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der Jall öer öassejnaja Straße. 31 Von Llexej Tolstoi. �Berechtigte Uebertragung aus dem Russischen   von A. Wasserbauer.) tSchluß.) Dieser Nepmensch in der Bar schien eine Vision zu sein für das Leben eines vornehmen Banditen. Alles weitere war nur mehr das Werk Marys. Michail führte bloß ihre Befehle aus. Sie machte ein Zimmer mit separiertem Eingang und Schlüssel in der Bassel- Naja Straße ausfindig, wo sie sich aufhalten konnte, ohne polizeilich gemeldet zu fein. Michail mußte den Nepmenschen ununterbrochen verfolgen, um über seine geschäftlichen Operationen am lausenden zu sein. Hinter den Kossenschaltern der Bank wurden dem Nep- menschen ungeheuere Summen ausbezahll. Der kam jetzt täglich ln die Bor und interessierte sich ausschließlich für Mary. Aber sie setzt» sich kein einziges Mal an seinen Tisch, reizte ihn nur aus der Ferne. Als alles bereit war, sagte sie zu Michail: Um neun Uhr abends kommst du heute in die Bassejnaja Straße. Vergiß den Revolver nicht, mit bloßen Händen wird man nicht viel erreichen können!..* Aus dem Wege nach Hause kaufte sich Michail eine Flasche Wodka für vierzig Kopeken und trank sie im Park aus. Dachte, das würde wirken, ober es fröstelte ihn trotzdem. Bis neun Uhr wälzte er sich aus dem Bett. Als es im Speisezimmer, wo der Bater schlief, neun Uhr schlug, sprang er auf, nahm aus der Tischlade den Re- volver und begann sich schüchtern zu bekreuzen. Um zehn Uhr war er am Ziel. Mary machte ihm die Tür auf. Flüsterte, während sie ihn ins Zimmer zog: Halt du niemand auf der Treppe begegnet? Sttll. schweig', kein Wort! Warum riechst du so nach Wodka? Hast du Angst? Keine Rede du hast Angst!" Red' keinen Unsinn!.. Stampfe nicht mit den Absätzen! Höre aufmerksam zu: Du bleibst hier, ich gehe fort. Wenn du hörst, daß ich mit ihm komme, stellst du dich hinter diesen Vorhang hier.. Dort steh' und rühr' dich nicht, egal, was ich tun werde. Wenn ich sehe, daß er schon besoffen ist, klatsche ich in die Hände. Dann springst du hervor, mit dem Revolver..* Mary zog den Hut an, puderte sich rasch, ordnete ihr Haar an den Schläfen und lief fort. Michail blieb allein. Was erlebte er alles in diesen zwei Stunden de? Alleinseins! Es wurde bloß festgestellt, daß«r eine große Karaffe Wasser und außerdem noch einen Teil des Wafchwossers ausgetninken hatte. Punkt zwölf wurde das Kotzengekicher Marys auf der Treppe hörbar. Als erster trat Mary ins Zimmer, hinter ihr der Nep- mensch, asthmatisch schnaubend, auf dem Arm Champagner und Obst. Er fiel sogleich in«inen Stuhl. Mary schwatzte ununterbrochen, kicherte.Tante" versucht«, sie zu haschen, sie zu sich aufs Knie niederzuziehen aber lachend entwischt« sie stets. Also trinken wir.. obwohl ich fürs Trinken nicht sonderlich begeistert bin.. Ich werde rasch betrunken..* Ach und ich liebe Champagner über alles! Sie können sich gar nicht vorstellen, wie! Ich bin imstande, drei Flaschen hinterein- aiider auszutrinken!*... Auf was wollen wir denn trinken?" Auf Ihre Zukunft!..