arbeitsamt mit Bezirksverord- neten zu verhandeln, gab den Antragstellern wieder einmal Anlaß, gegen unsere Genossen und den Genossen Brückner als Dezernenten zu Felde zu ziehen. Stadtrat Genosse Brückner betonte, daß ein generelles Verbot nicht erfolgt sei, sondern daß nur für den Bezirksverordneten Bütorf solches ausgesprochen sei. Dieser rr-äre oft mit zahlreichen Beschwerden und auch mit Deputationen der Erwerbslosen bis zu 25 Personen gekommen, so daß der ganze Geschäftsbetrieb gestört wurde. Genosse Siegle stellte fest, daß diese Fragen vor den Verwaltungsaus- s ch u ß gehören und nicht durch besondere Fürsprachen der Bezirks- verordneten erledigst werden können. Der Antrag wurde nach stür- mischen Zwischenfällen mst großer Mehrheit abgelehnt. Die Frage des Einheitstarifs wurde gleichfalls von den Kommu- nisten zur Sprache gebracht. Genosse B u ch m a n n erklärte sich für unsere Fraktion für di« A n n a h m e des Antrages aus Beibehaltung des 1 ö- P s e n n i g- T a r i f s. Er verwies dabei auf Verhond- lungen in der Stadtverordnetenversammlung und fordert« dringend die Vereinheitlichung des Berliner Verkehrs. Der Antrag fand einstimmige Annahm«. Schließlich gab es in später Abendstunde bei der Behandlung eines Antrages der Deutsch - nationalen über den Landauer Prozeß(I) stürmische Aus- einandersetzungen, da die Herren T r e t t i n und R ö st e l diese Sache gern zu einer nationalistischen Kampagne gegen dos Ausland und gegen die Republik ausgenutzt hätten. Ihnen wurde von der Linken heimgeleuchtet. Der Antrag wurde schließlich gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt._ 7. Bezirk Charlokleaburg. Die Bezirksoerscuwnlung vom IE Februar brachte in öffent- licher Sitzung nur eine allgemein interessierende Angelegenheit'. Die Anfrage der SPD. -Fraktion betr. Entschädigung der Kleingartenbesitzer aus dem Gelände Nord-Westend. Genosse H e i d r i ch begründete unsere Ansrage, und das Bezirksamt gab zunächst nur der Hoffnung Ausdruck, es würde wohl möglich sein, die zunächst betrosfenen 3Sst Kleinsiedler zu entschädigen. Diese Antwort genügte uns nicht, und das Haus trat in eine längere Erörterung der Frage ein. So entschloß sich der Bürger- mcister A u g u st i n auf unser Drängen, genauere Ausführungen zu machen. Er betonte, es sei zwar paradox, aber den Tatsachen entsprechend, daß gerade durch das vorliegende Bauprojekt endlich dic Ausweisung von Dauersiedlungsgelände in Nord-Westend spruch- reif werde. Es seien mehr Siedler gekündigt worden als not- wendig gewesen. Auf diesem Gelände sollen 1(500 Wohnungen entstehen. Man würde die Verdrängten voll entschädigen, zunächst würde der Geländestreifen zwischen Fürstenbrunner Weg und Eisenbahndamin ausgewiesen werden. Was dic Wohnungsinhaber beträfe, d. h. solche Leute, die sich dort eine Laube zur Dauer- wohnung gemacht hätten(man rechnet mit IM solchen Lauben- bewohnern), so käme es daraus an. ob sie in die Liste eingetragen seien: jedenfalls wäre der Bau von 1600 Wohnungen die beste Garantie dafür, daß ihnen und anderen geholfen würde. Genojse Mickler drängte noch einmal auf energische Erledigung der Frage: ebenso wurden von der kommunistischen Fraktion unsere Anträge unterstrichen. Da sich unsere Fraktion von dem kommu- nistischen Verlangen, einen Ausschuß einzusetzen, nichts versprach, wurde die Sache der Wohnungs- und Siedlungsdeputation zu tat- kräftiger Verfolgung und Kontrolle überwiesen. Zwei wettere wichtige Fragen, die Vorlagen betr. Nachtrags- vertrag mit der Neu-Westend-Aktien-Geselllchast
für Grnndstücksvervierjung in Sign, üb« die Tief«?- legung und Regulierung der Spandauer Chaussee und betr. Abänderung der Fluchtlinien an der Kreuzung der Reichs- straße und Preußenallee und Umgebung wurden auf unser und anderer Parteien Verlangen in die nichtöffentliche Sitzung ver- wiesen. Die Frage des Kirchenbaus aus dem Gustav-Adols-Plag wurde aus die kommend« Sitzung verschoben, da gegen die Dring- lichkeit Einspruch erhoben wurde.