* Fein ausgedacht.. auf eine besser« Zukunft.. Ach. Teufel noch'mal, Mädel, nicht einmal im Traum kannst du dir vorstellen, wie wir früher gelebt haben. Und jetzt begnüge ich mich mit so einem angenagten Ueberbleibsel.. nu, ärgere dich nicht." Ich werde mich ärgern! Aber auf jeden Fall: trinken Sie?" Komm zu mir!.. Wie unruhig du bist!?* Ich komm«, aber trinken müssen Sie!" Auf was noch?" Auf unsere künfttgen Beziehungen!" Oho!.. Warum nicht wir werden sehen... wenn du Nett bist!.. Er öffnet« die zweit« Flasche. Mary saß auf seinen Knien, strampelte mit dem Füßchen. Er kam bereits in Schweiß und küßte sie... Noch immer gab sie Michail kein Zeichen lacht« und trank. Todunglücklich, vor Angst kaum zu atmen wagend, stand er hinter dem Vorhang Er hätte sich am liebsten auf den Nep. menschen gestürzt, ihn durchgebläut. Aber die große Wassermenge. die er genossen hatte, verschlug die letzten Mutwirkungen des Wodka. Nein noch nicht, warten Sie... Lassen.Sie mich..." winselte die klägliche Stimm« Marys. In seiner Verzweiflung und grenzenlosen Erniedrigung schluchzte Mischa laut hinter dem Vorhang, und der schwere Revolver siel laut aus seinen Händen auf den Fußboden. Sosort wurde es still. Wer ist da bei Ihnen?" fragte dieTante". Schurke! Feigling!" schrie Mary,'riß sich von ihm los und zog den Vorhang fort. Ihr Gesicht loderte vor Aufregung und Wut:Auskneifer!" Und sie schlug auf das unglückliche Gesicht Mischas ein.Nun du Narr?" Sie ergriff den Revolver und näherte sich damit dem Nepmenschen. Der siel sofort in den Lehn- stuhl und hob die Arme. Sein Untergebiß fiel herab. Geld! oder ich schieße!" sagte Mary. Ich habe keins bei mir," sagte dieTante", das Gebiß schließend.Schlehen Sie nicht, hören Sie mich an..." Geld her! Wenn Sie schreien, dann..." Ich habe das Geld zu Hause bei meinem Kompagnon. Ich trage doch kein Geld bei mir..." Auf dies« Wendung der Sache war weder Mary noch Mischa gefaßt. Der Revolver bebte in Marys Hand. Michall stand mit geballten Fäusten hinter ihr.Tante" war außer sich vor Angst Drehen Sie nicht an ihm herum, sonst geht er unbedingt lo»! Ich gebe euch Geld, zum Teufel, aber man muß erst darum fahren..." Entschlossen zog Mary ihr Höschen au» und befahl Mischa, es , zu zerreißen. und dem Nepmann damit die Füße zu fesseln. Tante" streckte die Beine aus und wurde mit Marys Höschen ge- fesselt. Aechzend schiette er ununterbrochen nach dem Revolver in Marys Hand. Er schrieb emen Zettel. Michail lief sofort nach der angegebenen Adresse. Vierzig Minuten lang hiell Mary den Nepmenschen unter der Mündung des Revolvers fest, nur hie und da griss sie nach einer Mandarine, die sie dem Körbchen entnahm und. nachdem sie die Schale mit den Zähnen weggedissen hatte. Ruhe? Nicht rühren!" wiederholte sie, während sie an der Mandarine kaute. Tante" versuchte mit allen möglichen Mitteln, sie zu über- reden, bald mit beschämenden, bald mit einschmeichelnden Worten, erinnerte sogar an die eigenen Kinder in Moskau   aber Mary blieb unerbittlich, wie eine echte Bandittn. Endlich kehrt« Mischa Mruck er beachte dreißig Tscherwonzen, nicht mehr.