�rdeiter-l�ultur- Kartell Groli-Berlm Sonntag, den 27. Februar 1927, nadunlltags 5% Uhr, im groben Saal der.Philharmonie*, Bernburger Straße 3. ArbeUer- Sinfonie- Konzerf mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Jascha Horenstein I. Ouvertüre zu„Der Wasserträger".. L. Cherubini 2.„Vei klärte Nacht", für Streichorchester A. Schön berg 3. Sinfonie in C-Dur....... Franz Schubert Preis der Eintrittskarte 1,50 Mark. Karten sind in der Q eschäftsstelle des Arbeiter-Kultur-Kartells, Lindenstr. 3, 2. Hof II, ZimmerS u. im Ortsausschuß des ADUB.. Engelufer 24/25, zu haben
9. Bezirk— Wilmersdorf . Di« Bezirksversammlung vom 16. Februar beschloß die Ei«» richtung eine» hauswirtsch astlichen Jahres für Volksschülerinnen, di« Ostern aus der Schule entlassen wer- den und infolge der noch keineswegs überwundene» Arbeitslosigkeit meist kein« Lehrstelle finden. Die bisherigen Eiimchtungen— wie Nähfluben usw.— haben den Gefahren, denen dl« jungen, beschästi- gungslosen Mädchen zu leicht ausgesetzt sind, keinen ausreichenden Damm entgegengesetzt. Um den jungen Mädchen die Verlängerung ihrer Schulzeit schmackhaft zu machen, soll nicht das Volksschulwisien im Mittelpunkt des Unterrichtes stehen, sondern die Erfordernisie der hauswirtschaftlichen Berufe, die Erweiterung der Allgemeinbildung, und vor allem— staatsbürgerliches Wissen. Damit wird eine von uns seinerzeit bei der Einrichtung der Frauenschule aufgestellte Forde- rung erfüllt, die dahin ging, daß auch den Töchtern der werk» tätigen Schichten weiter« Bildungsmöglichkeiten geboten werden, als die Volksschule darzureichen vermag, und die nicht im Rahmen der Tätigkeit der Berufs schule liegen. Hoffentlich hält diese neue Einrichtung in der Praxis das, was sie verspricht, damit die zunächst bescheidenen Versuche erweitert werden und auf andere Kreise anfeuernd wirken können.— Weiterhin wurde die Versuchs- weise Einführung der täglichen Turnstund«— zunächst an einer Volksschule— beschlossen, nachdem die Widerstände der Aussichts» behörde beseitigt worden sind. Auch hierbei steht und fällt das Ge- fingen des Versuches mit der Eignung der erforderlichen Lehrkräfte und der Voraussetzungen, wie: ausgedehnte Laufflächen, Schulbrause- bad und genügende überdachte Turnräume Es soll durch besondere Ueberwachung der Kinder durch den Schularzt und die Schulsür- sorgerin sowie durch besondere psychologische Beobachtungen durch die Lehrer Klarheit darüber erbracht werden, wie die täglich« Turnstunde auf den Gesomtorganismus der Jugend wirkt und welchen Einfluß das Turnen aus die geistige Leistungssähigkeit aus- übt. Einen ausgedehnten Zeitraum nahm schließlich die Behandlung der Frage der Ausweisung von Gelände für Dauer» und Kleingärten bzw. Wohnheimstätten in Anspruch. Da auf Magistratsbeschluß nur st ä d t i s ch« und fiskalische Gelände hierfür in Frage kommen, soll auf den Vorsckilag der städtischen Körperschaften ein Teil de» ehemaligen Gasanstalt«-