Bei Gott  , ich habe nicht mehr!" brüllteTante."Nächstes- mal, irgendwie, wenn es sich ergibt... mit Vergnügen... Wie? Zu wenig? Dann schießen Sie! Wenn Sie mir nicht glauben, da kann ich nicht» dagegen tun!" Mary zählte das Geld nach, steckte ea in den Strumpf. Setzte zornig den Hut auf: Gut. Mischka, binde Ihn lo»! Jetzt hören Sie mich an, Tante": Wir gehen fort. Sollten Sie uns nachlaufen, schießen wir.. Sie können In zehn Minuten das Zimmer verlassen." Einverstanden vorläufig." schnaubte der Nepmensch und streckt« prustend seinen Arm nach einer Orange aus. « Ein paar Tage später wurden die beiden in Sewastopol  arretiert. Sie legten sofort ein volle» Geständnis ab. Michail weinte und bereute alles, Mary blieb gleichgültig, verächtlich. Man brachte sie nach Leningrad  . Und vor Gericht beendete der Ler> teidiger seine Rede mit folgenden Worten: Genossen Richter! Sehen Sie sich den Geschädigten an: Be- achten Sie sein« enorme, physische Kraft, seine Geistesgegenwärtig- keit, die er bei leinen geschäftlichen Operationen wiederholt be- wiesen hat...(bej diesen Worten versüßte.Tante", sich' dem �aalausgang rascher zu nähern, Iva» im Saale   ein allgemeines Kichern auslöste). Und nun sehen Sie auf die beiden halbwüchsigen Angeklagten, di« durch die Verführungen des Westens betrogen wurden... Sie sehen in ihnen nichts als zwei Romantiker der heranwachsenden Generation. Zwei Kinobesucher, die einen Menschen gefesselt haben, der sie beide mit einem Schlag semer mächtigen Faust wie Fliegen an di« Wand drücken konnte. Und die Haupt- sach«, was ich fast vergaß: der bewußte Revolver war nicht einmal geladen.(Hier warf Mary Michail einen wütenden Blick zu. der den Kopf schuldbewußt hängen ließ.) Außerdem hätte man au» diesem Revolver beim besten Willen nicht schießen können er ist total verrostet und war bereit, damals gebrauchsünfähig." * Das Gericht verurteilte Maria Ofkolkina und Michail Zedrikow zu je fünf Jahren Gefängnis bedingt.
Zeitehen. Im Reichstag wird gegenwärtig über eine Abänderung der Scheidungsgesetz« verhandelt, und damit haben unsere Dolksboten ein Thema aufgenommen, das heute zu den brennenden Fraaen in allen zivilisierten Ländern gehört. DieEhekrise", von der so viel gesprochen wird, drängt auf Mittel zur Abhilfe, und von besonders kühnen Seistern«erden die merkwürdigsten Borschläge gemacht. So hat z. B. der bekannte englische   Dichter Arnold Bennett   in einem Aussatz prophezeit, in naher Zukunft werde man es mit der Ehe auf Probe" versuchen, die man freilich nicht so nennen, aber unter irgendeiner Maske einführen werde, denn das größte Unheil in der Ehe komme daher, daß man vorher nicht wissen könne, ob man zueinander passe, und daß das beständige enge Zusammensein auf die Dauer für den modernen Menschen unerträglich sei. Die verschiedentlich vorgeschlageneDersuchsehe" ist natürlich«ineEhe aus Zeit", und solche Zeitehen hat es als gesetzliche Einrichtung schon in alten Zeiten und bei verschiedenen Völkern gegeben und gibt es heute noch. Wir werden in ihr allerdings kein« ideale Eheform der Zukunft, sondern eher eine primitive Form erblicken müssen, die aus dem Wege von der Vielweiberei zur strengen Einehe ge- schaffen wurde. Di« eigentliche Heimat der Zeitehe ist der Orient. Freilich setzen sich dort gerade jetzt di« strengen Forderungen, die bei un» angefochten werden, immer mehr durch, und in der Türkei  , in Japan  , auch in Aegypten   dringt die Einche im europäischen  Sinne immer mehr vor. In anderen Ländern des Orients hält man an der Zeiteh« fest, so z. B. in P e r s i e n. wo sie wohl am längsten eingewurzell ist und schon als ein Erbstück der alten Feuer- anbeter besteht. Im Lande der Schahs gibt es neben der eigent- lichen Ehegatttn, derAldi", die Möglichkeit, eineSighc" zu nehmen, eine Frau, die gegen ein gewisses Entgelt und festgesetzte Entschädigung im Falle der Nachkommenschaft vertraglich aus eine bestimmte Zeit geheiratet wird: sie hat während dieser Zeit, die zwischen einer Stunde und 99 Iahren schwankt, die vollen Rechte der rechtmäßigen Ehefrau: nach Ablauf des Vertrages kann die Zeitche erneuert werden oder dieSighe" verläßt Ihren Mann. darf aber nicht eher als vier Monate nach der Trennung«inen anderen heiraten, da der Mann für die der Ehe entsprossenen Kinder sorgen muß. Diese Zeitehen wurden früher von den Priestern stark begünstigt, da sie ihnen beträchtliche Einnahmen brachten. Ehen auf ein« Stund  « sind besonders auf dem Land« gebräuchlich und werden von den Bäuerinnen gern eingegangen, weil sie ihnen stets ein schönes Geschenk«inbringen. Dagegen ist der Vertrag auf 99 Jabre einer Dauereh« gleich und wird nur deshalb angewendet, weil nach dem islamitischen Gesetz nur vier rechtmäßige Gattinnen vorhanden sein dürfen. Die persischeZeitehe" hat große Aehnlichkeil mit der ebenfalls uralten indischenGandharva-Ehe", die nur von Kriegern ,�u Lust und Liebt" abgeschlossen werden durfte. Der Krieger war- ja auf weiten Feldzügen am eheste» gezwungen, sich«tue neu« Sattin
neben der alten zu Haus« zuzulegen. Eine solcheGenußehe" aus Zeit war schon bei den Arabern vor Einführung des Islam ein- gebürgert. Mohammed   hat sie genehmigt, und die Schiiten haben sie bis heut« beibehalten, während sse die Suniten ablehnten. Selbst im heiligen Mekka   werden noch solche Zeitehen zwischen den Pilgern und den Töchtern der Stadt geschlossen. In Tibet   sind sie ganz üblich. In einem kürzllH erschienenen Werk über die deutsche Er- pedition nach Ost-Turkeftan hat Prof. Le Coq amüsant erzählt. wle die vornehmsten Leute Ihm und seinem Begleiter ihr« Töchter aus Zeitehe anboten und wie sie sich vor dielem ehrenden Antrag nur dadurch retten konnten, daß sie erklärten, sie würden dafür zu Hause mit dem Stock ausgezahlt werden. Es gibt sogar Christen. die an der Zeitehe festgehalten hoben, und zwar ist das die Sekte der Nestorianer, die in der persischen Provinz Aserbeidschan be- sonders zahlreich ist. Die Nestorianer schließen richtige Ehen sür eine bestimmte Zahl von Monaten oder Jahren ab, wobei der Ehe- mann ein« festgesetzt« Summe zahlen muß. Häufig zieht auch die ganze Familie der Braut in das Haus des wohlhabenden Zeit- galten, um auf feine Kosten zu leben. Die Zeitehe ist überhaupt eine häufig anzutreffende Einrichtung in den Kolonialländern, besonders in Afrika   und der Südsee, wenn ein Europäer eine Berbinduiig mit einer vornehmen Eingeborenen eingeht. Die Sitte entspricht den eigenen Gebräuchen der Neger so vollständig, daß niemand! etwas dabei findet. Besonder» beliebt waren früher die sogenannten famoanischen Ehen", die zuerst auf Samoa   eingeführt wurden. Dabei wird keine bestimmte Zeit festgesetzt: es besteht aber eine stillschweigend« Uebereinkunst. daß die Ehe gelöst ist, wenn der Fremde das Land verläßt. Die eingeborenen Frauen hängen we it mit großer Zärttichkeit an ihren weißen Zeitgatten, sind Muster treuer und guter Hausfrauen, und vielfach haben die eingeborenen Zeitfrauen bei Ausständen entschlossen die Partei ihrer Männer ergriffen. So ist die Zeitehe eine alt« und weit verbreitete Ein- nchtting, wobei allerding» die Grenze zwischen rechtmäßig ge- schlossener Zeitehe undwilder Ehe" nicht immer streng zu ziehen ist.