gr»Bbflfick» i« Schmarg««borf für Donerklesn gärten und ähnliche Zweck« verwendet werden. Die SPD. -Fraktion wird diesen Gedanken im Interesse der bisher auf Prioatgelände untergebrachten Kleingärtner trotz des Widerstand«» des Bezirksamtes nachdrücklich weiterverfolgen._ 16. Bezirk— Köpenick. Di« Bezirksvervrdnetenversammluna am 16. d. 5R. hatte nur eine kleine Tagesordnung zu beräumen, doch war sie interessant durch Debatten, die sich an die von unserer Fraktion eingebrachten Anträge und Ansiaaen knüpften. Nach den Vorlagen des Bezirks- amt» wurde der Neubau«iner Bedürfnisanstalt aui dem Fnedrich-Wilhelm-Platz in Köpenick und di« Ausgestastunq. des Geländes am Krankenhaus In Köpenick zu einem Volkspark debattelos beschlossen. Der Antrag unserer Fraktion betr. Ver- breiterung der Brücken im Weichbilde Köpenicks wurde vom Genossen Tolksdorf begründet und darauf hinge- wiesen, daß die Verhältnisse dort sich zu katastrophalen Derhäli- nissen auszuwachsen drohen, für die die Bezirksverordnetenversammlung in Folge jede moralisch« Verantwortung ablehnen müsse, wenn von der ZentralverwolNing nicht baldige Abhilsemaßnahmen ein- geleitet würden. In der Diskussion benutzte der Deutschnationale Mi er wie stets die Gelegenheit zu unverschämten Angrissen auf das Bezirksamt und insbesondere auf Genossen Bürgermeister Kohl. Die moralffchen Ohrfeigen, die er sich bei dieser Gelegenheit holte und wortlos einsteckte,«erden hoffentlich in Zukunft seine Anpöbeleien eindämmen. Ein weiterer Antrag betr. E r- richtung von Fußgängerbrücken über den Plum- pengraben in Bohnsdorf fand einstimmige Annahme, sowie ein anderer betr. Ausbau der Volksbücherei. Bei dieser Gc- legenhest konnte unsere Rednerin Gen. Wudtke-Iankowski auf die trostlosen Verhältnisse der Köpenicker Stadtbücherei hin- weisen, die der Bedeutung Groß-Berlins als Kulturstadt nid)t würdig sind.— Die Anfrage unserer Fraktion betr. des Aus- baues der Straße SOin Friedrichshogen gab unserem Redner, Gen. Rhode. Gelegenheit, aus die von krassestem Egoismus diktierten Forderungen der in Frage kommenden Anlieger und die Sirchturmspoltik de» dort gegründeten.Klub der Mist- vergnügten" gebührend hinzuweisen. Seine Ausführungen sowie die aus amtliches Material gestützten Darlegungen des Dezernenten, Genossen Stadtrat Ehrlich, waren natürlich den Wirtschans- parteilern als Vertreter von Eigeninteressen sehr unangenehm. Di« Beantwortung einer Anfrage der kommunistischen Fraktion betr. Verwertung der Albatroswerke in Friedrichshagen durch das Bezirksamt beendigte nach zweistündiger Dauer die Sitzung.
Ein Jubilar. Heute begeht Genosse Hans Buck, Heidelberger Str. 75, seinen siebzigsten Geburtstag. Nach einer freud- losen Jugend kam er in jungen Iahren in Hamburg zur Partei, der er auch heut« noch mit derselben Treue dient als vor 46 Jahren. In Berlin gehörte er während de» Soziali st engesetzes zu den tätigsten Genossen. Wegen Verbrsitunx, verbotener Schriften wurde er mehrmals mit Gefängnt» bestrast, so auch 1838, als die Sozialdemokratie eine Proklamation Wilhelms II. beantwortete, erbielt er nach langer Untersuchungshast zwei Monate Gefängnis. Trotz aller Schikanierungen tmdwirt- schoftlicher Rückschläge hat Hans Buck den Glauben an die Partei niemols verloren. Es ist sein sehnlichster Wunsch, daß sich die ge- samt« Arbeiterschaft wieder bald sammeln möge unter dem Banner der Sozialdemokratie. Wir wünschen dem verdienten Genossen, daß er diesen Tag noch erlebe.
Mnfifflitffrifaß veiqM.i.it ft-S. Sonntag. 10-2 Uhr. mmmmmmmmmmmmmmmmmmm Wunsch- ZZertreierbstuch.
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