Wie entsteht öas Leuchten. Heber diese Frag« hielt Prof E i n st e i n am Mittwochabend iin größten Hörsaal der Universität einen öffentlichen Vortrag. Er führte aus, daß vor einem Menschenalter die Physiker sich M't dieser Frage noch nicht oder nicht sehr zu befassen brauchten, denn die elektromagnc lisch« Lichttheorie schien dos Verständnis nicht nur für alle elektrischen, sondern auch für alle Strohlungsvorgänge des Lichtes erschlossen zu haben. Das wurde anders, als vor 27 Jahren durch die Quantentheorie den Physikern, wie Einstein sich au»- drückte, ein großer Floh ins Ohr gefetzt wurde, dessen Größe allerdings im Anfang so wenig verkannt wurde, daß er vielfach überhaupt nicht beachtet und als nicht vorhanden angesehen wurde. Aber di« Quantentheorie, die von den Strahlungserscheinun- gen ihren Ausgang genommen hatte, feierte bald so große Erfolge und griff so ttef und umgestaltend in das physikalische Denken und in die Vorstellung vom Naturgeschehen ein. daß bald niemand mehr an ihr vorübergehen konnte. Allein gerode auf dem Gebiete der Licht- «rscheinungen stellen sich ihr scheinbar unüberwindliche Widerstände entgegen. Ein Beispiel möge ihr« Grundauffassung anschaulich machen: eine Glocke ertönt um so schwächer, je schwächer sie angeschlagen wird, und es besteht keine Grenz« der Kleinheit für die Energie. die ihr durch geringes Anschlagen zugeführt werden kann und die sie dann durch leises Tönen wieder von sich gibt. Will man aber irgendweiche Kleinigkeiten. Elektronen oder Atomkerne zum Leuchten, also zum Ausstrahlen von Energie bringen und lührt man zu diesem Zwecke Strahlungsenergie zu. z. B. einem Gase vermittels eines glühenden Drahtes, so zeigt sich, daß die Energie nicht in beliebig kleinen Mengen aufgenommen und wieder ab- gegeben wird, sondern unterhalb einer bestimmten kleinen zahlen- mäßig angebbaren Menge wird keine Energie aufgenommen und abgegeben, und auch nicht das zweieinhalbsach« oder andere Bruch- teile, sondern immer nur gan.zzahlig« Vielfache dieses Quantums. Die Strahlung hat also etwas Plötzliches an sich, die Lichtquanten werden ausgeschleudert wie Flintenkugeln oder andere Projektil«. Aber ein« große Schwierigkeil bieten dieser Auffassung die so- II enannten Interferenz erscheinungen, die Erscheinungen beim Zu- ammentrefsen mehrerer Strahlen, die sich nicht immer verstärken. sondern unter Umständen schwächen, sogar bis zum völligen Aus- löschen des Lichtes. Hier zeigt die Aussossung von der Wellen- natur des Lichtes eine überlegen« Stärke über di« Auffassung von den Lichtquellen. Zur Entscheidung zwischen beiden Auffassungen silld eine ganz» Reihe geistvoller Versuche ersonnen worden, ohne daß es bis jetzt der Quantenaujfassung gelungen ist. ein Verliändnis ähnlich dein der Wellenauffassung für die Erscheinungen dieses Gebietes zu ge- Winnen. In vielen anderen Hinfichtm aber hat sie sich so sehr be- währt, scheint sie ein so tiefes Verständnis vieler Naturvorgöngc zu ermöglichen, daß die Physiker sie kaum aufgeben werden. Daher­kommt Einstein   zu dem Schluß, daß die Entscheidung nicht zwischen Quantentheorie und Wellentheorie zu wählen ist. sondern daß das Ziel eine Synthese(Vereinigung) beider sein muß. um aus dem unerfreulichen Zustand einer nicht einheitlichen Auffassung des doch sicherlich einheitlichen Naturgeschehen» herauszukommen. Freilich ist diese erstrebte Synthese bis jetzt noch über die venlkraft der Physiker hinausgegangen. Bt.